Donnerwetter

Wir sind wieder zurück im Heimathafen in Wismar.
dicke Kleidung war angemessen
Der Wetterbericht hatte unsere Törnplanung beeinflusst. Die noch vor ein paar Tagen lediglich "möglichen" Gewitter wurden in der Prognose immer konkreter. Wir verließen deshalb Grömitz rechtzeitig und steuerten Boltenhagen an. Von dort ist es bis Wismar nicht weit und die Wahrscheinlichkeit, dass wir so ein entsprechend sicheres Wetterfenster finden werden ist groß. Außerdem liegt man in der Marina "Weiße Wieck" in Boltenhagen auch bei schlechtem Wetter recht geschützt.
Schon die Fahrt quer rüber von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern fand bei stark veränderten Temperaturen statt. Es war bewölkt, und das Thermometer schafft es gerade mal auf 18 Grad. Wir waren lange Zeit die einzigen Segler auf dem Wasser, lediglich die Fähren von Travemünde auf ihrem Weg nach Schweden waren zu sehen. Der Wind hatte mit 3-4 Bft. aber genug Kraft um RASMA zügig anzutreiben. Im Funk können wir die"Rettungsaktion" für eine Motoryacht mitverfolgen. Die Yacht trieb irgendwo auf der Ostsee und war laut Skipper manövrierunfähig. Bremen Rescue stellte ruhig seine Fragen und verspricht einen Rettungskreuzer zu schicken. Nach einigen Funksprüchen hin- und her fragt der Skipper plötzlich nach, ob er den Rettungskreuzer "abbestellen" kann. Als Grund gab er an, dass er als absoluter Laie alle möglichen Knöpfe gedrückt hätte. Nun würde der Motor wieder laufen. Der Motorbootfahrer wird verpflichtet sich bei der DGzRS-Station in Kühlungsborn zu melden und die weitere Abwicklung ( Kosten?) abzustimmen. So verlief unsere Überfahrt nach Boltenhagen doch etwas kurzweilig,
RASMA fand unter Autopilot seinen Weg ja alleine.
Fritjof Nansen
Etwa 2 Stunden vor Boltenhagen begegnet uns doch noch ein Segler: die Fritjof Nansen war unterwegs von Wismar nach Fehmarn und glitt mit einigen Touristen an Bord vor uns vorbei. Wir erreichten die Marina am frühen Nachmittag und fanden wieder schnell einen Platz. Mittlerweile schien sogar die Sonne und die wärmte auch wieder schön.
Gegessen hatten wir auf der Terrasse des Iberotels, das Restaurant ist allerdings wegen seines bemerkenswerten Personals nur eingeschränkt zu empfehlen. Das Essen hat zwar geschmeckt, Preis-Leistung passt aber nicht. Das gilt eigentlich für alles in der Boltenhagener Marina, auch die Liegeplatzgebühren sind dort die bei weitem höchsten in der Lübecker Bucht.
Marina in Boltenhagen im Regen
Das Gewitter kam dann am nächsten Morgen in der Früh. Noch im Schlafanzug konnte ich gerade noch alle Luken schließen, dann öffneten sich die himmlischen Schleusen. Nahezu ohne Wind blitzte und donnerte es für einige Stunden, dabei regnete es viel. Ich konnte den Regen gleich dazu nutzen um das Deck von RASMA zu schrubben. Praktisch!
Die kurze Tour nach Wismar erfolgte unter Motor, der Wind war nach den Gewittern völlig eingeschlafen. Unser Platz war frei, wie geplant!

Morgen waren wir wieder heim. Diese erste Runde im Jahr war vielversprechend, in 3 Wochen geht es wieder los.

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