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Entstehung von Winterglätte

Viele Unfälle und ein hoher Sachschaden durch Winterglätte

WinterglätteAlle Jahre wieder, gegen Anfang des Winters entsteht auf deutschen Straßen die Gefahr von Winterglätte. Und genau dann, wenn man es nicht erwartet schlägt die Winterglätte erbarmungslos zu und verursacht viele Unfälle und einen hohen Sachschaden. Doch wie genau entsteht Winterglätte? Wir gehen dieser Frage auf den Grund und erläutern in diesem Artikel, durch welche Ursachen Winterglätte entsteht, wie man sie erkennt und was man dagegen tun kann.

Winterglätte ist nichts anderes als Glatteis und entsteht, wenn sich auf dem Boden eine Eisschicht bildet. Geschieht dies auf der Fahrbahnoberfläche kann dies zu einem sehr hohen Unfallrisiko sowie Stau führen. Gerade in der Übergangszeit, wenn viele Verkehrsteilnehmer das Risiko noch nicht einschätzen können passieren deswegen zahllose Unfälle. Oftmals auch tödliche.

Grundlegend unterscheidet sich also die Winterglätte nicht in Form und Ursache, dennoch gibt es mehrere Entstehungsgründe.


Schneeglätte

Ist der erste Schnee gefallen und es herrschen eisige Temperaturen, kann durch den Druck von Autos oder Fußgänger die Schneeschicht auf der Fahrbahn zusammengepresst werden. Diese Schicht wird dann besonders bei einem leichten antauen und wieder gefrieren sehr glatt. Meist hilft dann nur noch Streugut um die Gefahr von Unfällen  zu vermeiden. In diesem besonderen Fall spricht man dann von Schneeglätte.

INFO: Auch gefrierender Schneematsch kann zur Schneeglätte und damit zu Glatteis führen.

Überfrierende Nässe

Von überfrierender Nässe spricht man dann wenn schon vorhandenes Wasser (durch Regen oder geschmolzener Schnee) durch einen Kälteeinbruch auf der Fahrbahndecke gefriert. Besonders heimtückisch kann dies abends nach einem schönen sonnigen Tag sein. Denn durch die milden Temperaturen schmilzt der Schnee und wird dann abends durch die fallenden Temperaturen wieder zu einer gefährlichen und unerwarteten Eisschicht. Vorsicht ist auch bei Schatten geboten, denn dort wird das Eis durch die fehlenden Sonnenstrahlen nicht wieder aufgetaut. Die überfrierende Nässe wird in der Fachsprache dann Eisglätte genannt.

Reifglätte

Reifglätte ist eine Form der Winterglätte, welche durch hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Liegt demnach die Temperatur der Straße unter dem Taupunkt, so können die Wasserpartikel (welche in der Luftfeuchte enthalten sind) an die Fahrbahndecke gefrieren. Besonders an Brücken kann dies zu einer tödlichen Falle werden. Denn diese kühlen deutlich stärker ab als der Rest der Fahrbahn. Dort ist also die Gefahr der sogenannten Reifglätte besonders groß.

Eisregen

Eisregen ist eine sehr spontan auftretende Gefahr, welche auch die Bezeichnung Blitzeis trägt. Dabei gefriert der frische Niederschlag direkt beim Auftreffen auf dem Fahrbahnbelag. Es entsteht somit eine Schicht aus Glatteis. Wird dies durch einen normalen Regenschauer ausgelöst, welcher durch die kalten Temperaturen am Boden anfriert, so spricht man von Raueis. Entsteht die Glätte schon durch die unterkühlten Regentropfen wird dies als Klar-/Glatteis genannt. Der Unterschied beider Varianten ist also temperaturabhängig. Letzteres kommt bei Temperaturen über Null Grad vor und ist daher deutlich schwerer vorherzusagen als das Raueis.

Gischteis

Eine ganz besondere Form der Winterglätte ist Gischteis. Das Gischteis kommt jedoch meist nur an der Küste vor und entsteht, nicht wie bei normaler Winterglätte durch Niederschlag, sondern durch Brandungsgischt. Dies entspricht in etwa der Problematik bei Schiffsvereisungen.

Matschglätte

In ländlichen Räumen ist die Matschglätte besonders häufig vertreten. Der Verursacher ist meist die Landwirtschaft. Denn durch nasse Bodenreste aus den landwirtschaftlichen Flächen, welche auf die Straße befördert werden, können diese bei den entsprechenden Temperaturen gefrieren und zu einer gefährlichen Matschglätte führen.


Fazit

Wie Sie also sehen können, gibt es mehrere Formen von Winterglätte, welche jedoch alle samt gefährlich sein können. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass bei Temperaturen unter +4 °C Vorsicht geboten ist. Ab dieser Temperatur warnen auch viele Fahrzeuge mit eingebauten Temperatursensoren und geben eine Glättewarnung aus. Zwar gibt es in den meisten Gemeinden einen Winterdienst, welche für die Beseitigung dieser Gefahr zuständig sind. Sich jedoch alleine nur darauf zu verlassen ist dennoch nicht ratsam. Zur Sicherheit, sollten Sie auch die Verkehrsmeldungen von einem Staumelder beachten.



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