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TP-Link präsentiert neue Produkte

TP-Link präsentiert neue Produkte fürs Smart Home. Der WLAN-Adapter TLWA3164EA rüstet internetfähige Fernseher, Spielkonsolen oder Mediaplayer, die lediglich einen LAN-Port haben, mit drahtlosem Internetzugang per WLAN aus. Das Gerät funkt im herkömmlichen 2,4-GHz- und im 5-GHz-Band gleichzeitig und erreicht dabei jeweils theoretisch Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s.

Außerdem hat der Netzwerkhersteller den mobilen UMTS-Hotspot M5350 neu im Programm. Er bringt bis zu zehn Anwender per WLAN unterwegs ins Internet. Der Router erreicht per HSPA+ bis zu 21 MBit/s im Download und 5,7 MBit/s im Upload. Der integrierte 2.000-mAh-Akku hält laut Hersteller sechs bis sieben Stunden durch, der Hotspot kann mit jedem Micro-USB-Ladekabel wieder vollgetankt werden. Doch TP-Link setzt bei dem Gerät nicht nur auf die inneren Werte, auch das Design soll überzeugen. Der Hotspot hat unter anderem den iF Design Award 2013 gewonnen.

Beide Produkte, sowohl der WLAN-Adapter TLWA3164EA als auch der UMTS-Hotspot M5350, sollen noch im ersten Quartal 2013 lieferbar sein. Preise nannte TP-Link noch nicht.

Hawlett Packard brachte nach der 1 milliardenschweren Übernahme von Palm im April 2010 nur wenige Geräte mit dem mobilen Betriebssystem WebOS auf den Markt, nun soll WebOS eine Renaissance bei LG erfahren.

Der südkoreanische Hersteller plant den Kauf von WebOS von Hewlett Packard und will das Betriebssystem künftig in seinen Smart TVs einsetzen. Dafür wird ein eigenes Entwicklerteam im kalifornischen Silicon Valley angesiedelt werden, das das Projekt dann betreuen soll. LG erhält mit dem Kauf unter anderem den Quellcode von WebOS sowie etliche Patente, die HP damals von Palm übernommen hat.

Wann die ersten Smart TVs von LG mit dem Betriebssystem auf den Markt kommen, ist noch nicht bekannt, LG hält sich hierzu bedeckt. Gerüchten zufolge könnte die Produktion jedoch 2014 beginnen.

Smart TVs sind selten online

Fast jeder neue Fernseher ist internetfähig, aber weniger als die Hälfte der Nutzer geht damit ins Web.

Neben 3D ist vor allem Smart TV das Schlagwort schlechthin im TV-Geschäft. Immer mehr Geräte haben einen Ethernet-Anschluss oder sind WLAN-fähig. Nach einer Umfrage von Fittkau & Maaß nutzen aber lediglich 44,6 Prozent aller Besitzer eines Smart-TVs ihr Gerät auch für den Web-Zugang. Davon stellen 31,5 Prozent gelegentlich über den Fernseher eine Verbindung zum Internet her, nur 13,1 Prozent gaben an, regelmäßig die Online-Dienste auf ihrem TV in Anspruch zu nehmen.

Bei der Nutzung zeigt sich, dass vor allem Funktionen, die auch auf dem Tablet oder Smartphone zur Verfügung stehen, kaum auf dem TV angeklickt werden. Nur 4,3 Prozent der Befragten gehen beispielsweise auf Facebook oder andere soziale Netzwerke. Auch das Surfen mit dem Browser wird relativ selten genutzt, nur 14,3 Prozent tun dies. Das dürfte vor allem an der umständlichen Steuerung über die Fernbedienung liegen. Wenn ein Smart-TV-Be-sitzer einmal online geht, dann vorwiegend, um Filme über kostenlose Portale wie Youtube anzusehen (18,0 Prozent) oder um die Mediatheken der Sender zu besuchen (22,0 Prozent).

Der deutsche Platzhirsch unter den Netzwerkherstellern, AVM, hatte auf der CeBIT zahlreiche neue Produkte im Gepäck. Das Highlight war das neue Router-Flaggschiff FritzBox 7490 – das erste Modell des Berliner Kommunikationsanbieters, das den kommenden WLAN-Uber-tragungsstandard 802.1 lac unterstützt. Die flotte FritzBox erreicht Datenraten von bis zu 1.300 MBit/s im ас-Standard und maximal 450 MBit/s im n-Standard. Dabei funkt der Router sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band. Das Produkt ist bereits auf die Vectoring-Technik vorbereitet, die VDSL-Anschlüsse beschleunigen soll. Zur weiteren Ausstattung gehören vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse und zwei USB-3.0-Ports. Zudem hat die FritzBox 7490 eine kleine Telefonanlage für Analog-, ISDN-und IP-Telefone integriert, außerdem kann der Router auch als DECT-Basis dienen.

Zu den weiteren Neuheiten, die AVM in Hannover zeigte, zählen die FritzBoxen 7272 und 3272 für den ADSL-Anschluss. Sie sind die Nachfolger der Klassiker 7270 und 3270 mit mehr Leistung unter der Haube. Die Bonding-Technologie für den VDSL-An-schluss hat erstmals die FritzBox 7369 an Bord. Mit der Beschleunigertechnik sollen Download-Raten von bis zu 240 MBit/s möglich sein.

Ebenfalls neu ist die FritzBox 6490 Cable, die mit WLAN-ac und Kabelanschluss ausgerüstet ist. Außerdem hat der Router Analog-, ISDN- und DECT-Telefon-Unterstüt-zung integriert. Die FritzBox 6490 Cable wird jedoch wahrscheinlich nur im Paket mit Provider-Verträgen vermarktet. Schließlich präsentierte AVM auf der CeBIT neue Apps fürs Smart Home. So feierte die „FritzApp Cam“ Premiere, die Android-End-geräte zu Hause in Webcams verwandelt, die sich per Browser abrufen lassen.

Ganz Ohr fürs Business

Die Headset-Hersteller stellten auf der CeBIT insbesondere neue UC-opti-mierte Produkte in den Vordergrund. So präsentierte GN Netcom – das Unternehmen, das hinter der Marke Jabra steht – seine neue Motion-UC-Serie, die für mobile Arbeitskräfte konzipiert wurde. Die Head-sets sollen dabei mit einer intuitiven Bedienung und hohem Tragekomfort überzeugen. Zu den Features zählt ein integrierter Bewegungssensor, der registriert, ob die Sprechgarnitur gerade getragen wird. Nimmt man das Gerät aus der Ladeschale oder vom Schreibtisch, steht die Verbindung, sobald der Benutzer es aufgesetzt hat.

Das Bluetooth-Pairing der neuen Head-sets mit Mobiltelefonen, Smartphones und Tablets geht mit Hilfe der Nahfunktechnik NFC schneller und komfortabler als bisher über die Bühne – dafür muss das Endgerät natürlich ebenfalls NFC-tauglich sein. Uber den mitgelieferten USB-Funkadapter kann die Sprechgarnitur zudem mit dem PC oder Notebook gekoppelt werden. Dabei kann der Benutzer sogar zwischen Telefonaten am PC, beispielsweise via Skype, und am Mobiltelefon wechseln.

Der Wettbewerber Plantronics setzte in Hannover hingegen vor allem auf schnurgebundene Headsets und erweiterte zur CeBIT sein Portfolio um die Produktreihe Blackwire 500. Die Produkte richten sich ebenfalls an UC-An-wender in Unternehmen. In lauten Büros sollen die neuen Plantronics-Headsets durch Noise-Cancel-ling die Verständlichkeit verbessern. Außerdem sind einige Sensoren verbaut, die zum Beispiel erkennen, wenn der User das Head-set auf- oder absetzt. Das Gerät nimmt dann automatisch das Gespräch an oder beendet das gerade geführte.

Die Blackwire-500-Reihe ist laut Plantronics ab April lieferbar und umfasst insgesamt vier Modelle – mit und ohne Optimierung für Microsoft Lync. Die Verkaufspreise werden je nach Modell zwischen 89 und 99 Euro (netto) liegen.

Die Security-Lösung Knox soll die Android-Geräte des Herstellers businesstauglicher machen.

Samsung bringt ein Sicherheitssystem für Geschäftskunden auf den Markt. Das Prinzip: Knox soll die privaten und geschäftlichen Daten auf Android-Smartphones trennen.
Die Lösung basiert auf dem vom US-Geheimdienst National Se-curity Agency (NSA) entwickelten Security Enhanced (SE) Android. Samsung hat das System dabei um Dienste ergänzt, die sowohl in der Hardware als auch im Betriebssystem integriert sind.

Auf Anwendungsebene bietet Knox mit Hilfe einer sogenannten Container-Lösung eine sichere Arbeitsumgebung. Dabei kann der Nutzer beispielsweise mit einem Knopfdruck von einer privaten auf eine separate Business-Oberfläche wechseln. Diese kann dann eine Vielzahl von Enterprise-Anwendungen enthalten, dazu gehören zum Beispiel E-Mail, Browser, Adressbuch, Kalender, Filesharing, Collabo-ration, CRM und BI-Apps (Business Intelligence). Darüber hinaus können auch vorhandene Android-Apps in eine Unternehmensumgebung integriert werden, Änderungen am Quellcode sind dafür nach Angaben des koreanischen Herstellers nicht notwendig.

Die Trennung von beruflichen und privaten Daten und Anwendungen wird dabei durch SE Android sowie eine Verschlüsselung auf Dateisystem-Ebene erreicht. Diese soll die Geschäftsdaten und -Anwendungen vor Viren, Mal-ware-Attacken oder Datenlecks schützen. Laut Samsung soll Knox mit bestehenden Enterprise-Infrastrukturen wie etwa MDM-Lösungen (Mobile Device Management), VPN (Virtual Private Network) oder Verzeichnisdiensten kompatibel sein. Für die Umsetzung hat Samsung Kooperationen mit einigen Herstellern geschlossen, darunter beispielsweise Centrify. Dieser bringt als OEM-Part-ner unter anderem den Single Sign-on (SSO) für Web- und mobile Apps in den Knox-Container ein.

Knox soll im zweiten Quartal 2013 zusammen mit ausgewählten Galaxy-Modellen verfügbar sein. Die Lösung ist Bestandteil des Programms „Samsung for Enterprise“.

Sony Xperia Z

Jetzt schickt auch Sony mit dem Xperia Z ein neues Flaggschiff mit Quadcore-Power ins Rennen. Für immerhin 649 Euro dürfen
Kunden einiges erwarten – wir haben den Nobel-Japaner unter die Lupe genommen.

Der Käufer bekommt auf den ersten Blick ein extrem einfach, aber elegant gestyltes Smartphone, dessen Rückseite wie beim iPhone 4 fast komplett aus gehärtetem Glas besteht. Auf der Oberseite gibt es keine Knöpfe, und auch die Ladebuchse, die Steckplätze für SIM- und MicroSD-Karten sowie der Headset-Anschluss verbergen sich unter etwas umständlich zu öffnenden Klappen. Diese haben aber durchaus eine Funktion, denn Sony verspricht, dass das Smartphone gemäß der Norm IP57 vor Spritzwasser und Staub geschützt ist. Ein echtes Outdoor-Gerät ist es aber trotzdem nicht: Zwar ist das Glas auf der Rückseite mit einer Folie überzogen, sehr stoßsicher wirkt das dennoch nicht Insgesamt ist das Telefon aber sehr hochwertig verarbeitet, allerdings mit sei nen 146 Gramm auch kein Leichtgewicht.

Voller HD-Genuss

Die Dimensionen sind ebenfalls recht üppig, was auch an dem angenehm großen 5-Zoll-Display liegt. Mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln erreicht es Füll HD: Im Vergleich gibt es aktuell kein schärferes Smartphone-Display, Filme und Fotos sehen einfach brillant aus, zumal auch die Leuchtkraft stimmt. Dank des sehr schnellen Quadcore-Prozessors und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher werden selbst hochauflösende Bilder zügig geladen, die Menüwechsel erfolgen ebenfalls ohne Verzögerung. Nur das Aufrufen der Kamera könnte einen Tick schneller sein. Trotzdem spielt das Sony-Smartphone in der Liga der schnellsten Geräte locker mit.
Erstaunlicherweise scheint der Stromverbrauch der opulenten Anzeige nicht allzuhoch zu sein, denn der fest eingebaute Akku des Xperia Z hält länger durch als bei vielen anderen Smartphones.

Wir konnten es im Praxisbetrieb mehrere Tage nutzen, ohne dass es an den Stecker musste. Auch die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen. So hat das Gerät unter anderem LTE – auch für deutsche Frequenzen – und einen NFC-Chip. Der interne Speicher von 16 Gigabyte kann durch MicroSD-Karten um 64 Gigabyte erweitert werden, so dass mehr Speicher möglich ist als beim iPhone 5.

Die Kamera löst mit 13 Megapixeln auf und dreht Videos mit 1.080p in Füll HD. Allerdings hatte der Knipser im Test manchmal Probleme, auf dem Display zu fokussieren. Der 16-fache Digitalzoom bringt leider wenig, da die Fotos schnell verwackelt wirken. Ansonsten liefert die Kamera bei guten Lichtverhältnissen überdurchschnittliche Resultate, bei schwachem Licht ist ein Bildrauschen aber deutlich erkennbar. Der LED-Blitz bietet im Nahbereich genug Licht, auch die vielen Einstellmöglichkeiten der Kamera können gefallen.

Basisstation fürs Heim

Mit „SuperSignal“ bietet Vodafone die Femtozelle für zuhause an

Wer in den eigenen vier Wänden nur schlechten Mobilfunkempfang hat, kann nun mit der Heim-Basisstation „Vodafone SuperSignal 2820V“ ein eigenes Mobilfunknetz aufbauen. Im Umkreis von bis zu 30 Metern lassen sich mit der 14,4 MBit/s schnellen Funkverbindung Handys, Tablets oder Netbooks mit passender SIM-Karte ins Vodafone-Netz einbuchen. Ermöglicht wird die Versorgung per Datenkabel mit einem bestehenden Internet-An-schluss – zum Beispiel über DSL.

Eignen soll sich das System beispielsweise für Kellerräume oder Büros mit Stahlbetonmauern, aber auch Cafe- und Restaurant-Besitzer können ihren Gästen eine bessere Versorgung bescheren.

Der Preis für SuperSignal liegt bei 9,99 Euro im Monat; hinzu kommen noch einmalig 49,90 Euro für die Heim-Basisstation.

Komfortabel wohnen

Energiesparen liegt im Trend. Deshalb nimmt auch die Faszination rund um das intelligente Zuhause stetig zu. Eigentümer und Mieter schätzen die Vorteile, die von modernen Haussteuerungen ausgehen: So lässt sich einfach Energie sparen und gleichzeitig der Wohnkomfort erhöhen. SmartHome ist der kluge Energiespar-Helfer für jeden. Ein Einfamilienhaus kann bereits für weniger als 1.000 Euro ausgestattet werden.

Bei einem durchschnittlichen Einsparpotenzial von 10 bis 15 Prozent durch die intelligente Haussteuerung können SmartHome-Nutzer pro Jahr zwischen 250 und 375 Euro sparen. Somit haben sie das Geld, das sie anfangs in SmartHome investiert haben, schnell wieder raus.

Mieter profitieren, weil für das drahtlose Aufputzsystem keine Montagearbeiten erforderlich sind. Sie können SmartHome beim Umzug einfach mitnehmen, da die Einrichtung per Plug & Play mit wenigen Handgriffen schnell umgesetzt ist. Die Bedienung ist genauso leicht, weil RWE SmartHome eine intuitive Benutzeroberfläche hat. Und auch perSmartphone kann jeder seinZuhause sicher steuern.

SmartHome lässt sich beliebig zusammenstellen werden und wird künftig weiter ausgebaut. Die Vorteile von SmartHome können Kunden inzwischen
bei Einzelhandelspartnern nahezu deutschlandweit live erleben. So bietet neben Beriet, Electronic Partner und Metro jetzt auch der Elektronikfachmarkt Medimax RWE SmartHome in vielen Filialen an. Händler können ihren Kunden ein Rundum-Sorglos-Pa-ket für die Haussteuerung und den mobilen Zugriff bereitstellen. Regelmäßige Rabattaktionen erhöhen die Attraktivität von SmartHome weiter.

Ein Draht in die Ferne

Mancher kann sich kaum noch erinnern, welche Strapazen man früher für ein günstiges Gespräch zur Familie in Istanbul oder zum Freund in Warschau auf sich nehmen musste. Die Luft im Callcenter war stickig, die wackeligen Stühle mochte man seiner Wirbelsäule nicht länger als unbedingt nötig zumuten und die klebrigen Telefonhörer knarzten bei jedem Gespräch. Dennoch erfreuten sich die Callcenter in den deutschen Großstädten gerade bei ausländischen Mitbürgern lange Zeit einer hohen Beliebtheit – auch weil es für diese kaum praktikable Alternativen gab, um günstig ins Heimatland zu telefonieren.

Telefonieren (nicht nur) nach Hause

Diese Zeiten sind jedoch längst passe, denn etliche Mobilfunkanbieter haben sich das günstige Telefonieren ins Ausland auf die Fahnen geschrieben. Doch auch der Minutenpreis ins deutsche Festnetz ist meist auf dem Niveau von Simyo, Alditalk und anderen Discountern. Die SIM vom Ethno-An-bieter ist also nicht mehr nur eine zusätzliche Karte, viele Kunden nutzen sie auch für ihre Telefonate innerhalb Deutschlands. Die Anbieter unterstützen diesen Trend und bieten neben Sprach-Flatrates ins In- und Ausland auch verstärkt Datentarife an.

Während die meisten normalen Discounter vorzugsweise übers Internet vermarktet werden oder bei Lebensmittelketten wie Aldi, Lidl und Rewe in den Regalen liegen, steht bei den Ethno-Discountern vor allem der Fachhandel im Mittelpunkt der Vermarktungsstrategie. Auch etliche Distributoren wie etwa Herweck oder Komsa sowie Kooperationen wie ElectronicPartner haben die Pakete der Discounter im Sortiment.

Diese Handelsnähe von Lebara, Blau-world, Ortel und Co. liegt jedoch nicht daran, dass die Tarife besonders erklärungsbedürftig wären – eher das Gegenteil ist der Fall. Der Fokus auf den stationären Handel ist vor allem der Mentalität der Kunden geschuldet, die einfach lieber beim Händler ihres Vertrauens eine Aufladekarte abholen und dazu gleich auch eine Tasse frisch gebrühten Tee serviert bekommen. Die Anbieter tragen dieser Verbindung zwischen Händler und Kunde Rechnung, indem sie, wie beispielsweise Lycamobile oder Turk-cell, einen Shopfinder prominent auf der Website platzieren. Hier sieht der Kunde mit einem Klick, in welchen Shops er seine Karte nur aufladen und wo er auch eine neue SIM kaufen kann.

Support im Tagesgeschäft

Auch bei der direkten Unterstützung der Händler im Tagesgeschäft stehen die Eth-no-Anbieter den großen Netzbetreibern kaum nach. Neben den üblichen Flyern, Give-aways und Gehwegstoppern bieten manche auch aufwendigere Lösungen an. „Wer sich dazu entschließt, einen Großteil seiner Werbeflächen am und im Laden für Ay Yildiz zur Verfügung zu stellen, bekommt einen Mietkostenzu-schuss, außerdem haben wir ein eigenes Möbelprogramm für unsere Händler“, erklärt Stefan Kaas, Geschäftsführer der E-Plus-Tochter, im Gespräch mit Telecom Handel. Bei Blauworld können sich die Händler beispielsweise ihre Ladenfront professionell bekleben lassen, und auch der Firmenwagen lässt sich im Blauworld-Look gestalten. Für den direkten Draht zum Anbieter steht meist eine Re-seller-Hotline zur Verfügung, Lebara geht dabei noch einen Schritt weiter: „Wir bieten unseren Resellern ein Händlerportal auf unserer Webseite, außerdem hat jeder Partner seinen festen persönlichen Ansprechpartner“, sagt Marketingleiter Guido Wirtz.

Bei der Provisionierung wollte keiner der von Telecom Handel befragten Anbieter konkrete Angaben machen, neben den Verkaufsprämien der SIM-Karten gibt es aber bei manchen noch zusätzliche Vergütungen. Lebara etwa zahlt neben „bis zu fünf Prozent Airtime“ auch „Push-Prämien bei befristeten Aktionen“, Ay Yildiz verspricht die „Aufladung der Karten und die Buchung von Optionen zu honorieren“. Bevor man sich also als Händler für einen Anbieter entscheidet, sollte man sich genau über die Provisionen informieren. Denn gerade bei dieser umsatzstarken Zielgruppe kann man mit einer Beteiligung bei jeder Aufladung der Karte dauerhaft Geld verdienen. Und über die hohe Kaufkraft der Klientel sind sich alle Anbieter einig. „Türkische Mitbürger nutzen ihr Handy oder Smartphone sehr intensiv – deutlich intensiver noch als der durchschnittliche deutsche Mobilfunkkunde“, bestätigt beispielsweise auch Stefan Kaas von Ay Yildiz.

Nicht für jeden

Doch wer nun in Goldgräberstimmung verfallen will, der sei gewarnt. Denn auch wenn die Kundenzahlen in den vergangenen Jahren stetig zulegten – Lebara hat seinen Kundenstamm nach eigener Aussage innerhalb eines Jahres sogar verdoppelt -, gilt: Das Geschäft eignet sich nicht automatisch für jeden. „Jeder Händler muss sich vorher auf seine neue Zielgruppe einstellen. Dazu gehört es, im Vorfeld zu analysieren, welche ethnischen Zielgruppen zum Einzugsgebiet des eigenen PoS gehören“, sagt Feyzi Demirel, Mitglied der Geschäftsleitung von Blau Mobilfunk. Und weiter: „Gerade saisonale Themen der jeweiligen Zielgruppe, wie spezielle Feiertage, können gut genutzt werden, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten.“

Hinzu kommt die eingangs angesprochene Beziehung zwischen Händler und Kunde. „Unsere Kunden vertrauen sehr stark auf ihre Händler vor Ort und legen Wert auf einen intensiven, persönlichen Kontakt“, sagt Stefan Kaas. Hier kann es von unschätzbarem Wert sein, wenn man einen Verkaufsberater im Shop hat, der die Sprache der Zielgruppe beherrscht – am besten natürlich als Muttersprachler.