Kann die Hölle eine Idylle sein? Sie kann es, wenn man damit Costa Rica meint. Grün ist die alles beherrschende Farbe des kleinen Landes in Mittelamerika. Grün ist der fast undurchdringliche Regenwald, grün sind die Weiden und Plantagen mit ihren Bananenstauden und Kaffeesträucher und grün sind hier sogar die Papageien. Von denen sind einige derart zutraulich, dass sie am Morgen in der Lodge auf dem Frühstückstisch neben der Tasse sitzen und auf ein paar Leckereien warten. Bei einer Rundreise in Costa Rica schwankt der Besucher zwischen verblüffenden Entdeckungen und grenzenlosem Erstaunen.

Costa Rica ist ein Wunder der Natur – das heitere Produkt eines glücklichen Tages der Schöpfung. Denn dieses Land ist kaum größer als Niedersachsen, doch nirgendwo sonst auf dem amerikanischen Subkontinent ist eine so große Artenvielfalt anzutreffen. Hier sind nicht weniger als zwei Drittel aller Spezies auf unserem Planeten anzutreffen, und es ist eine höchst erfreuliche Entwicklung, dass der Staat den Ökotourismus zum Programm erhoben hat. Denn auch der Besucherstrom soll sich in nachhaltigen Bahnen bewegen, und das spürt der Urlauber sehr bald nach seiner Landung auf dem Airport der Hauptstadt San Josè.

Dem spanischen Seefahrer Christoph Kolumbus verdankt es Europa, dass dieser idyllische Teil der Karibikküste entdeckt wurde. Das war im Jahre 1502. Er muss von dem Land derart begeistert gewesen sein, dass er ihm den Namen Reiche Küste gab, das es heute noch trägt. Allerdings bezog sich der Reichtum, der Kolumbus faszinierte, wohl eher auf die goldenen Ketten und Armreifen der Eingeborenen und weniger auf das Grün der Natur. Wer die grüne Hölle des Regenwaldes in Costa Rica aus nächster Nähe genießen und sich vom Zauber dieser ungewöhnlichen Landschaft einfangen lassen möchte, der sollte sich in den Nationalpark Braulio Carillo begeben, wo die Urlauber mit einer Gondel wie von Geisterhand zu den Wimpeln der Bäume befördert werden. 2600 Meter lang schwebt das seltsame Gefährt durch den Wald mit seinen Orchideen, Lianen und flatternden Kolibris. Bird-watching ist ein Teil des praktizierten Ökotourismus in Costa Rica. Auf dem Anhänger eines Traktors geht es bei einer Rundreise in Costa Rica durch Flüsse und enge Pfade, vorbei an kreischenden Primaten. Ballonflüge über die mächtigen Vulkane, von denen einige wie der Arenal, noch aktiv sind, werden heute angeboten. Auch Rafting in den tosenden Fluten der wilden Gewässer und Touren mit dem Mountainbike sind bei Costa Rica Rundreisen in.

Der Reichtum des Landes offenbart sich den Urlaubern vor allem in den Nationalparks mit seiner üppigen Vielfalt an Flora und Fauna. 850 Vogelarten hat man gezählt, über dreitausend verschiedene bunte Schmetterlinge und 150 unterschiedliche Amphibien. Das feuchte und heiße Klima des Landes hat ein tropisches Paradies geschaffen. In den Parks und ausgewiesenen Schutzgebieten vereinigen sich alle Varianten des Regenwaldes, der bei Costa Rica Rundreisen am besten auf den Flüssen und Kanälen mit Langbooten zu ergründen ist. Geschulte Guides erklären die Wunderwelt der Natur mit ihren Leguanen, Faultieren, Eisvögeln, den Kaimanen in den Sumpfgebieten der Uferzonen und den stets gegenwärtigen Klammer- und Brüllaffen. Und die weiten Strände und Lagunen Costa Ricas laden nach einer Rundreise ein zu einem erholsamen Aufenthalt.

Costa Rica – wo die Hölle zur Idylle wird
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