Google Music über Amazon Echo hören

Google Music über Amazon Echo hören
Google Music über Amazon Echo hören

Machen wir uns nichts vor, das Thema Musikhören war früher deutlich einfacher als heute. CD in den CD-Player schieben, Play drücken, Musik genießen. Alternativ hatte man natürlich auch die Schallplatte schnell auf den Plattenspieler gelegt.

Und für Unterwegs hatte ich einen kleinen und praktischen Rio MP3-Player, der pickepackevoll mit meiner Lieblingsmusik gepackt war, einen guten Sound lieferte und deutlich kleiner als jedes Smartphone war.

Mit diesem Setup war ich vollständig zufrieden. Es war einfach, effektiv und auf eine Aufgabe fokussiert.

Und Heute? Heute sieht das Alles ganz anders aus. Mit dem Musikstreaming veränderte sich alles. Aber nicht alles zum besseren, wie ich finde. Die Welt ist einfach komplizierter geworden.

Musik Streaming

Es fängt ja schon damit an, für welchen Musik-Streaming-Dienst man sich denn entscheiden soll. Spotify, Apple Music, Amazon Music Unlimited, Google Play Music, Deezer, Napster oder sogar für Aldi Life Music?

Welcher Dienst bietet mehr? 30, 35 oder 40 Millionen Songs? Und ist bei dieser Masse an Songs überhaupt das Richtige für mich dabei? Was bringt mir der Zugriff auf 35 Millionen Songs, wenn meine bevorzugte Musikrichtung dort eventuell nur stiefmütterlich behandelt wird und ich dann doch nicht das finde, was ich gerne hören möchte.

Und was geschieht mit meiner vorhandenen Musiksammlung? Wie lässt sich diese am besten in den jeweiligen Streaming Dienst integrieren? Und was passiert damit, wenn ich den Dienst kündige?

Und überhaupt, was mache ich denn, wenn mal meine Internetverbindung ausfällt? Ist dann sofort Schluss mit Musik?

Hardware

Aber die Fragen gehen ja noch weiter. Viel weiter. Wie empfange ich die Musik denn nun am besten? Zuhause und Unterwegs. Wie bekomme ich die Musikstreams auf meine HiFi-Anlage Wie kann ich auf die Songs unterwegs zugreifen?

Muss ich mir dafür neue Geräte kaufen? Und falls ja, für welche Hardware soll ich mich entscheiden? Benötige ich WiFi- oder Multiroom-Lautsprecher? Und falls ja welche? Bose, Denon, Teufel oder Sonos? Andere? Unterstützen die jeweiligen Multiroom-Lautsprecher überhaupt meinen gewählten Streaming-Dienst?

Oder kann ich meine vorhandene Anlage irgendwie aufrüsten um die Songs meines Streaming-Dienstes darüber zu hören? Und falls ja, dann wie? Alleine diese Themen sind eine Wissenschaft für sich.

Und Unterwegs?

Und was mache ich unterwegs? Wie streame ich die Musik auf mein Smartphone? Brauche ich hierfür einen speziellen Vertrag mit meinem Mobilfunkanbieter? Und funktioniert das Streaming auch im Zug? Muss ich hier mit Mehrkosten rechnen? Was geschieht bei schlechter Netzabdeckung? Und wie funktioniert das Ganze denn im Auto?

Google Home und Amazon Echo

Und dann kommen ja jetzt so langsam die persönlichen Sprachassistenten in Mode. Google Home wird bald nach Deutschland kommen und Amazon Echo steht bereits zum Kauf bereit.

In nahezu jeder Werbung für diese Assistenten, steht das Thema Musik stets im Vordergrund. Einfach sagen was man hören möchte, und schon wird der Song gespielt. Das ist ja einfach.

Aber funktioniert das wirklich so leicht? Oder müssen hier bestimmte Punkte beachtet werden?

Amazon Echo

Nehmen wir mal Amazon Echo. Dieser ist ja bereits verfügbar, hier findest du meinen Amazon Echo Test. Die erste Frage, die sich stellt, ist die Frage nach dem geeigneten Modell. Soll man sich für den Amazon Echo oder den kleinen Echo Dot entscheiden?

Alleine diese Entscheidung überfordert so einige Kunden. Und das ist ja auch kein Wunder und ein weiteres Indiz dafür, wie kompliziert diese ganze Technik geworden ist.

Hier findest du die Unterschiede zwischen Amazon Echo und Echo Dot, falls du dir auch diese Frage stellst. Um es kurz zu machen: wenn du über deinen Amazon Echo Musik an deine Anlage oder spezielle Lautsprecher streamen möchtest, dann musst du dich für den kleinen Echo Dot entscheiden. Der große Amazon Echo hat dafür keinen Anschluss.

Entscheidest du dich für den großen Amazon Echo, dann hast du somit einen mittelmäßig klingenden Mono-Lautsprecher, der sich aus meiner Sicht nicht zum anspruchsvollen Musikhören eignet. Wie auch, als Mono-Lautsprecher.

Als Internetradio für nebenbei jedoch, ist dieser Lautsprecher gut zu gebrauchen ud bietet für diesen Zweck einen guten Klang.

Also, nun haben wir uns für einen Amazon Echo oder Echo Dot entschieden und nun kann die schöne neue Welt schon direkt beginnen, richtig? Jetzt kann ich einfach sagen welchen Song ich hören möchte, und schon wird er abgespielt, stimmt´s? Nicht so ganz.

Denn auch in diesem Fall muss zunächst einmal ein kostenpflichtiger Streaming Dienst vorhanden sein, der die gewünschte Musik auf den Amazon Echo streamen kann.

Praktischerweise bietet Amazon hierfür seinen eigenen Streaming Dienst Amazon Music Unlimited mit über 40 Millionen Songs an.

Als Prime Mitglied kann auch das limitierte Angebot von Prime Music genutzt werden. Wer sich bereits für Spotify als Musikstreaming-Dienst entschieden hat, kann auch diesen Dienst nutzen. So weit, so gut.

Konkurrenten unter sich

Was aber macht man, wenn man Google Play Music Nutzer ist und seine komplette Musiksammlung über Google Music verwaltet? Nun, dann schaut man in die Röhre. Aber so richtig.

Denn dann befindet man sich inmitten eines großen Konkurrenzkampfes zweier Konzerne. Dieser Konkurrenzkampf zeigt sich auf verschiedenen Ebenen.

Amazon Apps im Google Play Store und vice versa? Schwieriges Thema!

Google Produkte wie zum Beispiel Google Chromecast bei Amazon? Auch schwierig.

Auch in Sachen Musikstreaming sind diese beiden Unternehmen Konkurrenten. Und jetzt, da die beiden führenden Sprachassistenten Google Home und Amazon Alexa aufeinander treffen, wird das ganze sicherlich nicht entspannter.

Was also tun? Was macht man nun als Google Play Music Nutzer, der seine Musik über Amazon Echo hören möchte? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: derzeit nicht so viel.

Wenn man den Amazon Alexa Support zu diesem Thema befragt, und das habe ich bereits zweimal getan, bekommt man eher verhaltene Auskünfte. Natürlich wissen auch die Support Mitarbeiter nicht, was die Zukunft bringen wird, aber momentan würde es nicht danach aussehen, dass man schon bald über Alexa auf seine Google Music zugreifen könne, wurde mir gesagt.

Was bedeutet das also für mich? Ich habe vor vielen Jahren damit begonnen, alle meine CDs zu digitalisieren und wenn ich mir in der Folge neue Musik gekauft habe, dann nur noch als Download, also als MP3.

Diese Musiksammlung habe ich bei Google Play Music abgelegt. Mit meinen Sonos Lautsprechern kann ich auch ganz wunderbar darauf zugreifen. Aber eben nicht mit Amazon Echo.

Möchte ich meine Musiksammlung, für die ich ja bereits bezahlt habe, nun über Amazon Echo hören, müsste ich noch einmal Geld ausgeben und mir zum Beispiel ein Monatsabo für Amazon Music Unlimited kaufen. Denn dann könnte ich innerhalb eines solchen Tarifs auch wieder meine eigene Musiksammlung zu diesem Dienst hochladen, um sie dann über Alexa abzuspielen.

Ich müsste also Geld dafür bezahlen, um Musik zu hören, die ich bereits bezahlt habe. Absurder geht es ja kaum.

Aus vielerlei Gründen ist es zum reinen Musikstreaming also deutlich ratsamer, auf Sonos Lautsprecher zurückzugreifen. Zum einen klingen diese besser, sind ein echtes Multiroom System und nahezu beliebig erweiterbar. Außerdem unterstützen sie eben mehr verschiedene Streaming Anbieter und bieten qualitativ sehr hochwertigen Musikgenuss.

Und man stellt sich mit einer solchen Lösung nicht zwischen zwei ausgewiesene Konkurrenten mit jeweils eigenen Interessen.

Sonos Play:5 WLAN Speaker (Kraftvoller WLAN Lautsprecher mit bestem, kristallklarem Stereo Sound – AirPlay kompatibler Multiroom ) schwarz*
  • Großer Sound ohne Kompromisse: Mit sechs Verstärkern und sechs Lautsprechertreibern füllt der größte Sonos Speaker auch große Räume mit einem reinen, kristallklaren Sound - ohne Verzerrungen
  • Die Box für anspruchsvolle Musikliebhaber: Drei mächtige Tieftöner sorgen für einen außergewöhnlichen Bass, der unter die Haut geht - ohne Hall oder Echo / Einfaches Setup in unter 5 Min
  • Ob vom Plattenspieler oder MP3-Player: Mit dem Audio Anschluss (Klinke) lässt sich Musik von jedem Gerät über das Lautsprechersystem abspielen. Sämtliche Musikdienste einfach über WLAN streamen
  • Verschiedene Songs in unterschiedlichen Räumen spielen oder den selben Song synchron hören: Der Multiroom Speaker lässt sich mit jedem Sonos WiFi Speaker zum Soundsystem fürs ganze Haus verbinden
  • Lieferumfang: 1 x Sonos Lautsprecher Play:5, 1 x Netzkabel, 1 x Ethernet Kabel. Verbindbar mit Amazon Echo und Echo Dot. Regelmäßige Updates machen die Sonos Heimlautsprecher immer besser

Meine Musiksammlung bei Google Play Music kann ich sehr bequem über die Sonos Lautsprecher hören, soweit, so gut. Allerdings muss ich zum steuern dafür eben die Sonos Controller App auf meinem Smartphone verwenden. Eine Sprachsteuerung, wie sie Alexa bietet, ist somit also nicht möglich.

Zwar soll es demnächst eine enge Zusammenarbeit zwischen Amazon Alexa und Sonos geben, bei der man angeblich die Sonos Lautsprecher per Sprachsteuerung über Alexa ansteuern können wird, wie diese Zusammenarbeit jedoch im Detail funktionieren wird, ist bisher noch unklar.

Hier stellt sich also die Frage, ob ich über diesen Umweg dann doch auch Musik per Sprachbefehl starten könnte, die bei Google Play Music liegt. Denn immerhin haben meine Sonos Lautsprecher eine Verbindung zu Google und können die dortige Musik ohne Probleme abspielen.

Aber um das zu realisieren, müsste Alexa ja irgendwie auf diese Sammlung zugreifen können. Und das kann sie jetzt ja auch nicht. Ich glaube also nicht, dass dies im Rahmen dieser Amazon Alexa und Sonos Zusammenarbeit möglich sein wird, lasse mich aber natürlich gerne eines besseren belehren.

Google Music auf Amazon Echo ausgeben

Wenn ich Zuhause allerdings mal eben einen Song von Google Play Music auf dem Amazon Echo abspielen möchte, dann geht das über den Umweg mit meinem Smartphone.

Dazu muss nur das Smartphone, auf dem die Google Play Music App installiert ist, per Bluetooth mit dem Amazon Echo gekoppelt werden.

Ist das Bluetooth Pairing auf dem Smartphone eingeschaltet, reicht der Befehl “Alexa, koppeln” um eine Bluetooth Verbindung zwischen dem Smartphone und Amazon Echo herzustellen.

Starte ich auf dem Smartphone nun einen Song über die Google Play Music App, wird der Song auf dem Amazon Echo abgespielt. So ist es also möglich, Musik von Google Play Music auf Amazon Echo zu hören. Dabei funktionieren sogar einige Alexa Sprachbefehle, wie zum Beispiel:

Alexa, weiter – skippt zum nächsten Song
Alexa, zurück – spielt den vorherigen Song
Alexa, lauter – erhöht die Lautstärke
Alexa, leiser – verringert die Lautstärke
Alexa, stop
usw.

Aber natürlich können Songs über diese Bluetooth Verbindung nicht per Sprachbefehl gesteuert werden, denn Alexa weiß nicht, welche Songs sie gerade spielt. Fragt man Alexa, welcher Song gerade läuft, dann antwortet sie: Ich kann nicht feststellen, was über Bluetooth abgespielt wird.

Das ist natürlich klar, zeigt aber auch ein wenig, wie begrenzt die Intelligenz derzeit noch ist.

Natürlich ist das Ganze keine Lösung für das angesprochene Problem. Hierzu wird ja immer das Smartphone mit Bluetooth benötigt. Aber wenn man mal eben auf die schnelle einen Song von Google Music auf einem Amazon Echo ausgeben möchte, steht diese Möglichkeit eben zur Verfügung.

Alexa und Google Music Integration mit GeeMusic

Ein interessantes Projekt, welches dazu in der Lage ist, eine Brücke zwischen Google Music und Amazon Alexa zu schlagen, bei der auch die Sprachsteuerung funktioniert, ist GeeMusic.

GeeMusic ist ein Alexa Skill, der für alle diejenigen interessant ist, die über einen Amazon Echo oder Echo Dot Google Music hören möchten und nicht extra für ein Amazon Music Unlimited Abo bezahlen möchten.

Dieser Skill basiert auf Gmusicapi, einer nicht offiziellen Client Library für Google Music.

Alle diejenigen, die sich jetzt schon begeistert die Hände reiben und eine fertige Lösung für das angesprochene Google Music / Amazon Echo Problem sehen, werden jedoch zunächst enttäuscht sein.

Denn aktuell funktioniert diese Lösung nur dann, wenn sie auf einem eigenen Server läuft. Der Entwickler von GeeMusic schreibt zwar, dass er diesen Skill im Idealfall auch eventuell auf dem Alexa Skill Marketplace veröffentlichen würde, bis dahin jedoch noch eine Menge Arbeit zu tun wäre.

Außerdem basiert dieser Skill, wie bereits erwähnt, auf der Gmusicapi. Das bedeutet, dass dieser Skill nur solange funktioniert, wie Google sich nicht dazu entscheidet, diese API dicht zu machen.

Und noch ein weiterer Wermutstropfen kommt hinzu. Dieser Skill funktioniert nämlich aktuell nur auf Geräten mit englischer (US) Sprache.

Also ist dieses GeeMusic nun doch keine Lösung für das angesprochene Problem, aber dennoch ein recht interessanter Ansatz.

In dem folgenden Video wird gezeigt, wie Google Music und Alexa mit diesem Skill erfolgreich interagieren.

Wer sich für dieses Projekt interessiert, findet auf der zugehörigen GeeMusic Github Projektseite alle Details zu diesem Projekt, sowie die benötigten Dateien.

Fazit

Alles nicht so leicht mit diesem Musikstreaming. Inbesondere dann, wenn man Google Music und Amazon Echo irgendwie zusammenbringen möchte.

Hier gibt es derzeit einen kleinen Bluetooth Workaround und einen interessanten Ansatz mit GeeMusic. Mehr jedoch noch nicht.

Ob es irgendwann einen Schlag geben wird, nachdem beide Dienste ohne Probleme miteinander interagieren können werden? Man weiß es nicht.

Und was wird die Zusammenarbeit zwischen Sonos und Alexa in dieser Hinsicht bringen? Die Zukunft wird es zeigen.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Über mich

Hallo, mein Name ist Markus und ich bin ein Nutzer von Streaming Diensten und Smart Home Geräten seit der ersten Stunde. Als passionierter Experte für Streaming Media Player, Smart Home Geräte und alles rund um Musik- und Video-Streaming-Dienste verfüge ich über langjährige Erfahrung in der Welt des digitalen Entertainments. Mit fundiertem Fachwissen und Leidenschaft erkunde ich stets die neuesten Innovationen, um meinen Lesern fundierte Einblicke in die Welt des Home-Entertainments zu bieten.