Sonntag, 19. Oktober 2008

Bandscheibenvorfall bleibt manchmal unbemerkt


Bei starken Schmerzen im unteren Rücken vermuten Betroffene häufig einen Bandscheibenvorfall. Doch das ist nicht immer der Fall. "Ein Bandscheibenvorfall macht sich durch ganz typische Schmerzen bemerkbar", sagt Wolfgang Bolten, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klaus Miehlke Klinik für Rheumatologie in Wiesbaden.


Die Schmerzen entstehen, wenn die Bandscheibe auf einen Nerv drückt. Doch das geschieht nicht immer: "Bei rund 40 Prozent der über 35-Jährigen wird ein Bandscheibenvorfall bei einer anderen Untersuchung zufällig entdeckt", berichtet Bolten. Das bedeute auch, dass so ein Bandscheibenvorfall nicht immer problematisch sei und in der Regel nur bei dem Auftreten von Schmerzen behandelt werden müsse. "Dann ist es wichtig, bei den Betroffenen mit Medikamenten für Schmerzfreiheit zu sorgen und anschließend mit Krankengymnastik den Rücken zu stärken." Zudem sei Rückengymnastik die beste Vorbeugung gegen einen Bandscheibenvorfall.
Wird ein Nerv vollständig abgeklemmt, führt das zu schwerwiegenden Symptomen. Da Nerven die Beinmuskeln mit Impulsen versorgen, kann es laut Bolten zu Motorikstörungen kommen. Und auch innere Organe wie die Blase können betroffen sein. In solchen Fällen wird häufig eine Operation notwendig.



Freitag, 10. Oktober 2008

Bandscheibenvorfall, Wie Behandeln? (Video)

Wie Behandeln?



Mehr dazu unter: Neurotoday.com

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Bandscheibenvorfall Konservativ behandeln?

Bis zu 90 % der symptomatischen Bandscheibenvorfälle können durch eine konservative Therapie beherrscht werden, weshalb eine adäquate nichtchirurgische Behandlung als Therapie der Wahl anzusehen ist. Aufgrund der vielfältigen konservativen Therapieanwendungen kann kein "Goldstandard" definiert werden. Grundsätzlich sollte zuerst eine Schmerzlinderung erfolgen und dann eine funktionelle Normalisierung der Funktion der Rückenmuskulatur angeschlossen werden.

Mehr dazu unter : Neurotoday.com

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Durch Irritation oder Kompression lumbaler/sakraler Nervenwurzeln, lumbaler Spinalnerven oder der Cauda equina durch in den Spinalkanal und/oder intra-/extra-foraminal ausgetretenes Bandscheibengewebe.




Aufgrund degenerativer Vorgänge entstehende Risse im Anulus fibrosus ermöglichen das Austreten von Nucleus pulposus-Gewebe und damit die neurale Irritation und Kompression. In Ausnahmefällen kann ein Trauma Ursache sein. Eine Unterscheidung der Bandscheibenvorfälle in subligamentär, perforiert oder sequestriert ist für die klinische Symptomatik nicht von Bedeutung, erscheint jedoch für die therapeutische Entscheidung relevant. Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule stellen ein häufiges Problem dar. Zirka 40 Prozent der Bevölkerung westlicher Industrienationen hat mindestens einmal im Leben relevante Rückenschmerzen. Während ein lumbaler Bandscheibenvorfall nur in ca. 5 % für isolierte Rückenschmerzen verantwortlich ist, stellt er die mit Abstand häufigste Ursache für radikuläre Schmerzausstrahlungen dar. Es wird geschätzt, dass 5 % aller Männer und 2,5 % aller Frauen mindestens einmal im Leben davon betroffen sind.
Bandscheibenvorfälle können intraspinal, intraforaminal oder extraforaminal auftreten und somit, von der gleichen Etage ausgehend, differente klinische Beschwerden und neurologische Störungen erzeugen (Abbildung 1). Eine Kombination mit anderen degenerativen Veränderungen (z. B. knöcherne Lumbalkanalstenose) ist nicht selten. Traumatische Bandscheibenvorfälle gehören zu den Raritäten. Das Krankheitsbild tritt mit einem Maximum im mittleren Lebensalter (46 - 55 Jahre) auf und zeigt ein leichtes Überwiegen für die männliche Bevölkerung. Nach epidemiologischen Untersuchungen stellen Rückenleiden im weiteren Sinne 17 % der Begründungen für Rentenanträge wegen Erwerbsunfähigkeit in Deutschland dar, Bandscheibenveränderungen im engeren Sinne werden in 6 % genannt. 15 % der Arbeitsunfähigkeitstage entfallen auf Rückenleiden mit 1,4 % Bandscheibenveränderungen im engeren Sinne, wobei für beide Nennungen ein überproportionales Ansteigen in den letzten Jahren zu verzeichnen ist.
Die Inzidenz für operative Eingriffe wegen Bandscheibenvorfällen betrug 1996 in Deutschland 61 Eingriffe pro 100.000 Einwohner (Kast et al. 2000).

Abbildung 1



Schematische Darstellung der Beziehung zwischen Lokalisation eines Bandscheibenvorfalls L4/5 und neuraler Kompression (a: transversaler Schnitt, b: dorsale Ansicht).
Während ein medialer Vorfall bei L4/5 (Position 1) den Duralschlauch und tiefer abgehende Nervenwurzeln komprimiert, irritiert ein mediolateraler Vorfall (Position 2) die L5-Wurzel. Ein nach intra- oder extraforaminal verlagerter Vorfall (Position 3) wird die L4-Wurzel komprimieren. Diese kann auch durch einen weit nach kranial verlagerten Vorfall (Position 4) geschädigt werden. In seltenen Fällen kommt es zu einer Kompression der S1-Wurzel, wenn der Vorfall weit nach kaudal disloziert.(Position 5)
Mehr dazu unter : http://neurotoday.com/Lendenwirbelsaeule.html

Dienstag, 7. Oktober 2008

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Definition
Irritation oder Kompression lumbaler/sakraler Nervenwurzeln, lumbaler Spinalnerven oder der Cauda equina durch in den Spinalkanal und/oder intra-/extra-foraminal ausgetretenes Bandscheibengewebe.