Der perfekte Tag in Berchtesgaden

Auf dem Boot auf dem Königssee Blick auf Kirche St. Bartholomä

Wir besuchten den schönen Süden von Deutschland. Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dennoch verbrachten wir einen tollen Urlaubstag in Berchtesgaden.

Kennst du das auch: Du suchst Wanderungen heraus, planst den Tag und am Ende kommt doch alles anders? Genauso erging es uns in Berchtesgaden.

Wir reisten an einem Samstag aus unserer Heimatstadt Solingen (liegt in NRW) nach Berchtesgaden an. Früh morgens machten wir uns auf den Weg und düsten Richtung Süden. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Berchtesgaden und checkten im Gebirgshäusl ein.

Das Wetter meinte es leider nicht gut mit uns, denn es lag dichter Nebel über dem Tal. Die Wettervorhersage für den nächsten Tag sah leider auch nicht besser aus. Aber ich wollte die Hoffnung auf Sonnenschein noch nicht aufgeben. Vorsichtshalber erkundigten wir uns am diesem Abend über ein mögliches Alternativprogramm zu den geplanten Wanderungen. Vorher gingen wir in der Gaststätte unserer Unterkunft erstmal lecker essen 🙂

Königssee

Am nächsten Morgen versprach der Blick aus dem Fenster nichts Gutes: die Nebelsuppe hatte sich leider noch nicht aufgelöst. Somit nahmen wir unseren Plan B für diesen Tag in Angriff.

Zuerst fuhren wir zum Königssee. Dort wollten wir um 10.30 Uhr in St. Bartholomä an der geführten Ranger Tour teilnehmen. Allerdings verzettelten wir uns etwas mit der Zeit (ist ja Urlaub :-)) und kamen kurz vor knapp am Bootsanleger in Schönau an. Das Boot was wir hätten nehmen müssen, um pünktlich in St. Bartholomä zu sein, war leider bis auf den letzten Platz gefüllt. Somit mussten wir auf das nächste Boot warten.

Während der Warterei erkundigten wir uns im Internet ein bisschen über den Königssee:

Der fjordartige Königssee ist ein Gebirgssee und befindet sich am östlichen Fuß des Watzmann. Der See ist bis zu  190 m tief und zählt zu den saubersten Seen Deutschlands. Seit 1909 wird hier Personenschifffahrt ausschließlich mit Elektrobooten betrieben.

Endlich legte unser Boot an und es konnte losgehen.

Ankunft Elektroboot Königssee Bootsanlegestelle

Wir senkten den Altersdurchschnitt erheblich 😉 Offensichtlich ist der Königssee ein beliebtes Ausflugsziel bei Rentnern in großen Gruppen.

Auf ungefähr der Hälfte der Strecke blieb das Boot plötzlich stehen. Es folgte eine kurze Demonstration der Echo-Wand. Das Spiel der Trompete wurde von der Echo-Wand mehrfach zurückgeworfen.

Trompete Königssee an der Echo Wand

Nach Anlegen des Bootes machten wir uns schnell auf den Weg zum Startpunkt der Ranger Tour. Wie schon vermutet, waren wir leider zu spät und wir konnten die Tourgruppe nicht finden. Also entschlossen wir uns St. Bartholomä auf eigene Faust zu erkunden.

Wir liefen den ausgeschilderten Rundweg und genossen einige Zeit den Blick über den Königssee.

Blick auf den Königssee von St. Bartholomä aus

Bei klarem Wetter hast du bei diesem Inselrundgang eine tolle Sicht auf den Watzmann. Bei uns ließ sich der mächtige Schicksalsberg leider nicht in seiner vollen Pracht blicken.

Blick Richtung Watzmann von St. Bartholomä Königssee in Berchtesgaden

Aufgrund des ungemütlichen Wetters nahmen wir nach dem Rundweg das nächste Boot zurück zur Anlegestelle in Schönau.

Die Bootsfahrt war sehr entspannt und idyllisch. Durch den Elektroantrieb ist es wunderbar ruhig 🙂

Salzbergwerk

Das Wetter wollte leider nicht aufklaren, eher war das Gegenteil der Fall. Es fing sogar leicht an zu regnen. Insofern entschieden wir uns für eine wetterunabhängige Aktivität und schauten uns das Salzbergwerk in Berchtesgaden an. An diesem „Schlecht-Wetter-Sonntag“ war dieses Ausflugsziel natürlich extrem beliebt. Wir besorgten uns Tickets für die Führung durch das Bergwerk und mussten knapp zwei Stunden warten.

Diese Zeit nutzten wir für einen kleinen Lunch im Bistro Reichenbach direkt gegenüber dem Eingang des Salzbergwerkes. Auch hier war es extrem voll, doch wir hatten Glück und konnten einen Tisch ergattern. Wir blieben dort nicht lange alleine und es gesellten sich weitere Personen an unseren Tisch.

Wurstsalat mit Brezel im Bistro Reichenbach in Berchtesgaden am Salzbergwerk

Stephan bestellte das erste Mal in seinem Leben einen Bayerischen Wurstsalat. Als Rheinländer kennt man das nicht so unbedingt 😉 Das Essen kam schnell und war lecker.

Kurz vor Beginn der Führung warteten wir mit vielen anderen Besuchern im Vorraum auf den Einlass. Ganz pünktlich öffneten sich die Tore und wir durften alle einen Raum weiter gehen. Dort wurden wir mit Blaumännern ausgestattet. Ein kleiner Schnappschuss von uns durfte natürlich nicht fehlen 🙂

Schnappschuss im Blaumann im Salzbergwerk in Berchtesgaden

Nach einiger Wartezeit ging es dann endlich los. Wir nahmen auf der Bahn hintereinander Platz und fuhren in den Berg ein.

Das Salzbergwerk ist das älteste aktive seiner Art in Deutschland. Seit 1517 ist es ununterbrochen in Betrieb und das Salz wird hauptsächlich im nassen Abbau gewonnen.

Bereits bei der Einfahrt ins Bergwerk konnten wir diverse Salzadern bewundern. An der „Bahnhaltestation“ stiegen wir alle von der Bahn ab und machten uns zu Fuß auf den Weg. Als erstes Highlight der Tour ging es für uns auf einer rasanten Rutsche weiter hinunter in den Berg. Alternativ gibt es auch einen Fußweg nach unten. In unserer Gruppe entschieden sich aber Alle für die lustige Rutsche.

Die Führung war sehr informativ und unterhaltsam! Wir möchten nicht zuviel im Voraus verraten, aber der Besuch des Salzbergwerkes ist in jedem Fall lohnenswert!

Nach der Führung kannst du dich natürlich noch mit allen erdenklichen Dingen aus Salz im Souvenir-Shop eindecken 🙂

Ich wollte gerne noch ein Erinnerungsfoto mit dem überdimensionalen Salzstreuer.

Salzstreuer Bad Reichenhaller Jodsalz am Salzbergwerk in Berchtesgaden

Enzianbrennerei Grassl

Einen kurzen Abstecher machten wir zur Enzianbrennerei Grassl. Die Brennerei Grassl ist die älteste Enzianbrennerei Deutschlands und darf nach der geschützten Enzianwurzel graben.

Ein Mitarbeiter der Brennerei gab uns einen tollen Einblick in die Produktion und informierte uns über die Geschichte der Brennerei und des Unternehmens.

Anschließend kannst du im Shop die verschiedenen Schnäpse probieren und natürlich käuflich erwerben. Uns persönlich schmeckt zwar diese Art von Schnaps nicht, trotzdem fanden wir den Besuch der Brennerei äußerst interessant.

Abstecher nach Salzburg

Am frühen Nachmittag klarte das Wetter leider noch immer nicht auf, daher entschlossen wir uns für einen spontanen Ausflug nach Salzburg.

Salzburg ist in einer guten halben Stunde mit dem Auto über die Landstraßen sehr gut zu erreichen.

Wir wollten die Festung Salzburg besichtigen und entschieden uns mit der Festungsbahn hoch zufahren. Das Onlineticket kostete ein paar Euro weniger, daher kauften wir die Tickets vor dem Ticketschalter online übers Handy 🙂

Festung Salzburg von der Altstadt aus gesehen

Die Festungsbahn ist eine Standseilbahn und bringt dich in wenigen Minuten hinauf zur Festung.

Foto aus der Standseilbahn Festung Salzburg

Nach der Bahnfahrt musst du noch mehrere Treppen überwinden. Aber die Mühe lohnt sich: Du hast von hier einen traumhaften Blick über Salzburg.

Mit unserem Eintrittsticket durften wir uns auch im Inneren der Festung umsehen. Ich muss sagen, dass ich das nicht allzu spannend fand. Du kannst dich zwar in verschiedenen Räumen umsehen, aber die Ausstellungsstücke sind nicht sonderlich interaktiv oder interessant ausgestellt.

Abendessen bei Uncle Van

Abends waren wir bei Uncle Van ein leckeres Wok Gericht essen. Die kleine Lokalität sieht von außen sehr unscheinbar aus. Aber ein Besuch lohnt sich. Bei Uncle Van kannst du dir dein Wok Gericht ganz individuell nach deinen Vorlieben zusammen stellen. Ein wirklich tolles Konzept und vorallem: Mega lecker!

Nach dem Essen schlenderten wir noch gemütlich durch die Altstadt und gönnten uns eine Mozartkugel aus einem der Pralinengeschäfte in der Stadt.

Von den ganzen Erlebnissen ermüdet, fielen wir früh ins Bett. Für den nächsten Tag hofften wir auf besseres Wetter! 🙂 Ob dieser Wunsch in Erfüllung ging und was wir auf der Roßfeldpanoramastraße so erlebten, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.

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