Alexander Aurel

Alexander Aurel im Interview

Techno hat nicht nur mehr als eine Generation bewegt und geprägt. Alexander Aurel aus Frankfurt bewegt sich in eben diesem Technokosmos, ohne jedoch darauf zu verzichten auch mal in TechHousige Gefilde zu schwimmen. Er zeigt bei seinen Gigs stets ein breites musikalischen Spektrum, das perkussiv, melodisch, treibend und voller Groove ist und Anhänger in ganz Deutschland findet. Aurel war langjähriger Resident im bekannten Frankfurter U60311 und neben seiner Residency im Darmstädter Level 6 und auf den Großstadtliebe Events füllen auch zahlreiche Bookings in ganz Deutschland seine Agenda. Allerdings verbringt Alex auch häufig Zeit im Studio, um Tracks zu produzieren, die auf Labels wie Terminal M erscheinen. Seite an Seite mit Karotte spielt er momentan auch als Resident bei den „As you like it“ Events auf und macht dort, was er am allerbesten kann: Menschen auf der Tanzfläche bewegen. Wir haben mit Alexander Aurel gesprochen.

Alexander Aurel

Die Szene ist stetig im Wandel. Anfang des Jahres meldete SFX noch Insolvenz an – mittlerweile hat Beatport sich wieder gefangen. Beeinflussen solche Meldungen Deine Arbeit als DJ & Producer?

Beatport ist mit den Promos zusammen die wichtigste Quelle um neue Musik zu finden. Sollte Beatport vom Markt verschwinden müsste ich mich zunächst einmal an einen neuen Webshop gewöhnen. Das würde sicherlich unnötig Zeit kosten, aber könnte auch interessante musikalische Wege eröffnen.

Leider musste ja auch das legendäre Fabric die Türen schließen und auch manch anderer Club in Europa macht zu – ist der Hype um Techno wieder ein wenig zurückgegangen?

Ich denke, dass die Peaktime von Techno lange zurück liegt. Diesen Platz hat das Torten und Konfetti schmeißende EDM eingenommen. Ich sehe das allerdings positiv, denn EDM kann den Einstieg in unsere Technowelt bedeuten!

Techno hat längst verschiedenste Speilformen angenommen – in welchem Feld fühlst du Dich besonders wohl?

Am liebsten spiele ich in kleine Clubs/Locations und bin auf Augenhöhe mit dem Publikum.

Gibt es ein paar Tracks die Du auf jeden Fall spielst wenn Du auf Tour bist?

Eigentlich nicht. Ich spiele gerne neue Tracks und verändere auch stetig meinen Sound. Den „Music Is The Answer“ Edit von Gregor Tresher und mir habe ich allerdings schon seit der Thaibreak 2015 im Gepäck. Den spiele ich gerne öfter als letzte Platte von meinem Set – gesetzt dem Fall, dass danach auch das Putzlicht angeht.

In welchen Clubs bist du früher an Techno gekommen?

Das war im Gray, Omen, U60311 und dem Stammheim

Heute muss ein DJ viel mehr können als auflegen. Produzieren, Social Media usw. – hast du am Ende eines vollen Tages noch Power für die Suche nach Tracks?

Ach, das ist manchmal schon Arbeit. Wenn ich mich mal dazu zwingen muss, ist es umso frustrierender, da mir dann irgendwie gar nichts gefallen mag. Wenn das nicht gerade am selben Tag vor dem Gig ist, lass ich es sein und höre am nächsten Tag nochmal rein. Dann ist die Ausbeute garantiert besser!

Techno war und ist immer auch eine Bewegung gegen den Mainstream. Was fasziniert Dich am meisten an der Techno-, Techhouse und Housegemeinschaft?

Das ist das ausgelassene Miteinander. Egal an welchem Ort auf dem Planeten verbindet uns diese Musik und zieht Gleichgesinnte an.  Es ist toll wie viele Freundschaften ich über all die Jahre im Nachtleben geschlossen habe und ich freue mich auch immer darüber neue Menschen kennen zu lernen!

Alexander Aurel

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