[...]wie ein Splitter im Scherbenmeer.

Nur Empathie und- Uninteressant!

romeo & julia (1. akt)

thepoemist:

drama in drei akten

großer dunkler raum. an runden tischen sitzen schweigend und schreibend tumblr-poeten. an einigen stellen hängen bodenlange quietschgelbe vorhänge von der decke. freitag (rosa) geht träumend von tisch zu tisch, sie scheint etwas zu suchen.

[auftritt thepoemist]

thepoemist: ähhh.. sagt mal, romeo und julia hat doch sicher ein happy end, oder?

tumblr-poeten: ……..??!!!!

ungläubiges schweigen an den tischen. manche können nicht antworten, manche wollen nicht antworten und manche antworten einfach nicht. der engel der nacht schweigt durch die stille ein “nein, hat es nicht..”.

thepoemist: fuck, fuck, fuck! ich muss sofort ‘will’ anrufen..

shakespeare: (unverständlich, am telefon)

thepoemist: hey will! sag mal, wolltest du nicht eigentlich bei romeo und julia am ende ein happy e..

shakespeare: (unverständlich, am telefon)

thepoemist: ich soll dir nachher bier mitbringen? äh, o.k. aber nicht schütteln, gell! hehe..

shakespeare: (unverständlich, am telefon)

thepoemist: und ne dvd? “saftige renaissance rosetten”? das ist ja widerlich, will! da gibt’s doch schon den zweiten teil, mann!

aber jetzt noch mal wegen dem happy e..

shakespeare: (tut,tut,tut)

thepoemist: jetzt legt der schmock einfach auf! das gibt’s ja nicht. scheiß schriftsteller! kaum haben sie ein bisschen erfolg, schon glauben sie unsterblich zu sein. also ob man sich an sie noch nach hunderten von jahren erinnern würde. idiot!

[abtritt thepoemist]

allgemeines kopfschütteln. irgendwo liegt eine gestalt in scherben..

—-
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special guests: www.freitag-ist-rosa.tumblr.com www.angelusnoctis.tumblr.com www.scherbengestalt.tumblr.com aka www.hirnperfusion.tumblr.com

Großartig!

(Source: thepoemist, via thepoemist)

Anthologie

mondkristall:

der werte herr hirnperfusion hat mich auf ne idee gebracht - wie wärs mit einer tumblr-poesie-anthologie? :0

(via hirnperfusion)

[Heim]at

hirnperfusion:

Fünfundachtzigtausend Fremde,
Gehen einen Heimweg heim,
Hundertsiebzigtausend Hände,
Winken in die Nacht hinein.

Vati, Vati, ich kenn’ dich nicht,
Nur aus den Geschichten,
Sieben Jahr’ kein Tageslicht,
Sieben Jahre Alltagsschichten.

Vati, Vati, kennst du mich?
Ich war so lang’ allein!
Wann du kommst - ich wart’ auf dich,
Nachts, bei Kerzenschein.


- Hirn/per/fusion

Ein weiteres Mal bitte ich um eure Aufmerksamkeit!

Die Band Heimleiden hat ein von mir um August letzten Jahres geschriebenes Gedicht vertont. Dieses Lied ist - wie ich finde - grandios geworden!
Es freut mich, mit an diesem Projekt beteiligt gewesen zu sein! Danke!

Zu hören ist der Song momentan auf youtube unter dem Titel Graue Wogen und kann voraussichtlich 2015 auf Tonträger erworben werden. Genauere Infos werde ich dazu posten, wenn es soweit ist.

Hörst du das Rauschen,
Der Wellen im Sturmwind bei Nacht?
Siehst du, wie ein Mast,
In den anderen kracht?
Kannst du das Leben vertauschen,
Um das du so Angst hast?

Arme Mutter, wie muss dir sein,
Musst anschauen, wie dein Kind,
Auf dem größten Spielplatz spielt,
Bist in der Heimat allein,
Und draußen tobt der Wind,
Der nur auf das Leben deines Sohnes zielt?

Damals hast du ihm gesagt,
Er soll sich hier nicht mehr blicken lassen,
Das Meer soll ihn holen,
Du würdest ihn ewig hassen,
Dein Sohn tat wie ihm befohlen,
Und ist auf sein geliebtes Meer gezogen,
Wo er stirbt, in seinen grauen Wogen.


- Scherbengestalt

Nachtrag

WICHTIG! BITTE LESEN!

1. Ich habe mich dazu entschlossen, die Gedichte, die ich noch geschrieben habe oder irgendwie posten werde, die jedoch in keinster Weise (so wie das übrige Material auf Scherbengestalt) zu ‘Caratacos - Eine Beziehung mit dem Tod’ gehören auf einem neuen Blog zu veröffentlichen!

Ich suche noch nach einem Namen für diesen Blog, der momentan unter der URL http://www.hirnperfusion.tumblr.com zu finden ist.

Wer weiter Lyrik von mir lesen möchte kann diesem Blog gerne folgen!

2. Mir ist aufgefallen, dass “das mit den eckigen Klammern”, d.h. die bewusste Einklammerung von Wörtern, um damit bestimmte Aspekte des Gedichts entweder zu betonen, zu verdeutlichen oder in eine mehrdeutige Perspektive zu rücken, eine immer weitere Verbreitung findet!
Da ich diese Schreibweise - zumindest für mich - “entwickelt” habe, würde es mich interessieren, wie es kommt, dass recht viele Blogs hier auf tumblr plötzlich ähnliche Methoden verwenden - wie sind die da drauf gekommen?!

- Scherbengestalt

#closed

Liebe Follower,

Dieser Blog wird ab heute inaktiv sein!

Um möglichen Fragen vorzubeugen: Ich möchte meine Zeit lieber in Dinge investieren, die mich längerfristig weiterbringen.

Ziel dieses Blogs war es von Anfang an, den Werdegang der Tragödie “Caratacos - Eine Beziehung mit dem Tod” zu illustrieren.
Dies ist mir nicht mehr möglich, da dieser Blog leider zu einem reinen Gedichtblog verkümmert ist, was er im Grunde nie sein sollte!

Für die Interessenten an o.g. Drama, die evt. sogar noch auf ein baldiges Erscheinen desselben hoffen, sei gesagt: Die bisherigen vier Akte (und den fünften in Grundzügen) erfüllen meine eigenen Anforderungen nicht mehr und da ich ohnehin alles hätte überarbeiten müssen, werde ich das Herz des Stücks in eine neue Rahmenhandlung “transplantieren”. Sollten dazu aktuelle Infos vorliegen, werden diese auf “scherbengestalt” veröffentlicht.

Manchen derer, die nun seit fast einem Jahr meine Posts lesen, wird u.a. aufgefallen sein, dass auch ab und zu etwas rebloggt wurde.
Vieles davon stammt von “Zweitblogs” meiner selbst. Im Folgenden eine Liste der Blogs, die ich neben diesem kurzweilig führte, um bspw. im Fall von “Nachtreichsaga” eine Ablage zu haben und nicht meinen Mainblog zu flooden!

MS-Untergang
Narratives Brainflooding
Nachtreichsaga

Außerdem möchte ich mich herzlichst bedanken bei den Poeten, die mich hier auf Tumblr begleitet haben (Ich nenne hier keine Namen, denn diejenigen wissen, dass sie gemeint sind! ) !!!

Sollten noch Fragen o.ä. sein, so bin ich jederzeit über skype oder e-mail erreichbar!
E-Mail: vegath@gmx.de
skype: iscariot__


- Scherbengestalt

Verlangen

Mein grünes Herz ist fahl,
Klebt neben der Kaserne,
Umfließt’s mit feur'ger Qual
Der weißen Hoffnung Wärme.

Schwarz, tiefschwarz zeigt’s sich
Als dunkler Diamant im Feuer,
Wo blitzt blutrot die Finsternis,
Formt meiner Seel’ Gemäuer.

Tropft blau das Salz hinab,
Als wär’s ein feuchtes Grab,
Für Logik, Wissen, Macht,
Drum ist’s düster - Tag und Nacht!

Mein Herz ist klamm,
Haucht den trock'nen Kuss,
Tau’ das Eis zusamm'n,
Das langsam auftau'n muss.


- Scherbengestalt

Mal etwas sentimentaleres …

Blut[mond]

Voller Wehmut reißt der Sturm
Den Zaun der Freiheit ein.
Es tanzt im Kreis der Atomuhr'n
Um unseren heil'gen Schrein
Mein Über-Ich mit blut'gem Skalp.
Getränkt durch roten Wein
Glänzt aus nackten Augen Schalk.

Drüber klingt mit hartem Stoß
Trommelklang im rasend’ Takt,
Beschwört aus tiefschwarzem Schoß
Den Donnergott, hellblau, nackt,
Über all dem grausig Treiben
Lichtet sich die düstre Nacht,
Der Blutmond wird sich zeigen,
Wie er tobt, schwelgt, lacht.


- Scherbengestalt

mondkristall:

Vertrauliche Ruhe
abseits vom Trubel
ehrendes grübeln
hängt in der Luft,
gebührt den Werken
alter Meister
und denen die
bisher unerkannt.

(via mondkristall-deactivated2021060)

Tief Konservativ

Staubige,
stürmische Böen
fegen den
Dreck
von dieser Welt

Trostlose,
ängstliche Seelen
bleiben am
Ort
ihrer Geburt

Stählerne,
rostfreie Augen
treiben im
Nichts,
sehen zurück


- Scherbengestalt