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Schlittenhunde – Schlittenhunderennen und passendes Zubehör

Schlittenhund Als Schlittenhunde werden Hunderassen bezeichnet, die aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Statur in der Lage sind, einen Schlitten oder Wagen zu ziehen. Absolviert werden hierfür zahlreiche Schlittenhunderennen oder Ausstellungen, aber auch privat finden Schlittenhunde (z.B. der Grönlandhund oder Alaskan Malamute) großen Anklang.
Besonderheiten
  • nur wenige anerkannte Schlittenhunde
  • ausdauernd & kräftige Rassen
  • hoher Bewegungs- und Laufdrang
  • benötigen spezielles Futter
  • nehmen an Rennen teil

Wissenswertes zum Schlittenhund

Als Schlittenhund selbst werden eigentlich nur wenige anerkannte Hunderassen bezeichnet. Gezüchtet wurden diese Rassen damals, um auch unter extremen Wetterbedingungen weite Strecken laufen zu können und dabei auch große Lasten zu ziehen. Auch für die Jagd kamen Schlittenhunde zum Einsatz. Generell ist der Bewegungsdrang bei einem Schlittenhund sehr ausgeprägt, noch deutlich stärker als bei anderen Hunderassen.

Um diesen Laufwillen (auch als „desire to go“ bezeichnet) zu befriedigen, nehmen die Hundehalter mit ihren Schlittenhunden oftmals an Schlittenhunderennen teil. Dabei sind die Hunde in verschiedene Klassen beim Rennen eingeteilt, die je nach Gespann, Hundealter und auch Hunderasse verschieden sind. Als „ursprünglicher Schlittenhund“ wird oft der Grönlandhund bezeichnet, wobei in Sachen Größe und Körperbau der Alaskan Malamute ganz oben auf der Liste steht.

Netter Fakt: Kennst du einen Husky, der rein optisch immer lächelt? Dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um den treuen, freundlichen und sehr widerstandsfähigen Samojeden. Diese Hunderasse wird auch als „ewig lächelnde Hunde“ bezeichnet.

Schlittenhunde – welche Hunde gehören dazu?

Bei einem Schlittenhund hast du mit Sicherheit ein bestimmtes Bild vor Augen. Knuffige Hunde in Schwarz-Weiß bzw. Grau-Weiß, die Schneemobile verschiedener Art hinter sich herziehen. Obwohl nicht jeder Schlittenhund diese Farben aufweisen muss, so ist die Definition eines Schlittenhundes tatsächlich wie beschrieben.

Jeder Hund, der vor einen Hundeschlitten gespannt wird, um diesen zu ziehen, wird als Schlittenhund bezeichnet. Fakt ist aber auch, dass nicht einfache jede Hunderasse vor einen Schlitten gespannt werden kann, sollte und darf. Die besonderen Tiere müssen eine hohe Ausdauer und eine hohe Kälteresistenz besitzen.

Einige Hunderassen werden in der heutigen Zeit speziell als Schlittenhunde verwendet. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Tiere groß genug sind (denn sonst könnte theoretisch jeder mittelgroße Hund ein Schlittenhund sein), sondern auch die Anpassung an die Witterungsverhältnisse spricht für diese Hunderassen.

Merke: Die meisten typischen Schlittenhunde sind bis zu 70 cm groß und werden meistens bis zu 45 kg schwer. Sie verfügen über weiche Unterwolle und ein dichtes, gerades und raues Deckhaar.

Klassische Schlittenhunde-Rassen und weitere Schlittenhunde

Wenn es um Schlittenhunde geht, dann gibt es die „Klassiker“ und dazu einige Rassen, die zumindest von einzelnen Zuchtverbänden nicht als Schlittenhunde anerkannt sind. In der heutigen Zeit gibt es aber zahlreiche Zuordnungen, sodass bei einem Schlittenhunderennen selten reinrassige Hunde teilnehmen.

Klassische SchlittenhundeartenWeitere, nicht anerkannte Schlittenhundearten
GrönlandhundAlaskan Husky
Alaskan MalamuteEuropäischer Schlittenhund
Siberian HuskyTschukotskaja Jesdowaja
SamojedeJakutischer Laika
Kanadischer Eskimohund/
Sehr wissenswert: Obwohl die links genannten Hunde alles Schlittenhunde sind, so unterscheiden sie sich dennoch sehr stark voneinander. Für einen Siberian Husky ist es selbstverständlich, immer laufen zu wollen. Der Alaskan Malamute braucht dagegen einen Anreiz oder einfach Lust auf das Laufen. Ein Samojede muss ebenfalls einen gewissen Anreiz finden, hat anschließend aber viel Spaß am Laufen.

Seit wann gibt es überhaupt Schlittenhunde?

Es ist leider nicht bekannt, wo und in welchem Jahr zum ersten Mal Schlittenhunde eingesetzt wurden. Man vermutet jedoch, dass Schlittenhunde bei den indigenen Völker in Sibirien erstmals eingesetzt wurden – noch ehe überhaupt andere Tiere als Zugtiere genutzt wurden.

Die Hunderassen, die als typische Schlittenhunde angesehen werden, entwickelten sich etwa 100 v. Chr. bis heute. Die Hunde der einzelnen Stämme verhalfen den Tieren zu ihren individuellen Namen. So stammt z.B. der „Siberian Husky“ aus Sibirien, wohingegen der „Alaskan Malamute“ ein Schlittenhund der Malamuten war.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts verloren Schlittenhunderennen an Bedeutung und die Tiere wurden vorrangig für die Show und für Ausstellungen, oder für die leistungsorientierte Arbeit gezüchtet. Die Renaissance erlebte das Schlittenhunderennen in den 70er Jahren und zum ersten Mal wurden diese Rennen auch in Mitteleuropa veranstaltet.

Was ein Schlittenhund alles leisten muss

Die Anforderungen an einen Schlittenhund, der für das Schlittenhunderennen ausgebildet wird, sind sehr hoch. Sie müssen nicht nur körperlich fit sein, sondern auch mental. Handelt es sich um einen Schlittenhund, der

  • optimal veranlagt
  • und optimal trainiert

ist, kann er innerhalb von 24 Stunden etwa eine Strecke von 200 km mitsamt einem Schlitten laufen. Dies allein sind aber nur die körperlichen Eigenschaften. Ein guter Schlittenhund verfügt aber auch über mentale Stärke und eine hohe Leistungsbereitschaft sowie den Willen, unbedingt zu laufen. Schlittenhund sind – wenn sie gut trainiert wurden – selbstständig in der Lage, ihren „Trail“ zu finden und auch bei hohem Stress (durch die körperliche Beanspruchung sowie das harte Klima) Leistungsbereitschaft zu zeigen. Kommandos müssen außerdem jederzeit verstanden und umgesetzt werden.

Gut zu wissen: In einem Schlittenhunderennen werden von den Tieren etwa 32 bis 40 Stundenkilometer Geschwindigkeit erreicht. Handelt es sich dagegen um lange Strecken, so beträgt die Geschwindigkeit etwa 16 bis 23 Stundenkilometer.

Abgesehen von diesen körperlichen und mentalen Eigenschaften haben Schlittenhunde im Allgemeinen noch deutlich mehr vorzuweisen.

  • sie bieten ein optimales Sozialverhalten
  • sie sind sehr unempfindlich gegenüber Schmerzen
  • sie verfügen über ein starkes Herz-Kreislauf-System
  • sie haben einen angepassten Stoffwechsel, der mit wenig Nahrung und hohen Anstrengungen auskommt

Das Schlittenhund-Team – der Musher und die Hunde

Bei einem Gespann sind einerseits die Tiere und andererseits der/die sogenannte/n Musher nötig. Dabei unterteilt sich das gesamte Gespann in die folgenden „Positionen“ auf.

  • Musher: Der Fahrer des Gespanns, der die Befehle gibt
  • Leader: Leithund/Leithunde und die ersten Hunde innerhalb des Gespanns
  • Wheeler: der Hund, der sich unmittelbar vor dem Schlitten befindet
  • Swinger: alle weiteren Schlittenhunde innerhalb des Gespanns

Die Leader müssen in einem Gespann den höchsten Ansprüchen gerecht werden und sowohl Befehle umsetzen und auch das Tempo für die anderen Hunde vorgeben. Es ist außerdem ihre Aufgabe, den Weg („Trail“ genannt) ohne große Hilfe zu finden sowie die passende Motivation für alle anderen Hunde zu liefern, vor allem in Bezug auf die hohe körperliche Belastung.

Der Wheeler ist der körperlich stärkste Hund im Gespann. Sie verfügen zwar nicht über außerordentliche mentale Leistung, dafür aber über einen sehr starken Laufwillen.

Wissenswert: Die Hunde selbst sind Gewohnheitstiere, sodass sie am liebsten in ihrer gewohnten Position laufen. Dennoch kann es sinnvoll sein, die Position für eine gleichmäßige körperliche Belastung gelegentlich zu tauschen. So kann die notgedrungen etwas schräge Laufrichtung und damit verbundene Probleme (z.B. Wundlaufen oder nicht gleichmäßiger Verschleiß des Felles) vermieden oder reduziert werden.

Schlittenhunderennen – beliebte Sportart seit vielen Jahren

Bekannt geworden ist das Schlittenhunderennen im Jahr 1925. Damals wurde der Schlittenhund Belto weltberühmt, als er in Alaska beim Staffellauf auch nicht vor Blizzards, Schnee und Eis zurückschreckte. Er führte lebenswichtige Medizin bei sich und rettete damit Nome vor einer Diphtherieepidemie. Von dieser Situation inspiriert wurde 1973 ein „Iditarod“-Rennen durchgeführt und anschließend wurden derartige Rennen in Europa und auch in Nordamerika immer beliebter.

In Europa gibt es jährlich viele verschiedene Schlittenhunderennen. Einmal pro Jahr findet eine dreitägige Weltmeisterschaft statt, bei der nur typisch nordische Schlittenhunde zugelassen sind.

Unterschieden werden die Schlittenrennen nach ihrer Distanz. Dabei gibt es

  • Sprintrennen (ca. 10-20 km)
  • Mitteldistanzrennen (ca. 20-50 km)
  • Langstreckenrennen (mehrere 100 km)

Die Unterteilung kann in anderen Ländern allerdings anders ausfallen, dies gilt nur für Deutschland. Grob werden Schlittenhunderennen in drei Arten unterteilt.

ArtBeschreibung
WagenrennenBei diesem Rennen geht es vorrangig um das Training, da auch in der Regel nur Trainingswagen von den Schlittenhunden gezogen werden. Der Musher steht (ähnlich wie bei einem Schlitten) auf dem drei- oder vierrädrigen Gefährt, kann sich aber auch mittels Schieben oder Laufen beteiligen. Da in Europa oftmals Schneemangel herrscht, müssen die Musher ihre Hunde mit diesem Trainingswagen trainieren. Die meisten Wagenrennen finden in Mitteleuropa im Herbst statt, wenn kein Schnee liegt. Hierbei handelt es sich meistens um Sprintrennen.
Schlitten- und SchneerennenEin „richtiges Rennen“ findet mit einem Schlitten statt und in diesem Fall auch auf Schnee. Da es im Herbst keinen Schnee gibt, findet das Schlittenrennen bzw. Schneerennen nur in der Wintersaison statt. Meistens werden auch hier Sprintrennen, gelegentlich Mitteldistanzrennen und nur seltener Langstreckenrennen durchgeführt.

Bei einigen Veranstaltern (myDays und Co.) kannst du verschiedene Abenteuer mit einem Husky oder mit einem echten Schlittenhund buchen. Dabei gibt es z.B. das Husky-Trekking, ein Husky-Abenteuer-Trip, ein Schlittenhunde-Workshop oder eine richtige Schlittenhundefahrt.

Das richtige Futter für einen Schlittenhund

Da ein Schlittenhund ein hohes Arbeitspensum bzw. Bewegungspensum hat, muss natürlich auch die Ernährung voll und ganz auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt sein. Der Energiebedarf ist sehr hoch und steigt – je nach Aktivität – auf das Drei- oder sogar Vierfache. Ein Einsatz reicht aus, um 8.000 oder mehr Kalorien zu verbrennen – das ist etwa das Vierfache, was ein Erwachsener pro Tag an Kalorien benötigt.

Direkt vor einem Rennen fressen Schlittenhunde nichts mehr, aber einige Stunden nach dem Rennen müssen sie ihre Energiereserven wieder aufladen. Dabei spielt der Fettgehalt als Energieträger eine große Rolle – dieser sollte recht hoch sein. Der Stoffwechsel des Tieres muss allerdings bereits an diese fettreiche Ernährung gewöhnt sein.

Kohlenhydrate werden bei einem Schlittenhund eher sparsam eingesetzt. Auch Ballaststoffe sowie Zucker werden nur in Mindestmaßen gefüttert. Um Muskelschäden zu verhindern oder auch einer Blutarmut vorzubeugen, muss allerdings die Zufuhr an Protein für einen Schlittenhund angehoben werden. Auch die Mineralstoffe und Vitamine spielen bei der Ernährung dieser besonderen Hunde eine große Rolle.

Für einen privat gehaltenen Husky bzw. Schlittenhund eignet sich ein Fertigfutter oder Nassfutter. Im besten Fall besteht dabei eine folgende Verteilung:

  • ein Drittel Getreide
  • ein Drittel Gemüse
  • zwei Drittel Fleisch

Ob Nassfutter oder Trockenfutter – das ist eine Grundsatzfrage, die bei allen Hunderassen besteht und sehr unterschiedlich ausfallen kann. Eine gute Empfehlung für ein Trockenfutter ist beispielsweise die Firma Wolfsblut, die verschiedene Sorten im Angebot hat (z.B. „Wild Duck“ von Wolfsblut). Beim Nassfutter gibt es ebenfalls viele empfehlenswerte Sorten und Hersteller, wobei wir vor allem das „Gran Carno“-Hundefutter von Animonda empfehlen möchten.

Lesenswerte Bücher zum Thema Huskys und Schlittenhunde

Wer mehr über Schlittenhunde und Huskys im Allgemeinen erfahren möchte, findet in der nachfolgenden Liste vielleicht einige Tipps für passende Bücher. Es gibt – wie bei jeder Hunderasse – zahlreiche Bücher, in denen es unter anderem um den Charakter, die Erziehung, die Gesundheit und weitere Themen geht.

Fazit zu den Schlittenhunden

Schlittenhunde üben auf uns eine ganz besondere Faszination aus. Sie sind bildschön, einzigartig und verfügen über eine starke Ausdauer und einen ebenso starken Charakter. Wir haben auf dieser Seite gelernt, dass nur wenige Hunderassen auch anerkannte Schlittenhunde sind, aber dass auch viele andere Rassen und Abwandlungen an einem Schlittenhunderennen teilnehmen können. Wir hoffen, dir auf dieser Seite einen guten Einblick in die Welt der Huskys und Schlittenhunde geboten zu haben. Falls auch du diese einzigartige Hunderasse als deinen neuen Freund begrüßen möchtest oder selbst Interesse an Schlittenhunderennen hast, erfährst du auf dieser Seite hoffentlich alles Wissenswerte dazu.

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