Gewächshausheizung mal anders – Frostschutz wie bei Oma

Die Gemüseanzucht in unserem Gewächshaus läuft auf vollen Touren. Und die Tomaten- Paprika- und Chili-Sämlinge wachsen wie verrückt. Aber jetzt, da für die nächsten Nächte Frost angesagt ist, bekomme ich buchstäblich „kalte Füße“. Wie schaffe ich es nun, das Gewächshaus frostfrei zu halten? So ganz ohne Gewächshausheizung? Meine Oma hatte da eine einfache Methode…

Eigentlich haben wir uns ja ganz selbstbewusst dazu entschieden, das Gewächshaus nicht zu heizen. Aber die Seitenwände sind nur einfach verglast. Da besteht doch das Risiko, dass die zarten Pflänzchen durch den angesagten Nachtfrost Schaden erleiden. Immerhin sind für die nächsten Nächte bis zu -4 Grad angesagt.

Wir brauchten also eine Gewächshausheizung die man am Ostermontag beschaffen kann – ohne Lieferzeiten! Und einen Stromanschluss haben wir ja auch nicht. Da kommt schon mal wieder auf Omas Gartentips zurück. Denn damals wie heute macht Not ja bekanntlich erfinderisch.

Die Methode: Eine Frostschutz-Heizung aus Tontöpfen und Grabkerzen. Klingt komisch, funktioniert aber super. Und zur Isolierung nach außen hatte der liebe Ehemann zum Glück noch etwas Luftpolster-Folie im Keller.

Mit der Folie haben wir erst einmal die Isolierung geschaffen. Für das ganze Haus hat es nicht gereicht. Aber die Ecke, in der das Regal mit den jungen Pflänzchen steht, konnten wir damit wunderbar auskleiden.

die Luftpolster-Folie haben wir einfach mit Wäscheklammern befestigt

Auf den Pflastersteinen vor dem Regal haben wir dann unseren „Tontopf-Ofen“ gebaut. Dazu braucht Ihr nur zwei Tontöpfe und ein bis zwei Grablichter… Wir haben als Unterteil eine große Ton-Schale genommen. hier haben zwei Grablichter locker platz. Wir hatten die Lichter noch zu Hause. Sie sind wirklich nicht teuer und brennen bis zu 72 Stunden.

Wenn die Lichter brennen, dann setzt Ihr den zweiten Topf einfach darüber. Wichtig dabei ist, dass der Topf groß genug ist, und ein großes Loch im Boden hat. Sonst erstickt Eure Flamme und der „Ofen ist aus“  😉  Natürlich solltet Ihr Eure Gewächshausheizung täglich kontrollieren und die Kerzen ggf. austauschen, wenn sie abgebrannt sind.

Jetzt hoffen wir mal, dass unsere Heizung für unser Gewächshaus stark genug heizt. Ich bin aber sehr zuversichtlich. Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich kontrolliert, ob die Kerzen noch brennen. Sie haben fleißig vor sich hin geflackert. Außerdem war der Boden des oberen Topfes schon so heiss, dass ich ihn kaum noch anfassen konnte.

Ich denke also, für unser kleines Häuschen wird unser Ofen seinen Dienst tun. Wenn Ihr ein größeres Gewächshaus habt, könnt Ihr auf diese Weise auch mehrere Heizungen bauen und darin verteilen. Bitte immer auf feuerfestem Untergrund!

Habt Ihr auch noch ein paar Gartentips von Oma und Co? Wir freuen uns immer über neue „alte“ Ideen im Garten!

♥lichst

Eure Gartenkinder

2 Kommentare bei „Gewächshausheizung mal anders – Frostschutz wie bei Oma“

  1. Hallo Claudia! Hatten gestern das selbe Problem! Massiver Temperatursturz! Sonntag! Keine Möglichkeit etwas im Baumarkt zu kaufen! Über Freund Google deinen Tipp gefunden! Temperatur – 3 Grad Celsius, mit den 2 Grablichtern und dem System lt. Deiner Beschreibung, 2 Tontöpfe ist die Temperatur nun konstant bei +4 Grad Celsius!! Echt krass, das funzt 100%ig!! Danke für deinen wertvollen Tipp!! Mfg aus der Oberpfalz! Klaus

    1. Hallo Klaus,
      das freut mich sehr zu hören! Manchmal sind die einfachen Tricks von Oma doch die besten 😉 Ich mache auch immer wieder gute Erfahrungen damit…
      Viele liebe Grüße aus Bielefeld,
      Claudia

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