tag:blogger.com,1999:blog-26655742524853414512024-03-06T07:30:05.976+01:00DER DROGENWELT - BLOGDer etwas andere Drogen-Blog!
Seriöse Themen geschrieben von Betroffenen für Betroffene:
Informationen, Lebensgeschichten, News, Storys, wahnwitzige Erlebnisse von Süchtigen. Alle Formen von Sucht finden hier ihren Platz;
Hauptthema des Blogs ist aber die Opiatabhängigkeit, mit der wir 20 Jahre lang kämpfen mussten. Substitution von Methadon u.v.m. wird hier kontrovers diskutiert. Wir schreiben unsere Artikel alle selbst, auch forschen wir nach News zum Thema und veröffentlichen diese aktuell.Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.comBlogger54125tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-52112874330954360692020-01-15T10:52:00.000+01:002020-01-15T10:52:46.782+01:00Voll gelogen - So circa 12 Lügen über Cannabis<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/yzVpmtSp5ik/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/yzVpmtSp5ik?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<br />Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-11855146929828967732017-10-08T22:24:00.004+02:002017-10-08T22:27:30.174+02:00Heroin - Amerikas Mittelschicht auf Droge - Doku<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/ZWEpYrvh730/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/ZWEpYrvh730?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<br />Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-8162457956415567772016-05-18T08:26:00.001+02:002016-05-18T08:26:25.657+02:00Harald Lesch vergleicht Alkohol mit Cannabis<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/mxpslvEGtWQ/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/mxpslvEGtWQ?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-50593583713911728312016-04-28T09:42:00.001+02:002016-04-28T09:42:16.234+02:00Drogen kann man nicht erschießen - Doku von Arte April 2016<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="270" src="https://www.youtube.com/embed/BTYGxSzfcZA" width="480"></iframe><br /><br />
<br /><br />
Eine sehr gute Doku, wie ich finde.Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-39905752547111326122012-03-08T15:02:00.000+01:002014-09-20T20:33:27.636+02:00TomCat - Die Lebens- und Drogen-Geschichte eines ehemaligen Frankfurter Drogendealers<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><b><span style="color: red; font-family: "Arial","sans-serif";">Eine
interessante Story über Drogen, Kriminalität, Familien-Dramen, Liebe, Verrat,
Beziehungen, andere Länder und der Wunsch nach Frieden und Freiheit</span></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Am 26.5.1962 gegen 17.00 Uhr
erblickte ich im Bürgerhospital in Frankfurt am Main das Licht der Welt. Leider
waren die Umstände wenig erfreulich. Meine Mutter stammt aus einer angesehen
Frankfurter Kaufmannsfamilie und hatte sich mit einem Marokkaner, der hier
Urlaub machte, eingelassen. Er war kein Gastarbeiter, sondern kommt ebenfalls
aus einer sehr reichen und angesehenen Familie in Tanger. Hier noch einige
Eckdaten zu dem Lebenslauf meiner Mutter: Sie wurde während des zweiten
Weltkrieges geboren und ist in Frankfurt aufgewachsen. Meine Großeltern hatten
von ihren Eltern eine Sportgroßhandlung übernommen und diese über den Krieg
gerettet. Allerdings hat dann ein linker Prokurist waggonweise Waren
„umgeleitet“. Mein Großvater konnte aber einen großen Teil seines
Privatvermögens retten. Mein Onkel Peter wollte die Konkurs gegangene Firma
retten, aber das ist ihm leider nicht gelungen. Früher habe ich Peter häufig
für einen Luftikus gehalten aber ich habe gemerkt, dass er sehr viele
menschliche Qualitäten hat. Als ich zuletzt mit ihm Kontakt hatte, arbeitete er
bei AWD - Frankfurt. Ich fand ja schon immer, dass diese Firma einen recht sektenähnlichen
Charakter hat, aber wir haben ja Religionsfreiheit… Seine Frau und meine Mutter
konnten sich nie riechen und ich habe damals den Fehler gemacht, auf meine
Mutter zu hören. Meine Mutter war eben etwas frühreif und hatte sich auch schon
an ihren Klavierlehrer „vergriffen“, was meiner Großmutter so gar nicht passte.
Mein armer Vater wurde vor den Familienrat „zitiert“ und sollte da Rede und Antwort
stehen, wie er sich die Zukunft mit meiner Mutter vorstellt. Der arme Kerl
verließ fluchtartig das Land. Meine Mutter hatte eine „gute Freundin“, welche
ihr riet, mich zur Adoption freizugeben, damit sie sich ihre Zukunft nicht
versaut – es war damals Ende 1961. Lange Zeit konnte sich meine Mutter nicht
entscheiden und auch nach meiner Geburt wusste sie noch nicht, was sie wollte –
ein Glück, dass damals Abtreibungen verboten waren! Als ich meine Mutter
kennengelernt habe, wurde ich bei ihrer gesamten Familie herumgereicht und
durfte auch an ihren Partys teilnehmen, auf denen furchtbar wichtige Leute
waren. Heute haben wir keinerlei Kontakt mehr zueinander. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Als sich meine Mutter dann doch
endgültig für eine Adoption entschieden hatte, war ich etwa fünf Monate alt und
lag dann schließlich in einem Adoptionsheim. Zwei Bewerber-Pärchen kamen in die
engere Auswahl; ein amerikanisches Ehepaar und ein kinderloses deutsches Paar. Es
gibt ein Bild von mir als Kind mit zwei verbundenen Händen – Ich hatte innerhalb
von wenigen Tagen nacheinander mit beiden Händen immer absichtlich auf die heiße
Herdplatte gefasst, nur um so wenigstens etwas spüren zu können. Dadurch, dass
ich meine ersten Monate in diesem Adoptionsheim verbringen musste, habe ich das
sogenannte Urvertrauen nicht mit auf den Weg bekommen. Um einen bildlichen Vergleich
heranzuziehen: Wenn die Psyche eines normalen Menschen ein Garten ist, so war meine
eine Wüste mit Vulkanen. Nur durch die Zauberkunststücke guter Psychiater geht es
mir heute soweit ganz gut. Hätte es damals schon die Bewertungskriterien von
heute gegeben, dann wäre ich in den USA aufgewachsen. So aber kam es, dass ich
bei der deutschen Pflegefamilie aufgewachsen bin. Mein Pflegevater konnte
selber keine Kinder bekommen und sexuell kam er wohl auch nicht mit meiner
Pflegemutter klar. Jedenfalls gab es einige Seitensprünge. Sein Hobby war die
Jägerei und ich hatte dann die dankbare Aufgabe, die Tier abzuhäuten und
auszuweiden. Das hat auch gut zu meiner damaligen seelischen Situation gepasst…</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich war hyperaktiv und
gewalttätig. Meine arme Adoptiv-Schwester hatte furchtbar unter mir zu leiden und
heute tut es mir selber weh, dass ich sie so übel behandelt habe. Schon in der
ersten Klasse musste ich in eine andere Klasse versetzt werden, weil meine
Lehrerin nicht mit mir zurecht kam. Ich war mal der Klassenclown und dann
wieder vorlaut oder gewalttätig – eben auffallen um jeden Preis! Bis heute habe
ich eine psychomotorische Störung; ich kann nicht richtig ruhig sitzen oder
stehen und mache damit meine Mitmenschen oft nervös und ärgerlich. Hätte mir
damals meine Adoptiv-Mutter das <b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat">Ritalin (Wirkstoff:
Methylphenidat)</a></i></b> gegeben, was mir der Arzt verordnet hatte, dann
wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Aber sie wusste es eben besser, nur
musste ich den Preis dafür bezahlen und der war sehr hoch!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Die Studenten-Revolten, K1,
Vietnam, Baader-Meinhof und Drogen waren die Dinge, die mich in meiner Kindheit
in der Umgebung von Frankfurt begleitet haben. Der Kampf „rechts“ gegen „links“
wurde an den Schulen ausgetragen und häufiger waren die politischen Ansichten
wichtiger, als die schulischen Leistungen. Nur die internationale Schule in
Oberursel war dabei eine Ausnahme. Hier war der Mensch wichtig! Leider bin ich
von dieser Schule geflogen, weil ich mit dem Sohn des Transportation-Direktors
lange Finger gemacht hatte, aber so war ich halt damals, dennoch sollte die
Zeit an dieser Schule mein ganzes zukünftiges Leben bestimmen. Das erste Mal in
meinem Leben spürte ich so etwas wie Hoffnung und Zuneigung. Ich war mit meinem
Lehrer Mr. Miller auch häufig in meiner Freizeit unterwegs, z. B. im Opel-Zoo
in Kronberg oder im PX. Die Vorschriften in den Zoos waren damals auch noch
nicht so streng und ich durfte das Nilpferd am Maul kraulen. Meine Adoptiv-Mutter
war damit einverstanden, dass ich mit meinem Lehrer und seiner Freundin
unterwegs war. Mr. Miller´s Freundin war ebenfalls Lehrerin an der FIS, dieser
internationalen Schule. Einmal habe ich aber richtigen Mist gebaut mit der
freundlichen Unterstützung meiner Chemielehrerin. Sie hatte uns radioaktive
Laborproben mitgebracht und ich habe davon genascht! Als die Fußballweltmeisterschaft
in München stattgefunden hat, war ich dort mit meinem Vater. Das war das
einzige Fußballspiel (DDR gegen Ghana), das ich überhaupt in meinem Leben live
gesehen habe. Das erste bewusste Ereignis der Weltgeschichte, an die ich mich
erinnere, war die Mondlandung. Meine Großmutter, zu der ich inzwischen ein
enges Verhältnis hatte, war J. F. Kennedy- und Peter Scholl-Latour-Fan – etwas,
was auch ich verinnerlicht habe. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Außerdem hatte ich auch endlose
Gespräche mit dem Schulpsychologen. Ich war damals einfach froh, dass sich
jemand mit mir beschäftigt hat und so konnte ich auch häufig Klassenarbeiten
schwänzen. Später war das dann nicht mehr so einfach… Ich weiß nicht, ob meine
Drogenkarriere mit dem codein- und barbitursäurehaltigem Schlaf-Saft begonnen
hat, den mir mein Kinderarzt verschrieben hat, mit dem Arzneischränkchen meiner
Mutter oder mit dem Weinkeller meines Vaters; Drogen haben viele Gesichter! Die
Realität war für mich damals so unerträglich, dass mir jedes Mittel recht war,
um mich damit zu betäuben. Meine große Leidenschaft waren Aquarien, auch wenn ich
ständig mit den Algen zu kämpfen hatte. Egal, ob es ein Guppy für einige
Pfennige oder ein superteurer Zierfisch – diese Tiere haben es mir bis heute
angetan. Dann habe ich auch häufig Eidechsen, Feldhamster oder Kaulquappen
gefangen und leider häufig zu Tode gepflegt. Wildtiere sollten halt frei sein. Normalerweise
können Feldhamster (Schwarzbauchhamster) so groß werden wie Meerschweinchen,
aber sie beißen! In der Winterruhe kann man sie aber anfassen – da sind sie
friedlich. Meine erste Schallplatte war MFSB Philly Sound, meine erste
Zigarette Marlboro, mein erstes Hasch „grüner Türke“, mein erstes Heroin war
weiß (H4). Meine erste Freundin (damals 15) – ich war 17 – hatte rote Haare,
war Skorpion als Sternzeichen und sie war ein Einzelkind. Ihr Name war Ariane.
Wir haben uns gefetzt, dass empfindsame Gemüter sich die Ohren zugehalten
haben. Leider war sie in der Kiste nicht so temperamentvoll. Wir waren zusammen
mit meinen Eltern in einem schönen Ferienhaus am Atlantik und mit meinem Adoptiv-Vater
wollte ich ein Mittagessen angeln – so gab es Fischsuppe mit viel Wein und Weißbrot.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Die Treibjagten, an denen ich
häufiger als Treiber teilgenommen habe, waren teilweise lebensgefährlich. Die
Schützen haben oftmals gesoffen wie die Löcher und dann mit scharfer Munition
in der Gegend herumgeballert. Die Hasen hatten somit eigentlich die gleichen
Chancen zu überleben wie die Treiber selbst. Leider haben Schusswaffen auch in
meinem Leben eine gewisse Bedeutung gehabt. Ich wollte mich mit 13 Jahren mit
einer der Jagdwaffen meines Vaters erschießen, aber das Ding ist nicht
losgegangen. Ich hatte 20 Jahre selber eine 9 mm Pistole, aber bis auf eine
erschossene Verkehrsampel habe ich nie Unsinn mit dem Ding gemacht. Mit etwa 10
Jahren wollte ich mich auch aufhängen, weil ich mich nach der Ruhe des Todes
gesehnt habe, aber ersticken ist ausgesprochen unangenehm und so habe ich mich
an dem Seil, an dem ich gehangen habe, wieder hochgezogen bis ich den Ast des
Baumes wieder packen konnte. Meine ganze Kindheit war – im Nachhinein
betrachtet – schwarz in schwarz. Ich konnte mich über nichts freuen. Es war
auch nicht so, dass es in meiner Umgebung keine Menschen gegeben hätte, die es
gut mit mir gemeint hätten, aber ich war einfach nicht in der Lage, positive
Gefühle zu empfinden. Obendrein hatte ich auch eine lange Phase, in der ich auf
Typen gestanden bin. In meiner Zeit an der internationalen Schule habe ich
erlebt, was mit ungesicherten Waffen passieren kann. Ich hatte eine
Klassenkameradin – Jeanette, sie war blond und bildschön. Leider hat sie nur
bedingt englisch gesprochen und ich kein französisch. Jedenfalls hat sie eines
Tages in der Schule gefehlt. Unsere Lehrerin hat uns dann erklärt, was passiert
war. Jeanette´s kleiner Bruder war krank und ihr Hausarzt hatte einen
Hausbesuch bei ihnen gemacht. Aus Spaß hatte ihr kleiner Bruder eine Waffe von
der Wand genommen und auf den Arzt geschossen. Der Mann war auf der Stelle tot!
Freunde hatte ich nie; entweder bin ich zu egozentrisch oder zu anspruchsvoll –
vermutlich beides. Vereine waren auch nicht unbedingt meine Stärke. Meine Adoptiv-Mutter
meinte, ich solle Judo lernen – da bin ich dann aber rausgeflogen, weil ich den
Lehrer verhauen habe, bzw. ich habe bei ihm die gleichen fiesen Tricks benutzt,
wie er bei mir und das hat ihm nicht gepasst! Auch mit einem Fußballverein habe
ich es einmal versucht, aber die Maus, die im Halbdunkel über das Spielfeld
gerannt ist, fand ich viel interessanter, als den Ball – und das war´s dann
auch wieder.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">In meiner Kindheit sind wir meistens
nach Bayern auf einen Bauernhof gefahren – aus Kostengründen. Meine Eltern
waren der Meinung, dass ich mich nicht entsprechend gut verhalten würde für ein
gutes Hotel – wie auch, mir hatte es ja niemand beigebracht. Mein Vater hatte
sich gerade als Unternehmensberater für Speditionen selbständig gemacht. Häufig
hatten wir das Haus abends voller Gäste. Als Kind fand ich das spannend und
habe versucht, von den Leuten Geld abzustauben. Ich war ja so süüüüß! Der Preis
dafür war, dass mein Vater oft wochenlang unterwegs war und meine Mutter war
einfach überfordert. Die „Bestrafungen“ waren häufig Sache meines Vaters. Er
war aber niemals brutal! Wenn ich mal wieder etwas angestellt hatte, hat mich
mein Alter häufig über´s Knie gelegt und mit einem Hausschlappen verhauen. Auch
wenn mir so etwas ins Haus stand, hatte ich niemals Angst – ich war häufig
einfach nur froh, wenn mein Vater wieder im Haus war. Nur zweimal ist er zu
weit gegangen; einmal hat er aus Wut zugeschlagen und ich bin mit dem Kopf
gegen die Heizung geknallt. Er war aber über sich selber erschrocken, was man
deutlich gemerkt hat und ihm hat das mehr weh getan, als mir meine Beule. Dann
hat er auch mal mit der Schrotflinte auf mich gezielt; aber da hatte ich ihn
auch ganz schön provoziert. Ich will meinen Pflegeeltern auch keine Vorwürfe
machen; sie waren eben einfach überfordert mit mir. Das einzige, was ich nicht
verstehe, ist, warum sie keine Hilfe angenommen haben. Meine kleine Schwester hatte
unendlich unter mir zu leiden. Ich begreife bis heute nicht, warum ich sie so
lange so gehasst habe. Gott sei Dank habe ich ihr niemals ernsthaft geschadet,
obwohl es einmal beinahe soweit gekommen wäre. Alles, was mit Staat zu tun
hatte, war für meine Adoptiv-Mutter suspekt; ich vermute, dass das mit ihrer
Kindheit im Dritten Reich zu tun hatte. Mein Adopiv-Vater hatte vor einigen
Jahren zwei Schlaganfälle und seither durchlebt er immer wieder die Schrecken
dieses Krieges.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Geld war für mich auch immer so
ein Problem. Von meinen Adoptiv-Eltern habe ich sehr viel davon bekommen, was
verhindert hat, dass ich selbständig geworden bin und meine Drogen konnte ich
so auch immer finanzieren. Allerdings musste ich deshalb auch keine Straftaten
begehen. Jedenfalls standen Geld und Leistung bei mir nie in einem ausgewogenen
Verhältnis. Was Macht bedeutet, habe ich gespürt, als ich einige Zeit Heroin
verkauft habe. Man kann Menschen Schmerzen zufügen oder dafür sorgen, dass sie
die entsprechende Dosis erhalten, um „normal“ weiterleben zu können. Natürlich
ist es meistens so gewesen, dass die Kunden kamen, kauften und gingen, aber mit
der Zeit habe ich die Leute besser kennengelernt und mit einigen davon habe ich
heute noch Kontakt. Eine meiner Kundinnen – Karin – ist die Tochter von einem
Bundestagsabgeordneten aus Bayern. Wenn ich sie heute in Frankfurt sehe, fallen
mir alle meine Sünden ein. Sie erzählt immer, wie wichtig ihr ihre Freiheit ist
und dann zieht sie an der Crackpfeife – Kommentar überflüssig! Sie hat zwei
Töchter von zwei verschiedenen Männern. Die zwei Väter sind ganz o.k. und mit
einem von beiden bin ich sogar befreundet. Er gibt es zwar nicht zu, aber ich
glaube, dass er immer noch an Karin hängt. Er heißt Stefan und leider ist auch
er heroinabhängig, aber er führt ein normales, geregeltes Leben, hat ein
schönes Haus und fährt einen großen Mercedes. Er arbeitet hart dafür und ich
hoffe, dass er bald eine neue Frau findet. Ich glaube, das wichtigste für einen
Drogenabhängigen ist es, Verantwortung zu übernehmen. So kann man lernen, an
und für andere zu denken und das ist der erste Schritt aus der Abhängigkeit.
Wenn man einem Mädchen das Kind wegnimmt, weil sie abhängig ist, verliert sie
auch noch den letzten Halt. Natürlich muss man auch das Wohl des Kindes
berücksichtigen, aber eine Mutter kann man nicht ersetzen! Ich habe Kinder
erlebt, die in einer absoluten Subkultur aufgewachsen sind und die waren nachher
die totalen Spießer – z.B. Yvonne und Ingo waren Bert´s Kinder. Als ich etwa 15
Jahre alt war, habe ich mit einer Nachbarin eine Kommune in Oberursel kennengelernt.
Hier gab es Drogen im Überfluss, einen Guru (Bert) und das Woodstock-Feeling.
Damals habe ich auch meinen Spitznamen bei der Polizei bekommen, der bis heute
in meinen Akten steht: „der Weinhändler“. Mit 15 Jahren musste ich wegen
häuslichen Auseinandersetzungen neun Monate in die Psychiatrie. In dieser Zeit
ist mein damaliger bester Freund Anton an einer Überdosis Heroin gestorben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Mein Vater hatte – als
Abschreibungsfirma – eine Weinhandlung. Ich habe an die Leute jede Menge Wein
verkauft und vom Gewinn habe ich dann Haschisch geholt. Auch RAF–Leute haben sich
da herumgetrieben. Die RAF in Frankfurt hat auch in Oberursel eines ihrer
prominentesten Opfer erschießen lassen. Später kam dann noch die Sache mit
Herrhausen in Bad Homburg und die Knastsprengung in Weiterstadt. Herrhausen
hatte übrigens am Vortag seines Ablebens den Vorschlag gemacht, die
Entwicklungsländer auf einen Schlag zu entschulden, was Deutschland sofort zur
führenden Industrienation gemacht hätte. Er soll nach seiner Rede noch gesagt
haben, dass ihm die Luft zu bleihaltig wäre und deshalb wolle er gehen. Seine Fahrstrecke
wurde auch täglich kontrolliert. Es war also praktisch gar nicht möglich, dass
jemand zu dem angegeben Zeitpunkt die Bombe unter der Straße versteckt hat. Ein
Glück, dass es die RAF gab! Die RAF war ein Kind dieser Zeit und wer da welche
Interessen vertreten hat, wird hoffentlich eines Tages bekannt werden. Die RAF
hat jedenfalls innerhalb kürzester Zeit das erreicht, wovon unsere
Sicherheitsspezialisten nur träumen konnten. Der Staat hatte so die Vollmachten
bekommen, die ohne die RAF niemals
denkbar gewesen wären. Mein Anwalt war auch in die RAF Prozesse
verwickelt. Er hat heute mit einem ehemaligen Justizminister eine Gemeinschaftskanzlei.
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Das erste Mal, als ich die
Weltgeschichte hautnah miterlebt habe, war am amerikanischen Militärflughafen
in Frankfurt. Es gibt da jedes Jahr einen Tag der offenen Tür. Da war ich mit
meiner damaligen Flamme Diana. Ich habe sie sehr lieb gehabt. Sie war nicht
sehr groß, blond und hatte noch etwas Babyspeck, obwohl sie knapp 18 Jahre alt war.
Mit ihr war ich vor Inge und nach Ariane zusammen. Wir waren auch mit ihren
Eltern mit dem Auto auf Elba, wo alles mit Napoleon zu tun hatte - sogar das
Mineralwasser. Bei gutem Wetter konnte man Korsika sehen, aber es ist Gott sei
Dank weit genug entfernt, um die politischen Spannungen abzuhalten, die es auf
Korsika gab. Nur die Feuer wüteten da öfter und das Makkia (Gestrüpp) brennt wie
Zunder. Es gibt aber wunderschöne Mineralien in den Steinbrüchen. Wenn man sich
die Mühe macht, dort nachzuschauen, dann kann man schöne Stücke umsonst mit
nach Hause nehmen. Jedenfalls waren wir an diesem sonnigen Tag auf der Airbase
und haben American Eiscreme geschleckt. Hier wurden dann die unterschiedlichsten
Jets ausgestellt und manchmal durfte man sogar probesitzen. Auch Formationsflüge
von Staffeln wurden gezeigt (bis Ramstein) und auch italienische und kanadische
Jets waren am Himmel. Als dann einige Jets aufeinander zugeflogen sind, hat
einer der Flieger angefangen, mit den Tragflächen zu wippen. Er ist dann aus
der Formation ausgebrochen und flog Richtung Waldstadion. Hinter einer
Baumgruppe konnte man dann nur noch einen Feuerball sehen. Später habe ich dann
aus den Nachrichten erfahren, dass das der Raketenantrieb des Schleudersitzes
war und nicht das Flugzeug. Die Maschine schlug einige hundert Meter neben dem Wäldchestaggelände
auf, wo die Frankfurter in Volksfeststimmung ihren „Frankfurter Feiertag“
(Wäldchestag) feierten. Dabei wurde ausgerechnet die Pfarrersfamilie aus dem
Bahnhofsviertel von dem Motor der Maschine erschlagen. Ob das Zufall war, weiß
ich nicht und ich will es auch gar nicht wissen! Jedenfalls wurde so einer als
einer der gefährlichsten Gegner des organisierten Verbrechens in Frankfurt
ausgeschaltet, der durch seinen Beruf zu viele Informationen erhalten hatte. Hiermit
meine ich insbesondere die Auswüchse des Drogenhandels; teilweise wurden sogar
Kinder von den Prostituierten für den Drogenhandel eingespannt, weil sie noch nicht
strafmündig waren. Eine Bekannte von mir, namens Tamara, hat so z. B. für einen
der Unterwelt-Bosse, Helmut Brandner, dem inzwischen ein ganzer Straßenzug
gehörte, dort Heroin verteilt. Brandner hatte später auch das erste Crack-Haus
in Frankfurt, ein Hotel. Hier hatten Dealer die Zimmer gemietet und jeder, der
das Hotel betreten wollte, musste an der Rezeption Geld bezahlen, um hinein zu
kommen. Dieses Geld ging dann zusammen mit den Mieteinnahmen an Brandner. Außerdem
war dieser Pfarrer auch ein scharfer Gegner der Startbahn „18 West“. Dass ich
diesen Flugzeugabsturz mit angesehen habe, hat mein ganzes späteres Leben
verändert. Seit dieser Zeit passierten Dinge in meinem Leben, die nur den Schluss
zulassen, dass das kein Unfall war. Dass ich überhaupt noch am Leben bin,
verstehe ich selber nicht so ganz.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Das erste Mal habe ich Heroin
geschenkt bekommen. Ich sollte für den „Guru“ Bert Haschisch einkaufen und bin
mit einem Kumpel (Lutz) bei einem Dealer an der Frankfurter Zeil gelandet. Der
Mann hieß Hermann und war aus Sachsen (was man deutlich gehört hat) und er hatte
mehrere Wohnungen. Seine Freundin hatte einen teuren Pelzmantel und seine
Drogen waren sehr billig. In der Wohnung stand auch eine Marmorstatue – ein
Engel - glaube ich. Vermutlich war der von einem Friedhof geklaut worden. Hermann
fehlte auch ein halber Finger. Er war aber nicht sonderlich intelligent und hatte
kurze Zeit später eine längere Gefängnisstrafe bekommen. Dafür hatte er aber
immerhin Stil, was man von den heutigen Drogenhändlern leider nur selten sagen
kann. Das Haschisch, welches ich von ihm gekauft habe, war zwar sehr billig,
aber es hat nichts getaugt. Lutz kam auf die Idee, das Zeug mit Hundemedizin zu
strecken. Das sah dann zwar ganz gut aus, aber es hat natürlich fürchterlich
geschmeckt, weil das Haschisch (Libanese) mit Fischmehl gestreckt war. Bert
hielt es zunächst für einen Schimmel-Afghanen. Er war damals mit Ursula
zusammen. Sie war etwa zwei Jahre älter als ich und Bert war damals schon Mitte
40. Ursula war jedoch ein Biest – aber darauf komme ich später zurück. Was aus
ihr geworden ist, weiß ich nicht, aber sie hat in Frankfurt studiert.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">In der Kommune an der Hohemark
gab es auch noch den „roten Klaus“. Der Spitzname kam von seinen roten Haaren.
Er war damals, wie ich auch, Alkoholiker und mit einem Mädel aus Oberursel
zusammen. Ihr Vater war Direktor einer Bank. Zu dieser Zeit hatte ich auch das
erste Mal Kontakt mit der Polizei. Ich musste wegen irgendeiner Kleinigkeit zu
den Grünen und habe da etwas über die Hohemark erzählt. Zunächst gab es eine erfolglose
Hausdurchsuchung bei mir. Ich bin dann mit den Beamten ins Gespräch gekommen
und wollte denen einige Kilos zuschustern – das Ergebnis war eine Katastrophe für
beide Seiten und bei der Verhandlung hat mein Anwalt den Beamten Nazimethoden vorgeworfen.
Die Beamten haben mir fast leid getan, aber die hatten halt Mist gebaut. Das
Problem war einfach, dass die Beamten kein Vertrauen zu mir hatten und so kann
man halt nicht zusammenarbeiten. Etwa zur gleichen Zeit habe ich meine ersten
LSD–Trips genommen. Ich wollte für 20 DM Hasch am Stadtbad Mitte in Frankfurt
kaufen. Es gab aber nur LSD und davon hatte ich keine Ahnung. Man hat mir zwei
kleine rote „Mikros“ verkauft. Die Dinger waren etwa halb so groß wie
Feuersteine. Auf dem Heimweg habe ich dann beide in der Straßenbahn genommen.
Ich hatte einen Horrortrip, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde.
Schließlich hat mich meine Adoptiv-Mutter ins Krankenhaus gefahren, wo ich <b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Promethazin">Atosil (Wirkstoff: Promethazin)</a></i></b>
bekommen habe und langsam ging es dann auch wieder besser. Heute bin ich der
Meinung, dass LSD in der Hand eines geschulten Psychologen oder Psychiaters ein
wertvolles Medikament sein kann. Während eines solchen Trips werden die Dinge
deutlich, die man ganz tief vergraben und verdrängt hat. Jedenfalls kann ich
nur davon abraten, mit dem Zeug herum zu experimentieren; ich habe genügend
Bekannte, die deswegen lebenslang psychiatrische Behandlung benötigen oder
sogar in der geschlossenen Psychiatrie leben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Neben Alkohol und Hasch habe ich
auch jede Menge Psychopharmaka konsumiert, was mir zweimal fast das Leben
gekostet hat! Einmal habe ich absichtlich eine Überdosis genommen, um Schuss zu
machen. Der Arzt, Dr. Fink, hat mich aber in letzter Sekunde zurückgeholt. Es
war ein ganz eigenartiges Gefühl, aber ich war dann doch froh, überlebt zu
haben. Das zweite Mal habe ich ein <b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptikum">Neuroleptikum</a></i></b>
namens Dezentan genommen, ohne den „Waschzettel“ zu lesen. Am nächsten Morgen
hatte ich ganz schlimme Krämpfe. Mein Rücken hat sich durchgebogen und die
Schmerzen waren die schlimmsten, die ich jemals erlebt habe. Strychnin soll so
ähnlich wirken. Der Notarzt wusste zunächst nicht, was mit mir los war und ich
war kaum noch in der Lage, etwas zu erklären und ich habe erst gar nicht an das
Dezentan gedacht. Jedenfalls habe ich dann Valium gespritzt bekommen, das hat dann
geholfen. Danach kam ich ins Krankenhaus und nach der 5. Valium-Spritze bin ich
dann gegangen. Ich hatte ja selber noch massenweise Valium zuhause. Ein uralter
Arzt, bei dem ich auch autogenes Training gelernt habe, hatte die
Psychopharmaka kistenweise herumstehen und ich musste mich nur bedienen. Das
autogene Training mache ich heute noch. Es hilft mir zur Ruhe zu kommen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich habe nicht gleich nach dem
ersten Mal weiter Heroin genommen. Jahrelang habe ich „nur“ Codein und Alkohol
konsumiert. Heroin war mir zu stark. Beim ersten Mal habe ich es geschnupft und
war fast zwei Tage lang platt. Das zweite Mal war dann etwa vier Jahre später.
Ich hatte damals schon meinen Führerschein und hatte in einer „Äppelwoi-Kneipe“
eine ganze Menge getrunken. Dann habe ich einen alten türkischen Schulkameraden
namens Mustafa getroffen, der ganz in der Nähe wohnte. Er hat mir meinen ersten
Schuss gesetzt und beinahe wäre es auch mein letzter gewesen. Mustafa dachte,
dass ich Heroin gewohnt wäre und hat dementsprechend viel für den Schuss
aufgekocht. Dann hatte ich auch noch eine ganze Menge getrunken. Mustafa hat
dann auch gleich gemerkt, dass es zu viel war, aber ich bin hart im Nehmen. Die
Nacht war stürmisch und es hat wie aus Eimern gegossen, als ich mit meinem
alten VW Käfer mit Tempo 30 die ca. 50 km nach Hause geschwebt bin. Mir fielen
ständig die Augen zu und ich dachte immer nur: “Bitte lieber Gott, lass mich
heil nach Hause kommen“. Das habe ich an dem Abend mit Gottes Hilfe auch noch
geschafft. Damals war ich noch nicht wirklich gläubig. Ich habe nur gebetet,
wenn es mir schlecht ging. Zu Gott habe ich erst später gefunden. Ich musste
erst noch viele Dinge begreifen, um zu verstehen, wie wichtig Gott in meinem
Leben ist. Leider kann ich hierzu auch niemandem Ratschläge geben. Gott spricht
mit leiser Stimme und jede(r) kann sie hören; wenn er (sie) es wirklich will.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ariane, meine erste Freundin, war
gar nicht begeistert, dass ich Drogen und Alkohol konsumiert habe – wie alle
meine Freundinnen danach auch. Ich hatte nur zwei kurze Beziehungen mit
Mädchen, die selber auch konsumiert haben und da habe ich gelitten wie ein
Hund. Damals habe ich erst begriffen, was ich den Menschen in meiner Umgebung
mit meinem Drogenkonsum angetan habe. Wie ich schon am Anfang erwähnt hatte,
bin ich mit sechs Monaten adoptiert worden. Als ich etwa 12 Jahre alt war,
haben meine Adovtiv-Eltern meiner Schwester und mir mitgeteilt, dass wir nicht
ihre leiblichen Kinder waren. Sie hätten mir das gar nicht sagen müssen, denn
ich habe das ganz alleine gespürt. Es hat mir auch nicht weh getan – ganz im
Gegenteil - ich war froh darüber! Schon lange hatte ich gespürt, dass es in
unserer Familie nicht die Nestwärme gab, die ich von Nachbarn und Freunden her
kannte. Sicherlich lag das auch an der psychischen Störung, die mir meine
leibliche Mutter freundlicherweise zugedacht hatte. Trotzdem war ich natürlich
neugierig, wer meine leiblichen Eltern waren. Mit 19 Jahren bin ich dann zur
Adoptionsvermittlung in Frankfurt gegangen, um mich nach meinen leiblichen Eltern
zu erkundigen. Meine Adoptiveltern hatten nur wenige und unvollständige Infos bekommen.
Angeblich wäre mein Vater Südfranzose gewesen. Naja, bei der Vermittlung wurde
mir dann mitgeteilt, dass man meine leibliche Mutter anschreiben wolle, ob sie
mit einer Kontaktaufnahme einverstanden sei. Sie war es! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Wenn Gott es gewollt hätte, wäre
ich mit etwa 19 Jahren schon Vater geworden. Ich hatte einen sogenannten One-Night-Stand
in meiner Wohnung. Das Mädchen war eine Freundin einer Nachbarin und hieß Iris.
Meine Mutter hat mir eines Morgens eine ganze Kiste mit alten Briefen aus
dieser Zeit gebracht. Bei der Nachbarin war Iris häufig zu Besuch. Wir haben
nur einmal miteinander geschlafen und einige Wochen später ist sie ohne mein
Wissen nach Holland gefahren und hat abgetrieben ohne mich zu fragen. In ihren
Briefen hat sie sich eine Familie gewünscht. Da verstehe einer die Frauen! Danach
wollte sie die Abtreibung von mir bezahlt haben; aber sie hat von mir keinen
Pfennig dafür bekommen! Ich habe mir zwar keinen Nachwuchs zu dieser Zeit
gewünscht, aber ich war immer gegen Abtreibung. Wenn Abtreibung im Jahr 1962
hier in Deutschland schon legal gewesen wäre, dann wäre ich niemals auf die
Welt gekommen! Iris hatte auch ständig Geldprobleme, aber die hatte ich ja
auch. Kurz vorher hatte ich einen Autounfall und musste für 11 Monate meinen
Führerschein abgeben. Maria, eine Freundin, die ich im Internat Altensteig kennengelernt
hatte, schrieb mir öfters und hat mich auch einmal besucht und ich sie in der
Nähe von Pforzheim (glaube ich). Sie hat wohl mehr in diese Beziehung hinein interpretiert,
wie ich aus ihren Briefen entnehmen konnte, aber ich war einfach zu
introvertiert, um auf einen anderen Menschen wirklich eingehen zu können.
Dieser Autounfall war auch lange so eine Art Trauma für mich. In der Zeit ohne
Führerschein hatte ich auch noch einen Unfall. Ich wollte mein Auto nur auf der
anderen Straßenseite parken und bin in so einen doofen Lieferwagen geknallt.
Das hat mal gerade so um die 4000 DM gekostet. Da ich verständlicherweise keine
Polizei holen wollte, musste ich das eben so akzeptieren.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Danach habe ich in Nürnberg eine
Ausbildung zum DV-Kaufmann (Datenverarbeitungs-Kaufmann) gemacht, als der erste
PC von IBM auf den Markt kam. In Nürnberg hatte ich zunächst ein Mädchen
kennengelernt, die Serena hieß und aus Albanien kam. Sie war wohl illegal in Deutschland
und hat mit ihrer Schwester bei einer Nürnberger Familie gewohnt. Sie war einer
der liebsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Sie hatte fast kein
Geld und trotzdem hatte sie mir ein Parfüm geschenkt. Sie war dafür putzen
gegangen. Ich habe mich schrecklich gefühlt, als ich mich von ihr getrennt habe.
Sie wollte damals mit mir schlafen und das hätte, da sie Muslime war, für mich
eine endgültige Bindung bedeutet, denn sie war noch Jungfrau, aber so weit war
ich zu der Zeit noch nicht. Sie hätte jemanden verdient, der ihr ein schönes
Leben hätte bieten können. Ihr fehlten die vorderen zwei Schneidezähne und sie
sah immer verhungert aus. Ich möchte nicht wissen, was sie in ihrem jungen
Leben schon durchgemacht hatte. Danach war ich auch schon mit meiner Inge zusammen
gekommen. Ansonsten war die Zeit in Nürnberg schrecklich. Ich war sehr einsam
und habe viele Beruhigungsmittel genommen und als ich mich das erste mal an
Rohypnol vergriffen habe, hat mir Inge das Leben gerettet indem sie gerade noch
rechtzeitig meinen Kreislauf in Gang gehalten hat. So hat sie es mir später
erzählt. Ich habe in Nürnberg auch so einiges angestellt; einmal hatte ich bei
meinem Arbeitgeber eingebrochen und eine Geldkassette geklaut und in meinem
Wohnhaus habe ich aus Geldmangel einige Autos von amerikanischen Soldaten
aufgebrochen bis ich eines Tages von der Autohebeanlage herunter gesprungen
bin. Ich musste eine Zeit lang deswegen an Krücken gehen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Dann hatte ich auch noch einen
schlimmen Autounfall, bei dem ein alter Mann verletzt worden ist. Er ist mir
zwar einfach so ins Auto gelaufen, dass ich auch ohne gekifft zu haben nicht
hätte bremsen können, aber ich hatte eben auch noch etwas geraucht. Die
Staatsanwaltschaft hatte zwar keine Anklage gegen mich erhoben, aber das
befreite mich nicht von der Schuld, die ich fühlte. An der Miquelallee in
Frankfurt hatte ich auch einen Autounfall. Ich bin einen unerlaubten Weg
gefahren und eine türkische Familie ist mir in die Seite gefahren. Die Frau
hatte deswegen wohl auch eine Abtreibung und ich wollte mich unbedingt bei ihr
entschuldigen, aber mein Anwalt hatte mir das verboten. Das Gericht war auch
nicht sehr großzügig, was die Entschädigung für diese Familie anging und ich hatte
den Eindruck, dass das Gericht etwas gegen Türken hatte. Ich habe mich aber
trotzdem sehr geschämt, auch wenn ich – oder gerade weil ich - fast ohne Strafe
davon gekommen bin.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Nun zu Inge: Sie war zwei Jahre
jünger als ich und ist in Bukarest (Rumänien) auf die Welt gekommen. Ihr Vater
war Jude und hatte in Russland Metallurgie studiert. Er war Alkoholiker und Inge
war die perfekte Co-Anhängige. Damit meine ich, dass sie meine Sucht unterstützt
bzw. gedeckt hat. Sie hat es immerhin über zehn Jahre mit mir ausgehalten! Ich
weiß nicht, was sie heute macht, aber ich wünsche ihr alles Glück dieser Welt. Wir
hatten uns auf einer Party kennen gelernt. Ich wollte mit meinem „Freund“ namens
Rudolf auf den Frankfurter Weihnachtsmarkt. In einer Kurve vor uns hatte ein
Pärchen eine Reifenpanne. Ich habe sie dann zu einer Werkstatt gefahren und
dafür wurden wir dann auf eine Party eingeladen, wo ich Inge kennengelernt
habe. Sie trug einen schokofarbenen Overall. Auch mein „Freund“ Rudolf
versuchte, bei ihr zu landen, aber ohne Erfolg. Dass es von Anfang an Probleme
gab, war klar. Zunächst war es nur das Hasch. Aber auch das arrogante Verhalten
meines Pflegevaters trug zu den Spannungen bei. Als sich dann auch noch
herausgestellt hat, dass ich arabischer Abstammung war, gab es Krieg zwischen
Inge und ihren Eltern. Zunächst wollte Ingrid BWL studieren, aber ihre Eltern weigerten
sich Unterhalt zu bezahlen. Sie hat das Studium zwar begonnen, aber dadurch,
dass sie sich ihr Geld mit Jobs verdienen musste, hatte sie keine echte Chance,
das Studium zu beenden. Schließlich hat sie sich dazu entschlossen, auch DV-Kaufmann
zu lernen und zwar bei Nixdorf.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Das Wort „Freund“ habe ich nicht
ohne Grund in Anführungszeichen gesetzt. Rudolf kannte ich, seit ich 16 Jahre
alt war aus der CB-Funk-Runde. Ich fand Funkgeräte absolut faszinierend und
habe auch viel daran herum geschraubt, was allerdings dann häufiger zu
Fernsehempfangsstörungen bei unseren Nachbarn geführt hat. Die Post (DER GILB)
hatte mich dann aber mit einem Messwagen geortet und mein Brenner wurde
eingezogen. Mit so einem Teil konnte man die Leistung eines Funkgerätes
verhundertfachen, aber die Dinger sind natürlich verboten, weil sie auch
Computerstörungen machen können. Auch Flugzeuge müssen aufpassen, wenn sie
durch „Funkfeuer“ fliegen. Rudolf war ein Bastler. Er hat immer die neueste
Elektronik, aber seit er wegen Computerbetruges im Knast war, war er total
verändert. Heute hat er wohl eine kleine Firma und es geht ihm soweit ganz gut.
Vordergründig war der Bursche immer sehr freundlich, aber er ist mir oft in den
Rücken gefallen. Er hatte auch immer gute Beziehungen in die damalige DDR und
wohl auch eine Freundin von da. Jedenfalls ist er nach seiner Verhaftung zu
diesem Komplex ausführlich befragt worden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Zunächst haben Inge und ich uns
geschrieben (ich in Nürnberg, sie in Hanau) und telefoniert. Sie war vorher mit
einem Banker zusammen, der wohl an der Börse gearbeitet (gezockt?) hat. Sie
meinte, es sei ein Wunder, dass er sie nicht verzockt hätte! Ich habe diesen
Mann auch kennen gelernt und er war mir von Anfang an sympathisch. Kurzfristig
war sie dann auch mit einer Halbweltfigur vor mir zusammen, aber der Kerl hat
sich schnell getrollt! Sie wusste wohl eine Menge über ihn. Ich habe mich immer
schuldig gefühlt, dass Inge soviel Ärger mit ihren Eltern hatte, aber dann ist
etwas Schreckliches passiert. Ich habe den Sachverhalt in einem Brief an eine
Freundin zusammengefasst, den ich an dieser Stelle einfügen möchte: </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">**************************************************
Brief an Sandra***************************************************</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">
30.03.2005</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Hallo Sandra,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">wie schon gesagt, ist mein
Internetanschluss kurzfristig gesperrt worden, aber die ausstehende Rechnung
habe ich bezahlt und in einigen Tagen müsste alles wieder laufen. Ich habe mich
zwischenzeitlich mit meinem Freund Andy ( Rechtsanwalt ) und meinem
Be-währungshelfer über die Sachen unterhalten, die ich Dir gemailt habe. Eine
Sache kann ich Dir erzählen, ohne dass es für Dich oder andere ein Risiko wäre.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Wie ich Dir ja schon vor einiger
Zeit geschrieben hatte, war der Vater von meiner Ex Alkoholiker, Jude und hatte
in Russland studiert (Metallurgie). Er und seine Frau haben bei der Firma
Degussa gearbeitet. Er in der Materialprüfung und sie als technische Zeichnerin.
Inge´s Mutter Heidi hatte auch eine Behinderung. Aufgrund einer Zyste in der
Gebärmutter waren ihre Finger und Zehen verkrüppelt. Trotzdem hat sie diesen
Beruf ausgeübt und ein völlig normales Leben geführt. Inge´s Vater Samuel hat
seine Familie wohl sehr übel behandelt – er hat seine Frau geschlagen. Mir
gegenüber hat er sich aber immer korrekt verhalten, wenn man mal von einer
Anzeige bei der Polizei absieht. Ich habe deswegen Verständnis dafür, weil ich
sicher auch nicht begeistert wäre, wenn meine Tochter mit einem
Drogenabhängigen zusammen wäre. Dazu kam noch das Problem meiner arabischen Abstammung.
Ingrid hatte mit ihren Eltern soviel Stress, dass es eine Gerichtsverhandlung wegen
der Unterhaltszahlung gab. Sie hat zu der Zeit BWL studiert und aufgrund des
Einkommens Ihrer Eltern bekam sie kein Bafög. Sie hätte ohne dieses Problem das
Studium auch abgeschlossen. Soweit einige Hintergrundinformationen. Ich habe
dann auch versucht, die Familie wieder zusammen zu bringen, weil ich mich für
diesen Streit auch mit verantwortlich gefühlt habe.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Eines Tages rief dann Inge´s
Mutter Heidi bei mir an. Inge´s Vater wäre tot und ich solle das an Inge weiter
geben. Folgendes war passiert: Heidi war auf der Arbeit von Nachbarn angerufen
worden, dass Wasser aus der Wohnung und durch die Decke laufen würde. Sie ist
dann natürlich sofort heimgefahren. Ihr Mann lag nackt in der Badewanne – gut gekocht,
weil heißes Wasser über ihn lief und die sich ablösende Haut verstopfte den Abfluss.
Das Klo war aus der Wand gerissen und die Wohnung sah aus, als ob ein Kampf stattgefunden
hätte. Der Hausarzt, der den Totenschein ausgestellt hatte, kannte die Familiensituation
und wollte Heidi den Ärger mit der Polizei ersparen. Dann wurde Samuel
innerhalb kürzester Zeit verbrannt, so dass es heute gar nicht mehr möglich
wäre, noch irgendetwas nachzuweisen. Für mich war diese Situation so eindeutig,
dass ich mit allen Mitteln versucht habe, die beiden Frauen davon zu
überzeugen, die Behörden einzuschalten. Das wollten beide aber auf keinen Fall.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Inge hat sehr viel für mich getan
und so habe ich ihren Wusch respektiert und den Mund gehalten. Die Beerdigung
war auch nicht gerade sehr stilvoll; die Urne wurde mehr oder weniger nur
verscharrt - keine Trauerfeier und nur meine Eltern, Inge, Heidi und ich waren anwesend.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Es gab dann noch eine Sache, die
mich sehr nachdenklich gemacht hat. Heidi hat nach Samuel´s Tod dessen Papiere
geordnet. Dabei fiel ihr ein Aktenordner in die Finger, den sie noch nie
gesehen hatte. Der Inhalt: Samuel wollte alleine nach Israel auswandern und
seine Frau ohne einen Pfennig Geld in Deutschland zurücklassen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich will keine Schussfolgerung
aus der ganzen Geschichte ziehen, aber mal ehrlich: Was würdest Du an meiner
Stelle denken?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Liebe Grüße,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">**************************************************************************************************************************</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Immer, wenn ich zu dieser Zeit
jemanden zum Reden gebraucht habe, dann habe ich E-Mails an Sandra geschrieben.
Persönlich habe ich sie nie gesehen, aber wir haben uns lange Zeit jeden Tag
geschrieben. Sie war die Ex von einem Kumpel Rainer, der sie übel behandelt
hatte. Sandra hat einen kleinen Sohn namens Jan. Als er Geburtstag hatte, habe
ich einen Freund in Indien gebeten, ihm einige T-Shirts zu schicken, was er
auch getan hat. Leider hatte Sandra immer Angst vor mir, aber das kann ich nach
ihren Erfahrungen mit Rainer gut verstehen. Als sie in Urlaub war, hat er
(angeblich) das Fenster offen gelassen und die ganze Wohnung war leer geräumt. Sandra
wusste diesen Monat nicht mehr, wo sie das Essen für sich und ihr Kind
hernehmen sollte. Auch mir gegenüber hat sich Rainer nicht sehr fair benommen,
aber ich denke mal, dass er für alles einmal bezahlen wird, wie wir alle.
Trotzdem empfand sie immer noch so etwas wie Zuneigung für Rainer und er hatte
sie auch noch lieb. Jan war für Rainer auch so etwas wie ein Sohn. Sein
leiblicher Vater soll auch nicht gerade ein umgänglicher Mensch sein, aber ich
habe ihn nie persönlich kennengelernt. Sandra ist mir eine gute Freundin
geworden. Sie ist der Mensch, zu dem ich immer gehen konnte, wenn ich nicht
mehr weiter wusste Hier noch einige
Worte zu Rainer: Er ist groß, blond und nicht auf den Kopf gefallen. Ein
absoluter Weiberheld. Er hat die Freundinnen gewechselt, wie die Unterhosen.
Allerdings hat er leider einen etwas zweifelhaften Charakter. Häufig habe ich
mich gefragt, woher seine unterbewussten Aggressionen kamen. Manchmal habe ich
wirklich Angst vor ihm bekommen. Er hat auch eine Zeit lang bei mir gewohnt und
durch ihn und seinen Kumpel Harry hatte ich meinen Rückfall. Ich war natürlich
selber schuld, dass ich den Mist genommen habe, aber es ist für einen
Drogenabhängigen einfach nicht möglich, den Stoff auf dem Tisch liegen zu sehen
und selber nichts zu nehmen! Harry hat es auch geschafft, mich zu seinem Feind
zu machen. Es ging um eine Frau, die ich sehr gerne habe. Sie wollte mit ihm
zusammen sein. Soweit war ja alles o.k., aber Harry hat Hepatitis C und ohne
Gummi mit dem Mädel gepennt, und das natürlich ohne ihr von seiner Krankheit zu
erzählen. Als ich seine Krankheit mal so nebenbei erwähnt habe, ist sie aus
allen Wolken gefallen. Ich hätte ihn am liebsten gevierteilt!!! Das hätte ich
sowieso mit machen Leuten gerne getan. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich habe meine Ausbildung wegen
der Drogen und weil der Leistungspegel zwischen Bayern und Hessen damals doch
recht unterschiedlich war, nicht abgeschlossen. Dann habe ich bei der Firma M. als
Einkäufer gearbeitet. Ich glaube, dass das der interessanteste Job war, den ich
je hatte, aber leider bin ich da heraus gemoppt worden. Angeblich wäre ich auf
der Drogenscene in Frankfurt beobachtet worden. Das war aber schon deshalb
Unsinn, weil ich zu dieser Zeit nur Alkohol, Medikamente und Haschisch zu mir
genommen habe. Ich habe trotzdem zugegeben, dass ich auf der Scene gewesen wäre.
Ich dachte, dass ich so noch eine Chance in dieser Firma hätte und mit Karl
Reußwig, dem Geschäftsführer, hatte ich ein gutes Verhältnis. Es gab da auch so
einen Vollblutalkoholiker und ich denke, dass ich ihm den Rauswurf zu verdanken
habe. Es ist schon seltsam, wie da mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wurde.
Damals hatte ich auch schon Kontakt zu Robert Heigel von der Zollfahndung. Als
ich das letzte Mal aus Indien mit Inge telefoniert habe, hat sie in London für
die Deutsche Bank gearbeitet und war hochschwanger. Das hatte mir eine Kollegin
von ihr mitgeteilt, als ich noch mal angerufen habe. Inge hatte wohl kein
Vertrauen mehr zu mir und deshalb hatte sie mir es wohl nicht erzählt.
Vielleicht wollte sie mich auch nicht verletzen. Das war kurz nach dem 11.
September 2001. Der 11. September war auch so eine Sache. Ich bezweifle nicht,
dass Bin Laden die Anschläge in Auftrag gegeben hat, aber dass die Sache trotz
der Überwachung durch den israelischen Geheimdienst durchgeführt werden konnte,
lässt nur eine logische Schlussfolgerung zu: Die Anschläge auf das World Trade
Center usw. wurden von den Geheimdiensten geduldet, um damit die Einflusssphäre
der USA auf der ganzen Welt zu sichern. Was hat denn den Arabern dieser
Anschlag gebracht? Gar nichts! Die USA konnten danach unter dem Deckmantel der
Terrorbekämpfung überall auf der Welt zuschlagen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Zwei Tage, bevor ein Haftbefehl gegen
mich gültig wurde, bin ich dann schließlich nach Indien „durchgebrannt“. Von meinen
Eltern hatte ich ja das nötige Kleingeld, um dort sehr gut leben zu können. Ich
hatte mich auch sehr schnell auf Goa eingelebt. Es gab billige Drogen und friedliche
Menschen. Ich habe die Freiheit in Indien sehr genossen. Obwohl ich jedes
Mädchen hätte haben können, habe ich da keinen Sex gehabt. Ich war einfach zu
sehr mit mir selber beschäftigt. Obwohl einen die Bürokratie in Indien (wie
hier auch) manchmal zur Verzweiflung treiben kann, haben diese ruhigen und
meistens friedlichen Menschen eine Engelsgeduld und innere Ruhe, von der wir
Europäer nur träumen können. Goa war bis Ende 1961 (als ich gezeugt wurde) eine
portugiesische Kolonie und besteht nur aus einigen mittelgroßen Städten, die
meistens am Meer liegen. Es liegt auf der Westseite Indiens, etwa in der Mitte
an der Küste. 50 % der Bevölkerung sind Christen. Hier war es normal, dass ein
Heroinhändler am Sonntag in die Kirche gegangen ist und die Polizei bezahlt
hat. Aber die indische Polizei darf man nicht unterschätzen. Die Dealer und
ihre Kunden werden gnadenlos abkassiert. Ich selber habe mal einen indischen
Polizisten um 5000 Rupien (125 Euro) Schmiergeld beschissen. Geht mit etwas
Übung alles! Dafür sind mir dann aber im Hotel 5000 Rupien gestohlen worden –
Zufall??? In Indien sollte man sich auch gut mit Medikamenten auskennen, weil
Krankheiten da ein gutes Geschäft sind (wie hier ja eigentlich auch) und die
Ärzte und Medikamente muss man privat bezahlen, nur der Aufenthalt in den Krankenhäusern
ist aber bis auf die Medikamente gratis. Da ich mir dort einige Blessuren durch
Motorradunfälle zugezogen hatte, musste ich auch in ein Krankenhaus. Der
Linksverkehr ist halt nicht so schnell zu lernen wie es nötig gewesen wäre.
Autos waren zu teuer und in meinem Hotel (Saritas Guest House in Bogmalo) hatte
ich mir einmal einen dieser japanischen Kleinbusse ausgeliehen. Da es aber
hunderte von diesen Bussen in Vasco da Gama gab, habe ich den meinigen nicht mehr
wieder gefunden. Ich bin zur Polizei und ein Beamter rief im Hotel an, um sich
nach der Nummer des Busses zu erkundigen, die er dann auch bekam. Dann bin ich
mit ihm losgelaufen, aber nach etwa einer Stunde habe ich es aufgegeben, weil
mir die Beine weh getan haben und ich bei der Hitze keine Luft mehr bekommen
hatte, denn ich habe Asthma. Ich habe dem Polizisten Hundert Rupien für seine
Arbeit gegeben und der hat mir dann einen Motorradfahrer geschickt, mit dem wir
den Bus dann endlich gefunden haben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Inder sind in der Regel
unheimlich höflich, aber in Goa ist der portugiesische Einfluss sehr stark. Die
Regionalsprache Coco ….. ist eine Mischung aus Hindi, Englisch und
Portugiesisch. Die Inder sind sehr neugierig, aber dafür auch diskret.
Geheimnisse gibt es zwar keine, weil sehr viel getratscht wird, aber man ist
sehr tolerant. Ich habe auch eine Zeit lang in einem reinen Hinduhotel gewohnt.
Der Besitzer, den alle nur „Man in white“ nannten, war Angehöriger einer sehr
hohen Kaste und ein unbedingt vertrauenswürdiger Mann. Wenn ich mal 2000 DM von
Western Union geholt habe, dann habe ich ihm das Geld gegeben und wenn ich
Bargeld gebraucht habe, musste ich ihn nur fragen. In der Bank musste man ewig
warten und es empfiehlt sich auch nicht, in Indien größere Summen Bargeld mit
sich herumzutragen oder im Hotelzimmer zu lassen. Man sollte sich aber
denjenigen, dem man Bargeld anvertraut, sehr genau anschauen oder man lässt
sich immer nur die Summe schicken, die man für wenige Tage braucht. Ich habe es
da mit vielen Menschen zu tun gehabt und gar nicht danach gefragt, welche Religion
oder Abstammung sie hatten, aber wenn sie darüber etwas erzählen wollten, dann
habe ich gut zugehört. In Indien hatte ich wirklich so etwas wie richtige
Freunde. Ich habe oft stundenlang mit einem Ladenbesitzer aus Kaschmir
gesprochen. Sein Name war Golem Lone. Wir haben Tee getrunken und der Mann
wusste angeblich noch nicht einmal wie Drogen aussehen. Er hatte Geographie
studiert und drei Töchter in Kaschmir. Er war fleißig und (fast) immer ehrlich.
Ich habe viel von ihm gelernt. Leider hatte er viel Geld durch seinen
Aberglauben verloren oder das, was ich dafür gehalten habe. In seinem Haus war
immer wieder unerklärlicherweise an den unmöglichsten Stellen Feuer
ausgebrochen und so hatte er es für wenig Geld verkauft. Natürlich habe ich
sofort an Manipulationen gedacht, aber vielleicht sollte er das Haus halt
einfach verkaufen, weil Gott es so gewollt hat. Er hat mich auch nach Kaschmir
eingeladen. In Kaschmir zieht die Regierung (Verwaltung) jedes Jahr um – Sommer
und Wintersitz. Obwohl die Zeit in Indien sehr schön war, ist der Monsun
ausgesprochen nervtötend. Alle paar Stunden fällt der Strom aus und das
Fernsehen – soweit Kabel – ist auch weg. Einmal war ich mit einem Motorradtaxi
unterwegs und der Fahrer erwähnte bei der Fahrt so ganz nebenbei, dass weder
Vorder- noch Hinterradbremsen funktionieren würden, aber er fahre ja
vorsichtig. Tatsächlich habe ich mich mit diesem Mann auf dem Motorrad in
Indien sicherer gefühlt, als im Frankfurter Stadtverkehr. Trotzdem hatte ich,
wenn ich alleine gefahren bin, mit Scootern mehrere Unfälle; mal lag Sand in
der Kurve und mal habe ich gepennt. Einmal habe ich mir durch eine kleine
Verletzung an der großen Zehe eine ganz üble Infektion am Bein geholt. Mein
Bein war doppelt so dick wie normal und tat höllisch weh. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Da ich eine Freiheitsstrafe von
über zwei Jahren hatte, hat Deutschland mir dann Interpol auf den Hals gehetzt.
Die haben mich monatelang beschattet und das hat so viele Neven gekostet, dass
ich mich dann freiwillig gestellt habe. Innerhalb weniger Tage wurde ich dann
von zwei deutschen Polizisten in Indien abgeholt. Indien war wirklich schön und
wenn ich finanziell abgesichert wäre, dann würde ich dort gerne leben. Als ich
dann wirklich für einige Tage in Abschiebehaft gelandet bin, haben sich alle
Zeitungen in Goa den Mund darüber zerrissen und auch noch einiges dazu erfunden.
Herr Schwarzenbach, der eine Polizist hat mir das erzählt und auch in der
Abschiebehaft habe ich einen Zeitungsartikel in die Finger bekommen. Angeblich würde
ich auch in Frankreich gesucht. Was für ein Unsinn! Ich habe Essen und Wasser immer
gut vertragen in Afrika oder den USA. Außer in Marokko war ich auch in Tunesien
und Kenia mit Inge. Sie war meistens krank, aber ich hatte fast immer Glück.
Dafür habe ich bei einem Frankreichurlaub mit ihr eine fürchterliche
Muschelvergiftung gehabt, welche Inge mit einem Hausmittel (geriebene
Zitronenschale) innerhalb weniger Stunden kuriert hatte. Trotzdem werde ich
diese Nacht wohl niemals vergessen, wobei ich nicht unbedingt auf die
Einzelheiten eingehen möchte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Nachdem ich meine leibliche
Mutter kennengelernt hatte, wusste ich nun auch die Adresse von meinem
leiblichen Vater in Marokko. Als ich das erste Mal da angerufen habe, zitterten
meine Hände so sehr, dass ich kaum den Telefonhörer halten konnte. Er wollte,
dass ich mich in den nächsten Flieger nach Tanger setzen sollte und sofort nach
Marokko komme – die Kosten würde er tragen. Einige Tage später saß ich auch schon
im Flugzeug. Mir war schlecht vor Aufregung. Mein Vater und meine marokkanische
Familie hat mich direkt am Flughafen abgeholt. Ich musste durch keine
Zollkontrolle und meinen Pass habe ich einfach jemanden in die Hand gedrückt,
der sich um die Formalitäten gekümmert hat. Ich muss wohl hinzufügen, dass alle
sehr gut englisch gesprochen haben. Als mein Vater mich dann in den Arm
genommen hat, musste ich feststellen, dass er ausgesprochen schlecht rasiert
war. In der Flughafenkantine haben wir dann noch etwas getrunken – ich glaube,
ich hatte Cola. Es gab an dem Abend auch meine Tauffeier und ein Hammel wurde
gegessen. Leider habe ich<b> </b>Marokko
als ein sehr hoffnungsloses Land erlebt. Das mag daran liegen, dass ich die
arabische Seele doch nicht ganz so verstehe. Peter Scholl-Latour hat in seinen
Büchern über Marokko sehr viel von dem vermittelt, was ich auch so empfunden
habe. Leider habe ich kein Patentrezept dafür, wie man diesem Land wirklich
helfen kann, aber wenn ich die Gelegenheit dazu haben sollte, werde ich es
gerne tun. Ich glaube auch, dass es kein Zufall war, dass die Attentäter
von Madrid ausgerechnet aus Tanger-Marokko kamen. Diese Stadt hat etwas
Unheimliches und Gefährliches an sich. Der letzte König (Hassan) wollte auch
nicht mehr nach Tanger kommen, obwohl es eines der wichtigsten Städte Marokkos
ist.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Mein Cousin, der heute eine
Autovermietung hat, war zu der Zeit viel mit Drogenschmuggel und mit seiner
Hepatitis beschäftigt sowie damit, selbige weiter zu verbreiten. Als ich wieder
einmal in Marokko war, habe ich auch mal einige Nächte mit meinem Halbbruder
durch gekokst, aber das Zeug ist nichts für mich! Später habe ich versucht, mit
einem „Kunstgriff“ meinen Halbbruder gar nicht erst im Drogenhandel groß werden
zu lassen. Kumpels von ihm (Italiener bzw. Schweizer, Spanier und Marokkaner) waren
mit 110 Kilo Hasch hier auf dem Weg nach Frankfurt. Weit sind die nicht
gekommen. Jedenfalls hat sich die Frankfurter Kripo über den (schlechten) Stoff
gefreut und ich mich über etwa 10.000 DM Fangprämie, die ich mit einem Mädel in
Amsterdam auf den Kopf gehauen habe. Wir haben die Kohle in einem Monat weg
gehabt und das, ohne harte Drogen zu konsumieren. Wir haben gut gegessen, jeden
Tag unterschiedliche Haschisch-Sorten ausprobiert und in einem schönen Hotel
gewohnt. Amsterdam ist einfach schön, auch wenn man als Deutscher einen schweren
Stand hat. Mir wurde (wegen meines deutschen Nummernschildes) häufig das Auto
aufgebrochen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Darüber, dass mein Halbbruder
nicht in dieses Scheiß Geschäft hineingezogen worden ist, habe ich mich noch
mehr gefreut. Später ist es dann trotzdem passiert – mit Koks – und das war
auch der Grund, warum Hamed zu mir nach Deutschland gekommen ist. Derzeit verkauft
er Gebrauchtwagen in Köln und ist häufig im Ausland. Was er sonst noch so
treibt, möchte ich nicht wirklich wissen. Jedenfalls meinte er vor einiger Zeit,
dass er beim Mossad anheuern wolle. Die nehmen ihn sicher gerne… Dabei fällt
mir auch mein spezieller Freund Helmut Brandner (der Unterweltboss) wieder ein.
Er war mit seiner Familie und einem Zirkus nach Deutschland gekommen. Er war
Jude und hat sich im Frankfurter Bahnhofsviertel mit seinem Bruder
niedergelassen und zwar an einer Seitenstraße (Moselstraße) zur Niddastraße. In
der Niddastraße waren seit Generationen jüdische Pelzmacher ansässig. Ich habe
mal bei einer Pelzspedition gearbeitet und kannte viele persönlich. Häufig war
ich mit ganzen LKW´s voller Pelzen unterwegs. Dann hatte ich für Hunderttausende
Waren dabei und mir kam es nie in den Sinn, etwas zu stehlen. Nur als einmal zwei
lose Saga-Nerz-Felle „übrig geblieben“ sind, habe ich diese meiner Mutter
geschenkt. Die Pelzhändler im Bahnhofviertel haben auch immer sehr gute
Trinkgelder gegeben. Häufig hatte ich mehr Trinkgelder, als das
Lehrlingsgehalt, das ich von meinem Brötchengeber bekommen habe. Leider konnte
ich bei dieser Firma aber dann doch keine Ausbildung machen, warum habe ich bis
heute nicht verstanden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Die Brandner-Brüder und ein noch
zwei Herren (alles Juden) hatten innerhalb kurzer Zeit fast den gesamten
organisierten Drogenhandel in der Hand sowie Glücksspiel und natürlich die Prostitution.
Brandner soll derzeit 1 Mrd. Euro reich sein. Er soll auch für den Tod vieler
Menschen verantwortlich sein. Helmut Brandner hat die Stadt Frankfurt auch um
eine Menge Geld betrogen, aber ich hoffe, dass es da bald Gerechtigkeit gibt.
Die besondere Ironie an der Sache ist, dass ich von der Jerusalem Post
regelmäßig Bettelbriefe per Internet erhalte, weil die Kinder in Israel nicht
genug Geld haben, um ihren religiösen Pflichten nachzukommen. Ich habe sicher
250.000 Euro für Drogen ausgegeben und Herr Brandner hat davon einiges
eingesteckt – dann soll er doch auch den israelischen Kindern helfen; ich kann
es nicht mehr! Einem nackten Mann kann man nicht mehr in die Tasche greifen! Es
gab eine Zeit in Frankfurt, in der die Israelis den gesamten Heroinhandel im
Bahnhofsviertel in der Hand hatten. Jeder, der der Polizei Tipps gegeben hat,
wurde entweder umgelegt oder soweit eingeschüchtert, dass er / sie nicht mehr
aussagen wollte. Manchmal mussten auch Familienangehörige der entsprechenden
Person daran glauben. Den Polizisten, der das „Dealer-Hotel“ geschlossen hat,
kenne ich persönlich und ich wünsche ihm alles Glück dieser Welt! Ich kann mir
gut vorstellen, was er durchgemacht hat. Erst werden die Leute systematisch
eingeschüchtert, ohne dass zur Gewalt gegriffen wird. Ein V-Mann der Polizei
wurde mit abgeschnittenen Armen und Beinen „abgeliefert“. Einen anderen hat man
im Fundament eines Gartenhauses im Taunus gefunden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Sicher hat Deutschland mit dem
Holocaust auch schreckliche Verbrechen begangen, aber irgendwann muss auch
Feierabend sein. Das jüdische Volk hat so viele Möglichkeiten, dass es solche
Dinge nicht mehr nötig haben sollte. Wenn sie es schaffen, sich soweit mit den
Arabern zu vertragen, dass sie nicht mehr diese Unsummen für Spionage und
Verteidigung ausgeben müssen, dann haben sie gewonnen. Natürlich verstehe ich,
dass die Juden, nachdem sie 2000 Jahre Fußabtreter der ganzen Welt gewesen
sind, jetzt ihr eigenes Land haben wollen. Aber nur, wenn sie den Frieden
finden, wird Israel wirklich eine Chance haben, um zu bestehen. Zwischenzeitlich
hat sich der Drogenhandel auf das ganze Stadtgebiet und das Umland verlagert,
was unsere OB´s ja auch so gewollt haben. Das ganze Bahnhofsviertel wird derzeit
erneuert. Ich finde es wunderschön, mit welcher Energie sich meine Heimatstadt derzeit
erneuert.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Was mich und meine Zukunft
angeht, so hoffe ich auf etwas Glück und Zufriedenheit. Viel Hoffnung habe ich
weder für mich, noch für diese Welt, aber das Leben findet immer einen Weg. Man
muss die Geschichte kennen, um aus ihr zu lernen, sonst ist man verdammt, sie
zu wiederholen. Das gilt nicht nur für die Führer dieser Welt, sondern auch für
jeden Einzelnen. Ich bin häufig auch wider besseres Wissens die falschen Wege
gegangen, weil ich nicht auf meine innere Stimme gehört habe. Damit ist jetzt
Schluss. Ich hoffe, dass man mir die Gelegenheit für einen neuen Anfang geben
wird – egal wo. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Ich würde gerne in einer Buchhandlung
arbeiten, weil ich Bücher liebe. Ich habe 650 Stück und fast alle davon
gelesen. Als ich das Jahr im Knast in Weiterstadt verbracht habe, habe ich Karl
kennengelernt. Er war da nicht als Gefangener, sondern hat eine englischsprachige
Bibelgruppe als „Ehrenamtlicher“ geleitet. Zu ihm habe ich heute noch Kontakt.
Er ist ein ruhiger Mensch und er versucht, seinen Glauben zu leben. Er hat
einen Doktor in Chemie und war Lehrer bis zu seinem (unfreiwilligen) Ruhestand.
In Weiterstadt habe ich auch Hannes kennengelernt. Er hat die spanische
Bibelgruppe geleitet und war auch ein Ehrenamtlicher. Er selber hat einige
Jahre in Peru im Knast gesessen wegen Koks. Darüber hat er ein Buch geschrieben
– Kokain. Er war so gut im Geschäft, dass er eine eigene Fluglinie aufgemacht
hatte, ehe er verhaftet wurde. Auch er hat im Gefängnis zu seinem Glauben gefunden,
wie ich auch.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 11pt;">Wenn man anfängt, hinter die
Kulissen dieser Welt zu schauen, dann muss man fast zwangsläufig eine gespaltene
Persönlichkeit entwickeln. Was die Menschen sagen und was sie tun, ist oft ein
offensichtlicher Widerspruch bis man anfängt, die Zusammenhänge zu verstehen. Eines
Tages, so hoffe ich, werde ich meinen Frieden finden, obwohl ich es schon fast
aufgegeben habe, darauf zu hoffen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b><sup><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">©</span></sup></b><b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"> </span></b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">Drogenweltblog
2012</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-89346047430414228992012-02-19T11:59:00.003+01:002012-02-19T12:33:36.284+01:00Koks, das war sein letztes Wort<h5 id="spShortDate" style="text-align: justify;">
</h5>
<div style="color: blue; text-align: justify;">
<b><span style="font-size: large;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Trinklieder im Karneval</span></span></b></div>
<h2 style="color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-weight: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><b>"Koks, das war sein letztes Wort"</b></span></h2>
<div id="spArticleTopAsset" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div class="spArticleImageBox spAssetAligncenter" style="width: 522px;">
<a href="http://www.spiegel.de/panorama/bild-815454-316517.html">
<img align="middle" alt="Betrunkener beim Rosenmontagszug in Mainz: "Eine neue Leber ist wie ein neues Leben"" border="0" class="spPanoImageTeaserPic" height="153" src="http://cdn4.spiegel.de/images/image-316517-panoV9free-tmkr.jpg" title="Betrunkener beim Rosenmontagszug in Mainz: "Eine neue Leber ist wie ein neues Leben"" width="320" /><img alt="Zur Großansicht" border="0" class="spPicZoom spIEsixPng" src="http://www.spiegel.de/static/sys/v9/icons/ic_lupe.png" title="Zur Großansicht" /></a> </div>
<div class="spArticleImageBox spAssetAligncenter" style="width: 522px;">
<span style="font-size: xx-small;">dapd</span><br />
<div style="text-align: left;">
Betrunkener beim Rosenmontagszug in Mainz: </div>
<div style="text-align: left;">
"Eine neue Leber ist wie ein neues Leben"<span style="font-size: x-small;"> </span></div>
<div class="spFigureDescription">
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<span style="font-size: x-small;">Von Bruno Schrep </span><b> </b></div>
</div>
</div>
<div id="spIntroTeaser" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<b>Jetzt werden sie wieder überall
gesungen: Zur Karnevalszeit haben Schlager mit alkoholverherrlichenden
Texten Hochkonjunktur. Würden andere Drogen ähnlich gefeiert, gäbe es
einen Skandal. Doch selbst Drogenbeauftragte sehen kein Problem in
Trinkliedern.</b></div>
<div id="spFbTwitterBarStd" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div id="spFbTwitterBarInfoIconStd">
</div>
<div id="spFbTwitterBarInfoIconStd">
</div>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
Willy Millowitsch, Volksschauspieler und Oberjeck im Kölner Karneval,
gab schon vor über fünfzig Jahren die Richtung vor. "Schnaps, das war
sein letztes Wort", sang der 1999 verstorbene Mime, "dann trugen ihn die
Englein fort." Der Karnevalsschlager, auch heute noch populär, reiht
sich zwanglos ein in die Flut von alten und neuen Suffliedern, die
besonders während der Fastnachtszeit von Rundfunkstationen hoch- und
runtergedudelt werden, aber auch in der Urlaubssaison als
Stimmungsmacher unverzichtbar sind.</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
"Eine neue Leber ist wie ein neues Leben", schmettert etwa der Kölner
Stimmungssänger Tim Toupet, bekannt auch als "singender Friseur", und
Tausende grölen mit. "Wir saufen bis zum Umfall'n, alle machen mit",
rockt die Berliner Pop-Band "Die Ärzte", denn "Nüchternheit ist blöd".
Auf hessischen Radiosendern wird während der Karnevalstage regelmäßig
ein Frankfurter Traditionssong gespielt, vorgetragen in gemütlicher
hessischer Mundart: "Ich kauf mir ein Familiengrab und sauf mir dann den
Krotzen ab."
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
Richtig lustig, jedenfalls dann, wenn man ein paar Zahlen ignoriert.
Rund 74.000 Deutsche sterben jährlich an den Folgen übermäßigen
Alkoholkonsums, etwa 1,3 Millionen gelten als abhängig, zehn Millionen
als zumindest suchtgefährdet. Bei rund 30 Prozent aller Arbeitsunfälle
ist Alkohol im Spiel, die jedes Jahr durch Missbrauch anfallenden Kosten werden auf 20 Milliarden Euro geschätzt.<b> ...</b><br />
<br />
<b>...</b><br />
<br />
<b>Die eine Sucht wird besungen, die andere verteufelt ...</b> <br />
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><b><a href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,815454,00.html" target="_blank">HIER</a></b> geht es zum Originalartikel zum weiterlesen </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"></span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><b style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Quelle</b>: </span>Spiegel Online</div>Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-90941049141079585482012-02-01T11:07:00.000+01:002012-02-01T11:16:45.866+01:00VORSICHT! vor Badesalz und anderen legalen Substanzen<br />
<div id="spSponsoredBy">
</div>
<div id="spArticleColumn">
<h2>
"Badesalz"-Drogen schockieren US-Mediziner</h2>
<div id="spArticleTopAsset">
<div class="spArticleImageBox spAssetAligncenter" style="width: 522px;">
<a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/bild-774905-238394.html">
<img align="middle" alt="Potentes Rauschmittel: "Badesalz"-Wirkung schockiert Ärzte" border="0" class="spPanoImageTeaserPic" height="250" src="http://cdn1.spiegel.de/images/image-238394-panoV9free-sdnu.jpg" title="Potentes Rauschmittel: "Badesalz"-Wirkung schockiert Ärzte" width="520" />
</a>
<br />
<div class="spFigureDescription">
<div align="right" class="spCredit">
<br />
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: xx-small;">Bild:AP</span></div>
</div>
<div align="right" class="spCredit">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
Potentes Rauschmittel: "Badesalz"-Wirkung schockiert Ärzte</div>
</div>
</div>
</div>
<div id="spIntroTeaser" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<b>Mediziner und Fahnder in der USA warnen
vor einer Horror-Droge: Hochpotente Rauschmittel, die als "Badesalz"
verkauft werden, breiten sich mit rasanter Geschwindigkeit aus. Ihre
Wirkung erschüttert selbst erfahrene Ärzte, mehrere Bundesstaaten haben
die Substanzen jetzt verboten.</b></div>
<div id="spFbTwitterBarStd" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div id="spFbTwitterBarInfoIconStd">
<a href="http://www.spiegel.de/artikel/a-748826.html">
</a> </div>
<div id="spFbTwitterBarInfoIconStd">
Patienten, die völlig außer Kontrolle sind, Selbstverstümmelungen,
Gewalttaten im Rausch: Eine neue Droge beunruhigt in den USA Mediziner
und Ermittler. Es handelt sich um "Badesalz" - sogenannte Cathinone, die
in kristalliner Form verkauft werden. Wie die "New York Times"
berichtet, wird die Droge derzeit in 22 der 50 US-Bundesstaaten völlig
legal verkauft - meist in 50-Milligramm-Päckchen für 25 bis 50 Dollar.</div>
</div>
<div id="spArticleSection" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
Über die Wirkung der im "Badesalz" enthaltenen Substanzen wie Mephedron
oder Methylendioxypyrovaleron (MDPV) kursieren wahre Horrorgeschichten [<a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,774905,00.html" target="_blank">weiterlesen im Originalartikel</a>]...</div>
<br />
<div id="spArticleSection">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Quelle: Spiegel Online / mbe</span></div>
</div>Unknownnoreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-56935025322815593472012-01-18T23:29:00.005+01:002012-02-12T16:50:45.217+01:00Becky – Warum gibt es diesen Blog eigentlich?<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-size: large;"><b><span style="color: red;">Die Hintergründe dafür, dass ich meine Lebensgeschichte mit einer breiten Öffentlichkeit teile</span></b></span> </span></div>
<br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ihr kennt mich nicht und ihr seht hier einen Blog, in dem unter anderem eine Ex-Drogensüchtige über ihr Leben berichtet. Denen, die das interessiert, wie es dazu kam, möchte ich es hier gerne erklären. </span></div>
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<span style="font-size: small;">Eigentlich bin ich sehr menschenscheu und wirklich nicht der Typ, der jedem gleich seine Lebensgeschichte auf´s Auge drückt. Seelen-Striptease ist wirklich nicht mein Ding (darum scheute ich auch immer die ambulanten psychosozialen Drogentherapien). Nachdem ich nach 20-jähriger Sucht den Entzug bei NESCURE gemacht hatte und mich danach im Urlaub auf den Kanaren befand, gingen mir die ganzen letzen Jahre durch den Kopf und ich ließ alles noch einmal Revue passieren. Dabei kam mir der Gedanke, dass es vielleicht Menschen geben könnte, die aus meiner Geschichte irgendetwas lernen oder sich in irgendeiner Art und Weise wiederfinden könnten. Nachdem ich all meine persönlichen Desasters einigermaßen für mich verarbeitet hatte, kam die Wut. Ich dachte an meine Freunde und Bekannte, die an Drogen auf die ein oder andere Art gestorben sind und die sich umgebracht haben, weil sie ihre Sucht-Situation nicht mehr ertragen konnten. Hätten die doch nur auch diesen Entzug gemacht! Ich bin davon überzeugt, dass sie alle diesen Entzug dort geschafft hätten! So viele von ihnen könnten noch leben und ich hätte noch Freunde und keine Angst, mich auf neue einzulassen. Gut, mir wurde klar, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann, aber vielleicht ein ganz kleines bisschen die Zukunft! <br /> </span><br />
<span style="font-size: small;">Mir ließ der Umstand keine Ruhe mehr, dass diese hilfreiche Methode, von Drogen loszukommen, kaum bekannt ist! Hätte mich der Hessische Bajuware nicht davon überzeugt, dann hätte ich es bis heute nicht versucht und wäre immer noch voll dabei! Und der ist auch wiederum eher durch Zufall darauf gekommen. Da schon immer auch ein kleiner Rebell in mir steckt, gepaart mit dem Bedürfnis, Menschen zu helfen, bzw. mir Sorgen um sie zu machen, habe ich beschlossen, dass doch mehrere Leute erfahren sollten, dass es eine Entzugs-Methode gibt, die sogar mir als scheinbar hoffnungslosen Fall helfen konnte! Eine Methode, die nicht an irgendwelche dämliche Zwänge und Vorschriften gebunden ist, wie viele Therapien, die ich schon immer abgelehnt habe, und die vor allem nur so kurze Zeit in Anspruch nimmt und noch dazu nicht all zu viel Kraft kostet, weil man kaum Entzugserscheinungen spürt! Nun, die Toten kann ich nicht zurück holen, aber es gibt mit Sicherheit viele Drogensüchtige, die ich zwar nicht kenne, aber um die es auch ewig schade wäre, wenn sie daran zugrunde gehen würden, nur weil der Absprung auf konventionelle Art so verdammt schwer bis unmöglich ist! <br /> </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Schließlich habe ich mich im Internet auf die Suche begeben nach Statements oder Berichten von den mittlerweile sicherlich schon vielen Menschen, die bereits mit dieser Methode entzogen haben und ich habe da – außer den Erfahrungsberichten auf der Seite von NESCURE selbst oder der Schweizer Seite – nichts gefunden! Alle, die den Entzug mit uns durchgezogen haben, waren davon total überrascht und begeistert und ich fragte mich natürlich, warum da nichts im Netz darüber zu finden ist. Ich glaube, dass alle, die ihre Drogenzeit durch diesen Entzug hinter sich gelassen haben, nichts mehr davon wissen wollen. Sie sind viel zu beschäftigt damit, endlich ihr Leben zu leben und wieder in Ordnung zu bringen und wollen sich natürlich nicht auch noch im Nachhinein als Ex-Drogensüchtige outen. Sie wollen sich damit einfach nicht mehr beschäftigen, denn sie haben ihr Interview und ihre Meinung ja bei <a href="http://www.nescure.de/">NESCURE</a> bereits abgegeben (die meisten anonym) und wollen nun ihr Drogenleben davor vergessen. Das ist ja auch mehr als verständlich! Die Anonymität hilft mir hier ja auch, um so offen über mein Leben schreiben zu können und ich tue es irgendwie auch für mich selbst, um das alles endgültig verarbeiten zu können. Außerdem war ich auch noch nie der „Nach-mir-die-Sintflut-Typ“ und ich kann eben auch nicht aus meiner Haut…<br /> </span><br />
<span style="font-size: small;">Logischerweise ist mir schon klar, dass das hier nicht jeder glauben wird oder sich das vorstellen kann (konnte ich ja auch viel zu lange nicht), aber zumindest kann ich meine Erfahrungen mit der NESCURE-Methode hier bekannt machen und vielleicht kann der ein oder andere durch meine Geschichte auch ein neues Leben anfangen! Das ist auch der Grund dafür, dass ich meine fast letzte Geschichte jetzt schon veröffentlicht habe, da für Manche jeder Tag zählt! Verdammt, es gibt etwas, das vielen helfen kann und kaum einer weiß davon! Was in meiner Möglichkeit steht, möchte ich tun, um diesen Umstand zu ändern, damit immer mehr von dieser Entzugsmethode erfahren und sich hoffentlich auch viele darauf einlassen. Scheiß auf den Staat! Scheiß auf die Pharma-Lobby! Scheiß auf Entzugskliniken! Wir (Ex-) Süchtige und Drogenkonsumenten müssen doch zusammen halten! Und wer weiß? Vielleicht gibt es irgendwann einmal den Zeitpunkt, an dem das auch die Krankenkassen einsehen und dafür bezahlen. Je populärer die NES-Entzugs-Methode wird und je mehr Leute das in Anspruch nehmen, desto größer ist die Chance, dass auch die Krankenkassen irgendwann nicht mehr an der neuro-elektrischen Stimulation vorbeikommen! So, jetzt kennt ihr alle Hintergründe. Ich bin ein ehrlicher Mensch und ich schreibe hier lediglich meine Erfahrungen und alles, was ich im Laufe der Zeit bei meinen Freunden und Bekannten beobachtet habe, in der Hoffnung, dass jemand etwas damit anfangen kann und selbst, wenn nicht, dann ist es hoffentlich wenigstens unterhaltsam…</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">… und nun noch ein Zitat in eigener Sache, das ich mein Leben lang schon so gut finde, dass ich es unbedingt hier einmal einbringen möchte:</span><br />
<div style="color: #6fa8dc;">
<br /></div>
<div style="color: #cc0000;">
<span style="font-size: small;"> <b>„Es ist ein unerträglicher, ja verbrecherischer Hochmut, wenn ein Mensch über die Existenz eines anderen Menschen sagt, sie sei sinnvoll oder sie sei sinnlos. <br /> </b></span></div>
<div style="color: #cc0000;">
<b><span style="font-size: small;">Niemals werden wir verwirrten, ohnmächtigen Wesen, die wir auf der Erde herumkriechen, das entscheiden können.<br /> </span></b></div>
<div style="color: #cc0000;">
<b><span style="font-size: small;">Und niemals werden wir wissen, welche Bedeutung, welche unerhörte Bedeutung – sogar oder gerade – ein Mensch in seiner tiefsten Erbärmlichkeit haben kann.“<i> </i></span></b></div>
<div style="color: #cc0000;">
<br /></div>
<span style="font-size: small;"><i style="color: #cc0000;">von Johannes Mario Simmel</i><br /><br />Liebe Grüße, <br />Becky<span style="font-size: x-small;"> </span></span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-size: x-small;">© Drogenweltblog 2012</span></span></div>Unknownnoreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-17725029973776156892012-01-14T19:09:00.000+01:002012-01-16T15:19:35.794+01:00Chronisch (Sucht-) Kranke werden kriminalisiert, Pädophile werden von Polizei und Gerichten geschützt! Deutschland, wie arm bist Du?<h2 style="color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Drogen- statt Kinderpornofahndung</span></h2>
<span style="font-size: small;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">von </span><a class="justmakered" href="http://blogs.taz.de/drogerie/bio" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
Hans Cousto</a><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"> </span></span><br />
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">In Deutschland wurde die Öffentlichkeit in den letzten Jahren im
Zusammenhang mit dem Begehren einer erweiterten
Telekommunikationsüberwachung des öfteren mit äußerst fragwürdigen
Argumenten getäuscht. Allen voran ist hier <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_von_der_Leyen" target="_blank" title="Wikipedia: Ursula von der Leyen">Ursula von der Leyen</a>,
von 2005 bis 2009 Familienministerin, zu nennen. Sie machte umstrittene
Vorstöße zur Sperrung von Webseiten mit kinderpornographischem Inhalt.
Von der Leyen nannte regelmäßig falsche Fallzahlen und behauptete, es
gebe eine regelrechte „<i>Kinderpornoindustrie</i>“. <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Stephanie_zu_Guttenberg" target="_blank" title="Wikipedia: Stephanie Anna Charlotte Freifrau von und zu Guttenberg">Stephanie Anna Charlotte Freifrau von und zu Guttenberg</a> sekundierte ihr dabei in der der RTL-2-Sendung „<i>Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder</i>“. Am 5. April 2011 beschloss die Bundesregierung, das heftig umstrittene Zugangserschwerungsgesetz aufzuheben.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Wie wichtig die Telekommunikationsüberwachung für die Bekämpfung von
Kinderpornographie und Terrorismus in Wirklichkeit ist, offenbart die <a href="http://www.bundesjustizamt.de/nn_2037064/DE/Themen/Buergerdienste/Justizstatistik/Telekommunikation/Telekommunikationsueberwachung__node.html?__nnn=true" target="_blank" title="Justizstatistik zu § 100a StPO">Justizstatistik</a> des Bundesministeriums für Justiz. Die Anzahl der Überwachungsanordnungen (Maßnahmen nach <a href="http://www.buzer.de/s1.htm?a=100a&g=StPO&kurz=StPO&ag=5815" target="_blank" title="§ 100a Strafprozessordnung">§ 100a Strafprozessordnung</a>)
bezüglich Telekommunikation (Festnetz, Mobilfunk, Internet) lag im Jahr
2010 bei insgesamt 20.398. Im Jahr 2009 lag die Anzahl bei 20.358 und
im Jahr 2008 bei 16.463. Darin nicht enthalten sind Abhörmaßnahmen der
Polizei zu präventiven Zwecken und die nicht von der Justiz
kontrollierten Eingriffe der Nachrichtendienste in das
Fernmeldegeheimnis. Den Jahresübersichten des Bundesministeriums für
Justiz kann entnommen werden, aufgrund welcher einzelnen Katalogtat des §
100a Strafprozessordnung die Überwachungen angeordnet wurden. Die
meisten Abhörmaßnahmen wurden wegen Verstöße gegen das
Betäubungsmittelgesetz aufgrund von § 100a Abs. 2 Nr. 7a und Nr. 7b StPO
angeordnet. Im Jahr 2010 wurden hierzu 6.880 Fälle registriert (33,73%
aller Fälle). Im Jahr 2009 waren es 7.174 Fälle (35,24% aller Fälle) und
im Jahr 2008 waren es <b style="color: red;">5.498 Fälle (33,40% aller Fälle)</b>. Im Zusammenhang
mit der Verbreitung, dem Erwerb und dem Besitz von Kinderpornographie
wurden im Jahr 2010 lediglich <b><span style="color: red;">19 Fälle registriert (0,093% aller Fälle)</span></b>.
Im Jahr 2009 waren es ebenfalls 19 Fälle (0,093% aller Fälle) und im
Jahr 2008 waren es 14 Fälle (0,085% aller Fälle).Kinderpornographie
spielte in den letzten Jahren bei der Telekommunikationsüberwachung in
der Praxis nur eine marginale Rolle, ganz im Gegensatz zur medialen
Berichterstattung bezüglich dieses Themenkomplexes.........</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Quelle: TAZ.de</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><a href="http://blogs.taz.de/drogerie/2012/01/14/drogen-statt-kinderpornofahndung/">Hier geht es zum Originalartikel zum weiterlesen --> </a></span></div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-79457782562300194932012-01-12T19:46:00.000+01:002012-02-12T16:47:15.978+01:00Becky - Der Anfang vom Ende: Der erste Kontakt mit Heroin und der Beginn einer 19-jährigen Beziehung<div style="text-align: justify;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"></span></span><span style="font-size: large;"><b><span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die Sorge um meine drogensüchtigen Freunde, Neugierde und Resignation ließen mich selbst Heroin ausprobieren</span></span></b></span></div>
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Es war Sommer 1987 und ich hatte mit meinen 16 Jahren gerade die größte Enttäuschung hinter mir, die man sich vorstellen kann, weil mein Freund Matthias sich von mir getrennt hat, da er plötzlich mit meiner besten Freundin Sabrina zusammen war (siehe: <i><u><b><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/10/becky-verrat-betrug-verlust-und.html" style="color: blue;" target="_blank">Becky - Verrat, Betrug, Verlust und einschneidende Veränderungen führten letztendlich in den Drogensumpf</a><span style="color: blue;">)</span></b></u></i>. Meine Mutter war von ihrem neuen Freund schwanger und deshalb sehr verunsichert. Es ging alles drunter und drüber. Die Abschlussprüfungen in der Realschule hatte ich nun Gott sei Dank hinter mir und damit die Mittlere Reife in der Tasche. Bewerbungen hatte ich schon einige geschrieben, unter anderem auch eine an das Landratsamt in unserer Kreisstadt für einen Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachangestellte. Auf diese Idee kam ich eigentlich nur, weil mein Opa dort Oberamtsrat war (aber mittlerweile schon einige Jahre in Pension) und auch dort sein Leben lang gearbeitet hat, worauf er sehr stolz war. Ursprünglich hätte auch mein Vater dort arbeiten sollen, aber der schmiss damals seine Ausbildung in der Handelsschule, wie es damals noch hieß, weil er – ganz zum Ärgernis meiner Großeltern – mit meiner Mutter zusammen kam und auf ein Ausbildungs-Gehalt keine Lust hatte und gleich richtig arbeiten und viel Geld verdienen wollte. Das nahmen ihm meine Großeltern noch immer übel und sie hassten meine Mutter auch deshalb. Obwohl meine Eltern bereits geschieden waren, fühlte ich mich irgendwie dazu verpflichtet, mich dort zu bewerben. Ich glaubte schon immer an das Schicksal und dachte, dass schon alles so geschehen wird, wie es für mich vorgesehen ist. Naja, um der Wahrheit die Ehre zu geben, tue ich mich schon mein Leben lang sehr schwer mit Entscheidungen und da liegt es nun mal nahe, das Schicksal für mich entscheiden zu lassen. Ich nenne es Schicksal, andere Zufall oder göttliche Fügung, aber darauf kommt es ja nicht an. Schließlich kam eines schönen Tages ein kleiner Brief vom Landratsamt mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch und ich bekam dort tatsächlich die Ausbildungsstelle. Im Grunde wollte ich damit meinen Großeltern und meinem Vater eine Freude machen, die bis dahin noch nichts von dieser Bewerbung wussten. Ich wollte nicht, dass mein Opa da womöglich seine Kontakte spielen lässt. Wenn es so sein sollte, dass ich dort eine Ausbildung mache, dann aus eigener Kraft, denn es sollte ja das Schicksal entscheiden. Tja, sie waren begeistert, dass ich jetzt in dieser Behörde meine Lehre absolvieren würde und irgendwie war es auch eine Genugtuung für meinen Vater, dass wenigstens seine Tochter in den Augen seiner Eltern kein Versager war. Meine Familie mütterlicherseits und auch ich waren zumindest darüber erleichtert, dass ich überhaupt eine Ausbildungsstelle bekommen habe. Dass der Job in einem Amt im öffentlichen Dienst zu meiner Persönlichkeit so überhaupt nicht passte, wurde mir erst später bewusst.</span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Zuerst standen nun aber erst einmal die Ferien an, bevor der Ernst des Lebens begann. Als ich mich wieder einmal allein in der Stadt herumtrieb, hörte ich plötzlich Gitarrenklänge an der Mariensäule, die sich in der Mitte unserer Stadt befindet. Auf der Treppe an dieser Säule saß ein Mann und spielte auf seiner Gitarre. Ich setzte mich dazu und wir kamen schließlich ins Gespräch. Er hieß Georg und hatte mit seinen Eltern in unserer Stadt einen Geflügelbetrieb, also eine Brüterei. Es stellte sich heraus, dass Georg auch kiffte und so gingen wir zur Mauer hinter der Kirche und rauchten erst einmal einen Joint zusammen. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und er hatte in vielen Dingen die gleiche Einstellung wie ich. Er war zwar fünf Jahre älter als ich, aber das störte überhaupt nicht. Er spielte noch etwas auf seiner Gitarre und wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Von da an trafen wir uns regelmäßig. Ich besuchte ihn in der Brüterei und wir fuhren auch mal ins Kino, als dort „Hair“ lief! Ich konnte super mit Georg über alles reden und ich hatte das Gefühl, dass er mich versteht. Er erzählte mir, dass er ein Problem mit Heroin hat und dass er zwar noch nicht körperlich süchtig danach ist, aber er einfach nicht die Finger davon lassen kann. Außerdem hatte er auch dem Alkohol sehr zugesprochen und gelegentlich merkte man ihm schon an, dass er ein paar Bier zu viel erwischt hatte. </span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKHBm-RpZZWd4UbfKPPrNZb4bb0f5S0pFFBC6UHVIFxYyqwgVb5Pnog-UXI7__hU8AFoe8M6wh61oxO5rdYLX27kzWy94_rFmkuH6ONXxBHaWMq669TJ3BCQcBXY4tO8Mbzx1IRHkmOdY/s1600/Heroin_4.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKHBm-RpZZWd4UbfKPPrNZb4bb0f5S0pFFBC6UHVIFxYyqwgVb5Pnog-UXI7__hU8AFoe8M6wh61oxO5rdYLX27kzWy94_rFmkuH6ONXxBHaWMq669TJ3BCQcBXY4tO8Mbzx1IRHkmOdY/s320/Heroin_4.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Heroin</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Ich fand es schade, dass so ein netter Kerl heroinsüchtig war und wollte ihm unbedingt irgendwie helfen, aber mehr, als ihm gut zuzureden und ihn abzulenken, konnte ich eigentlich ja auch nicht tun. Jedenfalls machte ich mir große Sorgen um ihn. In meiner Anwesenheit hat er aber nie Heroin konsumiert; wir haben nur immer zusammen gekifft. Ich sah Georg hauptsächlich als Freund, obwohl ich mir schon auch mehr vorstellen konnte. Offenbar wollte auch Georg mehr als nur Freundschaft von mir. Er war sehr witzig und manchmal hing an meinem Fahrrad ein Brief von ihm, in dem er beispielsweise seine Absichten in einer Art Partnerschaftsanzeige, wie sie in Zeitungen stehen, formulierte: „Hase sucht Häsin, mit der er sein Leben verbringen kann und die auch gerne mit in den Stall geht“. Da ich Ferien hatte und Geld brauchte, half ich ihm öfter dabei, die Brut-Maschinen zu säubern. Das sind so große Kästen mit Stahl-Streben und man konnte da nur hineinklettern, wenn man klein und sehr gelenkig war. So verdiente ich mir etwas Geld und konnte auch tagsüber Zeit mit ihm verbringen. Es war aber schon eine äußerst anstrengende und schmutzige Arbeit. Nach einer solchen Reinigungsaktion schnäuzte ich immer noch drei Tage lang diesen schwarzen Staub. Gesund ist sowas sicher nicht, aber die süßen Küken entschädigten dafür. Er hatte auch ein paar Puten, Perlhühner, Rebhühner und noch viel mehr an Vogel-Getier. Aus den Ställen sammelte ich immer die schönsten Federn ein, die ich mir dann in meine Haare einflocht. Es war eigentlich eine schöne Zeit mit Georg, aber er sagte mir immer deutlicher seine Absichten. Er mochte so bald wie möglich eine Partnerin, die ihm dann auch schnellstens einen Sohn schenken sollte, der dann später den Geflügelbetrieb übernehmen wird, so wie er es schon getan hat. Ich war gerade erst 16 Jahre alt und total überfordert mit einer so konkreten Zukunftsplanung. Außerdem habe ich mir als Kind schon immer vorgenommen, dass ich niemals heiraten würde und keine Kinder bekommen möchte. Beides habe ich übrigens bis heute eingehalten. Leider habe ich außer bei meinen Großeltern überhaupt keine Beispiele aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis, bei denen die Ehen gehalten hätten und so sah ich nicht viel Sinn in einer Heirat. Abgesehen davon war ich auch skeptisch, wie das mit Georg laufen würde, wenn er Kinder hat, weil er doch drogensüchtig war! Letztendlich sagte ich ihm, dass ich dazu nicht bereit war und damit waren die Fronten dann auch geklärt und wir waren eben nur Freunde. Außerdem finde ich es auch schrecklich, wenn man ein Kind bekommt, also einen Sohn, nur damit er später einmal den Familienbetrieb übernehmen soll. Wenn er nun Arzt oder Maurer werden möchte, dann käme das gar nicht in Frage. So ein Familienbetrieb und diese Tradition an sich ist schon etwas Schönes, aber es sollte nicht so ein Zwang dahinter stecken. Außerdem hat ja vielleicht auch eine Tochter Lust dazu, den Geflügelbetrieb zu übernehmen und die dürfte dann nicht, weil sich das eben für ein Mädchen nicht gehört. Das sind doch Einstellungen wie im Mittelalter! So viele Zwänge und Vorbestimmungen über noch nicht einmal geborene Leben wollte ich nicht akzeptieren. Tja, aber was soll ich sagen? Einige Monate später hatte Georg eine Freundin gefunden, die ihm dann im Laufe der nächsten Jahre erst drei Mädchen (!) geschenkt hatte, bis sie dann endlich einen Sohn bekam! Na Gott sei Dank ist dieser Kelch an mir vorüber gegangen! Naja, man kann im Grunde nicht sagen, ob es für mich nicht im Endeffekt besser gewesen wäre, wenn ich mich auf dieses „Abenteuer“ so früh eingelassen hätte. Zumindest wäre mein Leben ganz anders verlaufen, aber ich könnte heute nicht über meine Drogen-Erfahrungen schreiben, das steht fest. Trotzdem wäre ich unter diesen Voraussetzungen mit Sicherheit nicht glücklich geworden! </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Die ganze Zeit über ging mir aber auch Stefan nicht aus dem Kopf. Er war ja quasi der Dealer von Matthias und seit der mit mir Schluss machte, habe ich auch Stefan nicht mehr getroffen. Ich fühlte mich schon immer zu Stefan hingezogen. Er wirkte so verwegen und wild mit seinen zweifarbigen Haaren (oben rot und unten schwarz bei glatten halblangen Haaren; „Vokuhila“ eben – damals sehr modern und ihm stand das auch sehr gut) und natürlich war er auch durch die Tatsache für mich interessant, da er mit Drogen aller Art zu tun hatte (was aber nicht der Hauptgrund war, ihn sehen zu wollen, nur ein praktischer Nebeneffekt). Für Drogen interessierte ich mich schon noch sehr; ich hatte nur ein Problem damit, wenn andere Menschen, an denen mir etwas lag, darunter litten. Den Drogenkonsum sah man Stefan allerdings auch schon an. Er war sehr dünn und hatte enorme Augenringe. Ich hatte schon immer eine Schwäche für die „bösen Jungs“, viel mehr als für die braven oder normalen Typen. Stefan hielt sich leider nie lange bei Matthias auf und war dauernd im Stress durch seine Drogengeschäfte, so dass ich eigentlich nicht wirklich viel über ihn wusste, nur die paar Geschichten, die mir sein Freund Harry erzählte (siehe:<u style="color: blue;"><i><b> <a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/10/becky-verrat-betrug-verlust-und.html" style="color: blue;" target="_blank">Becky – Verrat, Betrug, Verlust und einschneidende Veränderungen führten letztendlich in den Drogensumpf</a></b></i></u><span style="color: blue;">)</span>. Ich wollte Stefan unbedingt wieder treffen und so beschloss ich, ihn einfach einmal anzurufen. Damals gab es noch keine Handys. Ich wusste nur seinen Namen und dass er im Nachbardorf wohnte (in dem auch der Hessische Bajuware aufgewachsen ist). So wälzte ich das Telefonbuch und musste feststellen, dass es mit dem Nachnamen ganze fünf Einträge in dieser Ortschaft gab. So dachte ich wieder, dass doch das gute alte Schicksal entscheiden soll. Ich sah mir die Telefonnummern an und entschied mich aus dem Bauch heraus kurzerhand für eine der Nummern, welche ich dann mit zitternden Händen wählte. Ich war doch so schüchtern und sehr aufgeregt, weil ich gar nicht wusste, wie er wohl reagieren würde und ob er überhaupt etwas mit mir zu tun haben wollte. Plötzlich ging eine Frau ans Telefon und ich fragte einfach, ob Stefan da sei. Sie bejahte dies und rief ihn. Es stellte sich heraus, dass Stefan mit seinem Bruder Markus und seiner Mutter in einem Haus zusammen wohnten. So, das Schicksal hatte also wieder einmal gesprochen, dachte ich und war etwas erstaunt, dass sich mein Bauchgefühl auf Anhieb für die richtige Telefonnummer entschieden hatte. Es sollte also so sein, dass ich Stefan besser kennenlerne. Mir schnürte es fast die Kehle zu vor lauter Aufregung, als ich seine Stimme hörte. Ich erklärte, wer ich war - nämlich die Ex-Freundin von Matthias - und fragte ihn, ob wir uns mal treffen könnten, weil ich etwas zu rauchen bräuchte. Das war der beste Vorwand, der mir einfiel, um ihn wieder zu sehen und außerdem wollte ich ja tatsächlich was zu rauchen, was ich mittlerweile aber auch von anderen Leuten bekommen hätte können. Tja, jetzt musste ich selber für meine Drogen sorgen. Die Zeiten waren ja nun vorbei, in denen ich bei Matthias mitrauchen konnte. Stefan sagte sofort zu und wir verabredeten uns für den Nachmittag des nächsten Tages. </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Er kam pünktlich mit seinem gelben BMW um die Ecke geschossen. Ich war sehr aufgeregt und stieg in sein Auto ein. Ich weiß noch, dass es ein schöner, sonniger Tag war und wir fuhren zu so einem kleinen Tunnel an der Amper am Stadtrand und er baute erstmal einen Joint für uns. Dann unterhielten wir uns lange und sehr gut über Gott und die Welt und hörten Musik. Im Gegensatz zu den sonstigen Treffen, bei denen ich ihn mit Matthias getroffen habe, weil er ihm Cannabis oder LSD verkaufte und er immer gleich wieder weg musste, nahm er sich dieses Mal sehr viel Zeit für mich. Wir fuhren etwas spazieren und dann parkte er in einem Wald, wo wir den nächsten Joint rauchten. Er hatte zu dieser Zeit sehr gutes Marihuana dabei und er baute immer von seinem Zeug und nicht von dem, welches er mir für meine 50,00 DM gegeben hatte. Natürlich erzählte ich ihm auch von der großen Enttäuschung mit Matthias und Sabrina und ich fühlte mich mehr und mehr zu ihm hingezogen. Eigentlich war ich schon sehr verknallt in ihn. Schließlich küssten wir uns im Auto, als auf einmal ein paar Spaziergänger des Weges kamen. Stefan fragte mich, ob ich Lust hätte, mit zu ihm nach Hause zu kommen. Ich wusste, worauf das hinaus laufen würde und bejahte dennoch seine Frage. Es waren Ferien und ich durfte ja schon mit 15 Jahren bei Matthias übernachten, wenn ich keine Schule hatte. Die Pille nahm ich ja auch schon seit einigen Monaten, nachdem ich die „Pille danach“ schlucken musste, weil das verdammte Kondom bei Matthias damals platzte. So musste ich auch nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt zuhause sein und solange ich meiner Mutter Bescheid sagte, dass ich nicht oder erst später nach Hause kam, war das für sie auch in Ordnung. So fuhren wir zu ihm und mittlerweile war es bereits Nacht geworden. Eigentlich war ich nie der Typ, der schon beim ersten Treffen quasi mit einem in die Kiste sprang (bis dahin hatte ich erst zwei feste Freunde gehabt und auch mit genau so vielen Menschen hatte ich bis dato auch Sex), aber ich wollte nichts falsch machen und dachte, dass ich ihm so wenigstens einmal nahe sein konnte. An eine feste Beziehung dachte ich eigentlich gar nicht, denn ich habe noch nie mitbekommen, dass er eine feste Freundin gehabt hätte und wusste, dass er eher ein paar lockere „Beziehungen“ zu einigen älteren (drogensüchtigen) Frauen pflegte. In seinem Zimmer stand nur eine Tischplatte auf ein paar Ziegelsteinen auf dem Boden und in der Ecke lag eine Matratze. Die Wände waren weiß und hellblau diagonal gestrichen und es hingen zwei kleine Dali-Bilder an den Wänden. Ansonsten war sein Zimmer ziemlich leer, bis auf einen Fernseher, der ebenfalls auf dem Boden stand und eine Stereoanlage. Seine Mutter war wohl nicht begeistert, dass er Besuch dabei hatte; das konnte ich in seinem Zimmer im ersten Stock hören, als er im Erdgeschoss kurz mit ihr gesprochen hatte, während er etwas zu trinken für uns holte. So unterhielten wir uns noch etwas, rauchten einen weiteren Joint und dann schliefen wir miteinander – drei mal hintereinander mit kurzen Pausen dazwischen! Diese Art von Sex hatte ich bisher noch nie erlebt! Genau genommen wusste ich bis dahin noch nicht einmal, dass Sex überhaupt öfter als einmal am Tag möglich war! Ich war also sehr zufrieden und glücklich, als Stefan mich dann gegen ca. 3:00 Uhr früh nach Hause fuhr. Ich gab ihm noch meine Telefonnummer und wir verabschiedeten uns mit einem Kuss. Erschöpft schlief ich ein und ich dachte das erste Mal nicht mehr an Matthias und Sabrina. </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Zwei Tage später rief mich Stefan an und wir trafen uns dann immer öfter. Er holte mich gewöhnlich mit dem Auto bei mir zuhause ab und er weihte mich nach und nach auch immer mehr in seine Drogengeschäfte und seinen Konsum ein. Er verkaufte und nahm sehr viele LSD-Trips und er hatte auch schon des Öfteren Heroin geschnupft, erzählte er mir. Ich genoss die Zeit mit ihm und als ich eines Nachts bei ihm übernachtete, kamen früh morgens Chris und Harry bei ihm vorbei. Harry staunte nicht schlecht, als er mich plötzlich im Bett (bzw. auf der Matratze) von Stefan sah! Chris war zu der Zeit Stefan´s bester Freund und zwar kannte ich ihn bis dahin noch nicht persönlich, aber er war mir bereits vom Hörensagen als Drogendealer unserer Gegend wohl bekannt. Chris fuhr mich an diesem Morgen nach Hause mit seinem fetten Mercedes und er versuchte mit seiner rasanten Fahrweise sofort, bei mir Eindruck zu schinden. Chris war eben auch ein „böser Junge“ und da er einer der besten Freunde von Stefan war, habe ich auch versucht, so cool wie möglich zu bleiben.</span><br />
<a name='more'></a><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> Ich war sehr zufrieden damit, wie mein Privatleben damals verlief, denn es war für mich auch eine große Genugtuung Matthias gegenüber, dass ich kleines Licht jetzt auf einmal mit seinem ehemaligen Dealer befreundet war! Ja, ehemaliger Dealer deshalb, weil Stefan Matthias einige Zeit nicht mehr mit Drogen belieferte, wenn dieser bei ihm anrief. Das tat Stefan mir zuliebe, da er ja wusste, wie mies er mich behandelt hatte! Ha! Das war meine Art der Rache! Zum einen würde es Matthias und Sabrina sicher wundern, mit welchen Leuten ich nun unterwegs war (vor allem Sabrina, mit der ich noch vor einem Jahr verzweifelt versuchte, an Leute zu kommen, die uns was zu Rauchen geben würden) und zum anderen sollten sie sich ruhig auch etwas Gedanken (vielleicht auch Sorgen?) machen, da ich nun ja bei sämtlichen Drogen quasi an der Quelle saß! Zwar verkaufte Stefan damals hauptsächlich LSD und Cannabis, aber er selbst hatte ja auch schon oft Heroin genommen und er war auch mehr oder weniger süchtig danach. Damit wollte Stefan aufhören und zu meinem Erstaunen nahm er unsere Beziehung doch mittlerweile sehr ernst und wir waren dann tatsächlich zusammen! Er erzählte mir von seinen Ex-Geliebten, die teilweise viel älter waren als er und mit denen er nur lockere Affären hatte, weil sie zum Teil auch liiert waren. Diese Affären gab Stefan dann alle auf und so wurde ich junges Ding seine feste Freundin. Tja, niemals hätte ich damals gedacht, dass daraus eine Beziehung entstehen würde mit einigen Höhen und vielen Tiefen, welche 19 Jahre lang halten sollte und erst durch seinen Tod endete (was aber auch zum Teil mit meiner Unfähigkeit „Nein“ zu sagen zu tun hatte). Jedenfalls kam ich durch Stefan mit vielen seiner Kumpels in Kontakt, die auch alle älter waren als er selbst. Er war damals 19 Jahre alt und seine Kumpels so um die 25 oder auch älter. Wieder lernte ich also viele neue Leute kennen, eigentlich alle aus dem Dorf, die etwas mit Drogen zu tun hatten und das waren sehr viele; beinahe alle in unserer Generation. Also die Leute konsumierten damals alle „nur“ Cannabis, LSD und ganz selten mal Kokain. Heroin war zu der Zeit bei uns auf dem Land noch nicht so sehr verbreitet und so sah man den Menschen ihren jeweiligen Konsum nur selten an und dieser beeinträchtigte auch kaum deren Leben. Als mir aber klar wurde, dass ich mich nun mitten in die Drogenszene bei uns begeben habe und damit auch alles über Leute wusste, die teilweise schon Familie hatten und richtig gute Jobs, zum Teil auch mit viel Einfluss – kurz gesagt, die viel zu verlieren hatten - habe ich mir alles ganz bewusst überlegt. Ich wusste, dass ich nun auch auf der kriminellen Seite stand, obwohl ich mittlerweile im öffentlichen Dienst im Landratsamt arbeitete, bzw. lernte. So legte ich für mich einige Prinzipien fest, die ich immer eingehalten habe! Man kann also nicht wirklich sagen, dass ich in diese Szene hineingeschlittert wäre. Mir war das alles sehr bewusst und so nahm ich mir folgendes fest vor: </span> </div>
<ul style="text-align: justify;">
<li style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Niemals soll ein anderer Mensch darunter leiden, dass ich Drogen nehme (hmm, sobald die Familie davon erfährt, ist das leider nicht mehr möglich, aber daran dachte ich damals noch nicht)</span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> </span></li>
<li style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Niemals werde ich jemanden bestehlen oder betrügen, um an Drogen zu kommen</span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> </span></li>
<li style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Unter allen Umständen werde ich meinen Grundsätzen immer treu bleiben</span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> </span></li>
<li style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Niemals werde ich irgendeinen Menschen bei der Polizei oder sonst irgendwo verraten, egal unter welchen Umständen (was ich auch immer eingehalten habe, selbst bei denen, die mich später verraten haben, aber für mich ist das eben Charaktersache…)!</span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> </span></li>
<li><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Niemals werde ich mir Drogen spritzen und von Tabletten werde ich auch immer Abstand nehmen</span></li>
</ul>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Da Stefan Drogen besorgen konnte, war er bei allen sehr beliebt und gern gesehen. So wurden wir auch zu allen Festen eingeladen und viele kamen täglich zu Besuch zu ihm, was seiner Mutter überhaupt nicht gefiel, da sie auch wusste, dass Stefan mit Drogen zu tun hatte. Mich hingegen mochte seine Mutter sehr, denn ich war noch jung und unschuldig und viel anständiger, als die älteren Frauen, die er sonst früher mit nach Hause nahm und die beim Sex das ganze Haus zusammenschrieen, wie ich mir sagen ließ. Immer öfter schlief ich bei Stefan und bekam auf der kleinen Matratze mit, dass er jede Nacht total schwitzte und sehr unruhig schlief, wenn er überhaupt schlafen konnte. Morgens kotzte er immer zuerst Galle, wenn er aufwachte. Das waren die Entzugserscheinungen, die er wegen dem Heroin hatte und er versuchte, diese durch das Rauchen von jeder Menge Haschisch zu kompensieren. Damals sah ich zum ersten Mal in meinem Leben ein ganzes 250-Gramm-Ei Haschisch; der sogenannte „Eier-Shit“. Es war ein ovales, ungefähr 4 cm hohes Stück Haschisch, außen braun und innen gelblich, wenn man es aufschnitt. Es war richtig gutes Dope. Da Stefan noch nicht allzu lange Heroin genommen hatte, waren die Entzugserscheinungen auszuhalten und ich unterstützte ihn, so gut ich konnte! Das Pärchen, von denen er früher das Heroin bekam, war ca. 10 Jahre älter als er und mit der Frau hatte er auch ein Verhältnis. Das Paar wohnte in der gleichen Straße wie ich und die beiden sahen auch wie richtige Junkies aus. Sie hatte gerade erst eine Gelbsucht überstanden und es kam auch vor, dass das Heroin, welches die sich wiederum in München besorgten, schon auch mal mit Strychnin gestreckt war. Stefan vertraute mir total und erzählte mir alles davon, damit ich ihn auch besser verstand, wenn er mal nicht so gut drauf war. Das alles kam meinem Helfer-Syndrom, das ich ohne Zweifel hatte (Stichwort: „Doktor Sommer“), sehr entgegen. Das ging bestimmt zwei Monate so, dass er diesen Entzug hatte, aber dennoch arbeitete er weiterhin tapfer als Kfz-Mechaniker, was er auch gelernt hatte. Bei seinem Chef in der Werkstatt wurde aber immer total viel gesoffen und ich hasste es, wenn er halbwegs betrunken von der Arbeit nach Hause kam, um mich abzuholen. Er versuchte sich auch diesbezüglich zusammenzureißen und so schränkte er auch die Sauftouren mit seinen Freunden Hans und Robert total ein. Die beiden Brüder (siehe: <u><b><i><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/09/so-kann-ein-deal-auch-in-die-hose-gehen.html" style="color: blue;" target="_blank">Süchtiger Idiot zeigt missglückten Drogendeal an</a></i></b>,</u> was Jahre später passierte) waren ebenfalls viel älter als Stefan und auch schon ewig lang mit ihm befreundet. Mit ihnen hatte er vor vielen Jahren seine ersten Joints geraucht und mittlerweile waren sie zu seinen besten Kunden geworden. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Meine Mutter war mittlerweile schon hochschwanger, als Stefan im Februar am Aschermittwoch 1988 nach der Arbeit bei mir zuhause war. Meine Ma rief mich zu sich und sagte mir, dass es nun wohl so weit sei und sie noch ein Bad nehmen möchte. Ich sollte in der Zwischenzeit schon mal meine Tante Elisabeth anrufen, damit diese und ihr damaliger Freund Georg sie dann so in einer halben Stunde ins Krankenhaus in die nächstgrößere Stadt fahren sollten. Als Stefan mitbekam, was jetzt hier abging, verabschiedete er sich sehr schnell und ich tat, was mir aufgetragen wurde. Zum Glück standen Elisabeth und Georg schon 10 Minuten später vor der Türe, denn aus dem Bad fing meine Mutter bereits zu schreien an. Die Wehen hatten also eingesetzt (was ein warmes Bad auch unterstützt, wie ich heute weiß). Man muss wissen, dass meine Mutter nie zu Schwangerschaftskursen oder so etwas gegangen ist, weder bei mir, noch bei Sarah. Sie meidet Ärzte und alle verwandten Institutionen sowieso wie der Teufel das Weihwasser und was Schmerzen angeht, ist sie alles andere als wehleidig. Wer meine Mutter kennt, der wusste, dass es nun höchste Zeit war, wenn sie schon sagt, meine Tante soll in einer halben Stunde kommen! Wir fuhren sofort los. Georg war bei der freiwilligen Feuerwehr tätig und dadurch schnelles Fahren gewöhnt und so fuhr er auf der Bundesstraße mit 170 km/h in die Klinik der nächstgrößeren Stadt, in der auch ich einst geboren wurde. In das Krankenhaus unserer Stadt wollte meine Mutter partout nicht, aber das war auch verständlich, wenn man den Ruf dieser Klinik kannte… Wir rasten also über rote Ampeln die 20 km in die Klinik und meine Ma schrie im Auto und drückte meine Hand. Ich saß mit Elisabeth auf dem Rücksitz und wir sahen uns immer wieder ängstlich an und hofften nur, dass wir noch rechtzeitig im Krankenhaus ankommen würden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dort an und während Elisabeth und Georg schon voraus liefen, stützte sich meine Mutter auf mich und wir gingen langsam hinein. Meine Mutter krümmte sich vor Schmerzen und ihr schmerzverzerrtes Gesicht verriet mir auch, dass sie Angst hatte. Rudi, ihr Freund, war auf seinem Bauernhof in Hessen und wusste noch nichts davon, dass seine erste Vaterschaft nun unweigerlich bevorstand. Kunststück, es ging ja auch alles rasend schnell! Wir konnten noch nicht einmal meiner Oma Bescheid sagen, so knapp war die Zeit! Als wir am Empfang in der Klinik kurz nach sieben Uhr abends ankamen, sagte ich der Schwester, dass meine Mutter ein Kind bekommt – und zwar jetzt! Sie hatte die Ruhe weg, lächelte mich wissend an und führte uns in ein nahegelegenes Zimmer. Dort sollte sich meine Mutter auf eine Trage legen und ein Arzt würde bald kommen. Ich blieb allein bei meiner Ma und sie sagte mir ungefähr drei Minuten später, dass ich jemanden holen soll. Wenn meine Mutter so was sagt, dann kann man sicher sein, dass es wirklich ernst ist! Ich lief raus und packte die nächste Schwester, die ich fand am Arm und zerrte sie mit in das Zimmer, in dem meine Mutter lag. In dem Moment dachte ich nicht mehr an meine Schüchternheit. Unter normalen Umständen hätte ich das niemals getan! Die Schwester meinte, ich sollte mich beruhigen und ging zu meiner Mutter. Es dauerte keine 20 Sekunden, als auch sie wieder aus dem Zimmer lief und binnen weiterer 20 Sekunden kamen mehrere Schwestern, Ärzte, das ganze Team eben! Endlich hatte man den Ernst der Lage erkannt! Elisabeth, Georg und ich warteten auf dem Flur und Elisabeth war auch so aufgeregt, dass sie den Getränkeautomat verfluchte, weil der nur alkoholfreies Bier anbot, obwohl sie zur Beruhigung nun ein „echtes“ Bier gebraucht hätte (obwohl sie damals eigentlich nie oder nur selten Alkohol trank). Es war eben ein echter Ausnahmezustand für uns alle. Zum Glück dauerte dieser jedoch nicht lange, denn schon nach 25 Minuten rief uns ein Arzt in das Zimmer und einige Schwestern verließen selbiges wieder mit einem ungläubigen Lächeln im Gesicht. </span></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggbNd9QWDrnGJgVBRRa3QsNFblYNMJ8Gi6JI4G-n40rTLCLCR6-Y05OhFgYJjQ8-RSjvnKcMBXt2ybKyHB82iEMqlq6KCTKhoV65dJ4R8ELjwh4wOvnDEbGoVvzhgqgaZBSdTSkoReSpY/s1600/Jenny-Baby.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggbNd9QWDrnGJgVBRRa3QsNFblYNMJ8Gi6JI4G-n40rTLCLCR6-Y05OhFgYJjQ8-RSjvnKcMBXt2ybKyHB82iEMqlq6KCTKhoV65dJ4R8ELjwh4wOvnDEbGoVvzhgqgaZBSdTSkoReSpY/s320/Jenny-Baby.jpg" width="237" /></a></div>
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<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"></span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggbNd9QWDrnGJgVBRRa3QsNFblYNMJ8Gi6JI4G-n40rTLCLCR6-Y05OhFgYJjQ8-RSjvnKcMBXt2ybKyHB82iEMqlq6KCTKhoV65dJ4R8ELjwh4wOvnDEbGoVvzhgqgaZBSdTSkoReSpY/s1600/Jenny-Baby.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"></a><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Ich ging hinein und meine Mutter lag auf der Trage und hielt Sarah im Arm. Sie war bereits gewaschen und lag mit ihren damals schwarzen Haaren seelenruhig auf der Brust meiner Mutter, die sichtlich erleichtert war. Es war ein wirklich großer Moment, den ich nie vergessen werde und ich bekomme jetzt beim Schreiben noch Gänsehaut, wenn ich mich in diese Situation wieder hineinversetze. Wahnsinn! Nun war sie da, meine kleine Schwester! Und wie klein sie war (naja, nicht wirklich, aber für mich schon)! …und das, obwohl ich immer einen großen Bruder wollte, der mich beschützen konnte. Aber nun war ich ja alt genug. Zwei Wochen vorher wurde ich 17 Jahre alt und nun konnte ich sie beschützen, falls das überhaupt einmal notwendig wäre! Wir waren alle sehr gerührt und so fuhr ich mit Elisabeth und Georg wieder nach Hause, wo ich ganz alleine in unserer Wohnung saß und den ganzen Tag noch einmal an mir vorüberziehen ließ. Jetzt war auch Zeit, meine Oma einzuweihen, nur Rudi, dem Vater, durften wir auf ausdrücklichen Wunsch meiner Mutter nicht Bescheid sagen. Sie war jetzt stur und sagte, wenn er jetzt nicht da war und lieber auf seinem Hof ist, dann braucht er jetzt auch nicht mehr zu kommen! Tja, meine Mutter ist da manchmal etwas schwierig…</span></div>
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<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Mein Freund Stefan war meiner Mutter gegenüber sehr distanziert und er hatte auch keine Zeit, mich zu ihr ins Krankenhaus zu fahren. Er hatte wohl noch nie Kontakt zu den Eltern und Familien seiner Freundinnen und er mied ja auch seine eigene Familie wo es nur ging. Es dauerte lange, bis er mit meiner Mutter einmal mehr sprach, als das obligatorische „Hallo“, wenn er mich abholte oder mich besuchte. Stefan war total unsicher meiner Familie gegenüber, das war nicht zu übersehen. So fuhr mich also mein mittlerweile guter Kumpel Georg von der Brüterei zu meiner Mutter und meiner nagelneuen Schwester ins Krankenhaus, damit ich sie besuchen konnte. Als ich mit meiner Mutter an dem Schaufenster stand, hinter dem die Säuglinge lagen, sprachen einige frischgebackene Mütter darüber, dass es da eine Frau gab, die in nur 15 Minuten ihr Kind auf die Welt brachte und alle waren neidisch deswegen und erzählten von ihren 14 Stunden, die sie selbst in den Wehen lagen. Meine Mutter und ich sahen uns vielsagend an, lächelten und gingen schnell in ihr Zimmer, weil wir beide darüber laut lachen mussten. Einige Tage später kamen die beiden dann nach Hause. Schließlich übernahm diese freudige Nachricht dann meine Oma und rief Rudi auch gegen die Anweisungen meiner Mutter an, der sich natürlich gleich auf den 4-stündigen Weg zu uns machte. Natürlich änderte das Baby unser Leben total. Sarah schlief im Schlafzimmer bei meiner Mutter. Sie war aber sehr brav und schrie eigentlich nicht sehr viel. Ich ging öfter mit ihr spazieren. Anfangs schob ich immer den Kinderwagen und als sie dann etwas größer war, bestand ich auf so eine Baby-Trage-Vorrichtung, mit der man das Kind am Körper tragen konnte, damit sie mehr sehen konnte. Im Kinderwagen sehen die Babys ja gar nichts und ich sah ja überhaupt nicht ein, warum ich sie kilometerweit spazieren schieben soll, wenn sie doch eh bloß das Dach des Kinderwagens sieht! Einige Leute in unserer Stadt tuschelten natürlich, denn alle glaubten, dass sie meine Tochter ist. Wäre ja altersmäßig ohne Weiteres möglich gewesen mit 17 Jahren Unterschied! Ich kicherte immer nur still in mich hinein, wenn ich die Blicke der Leute sah und amüsierte mich darüber. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich aber von Stefan schon etwas mit der Situation allein gelassen, weil er ja mit meiner Familie nichts zu tun haben wollte und für mich die Familie immer sehr wichtig war und ist. Leider hat sich das Verhältnis zwischen den wichtigsten Menschen in meinem Leben nie wirklich geändert. Scheinbar war die Enttäuschung über seine eigene Familie so groß, dass er von vornherein Vorurteile hatte und auch das Verhalten meiner Mutter manchmal auch nicht gerade zur Harmonie beigetragen hatte, aber das ist ein anderes Thema. Meine Mutter fuhr nun öfter mit Sarah über´s Wochenende zu Rudi nach Hessen. In der Zeit hatte ich die Wohnung dann immer für mich allein, aber das habe ich nie ausgenutzt, weil wir sowieso meistens bei Stefan zuhause waren. Meine Ma aber hatte diese postnatale Depression und weinte nach der Geburt sehr oft und war deprimiert und überfordert, obwohl ich schon versuchte, ihr zu helfen, sobald ich von der Arbeit nach Hause kam. Einmal schnautzte sie mich voll an, als sie wieder von Hessen zurück kehrte und sagte, dass es hier voll dreckig ist und ich ruhig einmal hätte aufräumen können! Das war einfach nicht fair, denn es war nicht dreckiger als vorher, als sie die Wohnung verlassen hatte. Keine Ahnung, was damals mit mir passiert ist, aber Tatsache ist, dass damals mein Putzfimmel angefangen hat (das hat Stefan beobachtet und mir Jahre später erzählt und damit hatte er auch Recht, denn mir selbst wäre das nie bewusst geworden). Von da an putzte ich immer wie verrückt die ganze Wohnung blitzeblank, sobald meine Mutter für ein paar Tage nach Hessen fuhr. Nie wieder wollte ich mir vorwerfen lassen, dass ich die Wohnung dreckig hinterlassen und ihr damit noch mehr Arbeit machen würde. Irgendwie kann ich es seitdem nicht ertragen, wenn die Wohnung schmutzig ist, bzw. muss meine Wohnung in meinen Augen dann schon längst geputzt werden, auch wenn andere das nicht so sehen. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich übermäßig und ständig geputzt hätte und in den letzen Jahren hat es auch nachgelassen, aber ich putzte früher schon oft, zumindest war es immer sauber bei mir und von vielen Leuten, die uns besuchten, wurde mir immer wieder ein Putzzwang unterstellt. </span><br />
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<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Einige Monate nach der Geburt von Sarah kaufte meine Mutter einen weiß-grau-getigerten Perserkater, den wir „Kimba“ tauften. Er war von Anfang an immer bei mir im Zimmer und schlief neben meinem Bett, wenn ich wochentags daheim übernachtete, um nicht so weit zur Arbeit zu haben. Dieser Kater wuchs mir im Laufe der Jahre so ans Herz, dass er zum wichtigstes Lebewesen für mich auf der Welt wurde und in schlechten Zeiten war er der einzige Grund, der mich nicht verzweifeln ließ. 19 Jahre wurde er alt, als ich ihn einschläfern lassen musste. Im Grunde waren mir Tiere schon immer viel näher als Menschen, da Tiere nicht falsch sind und wenn sie einem ihre Liebe zeigen, dann meinen sie das auch ehrlich. Es gab einige Momente in meinem Leben, in denen ich verzweifelt war, auf meiner Couch saß und weinte. Da kam Kimba oft rauf zu mir und legte sich neben oder auf mich. Es half schon alleine, seine Nähe zu fühlen. Wenn man jemanden trösten will, dann ist manchmal jedes Wort überflüssig, aber einfach da zu sein, ist so oft schon viel genug und das war er. In einigen Fällen kletterte Kimba auch auf mich und leckte mir mit seiner rauen Zunge die Tränen aus dem Gesicht. Kimba wurde für mich der engste Vertraute (wenn man mit Dingen zu tun hat, von denen keiner wissen soll, dann kann man manchmal ganz schön einsam sein) und er war mein bester Freund. Ich war sowieso schon immer eher der Katzen-Typ. Ich liebe zwar alle Tiere und Hunde auch sehr, aber wenn ein Hund zu einem kommt, dann macht er das, weil er so erzogen wurde oder weil er Leckerlis erwartet. Eine Katze kommt aber immer nur dann, wenn sie wirklich will. Katzen kann man eigentlich nicht zu erziehen, das habe ich schon als Kind bei Pascha feststellen müssen. Sie lassen sich nicht zähmen und trainieren wie Hunde. Katzen lassen sich ihren freien Willen nicht nehmen und das fasziniert mich so an diesen Tieren. Natürlich hat jedes einzelne Tier seinen eigenen Charakter und es gibt auch Hunde, die vieles aus freien Stücken tun, aber bei Kimba passte einfach alles. Er hatte den besten Charakter und einen besseren Gefährten für eine so lange Zeit hätte ich mir nicht wünschen können! Er gab mir auch das Gefühl, gebraucht zu werden und so hielt ich immer durch, egal wie aussichtslos und deprimierend manche Situationen auch gewesen sein mögen. Ich muss zugeben, dass mir auch heute so manches Mal ein Tier fehlt, vor allem dann, wenn die Seele so schwer ist. Seit ich Kimba einschläfern lassen musste, habe ich mir kein Haustier mehr angeschafft und erfreue mich nur noch an den Elstern, Spatzen und Meisen, die täglich unsere Terrasse besuchen. Aber das ist eben nicht dasselbe wie ein Haustier. </span><br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivaKypWHHi-JTYIq4dWMW3HYmvs2Fx2hkPHlVHgn2OyBjeHgldPOvWLvU5D3yvrhDC92rVI3-Ewjkm9sfVTB0hNxLmiNJrY9LAqZB1jf-aMCk7oSasiFBC-QWmjvteSVl1fvvIuFKqlCw/s1600/rohypnol.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="260" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivaKypWHHi-JTYIq4dWMW3HYmvs2Fx2hkPHlVHgn2OyBjeHgldPOvWLvU5D3yvrhDC92rVI3-Ewjkm9sfVTB0hNxLmiNJrY9LAqZB1jf-aMCk7oSasiFBC-QWmjvteSVl1fvvIuFKqlCw/s320/rohypnol.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Es änderte sich damals sehr viel in meinem Leben und manchmal kam es mir so vor, als ob nichts mehr von Dauer ist. Mein Leben verlief so rasant zu dieser Zeit und ich kam gefühlsmäßig kaum mehr hinterher. In der Zwischenzeit kam meine Freundin Christiane von unserem ehemaligen Mädchen-Stammtisch mit Jochen zusammen, ein älterer Typ, bei dem wir als 12- bis 13-jährige immer im Keller die Partys mitgefeiert haben. Mittlerweile war der aber voll auf Heroin und spritzte sich das Zeug, wann immer er konnte. Dementsprechend stürzte auch Christiane mit ihm ab, worüber ich sehr besorgt war! Abgesehen davon nahm sie auch ständig diese Rohypnol-Tabletten und war oft kaum mehr ansprechbar, wenn ich sie schwankend durch die Stadt gehen sah. Es war schlimm, zusehen zu müssen, wie sie sich veränderte. Früher war sie immer top gestylt und nun lief sie voll neben sich durch die Gegend und erkannte mich manchmal nicht mal mehr, so dicht war sie. Früher zogen wir sie immer auf, weil sie am Tag mindestens zweimal ihre Kleidung wechselte und jetzt lief sie in dreckigen Klamotten rum, die Jochen gehörten. Es war ein Jammer. Leider war auch nicht mit ihr zu reden. Sie sagte nur, dass sie schon weiß, dass das nicht gut ist für sie, aber sie will jetzt auch nichts daran ändern. Ich dachte so oft an sie und hatte keine Ahnung, wie ich ihr helfen könnte. Stefan hatte schon monatelang kein Heroin mehr angefasst, genau genommen, seit er mit mir zusammen war und damit hatte er die Entzugssymptome auch überstanden. An einem Tag im Sommer fuhren Stefan und ich zu Jochen und Christiane, weil Jochen etwas zu Rauchen haben wollte. Dafür gab er Stefan etwas Heroin. Auf dem Glastisch in seinem Wohnzimmer legte er ein paar Lines Heroin auf und hielt schließlich auch mir einen zusammengerollten Geldschein zum Schnupfen hin. Stefan meinte noch, dass ich das nicht machen muss, aber ich wollte es nun auch einmal ausprobieren. Ich hatte gerade so eine Phase, in der mir alles egal war, weil ich mit meinem Leben irgendwie überfordert war. Außerdem war ich ja immer noch der Meinung, dass ich nicht alt werden würde, weil ja der „Familienfluch“ schon dafür sorgen würde, dass ich früh sterben werde. Irgendwie habe ich das nie in Frage gestellt, was ich mir als Kind anhand der Familiengeschichten mit den vielen Selbstmorden, die mir meine Oma erzählte, so zurecht gelegt hatte. Wozu sollte ich mich dann also einschränken? Da mir sowieso ein früher Tod bevorstand, werden mir die negativen Seiten der Sucht, die sich erst mit der Zeit ergeben würden, ja erspart bleiben und so konnte ich die Zeit, die mir noch bleibt, genießen und alles ausprobieren, was es so gab auf der Welt! Tja, mit so einer Einstellung konnte das alles natürlich nicht gut gehen. Ich schnupfte also zum ersten Mal Heroin. Es schmeckte so seltsam, irgendwie bitter – ein ganz eigener Geschmack. Wir blieben zum Glück nicht lange bei Jochen und Christiane, die auch total zu auf der Couch lag und fuhren mit dem Auto zu Stefan heim. Die Fahrt dorthin kam mir unendlich lange vor. Ich habe mich gleich auf den Rücksitz gelegt, als wir aus Jochen´s Haus heraus kamen, weil meine Glieder so schwer wurden und ich mich so müde fühlte. Jetzt im nachhinein betrachtet war es fast so wie die eine Szene bei „Christiane F.“, dem Film, als sie nach dem Bowie-Konzert zum ersten Mal Heroin spritzte und auch auf dem Rücksitz im Auto mitfuhr und total dicht wurde. So lag ich auch da hinten drin und verdrehte die Augen. Stefan machte sich schon Sorgen um mich, aber ich fühlte mich nur noch gut. Es fühlte sich so an, als ob ich endlich angekommen wäre. Keine Schmerzen, keine negativen Gedanken, keine Sorgen, einfach gar nichts mehr. Ich nahm meinen besorgten Freund wie durch einen grauen Schleier wahr, aber es war mir egal. Zum ersten Mal im Leben konnte ich abschalten und fühlte mich nicht verantwortlich für die Sorgen und Zustände der anderen. Es gab nur noch mich allein und es ging mir so unendlich gut. Es war nicht so, dass ich gute Gefühle gehabt hätte, aber ich hatte keine schlechten mehr! Und das war für mich mehr als genug! An recht viel mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, nur dass ich bei Stefan relativ schnell eingeschlafen bin. Am nächsten Tag war ich noch etwas wackelig auf den Beinen und ich konnte nun verstehen, wie es möglich war, dass Menschen für diese Droge so vieles aufgaben. Ich dachte mir noch kurz, dass es bei Alkohol vielleicht ähnlich ist. Immer schon wollte ich meinen Vater verstehen, der durch seinen Alkoholismus seine Ehe und damit unsere Familie zerstörte. Aber wirklich nachvollziehen konnte ich das erst Jahrzehnte später. Das war also mein erstes Erlebnis mit Heroin. Ständig hatte ich mir Sorgen um alle gemacht und mir den Kopf zerbrochen, was ich tun könnte, um sie davon los zu kriegen und jetzt habe ich es selber genommen! Ich wusste noch nicht, wo diese Reise enden würde, aber jetzt hatte ich mich darauf eingelassen. </span></div>
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<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Viele Grüße,</span></span><br />
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Becky</span></span><br />
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<span style="font-size: xx-small;"><br /></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: x-small;">© Drogenweltblog 2011</span>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-39393332026263775722011-12-31T18:09:00.000+01:002012-01-01T12:38:57.909+01:00Drugfree New Year 2012<div style="text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyN3QwuxWM7jyfvZST4W_SnQ9R7abWMxFzbjUJbpqliFKkvnOhmOfHKsYVdCwgPsMgjDcovrNTLayofU22p8hp8vAFXkkJpotJP4A0r5o49rXkZwFwpvqCCM1Rr4mN97oKwBbSJ19muNE/s1600/silvester_2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyN3QwuxWM7jyfvZST4W_SnQ9R7abWMxFzbjUJbpqliFKkvnOhmOfHKsYVdCwgPsMgjDcovrNTLayofU22p8hp8vAFXkkJpotJP4A0r5o49rXkZwFwpvqCCM1Rr4mN97oKwBbSJ19muNE/s400/silvester_2.jpg" width="317" /></a></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
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<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<b><span style="font-size: 18pt;">Becky und der Hessische Bajuware
wünschen Euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2012!</span></b></div>
<b><span style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></b><br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<b><span style="font-size: 18pt;">Glück, Gesundheit und Durchhaltevermögen </span></b></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<b><span style="font-size: 18pt;">bei den Vorsätzen für das neue
Jahr!</span></b></div>
<b><span style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif;">
</span></b><br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
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<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<b><span style="font-size: 18pt;">Habt einen schönen Abend und passt auf Euch auf!</span></b></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<br /></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="color: #741b47; font-family: Georgia,"Times New Roman",serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<b><span style="font-size: 18pt;">Lasst es krachen!</span></b></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: left;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<b><sup><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">©</span></sup></b><b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"> </span></b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">Drogenweltblog 2011</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: left;">
<br /></div>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-71825254876139633012011-12-22T14:05:00.000+01:002011-12-22T14:05:39.865+01:00Merry Christmas<!--[if gte mso 9]><xml>
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<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: large;"></span><div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: large;"><b><span style="color: #0070c0; line-height: 115%;">an all die vielen lieben Menschen, die unseren Blog regelmäßig verfolgen
und uns unterstützen, oder die es zufällig hier her verschlagen hat!<br /></span></b></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1hyphenhyphenRd2Zls5WRtEjWDYC9f2YEw48FJaXHVazOeE2ljViSyL-mFFgrD1EOggValKriAW3kbr9TZa6Lxb2Od6pFb8L_u_GXzmW_GuIkcpPHOy6ah8fS1E_JHWsBFGX-3DFmZJVESsdNJiD8l/s1600/Nikolaus-Katze.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1hyphenhyphenRd2Zls5WRtEjWDYC9f2YEw48FJaXHVazOeE2ljViSyL-mFFgrD1EOggValKriAW3kbr9TZa6Lxb2Od6pFb8L_u_GXzmW_GuIkcpPHOy6ah8fS1E_JHWsBFGX-3DFmZJVESsdNJiD8l/s200/Nikolaus-Katze.jpg" width="140" /></a><span style="font-size: large;"><span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky und der Hessische Bajuware wünschen Euch allen von
ganzem Herzen ein schönes, sorgenfreies Weihnachtsfest und ruhige, erholsame
und vor allem entzugsfreie Feiertage! Bleibt oder werdet gesund und verbringt
schöne Stunden mit Euren Familien, Partnern und Freunden! Genießt die freie und
ruhige Zeit und denkt vielleicht gerade jetzt ein bisschen mehr an Eure
Mitmenschen. Lasst es Euch gut gehen (aber nicht zu gut! ;-))!</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<span style="font-size: small;">
</span><div class="MsoNormal" style="color: #38761d; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-large;"><i><b><span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Friede,
Freude und Gesundheit für alle!</span></b></i></span></div>
<br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<b><sup><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8.0pt;">©</span></sup></b><b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8.0pt;"> </span></b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8.0pt;">Drogenweltblog
2011</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8.0pt;"></span></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-40677358352840902572011-12-08T10:42:00.001+01:002017-03-26T12:11:59.762+02:00Becky - Was passieren kann, wenn ein Polizei-Spitzel den Bezug zur Realität verliert!<span style="font-size: large;"><b><span style="color: red; font-family: "arial" , "sans-serif";">Ein
langjähriger Bekannter spielt verrückt und erst durch den Zeitungsartikel
über seine Untaten wurde die Spitzel-Tätigkeit bei seinen Drogen-Freunden bekannt</span></b></span><br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Schon,
als ich im Alter von 16 Jahren noch mit Matthias zusammen war, lernte ich Paul
kennen. Er hatte schon lange eine nette Freundin und war so ziemlich der
„normalste“ unter unseren Freunden und Bekannten, die Drogen nahmen - zumindest
rein äußerlich. Er war immer ordentlich und unauffällig gekleidet (kein
Hippie-/Kiffer-Style) und auch seine Frisur war sehr angepasst. Paul und seine
Freundin Isabel waren die Drogen-Bekanntschaften, die man auch gern einmal nach
Hause kommen lassen konnte, denn sie waren absolut vorzeigbar, ohne skeptische
Blicke von Eltern oder Nachbarn zu kassieren, von wegen langhaariges
Kiffer-Pack, usw.. Paul arbeitete als Maschinenführer und war stets sehr darum
bemüht, dass auch er nicht mit bekannten Drogenkonsumenten aus unserer Stadt
gesehen wurde. Ihm war es eben sehr wichtig, in der Öffentlichkeit die zum Teil
auch etwas spießige Fassade aufrecht zu erhalten. Sobald Paul und Isabel bei
Matthias oder später auch bei Stefan und mir zu Besuch waren, kifften sie, was
das Zeug hielt und dem Alkohol war Paul auch nicht wirklich abgeneigt. Im
Gegensatz zu Isabel nahm Paul auch gerne mal einen LSD-Trip und später
schnupfte er auch Speed, Kokain und dann schließlich auch Heroin, so wie
beinahe alle in unserer Umgebung, die den Drogen nicht abgeneigt waren. Irgendwann
aber übertrieb es Paul immer wieder auch mit Alkohol und Tabletten (Diazepam,
Rohypnol und so Zeug) und hatte dadurch so manche Aussetzer, bei denen er auch
aggressiv wurde und in so manche Schlägereien verwickelt war. Das hat Isabel
nicht mehr mitgemacht und so trennte sich das damalige Traumpaar schließlich. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Schon
kurze Zeit später hatte Paul eine neue, jüngere, adrette Freundin, die zwar
auch über alles Bescheid wusste, was er so trieb, aber die er aufgrund ihres
jungen Alters gut im Griff hatte, was ihren eigenen Drogenkonsum anging. Im
Gegensatz zu Isabel machte sie aber auch viel mehr mit und nahm seine
gelegentlichen Aussetzer eben so hin. Zwar kannte ich Paul schon ziemlich lange,
aber nicht wirklich gut. Er war eher so ein oberflächlicher Typ und ich hätte
ihn jetzt nicht als wirklichen „Freund“ bezeichnet. Ich habe ihm nie wirklich
hundertprozentig vertraut und sah ihn eher als netten, alten Bekannten, der ab
und zu erst bei Matthias und später dann bei Stefan vorbeischaute, um Drogen zu
kaufen und konsumieren. Er ließ sich nur gelegentlich bei uns sehen und wir
wussten eigentlich nie genau, was er sonst noch so trieb. Wenn er etwas
erzählte, dann von seiner Familie, dem Job oder der Freundin. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Eines
Tages fand ich in der Wochenzeitung unseres Landkreises den folgenden
Zeitungsartikel und es dauerte schließlich nicht lange, bis es sich in unseren
Drogenkreisen herumgesprochen hat, dass es sich dabei um „unseren“ Paul
handelte. </span><br />
<br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: inherit; font-size: small;"><b><span style="color: blue;">Bitte auf den Zeitungsartikel klicken, dann erscheint er in Originalgröße und ist gut zu lesen!</span></b></span> </span></span></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcYhW2tSIBUQIY3UhHHA9THiyA_rU5sp2p8D4dR-YiSLG4f3uUHY2ZBfkce_x4O_uB19BLw96ZqGNVx07t4EYJVt6C6_zYkOakgCU6E_UWmxczUv-lg1llAmayPxfnFbcGMWFF7FRiB-4/s1600/Paul+O.+aus+H._2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcYhW2tSIBUQIY3UhHHA9THiyA_rU5sp2p8D4dR-YiSLG4f3uUHY2ZBfkce_x4O_uB19BLw96ZqGNVx07t4EYJVt6C6_zYkOakgCU6E_UWmxczUv-lg1llAmayPxfnFbcGMWFF7FRiB-4/s320/Paul+O.+aus+H._2.jpg" width="272" /></a></div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Das
war natürlich ein Schock für alle. So witzig sich der Bericht auch anhört, so machte
sich natürlich jeder darüber Gedanken, inwieweit Paul mit seinen jeweiligen eigenen
Problemen mit der Polizei zu tun hatte und welche Informationen, die die
Drogenfahndung plötzlich hatte, wohl von ihm stammten. Wir erfuhren daraufhin
dann auch noch die Hintergründe und was wirklich hinter dem Zeitungsartikel
steckte, aber nicht bekannt wurde (was in der Zeitung steht, handelt ja meist
von den Gerichtsverhandlungen und da beschönigt ja logischerweise jeder
Angeschuldigte seine Schandtaten so gut es geht und verheimlicht natürlich auch
so einiges). Natürlich lagen Paul´s Gründe, sich als Kommissar auszugeben, ganz
woanders! Er hatte tatsächlich als V-Mann für die Kripo gearbeitet, nachdem sie
ihm irgendwann einmal den Drogenkauf und –konsum nachweisen konnten. Man muss
wissen, dass man damals in Bayern schon von der Drogenfahndung verfolgt wurde,
wenn man sich „bloß“ einmal in der Woche mit Cannabis für den Eigenbedarf
eindeckte. Es gehörte also wirklich nicht viel dazu, in unserer Gegend bei der
Kripo aufzufallen und Hausdurchsuchungen sowie Telefonabhörungen standen selbst
bei den kleinsten Konsumenten an der Tagesordnung. Um sich so „gut wie möglich“
aus der Affäre zu ziehen, bot Paul der Kripo an, für sie zu arbeiten und sie
mit Infos aus der Drogenszene zu versorgen, weil das Bekanntwerden als
Drogenkonsument für ihn als „Saubermann“ ja natürlich der Super-Gau war. Trotz
dieser heiklen Situation war er dennoch immer noch drogensüchtig. Es wäre also
dumm gewesen, die Leute bei der Polizei zu verraten, von denen er die meiste
Zeit die Drogen bekam. Somit haben auch Stefan und ich uns nicht in „Paul´s
Akten“ wieder gefunden. Zum Glück! Obwohl sich Paul auch in dieser Zeit nur
noch äußerst selten bei uns blicken ließ, vielleicht auch deshalb, um uns
herauszuhalten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Naja, Paul ist seine V-Mann-Tätigkeit bei der Polizei dann wohl
doch insoweit zu Kopf gestiegen oder aber er wollte nur das Beste aus dieser
Situation herausholen, denn er hatte tatsächlich den Nerv, sich nicht nur in
der Disko, wie in dem Zeitungsartikel beschrieben, ein paar Ausweise zeigen zu
lassen, sondern er hatte sich des Öfteren schon vor Diskotheken als
Kripo-Drogenfahnder in Zivil ausgegeben. Dabei hatte er es vor allem auf Leute
abgesehen, welche wie Drogenkonsumenten aussahen, sie einschüchterte und sich
von ihnen ihren Drogenvorrat aushändigen ließ, den sie bei sich hatten. Die
Leute waren bestimmt saufroh, dass sie danach nie mehr etwas von der Polizei oder
der Staatsanwaltschaft gehört haben und dieser vermeintliche Drogenfahnder wohl
doch gut drauf war und ihre kleinen mitgeführten Drogenmengen nicht weiter
verfolgt wurden. Paul hingegen freute sich, weil er sich durch seine oftmals
wohl oscarreifen Auftritte mit Drogen und Geld versorgen konnte! Wenn er
nämlich sah, dass jemand nicht angegurtet war, dann nahm er ihnen natürlich
auch die – damals noch – 40,00 DM Strafe dafür ab! Paul hatte sich irgendwoher
auch eine gefälschte Polizeimarke besorgt, die er bei seinen „Einsätzen“ dann
natürlich auch vorzeigte. Auch in der Disko von dem Zeitungsartikel ließ er
sich nicht nur die Ausweise zeigen, sondern fragte selbstverständlich auch nach
Drogen. Das kam aber bei der Verhandlung damals nicht raus. Das wussten nur
manche Eingeweihte, auch wenn es niemand besonders cool fand, dass er als
Spitzel mit der Kripo zusammen arbeitete. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Tja,
nachdem diese Aktion von Paul aufgeflogen war und er seine Bewährungsstrafe
hinter sich hatte, habe ich eigentlich kaum mehr etwas von ihm gehört. Ich gehe
davon aus, dass er sich aus der Drogenszene zurückgezogen und den Absprung
geschafft hat. Eventuell hat er sich aber auch einer anderen Drogenszene
angeschlossen, von denen niemand etwas von seinen Schandtaten als
Drogen-Informant wusste. Vielleicht war das ja auch für die Kripo ein kleiner Denkzettel
und sie haben sich danach genauer überlegt, wen sie künftig für ihre
Spitzel-Dienste einspannen! Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele skurrile
Geschichten man in so einem Drogenleben erlebt!</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Bis
demnächst,</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Becky</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><b><sup><span style="color: black; font-family: "arial" , "sans-serif";">©</span></sup></b><b><span style="color: black; font-family: "arial" , "sans-serif";"> </span></b><span style="color: black; font-family: "arial" , "sans-serif";">Drogenweltblog
2011</span></span><span style="font-family: "arial" , "sans-serif"; font-size: 9pt;"></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: justify;">
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-8522886882197434252011-12-05T14:14:00.001+01:002011-12-07T14:13:52.839+01:00Hinweis<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/12/news.html"><span style="color: blue;"></span></a><span style="color: blue;"></span></span><span style="font-size: small;">Liebe Leser
unseres Blogs,</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br />
aufgrund der Struktur dieses Blogsystems von Google (Blogger) besteht der
Nachteil, dass als neue Posts nur die Artikel der ersten Hauptseite (Home) gezählt
und gepingt werden. Wenn wir aber z.B. in der Rubrik News oder Video etwas
Neues veröffentlichen, nimmt das System dies nicht als neuen Post wahr und
somit bekommt ihr es in eurem Reader auch nicht mit. Unter anderem ist dies
auch mit ein Grund, warum wir dem Blog künftig ein komplett neues Redesign
spendieren, mit anderer Software und viel, viel mehr Möglichkeiten. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"></span><br />
<a name='more'></a><span style="font-size: small;"><br />
Der erste (kleine) Schritt ist ja bereits vollzogen, da ihr uns nun auch unter
www.drogenwelt.com erreicht. Es wird dann auch ein Forum, ein Magazin u.v.m.
geben.<br />
<br />
Natürlich sind wir solange wie immer erreichbar. Schaut einfach mal die
Navileiste durch und ihr werdet sehen, es tut sich täglich immer einiges.<br />
Danke für die Treue und euer Vertrauen von wieder ca. 36.000 Besuchern im
November. Und auch, wenn ich es schon einmal gepostet habe, so habt bitte
Verständnis dafür, dass E-Mail Antworten manchmal etwas länger dauern. Es ist
immer noch unser Hobby!</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br />
Liebe Grüße, Becky und der Hessische Bajuware</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<br />Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-30105336550346643832011-11-29T12:30:00.001+01:002011-12-29T13:47:50.552+01:00Turboentzug unter Narkose – Geld machen auf Kosten von Süchtigen – Die medizinische Verarschung! Teil 2<br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="color: red; font-size: large;"><b>Meine katastrophale Erfahrung mit dem Opiatentzug unter Narkose</b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br />
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">In letzter Zeit gab es viele Artikel und Geschichten aus Beckys Leben. Ich hatte viele andere Sachen um die Ohren und schlicht nicht die Zeit, um Artikel zu schreiben. Nun sollt ihr aber auch meine Geschichte weiterverfolgen können. Wen die Vorgeschichte interessiert, wie es zu meiner Drogensucht kam, der findet den ersten Teil dieses Artikels <b><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/10/hessischer-bajuware-wie-alles-begann.html">HIER.</a></b> </span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Meine ersten Erlebnisse und Gefühle mit Speed, Kokain und Extasy erlebte ich als sehr positiv. Heute, mit 25 Jahren Abstand, ist mir klar, dass dies einer der wichtigsten Faktoren war, warum ich drogensüchtig und vor allem drogenabhängig wurde. Nach relativ kurzer Zeit des Konsums von diesen Aufputschdrogen kam ich zwangsläufig mit Opiaten, sprich Heroin, in Kontakt. Ich nahm es anfangs nur alle paar Tage mal, der Meinung folgend, es wäre kein Problem, so wie ich es eben von Speed, Extasy, usw. kannte. Aber ziemlich schnell war dieser Vorsatz über den Haufen geworfen und ich nahm es schließlich täglich. Nach etwa 3 Wochen täglichen Konsums kam dann das böse Erwachen. Ich war nicht mehr nur süchtig nach dem Zeug, ich war schlichtweg bereits körperlich abhängig, denn wenn ich nicht alle 6-8 Stunden etwas nahm, kam der körperliche Entzug und ich war zu nichts mehr fähig.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ich kannte natürlich bereits die Leute, welche in der gleichen Situation waren und erkundigte mich, wie man das Problem wieder loswerden kann. Ein „Freund“ empfahl mir einen Arzt in München, der damals schon substituierte. Da ich in dieser Zeit bereits im Studium war, war mir jede Hilfe recht, denn das Geld für Heroin war bald nicht mehr aufzubringen und Beschaffungskriminalität, um an Geld zu kommen, war für mich nie ein Thema gewesen. Ich ließ mir daraufhin die Adresse von dem Arzt geben. Seine Praxis lag mitten in München in der Leopoldstraße, in bester Lage also. Als ich das Wartezimmer betrat, saßen dort bereits ca. 20 Leute, alles Heroinabhängige (man entwickelt mit der Zeit ja einen Blick dafür), die darauf warteten, in sein Zimmer eingelassen zu werden. „Normale“ Patienten waren dort nicht zu entdecken. Nach langer Wartezeit kam ich endlich an die Reihe. Das Gespräch mit dem Arzt dauerte keine 5 Minuten. Er fragte mich, was ich wolle und warum ich hier bin. Meine Antwort war, dass ich heroinabhäng sei und Hilfe benötige, worauf er mir entgegnete: „Das ist kein Problem, da können wir was machen!“ Hinter seinem Schreibtisch standen ca. 3-4 große Schachteln. Er drehte sich um und stellte eine braune Apotheken-Literflasche auf den Tisch. „Hier haben Sie die Lösung Ihres Problems!“ waren seine Worte. Keine Beratung oder ähnliches; wahrlich ein Dealer in weiß! Seit dieser Zeit verließ ich mich nie wieder auf einen Arzt, sondern eignete mir selbst Fachwissen über Sucht und Substanzen durch Lesen von dutzenden Büchern und Fachartikeln im Internet an. Bei der Flüssigkeit in der Riesenflasche handelte es sich um Dihydrocodein (DHC) in einer Dosierung von 2,5%. Diese Menge, auf einmal getrunken, würde einen ganzen Elefanten ins Jenseits befördern… Der Arzt verlangte 80,- DM in bar und überreichte mir die Flasche. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br />
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Natürlich half das Codein in dieser Form und Dosis gegen jegliche Entzugserscheinungen und nicht nur das, es wirkte auch noch viel besser als Heroin, welches damals auf dem bayerischen Land von nicht allzu guter Qualität war und 250,- DM pro Gramm kostete. Ich war den ganzen Tag fit wie ein Turnschuh, euphorisch und stets voller Tatendrang. So konnte ich lernen, arbeiten und mein Studium wunderbar meistern. Irgendwann hatte ich aber genug von all diesem Scheiß, da ich merkte, dass mein Körper schon begann abzubauen (mit 23 Jahren!) und wollte clean werden und ohne Drogen leben. Also habe ich recherchiert welche Möglichkeiten und Methoden es gab, um die Opiatabhängigkeit zu überwinden. Mir war damals schon klar, dass Abhängigkeit und Sucht zwei verschiedene Paar Stiefel sind. Ich wollte aber die Abhängigkeit unbedingt loswerden. Im Internet (damals noch eine relativ neue Sache) machte ich eine Firma in Wien ausfindig, die einen Entzug unter Narkose anbot. Das klang geradezu wunderbar, den Affen unter Narkose zu verschlafen - eine Traumvorstellung!</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Bei dieser Methode wird der Patient auf der Intensivstation für 10 bis 12 Stunden in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Währenddessen werden Opiatblocker wie Naloxon oder Naltrexon in den Körper geschleust. Die Blocker lagern sich dort an, wo normalerweise das Opiat andockt: an den Rezeptoren der Nervenzellen. So werden die Schleusen für die Droge geschlossen, Opiate irren nun nur noch ziellos durchs Blut. Gleichzeitig schüttet der Körper Noradrenalin aus - die Entzugssymptome setzen ein. Doch die schlimmsten davon verschläft der Patient (so jedenfalls die Theorie). "Ultra Rapid Opiate Detoxification" (UROD) heißt das Verfahren, salopp übersetzt: Turboentzug. Es klang wie ein Traum für mich, den Entzug in Narkose nicht mitzubekommen, am nächsten Tag aufzuwachen und alles ist gut. So waren die Versprechen und ich glaubte es, was sich im Nachhinein als fataler Fehler erwies. 7000,- DM verlangte die Firma für die Behandlung. Ich hatte damals nicht wenig Geld, es tat mir finanziell also nicht so sehr weh und der Traum vom verpennten Entzug war es mir wert. Ich telefonierte mit dem zuständigen Herrn dieser ominösen Firma, der mir den Ablauf erklärte. Es waren 3000,- DM Anzahlung zu leisten und er nannte mir die Adresse der Firma und den Termin, an dem ich vor Ort sein sollte. Schon das Gespräch fand ich sehr dubios, aber ich war auf beiden Augen blind und hatte nur noch die Narkose im Kopf. Ich habe also einen Flug von München nach Wien gebucht und los ging das (schreckliche) Abenteuer.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">In Wien angekommen ließ ich mich von einem Taxi zu der angegebenen Adresse fahren. Dort erfuhr ich, dass es morgen losgehen sollte und ich noch einen Tag im Hotel untergebracht würde, selbstverständlich auf eigene Kosten. Am nächsten Morgen in aller früh kam ein ungarischer Taxifahrer und holte mich vom Hotel ab. Wir fuhren und fuhren und es wollte kein Ende nehmen. Dann waren wir plötzlich an der ungarischen Grenze. Was mir während der Fahrt so durch den Kopf ging, kann sich wohl jeder einigermaßen vorstellen. Nach einer weiteren Stunde Fahrt kamen wir in Sopron, einer mittelgroßen, ungarischen Stadt, an. Dort befand sich das Krankenhaus, in dem das ganze Abenteuer ablaufen sollte. Nun bekam ich aber echt erst einmal so richtig Angst! So hatte ich mir das nicht vorgestellt! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<span style="font-size: small;">Der Taxifahrer begleitete mich ins Krankenhaus und „übergab“ mich einer Krankenschwester auf der Intensivstation. Ohne Pause oder Zimmerzuweisung, etc. ging es sofort los. Ich stellte meinen Koffer auf der Intensivstation ab und schon nahm mich eine Krankenschwester mit. Erstmal musste ich mich nackt ausziehen und bekam so ein weißes „Krankenhauskleid“ verpasst. Sie hatte durchsichtige Schläuche dabei und etliche andere Gerätschaften. Ich vermutete schon das Schlimmste und so kam es dann auch. Ich bekam einen Einlauf, um den Darm zu leeren, weil man ja bei einem Opiatentzug immer Durchfall bekommt, da die glatte Darmmuskulatur wieder ihren Dienst aufnimmt. Alle Opiate lähmen die glatte Darmmuskulatur, was auch der Grund für die häufige Nebenwirkung, nämlich Verstopfung, ist. Keine 20 Minuten später musste ich mich auf das Krankenhausbett in der Intensivstation legen. Steril oder keimfrei kam mir da nichts vor. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann so richtig Angst! Jetzt war ich denen komplett ausgeliefert.</span><br />
<a name='more'></a></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Wie ich im Nachhinein erfuhr, war ich der erste Patient, der in dieser Klinik mit der UROD-Methode behandelt wurde. Aus diesem Grund war auch der „Erfinder“ dieser Methode anwesend, ein Herr Lagarda aus Spanien. Zweck seiner Anwesenheit war, den Ärzten in diesem Krankenhaus die Methode beizubringen und die ersten Patientenbehandlungen zu überwachen, um später für jede Behandlung Provision kassieren zu können. Das war sein Geschäftsmodell.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Nun gut, ich will mich so kurz wie möglich halten, obwohl es mir schwer fällt, denn ich würde so gerne jedes Detail berichten, dann würde der Artikel aber 20 Seiten lang werden und das will ich euch nun wirklich nicht antun, obwohl es sehr interessant wäre.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Also, ich lag auf dem Bett auf der Intensivstation, es wurden mir Zugänge gelegt und ich wurde an die Maschinen angeschlossen. Das letzte, was ich noch sah, war ein Dosierautomat für Spritzen, in dem eine riesengroße Kanüle (sicherlich ein halber Liter) mit einer weißen, milchigen Flüssigkeit eingelegt war, das Naltrexon eben, welches bei der Injektion sofort alle Opiatmoleküle durch seine höhere Rezeptoraffinität von den Rezeptoren verdrängt und dadurch schlagartig der Entzug von 0% auf 100% einsetzt. Würde man dies ohne Narkose machen, diese Schmerzen würde kein Mensch überstehen! Nun also wurde ich in die Narkose versetzt, was ich schon kannte, da ich vorher schon einmal operiert wurde. Es dauerte vier bis fünf Sekunden und weg war ich. Was in den 14 Stunden, in denen ich in Narkose lag, passierte, kann ich logischerweise nicht schildern, aber sehr wohl, wie ich mich fühlte, als ich aus der Narkose aufwachte. Ich hatte extreme Entzugssymptome wie bei einem kalten Entzug am 3. Tag, wo es erfahrungsgemäß am schlimmsten ist. Ich kotzte Galle ohne Ende und musste alle 10 Minuten auf die Toilette, da ich so einen Durchfall hatte wie nie zuvor.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Bereits nach ein paar Stunden wurde ich auf die normale Station verlegt, affiger als bei meinen kalten Entzügen zuvor, verzweifelt und nahe am Durchdrehen. So lag ich nun noch 3 Tage in diesem Krankenhauszimmer, voll auf Entzug und ohne jegliche medikamentöse Unterstützung. Dann hat man mich entlassen und derselbe Taxifahrer, der mich schon von Wien nach Sopron beförderte, wartete bereits und fuhr mich an den Flughafen nach Wien zurück. Ich war immer noch affig und musste vor lauter Schwäche alle 10 Meter Pause machen. Und weil alles noch nicht peinlich genug war, kotzte ich mehrmals den Flughafen mit Galle voll. Ich war dann erst einmal froh im Flugzeug zu sitzen und mich nicht mehr bewegen zu müssen. Aber die schönen „Speibeutel“ im Netz vor den Sitzen musste ich jedoch weiter in Anspruch nehmen.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Zuhause angekommen, war die erste Tätigkeit, meinen Dealer anzurufen und mir 2 Gramm Heroin bringen zu lassen, um meinem Leid den Garaus zu machen. Ich saß wie auf heißen Kohlen, mir kam die Wartezeit vor wie Stunden, obwohl er im selben Dorf wohnte und sicher nach 30 Minuten bei mir war. Ich zog eine Line Heroin nasal und nach 5 Minuten hatte der Spuk ein Ende und mir ging es wieder normal.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Soviel zu meiner persönlichen Erfahrung mit diesem Turboentzug unter Narkose. Im Krankenhaus Haar (München), die diese Methode damals auch testeten und anboten, gab es sogar Todesfälle, Lungenversagen und Nierenversagen. Daher führt diese Klinik die UROD Methode seit langem nicht mehr durch. Noch heute bieten aber auch in Deutschland nicht wenige Kliniken diese Methode an, meiner Meinung nach aus reiner Profitgier. Ich kann leider aus rechtlichen Gründen diese Kliniken nicht nennen, aber wofür gibt es Google?! Im Ausland gibt es noch viel mehr Angebote für diese Art des Entzuges.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;">Also Finger weg von dieser Entzugsmethode, es kostet euch nur Geld, bringt aber keinerlei Erfolg. Es gibt bessere Möglichkeiten, als Alternative zu den normalen, (trotz Medikamenten) harten Entzügen, die tatsächlich funktionieren. Dazu berichten Becky und ich bald darüber, wie wir es letztendlich geschafft haben vom Methadon loszukommen und das ganz ohne Narkose, aber trotzdem leicht zu bewältigen und ohne großartige Schmerzen und den anderen ekelhaften Symptomen bei einem Opiatentzug.</span><br />
<br />
<span style="font-size: small;"><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/12/becky-mein-sieg-uber-20-jahre-politoxe.html" target="_blank">HIER</a> geht es zum Erfahrungsbericht, wie wir unsere Methadonabhängigkeit locker und dauerhaft überwinden konnten. </span><br />
<br />
<br />
<br />
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Wie immer stehen wir euch über unsere Kontaktadresse jederzeit zur Verfügung und beantworten eure Fragen.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Herzliche Grüße vom Hessischen Bajuwaren</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br /></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: x-small;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"></span><span style="font-size: x-small;"><b><sup><span style="line-height: 115%;">©</span></sup></b><span style="line-height: 115%;"> Drogenwelt Blog </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
</div>Unknownnoreply@blogger.com12tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-9532431730620267602011-11-21T15:02:00.001+01:002012-01-08T12:06:51.398+01:00Redesign<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Liebe Leser unseres Drogenwelt-Blogs,</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">aufgrund des bereits angekündigten Redesigns des Blogs und die Umstellung auf ein anderes System sind wir ab sofort auch unter unserer eigenen Domain <b>www.drogenwelt.com</b> zu erreichen. Während der Umstellungsphase kann es zu kurzfristigen Erreichbarkeitsproblemen kommen. Wir bitten daher schon einmal im voraus um Euer Verständnis. Im neuen Design werden viele Eurer Vorschläge und Wünsche berücksichtigt. Wir bedanken uns hiermit auch für die vielen E-Mails mit Vorschlägen von Euch.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Wie Ihr wisst, beantworten wir jede einzelne Mail von Euch. Aufgrund der großen Anzahl an Mails können wir jedoch nicht umgehend antworten. Bitte habt hierfür Verständnis. E-Mails, die sich um Hilfe, Notfälle oder andere wichtige Themen drehen, werden natürlich sobald als möglich beantwortet.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Eure Becky und der Hessische Bajuware </span><br />
<br />
<br />
<span style="font-size: small;"> <b> </b></span><br />
<span style="font-size: small;"><b>Sonntag, 08.01.2012</b></span><br />
<br />
<span style="font-size: large;"><u><i><b>Info zum Redesign:</b></i></u></span><br />
<span style="font-size: small;"><br />Wir sind weiterhin am arbeiten des neuen Blogdesigns. Es wird eine Mischung aus einer dynamischen Webseite, deren (Haupt-)Bestandteil der Blog sein wird. Die großen Einschränkungen des jetzigen Bloggersystems von Google, welches wir verwenden, lässt vieles leider nicht zu. So werden auf der künftigen Seite u.a. ein Forum zum Thema Suchtkrankheiten zu finden sein, die Thematik nicht nur auf hauptsächlich Opiate beschränkt sein und viele weitere Features implementiert werden. </span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<span style="font-size: small;">Über Vorschläge und Anregungen von Euch, stehen wir weiterhin offen gegenüber und so manche Neuerungen haben wir bereits umgesetzt, die auf vielfachen Wusch von Euch kamen. Online gehen wir aber erst dann, wenn die Seite vollständig fertig ist. Unsere Stammleser wissen, dass es am Anfang mehr eine Baustelle war, als ein vernünftiger Blog. ;-)</span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<span style="font-size: small;">Es ist nach wie vor unser Hobby, aber diesen Fehler machen wir nicht noch einmal. Aktuell haben wir etwa 1000 Besucher täglich, wobei die Abonnenten per E-Mail nicht mit eingerechnet sind. Aus der Analyse können wir entnehmen, dass ca. 60% aller Besucher mehr als 5 mal im Monat den Blog besuchen und etwa 10 Minuten auf der Seite verweilen. </span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<span style="font-size: small;">Vielen Dank dafür!</span><br />
<span style="font-size: small;"><br /></span><br />
<span style="font-size: small;">LG Becky und *DHB*</span></div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-31645672181648643742011-11-04T19:25:00.001+01:002011-11-25T13:48:07.453+01:00Becky - Mein kalter Codein-Entzug - Kennst du die Hölle?<br />
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="color: red; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 12pt;">Wenn die
Albträume kein Ende mehr nehmen und die Realität schlimmer ist, als jeder
Horrorfilm</span></b>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 12pt;"><br /></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Es
war im Frühling 1996 und ich war mittlerweile schon 25 Jahre alt (und das ist
alt, wenn man immer geglaubt hat, dass man nicht einmal 18 Jahre alt wird!),
als ich zum ersten Mal um meinen Führerschein bangen musste. Im Zuge eines
großen Ermittlungsverfahrens gegen Stefan und mich, was auch einige regionale
Zeitungen füllte und über das ich ein anderes Mal genauer berichten werde,
meldete sich schließlich auch die Führerscheinstelle bei mir und wollte meinen
Führerschein haben, da einige Aussagen und auch mein Zustand bei meiner
2-tägigen Inhaftierung auf einen regelmäßigen Heroin-Konsum hinwiesen. Mein
Rechtsanwalt konnte verhindern, dass ich zum sogenannten TÜV musste, um dort
einen MPU-Test (medizinisch-psychologische Untersuchung) zu machen und so waren
die Damen und Herren von der Führerscheinstelle mit einer MPU bei einem dafür
vorgesehen Facharzt (Psychoanalyse/Nervenarzt), den mir mein Anwalt empfohlen
hatte, einverstanden. Stefan und ich ließen uns von einer der bekanntesten
Anwaltskanzleien in München, die sich auf Drogendelikte spezialisiert haben,
vertreten. Also, was ich aus meiner Erfahrung sagen kann, ist, dass man beim
Anwalt nicht sparen sollte, denn im Endeffekt spart man das Honorar dann später
an Geld- oder Freiheitsstrafen, wenn man einen fähigen Anwalt hat. Außerdem hat
eine Kanzlei den Vorteil, dass der eine Anwalt Stefan verteidigen konnte und dessen
Kollege mich. Beide hatten alle Akten und somit den kompletten Durchblick in
der ganzen Sache und so konnten sie uns optimal beraten, was wir sagen sollten
und was nicht, um uns nicht gegenseitig zu belasten. Mein Anwalt war sehr fair
und hat die Höhe seines Honorars auch etwas nach dem Einkommen seiner Mandanten
ausgerichtet, so dass ich einen Top-Anwalt hatte, obwohl ich nicht überaus viel
Geld für ihn bezahlen musste. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Nun,
der Führerschein war sehr wichtig für mich und ich durfte ihn keinesfalls
verlieren, zumal ich auf dem Land wohnte, in einem Dorf, in dem es keine
öffentliche Verkehrsmittel gab und ich anderweitig nicht zu meiner Arbeitsstelle
gekommen wäre. Außerdem hatte Stefan zu diesem Zeitpunkt auch schon keinen
Führerschein mehr, was aber in dem Moment eher zweitrangig war, da er sowieso
erst einmal für 6 Monate in U-Haft saß. Trotzdem war es umso wichtiger, dass
ich meine Fahrerlaubnis behalten konnte - nicht zuletzt eben deswegen, dass ich
auch weiterhin zu meinem Arbeitsplatz gelangen konnte. So beschloss ich, dass
ich den MPU-Test bei dem Nervenarzt unbedingt bestehen wollte, schließlich
kostete der Test auch eine Menge Geld (ca. 1.300,00 DM ohne Anwaltskosten), welches
ich mir damals ausleihen musste. Zwar arbeitete ich schon immer ohne
Unterbrechung, aber bei meinen ewigen Mini-Verdiensten, weil ich als
Sachbearbeiterin oder Bürokauffrau immer nur befristete Verträge ergattern
konnte, war es nicht möglich, so eben mal einen Tausender beiseite zu schaffen.
Ich musste ja immer allein für alle Zahlungen herhalten (Miete, Telefon, Strom,
Versicherungen, Auto, usw.). Die Sache mit dem Geld-Ausleihen für diesen Zweck
ist wieder eine eigene Geschichte, die mir in dieser schweren Zeit den Glauben
an das Gute im Menschen wieder etwas zurück gab. In meiner Arbeit musste ich
meinen Abteilungsleiter einweihen, warum ich so kurzfristig zwei Wochen Urlaub
brauchte und das noch dazu in einer Zeit, wo in der Firma ziemlich viel los war
und eigentlich Urlaubssperre herrschte. Zum Glück war er sehr verständnisvoll
und wünschte mir viel Erfolg und Durchhaltevermögen, als er meinen
Urlaubsantrag unterschrieb. In einem persönlichen Brief gab ich auch meiner
netten Kollegin Bescheid, damit sie nicht sauer darüber ist, dass sie mich
vertreten muss und versteht, dass dieser Urlaub für mich sehr wichtig ist. Ich
verstand mich sehr gut mit ihr. Sie war ungefähr so alt wie meine Mutter und es
war mir wichtig, was sie über mich dachte. Das war eigentlich auch das einzige
Mal (bis auf Hagen später, der mit dem Methamphetamin-Aussetzer), dass an
meinem Arbeitsplatz jemand etwas von meiner Sucht wusste. Ich wollte mich auch nicht
krank schreiben lassen, da ich nur befristet angestellt war und ich auch noch
nicht so lange dort arbeitete.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Jedenfalls
war nun so weit alles geklärt und es fehlte also nur noch mein sauberer Urin
und die bestandene, lange, vielseitige, medizinische und psychologische
Untersuchung. Was den sauberen Urin anging, war das jedoch leichter gesagt, als
getan! Zu dieser Zeit war ich nämlich mittlerweile schon fast zwei Jahre im
Substitutionsprogramm und ich nahm täglich dreimal je 20 ml. (also insgesamt 60
ml.) von dem 2,5%-igen Codein-Saft (DHC – <b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><u><span style="color: #00b0f0;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dihydrocodein" target="_blank"><span style="color: #00b0f0;">Dihydrocodein</span></a></span></u></i></b>).
Von allen Substitutionsmittel, die ich in meiner gesamten Laufbahn über zu mir genommen
habe, war der Codein-Saft schon etwas ganz Spezielles! Die Substitution mit
Codein wurde schließlich einige Jahre später auch eingestellt und die meisten
Patienten wurden dann auf Methadon oder Polamidon
umgestellt. Codein war bisher das einzige Substitutionsmittel, von dem man
deutlich eine Wirkung merkte. Man war topfit, leistungsfähig, hatte nie eine
Erkältung und man wurde von dem Zeug auch sehr euphorisch. Naja, falls man den
Saft überhaupt schlucken konnte, denn er schmeckte so dermaßen ekelhaft, dass
es mich manchmal so gewürgt hat, dass ich alles wieder ausspucken musste. Man
merkte geradezu einen „Kick“, wenn der Codein-Saft schon nach ca. 15 Minuten zu
wirken begann. Ganz im Gegensatz zu Methadon, von dem man nach einiger kurzer
Gewöhnungszeit kaum mehr merkt, wie es wirkt, da die Wirkung eher schleichend
einsetzt und auch ewig anhält. Das war auch ein Grund, warum Codein als
Substitutionsmittel abgesetzt wurde, weil die Wirkung zwar stark war, aber nur
von kurzer Dauer und man somit gezwungen war, den leicht verderblichen Saft (sollte
man immer im Kühlschrank lagern) immer mit sich zu führen, um ihn auch dreimal
pro Tag einnehmen zu können. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Der
größte Nachteil, den ich jedoch an Codein feststellen musste, war der enorm
heftige Entzug, den man darauf hatte. Bis dahin hatte ich schon öfter mal einen
Entzug von Heroin gehabt. Das liegt einfach in der Natur der Sache, denn egal,
wie zuverlässig der Dealer auch sein mag, so gibt es doch immer wieder einmal
Probleme mit dem Nachschub. Der Entzug von Heroin ist schon sehr übel, aber er
dauert „nur“ drei bis fünf Tage. Zwar habe ich so einen Heroin-Entzug vorher
nie ganz durchgezogen, weil es dann meistens am 2. Tag oder so doch wieder ein
bisschen Heroin gab, dennoch wusste ich nur zu gut, wie sich so ein „Affe“
anfühlt. Aber hätte ich gewusst, was mich bei einem Codein-Entzug erwartet,
dann hätte ich ihn erst gar nicht angefangen und auf den Führerschein lieber
doch verzichtet, auch wenn das meine gesamte Existenz gefährdet hätte. Man kann
sagen, dass ein Heroin-Affe im Vergleich zu einem Codein-Entzug nur
Kindergarten ist – oder zumindest Grundschule… </span><span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Ich aber bereitete mich eben auf
einen Entzug vor, wie ich ihn vom Heroin her kannte und da meine Mutter, mein
Stiefvater und Sarah, meine kleine Schwester, die gerade erst 7 Jahre alt geworden
war, sowieso seit meiner kurzen Inhaftierung über meine Probleme Bescheid
wussten, beschloss ich, den Entzug in Hessen bei meiner Familie zu machen.</span><br />
<a name='more'></a><span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;"> </span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><span style="font-weight: normal;">Mein Substitutionsarzt verschrieb mir für diesen
Zweck „Mareen®“, das waren so Tabletten, ähnlich wie „Aponal®“, beide mit dem
Wirkstoff „Doxepin“, die gegen Depressionen und Angstzustände wirkten, aber
eben keinerlei Opiate enthielten und leider dementsprechend wenig bei einem
Entzug halfen. Aber bei mir würde manchmal auch ein Stück Süßstoff helfen, wenn
ich daran glaube, denn der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge und bei mir
würden Placebos bestimmt gut wirken. So packte ich also meine Sachen und die
meines Perserkaters „Kimba“ zusammen und fuhr mit ihm und unserem Gepäck mit
dem Zug los nach Hessen. Mit dem Bayern-Ticket war es viel billiger als mit dem
Auto, auch, wenn es vor allem wegen Kimba ungünstig war, da wir ja nur
Regionalbahnen benutzen durften und dadurch mit einmaligem Umsteigen in
Würzburg insgesamt etwa 7 Stunden unterwegs waren. Mein Kater war es aber
gewohnt zu reisen und er war auch ganz brav, solange ich bei ihm war (einmal
musste ich kurz auf die Toilette und er miaute durch den ganzen Zug). Ich bin
schon einmal zuvor mit ihm von Frankfurt nach München geflogen, da durfte ich
ihn sogar mit in den Passagierraum nehmen und ihn mit seinem Käfig auf den Sitz
neben mir stellen und ansonsten war Kimba auch schon öfter mit dem Auto dabei,
wenn ich für länger als drei Tage in Hessen meine Familie besuchte. In Hanau
holte uns meine Mutter am Abend ab und ich hatte noch ein kleines Fläschchen
Codeinsaft dabei, der noch für zwei Tage halten würde. So richtete ich mich
erst einmal im Gästezimmer ein und machte auch Kimba ein schönes Plätzchen mit
seinen Futternäpfen, seinem Bettchen und seinem Katzenklo. Gut, es wurde dann
schon ziemlich eng in dem kleinen Zimmer, aber meinen Kater hätte und habe ich
nie alleine gelassen. Außerdem fühlte ich mich schon sehr einsam, seit Stefan
in U-Haft saß und ich nur noch Kimba hatte, der zuhause auf mich wartete und
immer für mich da war. Abgesehen davon war es ein kleiner Trost, ihn in meiner
Nähe zu haben und mir keine Sorgen um ihn machen zu müssen, denn ich hatte
schon ziemliche Angst vor den folgenden Tagen.</span></span><span style="font-size: small;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
Am nächsten Morgen wachte ich früh auf und nahm noch
eine Dosis vom Codein-Saft. Dann frühstückte ich erst einmal und unterhielt
mich mit meiner Mutter. Ich sagte ihr, was so ungefähr auf sie zukommen wird,
dass ich eben Durchfall haben werde und mich wohl auch manchmal übergeben muss.
Außerdem werde ich wohl kaum schlafen können die nächsten Tage. Sie nahm mir schließlich
die Flasche Codein weg und ging damit in Richtung Keller, nachdem ich am Mittag
noch einmal eine Kappe davon genommen habe und ich sah schweren Herzens ein,
dass es nun mit meinem Vorhaben losgehen musste. Später am Abend merkte ich dann bereits, dass ich
mich langsam etwas unwohl fühlte und immer unruhiger wurde. Trotzdem schlief
ich aber dann ein. Man muss wissen, dass ich einer der wenigen Menschen bin,
die eigentlich immer und unter sämtlichen Umständen schlafen können, so auch
meistens bei Entzügen, wenn auch mit einigen Unterbrechungen. Ja, was soll ich
sagen, Morpheus (der griechische Gott des Schlafes) meinte es eben schon immer
gut mit mir. Aber als ich ganz früh morgens aufwachte, war ich schließlich
schweißgebadet und total entzügig. Ich war so dermaßen unruhig und alles in mir
war in Aufruhr. Mir war übel und so musste ich mich zum ersten Mal übergeben.
Trotz meines bescheidenen Zustandes säuberte ich erst einmal Kimba´s Katzenklo
und gab ihm etwas zu Fressen und frisches Wasser. Egal, wie dreckig es mir auch
ging, um meinen Kater kümmerte ich mich immer und wenn ich auf allen vieren zu
seinen Näpfen hätte kriechen müssen, aber als ich das Katzenfutter roch, ging
die Kotzerei gleich wieder weiter. Als meine Familie dann aufwachte, war ich
schon mitten im absoluten Entzug. Meine Mutter fragte mich, wie es mir geht und
ich erzählte es ihr nur ganz kurz. Ich hatte einfach nicht die Nerven für ein längeres
Gespräch und auch nicht die Ruhe, um etwas zu lesen oder auch nur was im
Fernseher anzusehen. Das Fernsehen hat mich schon so manches Mal von meinen
Problemen abgelenkt, aber in diesem Zustand half auch das nichts. Meiner Schwester
Sarah erklärte meine Mutter meine Krankheit so gut es ging eben kindgerecht.
Sie sagte, so eine Sucht wäre vergleichbar mit Nägel-Kauen, womit man einfach
nicht mehr aufhören kann, wenn man es sich erst einmal angewöhnt hat. Sarah
verstand es und sie erzählte auch tapfer nichts ihren Freundinnen davon. Die
wenigen Male in dieser Zeit, als doch mal eine Freundin von ihr zu uns nach
Hause kam, hatte ich offiziell eben die Grippe. <span style="font-weight: normal;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Ich
lag in dem kleinen Gästezimmer mit Kimba, meinem treuen Gefährten, und wälzte
mich hin und her in meinem Bett und ich wusste nicht, ob und wie ich das alles
aushalten soll. Ich dachte dann, dass ich die verdammten drei Tage schon
irgendwie durchstehen werde. Tja, von wegen drei Tage! Der Entzug vom Codein
war nicht nur viel extremer von der Heftigkeit her im Gegensatz zum
Heroin-Entzug, sondern eben auch viel langwieriger. Schließlich begannen meine
Beine zu zappeln, keine Sekunde konnte ich meine Füße still halten. Diese
ruhelosen Beine nennt man das „Restless legs“-Syndrom, das ein typisches
Symptom bei einem Entzug ist und eines der ekelhaftesten überhaupt! Psychisch
ist man sowieso total in Aufruhr und ich fühlte mich so erschöpft, aber es ist
nicht möglich, sich auszuruhen, denn man findet einfach keine Ruhe und an Schlaf
ist auch nicht zu denken, wenn einem sogar im Liegen ständig die Füße zu laufen
anfangen. So wälzte ich mich hin und her und hatte seltsame Gedanken. Das
gemeinste aber an einem Entzug ist die Zeit! Irgendwie ist das Zeitgefühl total
gestört und man blickt zur Uhr und kann es nicht fassen, dass erst eine Minute
vergangen ist, seit man das letzte Mal darauf geschaut hat. Die Zeit vergeht
wie langgezogener Kaugummi und ein Tag auf Entzug fühlt sich subjektiv mindestens
wie eine ganze Woche an. Ich wartete einfach nur, dass die Zeit vergeht, in der
Hoffnung, dass es mir bald besser gehen würde. Aber das war erst der Anfang und
eine Besserung war noch lange nicht in Sicht! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Endlich
wurde es langsam Abend und plötzlich waren alle Schleusen offen! Obwohl ich den
ganzen Tag gar nichts essen konnte, kotzte ich, was das Zeug hielt. Ich bat
meine Mutter um einen Eimer, da auch der Durchfall anfing. So rannte ich dann
mindestens dreimal in der Stunde mit dem Eimer vorm Gesicht auf´s Klo und es
kam literweise hinten und vorne gleichzeitig aus mir raus. Der Witz ist, dass es
genau dasselbe Zeug war. Man konnte zwischen Durchfall und Kotze keinen
Unterschied mehr feststellen. Alles war die gleiche giftgelbe Flüssigkeit.
Dieses Zeug sollte ich von nun an 9 Tage lang sehen! Es ist schon erstaunlich,
was so ein Körper alles aushalten kann. Noch erstaunlicher finde ich, dass man
an einen Opiat-Entzug eigentlich nicht sterben kann, auch wenn es sich wie
Millionen Tode anfühlt, wohl aber an einen Alkohol-Entzug! Auch, wenn ich
tagsüber kaum aus meinem Zimmer raus kam, weil ich keinen sehen wollte, waren
doch die Nächte am schlimmsten. Alle schliefen und ich versuchte, meine
Kotz-Durchfälle so leise wie möglich hinter mich zu bringen. In meinem kleinen
Zimmer stank es so dermaßen - irgendwie nach Chemie - und das obwohl ich
ständig das Fenster kippte - Kimba wegen. Ich schwitzte ja auch wahnsinnig und
nach Duschen oder Baden war mir gar nicht zumute, denn gleichzeitig fror ich
auch die ganze Zeit über und zitterte wie Espenlaub. Nein, mir war nicht
danach, mich ins Wasser zu setzen, um beim Abtrocknen noch mehr zu frieren. Außerdem
habe ich auch keinen Sinn darin gesehen, da ich sowieso gleich wieder alles
vollgeschwitzt hätte. Es kam auch noch dazu, dass ich gar nicht die Kraft dazu
gehabt hätte, mich zu duschen. Ich war total schwach und erschöpft. Außerdem
hatte ich die ganzen 9 Tage lang Tag und Nacht das gleiche Nachthemd an. Ja, so
ein Entzug ist einfach nur ekelhaft und man stinkt.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Als
ich am Tag darauf morgens wieder mit meinem Eimer an Sarah und meinem
Stiefvater Rudi Richtung Toilette vorbei lief, sahen sie mich nur mit großen
Augen an. In Rudi´s Gesicht sah ich nur Unverständnis. Er ist Landwirt und
hatte noch nie etwas mit Sucht zu tun. Er versteht es deshalb auch nicht. Er
schüttelte nur immer wieder den Kopf und sagte, dass er nicht versteht, wie man
sich selbst nur so etwas antun könne! Ja, „normale“ Leute denken wohl so und
können einen Süchtigen auch niemals wirklich verstehen. Wie auch? An Sucht ist
so gar nichts Logisches! Sarah sagte immer nur ganz leise „Guten Morgen“ und
sah mich schüchtern an. Ich weiß nicht, ob sie damals Angst vor mir hatte oder
mir einfach nicht auf den Geist gehen wollte. Wahrscheinlich ein bisschen von
beidem. Jedenfalls vermied sie es die ganze Zeit über, mich irgendwie
anzusprechen oder mir in die Augen zu schauen. Trotz meines Zustandes merkte
ich das sehr wohl, auch, wenn ich es niemals angesprochen habe. Das machte mich
auch fertig und wahnsinnig traurig. Ich wollte sie alle doch nicht mit meinem
Scheiß belasten! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">In
der zweiten Nacht hielt ich es dann nicht mehr aus! Es ging mir so elend, dass
ich glaubte, ich würde diesen Entzug nicht überleben. Ich schlich teilweise auf
allen Vieren hinunter in den Keller, wo meine Mutter zwei Tage davor mit der Flasche
mit dem restlichen Codeinsaft verschwand. Ich suchte ein paar Minuten, aber der
Keller war total voll mit sämtlichen alten Klamotten und Schachteln und
Millionen anderen Sachen. Es war einfach aussichtslos, dort so eine kleine
Flasche zu finden! So ging ich wieder rauf und stellte mich ins Schlafzimmer
neben das Bett meiner Mutter. Ich wusste nicht, was ich da eigentlich tat, alles
was wusste, war, dass ich es nicht mehr aushalte. Keine Minute länger! Ich
wollte aber auch nicht das ganze Haus aufwecken. So beobachtete ich meine
Mutter eine Weile, während sie schlief und versuchte, die wirren Gedanken in
meinem Kopf zu ordnen. Sie fühlte wohl meine Anwesenheit und wachte kurz danach
auf. Sie fragte, was los sei und ging mit mir ins Wohnzimmer, um Rudi, nicht zu
wecken. Ich erklärte ihr, dass ich nicht mehr kann und sie mir doch bitte den
restlichen Saft geben soll. Eigentlich wollte ich meine Familie so wenig wie
nur irgend möglich mit meinem Entzug belasten, aber zu diesem Zeitpunkt ging es
nicht mehr anders. Sie fragte, was denn dann aus dem Führerschein wird und ich meinte
nur, dass mir das egal sei und ich, wenn ich jetzt den Saft kriege, am nächsten
Tag wieder heim fahren würde und mich sofort um einen Platz kümmern werde für einen Narkose-Entzug, den auch der Hessische Bajuware in dieser Zeit machen
wollte. Er erzählte mir kurz davor von dieser Entzugsmethode und das wollte ich
dann auch machen. Wenn man in Narkose ist, kann man ja schließlich nicht
abbrechen, weil man ja gar nichts davon mitbekommt. So hörte es sich zumindest
an, aber auch diese Entzugsmethode sollte sich als katastrophal erweisen, wie
ich später vom Hessischen Bajuwaren erfuhr. Jedenfalls blieb meine Mutter hart
und gab mir nichts von dem bisschen Codein, das sie noch versteckt hatte. Ich
bettelte sogar, aber sie blieb eisern. Eigentlich habe ich sonst niemals um
Drogen gebettelt, so tief wollte ich nie sinken und ich habe meine paar
Prinzipien immer eingehalten (nicht für Drogen auf den Strich zu gehen, nicht
meine Familie, Freunde oder überhaupt jemanden zu bestehlen, niemals jemanden
zu verraten, keinen mit meiner Sucht zu belästigen und eben nie um Drogen zu
betteln – fragen: ja, betteln: nein!). Schließlich schickte sie mich nach
einiger Zeit wieder ins Bett, gab mir vorher noch zwei Teelöffel Melissengeist
und eine Tasse „Gute-Nacht-Tee“. Natürlich wirken solche Naturprodukte nicht
wirklich bei einem so heftigen Entzug, da ist es dann auch schon egal, ob man
daran glaubt oder nicht.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Mittlerweile
hatte ich auch gar keine Wahl mehr, als das alles durchzustehen. Schließlich
ging es mir inzwischen so dreckig, dass ich es niemals geschafft hätte, mir
irgendwo Drogen zu besorgen oder gar mit dem Zug wieder nach Hause nach Bayern
zu fahren. Dazu hatte ich einfach die Kraft nicht mehr. Ich konnte auch nicht richtig
schlafen und die Nächte fühlten sich wie Wochen an. Dann nahm ich so eine
Mareen®-Tablette, die mir mein Arzt mitgegeben hatte. Ich habe es bis dahin
immer vermieden, die Tabletten zu nehmen, weil ich grundsätzlich etwas gegen
Tabletten habe, aber jetzt war mir sowieso alles egal und was sollte schon noch
Schlimmeres kommen? Die Tabletten konnte man vierteln und ich nahm eine halbe
davon. Danach gelang es mir, wieder für kurze Zeit einzuschlafen. Eigentlich
ist es ein Segen, wenn man während eines Entzuges schlafen kann und wenigstens für
ein paar Stunden nichts mehr von seinem elenden Zustand mitbekommt. Außerdem
vergeht dann die Zeit zumindest ein bisschen schneller. Naja, richtig
geschlafen habe ich da auch nicht, denn länger als eine Stunde am Stück habe
ich nur selten geschafft und immer, wenn ich wieder aufwachte, nahm ich noch
eine viertelte Mareen® und schlief dann gleich wieder ein. Trotz der Einnahme
von jeweils einer viertel Tablette nach jedem Erwachen blieb ich immer noch
unter der empfohlenen Höchstdosis. Es war eigentlich nur eine einzige Nacht, in
der ich überhaupt gar nicht schlafen konnte - keine einzige Sekunde! Ich weiß
noch, dass ich mir damals „Wetten dass…?“ im TV ansah, das war das erste Mal
seit Tagen, dass ich es geschafft hatte, mich mehr als nur eine Minute auf
einen Film, bzw. eine Show zu konzentrieren. Trotzdem war in meinem Fall der
Schlaf ja sowieso kein Vorteil, keine Erleichterung und keine Zuflucht! Es
machte alles nur noch viel schlimmer, weil mit dem Schlaf dann auch die Träume
kamen! Und was für welche!!! Nie mehr davor oder danach hatte ich in so kurzer
Zeit so viele so extrem realistische Albträume, als in diesen Wochen! Kein
Horrorfilm könnte annähernd so schlimm sein, als diese Träume, die so überaus
echt wirkten. Es war einfach nur grausam und ich war immer fix und fertig, als
ich schweißgebadet aufwachte und hatte Angst davor, wieder einzuschlafen. Und
das will was heißen, wenn jemand es während eines Entzuges vorzieht, wach zu bleiben
anstatt zu schlafen!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">An
drei Albträume kann ich mich noch heute – 15 Jahre später - so gut erinnern,
als wäre es erst gestern gewesen. Die Träume haben sich geradezu in mein Gehirn
eingebrannt. Ich träumte als erstes, dass ich in so einer Art Disko war. Dort
waren viele Menschen, die plötzlich alle Panik bekamen und davon liefen. Ich
versteckte mich hinter dem Tresen und es kam ein maskierter Mann herein. Er sah
aus wie aus einem Horrorfilm entsprungen und kam auf mich zu. Ich kroch leise
in das nächste Zimmer und erstarrte bei dem Anblick, der sich mir da bot. Es
war eine große leere Halle mit weißen Fliesen an den Wänden und am Boden.
Überall hingen so große Fleischer-Haken von der Decke, solche wie sie mein
Onkel Sepp daheim in seiner Privat-Metzgerei immer hatte (das Metzgern war
seine Leidenschaft und so machte er privat damit weiter, obwohl er beruflich
schon längst als Wachmann arbeitete). An den Fleischer-Haken hingen lauter
Leichen, aber nur Frauen und Kinder! Ich fragte mich, wo wohl die Männer waren.
Diese Haken waren jeweils an den Nacken befestigt und so baumelten die Leichen
im Raum herum. Erstaulich war, dass man kein Blut am Boden sah. Trotzdem war es
ein furchtbarer Anblick und ich hatte Todesangst, als ich den maskierten Mann
hereinkommen hörte. Er sagte, dass er ganz genau weiß, dass ich hier bin. Ich
versuchte, mich hinter den Leichen zu verstecken. Ich habe sie so genau
gesehen: Viele schmerzverzerrte, tote Frauen- und Kindergesichter, es waren
mindestens 100 Leichen in dem Raum und so viele tote, leere Augen. Ich wusste,
dass es auch mein Schicksal sein wird, hier ebenfalls zu sterben und genauso
aufgehängt zu werden. Schließlich sah er mich, kam auf mich zu und sagte, dass
mit den Männern noch schlimmeres passiert sei. Er hatte ein Beil in der Hand
und das Gefühl, diese Angst, die ich in dem Moment verspürte, war so echt, dass
es realistischer nicht sein hätte können. Dann wachte ich auf. Ich keuchte,
schwitzte, zitterte und Kimba sah mich aus einiger Entfernung mit großen Augen
an. Ich brauchte lange, um damit klar zu kommen. Na gut, in dieser Nacht
schlief ich nicht mehr und ich dachte mir, dass es wohl normal sei bei einem
Entzug, Albträume zu haben. So ging es dann also weiter mit Durchfall und
eimerweise Galle-Kotzen. Ich konnte immer noch nichts essen. Am übernächsten
Tag träumte ich von einem riesigen Wal, der wieder in einem weiß-gekachelten
Raum auf dem Trockenen lag. Er war tot. Und es war irgendwie so bizarr, denn
ich fragte mich im Traum noch, wie der Wal wohl in diesen Raum gekommen war. Der
Traum war zwar nicht so schlimm, aber trotzdem so seltsam, dass er mir in
Erinnerung blieb und ich total verwirrt aufwachte. Es war eine der schlimmsten
Zeiten meines Lebens. Eine Nacht später, als ich mal wieder für kurze Zeit
einschlief, hatte ich den schlimmsten Traum überhaupt! Jawohl, es geht noch
schlimmer!!! Das war echt der absolute Hammer! Ich träumte, dass Sarah
gestorben ist und in einem Sarg liegt. Dieser Sarg stand in einer Kirche und ich
hatte irgendwie sowas wie einen Röntgenblick, denn ich konnte durch das Holz
des Sarges sehen, dass sich Sarah im Sarg innen noch bewegte. Ihr kleiner
Körper lag irgendwie ganz verdreht da drin. Dann waren plötzlich meine Mutter,
meine Tanten und ich auf einem Friedhof mit Sarah im Sarg und er sollte in die
Erde hinunter gelassen werden. Ich schrie meine Mutter an, dass sie das nicht
zulassen darf, weil Sarah doch noch lebte! Sie nahm mich in den Arm und sagte:
Becky, du musst dich jetzt damit abfinden. Ich war irritiert, dass meine Mutter
und meine Tanten alles scheinbar so selbstverständlich hinnahmen und mir nicht
glaubten, dass Sarah sich noch bewegt hat und so gingen sie langsam weg. Ich weiß noch
genau, welche Klamotten meine Mutter bei der Beerdigung getragen hat.
Verzweifelt und total verwirrt blieb ich zurück und fing an, mit den Händen die
Erde wieder vom Sarg zu entfernen. Dann wachte ich zum Glück auf. Ich war total
verstört und ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt wahnsinnig werde. Jetzt ist
es so weit, dachte ich. Ich hatte tatsächlich ernsthaft Angst, dass ich
verrückt werde! Die körperlichen Symptome dieses Entzuges waren zwar wirklich
schlimm und extrem, aber nicht annähernd so krass wie das psychische Desaster,
das ich während des Entzuges hatte und ich dachte ernsthaft, dass ich psychisch
einen Schaden davon behalten würde. Von den Träumen war ich noch total verstört,
und dass ich sie bis heute nicht vergessen habe, heißt ja auch schon einiges… </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Jedenfalls
ging das alles so weiter mit Durchfall, kotzen, frieren, schwitzen, zittern,
Schlafprobleme, „laufende Füße“, Schmerzen am ganzen Körper, totale
Erschöpfung, Schwäche, Depressionen, Verwirrtheit und Albträume. Es war wirklich
eine gottverdammte Scheiße. Als ich schließlich am 7. Tag aus meinem Zimmer
kam, flüsterte Sarah ganz leise zu meiner Mutter: „Ich glaube, heute geht es
Becky schon ein bisschen besser!“ Ich fühlte mich schlecht, weil Sarah sich das
nur leise sagen traute und mich eigentlich die ganze Zeit über nie direkt
angesprochen hatte, wie mir jetzt plötzlich auffiel. Nun ja, ich fühlte mich
nicht wirklich besser, aber anscheinend sah ich für meine Schwester so aus. Ich
hatte nun schon 7 Tage nichts gegessen - überhaupt gar nichts -, und trotzdem
kam noch literweise das giftgelbe Zeug aus mir raus. Ich fragte mich wirklich,
wo das alles bloß her kommt! Am 9. Tag habe ich dann zum ersten Mal eine Suppe
zu mir genommen. Und am nächsten Tag hat mich meine Mutter überredet, dass ich
mit ihr und Sarah etwas spazieren gehen sollte. Wir fuhren mit dem Auto zu
einem Schloss in der Nähe, wo die Gegend wirklich wunderschön ist, aber die
Fußwege zum und durch den Wald sehr lang waren. Ich war so schwach, dass ich
schon nach ungefähr zehn Minuten am Ende meiner Kräfte war und streikte. So
fuhren wir bald wieder zurück nach Hause, aber nicht bevor mir meine Mutter
noch eine weitere viertel Stunde Spaziergang abgerungen hatte. Von da an ging
es aber dann langsam aufwärts. Man kann sagen, dass die richtig schlimme Zeit
ganze 9 Tage dauerte. Das waren die längsten 9 Tage meines Lebens! Fit war ich
noch lange nicht. Ich war depressiv und die Zeit verging immer noch so
unendlich langsam. Alles war so langweilig und ich wusste gar nichts mit mir
anzufangen. Körperlich hatte ich ab dem 11. Tag dann keinen Durchfall und kein
Kotzen mehr, aber psychisch ging es mir immer noch katastrophal. Schließlich
musste ich wieder nach Hause fahren, denn ich sollte ja zwei Tage später wieder
zur Arbeit und davor wollte ich mich daheim noch etwas akklimatisieren. Es
kostete meine ganze Kraft, Kimba und mein Gepäck zum Zug zu tragen und die
lange, anstrengende Fahrt nach Hause zu überstehen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Als
ich wieder zuhause war, versuchte ich, etwas Ruhe zu finden und telefonierte
mit meiner Tante Miriam, die sich unter anderem auch mit Traumdeutung und so
Sachen beschäftigte und zu der ich ja schon immer ein sehr inniges Verhältnis
hatte. Ich erzählte ihr von meinen Träumen, vor allem von dem Traum mit Sarah.
Sie beruhigte mich und erklärte mir, dass ein geträumter Tod eines Menschen
nicht bedeutet, dass dieser Mensch stirbt. Der Mensch, von dem man träumt,
versinnbildlicht nur gewisse Eigenschaften, die einen selbst betreffen, so
könnte der Sarah-Traum bedeuten, dass ich das Kind in mir begrabe, bzw. nicht
loslassen will. Das hat mich wirklich sehr beruhigt. Trotz allem litt ich noch unter
einem enormen Suchtdruck und konnte mich auf nichts konzentrieren. Darüber
hinaus hatte ich immer noch keinen Nerv, mich mit irgendetwas zu beschäftigen.
Ich war innerlich noch so unruhig, dass es nicht möglich war, mich hinzusetzen
und Musik zu hören, fernzusehen, ein Buch zu lesen, einen Brief zu schreiben,
zu stricken oder was weiß ich noch alles. Außerdem war das Zeitgefühl auch noch
sehr gestört und die Zeit verging immer noch viel zu langsam. Jede Minute war
die reinste Qual. Es ging einfach gar nichts! Dieser unhaltbare psychische
Zustand dauert dann normalerweise noch einige Monate bis zu einem Jahr, wie ich
von anderen Menschen weiß, welche die Abstinenz nach einem Entzug länger
durchgehalten haben als ich. Dennoch hatte jeder, den ich kenne, früher oder
später wieder einen Rückfall, denn dieser Zustand ist einfach nicht über einen
so langen Zeitraum hinweg durchzuhalten! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Am
nächsten Tag traf ich den „Hessischen Bajuwaren“. Ich hatte den totalen
Suchtdruck und ich wusste, dass er Heroin hatte und so habe ich doch noch
einmal gebettelt, dass er mir welches geben sollte und der Führerscheintest,
für den ich den ganzen Horror ja eigentlich gemacht und durchgestanden hatte,
und der 5 Tage später stattfinden sollte, war mir in diesem Moment total egal. Der
„Hessische Bajuware“ fuhr mit mir zu Mc Donalds, gab mir einen Burger aus,
legte meinen damaligen Lieblingssong <b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><u><span style="color: #00b0f0;">„<a href="http://www.youtube.com/watch?v=phEnpdDusss" target="_blank"><span style="color: #00b0f0;">LemonTree</span></a>“</span></u></i></b> im Autoradio ein, unterhielt sich mit mir
im Auto und blieb eisern. Hätte ich an jenem Tag einen anderen Freund
getroffen, dann hätte ich damals ohne Zweifel wieder etwas genommen und meinen
Führerschein verloren und das, obwohl ich diese Hölle durchgemacht habe! Da
kann man mal sehen, wie enorm stark so ein Suchtdruck sein kann und man sieht
auch, wie wichtig wirkliche Freunde sind! Vernunft zählt nicht mehr, wenn man
süchtig ist. Das ist im Endeffekt ja auch der Grund dafür, dass Menschen aus
allen Berufs- und Gesellschaftsschichten einer Sucht zum Opfer fallen können,
denn Sucht ist eine Krankheit und hat weder mit Verstand, noch mit Logik oder mit
Vernunft etwas zu tun. Und genau das ist es, was Menschen, die noch nie eine
Sucht am eigenen Leib erfahren haben, nie verstehen werden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Schließlich
bestand ich dann den Führerscheintest, wurde aber gleich danach wieder
rückfällig und begab mich relativ schnell wieder ins Substitutionsprogramm mit
der vermeintlichen Gewissheit, dass ich es niemals schaffen würde, für längere
Zeit abstinent zu leben. Damals habe ich mich praktisch damit abgefunden, dass
ich bis zu meinem Lebensende einmal wöchentlich meine „Take-Home“-Dosis beim
Arzt holen werde und für den Rest meines Lebens abhängig bleiben würde. Ich
habe es nüchtern gerade einmal so lange ausgehalten, wie es unbedingt nötig
war! Der Entzug ist eben die eine Sache, aber die lange Zeit danach bis sich
alles wieder normalisiert hat im körpereigenen Opiat-Haushalt, das ist eine
vollkommen andere Geschichte! Die Macht der Drogen ist eben nicht zu unterschätzen!
Dennoch habe ich nun eine Möglichkeit gefunden, wie es tatsächlich
funktioniert, dass man beinahe ohne jegliche Entzugs-Symptome in nur 5 Tagen
von Heroin oder sämtlichen Substitutionsmitteln weg kommt ohne diesen
Hirn-Wahnsinn danach! Es gibt tatsächlich eine Entzugsmöglichkeit, welche den
körpereigenen Opiat-Haushalt in nur wenigen Tagen wieder ausgleicht und der
Teil vom Gehirn, der für Sucht zuständig ist, praktisch wieder auf Null
gestellt wird. Aber das ist eine andere Geschichte, von der ich demnächst berichten
werde. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Viele
Grüße,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">P.S.:
An dieser Stelle möchte ich meiner Familie noch einmal „Danke“ sagen, dass sie
diese Hölle mit mir durchgestanden und mich unterstützt haben. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">©</span></sup></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"> Drogenwelt
Blog</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com17tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-91606471768033361362011-10-27T15:11:00.000+02:002011-11-25T12:24:42.570+01:00Domain www.drogenwelt.com zu verkaufen<b>Liebe Drogenwelt-Blog Freunde,</b><br />
<div style="text-align: justify;">
<br />
diesen Blog haben wir vor gut 2 Monaten als Hobby gegründet. Mittlerweile sind die Besucherzahlen teilweise weit in die Tausende pro Tag gestiegen (Höchstwert waren 8.167 Besucher an einem Tag)<b>. </b>Dies macht für uns vieles auf der kostenlosen Bloggerplattform sehr schwierig zu managen. Wir strukturieren nun den Blog um, z.B. ziehen wir auf einen eigenen Server und setzen den Blog mit anderer Software um. Es wird u.a. mehr Artikel, mehr Möglichkeiten und eine bessere Benutzerführung geben.</div>
<br />
Im Zuge dessen verkaufen wir eine unserer Domains. <b><br /><a href="http://www.drogenwelt.com/" target="_blank">www.drogenwelt.com</a> </b>ist auf Sedo derzeit geparkt. Schaut mal drauf, wenn Interesse besteht.<b></b><br />
<br />
Fragen dazu könnt ihr natürlich jederzeit gerne unter hessischer.bajuware[@]googlemail.com stellen.<br />
<b><br /></b><br />
<b>So long, Euer Hessischer Bajuware</b><br />
<br />
<div style="color: #990000;">
<i><u><b><span style="font-size: large;"><span style="font-size: x-large;">Achtung Änderung:</span></span></b></u></i><span style="font-size: small;"> </span></div>
<div style="color: #990000;">
<span style="font-size: large;">Durch den Umzug des Drogenweltblogs auf einen eigenen Server und dem bevorstehenden Redesign auf Wordpress steht die Domain www.drogenwelt.com nicht mehr zum Verkauf. Vielen Dank an alle Bieter, die Ihr Interesse gezeigt haben.</span></div>
<div style="color: #990000;">
<span style="font-size: large;">*-- DHB --*</span></div>
<div style="color: #990000;">
</div>
<div style="color: #990000;">
</div>
<b> </b>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-48569456121972421042011-10-23T11:57:00.000+02:002011-11-25T13:48:59.128+01:00Becky - Als der nette Kollege, der Methamphetamin herstellte, plötzlich total durchdrehte<br />
<span style="font-size: large;"><b><span style="color: red; font-family: "Arial","sans-serif";">Warum Methamphetamin so gefährlich ist</span></b></span>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Heute
erzähle ich wieder eine Geschichte, die chronologisch zwar nicht hier her
gehört, weil sie sich vor ca. 7 Jahren - also 2004 - zugetragen hat, aber diese
Erfahrung ist vielleicht eine Mahnung und Warnung für andere Menschen. </span></div>
<div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Es
war im Sommer ein Jahr vorher, als ich im Institut für Landwirtschaft in
unserer Kreisstadt L. als Sekretärin zu Arbeiten angefangen habe. Es war sehr
ungewohnt für mich, als Sekretärin zu arbeiten (vorher war ich immer
Sachbearbeiterin und hatte mein eigenverantwortliches Aufgabengebiet) und alle
Chefs waren Doktoren. Ganz in der Nähe meines Büros war das Labor, in dem der
etwa 23-jährige, nette und aufgeweckte Chemielaborant Hagen arbeitete. Da er
auch Raucher war und in diesem einen Laborbereich geraucht werden durfte, hielt
ich mich dort immer in meinen Raucherpausen auf. So kam ich mit Hagen also
immer öfter ins Gespräch und wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut. Schon
ziemlich bald fanden wir heraus, dass wir beide den Drogen nicht wirklich
abgeneigt waren. Er hatte zwar noch nie mit Heroin zu tun, aber gekifft hat er
auch und er züchtete sich so psychoaktive Pilze selbst daheim. Außerdem hat er
schon öfter Koks, Speed und Ecstasy genommen, was es in der Nähe von Hannover
scheinbar in Massen gab, wo er eigentlich zuhause war und wo er ab und zu seine
Eltern besuchte. Es dauerte nicht lange, bis wir uns alles Mögliche erzählten
und uns auch total vertrauten. Er wurde schließlich zu einem guten Freund, denn
in meiner Freizeit hatte ich ja zu dieser Zeit nur Kontakt zu meinem
langjährigen Freund Stefan, der auf mich zuhause wartete und meist durch seinen
Alkohol- und Tablettenkonsum sehr aggressiv war. Mit Hagen konnte ich mich
einfach so gut unterhalten. Er war sehr gebildet und wir sprachen nicht nur
über Drogen, sondern auch über Politik, Umweltschutz und Gott und die Welt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLV-Ptc4jzcp6oRWs8UkhWFXxl470X42QugYMruyPbg-uKcqWHGr874vPyAqTS5oWwbJ8m-kuKrF-89X2BzVgRBjUSwjXCfoJK2iQt3MtMMArozJWDU07HERLlFBy82jR6PWliNf55OHQ/s1600/Meth_5.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLV-Ptc4jzcp6oRWs8UkhWFXxl470X42QugYMruyPbg-uKcqWHGr874vPyAqTS5oWwbJ8m-kuKrF-89X2BzVgRBjUSwjXCfoJK2iQt3MtMMArozJWDU07HERLlFBy82jR6PWliNf55OHQ/s320/Meth_5.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><b style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Methamphetamin, Meth, Crystal</b></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Nach einiger Zeit zeigte mir Hagen
eine Seite im Internet, die er gefunden hatte und in der unter anderem auch
beschrieben wurde, wie man <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Methamphetamin"><b><i><span style="color: #0070c0;">Methamphetamin</span></i></b></a>
(meist als „Crystal“ oder „Meth“ bezeichnet) herstellt. Auf dieser in Englisch
geschriebenen Seite war auch eine Anleitung zum Bau einer Bombe zu finden oder
die Anweisung dafür, wie man andere Computer hacken kann oder Trojaner, bzw.
Computer-Viren programmiert. Jedenfalls war die Idee bei Hagen geboren, dass
doch mit den Möglichkeiten, die er durch den freien Zugang zu sämtlichen Labors
samt Gerätschaften hatte, die perfekten Voraussetzungen dafür gegeben sind,
selbst Methamphetamin herzustellen. Er brauchte zwar noch ein paar wenige
Dinge, die er nicht in der Arbeit zur Verfügung hatte, wie z.B. Tabletten mit
einem hohen Ephedrin-Gehalt (was der Grundstoff zur Synthese des <span style="color: windowtext; text-decoration: none;">N-Methylamphetamins</span> ist) und roten Phosphor (wenn man nicht tagelang das rote Ende
von Streichhölzern abkratzen und sammeln wollte). Die Ephedrin-Tabletten holte
Hagen bei sämtlichen Apotheken, die es in der Stadt gab. Er verlangte da immer
bestimmte Tabletten gegen Bronchitis und Schnupfen, welche rezeptfrei
erhältlich waren. Auch in manchen Appetitzüglern ist Ephedrin zu finden. Was
den roten Phosphor anging, war die Beschaffung schon etwas schwieriger. Wir
fanden schließlich in einem nicht so bekannten Auktions-Portal im Internet ein
Angebot über etliche Gramm roten Phosphor, welchen er sofort bestellte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: right;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiMADh378TyDYQYSBGIe71p2mznCLPzv_FHRY7Vt7YWcQKS5ARIM7gwdbCE2BAFVXPpv99nKmSVvLnM4AQV_FTquAOac-W1CeCE4JN8scyNw0TxsumJw2KrN1Xt4-GOakCz-iPQROv-MQ/s1600/Meth_2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiMADh378TyDYQYSBGIe71p2mznCLPzv_FHRY7Vt7YWcQKS5ARIM7gwdbCE2BAFVXPpv99nKmSVvLnM4AQV_FTquAOac-W1CeCE4JN8scyNw0TxsumJw2KrN1Xt4-GOakCz-iPQROv-MQ/s320/Meth_2.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Als Hagen schließlich alle Zutaten
beisammen hatte, konnte es losgehen und er arbeitete hauptsächlich am
Wochenende in seinem Labor daran. Obwohl die Voraussetzungen und Geräte dafür
optimal waren, dauerte die Herstellung einige Tage. Schließlich musste das Ganze,
als es fertig war, erst für einige Zeit in einen Gefrierschrank, in dem es sich dann
nach und nach kristallisierte. Diese durchsichtigen Kristalle war dann
schließlich auch das sauberste und perfekteste Meth, bzw. Crystal, denn man
wusste ja genau Bescheid über die Inhaltsstoffe und dass es pur und in keinster
Weise gestreckt war. Ich wusste nicht genau, wie viel Gramm er davon wirklich
herstellte und er setzte ja auch ständig neues an.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er
gab mir immer wieder einige Gramm kostenlos davon ab und ich muss schon sagen,
dass es irgendwie viel stärker wirkte, als das Speed, das ich bis dahin kannte.
Es war für mich auch das erste Mal, dass ich Crystal nahm. Ich konsumierte nie
besonders viel davon, weil ich schon merkte, dass es so stark wirkt und es mit
Bedacht zu gebrauchen ist. Außerdem nahm ich ja gleichzeitig mein Methadon,
welches die Wirkung vielleicht auch etwas relativierte. Ich konnte super und
konzentriert arbeiten und war topfit und ausdauernd (Überstunden machten mir
gar nichts mehr aus), aber ich war auch ganz schön aufgedreht und ich brauchte
kaum mehr Schlaf noch Essen. Abgesehen davon war das Sexualleben zwischen
Stefan und mir wieder ziemlich aufregend und ausdauernd (ich brachte ihm
natürlich auch immer was davon mit), was für uns damals ganz untypisch war,
weil ansonsten das Methadon die Libido ziemlich lahm legte. Wie viel Hagen
selbst vom Crystal nahm oder auch verkaufte, wusste ich nicht und ich sah auch
auf Anhieb keinen Zusammenhang darin, dass er plötzlich von etwas anderen
Dingen erzählte, als früher. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Die
meiste Zeit sprach er nun über Verschwörungen, an die er glaubte, z.B. die
Sachen, die man über die Illuminaten lesen kann und das Attentat auf Kennedy
und auf das World Trade Center. Dass die „Eine-Welt-Regierung“ angestrebt wird,
was die Illuminaten schon 1761 in die Wege leiteten und es heute halt „UNO“
heißt, aber das Ziel das Gleiche bleibt. Englisch wird zur Weltsprache, eine
einheitliche Währung (zumindest in Europa ist die Währung ja schon einheitlich)
wird eingeführt und es eben nur noch eine Regierungsform und am Ende nur noch
einen Herrscher geben wird. Eine Weltdiktatur sozusagen und wir stehen kurz
davor. Das Letzte, womit er sich beschäftigt hat (und wenn er sich einmal für
etwas interessierte, dann wollte er immer alles darüber wissen, was als
Chemiker vermutlich auch zu seinem Charakter gehörte), war die
Gedankenkontrolle, „Mind-Control“. Er sagte in einem meiner letzten Gespräche,
die ich mit ihm führte, dass es durch diese Methode, Gedanken zu kontrollieren,
möglich sei, Menschen so zu beeinflussen oder auch zu hypnotisieren, um sie für
die eigenen Zwecke einzusetzen. Er nannte das Beispiel der belgischen
Politikerin, die letztes Jahr einem Attentat zum Opfer fiel. Warum? Ja, weil
sie gegen die EU war - und somit den Weg zur „Eine-Welt-Herrschaft“ aufgehalten
oder verzögert hätte. Der Attentäter war ein junger Mann, der nicht einmal
wusste, warum er das gemacht hat. Er hatte Stimmen gehört, die ihm das befohlen
haben! Und das wäre typisch für die Gedankenkontrolle. Man bekommt einen Anruf,
wird durch irgendein Schlüsselwort „aktiviert“ und tut irgendetwas, was man
normal nie machen würde. Dann kommen die in eine psychiatrische Anstalt und die
Psychiater haben dafür den schönen Namen „Identitätskrise“. Für alle anderen
wird man für verrückt erklärt und so ist man keine Gefahr mehr, weil keiner
einen mehr ernst nimmt, wenn man danach doch noch was von irgendwelchen
Gedankenkontrollen oder Verschwörungen erzählen würde. Solche Gedanken hatte
Hagen dann ständig und das wuchs sich fast zu einer Paranoia aus. Er glaubte
schließlich, dass irgendwelche Leute aus der Regierung, denen er mit seinen „Enthüllungen“
gefährlich geworden war, ihm irgendein Gift in seine Wasserflaschen füllten. So
trank er nie mehr aus einer Wasserflasche, die unbeobachtet in seinem Auto lag
und schon geöffnet war. Es kam schließlich so weit, dass er sich so verfolgt
fühlte, dass er all seine Drogen, Pilze und Stoffe, die er zur Herstellung
brauchte, nahm und mit seinem Auto weg fuhr. Er fuhr kilometerlang, weil er
glaubte, dass ein Hubschrauber ihn verfolgt und warf das ganze Zeug dann in
einen Fluss mitten auf einer Autobahn in Richtung Tschechien, wo er auch
Bekannte hatte, die ihm das Meth damals abkauften. Zwar war die Polizei bis
dahin noch nie bei ihm, aber er war davon überzeugt, dass sie sein Telefon
abhören und auch Wanzen in seiner Wohnung eingebaut hatten. Ich wusste anfangs
nicht, was ich davon halten sollte und nahm ihn auch ernst, aber mir wurde mit
der Zeit dennoch klar, dass er mittlerweile echte psychische Probleme hatte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Das
alles konnte natürlich nicht gut gehen. So kam der Montag im Sommer 2004. Ich
sah Hagen noch am Morgen, wie er ganz normal in seinem Labor saß, dann stand er
wenig später im Flur und telefonierte mit seinem Handy. Genau genommen hörte er
eigentlich nur in seinen Hörer hinein und sagte nichts. Im Nachhinein erfuhr
ich, dass da seine langjährige Freundin mit im Schluss machte. Das gab ihm
schließlich den Rest. Nach diesem seltsamen Telefonat ging ich mit ihm in sein
Zimmer und er war total abwesend. Er war gar nicht mehr richtig da. Er starrte
ins Leere und sagte nichts. Ich ging wieder in mein Büro und bekam mit, wie er
plötzlich im Flur herumschrie und weinte. In seinem Labor warf er sämtliche
Unterlagen wahllos weg, welche auf seinem Schreibtisch lagen (scheinbar wahllos,
denn all seine Verschwörungs-Ausdrucke, die er dauernd vom Internet ausgedruckt
hat, waren auch dabei...). Dann schrie er noch unseren Chef an und rannte hinaus.
Ich sah aus dem Fenster und er fuhr mit seinem Auto mit quietschenden Reifen
davon. Ich saß auf meinem Stuhl wie auf glühenden Kohlen und konnte mich gar
nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren. Was war bloß mit Hagen passiert? </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Was
danach geschah, habe ich dann in der Zeitung gelesen und den Rest erzählte er
mir. Er sprang dreimal immer wieder vor, bzw. in verschiedene Autos auf einer
der Hauptstraßen, um sich das Leben zu nehmen. Schließlich kamen Ärzte und
Sanitäter, die ihn einfingen, denn er rannte wie von Sinnen fast unverletzt
weiter. Sie fesselten ihn mit Gurten auf eine Trage im Krankenwagen und er
schrie, zappelte und biss die Ärzte, die ihm eine Beruhigungsspritze verpassen
wollten, in die Hände. Er flippte immer noch total aus und beschimpfte die
Ärzte. Hagen wurde daraufhin direkt in eine Psychiatrische Klinik auf unbestimmte
Zeit eingewiesen und erst einmal ruhig gestellt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Ich
telefonierte einige Male mit ihm, als er für so ungefähr sechs Wochen erst in
der geschlossenen und dann in der offenen Abteilung der Psychiatrischen Klinik
war. Mein Chef fragte mich dann auch eines schönen Tages, ob ich weiß, was mit
Hagen da los war. Ihm hatte Hagen telefonisch aus der Klinik erzählt, dass
seine Freundin Schluss machte, er daraufhin eine Flasche Tequila trank und dann
ausrastete und nichts mehr davon weiß. Nun, mein Chef wusste, dass ich viel
Zeit bei Hagen im Labor verbrachte und ich mich auch privat gut mit ihm
verstand, so wollte er einen Rat von mir, ob er Hagen´s Eltern anrufen sollte
oder nicht. Ich sagte meinem Chef, er solle sich nicht so große Sorgen machen
und dass Hagen eben das Ende seiner Beziehung so fertig gemacht hat und dass er
mit seinen 23 Jahren ja eigentlich alt genug ist, dass man da nicht mehr die
Eltern mit hineinziehen muss, denn wenn er will, erzählt er seinen Eltern schon
selbst davon. So weit ich weiß, hielt sich mein Chef an meinen Rat und ließ
Hagen erst einmal in Ruhe wieder zu sich kommen ohne seine Eltern damit zu
belasten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">In dem Institut für Landwirtschaft war ich dann nicht mehr so lange tätig, da mein
Zeit-Vertrag auslief und die Sekretärin, die ich ersetzte, wieder von ihrem
längeren Mutterschaftsurlaub zurückkehrte. Hagen traf ich dann noch einmal in
einem Café in L., wo er mit seinem Rennrad und in voller Sport-Montur ankam. Er
erzählte, dass er keine Drogen mehr anrührt, nicht einmal mehr Zigaretten
raucht und nur noch Sport treibt. Er fährt mit seinem Fahrrad ewig viele
Kilometer nach der Arbeit und verbringt damit seine Freizeit. Also, ich hoffe,
er ist dabei geblieben und es geht ihm gut. Klug genug war er eigentlich, dass
er auch gemerkt haben müsste, dass es das Crystal war, das ihn zu all diesen
Wahnsinnstaten getrieben hat. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Liebe
Grüße,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"><br /></span></sup></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"></span><span style="font-family: "Times New Roman","serif"; font-size: 8pt;"></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx_yX2ZQfMF5-SKRNK4DJg61_zARyYwNWnu_aYztzcVCwjfdoqGyetqu8g7pUxtKeVgnfW5RPL5Bp3s17MkgG41HvX69dxy9QS1u71EnS7442Hc2_tRhmfzvU1_iEOWx_K8Alyfv_1omE/s1600/Hagen+aus+L.%252C+Meth-Aussetzer.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="352" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgx_yX2ZQfMF5-SKRNK4DJg61_zARyYwNWnu_aYztzcVCwjfdoqGyetqu8g7pUxtKeVgnfW5RPL5Bp3s17MkgG41HvX69dxy9QS1u71EnS7442Hc2_tRhmfzvU1_iEOWx_K8Alyfv_1omE/s400/Hagen+aus+L.%252C+Meth-Aussetzer.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"> </span><b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;">©</span></sup></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt;"> Drogenwelt
Blog</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 0.0001pt; text-align: justify;">
<br /></div>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-61777882853323523962011-10-22T15:10:00.000+02:002011-11-25T14:02:43.625+01:00Becky – Verrat, Betrug, Verlust und einschneidende Veränderungen führten letztendlich in den Drogensumpf<br />
<div style="text-align: justify;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: large;"><b><span style="color: red; line-height: 115%;">Freundschaft vs. Liebe und eine große Neuigkeit oder wenn eine
Katastrophe die nächste jagt…</span></b></span></div>
</div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Matthias
war irgendwie komisch, nachdem wir von Berlin wieder daheim waren. Er war so
unnahbar und wollte immer alleine oder zumindest nicht mit mir zusammen sein.
Einen Grund dafür nannte er mir nicht. Er sagte nur so Sachen, wie z. B.: Sollte
mal eine Freundin bei ihm vor der Tür stehen und mit ihm schlafen wollen und er
den Eindruck haben, dass ihr Sex mit ihm gut tun würde, dann würde er auch mit
ihr schlafen. Hhmm. Was sollte ich davon halten? Ich meine, ich habe ja auch
„Hair“ gesehen mit freier Liebe und so und ich fand das ja auch ganz gut -
eigentlich, theoretisch. Aber das fühlte sich dann schon komisch an und ich
dachte mir, dass ich wohl meine Einstellung zur Liebe an sich überdenken
sollte. Irgendwie war ich Matthias beinahe hörig und im Grunde musste ich froh
darüber sein, dass unsere Beziehung dann nicht mehr lange gedauert hat. Mein
Selbstbewusstsein, das sowieso kaum vorhanden war, litt unter der Beziehung zu
Matthias doch sehr. So fing ich heimlich wieder an, mich zu ritzen, weil ich
mich plötzlich wieder so nutzlos und tot fühlte. Zwar war es nicht mehr so
schlimm wie früher, denn wenn ich was zu Rauchen hatte, dann half mir das über
dieses Gefühl hinweg. Trotzdem tat mir die ganze Situation sehr weh, denn ich
war echt noch sehr verliebt in ihn und verstand das alles nicht.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Da
ich nun öfter allein war, trieb ich mich in der Stadt herum und traf dort
Harry, der mir schon am Stammtisch das ein oder andere Mal einen Drink
ausgegeben hatte. Jetzt, wo allgemein bekannt war, dass ich mit Matthias zusammen
war und auch kiffte, galt dieses „Gesetz“ nicht mehr, wonach mir keiner Drogen gegeben
hat. So lud mich Harry ab und zu zum Rauchen ein und ich war auch einige Male
bei ihm zuhause. Wir sprachen über Gott und die Welt, auch über Stefan, dem Dealer
von Matthias, den Harry gut kannte. </span><br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Harry war ein kleiner, dünner, aber
hübscher junger Mann mit einer heiseren Stimme und immer dicken Ringen unter
den Augen, was ihn etwas verwegen erscheinen ließ. Als ich ihn kennenlernte,
hatte er schulterlange schwarze Locken, die ihm viel besser standen, als die
„moderne“ Kurzhaarfrisur, die er später trug. Wenn er lachte (und das tat er
oft), musste man einfach mit lachen. Er war ein sehr lustiger Typ und er meinte
es wohl gut mit mir. Von Matthias hielt er allerdings nicht allzu viel. Viel
später wurde mir erst bewusst, dass er damals vielleicht auch etwas verknallt
in mich war. Ich dachte einfach, er wäre nur nett, als er mich immer, wenn es
dunkel war, nach Hause begleitete. Er sagte, er möchte nicht, dass mich die
Ausländer nerven und davon hatten wir in unserer Stadt ja jede Menge und die
schienen es auf mich ganz besonders abgesehen zu haben. Den halbstündigen
einfachen Weg zu Fuß von ihm bis zu mir nach Hause am anderen Ende der Stadt
ging er immer bei jedem Wetter mit mir mit. So brachte er mich immer persönlich
nach Hause, wenn ich bei ihm zu Besuch war. Manchmal machten wir noch einen
Halt unter der großen Isarbrücke und bauten uns da noch einen Abschieds-Joint.
Harry war wirklich nett und er munterte mich auch immer auf, wenn ich schlecht
drauf war. Ich fragte ihn auch über Stefan aus, für den ich mich mittlerweile
sehr interessierte, was ich Harry aber nicht sagte, aus Angst, er könnte es ihm
weitererzählen. Ich wusste ja selbst noch nicht, was ich von diesem Interesse
Stefan gegenüber halten sollte. Natürlich traf ich mich auch noch manchmal mit
meiner besten Freundin Sabrina und auch mit den anderen Freundinnen vom
Stammtisch, aber mit denen nur noch selten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Meine
Mutter hatte nach der Scheidung von meinem Vater über Zeitungsanzeigen den ein
oder anderen Mann kennengelernt und mir auch vorgestellt. Man muss dabei
wissen, dass sich meine Mutter schon immer - und auch heute noch - alles, was
sie so braucht, über die Zeitung sucht: Autos, Fernseher, Kredite von privat und
schließlich auch Männer. Sie hatte ja ansonsten keinerlei soziale Kontakte. Der
erste, den sie dabei fand, war jedenfalls ein Apotheker und der spießigste
Mensch, den ich überhaupt jemals gesehen habe. Er zeigte uns Dias von den
großen Radtouren von ihm und seinem tollen 13-jährigen Sohn, die sie im Ausland
gemacht hatten. Ich mochte ihn von Anfang an nicht und als mir meine Mutter
noch erzählte, dass er auch mit Tierversuchen mit Ratten zu tun hatte, was die
Medikamente betraf, nannte ich ihn nur noch „der Rattenmörder“. Ich hasste ihn
beinahe und irgendwie hatte die Beziehung dann auch keine Zukunft. Ob auch mein
Hass ihm gegenüber was damit zu tun hatte, weiß ich bis heute nicht genau.
Jedenfalls hätten sie sowieso nicht zusammen gepasst! Dann kam ein Schwabe, der
war Müllfahrer und sehr nett, aber auch sehr klein. Er machte Käsespätzle (ich
liebe Nudeln in jeder Form!) und er holte mich immer von der Disko ab, aber
auch er passte nicht zu meiner Mutter, so ging auch diese kurze Episode zu
Ende. Danach kam noch eine ganz kurze Reise-Bekanntschaft zu einem Tunesier, einem
Reiseleiter, den sie aber nur ein paar Mal traf. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Alsdann
hatte sie noch eine kurze Beziehung zu Bert. Er fiel total aus der Reihe und
eigentlich war er mir der liebste von den bisherigen Bekanntschaften meiner
Mutter. Er war am ganzen Körper tätowiert und er hatte immer seine kleine Shih-Tzu-Hundedame
(kleiner chinesischer Tempelhund) namens „Shu-Shu“ dabei. Er war Österreicher
und wohnte in Friedrichshafen mit einem Transvestiten zusammen. Er musste immer
unter dem Namen anderer Menschen wohnen und alles erledigen, da er in
Österreich wegen Totschlags gesucht wurde, wie er uns erzählte. Ich fragte nie
genau nach, er sagte nur, dass es ein Versehen bei einer Disko-Schlägerei war und
das glaubte ich ihm auch. Meine Mutter war schon immer sehr tolerant und
verließ sich ausschließlich auf ihre Menschenkenntnis, die sie eigentlich auch nie
im Stich gelassen hat. Ich mochte ihn auch richtig gern, denn er war so
erfrischend anders, als die anderen: ehrlich und trotz allem normal. Er
erwischte mich und meine Freundinnen eines Tages beim Geister-Beschwören und
sagte mir, ich solle doch lieber einen Joint rauchen, als so einen Mist zu
machen. Er kennt selbst einen Friedhofswärter, der auch die Geister beschwört
hat und danach total durchgedreht ist. Zu der Geschichte über das
Geister-Beschwören (mit einem Glas und Buchstaben) werde ich an anderer Stelle
ausführlich berichten, aber ich sage nur so viel, dass es geklappt hat, dass
ich daran glaube, dass meine Freundinnen und ich fast wahnsinnig danach
geworden sind und dass ich der Meinung bin, dass das sehr gefährlich ist und süchtig
machen kann. Außerdem ist es nicht richtig, mit Toten in Verbindung zu treten. Man
kann darüber denken, was man will, meine Mutter glaubt bis heute nicht daran,
aber ich habe eben meine Erfahrungen gemacht. Nun, irgendwann musste Bert weg,
weil ihm die Polizei auf der Spur war und er verschwand nach Portugal. Zum
Geburtstag hat er mir noch ein Telegramm geschickt, sonst habe ich nie mehr von
ihm gehört. Er hat natürlich meine Ma gefragt, ob sie mit mir mitkommen will,
aber das konnte und wollte sie nicht und ich wollte eigentlich auch nicht alles
zurücklassen in Deutschland. Außerdem gab es einen Abend, an dem meine Mutter
mit ihm und einem befreundeten Pärchen von ihm aus war und sie kam (ganz gegen ihre
normalen Gewohnheiten) erst frühmorgens nach Hause mit den anderen dreien. Sie
war ganz bleich im Gesicht und ihr war übel. Die anderen waren noch ziemlich
fit und etwas aufgedreht. Sie ist der Meinung, dass sie ihr irgendwelche Drogen
ins Getränk geschüttet haben, was durchaus plausibel war… Und ich hätte Bert
auch zugetraut, dass er Kokain oder Speed genommen hat, aber jemandem heimlich
was ins Glas zu tun, ist schon elend! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Auf
dem Oktoberfest traf meine Ma noch einen Mann, der Bürgermeister einer kleinen
Stadt in der Rhön war. Mit dem war sie einige Zeit zusammen und meine Oma war
sehr stolz auf sie, weil sie sich einen Bürgermeister geangelt hatte. Als er
sie aber schließlich mit irgendwelchen Aktien falsch beraten hatte und sie
dadurch etwas Geld verlor, brach der Kontakt letztendlich ab. Jedenfalls
lernte meine Mutter danach noch einen Mann kennen, der um einiges älter war als
sie, aber sehr wohlhabend und naja, in meinen Augen auch spießig, aber dennoch
kein schlechter Mensch. So ein feiner Geschäftsmann mit einem großen Haus mit
Sauna und so… Sagen wir mal: Ich hatte nichts gegen ihn. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Kurz darauf kam sie mit
Rudi zusammen, einen fast gleichaltrigen Landwirt aus Hessen. Er war
zurückhaltend und nett. Im Laufe der Zeit konnte ich ihn immer besser leiden,
weil ich so gut mit ihm über Umweltschutz, Politik und Landwirtschaft
diskutieren konnte. Das hört sich jetzt alles so an, als hätte meine Mutter die
Männer gewechselt, wie ihre Unterhosen, aber ich erzähle hier über einen
Zeitraum von insgesamt ca. 3 Jahren. Abgesehen davon ist meine Mutter, glaub
ich, ziemlich bieder und ich denke nicht, dass sie mit jedem dieser Männer Sex
hatte. Ja, so denkt man immer von seinen Eltern, aber so ist meine Mutter
einfach nicht drauf, und selbst wenn… Ich habe zumindest nie was davon
mitgekriegt. Aber mit Rudi hatte sie offenbar Sex, denn es war gerade diese
Zeit, in der es mit mir und Matthias so schwierig war und ich mich auch in der
Schule richtig anstrengen musste, da es das Abschlussjahr war, da saßen wir
(Rudi, meine Mutter und ich) beim Mittagessen. Er kam manchmal am Wochenende,
während seine Eltern die Tiere auf dem Hof versorgten. Als wir mit Essen fertig
waren, sagte er mit ganz ernster Miene zu mir: „Becky, wir müssen dir etwas
sagen!“. Ich dachte schon, was jetzt wohl kommt und ich sah zu meiner Mutter
rüber, die aber nur auf den Tisch starrte. Schließlich fuhr er fort: „Die Mama
ist schwanger!“. Hmm. Aha. So, so. Ich sah überrascht zu ihr rüber und sie sah
mich schuldbewusst an, sagte aber nichts. Im Grunde war das echt ein Schock für
mich! Niemals hätte ich damit gerechnet! In meinem Kopf drehte sich alles und
ich wusste gar nicht, was ich fühlen oder denken sollte. Die ganzen Explosionen
in meinem Hirn zeigte ich nicht. Ich war ganz ruhig und sagte nur „Okay“ und
versuchte die tausend Gedanken und Gefühle zu unterdrücken, die mich plötzlich
übermannten. Schließlich erkannte ich, dass es für meine Mutter ebenso ein
Schock war, denn sie hatte im Leben nicht mehr damit gerechnet, ein Kind zu
bekommen. Sie war damals 36 Jahre alt und zu dieser Zeit war es noch nicht so
wie heute, wo es beinahe normal ist, so spät noch Kinder zu bekommen.
Heutzutage ist der Durchschnitt für das erste Kind ja schon fast beim Alter von
35 Jahren. 1987 war das eine Ausnahme. Nun, ich nahm diese Neuigkeit
vermeintlich gut auf und das beruhigte meine Mutter und auch Rudi erst einmal,
die sich bestimmt auch sehr davor gescheut hatten, mir von diesen Neuigkeiten
zu erzählen. Sie waren sichtlich erleichtert, dass dieses Geheimnis nun endlich
gelüftet war und ich es so gut aufnahm. Ich aber nehme eigentlich meiner Mutter
bis heute noch übel, vielmehr verstehe ich es nicht, dass sie mir das nicht
selbst erzählt hat, denn schließlich waren wir bis zu diesem Tag immer eine
Einheit, die sich blind verstand und vertraute; ein Herz und eine Seele eben.
Sie konnte damals wahrscheinlich nicht anders, aber Tatsache ist, dass sich ab
diesem Tag die Beziehung zwischen uns verändert hat. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Meine
Mutter machte sich viele Sorgen darüber, wie das wohl sein wird, wenn sie das
Kind mal in den Kindergarten bringt und die jungen Mütter dann glauben, sie
wäre die Großmutter oder so. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass
sie in ihrem Alter mit einem Kind noch mithalten kann mit Karussell fahren und
überhaupt dem ganzen Freizeit-Spaß, den sie einem Kind eben bieten wollte. So
sagte mir meine Mutter auch ein paar Tage später, als Rudi längst wieder daheim
in Hessen auf seinem Hof war, dass sie darüber nachdenkt, das Kind vielleicht
gar nicht zu bekommen. Sie hatte einfach Angst und war mit der Situation selbst
total überfordert. Ich habe ihr gleich gesagt, dass sie an so was gar nicht
denken soll, denn das käme ja Mord gleich und das Kind hat ein Recht auf Leben!
Außerdem würde ich ihr doch beistehen und ihr bei allem helfen, genauso wie
auch meine Tanten und meine Oma. Im Laufe der Schwangerschaft sprach sie das
des Öfteren mal an, aber mehr aus dem Grund, weil sie immer wieder von mir
hören wollte, dass wir sie doch alle unterstützen und sie nicht alleine ist. Da
sie ja, genau wie ich zum Teil, von meiner Oma und somit auch im Sinne des
christlichen Glaubens erzogen wurde, glaube ich nicht, dass sie jemals
ernsthaft darüber nachdachte, das Kind nicht zu bekommen, schon aus religiösen
und moralischen Gründen. Dennoch war ich in der Zeit immer wieder aufs Neue
gefordert, ihr die Vorteile des neuen Lebens und die Hilfe, die sie bekommen
würde, klarzumachen. Hätten wir alle damals geahnt, welche Freude und
Bereicherung die Ankunft von Sarah in unser aller Leben bringen würde, dann
hätten wir uns alle viel weniger Sorgen gemacht! Abgesehen davon glaube ich,
dass die meisten Kinder „Überraschungen“ sind. Zumindest kenne ich persönlich
keine Eltern, die ihre Kinder geplant haben. Dass aus einem anfänglichen Schock
so ein wunderbarer Mensch wie meine Schwester entstehen würde, konnte man
damals noch nicht ahnen. Und ich sage immer, dass sie meine Schwester ist -
nicht Halbschwester - denn an Sarah ist so gar nichts Halbes! Es fühlte sich
damals zwar so an, als würde ich meine Mutter verlieren, dabei habe ich aber -
im Nachhinein gesehen - eine ganze Familie dazu gewonnen! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Trotzdem
belastete mich das zu jener Zeit natürlich. Die Schule wurde auch nicht
leichter und alles lief langsam Richtung Abschlussprüfungen. Darüber durfte ich
noch gar nicht nachdenken. Ich habe echt Angst vor Prüfungen, auch wenn ich in
dem Moment es dann trotzdem immer irgendwie schaffe, die Nerven zu behalten.
Aber die Zeit davor lässt mich um Jahre altern, so ein Gefühl hatte ich
jedenfalls dabei. Sabrina, meine beste Freundin, hatte damals Geburtstag und
irgendwie hatte sie an dem Tag keine Zeit. Einen Tag später besuchte ich
Matthias. Es machte keiner auf im ersten Stock, wo er wohnte und seine Eltern,
die im Erdgeschoss wohnten, bekamen mit, dass ich klingelte. So machten sie mir
auf und sagten, dass ich doch rauf gehen sollte, schließlich steht Matthias´ Auto
da und vielleicht schläft er nur und hört mich nicht. Mit den Eltern von
Matthias verstand ich mich sehr gut. Sie mochten mich und sein Vater brachte
mir von seiner Kur auch so einen Glücksstein-Ketten-Anhänger und einen kleinen
Edelstein-Baum mit. Ich ging also die Treppen in den ersten Stock hinauf und
stellte fest, dass die Tür zu Matthias´ Zimmer versperrt war. Ich ging leise
und hörte schon im Flur Stimmen aus dem Zimmer. Es waren die Stimmen von
Matthias und Sabrina! Ich klopfte schließlich an der Zimmertür und sagte, dass
ich es bin. Drinnen herrschte plötzlich Totensille. Dann hörte ich seltsame
Geräusche, irgendwie Hektik. Matthias machte schließlich die Tür auf, er stand
nur mit Jogginghose bekleidet vor mir und schubste mich in Richtung seines
anderen, leerstehenden Zimmers. Da sagte er mir dann, dass er gestern mit
Sabrina zu ihrem Geburtstag in den Bergen war und dass sie jetzt zusammen sind.
Wieder sagte ich nur: „Okay“ und wieder explodierte alles in meinem Kopf,
während ich aber ganz ruhig blieb und sagte, dass ich demnächst meine Sachen
abholen möchte. Danach ging ich wortlos. Keine Szene. Kein Geschrei. Wieder
spielte sich alles nur in meinem Inneren ab - und da tobte es! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Ich
war fix und fertig. Es war einfach alles viel zu viel. Ich weiß bis heute
nicht, wie ich mit diesen ganzen brutalen Situationen und Änderungen fertig
geworden bin. Ich ging zu Bernhard, dem Freund von Matthias, der auch in Berlin
dabei war und mit dem ich schon immer so gut reden konnte. Ich wollte noch
nicht heim, wo meine Mutter mit ihren Problemen wartete. Bei Bernhard schimpfte
ich dann aber doch vor allem über Sabrina und natürlich auch über Matthias. Ich
war verzweifelt, enttäuscht und total vor den Kopf gestoßen. Verdammt nochmal!
Wer rechnet denn damit, dass die beste Freundin einem den Freund
ausspannt!!!??? Ich fand vor allem die Art und Weise, wie die beiden
zusammengekommen sind, so schäbig. Noch schlimmer aber war die Art und Weise,
wie ich schließlich davon erfuhr. Hätte ich sie damals nicht überrascht, würde
mich mal interessieren, wann und wie sie mir dann davon erzählt hätten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Abgesehen
davon ist mir fast dasselbe schon einmal passiert. Drei Jahre zuvor, als ich so
Anfang 13 war, fuhr ich das letzte Mal mit meinen beiden Eltern in Urlaub nach
Mallorca. Für uns alle drei war es der erste Flug überhaupt und meine Eltern
verstanden sich super. Kein Streit, einfach ein perfekter Familienurlaub! Als
ich dann heimkam, wurde mir schon am Flughafen von meiner Oma und Tante
Elisabeth berichtet, dass mein geliebter Perserkater überfahren wurde. Dieser
Kater war drei Jahre lang mein einziger und bester Freund, den ich auf der Welt
hatte. Ich hatte einen totalen Schock und heulte nur noch. Als ich dann zu
meinem damaligen Freund Robert gefahren bin, in der Hoffnung, bei ihm etwas
Trost zu finden, erfuhr ich, dass er während meiner Abwesenheit mit meiner
damaligen besten Freundin Marie etwas hatte. Ich war damals das zweite Mal von
den insgesamt drei Mal mit ihm zusammen, aber erst seit 3 Monaten. Es war etwas
anderes als mit Matthias, denn Robert entschuldigte sich bei mir dafür und
wollte, dass ich ihm verzeihe und Matthias hat ja praktisch gleich wegen
Sabrina mit mir Schluss gemacht. Damals war der Schock über den Tod meines
Katers viel größer als die Wut und so verzieh ich Robert und auch Marie damals relativ
schnell. Das erste Mal überhaupt habe ich mich im Alter von sechs Jahren
verliebt. Naja, so sehr man halt als Kind verknallt sein kann. Insgesamt war
ich in drei Jungs verknallt in den Jahren, bis ich mit Robert zusammen kam und
das beruhte nie auf Gegenseitigkeit. Ich war also immer unglücklich verliebt
oder ich wurde verarscht. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Und
jetzt war es schon wieder passiert! Es kann doch nicht sein, dass immer ich der
Depp am Ende bin! Ich war erst 16 Jahre alt und hatte schon so viel Pech in der Liebe und ich dachte, dass ich meine Einstellung zu Liebe und Sex
überdenken sollte. Nie mehr wollte ich der verletzte Verlierer sein. Ich nahm
mir vor, die Gefühle bei der Liebe nicht mehr so ernst zu nehmen und auch die
Sache mit dem Sex. Die anderen vögeln ja schließlich auch in der Gegend rum,
wie es ihnen gerade passt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Ich
habe in einer der bis dahin schwersten Zeiten meines Lebens gleichzeitig meinen
Freund und meine beste Freundin verloren. Irgendwie habe ich ja auch meine
Mutter verloren, denn der redete ich pausenlos zu einer neuen Familie und einem
neuen Leben zu. So einsam wie damals habe ich mich seitdem nie mehr gefühlt. Es
kam einfach alles zusammen und ich war so verzweifelt, dass ich mich kurze Zeit
später ganz bewusst auf härtere Drogen eingelassen habe. Das war meine Art,
mich dafür zu rächen. Außerdem hatte ich einige Wochen später sogar die Größe,
Matthias und Sabrina zu verzeihen. Aber seit diesem Tag hatte ich nie mehr eine
Freundin…</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Bis
zum nächsten Mal,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt; line-height: 115%;">©</span></sup></b><b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt; line-height: 115%;"> </span></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt; line-height: 115%;">Drogenweltblog
2011</span><span style="font-family: "Arial","sans-serif";"></span></div>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-33049508414926120952011-10-18T14:18:00.000+02:002011-11-25T14:04:47.663+01:00Becky - Auf den Spuren von Christiane F.<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: large;"><b><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; line-height: 115%;">Becky´s Eltern trennen sich und Becky macht Urlaub in Berlin</span></span></b></span><br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<b><span style="color: red; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 12pt; line-height: 115%;"></span></b><span style="font-size: small;">Meine
Mutter arbeitete als selbstständige Handelsvertreterin für ein Baby-Bad,
welches nur aus Naturprodukten bestand und in der Schweiz ausschließlich für
die Firma ihres Chefs hergestellt wurde. So bekam sie nie ein festes Gehalt und
ich wünschte ihr täglich viel Glück, bevor sie losfuhr, damit sie hoffentlich
einige Dosen Baby-Bad verkaufte und wir somit etwas Geld hatten. Meistens
reichte es gerade so für die Miete und die laufenden Kosten. Die Finanz-Sorgen
meiner Eltern, bzw. meiner Mutter, waren immer auch meine Sorgen und es machte
mich wahnsinnig, dabei nichts tun zu können. So half ich eben damit, indem ich
nie etwas von meiner Mutter erbeten habe (wie z.B. einen „Marco-Polo“- oder
„Boss“-Pulli, welche beinahe alle meine Freundinnen in Massen besaßen), außer
für 120,- DM „Adidas“-Turnschuhe (das waren feste weiße Leder-Turnschuhe mit
den berühmten 3 schwarzen Streifen an den Seiten und so ein hellgrauer
Wildleder-Teil vorne an den Zehen; die Schuhe hatte damals einfach jeder!). Die
mussten einfach sein und von da an hatte ich die auch Jahre nicht mehr
ausgezogen. </span></div>
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"></span>
<br />
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Meine
Eltern ließen sich zwei Jahre vorher scheiden und mein Vater zog wieder zu seinen
Eltern (meinen Großeltern) in die 25 km entfernte Kreisstadt. Der Freund meiner
Tante Elisabeth hatte meinen Vater damals aus unserer Wohnung geworfen, als er
es wieder einmal zu bunt getrieben hatte, weil er allein auf das Drängen meiner
Mutter gar nicht daran dachte, die Trennung, zu der sich meine Mutter nun endlich
durchgerungen hatte, hinzunehmen. Er machte aber trotzdem noch oft
Telefon-Terror und kam anfangs auch noch einige Male einfach zu uns und wollte
meine Mutter wieder umstimmen (das klappt natürlich nicht, wenn man nachts
besoffen an den Rollläden auf der Terrasse randaliert).</span><br />
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"></span><br />
<a name='more'></a><span style="font-family: "Arial","sans-serif";"> </span><br />
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"> Mein Vater konnte aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr als Bierfahrer arbeiten, da er einen
Bandscheibenvorfall hatte, ständige Rückenschmerzen und Gicht sowie Rheuma in
den Beinen. Sein Knie war oft um die Hälfte dicker als normal, so viel Wasser
war da drin. Das wurde ihm immer wieder mal beim Arzt mit einer Spritze
herausgezogen. Das waren schon die ersten körperlichen Auswirkungen vom
jahrzehntelangen enormen Bier-Konsum. Durch die Beziehungen meines Opas wurde
er Angestellter bei den Stadtwerken und war ab sofort zuständig für Strom-,
Wasser- und Gaszähler (Jahresablesung, Abrechnung bei Ein- und Auszügen und
auch den Strom sperren, wenn die Rechnung nicht bezahlt wurde). </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Meine
Großeltern duldeten seinen Alkohol-Konsum bei ihnen zuhause nicht (sie waren ja
schon sehr streng mit ihm, als er noch klein war und er hatte immer noch großen
Respekt oder eher Angst vor ihnen, so dass er tat, was sie von ihm verlangten).
Abgesehen davon bekam er ja jetzt auch keinen „Haustrunk“ (täglich einen Kasten
Bier kostenlos) mehr, so wie er es vorher als Getränkefahrer bekam und auch
gewissenhaft verbrauchte. Durch diese grundlegenden Veränderungen in seinem
Leben, gelang es ihm schließlich, keinen Alkohol mehr zu trinken! Ich habe ihn
nie gefragt, wie er das hinbekommen hat, denn irgendwie hatte ich Angst, es
anzusprechen. Es war wie ein Traum, der so zerbrechlich war und jederzeit wie
eine Seifenblase zerplatzen konnte; es war das Wunder, auf das ich längst schon
nicht mehr gehofft hatte. Wahrscheinlich hat er im Krankenhaus einen Entzug gemacht,
denn meine Großeltern hätten das bei sich im Gästezimmer nicht zugelassen.
Außerdem wäre es ohne ärztliche Kontrolle viel zu gefährlich und auch gar nicht
mehr möglich gewesen. Das einzig Gute war, dass er nur immer Bier getrunken
hatte, aber davon eben einen Kasten am Tag und das ca. 12 Jahre lang. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Seit
mein Vater keinen Alk mehr trank, machte er auch keinen Terror mehr bei uns
zuhause. Er verabredete sich einige Male mit mir und wir gingen auf sein
Drängen hin unter anderem sogar zum Tennis-Spielen, was sein neues Hobby zu
sein schien! Das hat mich sehr verwundert - mein Vater und Sport!!! Außerdem
hat er mindestens 20 Kilo abgenommen und sah so gut und gesund aus, wie ich ihn
noch nie gesehen habe. Einmal fuhren wir auch zum Flughafen München II im
Erdinger Moos, dessen Bau gerade begonnen hatte, um uns dort umzusehen. Mein
Vater war wieder unternehmungslustig und interessiert an allem möglichen! So
habe ich ihn eigentlich nie erlebt. Es hat mich wahnsinnig gefreut für ihn –
und auch für mich! Zum ersten Mal hatten wir eine normale Beziehung zueinander
und konnten normal miteinander umgehen. Endlich war er nicht mehr diese
tickende Zeitbombe, von der ich ständig Angst hatte, sie könnte jeden Moment losgehen,
nur weil ihm irgendetwas nicht passte. Endlich lag in seiner Gegenwart nicht
mehr diese wahnsinnige Spannung in der Luft. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Zwei
Jahre lang war er „trocken“. Die Großeltern kauften ihm eine kleine
1-Zimmer-Eigentumswohnung, womit sie ihn auszahlten, was sein Erbe betraf. Ich
weiß nicht, warum mein Vater wieder rückfällig wurde, aber Tatsache ist, dass
seine abstinente Zeit vorbei war, als er alleine in seiner Wohnung lebte und
nicht mehr von seinen Eltern kontrolliert wurde. Bis zu seinem Tod sollte er
nun nicht mehr vom Alkohol loskommen. Ich machte und mache mir immer noch ab
und zu Vorwürfe, denn ich hätte mich vielleicht doch noch öfter mit ihm treffen
und mehr mit ihm unternehmen sollen. Nun, man kann nicht sagen, ob das etwas an
seinem Rückfall geändert hätte. Jedenfalls war ich zu der Zeit dann das erste
Mal egoistisch und kümmerte mich nicht mehr so um meine Eltern, sondern tat
einmal, was ICH wollte: Mich nämlich mit Freunden treffen, mir keine Sorgen
mehr zu machen, was rauchen und alles vergessen können. Nach der Scheidung war
auch meine Mutter ziemlich einsam, denn sie hatte ja nie Freunde gehabt und
deshalb blieben nur meine Omi und meine Tanten, zu denen sie Kontakt hatte. So
wusste ich zwar, dass mein Vater und auch meine Mutter mehr von mir haben
wollten, aber als Teenager verbrachte ich meine Freizeit dann doch lieber mit
Freunden, als mit meinen Eltern. Eigentlich war das schade, denn als ich
endlich zum ersten Mal ein normales Zuhause gehabt hätte, in dem Harmonie
herrschte, war ich kaum mehr daheim. Aber es war einfach zu spät dafür. Ein
harmonisches Zuhause wäre einige Jahre früher wichtig für mich gewesen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Nun
waren endlich Sommerferien im Jahre 1987 und Matthias und ich beschlossen,
irgendwo hinzufahren. Ein großer, teurer Urlaub ins Ausland war nicht drin,
denn Matthias verdiente auch nicht so viel als Gas-/Wasser-Installateur. Wir
wollten aber schon immer mal nach Berlin. Zu dieser Zeit stand dort ja noch die
Mauer, die wir mal sehen wollten und die DDR gab es auch noch. Wir erzählten
unseren Freunden von der Berlin-Idee und Andy und Christiane waren sofort total
begeistert davon. Bernhard und Herbert, zwei weitere Freunde von Matthias,
hatten auch Urlaub und so fuhren wir mit zwei Autos zu sechst nach Berlin.
Matthias und ich fuhren mit Herbert in seinem Auto mit, einem alten, grünen
Kadett und Christiane und Bernhard fuhren mit Andy in seinem Auto. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Allein
die Fahrt nach Berlin über die </span><b><i><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Transitverkehr_durch_die_DDR#Verkehrswege" style="color: blue;"><span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Transitstrecke durch die DDR</span></a></i></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif";"> war schon ein Abenteuer! Abgesehen
davon, dass die Autobahn im Bereich der DDR merklich schlechter war und man
ständig durch Schlaglöcher und Fahrbahnschäden fuhr, so gab es da ja auch sehr
strenge Regeln. Man durfte unter keinen Umständen irgendwo anhalten und wenn
man doch mal auf die Toilette musste, dann war nur ein ganz kurzer Stop an den Autobahnraststätten
erlaubt. Wir hielten nicht an, denn wir hatten auch Angst, weil wir schließlich
auch Haschisch dabei hatten und nicht besonders scharf darauf waren, an
irgendeiner Raststätte kontrolliert zu werden. Durch das kleine Stück der DDR
zu fahren, </span><span style="font-family: "Arial","sans-serif";">war, als wäre man im Ausland, was es
im Grunde ja auch war. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgppZ-E7vlAnzE23hnk76ZjLE7qHmFwhvGw4qvxJDgt1_YfUSeEiEMumap9W1Y1CYLCmW-UVcqux2bp1iSLe6v2TudgqO0ILCHZRqkf4t4KwyzNj0CQorboIfd17GICiiG_4A-FndZBRlQ/s1600/Berliner+Mauer_2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgppZ-E7vlAnzE23hnk76ZjLE7qHmFwhvGw4qvxJDgt1_YfUSeEiEMumap9W1Y1CYLCmW-UVcqux2bp1iSLe6v2TudgqO0ILCHZRqkf4t4KwyzNj0CQorboIfd17GICiiG_4A-FndZBRlQ/s320/Berliner+Mauer_2.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Wir
kamen also vormittags in Berlin an und mieteten uns alle in eine private
Pension ein. Es war ein großes Haus, in dem eine Familie wohnte, die drei
Gästezimmer vermietete. So schliefen wir je zu zweit in einem Zimmer und
bekamen von der Dame des Hauses auch ein leckeres Frühstück serviert.
Schließlich fuhren wir los in die Innenstadt, stellten die Autos ab und gingen
zu Fuß weiter. Wir waren in einem Flohmarkt, der sich in einem umgebauten Zug
befand. Vor allem Christiane und ich waren total begeistert von den vielen
Sachen und kauften uns dort ein paar Klamotten und so schlenderten wir weiter
durch die große Stadt. Auch, wenn ich es liebe, auf dem Land zu leben, so liebe
ich es auch, einmal für ein paar Tage eine Großstadt zu erleben. Es war sehr
aufregend und alles so groß! Wir fuhren mit der U-Bahn zur Mauer und sahen uns
die Graffitis an, die darauf verewigt waren. Danach fuhren wir zum Wannsee und
dort machten wir es uns erst einmal gemütlich und rauchten unser mitgebrachtes
Dope. Nach einiger Zeit fuhren wir in unsere Pension zurück und richteten uns
für den Abend her. Es war nicht so, dass wir in Berlin großartig auffielen.
Zwar waren wir Landeier, aber wir sahen nicht so aus. Wir kauften uns unsere
Klamotten entweder auf Flohmärkten oder in den Orient- und Army-Shops in
München und so fielen wir eher immer in unserer kleinen Stadt auf, als in
Berlin.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">So
fuhren wir also (dieses Mal gleich mit der U-Bahn) in die Innenstadt und als
erstes fiel uns eine Bar auf, die anstatt Stühle Klobrillen, bzw. ganze
Toiletten hatte. Da gingen wir natürlich rein und tranken erst einmal einen
Cocktail, denn so eine Einrichtung hatten wir noch nie gesehen! Die Speisekarte
sah aus wie eine Klopapier-Rolle und alles in der Bar war sehr stilecht. Das
war sehr lustig. Danach wollten wir natürlich das berühmt-berüchtigte „Sound“
sehen, die Disko, in der Christiane F. öfter war. Naja, was soll ich sagen. Es
war eine sehr abgefuckte Disko, in jeder Ecke stank es nach Kotze und Urin und
es war sehr dreckig. Also, zu Christine F.´s Zeiten war das wohl noch schöner
hier, aber einige Jahre später sah das schon anders aus… Es war nichts besonderes, halt ziemlich eklig
und so blieben wir nicht sehr lange dort. Ich weiß nicht, wie es heute dort ist
oder ob es diese Disko heute überhaupt noch gibt, aber vor ca. 20 Jahren war es
nicht so toll dort, wie ich es mir aufgrund des Christiane F.-Films vorgestellt
hatte. So ließen wir den Abend dann in unserer Pension mit ein paar Joints noch
in Ruhe ausklingen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Naja,
insgesamt waren wir 3-4 Tage in Berlin und wir sahen uns auch sämtliche
Sehenswürdigkeiten dort an. Berlin hat uns allen sehr gut gefallen und wir
hatten zusammen eine Menge Spaß. Schließlich fuhren wir wieder nach Hause und
das sollten die letzten glücklichen Tage mit Matthias und mir als Paar sein,
was ich zu der Zeit jedoch noch nicht ahnte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Bis
demnächst,</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"><br /></span></div>
<b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;">©</span></sup></b><b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;"> </span></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;">Drogenweltblog 2011</span>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-46545064829748378902011-10-12T14:29:00.000+02:002011-10-15T08:17:03.101+02:00Lebensgefährliche Droge „Krokodil“ in Bochum verkauft<h1 class="pagetitle">
</h1>
<div class="column1-unit">
<div class="csc-default" id="c269">
<div class="bodytext" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
Liebe Leserinnen und Leser! </div>
<div class="bodytext" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="bodytext" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
Aus aktuellem Anlass verbreiten wir eine Warnung der
Polizei Bochum und der Krisenhilfe Bochum und bitten darum, diese
Warnung weiterzuleiten an Arztpraxen, Notfallaufnahmen in Kliniken,
Drogenberatungsstellen und Gesundheitsräume.
</div>
<h3 style="color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
</h3>
<h3 style="color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">Bochum / Lebensgefährliche Droge "Krokodil" in Bochum verkauft!</span></h3>
<h4 style="background-color: white; color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: large;">
Eine dringende Warnung der Bochumer Krisenhilfe und der Bochumer Polizei</span></h4>
<div class="bodytext" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br />
<div style="text-align: justify;">
Am zurückliegenden Wochenende wurden in Bochum die
ersten Fälle von Desomorphinkonsum bekannt.
Die aus Russland stammende
Droge, die zunächst im Raum Frankfurt angeboten wurde, wird von Insidern
auch "Krokodil" oder "Krok" genannt. Sie gilt als Heroinersatz, ist
allerdings wesentlich gefährlicher. Die körperliche Abhängigkeit kann
bereits nach einer sehr kurzen Konsumzeit beginnen. Außerdem muss das
Desomorphin häufiger gespritzt werden, da der Rausch nur ca. zwei
Stunden anhält. Innerhalb weniger Stunden verfärbt sich die Haut an den
Einspritzstellen grün-grau (daher "Krokodil") und stirbt ab. Nicht
selten kommt es danach zu großflächigen Haut- und Gewebeschäden, evt.
sogar zu Amputation von Körperteilen, zum Leberversagen und zu
platzenden Blutgefäßen.
</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Eine in Bochum betroffene Person ging davon
aus, dass sie ausschließlich Heroin erworben und anschließend gespritzt
habe.
Es ist daher davon auszugehen, dass im Raum Bochum zurzeit Heroin
verkauft wird, dem das lebensgefährliche Desomorphin beigemischt wurde.
Mittlerweile haben sich vier Personen gemeldet, bei denen die
Hautverfärbungen aufgetreten sind. Alle glaubten, Heroin erworben zu
haben. Die Bochumer Krisenhilfe und die Bochumer Polizei warnen
ausdrücklich vor dem Konsum dieser Droge! Das Kennzeichen des Konsums
vom "Krokodil" sind ungewöhnliche/außerordentliche Gewebeschäden bzw.
Abszesse im Zusammenhang mit einem Opiatkonsum. Betroffene können sich
bei ihrem Arzt oder bei der Krisenhilfe e.V. Bochum melden!<br />
<br />
<a href="http://drogenwelt.blogspot.com/2011/09/krokodil-desomorphin-neues-video-zum.html"><span style="font-size: large;"><b>Hier</b></span></a> geht es zu einem <b>Video</b> auf unserer Videoseite, das den ganzen Schrecken der Auswirkungen dieser Droge zeigt. Zart besaitete Menschen sollten es sich überlegen, das Video anzusehen. Mehr Warnung geht <b>NICHT!</b> (leider ist das Video auf russisch, aber die Bilder sagen mehr als 1000 Worte). <b>Lasst die Finger von jeglichen harten Drogen!</b></div>
</div>
<div class="bodytext">
<br /></div>
<div class="bodytext">
<br /></div>
</div>
</div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-44053523155438356032011-10-12T10:13:00.000+02:002011-11-25T14:07:12.597+01:00Becky - Der erste LSD-Trip<span style="font-size: large;"><b style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; line-height: 115%;">Wie Lachen zur Qual werden
kann…</span></b> </span><br />
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Mein damaliger Freund Matthias und ich unternahmen sehr viel
in dieser Zeit. Eigentlich waren wir ständig unterwegs. Entweder besuchten wir
Freunde und meine Tante samt ihrer Familie oder wir fuhren mit dem Jeep einfach
so durch die Gegend. Benzin war damals ja lange nicht so teuer als heutzutage. Christian,
ein Freund von uns, hatte auch einen Jeep und so fuhren wir dann auch oft
zusammen durch die Pampa. Einmal blieben wir im hohen Schnee stecken und
Christian und seine Freundin zogen uns mit ihrem Jeep wieder raus. Zum Glück
waren sie in der Nähe, denn es war nachts und wir wären da draußen erfroren,
wären wir allein unterwegs gewesen. Handys gab es damals ja noch nicht. Christian
kiffte auch, er hatte allerdings das Problem, dass er an Epilepsie litt und
immer wieder tauchte er mit Blessuren u. a. auch im Gesicht auf, die er sich
zuzog, während er hin und wieder plötzlich einfach umfiel und sich dabei
natürlich meistens verletzte. Er war dann immer kurz bewusstlos und kam wieder
langsam zu sich. Er nahm wohl gelegentlich auch Speed, hat seine Freundin
erzählt und das nervte sie immer total, weil das seine Epilepsie noch
verstärkte. Kiffen machte ihm diesbezüglich wohl keine Probleme. Man konnte
nicht sagen, wann es wieder passieren würde. Eigentlich hätte er auch gar nicht
autofahren dürfen, aber die Krankheit wird er vermutlich bei der
Führerscheinprüfung nicht angegeben haben. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Matthias interessierte sich sehr für die Politik und er war
begeistert von der KPD (Kommunistische Partei Deutschland), die bereits 1956 in
Deutschland verboten wurde. Er ging auch schon vor meiner Zeit zu
Demonstrationen und ähnlichen Veranstaltungen, aber natürlich immer gewaltfrei.
Denn: <b>„Killing for peace ist like
fucking for virginity“!</b> Umweltschutz war ihm auch immer sehr wichtig, nur
das unnötige Autofahren passte da nicht so ganz dazu, aber immerhin warfen wir
keinen Abfall raus oder ließen irgendwo in der Natur unseren Unrat liegen.
Damals war mir das alles jedoch noch nicht so wirklich bewusst, denn ich hatte
sowieso nichts angezweifelt, was Matthias jemals tat oder sagte, schließlich
habe ich durch ihn so viele neue Dinge kennengelernt und er kannte sich überall
aus. Ich war ein kleines Mädchen zwischen 15 und 16 Jahren und er war da schon
19 Jahre alt und hatte mir gegenüber einen enormen Wissensvorsprung, womit er
nicht wirklich hinter dem Berg hielt. Bescheidenheit war diesbezüglich nicht
gerade seine Stärke. Wir besuchten einige Veranstaltungen der
Friedensinitiative. Meine Freundin Sabrina war auch oft dabei. Einer der
Vorsitzenden in der Friedensinitiative unserer Stadt war auch im Stadtrat bei
der SPD tätig und ich kannte ihn gut, denn er war gleichzeitig unser
Geschichtslehrer. Eigentlich hatte ich in der Schule schon immer den Eindruck,
dass er mich sympathisch findet, vielleicht auch deshalb, weil ich eine der
wenigen war, die ihn nicht wegen seinem Stotter-Problem ausgelacht hat, aber
als er mich, Sabrina und Matthias bei den Veranstaltungen der
Friedensinitiative gesehen hat, war er auch in der Schule noch netter zu uns
(Sabrina saß in dem Schuljahr neben mir). Matthias und ich waren damals voller
Enthusiasmus und glaubten, dass wir die Welt verändern können. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ich führte mit meiner Mutter ewige Diskussionen darüber,
dass Cannabis doch eigentlich legalisiert werden müsste und dass das Kiffen gar
nicht so schlimm ist. Sie wusste nur, dass ich es schon einmal ausprobiert
habe, aber dass ich täglich Haschisch rauchte, wusste sie natürlich nicht (und
auch nicht, dass meine roten Augen damit zu tun hatten). Und die Ahnungen, die
sie in dieser Richtung hatte, verdrängte sie einfach nur, weil eben nichts ist,
was nicht sein darf…!</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Es gab damals eigentlich immer nur <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Haschisch" style="color: blue;">Haschisch</a></b> und zwar
hauptsächlich den „Grünen Türken“. <b><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Marihuana" style="color: blue;">Marihuana</a></b> gab es nur im
Spätsommer zur Erntezeit, wenn jemand in der Gegend draußen im Freien ein paar
Pflanzen angebaut hatte. Diese Home-Grow-Sachen gab es damals noch nicht so
wirklich. Ein befreundetes Pärchen züchtete Marihuana in der Wohnung, aber das
funktionierte auch nur, weil sie eine ganze Zimmerfront aus Glas hatten und
deshalb genug Licht an die Pflanzen gelangen konnte. Ganz selten nur kam man
mal an Gras aus Holland, das sogenannte „Skunk“, heran. Es hat sich schließlich
kaum jemand getraut, es von Holland aus nach Deutschland zu schmuggeln. Man
musste ja immerhin erst einmal über die Grenzübergänge damit kommen… Unser Zeug
zum Rauchen bekamen wir meistens von einem Freund von Matthias und hin und
wieder kam auch Stefan vom Nachbardorf S. vorbei, den Matthias über Christian
kennengelernt hatte. Er hatte immer wieder auch besonderes Haschisch dabei, welches
es nur selten gab, wie z. B. den „schwarzen Afghanen“ oder den „roten
Libanesen“. Das Gramm kostete zu der Zeit standardmäßig 12,50 DM. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Stefan war ganz anders als die sonstigen Freunde von
Matthias, die alle eher öko-mäßig drauf waren und auch so aussahen. Stefan
hingegen war ja eigentlich auch kein Freund von Matthias, sondern eher sein
Dealer. Er hatte oben kurze dunkelrot-gefärbte Haare und die längeren, glatten,
hinteren Haare, die ihm bis zu den Schultern gingen, waren schwarz-gefärbt. Er
war sehr dünn und immer sehr nervös und ständig irgendwie „auf dem Sprung“. Nur
selten blieb er für einen Joint da, wenn er Matthias was verkaufte, was
eigentlich so Sitte war, dass der, der was kaufte, erst einen Joint baute, zu
dem er den Verkäufer einlud. Stefan hatte irgendwie etwas Geheimnisvolles an
sich und er erzählte oft auch von anderen Drogen, wie <b style="color: blue;"><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/LSD">LSD (Lysergsäurediethylamid)</a></b> und Kokain,
was er selbst auch konsumierte und wohl auch verkaufte. Naja, irgendwie sah man
ihm auch an, dass er schon härtere Drogen genommen hatte, als nur zu Kiffen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwfewSLBNzekB01zqJ-lhfFr3T8y5kgbiIbNSRNX7IqF7v0Anv36WUyp4pTO7XA6-FGnYf-GhfujrXfWCrpApoL28vzkb9gYugVm06wXS63luiweWBlXDaUFGGQs-qz1Qkb1TnpwXTymE/s1600/LSD2.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="224" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwfewSLBNzekB01zqJ-lhfFr3T8y5kgbiIbNSRNX7IqF7v0Anv36WUyp4pTO7XA6-FGnYf-GhfujrXfWCrpApoL28vzkb9gYugVm06wXS63luiweWBlXDaUFGGQs-qz1Qkb1TnpwXTymE/s320/LSD2.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><b><span style="font-size: x-small;"><span style="line-height: 115%;">LSD in Tablettenform und als Löschblätter </span></span></b></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Eines
schönen Tages kam er wieder zu Matthias und verkaufte ihm drei LSD-Trips. Es
waren „Mikros“ - klitzekleine Tabletten. LSD gibt es sonst auch noch als kleine
Stückchen Löschblätter mit verschiedenen Bildern darauf. In diesem Fall aber
waren es „grüne Sterne“, also winzige grüne Tabletten in Stern-Form. Wir sagten meinem Ex-Freund Robert und einer gemeinsamen
Freundin Rosi Bescheid, weil beide auch schon immer mal LSD ausprobieren
wollten und warteten, bis endlich das Wochenende kam. Wir wussten nicht sehr
viel über LSD, nur, dass es sehr extrem wirkt und dass die Wirkung schon einige
Stunden andauert. Am Samstag trafen wir uns alle vier bei Matthias zuhause und
nahmen die Trips. Robert und Matthias nahmen je eine Stern-Tablette und Rosi
und ich nahmen nur jeweils eine halbe. Es war gar nicht so einfach, so eine
winzige Tablette zu halbieren. Aber schon eine Stunde später war ich heilfroh,
dass ich nur einen halben Trip genommen habe (und ich habe nach dem Erlebnis
auch später niemals einen ganzen Trip geschluckt)! Diese Mikros waren
wahnsinnig stark, habe ich später erfahren und die gab es auch nur kurz. Danach
gab es an Mikros nur noch einmal so „schwarze Zylinder“, die sahen aus wie so
Bleistiftminen und auch da habe ich nur einen halben „Trip geschmissen“. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Nach einigen Minuten fuhren wir zu viert mit Matthias’ Jeep
los nach München, welches ca. 70 km von unserem Heimatort entfernt war. Auf der
Autobahn hielten wir an einem Parkplatz an, weil irgendeiner von uns aufs Klo
musste. Wir stiegen kurz aus dem Jeep aus, die Männer gingen pinkeln und
plötzlich rannte Matthias am Parkplatz am Jeep vorbei in Richtung Autobahn. Wir
riefen ihm hinterher und Robert lief ihm nach. Matthias meinte, er säße schon
im Auto und wollte eben wieder auf die Autobahn fahren, nur dass er lief und
nicht fuhr. Der Trip hatte also bei ihm schon angefangen zu wirken. Ich machte
mir kurz Sorgen über Matthias´ Zustand und seine dadurch beeinträchtigten
Fahrkünste. Schließlich war er der Einzige, der einen Führerschein hatte. Wir
anderen drei waren ja erst 17 und 16 Jahre alt. Es war Frühling 1987 und ich
bin einige Wochen davor 16 geworden. Aber Matthias fuhr schließlich normal
weiter auf der Autobahn und auch in der Innenstadt von München. Respekt! Jetzt
im Nachhinein kann ich nur sagen, dass das die allerblödeste Idee überhaupt
war, autozufahren und in die Öffentlichkeit zu gehen auf LSD! Aber damals wussten
wir es halt nicht besser und zum Glück ist alles gut ausgegangen. Es hätte aber
eine Menge schief gehen können bei dieser Aktion! Vor allem war es
unverantwortlich, in diesem Zustand autozufahren! </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Nun, wir kamen also in München an und Matthias fuhr in ein
Parkhaus. Plötzlich fing Rosi auf dem Rücksitz an zu schreien. Sie glaubte,
dass wir mit dem Jeep viel zu hoch für die Decke des Parkhauses wären und bei
jeder Kurve meinte sie, dass wir da von der Höhe her nicht durch passen würden.
Irgendwie hat es ihr total die Optik verschoben. Ist ja auch kein Wunder! Bei
mir war bis dahin noch nichts außergewöhnlich, bis auf die Tatsache, dass ich
mir überhaupt keine Sorgen mehr machte wegen dem Autofahren oder überhaupt
wegen irgendetwas! Wir stellten den Jeep ab und gingen durch die Stadt. Da fing
es dann schon an, dass wir über sämtliche Dinge lachen mussten. Wir sahen einen
Typen, der mit so einer weißen hohen Kochmütze durch die Fußgängerzone ging und
wir lachten uns fast kaputt darüber. Irgendwann fanden wir alles lustig und
wollten uns in ein Straßen-Café setzen, um etwas zu trinken. Wir bestellten
etwas und lachten die ganze Zeit über, auch, als die Getränke schließlich
gebracht wurden. Die Bedienung sah uns schon ganz komisch an, denn sie dachte
sicher auch, dass mit uns etwas nicht stimmte, aber das veranlasste uns nur
wieder zum Lachen. Wir haben echt versucht, uns zusammen zu reißen, aber es
ging einfach nicht! Nach einiger Zeit (ich habe nicht die geringste Ahnung, wie
lange wir in dem Café draußen saßen, denn ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr,
aber es konnte nicht wirklich sehr lange gewesen sein) kam der Geschäftsführer
des Cafés und sagte uns, dass wir doch bitte zahlen und gehen sollen. Sie
hatten also gemerkt, dass wir nicht normal waren! Eigentlich haben wir nur
gelacht, alle vier, die ganze Zeit, über alles. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Naja, da waren wir eben nicht gerade gesellschaftsfähig. LSD
ist überhaupt eine Droge, die man niemals in Gesellschaft von Menschen
einnehmen sollte, die nicht selber drauf sind. Man fällt unter „normalen
Leuten“ einfach viel zu sehr auf. Es war nicht nur was das LSD angeht eine
Premiere, denn ich bin noch nie davor und auch nie mehr nach diesem Erlebnis
irgendwo rausgeschmissen worden! Eigentlich kann ich mich schon benehmen, egal
welche Droge ich genommen oder wie viel Wodka ich später getrunken hatte (bis
auf ein oder zwei Ausnahmen was den Wodka angeht, da bin ich mal mit der Bank
in einem Bierzelt umgekippt, habe mich aber ganz schnell wieder aufgerappelt…)
und außerdem entspricht es schon meinem Wesen, so wenig wie möglich
aufzufallen. Genau das hat mich auch so gestört an der Wirkung von LSD, dass
man nämlich nicht mehr unter Kontrolle hat, was man tut. Mir war zwar schon
bewusst, dass wir mit dem ewigen Lachen auffallen, aber ich konnte einfach
nicht damit aufhören. Das ist auch der Grund, warum ich auch immer einen großen
Bogen um Tabletten gemacht habe, zumindest um Benzodiazepine (Schlafmittel;
sedierende Wirkung), denn ich brauche nur eine Rohypnol (Flunitrazepam) anzuschauen,
dann falle ich schon um und schlafe ein. Ich möchte nichts zu mir nehmen,
dessen Wirkung ich nicht kontrollieren kann. </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Schließlich schlenderten wir noch ein wenig über den
Marienplatz in München und betraten wieder das Parkhaus, in dem wir vorher den
Jeep abgestellt hatten. Wir mussten einige Zeit suchen, bis wir ihn endlich
fanden. Dadurch, dass es uns allen die Optik verschob, war das ganz besonders
schwierig. Matthias fuhr uns also wieder nach Hause in unsere Heimatstadt, aber
es wollte noch keiner heim zu seinen Eltern, weil uns allen klar war, dass wir
so da nicht aufkreuzen konnten oder sollten. Ich war froh, dass ich mein erstes
Trip-Erlebnis mit Leuten hatte, die ich sehr gut kannte. Mit fremden Menschen
hätte ich da nicht zusammen sein wollen. Wir fuhren auf eine Wiese, etwas
außerhalb der Stadt in der Nähe eines Waldes, breiteten eine Decke aus und
warteten, bis die Wirkung endlich aufhörte. Ich sage ENDLICH, denn wir lachten
immer noch. Mir taten schon total meine Backen weh vor lauter Lachen und auch
der ganze Brustkorb samt Bauch, aber wir konnten einfach nicht mehr aufhören. Zwischendurch
bekam ich mal Panik und fragte mich, was wohl wäre, wenn das nie mehr aufhört!
Es war mittlerweile für uns alle vier die reinste Qual, ständig lachen zu müssen
und die Schmerzen davon wurden immer stärker. Irgendwann nach noch ein paar
Stunden haben wir uns langsam aber sicher alle wieder beruhigt. Wir waren fix
und fertig und völlig erschöpft. Die Wirkung dauerte insgesamt etwa 7 Stunden;
es kam mir wahnsinnig lang vor. Die wenigsten Menschen werden das schon einmal
erlebt haben, dass sie 7 Stunden am Stück durchgelacht haben, aber ich kann es
wirklich nicht empfehlen! Ich hatte noch ungefähr drei Tage enormen Muskelkater im
Bauch und auch in den Backen! Es war schon eine verdammt anstrengende Aktion!</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Ich war also verdammt froh, als es dann endlich wieder
vorbei war und nahm mir fest vor, damit in Zukunft sehr vorsichtig zu sein und
nie mehr als einen halben Trip zu nehmen. Obwohl es von der Wirkung her im Grunde
eigentlich keinen Unterschied machte, dass wir Mädchen jeweils nur einen halben
genommen hatten und die Jungs einen ganzen Trip. Ich hatte nicht den Eindruck,
dass Robert und Matthias noch schlimmer unterwegs waren als Rosi und ich. Ich
kann mir gut vorstellen, wie es ist, wenn man auf einen „Horrortrip“ kommt. Wir
sind zum Glück ja lustig drauf gekommen und selbst das war schon alles zu viel,
aber wenn man dabei schlecht drauf kommt (und das kann man nie vorher wissen),
dann können 7 oder 8 Stunden schon sehr, sehr lange sein! Abgesehen davon kann
man auch hängenbleiben auf LSD. Einem Typen aus der nächsten Kreisstadt war das
passiert. Wir lernten ihn mal auf einer Party kennen und er war schon irgendwie
sehr schräg drauf, ein bisschen so wie geistig zurückgeblieben.</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
</div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Also, bei LSD ist wirklich Vorsicht geboten und man sollte
bedenken, dass man in Gesellschaft sehr auffällt und dass man definitiv nicht
bei Eltern oder bei der Arbeit aufkreuzen sollte, solange das Zeug wirkt. Man
muss für so einen Trip schon einige Stunden einplanen… Ich nahm danach noch
ungefähr vier oder fünf Mal LSD (wie ich mir vorgenommen habe allerdings immer
nur einen halben LSD-Trip, auch wenn es sich um ein Löschblatt handelte, das
allgemein nicht ganz so stark wie die Mikros zu wirken scheinen), aber zum
Glück war keiner mehr so extrem als dieser allererste – der halbe grüne
Stern...</span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;"> </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: small;">Bis zum nächsten Mal!</span><span style="font-size: small;"> </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<span style="font-size: small;">Becky</span></div>
<br />
<b style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><sup><span style="font-size: 9pt; line-height: 115%;">©</span></sup><span style="font-size: 9pt; line-height: 115%;"> </span></b><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; font-size: 9pt; line-height: 115%;">Drogenweltblog 2011</span>Beckyhttp://www.blogger.com/profile/12848469832402656719noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-14930378994216356882011-10-11T05:17:00.000+02:002011-11-19T11:31:00.574+01:00Hochinteressante Rechtsanwaltsberatung für den Fall einer Hausdurchsuchung<div style="color: red; font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: left;">
<span style="font-size: large;"><b>Wie verhält man sich richtig bei einer Hausdurchsuchung?</b> </span></div>
<br />
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">In der Rubrik Video haben wir ein neues Video eingestellt. Auf YouTube gibt es Millionen von Drogenvideos, aber um das eine Prozent sehr nützlicher und interessanter Videos zu finden, das ist richtige, aufwendige Recherche-Arbeit. Heute aber haben wir wieder einmal ein wahres Sahnestück gefunden!</span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Das Video zeigt über eine Stunde lang eine <b style="background-color: #ffe599;">kostenlose Rechtsanwaltsberatung</b>, wie man sich bei Hausdurchsuchungen zu verhalten hat. Jedes Wort und jeder Satz, den ihr unbedacht von euch gebt, wenn die Polizei bereits im Haus ist oder aber auch schon an der Haustür, kann unvorhergesehene Folgen haben, und das bereits bei minimalen Verstößen! </span></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Im Gegensatz dazu kann unter Umständen das richtige Verhalten bei einer Hausdurchsuchung beim gleichen Vergehen sogar zu einer Einstellung des Verfahrens führen. Hochinteressant für jeden, dem das mal passieren könnte, wie z.B. Drogenkonsumenten jeglicher Art oder</span><span style="font-size: small;"> Hanfaktivisten im Netz</span><span style="font-size: small;"> (wir können uns gut vorstellen, dass vor allem in Bayern die Polizei schon mal bei einem zuhause persönlich aufkreuzt, nur weil man im Netz seine eigene Meinung über Cannabis oder andere Drogen geäußert hat).</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<b><span style="font-size: large;"><a href="http://drogenwelt.blogspot.com/p/videos.html">HIER</a> gehts zum Video</span></b></div>
<br />
<br />
<div style="text-align: justify;">
<b><sup><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;">©</span></sup></b><b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;"> </span></b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 9pt;">Drogenweltblog 2011</span></div>
</div>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2665574252485341451.post-85876589882879698402011-10-08T18:31:00.002+02:002011-10-09T08:46:18.133+02:00Unsere Meinung zu Cannabis<div style="color: red;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<span style="font-size: large;"><b><span style="font-family: "Arial","sans-serif"; line-height: 115%;">Nicht alles, was verboten ist, ist auch
gefährlich</span></b></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="color: red; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 12pt; line-height: 115%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Wenn
man die Artikel vom Hessischen Bajuwaren und Becky verfolgt hat, kann man sich
bereits denken, welche Meinung wir beide zu Drogen im Allgemeinen und zu Cannabis
im Speziellen haben. Trotzdem wollen wir hier noch einmal ausführlich unsere
Einstellung dazu kundtun. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Schon
immer dachten wir uns, dass jede Pflanze, die auf dieser Erde wächst, doch
seinen Sinn haben muss und natürlich auch seine Berechtigung! Der liebe Gott
lässt doch nichts einfach nur so wachsen! <b>Eigentlich
machen doch erst der Umgang und die Dosis die meisten Pflanzen oder Substanzen
zu Rauschgiften! </b>Vor rein chemischen Drogen hatte ich schon immer eine
gewisse Abneigung. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<span style="font-size: small;">Die
Hanf-Pflanze gehört doch zu den faszinierendsten Pflanzen, die es auf dieser
Welt überhaupt gibt. Man kann aus Hanf so unwahrscheinlich viele nützliche
Dinge machen! Aus welcher Pflanze sonst kann man schon gleichzeitig Seile,
Kleidung, Bodenbeläge, Medikamente, Körperpflege- und Nahrungsmittel (sehr
gesund, enthält viel Vitamin B) machen und dient gleichzeitig noch als Droge???</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-G9cIgE6WkXA/TpFBSdvxCzI/AAAAAAAAAVM/l_mbl0OhWTc/s1600/Apo2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="150" src="http://1.bp.blogspot.com/-G9cIgE6WkXA/TpFBSdvxCzI/AAAAAAAAAVM/l_mbl0OhWTc/s200/Apo2.jpg" width="200" /></a></div>
<span style="font-size: small;">Cannabis
ist außerdem in letzter Zeit immer wichtiger in der Medizin geworden. Es hilft
bei Multiple Sklerose, Schlaflosigkeit, ADS und ADHS und sogar beim
Tourette-Syndrom. Auch bei Magersucht wurden mit Cannabis durch die appetitsteigernde
Wirkung gute Ergebnisse erzielt!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Abgesehen
davon ist die Cannabis-Pflanze auch noch sehr schön anzusehen, deshalb hätten
wir so eine Cannabis-Pflanze auch gerne als Zimmerpflanze zur Zierde, aber das ist
ja leider verboten und der Ärger, der bei der Entdeckung auf einen zukommen
würde, ist uns die Schönheit dann doch nicht wert…. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Als
ich noch jung war, dachte ich, dass Haschisch und Marihuana doch schon viel gefährlicher
und schädlicher sein müssten, als Zigaretten und Alkohol, da diese schließlich
überall erhältlich und legal sind. Außerdem hat jeder Jugendliche schon mit 12
oder 13 Jahren ordentlich viel Bier getrunken, das gehörte sogar bei den
Fußballern damals zum Training dazu, was mich bei meinem ersten Freund schon
immer enorm gestört hat. Aber damals glaubte ich dummerweise, dass der Staat
schon die Dinge verbieten würde, die gefährlich für seine Bürger sind. Aber
jetzt weiß ich, dass es dem Staat ja nicht um die Gesundheit der Menschen geht,
sondern einzig und allein um Geld und Profit! Würde der Staat am
Cannabis-Konsum durch Steuern mitverdienen, dann wäre es ruck zuck legal und es
würde auch dafür Werbung im TV laufen. Tja, als junger Mensch hat man halt so
ein gewisses Urvertrauen zu den Erwachsenen, die etwas zu sagen haben und damit
zur Regierung. Jetzt aber, da ich mich in der Mitte meines Lebens befinde (na
gut, „Mitte“ ist vielleicht etwas übertrieben, denn dann müsste schon alles
optimalst laufen, dass ich einmal 80 Jahre alt werde bei meiner Vergangenheit…)
und an vielen Erfahrungen reicher bin, weiß ich, dass dieses Vertrauen leider
nicht gerechtfertigt ist. Aber so müsste es doch eigentlich sein! Oder? Sollte
die Regierung nicht nach gesundheitlichen Aspekten entscheiden, welche Drogen
sie legalisiert und welche nicht, anstatt nach rein finanziellen Gründen zu
handeln? Würde sich unser Staat Gedanken um unsere Gesundheit machen, dann wäre
Alkohol verboten und Cannabis erlaubt und in jedem Geschäft und an jeder
Tankstelle zu erwerben! Hätte nicht auch der Staat viel mehr davon, wenn es
nicht jährlich 74.000 Alkoholtote gibt und dazu noch jede Menge Alkoholkranke
(über die Alkoholkranken kann man keiner Statistik glauben, denn die
Dunkelziffer ist dabei zu enorm, denke ich mal – schon allein aus eigener
Erfahrung), die ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<div style="text-align: left;">
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-8jBXtRXCPAc/TpFBS4gThvI/AAAAAAAAAVQ/Hp3HotCb56k/s1600/Bl%25C3%25BCte1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="200" src="http://4.bp.blogspot.com/-8jBXtRXCPAc/TpFBS4gThvI/AAAAAAAAAVQ/Hp3HotCb56k/s200/Bl%25C3%25BCte1.jpg" width="150" /></a></div>
<span style="font-size: small;">Wenn
wir jetzt mal nur von unserem eigenen Bekanntenkreis ausgehen, dann sind schon
so wahnsinnig viele Freunde, Bekannte und auch Familienangehörige an Drogen
gestorben. Viel zu viele! Aber knapp die Hälfte davon starb an
Alkoholmissbrauch!!! - Und das, obwohl wir viele Leute aus der Drogenszene
kannten. Mit Drogenszene meinen wir jetzt Kokain und Heroin, also harte Drogen,
die bei einer Überdosis durchaus tödlich sein können. Noch nie haben wir
gehört, gelesen oder erlebt, dass jemand an Cannabis gestorben wäre!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Im
Vergleich zu Alkohol richtet das Rauchen von Cannabis viel weniger Schaden an!
Abgesehen davon ist Hanf eine friedliche Droge. Kein Cannabis-Konsument wird je
aggressiv werden und beispielsweise seine Frau und Kinder schlagen oder
anderweitig Amok laufen! Kiffer sind eher ruhig und froh, wenn ihnen selbst
keiner was tut! Ganz anders als bei den Alkoholikern, die im Suff nicht mehr
wissen, was sie tun und dann am nächsten Tag feststellen, dass sie irgendwas
total Wahnsinniges angestellt haben während ihrem Alk-Rausch. Das passiert bei
Cannabis-Konsumenten nicht! Man verliert dabei nie so dermaßen die Kontrolle,
dass man etwas machen würde, was man selbst nicht mal für möglich hält und
seinem eigenen Wesen nicht entspricht! </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Wir
kennen, nachdem wir über zwei Jahrzehnte sämtliche Drogen konsumiert haben, die
Wirkungen und vor allem auch die langfristigen Auswirkungen von sämtlichen
Rauschgiften. Und vor allem haben wir am eigenen Leib erfahren, was Alkohol aus
einem machen kann. Deshalb fanden wir vom Drogenwelt-Blog schon immer, dass
Marihuana und Haschisch legalisiert werden müssten. Der Meinung sind wir auch
heute noch und so ist Cannabis die einzige Droge, die wir auch derzeitig noch
ab und zu konsumieren.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<br />
<span style="font-size: small;">Dabei
ist aber auch zu erwähnen, dass selbst Cannabis trotz allem mit Bedacht zu
gebrauchen ist. Das holländische Marihuana zum Beispiel, welches heutzutage
weitverbreitet ist, hat es schon sehr in sich, denn es ist über Jahrzehnte so
gekreuzt und gezüchtet worden, dass es einen THC-Gehalt von bis zu 20 %
enthält. Die Wirkung davon ist enorm stark! So kann es schon vorkommen, dass
einige Jugendliche ernsthafte Probleme bekommen und vor lauter Rauchen ihr
Leben nicht mehr auf die Reihe kriegen, wenn sie zu viel davon rauchen und zu
früh mit dem Cannabis-Rauchen anfangen. Auch wenn das bei den Teenies, die
Alkohol trinken viel schlimmer ist. Denkt nur mal ans Flat-Rate-Saufen und die
dazugehörigen Alkoholvergiftungen! Ist schon mal ein Jugendlicher wegen einer
Haschisch-Vergiftung ins Krankenhaus gekommen? </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://3.bp.blogspot.com/-TLjzQk8puIw/TpFBTWHN4PI/AAAAAAAAAVU/rC4wK-DLP4g/s1600/Haschisch-Marihuana.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="145" src="http://3.bp.blogspot.com/-TLjzQk8puIw/TpFBTWHN4PI/AAAAAAAAAVU/rC4wK-DLP4g/s320/Haschisch-Marihuana.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Haschisch, Marihuana, Joints</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-size: small;">Hanf
ist jedoch dennoch eine Droge, wenn auch eine „weiche“. Trotzdem gilt auch da
der Grundsatz: Die Dosis und der Umgang machen die Substanz gefährlich! Wobei
die Dosis-Steigerung bei Haschisch oder Marihuana weitaus weniger ausgeprägt
ist, als bei Alkohol und anderen Drogen. Bei manchen Menschen kann das Haschisch-
oder Marihuana-Rauchen aber auch Psychosen auslösen. Wir wollen nicht sagen,
dass Cannabis vollkommen ungefährlich ist und jedem zugängig gemacht werden
soll. Ab einem Alter von 18 Jahren sollte das aber jeder selbst entscheiden
können und dürfen!</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Eine
Frage bleibt schließlich: Sind Haschisch und Marihuana Einstiegsdrogen? Zwar
wird das immer wieder behauptet, weil der ILLEGALE Drogenkonsum bei den meisten
Menschen mit dem Kiffen anfängt, aber aus unserer Erfahrung hat noch keiner
einen Joint angefasst, der nicht vorher schon Alkohol getrunken und Nikotin
geraucht hat. Das sind nämlich die eigentlichen Einstiegsdrogen! Warum immer
wieder behauptet wird, dass Cannabis den Einstieg in ein Drogenleben
begünstigt, ist deshalb so, weil der Cannabis-Dealer einem früher oder später
auch andere Drogen anbietet. Bei uns war es zumindest so, dass der Typ, der uns
anfangs regelmäßig mit Haschisch versorgt hat, irgendwann auch mal LSD und
Kokain mitgebracht hatte. Im jugendlichen Leichtsinn und mit einer gewissen
Experimentierfreude passiert es dann sehr oft, dass man dann auch mal andere
Drogen ausprobieren will, wenn sie einem schon direkt vor die Nase gelegt
werden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;">Könnte man Haschisch in einem Geschäft kaufen, käme man gar nicht erst auf
die Idee, einen Drogendealer anzusprechen, um andere, härtere Drogen zu kaufen.
Außerdem will doch im Grunde keiner gegen das Gesetz verstoßen. Ergo: Wären
Haschisch und Marihuana legal, dann wäre die Gefahr gebannt, dass man dadurch
so leicht an härtere Drogen gelangt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif; text-align: justify;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Wenn
man das alles objektiv und vernünftig betrachtet, kann man doch nur zu einem
Schluss kommen:</span></span><b><span style="color: #38761d; font-size: large;"> Legalize it! </span></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Becky
und der Hessische Bajuware</span></div>
<div class="MsoNormal" style="text-align: justify;">
<br />
<b><sup><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt; line-height: 115%;">©</span></sup></b><b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt; line-height: 115%;"> </span></b><span style="color: black; font-family: "Arial","sans-serif"; font-size: 8pt; line-height: 115%;">Drogenweltblog 2011</span><span style="font-family: "Arial","sans-serif";"></span></div>
Unknownnoreply@blogger.com1