Freitag, 10. Mai 2024

#565 Bücherregal - Richter jagen besser

 

 

TitelRichter jagen besser
AutorThorsten Schleif
VerlagHeyne
GenreKrimi
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Siggis Mentor wird auf einmal tot in einem Waldstück gefunden. Da er sich dazu verpflichtet fühlt, begibt er sich nach getaner Arbeit als Amtsrichter auf die Suche nach dem Täter. Dabei unterstützt ihn die Journalistin Robin, doch so wirklich traut er seiner Verbündeten nicht. Zudem tritt er ziemlich schnell diversen Menschen bei seiner Recherche auf die Füße unter anderen der russischen Mafia.

Review

Das Buch kann man gut ohne Vorwissen lesen, da alles nötige an Hintergrundinfos im Laufe der Handlung erwähnt wird. Ich hatte das Buch nahezu in einem durchgelesen, weil ich einfach wissen wollte wie das alles ausgeht. 

Es ist erschreckend wie das deutsche Justizsystem funktioniert und dass vor Gericht nicht immer Recht gesprochen wird. An sich hoffe ich, dass nicht alles was das deutsche Justizsystem in diesem Buch betrifft der Wahrheit entspricht.  Die Vetternwirtschaft bei dem Landgericht an dem Buckmann arbeitet, hindert ihn daran für Gerechtigkeit zu sorgen. Trotzdem lässt er sich nicht unterbekommen und das zeigt einfach mal wieder wie wichtig es ist Richter zu haben, die eben nicht klein beigeben. 

Richter Buckmann ermittelt in seiner Freizeit und hat dieses Mal eine Journalistin an seiner Seite, was ein doch eher ungewöhnliches Duo ergibt. Die Handlung wird abwechselnd aus der Perspektive der Beiden erzählt. Sie scheinen komplett andere Ziele zu verfolgen, was das alles total spannend macht. Zudem versucht jemand die Recherchen zu sabotieren und es ist lange Zeit nicht klar warum derjenige genau das macht. Sowohl Buckmann als auch die Journalistin fand ich sympathisch und mir hat das schlüssige Ende gut gefallen. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen, aber die Fortsetzung war zu dem Zeitpunkt noch nicht draußen. Die beiden haben mit ihren Recherchen in ein Wespennest gestochen und ich möchte gerne wissen, was für Konsequenzen das Ganze nach sich zieht.

Der sehr trockene Humor vom Autor hatte mich total gut unterhalten und ich freue mich schon darauf weitere Werke von ihm hoffentlich bald lesen zu können.

Im Taschenbuch gibt es mal wieder einige Leerseiten, was ziemlich ärgerlich ist. 

Fazit

Hierbei handelt es sich um einen leichten Krimi für zwischendurch, den man schnell durchgelesen hat. Gerade der trockene Humor sorgt dafür, dass das doch recht belastende Thema einen nicht ganz so runterzieht.


Mittwoch, 8. Mai 2024

Begründung

 Guten Morgen, 


lange habe ich hin- und herüberlegt, ob ich die lange Pause überhaupt begründen soll. Schließlich will ich ja Privates nicht auf dem Blog haben, jedoch komme ich dieses Mal nicht drum herum. 

Ende letzten Jahres habe ich etwas miterlebt, was mich doch mehr mitgenommen hatte als gedacht. Plötzlich stand meine komplette Welt Kopf und jedes einzelne Hobby löste bei mir Panik aus. Es gibt nach wie vor Hobbys, die ich immer noch nicht ausüben kann und bei einigen muss ich nach kurzer Zeit schon eine Pause einlegen. Das gehört leider zum Heilungsprozess dazu, dass es eben nicht von heute auf morgen besser wird und es alles seine Zeit braucht. 

Solche Erlebnisse führen zwangsläufig dazu, dass man Dinge im Leben neu einordnet und Prioritäten anders setzt. Und genau an dem Punkt bin ich momentan. Ich probiere Sachen aus, die ich vorher nie getan hätte. Und ich versuche den Blick nach vorn zurichten, denn bald beginnt ein ganz neuer Lebensabschnitt auf den ich mich freuen kann.

Für den Blog hatte ich einige Zeit vor dem was passiert war Rezensionen vorgeschrieben. Die muss ich nur noch abtippen und online stellen. Als nächstes kommen dann die Rezensionsexemplare dran. 

Beiträge werden wohl wieder regelmäßig online kommen, aber in weit aus geringerer Schlagzahl als vorher. 


Viele Grüße


Pea

Sonntag, 10. Dezember 2023

#564 Bücherregal - Trümmermädchen(Kurzrezension)

  


TitelTrümmermädchen
AutorLilly Bernstein
VerlagUllstein Verlag
GenreHistorischer Roman
Seiten512 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt


Anna lebt 1941 bei ihrer Tante und ihrem Onkel in Köln, diese betreiben zusammen eine Bäckerei. Erst wird ihr Onkel in den Krieg einberufen und dann wird auch noch die Backstube bei einem Luftangriff zerstört. Anna und ihre Tante müssen fortan noch mehr um Geld und Lebensmittelkarten kämpfen als ohnehin schon. Denn wenn eins knapp ist in der Stadt, dann sind es Lebensmittel. Weil sich Anna nicht anders zu helfen weiß schließt sie sich einer Schwarzmarktbande an. Und als wäre das neben den ganzen Luftangriffen noch nicht genug, verguckt sie sich in jemanden.

Review

Hier wird der II. Weltkrieg aus Sicht eines Grundschulkindes erzählt, was definitiv eine interessante Erzählerwahl ist. All das was in diesen Jahren passiert lässt Anna schlagartig Erwachsen werden und das merkt man an den gewählten Worten, denn all die kindlichen Umschreibungen verschwinden mit der Zeit.

Unter anderen aufgrund der zur Handlung passenden, einfachen Erzählweise hatte ich das Buch innerhalb von kurzer Zeit durchgelesen. Zudem hatte mich das Schicksal der kleinen Familie berührt und ich wollte wissen wie das alles ausgeht. Vor allem die Abschnitte über den Hungerwinter gingen unter die Haut. Die Autorin hat es definitiv geschafft diese schreckliche Zeit lebendig werden zu lassen. Hier wurde nichts beschönigt und es herrschte ein ständiger Kampf ums Überleben. Aus dem Grund musste ich das Buch einige Male auf Seite legen.

Leider waren einige Stellen sehr repetitiv, weshalb ich einen Stern abziehe. Einiges wurde gefühlt 1.000 Ma betont und das war mir schlichtweg ein paar Mal zu oft.

Fazit

Alles in allem hat mich das Buch nachdenklich gestimmt. Ich habe ja schon einige historische Romane über diese Zeit gelesen, aber noch recht wenige aus der Sicht eines Kind. Für mich ist es immer beeindruckend, wenn Autoren es schaffen authentische Geschichten aus dieser Sicht verfassen zu können. Und genau das hat die Autorin definitiv geschafft, denn die Geschichte wirkte sehr realistisch.

Freitag, 8. Dezember 2023

#563 Bücherregal - The cat who saved books(Kurzrezension)

      




TitelThe cat who saved books
AutorSosuke Natsukawa
VerlagHarpervia
GenreRoman
Seiten198 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Rintaro erbt von seinem Opa einen Secondhandshop für Bücher. Gerade als er diesen schließen will begegnet ihm eine sprechende Katze. Diese bitttet ihn darum einsame und ungeliebte Bücher mit der Katze zusammen zu retten. Rintaro ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass diese Katze ihn zu mehreren Abenteuern mitnehmen wird.

Review

Hauptsächlich geht es hier um Freundschaft, Verlust, Mut und die Liebe zu Büchern. Ich hätte liebend gerne mehr über die Abenteuer erfahren, auf die sich der Junge begibt.

Mit dem Buch hatte ich mir richtig schwer getan und ich war mir die ganze Zeit unsicher, ob ich es wirklich zu Ende lesen sollte. Es war total schwer eine Bindung zu dem Jungen aufzubauen, da er schlicht und ergreifen total distanziert und fast schon gleichgültig gegenüber allem war. Ich weiß nicht ob das an der Übersetzung lag. Einige Teile der Handlung wirken sehr steif und emotionslos erzählt. Mit anderen englischen Wörtern mit gleicher Bedeutung hätte es denke ich mal lebendiger gewirkt. Was mir auch im großen und ganzen fehlte war die Tiefe. Die Charaktere wirkten austauschbar, die einzelnen Abenteuer waren sehr schnell zu Ende und es wirkte alles sehr kurzlebig.

Obwohl es laut Titel um eine Katze geht, spielt diese kaum eine Rolle. Und wenn sie da ist wirkt sie alles andere als nett. Zudem lässt sie in typischer Katzenmanier andere für sich arbeiten.

Fazit

An sich ist das Buch gut für zwischendurch und ich hatte es schnell durch gelesen. Es scheint eher etwas für junge Teenager zu sein. Für mich war das Buch ganz okay, obwohl es bei mir kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.