Unterwegs nach Mazagon

Wir ver­lassen das wun­der­schöne Hin­ter­land von Andalusien.  Auf dem Weg Rich­tung Atlantik verän­dert sich das Bild von Andalusien jedoch sehr zum neg­a­tiv­en. Das ist die Seite von Spanien, die wir nicht mögen. Indus­trie, flächen­weise Monokul­turen von irgend­was, Treib­häuser soweit das Auge reicht, aus­getrock­nete Ebe­nen, Bau­ru­inen usw. Eine irgend­wie mis­shan­delte Land­schaft. Mazagon, eine Retorten­stadt, bietet selb­st kein nen­nenswertes Ambi­ente und ist im späten Sep­tem­ber wie aus­gestor­ben.

Parador de Mazagon — direkt am Meer gelegen

Wir erre­ichen das Parador de Mazagon, unsere näch­ste Unterkun­ft, direkt am Meer gele­gen. Das Parador ist lei­der ein wenig ent­täuschend. Die Lage zwar wun­der­voll, aber etwas herun­tergekom­men, ver­lebt, ren­o­va­tions­bedürftig kommt es uns vor. Das erste Zim­mer will so gar nicht gefall­en, keine Aus­sicht, dunkel. Wir sind froh, dass wir wech­seln kön­nen und ein Zim­mer in der oberen Etage beziehen kön­nen. Hier ist es heller und man sieht das Meer gut. So geht’s, das Zim­mer ist geräu­mig und ein doch recht ansehn­lich­er Balkon, auch möbliert, macht noch mehr daraus.

Parador de Mazagon Pool Andalusien Spanien

Wir lassen uns vom Kell­ner hier im Parador ein Restau­rant in Mazagon empfehlen für das Din­ner. Naja, Touris­ten­food, ohne dass es, ausgenom­men uns, Touris­ten hat: komis­ches Gefühl, die einzi­gen Gäste zu sein. Die erste erhal­tene Empfehlung während unser­er Ferien, die nicht zu einem kuli­nar­ischen High­light führt, schade.

Wechselhaftes Wetter bestimmt die nächsten Tage

Es ist grau, es reg­net immer mal wieder. Wir kön­nen den wun­der­baren kilo­me­ter­lan­gen Strand nur spazierend geniessen, aber auch das ist schön. Die Poolan­lage des Parador de Mazagon ist wie aus­gestor­ben, wen wundert’s? Aber schön wäre sie auf jeden Fall. Ein biss­chen schade und trau­rig ist auch, dass es früher in diesem Jahr hier um das Parador herum einen immensen Wald­brand gegeben hat, was überdeut­lich sicht­bar und sog­ar noch riech­bar ist. Auch Teile der Parador­in­fra­struk­tur wur­den zer­stört. Wie durch ein Wun­der sind die Gebäude ver­schont geblieben, oder sie kon­nten gerettet wer­den.

Den ersten Tag ver­brin­gen wir hier mit chillen. Ein biss­chen lesen, strick­en, den Balkon geniessen, es ist immer noch sehr warm und angenehm. Wir dinieren auch hier im Parador de Mazagon, was ganz ok ist. Aber gle­ichzeit­ig ver­mis­sen wir schon jet­zt die wun­der­bare Küche, die wir in der Sier­ra geniessen kon­nten.

Den Tag darauf ver­brin­gen wir am Strand, machen einen sehr lan­gen Spazier­gang Rich­tung Mazagon. Am Nach­mit­tag fahren wir Rich­tung Mata­las­canas. Wir parkieren unser Auto und fol­gen einem Wan­der­weg durch den Pinien­wald Rich­tung Meer. Sehr schön. Wir nutzen die Gele­gen­heit, unsere Fotografie Ken­nt­nisse zu verbessern und die Raf­fi­nessen unser­er Kam­era bess­er ken­nen zu ler­nen. Learn­ing by doing! Der Strand und die Pinien­wälder im Nation­al­park Coto de Donana bieten viele schöne Motive dafür.

Nationalpark Coto de Donana Pinienwald Andalusien Spanien
Nationalpark Coto de Donana Strand Andalusien Spanien

Taberna Capitan Salitrein Mazagon — urtümlich, traditionell und lecker

Am Abend besuchen wir das kleine Restau­rant Taber­na Capitán Sal­itrein in Mazagon. Ein total sym­pa­this­ch­er Spanier empfängt uns, ein paar klap­prige Tis­che und Stüh­le befind­en sich im Restau­rant, eine Bar, an der drei Män­ner sitzen, wie immer referierend, viel Zeugs was herum­ste­ht und liegt, was mit Fis­cherei zu tun haben kön­nte. Ui, IHR ist nicht ganz wohl bei der Sache, ER ist sich sein­er Sache sehr sich­er. Die Speisekarte hat keine Preise, was uns  gar nicht stört, sie ist nicht sehr umfan­gre­ich, aber inter­es­sant. Und siehe da, der sym­pa­this­che Spanier macht alles sel­ber, in der klitzek­leinen Küche, die nur durch eine Wand vom Gas­traum abge­tren­nt ist. So urtüm­lich, so spanisch, so tra­di­tionell, so leck­er…… während wir essen kom­men immer mehr Gäste, nur Ein­heimis­che. Ist das ein tolles Erleb­nis, ein toller Abschluss für diese Gegend…..

Ueber Rocio nach Sevilla

Es geht weit­er Rich­tung unser­er let­zten Des­ti­na­tion für diese Reise: Sevil­la. Wir machen aber auf dem Weg dahin noch einen kleinen Abstech­er nach Rocio, ein kleines Wall­fahrtsstädtchen, keine Teer­strassen, nur Sand­pis­ten, vor fast jedem Haus eine Anbindestelle für Pferde, sehr schöne Häuser­fas­saden, gut unter­hal­ten, aber …. ziem­lich aus­gestor­ben

Rocio Andalusien Spanien

Viele Touris­ten kom­men per Auto an, aber die Häuser­rei­hen wirken unbe­wohnt und auf den Strassen sind nur die Touris­ten unter­wegs. Wir ler­nen später, Wikipedia sei Dank, dass zu Pfin­g­sten das grosse Wall­fahrts­fest stat­tfind­et mit bis zu 1 Mil­lion Besuch­ern.

Auf Neben­strassen fahren wir weit­er Rich­tung Sevil­la. Doch es will nicht so recht Freude aufkom­men und so entschliessen wir uns, für die let­zten Kilo­me­ter die Auto­bahn zu nehmen.

Unsere Reisedestinationen auf der Rundreise Andalusien:

Das könnte Sie auch noch interessieren:

Wie wir Flüge buchen

Wie wir Hotels buchen

Als Paar reisen

Reise­blog VACANZAS — Inspiri­erende Reiseziele

LASS UNS IN VERBINDUNG BLEIBEN!

Wir möcht­en dir gerne die neuesten Blog­beiträge zukom­men lassen 😎

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unser­er

Daten­schutzerk­lärung