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Warum es richtig toll ist über 30 zu sein

Die „30er-Krise“: Einige glauben, die besten Jahre seien nun vorbei und das Erwachsensein mache so gar keinen Spass. Kein Wunder, wenn die 20er ständig als beste Zeit unsere Lebens betitelt wird. Kann jetzt also alles nur noch schlimmer kommen? Oder beginnt vielleicht doch erst jetzt die beste Zeit unseres Lebens?

Das Leben in den 30ern: Sind wir nun erwachsen?

Wenn man selber um die Dreißig ist, wird das Thema des Erwachsenwerdens im privaten Umfeld schnell omnipräsent. Entweder beklagen sich die Krisen-Geplagten oder man wird selber gefragt, wie es einem denn so gehe, mit knapp über Dreißig. Da müsse man sich ja schon „langsam Gedanken machen.“ Gedanken zu was? Zum Leben? Das sollte man sich doch eigentlich immer – und nicht erst oder nur im Alter von 30 Jahren. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Tatsächlich ist für viele der 30. Geburtstag ein Zeitpunkt für eine Standortbestimmung, die für viele aber mit Angst verbunden ist. Doch wieso löst das Erwachsenwerden bei vielen so negative Gedanken aus?

Ein falsches Bild vom Erwachsenwerden

Unser Bild vom Erwachsenwerden ist geprägt von Ernsthaftigkeit, Verpflichtungen und Resignation: Die „fetten Jahre“ sind vorbei, früher war sowieso alles besser und heute ist kaum noch Platz für Träume, Verspieltes oder Albernheiten. Wir denken es geht plötzlich körperlich und geistig Bergab. Gleichzeitig  hetzen wir einem Jungendwahn hinterher, wollen äusserlich um keinen Preis älter werden. Unser Ideal vom Erwachsensein ist geprägt von einer Diskrepanz zwischen inneren Werten und äußerer Erscheinung.

Eigentlich belegen mittlerweile Zahllose Studien, dass wir mit dem Alter glücklicher werden. Und trotzdem glauben wir immer noch, dass wir mit jedem zusätzlichen Jahr auf dem Buckel mehr Freude, Hoffnung und Träume verlieren. Dabei stellt sich gerade mit dem Alter eine Befriedigung ein, mit der wir die Liebe und das Gute, das wir selber erlebt haben, an andere weiter geben wollen.

Das Problem des Erwachsenwerdens ist also nicht das Erwachsensein per se, sondern der Stempel, den wir dem Alter aufdrücken – und der so wenig mit der tatsächlichen Realität zu tun hat.

Was die Freiheit des Erwachsenseins wirklich bedeutet

Wir wollen Freiheit. Aber wirklich frei sein, heisst: die Verantwortung und Kontrolle über sein Leben selber in die Hand zu nehmen. Freiheit ist nicht bloss die , alles Erdenkliche zu tun, worauf man gerade Lust hat.  Frei sein bedeutet: Pläne zu machen, Versprechen abzugeben und Entscheidungen zu treffen. Kurz gesagt: Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und dessen Folgen zu übernehmen.

Wenn wir stets andere für uns denken und entscheiden lassen, werden wir nie lernen, das selber zu tun und daraus etwas für die Zukunft mitzunehmen.

Erwachsen werden ist ein endloser Prozess

Erwachsenwerden muss als steter Prozess des Aufwachsens verstanden werden und nicht als Status quo im Sinne von erwachsen sein.“ Denn der Prozess wird nie abgeschlossen sein und daher sind wir auch nicht darin gefangen, sondern können uns immer wieder neu erfinden. Befreiend dieser Gedanke, nicht?

Wir entwickeln uns ständig weiter, was nicht mit einer Zahl oder einem Geburtstag zu tun hat und das ist gut so. Wir können doch alle nur  profitieren, von den Erfahrungen die wir sammeln

Erwachsen und glücklich sein

Die Resignation und Langweile, die oft mit Erwachsenwerden in Verbindung gebracht werden, können gebrochen werden. Als Kleinkinder erlebten wir die Welt jeden Tag neu, entdeckten unsere Umgebung bewusst und gingen lebhaft und aufmerksam durch den Tag. Auch als erwachsene erlebten wir das immer wieder, nur haben wir oft verlernt es zu sehen. Ein unbekanntes Umfeld, eine neue Kultur oder eine fremde Sprache führt uns zurück in diese Position, die wir auch als Kind hatten. Wir werden gezwungen, Neues zu lernen und zu entdecken, auch über 30.

Erwachen sein ist toll, denke ich mir während ich mir heimlich ein Eis aus dem Gefrierfach nehme als meine Kinder im Bett sind. Ich persönlich möchte keine 20 mehr sein. Ich bin dankbar für die Erfahrungen die ich im Leben schon sammeln durfte. Glücklich sein ist schließlich keine frage des Alters, sondern unserer eigenen Einstellung.

Wir sollten uns den  Sinn für das Staunen und Entdecken  auch als Erwachsene bewahren. Und zwar jeden Tag.