Montag, 13. Oktober 2008

Chemotherapie bei Hirnmetastasen?

Chemotherapie spielt in der Behandlung von Hirnmetastasen eine untergeordnete Rolle, u. a. weil viele zerebral metastasierende Tumoren meist primär chemotherapieresistent sind (Nierenzellkarzinome, gastrointestinale Tumoren, maligne Melanome, nicht kleinzellige Bronchialkarzinome). Grundsätzlich werden die gleichen Protokolle eingesetzt, die auch bei der Behandlung anderer Organmetastasen des gleichen Primärtumors Anwendung finden () (B). Die Ansprechrate bei der Chemotherapie von Hirnmetastasen entspricht weitgehend der Ansprechrate bei anderen Organmetastasen und liegt beim Mammakarzinom bei bis zu 50%. Die kombinierte Radiochemotherapie mit Temozolomid führte zu einer deutlichen Erhöhung der Ansprechrate von 67% mit alleiniger Strahlentherapie auf 96% sowie auch zu einer Verbesserung des Neurostatus, allerdings ohne signifikanten Einfluss auf die mediane Überlebenszeit (Antonadou et al. 2002). Topotecan wird bevorzugt bei Bronchialkarzinomen eingesetzt (Wong u. Berkenblit 2004). Chemotherapie vor Strahlentherapie wird meist im Rahmen von Studien evaluiert. Außerhalb kontrollierter Studien wird Chemotherapie vor allem bei Progression nach Strahlentherapie eingesetzt (s. u.; Übersicht: Lesser 1996).

Mehr dazu unter: Neurotoday.com

Samstag, 4. Oktober 2008

Was gibt es neues bei der Hirnmetastasen-Therapie?

Was gibt es Neues?

Die Kombination aus Ganzhirnbestrahlung und Temozolomid erhöht die objektive Ansprechrate bei Hirnmetastasen solider Tumoren gegenüber alleiniger Ganzhirnbestrahlung von 67% auf 96%, ohne die Überlebenszeit zu verlängern (Antonadou et al. 2002).
Ein radiochirurgischer Boost nach Ganzhirnbestrahlung verbessert gegenüber alleiniger Ganzhirnbestrahlung die mediane Überlebenszeit bei Patienten mit einzelnen, nicht resezierbaren Metastasen (Andrews et al. 2004).

Mehr dazu unter : http://neurotoday.com/Hirnmetastasen.html

Freitag, 3. Oktober 2008

Wie sieht ein Hirnmetastasen- Therapischema aus ?

Wie sieht ein Hirnmetastasen- Therapischema aus ?







Donnerstag, 18. September 2008

Hirnmetastasen

Hirnmetastasen

Die zerebralen Absiedlungen von Malignomen erfolgt meist haematogen. Die lymphogene Metastasierung ist nur mِglich bei Wachstum von Tumoren im Bereich der Lympfbahn von Hirn- und Rückenmarksnerven und Einbruch in das Liquorsystem. Schliesslich kann es durch direktes Einwachsen von Tumoren in den Subarachnoidalraum dort zu Absiedlung von Metastasen kommen.

Metastasen des Bronchialkarzinoms stellen die grِoesste Gruppe unter den Hirnmetastasen dar (bis 50%), wobei gerade bei diesem Karzinom die zerebrale Metastasierung haeufig zur klinischen Erstmanifestation des Tumorleidens führt.
Es folgen Mammakarzinom (ca. 20%)
Nierenkarzinom (ca. 15%)
Karzinome des Verdauungstraktes (ca. 7%)
und maligne Melanome (ca. 5%)

Klinik:
Es kommt, meist allmaehlich progredient, zu Symptomen wie Kopfschmerz, Schwindel, Erbrechen und fokalen Ausfaellen wie Hemiparesen. Eine intrakranielle Drucksteigerung durch die Metastase(n) sowie das oft sehr ausgepraegte Begleitِdem führen neben diesen Zeichen zu Okulomotoriusparese und Pupillenstِrungen, Stauungspapille, vegetative Regulationsstِrungen, Benommenheit und schliesslich Bewusstseinsstِrung.

Therapie

Operation:
Eine Operation ist indiziert, wenn

der Eingriff keine weiteren neurologischen Ausfaelle erwarten laesst
eine Besserung des Zustandes erreichbar ist
kein Hinweis auf weitere intrakranielle Metastasen vorliegt

Operiert werden sollten insbesondere Metastasen strahlenresistenter Tumoren (siehe unten). Eine erhebliche Zahl von Patienten mit solitaeren Hirnmetastasen (insbesondere von Melanomen und Nierenkarzinomen) soll von der Operation im Sinne eines palliativen Effektes profitieren. Beschrieben sind auch Langezeitremissionen.

Strahlentherapie:
Nach operativer Entfernung einer Solitaermetastase sollte nachbestrahlt werden, lediglich bei Melanom- oder Hypernephrommetastasen wird dies nicht generell empfohlen. Bei den potentiell strahlensensiblen Metastasen des Bronchial-, Mamma- und Hodenkarzinoms sowie einer Reihe von Knochen- und Weichteilsarkomen wird in der Literatur auch zur primنren Bestrahlung geraten. Die Bestrahlung kommt auch bei multiplen Hirnmetastasen zur Anwendung, wobei allerdings Metastasen des Nierenkarzinoms, des malignen Melanoms und von gastrointestinalen Tumoren als nicht geeignet angesehen werden. Vor Bestrahlungsbeginn sollte eine antiِdematِse Behandlung mit Kortikoiden, evtl. auch mit Osmotherapeutika begonnen und begleitend durchgeführt werden.

Chemotherapie:
Die Wirksamkeit einer alleinigen Chemotherapie ist vom Primaertumor abhaengig. Mit der Chemotherapie sollen z.T. die gleichen Ueberlebenszeiten wie mit alleiniger Operation oder Strahlentherapie erreicht worden sein. Durch die Kombination von Strahlen- und Chemotherapie liess sich , z.B. bei Bronchial- und Mammakarzinomen, das Ergebnis noch verbessern. Als am besten chemotherapeutisch beeinflussbar gelten Metastasen des Mammakarzinoms, geringer die von Bronchialkarzinomen; Melanommetastasen erwiesen sich als weitgehend resistent.

Mehr Information unter : Neurotoday