In den ersten drei Monaten dieses
Jahres lag die Produktion von Solar- und Windstrom um bis zu 40 Prozent höher
als ein Jahr zuvor. Damit leisteten die erneuerbaren Energien gerade in der
nachfragestärksten Jahreszeit einen entscheidenden Beitrag zu
Versorgungssicherheit und Preisstabilität. Im Jahr 2011 hatte Strom aus
erneuerbaren Energien einen Anteil von rund 20 Prozent am deutschen Strommix.
Die aktuellen Zahlen deuten für 2012 eine weitere Steigerung dieses Anteils an.
Die Bundesregierung ist auf einem guten Weg, ihr Ziel - einen Anteil
erneuerbarer Energien von 35 Prozent im Jahr 2020 - zu erreichen.
Nach Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
lag die Windstromproduktion im Zeitraum von Januar bis März mit 15.682
Gigawattstunden (GWh) um 35 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (11.594
GWh). Die Solarstromproduktion stieg im selben Zeitraum sogar um 40 Prozent auf
3.900 GWh. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft jetzt mit.
Grund Nummer eins für die Rekorderzeugung ist neben günstigen
Wetterverhältnissen der erhebliche Ausbau der Erzeugungskapazitäten: Im Jahr
2011 wurden allein an Land Windkraftanlagen mit einer Leistung von über 2.000
MW neu installiert. Das entspricht einem Zuwachs der installierten Kapazität in
der Größenordnung von zwei Großkraftwerken. Außerdem wurden die ersten beiden
Offshore-Windparks in Betrieb genommen. Nicht zuletzt durch diesen
Kapazitätszuwachs konnten Windkraftanlagen schon im letzten Jahr 23 Prozent
mehr Strom erzeugen als 2010 - ein Anstieg der sich fortschreibt. Auch der
Zubau bei der Photovoltaik hatte 2011 mit 7.500 MW Rekordniveau erreicht, und
er setzt sich in den ersten Monaten dieses Jahres unvermindert fort. Neben dem
Kapazitätsausbau dürften auch erste Erfolge beim Netzausbau positiv zu Buche
schlagen.
Der dynamische Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stellt die
Stromversorgung allerdings auch vor Herausforderungen. Ein zügiger Ausbau des
Stromnetzes ist erforderlich, um Erzeugung und Nachfrage über größere Strecken
auszugleichen. Dafür hat der Bund durch Gesetze zum beschleunigten Netzausbau,
eine verbesserte Bürgerbeteiligung und verstärkte wirtschaftliche Anreize die
Voraussetzungen geschaffen. Ebenfalls wichtig sind die Entwicklung und
mittelfristig auch der Bau neuer Speicher. Auch hier gibt es Bewegung: Das mit
200 Mio € dotierte Speicherforschungsprogramm soll helfen, neue
Speichertechnologien zu entwickeln. Mit den im Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) und den gerade im Energiewirtschaftsgesetz getroffenen Regelungen werden
Speicher von der EEG- und der Netzumlage befreit, wodurch sich ihre
Wirtschaftlichkeit weiter verbessert. Netzausbau und Speichereinsatz werden
auch dazu führen, dass die Leistung bestehender Windkraftanlagen weiter steigt.
Anders als heute werden in Zukunft selbst bei Starkwind keine Windparks mehr
vom Netz gehen müssen. Das macht die erneuerbaren Energien noch effizienter.
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