Jahresrückblickshauptsaison

Wenn die Städte im hellen Schein von Lichterketten erstrahlen, die Wohnung nach Spekulatius duftet und morgens Glühwein statt Kaffee in den Tassen der Arbeitskollegen schwappt, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat: bald ist wieder die Zeit der großen Jahresrückblicke. Ich möchte ja nicht vorgreifen, aber so richtig lustig wird das diesmal nicht.

Jahresrückblicke

Das war 2016

Neigt sich ein Jahr dem Ende zu, beginnen wir es zu rekapitulieren. Es erscheinen Sonderausgaben von Zeitungen bzw. Zeitschriften, soziale Medien zeigen uns Collagen alter Einträge und das Fernsehen geizt nicht mit abendfüllenden Rückblicksendungen. Wenn ich mich schon jemals auf diese Jahresrückblickshauptsaison gefreut hätte, dann diesmal nicht. 2016 war kein so wirklich gutes Jahr. Es fing nicht gut an, der Mittelteil war auch nicht so dolle und jetzt gegen Ende … na ja. Donald Trump wurde gerade zum neuen Präsidenten der USA gewählt und wir haben noch ein paar Wochen übrig. Wenigstens schenkt uns Netflix neue Folgen der Gilmore Girls.

Es muss nicht immer Weltpolitik sein

Asyldebatte, Brexit, Terror, sexuelle Übergriffe, US-Wahlkampf … das alles würden wir gerne, aber können wir nicht, aus den Jahresrückblicken 2016 heraus- oder wenigstens umschreiben. Gleichwohl kann man ein Jahr auch unter anderen, weniger ernsthaften Gesichtspunkten Revue passieren lassen. Was waren die besten und was die schlechtesten Filme 2016? Welche Songs waren in diesem Jahr echte Ohrwürmer und welche Rohrkrepierer? An welche Bücher kam man nicht vorbei? Welcher Promi nervte besonders? Das sind natürlich sehr subjektive Jahresrückblicke, aber dafür auch viel unterhaltsamer.

Das Jahr in Filmen

Filme 20162016 gab es wieder das Arrival vieler verschiedener Filme. Manche waren Nice Guys, andere mehr so eine  cineastische Apocalypse. Wir wurden entführt auf  Die Insel der besonderen Kinder und flogen mit Eddie the Eagle unter den wachsamen Augen von Snowden ins Café Society. Unter uns die Sing Street mit ihren unzähligen Trolls. Wir warteten am Seefeuer, das Jungle Book lesend, geduldig auf Bridget Jones‘ Baby, das bei Doctor Strange in guten Händen war. Oder doch nicht? Überall lauerten Money Monster, gegen die nicht einmal die Ghostbusters etwas auszurichten vermochten. Die glorreichen Sieben schoben den Schlamassel auf die War Dogs. während die Suicide Squad gegen Die Unfassbaren einen Civil War vom Zaun brach. Gar nicht Tschick! Letztlich war uns allen klar, dass Alles was kommt eigentlich nur eine große, laute Sausage Party ist.

(Ich möchte darauf hinweisen, dass ich dieses Spiel noch endlos weiter treiben könnte).

Wer alle diese Filme und noch einen ganzen Schwung mehr bereits gesehen hat, der darf sich definitiv berechtigt fühlen, filmische Jahresrückblicke auf uns nieder regnen zu lassen. Leider hatte ich in diesem Jahr kaum Zeit und Muse fürs Kino, daher habe ich bis zum 31.12.2016 noch eine Menge Stoff nachzuholen.

Das Jahr in Songs

Wie schnell drehte sich die Welt der Musik im Jahr 2016? Wir durften Hello sagen zu gutem Work begnadeter Künstler, die uns so manchen Glücksmoment schenkten, gleichwohl nicht jeder die Stimme dazu hat, im Fast Car das Radio gesanglich zu begleiten. Sorry, aber das ist nun mal so. Trotzdem: Love Yourself und Don’t Be So Shy. Wir sind alle nur Human.

(Ich muss gestehen, das ist deutlich schwieriger als die Spielerei mit den Filmtiteln).

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