Dienstag, 2. Februar 2016

Glätten, ausstraken, schleifen

Am Wochenende habe ich damit begonnen, das Gerüst aus Spanten und Stringern so zu glätten, das die Sperrholzbeplankung später an allen Stellen sauber anliegt und es fließende Linien ergibt. Im hinteren Teil beschreiben die Spanten ein (hoffentlich) gleichschenkeliges Dreieck und der Boden ist gar nicht, oder nur minimal gekrümmt. Das brachte mich auf die Idee, mir für den hinteren Teil des Bootes für das Glätten des Kiels und der Kimmstringer eine Schablone anzufertigen, die es mir erlaubt, das ganze mit der Oberfräse zu glätten. Ich war mir zwar nicht ganz sicher, ob das klappt, aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Ich hatte einen riesigen Respekt vor der Oberfräse, weil ich noch nie wirklich damit gearbeitet habe, obwohl das Ding schon ewig in meinem Werkzeugschrank liegt. Aber mit dem scharfen Fräskopf war das arbeiten überhaupt kein Problem. Aber: Atemschutzmaske, Schutzbrille und Gehörschutz sind Pflicht!

Um möglichst genau zu arbeiten, habe ich aus einer alten Spanplatte und einer alten aber geraden Dachlatte eine einfache Schablone gebastelt, die jeweils den Abstand zwischen 2 Spanten überbrückt. Die Schablone hat ein Lücke, damit die Teile, die es wegzufräsen gilt, nicht im Weg sind beim Auflegen der Schablone.

Außerdem habe ich die Platte noch verstärkt, damit sie nicht durchhängt. Dabei auf ausreichenden Abstand achten, damit man überall mit der Oberfräse arbeiten kann.

Zuerst habe ich den Kiel bearbeitet. Dazu habe ich die Schablone in der Nähe des Kiels mit zwei Schraubzwingen so an den Spanten befestigt, dass die Schablone flach auf diesen auflag.

Den Tiefenanschlag der Oberfräse habe ich so eingestellt, dass die Frästiefe exakt der Dicke des Spannplatte entspricht. (Ok, 1/3 mm weniger aber nur weil ich ängstlich war. Dafür muss ich jetzt nachschleifen...)

Zuerst wurde der Kiel geglättet
Nur ein paar Züge mit der Fräse und schon war der Kiel im exakt richtigen Winkel abgeschrägt.
Weil das ganz erfolgreich war, habe ich mich auch getraut, die Kimmstringer in gleicher Form zu bearbeiten.

Da ich nicht ganz bis an den Rand der Schablone arbeiten konnte, blieb in Höhe der Spanten immer ein Steg stehen. Um diesen zu entfernen habe ich die Schablone versetzt und seitlich in der Lücke mit Klötzen der gleichen Spanplatte stabilisiert.

Zunächst wurde die Schablone wieder flach auf die Spanten geklemmt.
Der Steg zwischen zwei Abschnitten wurde entfernt.
Dazu wurde die Schablone mit seitlichen untergelegten
Klötzen stabilisiert.
Auf diese Weise war es mir möglich, den gesamten hinteren Boden von Spant 0 (Heckspiegel) bis Spant 3 in weniger als einer Stunde zu glätten. Jetzt geht es an den vorderen Teil, der aufgrund der Krümmung mehr mit Geduld und Augenmaß geglättet werden muss.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen