Donnerstag, 18. April 2024

💀Die grausame Blutgräfin der Burg Čachtice👸

💀Die grausame Blutgräfin der Burg Čachtice👸
 

 

 

Schloss Čachticky die traurige Berühmtheit erlangte es durch eine seiner Besitzerinnen, Gräfin Elisabeth Báthory (Alžbeta Báthoryová), die hier an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert lebte. Es wird geschätzt, dass 600 bis 2000 junge Mädchen ermordet wurden. Um jung und schön zu bleiben, musste sie in deren Blut baden.

 


Geschichte der Burg Chahti
 

Der Bau begann in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf Anregung des ungarischen Königs Bela IV. (Belo IV. ) und stand im Zusammenhang mit dem Schutz der Handelswege und der Invasion der Mongolen.

 

                                                                  Bela IV. (Belo IV. )

 

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde die Burg vom ungekrönten König der West- und Mittelslowakei, Matúš Čák, erobert, aber nach seinem Tod im Jahr 1321 wurde die Burg von den Truppen des ungarischen Königs Karl I. , Robert von Anjou, eingenommen, und die Burg wurde an die Familie Balaš zurückgegeben. 

 

 

Im Jahr 1392 schenkte der römische Kaiser Sigismund I. von Luxemburg das Schloss Chuchtice dem Stibor zo Stiboríc für seine treuen Dienste. Als Stibor 1414 starb, wurde die Burg von seinem Sohn Stibor II. geerbt, aber da dieser nach seinem Tod 1434 keine Erben hatte, wurde die Burg an die ungarische Krone zurückgegeben.

 

                                                              Stibor zo Stiboríc

Im Jahr 1436 schenkte Sigismund I. von Luxemburg die Burg an Michal Orság z Guta. Dessen Familie hatte die Burg knapp 130 Jahre lang besessen, und wieder ging sie mangels Erben in den Besitz des ungarischen Königreichs über. 

 

 

Aber im Jahre 1569 übergibt der römische Kaiser Maximilian II. das Schloss Chachticky an die Familie Nádašdy, genauer gesagt an die Witwe des ungarischen Königs Tamás Nádasdy Tamás, Kanizsai Orsolya.

 

 

Im Jahr 1602 kaufte der Sohn von Tamás Nádásdy, František Nádašdy, das Schloss von der ungarischen Krone, und nach seinem Tod im Jahr 1604 wurde seine Frau, Gräfin Elisabeth Báthoryová, Eigentümerin. Die Gräfin wird im Guinness-Buch der Rekorde als die Frau mit den meisten Morden geführt.

 

                                            Gräfin Elisabeth Báthoryová

 

- Die Fakten -

 

 

 Geschichtliches

Elisabeth (ungarisch: Erzsébeth) Báthory wurde am 7. August 1560 in der Burg Escet in Nyíbátor (heutiges Siebenbürgen), welches damals ein Teil von Ungarn war, geboren und war die jüngste dreier Kinder. Ihre Eltern waren Anna und Georg (ung.: György) Báthory - wobei Georg der dritte Ehemann von Anna war.

 


Elisabeth soll als Kind sehr schön gewesen sein* und durfte eine sehr gute Ausbildung genießen. Sie konnte in drei Sprachen (deutsch, lateinisch und ungarisch) fließend lesen, schreiben und sprechen, welches zur damaligen Zeit ein Privileg war, da ein großer Prozentsatz der Bevölkerung aus Analphabeten bestand. 

 


Eigentlich sollte ein Mädchen mit solch guten Verhältnissen eine zufriedene Kindheit haben, doch leider war diese geprägt vom Krieg, die das Land mit den Osmanen hatte.

 


*Anm.: Anderen Quellen zufolge soll sie nur durchschnittlich schön und sehr eifersüchtig auf die Schönheit anderer gewesen sein.

 


Damit das Vermögen innerhalb der Familie bleiben bzw. "das blaue Blut" aufrecht erhalten werden konnte, wurde meist nur im Familienkreis geheiratet, was leider zu genetischen Defekten geführt hatte und sie seltsame Veranlagungen hatten. 

 

 

So kam es, dass einer von Elisabeths Onkeln ein Satansanbeter war bzw. ihre Tante ungewöhnliche sexuelle Neigungen hatte und es liebte, ihre Dienerinnen zu foltern und zu quälen - ein anderer Verwandter soll eine Hexe gewesen sein und ihr eigenes Kind getötet haben. Elisabeth selber soll Epileptikerin gewesen sein.*

 


Die Báthorys waren einer der mächtigsten und einflussreichsten Familien dieser Zeit - sogar der König selbst soll bei ihnen Schulden gehabt haben. Elisabeths Onkel, Stephan (ung.: Istiván) Báthory, war Fürst von Siebenbürgen und wurde später zum König ernannt.

 


Die Ursachen für Elisabeths Wahnsinn sollen ihren Ursprung in den Jahren 1566 bis 1569 gehabt haben - das genauere Datum ist nicht bekannt. Innerhalb dieser Jahre wurde ein Mitglied einer Zigeunerkapelle angeklagt, junge Mädchen bzw. Kinder an die Osmanen verkauft zu haben, woraufhin er zum Tode verurteilt wurde. 

 


Am Tag seiner Hinrichtung schaffte es Elisabeth irgendwie, sich aus dem Schloss zu schleichen und sich das ganze Spektakel anzusehen. Sie hat mit angesehen, wie man ein Pferd herbeigeholt, dessen Bauch aufgeschlitzt und den Verurteilten hineingestopft hat, sodass nur noch sein Kopf heraussah. Danach wurde der Pferdebauch wieder zugenäht - ob das Pferd noch gelebt hat, oder bereits tot war ist nicht bekannt.

 


Im Alter von neun Jahren kam es zu einem Bauernaufstand, bei welchem es den Bauern gelang, in das Schloss Ecsed einzudringen, in welchem die Geschwister Báthory untergebracht waren. Durch einen geheimen Tunnel war es den Kindern mit Hilfe der Kindermädchen möglich, nach draußen zu gelangen, um sich zu verstecken. 

 


Doch der Fluchterfolg hielt nicht lange an, denn die Kindermädchen wurden mit Äxten erschlagen und die Schwestern Elisabeths, Anischka und Sandra, wurden von den Bauernrebellen erwischt, vergewaltigt, ermordet und an einem Baum aufgehängt. 

 


Was sie jedoch nicht wussten war, dass sich Elisabeth auf dem Selbigen versteckt hatte. Dadurch, dass sie sich vor Schreck nicht bewegen konnte, konnten die Mörder nicht auf sie Aufmerksam werden und zogen ab, ehe sie sie entdecken konnten.

 


Am nächsten Morgen erst soll sich Elisabeth getraut haben, vom Baum hinunter zu klettern und ins nächste Dorf zu laufen, wo bereits die Bauern gefangengenommen wurden.

 

Mit elf Jahren wurde Elisabeth mit dem 17 jährigen Franz II (ung.: Ferenc) Nádasdy verlobt.
 

 

                                             Franz II (ung.: Ferenc) Nádasdy

Noch vor der Hochzeit soll Elisabeth von einem Landarbeiter schwanger geworden sein, weshalb sie dann für einige Zeit im Báthory-Schloss Zuflucht suchte mit der Begründung, dass sie krank sei und für eine Weile von niemandem besucht werden könne - anderen Quellen nach wurde Elisabeth bei ihrer zukünftigen Schwiegermutter untergebracht.

 

 

Die Hochzeit

Es wird erzählt, dass einige Tage vor der Hochzeit, der König in das Schlafgemach von Elisabeth eindrang und sah, dass diese gerade ihr Hochzeitskleid anprobieren wollte. 

 


Beschämt darüber, dass Mädchen nackt gesehen zu haben, schenkte er ihr als Entschuldigung seinen (Hochzeits-)Ring und machte ihr damit gleich einen Antrag, ihn zu heiraten. Elisabeth, verwirrt und schockiert zugleich, war so in Rage, dass sie ihre Dienerinnen, die ihr beim Anziehen des Hochzeitskleides halfen, blutig prügelte.

 

                                  The Nádasdy family (Nádasdy Ferenc with his wife)

Der Vorfall verbreitete sich im ganzen Schloss wie ein Lauffeuer - auch die Hochzeitsgäste, die bereits im Schloss waren, hörten davon und waren sichtlich empört. 

 


Als es jedoch zu Elisabeths zukünftigem Ehemann zu Ohren kam, stellte er den König zur Rede, woraufhin dieser das jus primae noctis (das Recht der ersten Nacht) forderte - welches seit 200 Jahren das erste Mal vorkam.

 


Am Tag der Hochzeit, im Mai 1575, sollen Elisabeth und Franz II dem König ein Schlafmittel ins Essen gemischt haben, woraufhin dieser auf der Stelle in einen tiefen Schlaf verfiel und somit auf sein gefordertes Recht verzichten musste. 

 


Es soll allerdings Hinweise darauf geben, dass sich die gesamte Hochzeitsgesellschaft beim Genuss von Roggenmehl vergifteten, welches zur damaligen Zahl nicht selten vorkam. 

 


Nach der Hochzeitsnacht befahlen Elisabeth und Franz II, dass all diejenigen, die sich im Schloss befanden, den ganzen Tag nackt herumlaufen sollten, welches in Ungarn heute noch als Feiertag "Tag an dem die Mädchen gekniffen werden" gefeiert wird.


 

Nach der Heirat behielt Elisabeth ihren Namen und ihr Mann nannte sich nur mehr Báthory-Nádasdy, wodurch Franz II ein höheres Ansehen bekam. Die frisch Vermählten zogen in das Schloss Sárvár.

 

Man sagt, dass sowohl Franz II, als auch Elisabeth sehr hart gegenüber ihren Bediensteten waren und diese öfters schlugen. Auch sollen beide sehr perverse Neigungen gehabt haben. Es wird erzählt, dass Elisabeth von ihrem Mann verlangt habe, vor ihren Augen ein junges Mädchen zu vergewaltigen und auszupeitschen.

 


Da sich Elisabeth während der Abwesenheit ihres Mannes langweilte, versuchte sie sich ihre Zeit mit immer neuen Geliebten zu vertreiben, wobei es keine Rolle spielte, ob diese Männer oder Frauen waren. 

 

 

Sie soll auch mit einem jungen Mann durchgebrannt sein, jedoch soll sie so voller Reue gewesen sein, dass sie wieder zurückkehrte. Franz II soll ihr verziehen haben und sie sollen weiterhin glücklich miteinander gewesen sein.

 

 

Lange konnte Elisabeth keine Kinder kriegen, welches sich jedoch 1585 änderte - die Báthory-Nádasdys bekamen eine Tochter, welche sie Anna nannten. 

 

 

Innerhalb der nächsten 9 Jahren bekam die Familie zwei weitere Töchter - Ursula (benannt nach Franz' Mutter) und Katarina. 1598 bekamen sie ihr letztes Kind - ein Sohn, den sie Pavol nannten. Elisabeth soll eine großartige Mutter gewesen sein.

 


Sie soll viele weibliche Bedienstete um sich gehabt haben, sie ließ junge Mädchen aus den umliegenden Dörfern zu sich kommen, welche beiden kleinsten Vergehen gefoltert, gedemütigt und geprügelt wurden. Elisabeth soll großen Gefallen daran gefunden haben, die Peitsche ihres Mannes einzusetzen. 

 

 

Auch soll sie es geliebt haben, ihre Dienerinnen, zu quälen, indem sie sie biss, ihnen Nadeln in das Fleisch bzw. unter die Finger- und Fußnägel zu stecken, oder rotglühende Gegenstände, wie zum Beispiel Münzen oder Schlüssel, in die Hände zu drücken - vor allem, wenn sie diese des Diebstahls beschuldigte.

 


Am 30. Dezember 1610 verhaftete der ungarische Pfalzgraf Juraj VII. Turzo die Gräfin Báthory und vier ihrer Bediensteten, die er für Komplizen hielt. Das Gericht ordnete an, dass Gräfin Bathory in ihrem eigenen Schloss in Czachtice eingesperrt wurde, das sie bis zu ihrem Tod im August 1614 nicht mehr verließ. 

 


Drei ihrer vier mit ihr verhafteten Diener wurden hingerichtet, der vierte zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Geschichte dieser blutigen Gräfin hat viele kreative Menschen inspiriert. 

 


Ilona (Kindermädchen Elisabeths Kinder), Dorothea Szentes, die auch Dorka genannt wurde, als Hexe verschrieen und Landarbeiterin war und Johannes Ujvary, der Ficzko genannt wurde und von dem man sagt, ein "zwergenhafter Krüppel" zu sein. 

 




Insgesamt soll Elisabeth 16 Folterknechte, Magier und Mitglieder ihres Hofstaates als Komplizen gehabt haben.

 


Elisabeth quälte ihre Opfer in Österreich auf der Burg Lockenhaus, in Ungarn auf der Burg Cachtice und im Schloss Beckov, welches sich im damaligen Slowakien befand.


Man sagt, dass sie es vorzog, ihre Untaten auf der Burg Cachtice zu vollziehen, da diese sehr abgelegen lag und somit niemand die Schreie ihre Opfer hören konnte - das ist der Grund, warum sie auch "Tigerin von Cachtice" genannt wird.

 


Nach dem Tod der blutigen Gräfin und Streitigkeiten unter den Erben wurde ihr Sohn Pavol Nádašdy Besitzer des Schlosses, gefolgt von seinem Sohn František II. Nádašdy, der viel für das Schloss selbst tat. 



 

Im Jahr 1665 beteiligte sich František II. Nádašdy zusammen mit Ferenc Vešelényi an einer Verschwörung gegen den römischen Kaiser Leopold I. , die jedoch vereitelt wurde. Auf Befehl von Leopold I. wurde die Burg von Soldaten beschlagnahmt und geplündert, der Besitz wurde konfisziert.

 


1703 begann ein Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft, und 1708 wurde die Burg Czahtice von der Rebellenarmee von Ferenc II Rakoczi eingenommen.

 

 

Nach diesen Ereignissen waren die Besitzer von Schloss Cahtice verschiedene ungarische Adelsfamilien, auch nach dem Brand im Jahr 1799 wechselten die Besitzer des Schlosses, machten aber keine Anstalten, es wiederaufzubauen.

 

 

Čachtice Castle

Bei einem Brand im Jahr 1799 wurde das Schloss schwer beschädigt und blieb mehr als 200 Jahre lang in diesem Zustand.

In den Jahren 2012-2014 wurden zum ersten Mal archäologische Untersuchungen auf dem Gelände durchgeführt und einige Restaurierungsarbeiten vorgenommen.

 

Heute erinnert die Burg Chahti an das grausame Erbe von Elisabeth Báthory.

 

 

Viele glauben, dass die Burg von den Geistern der Mädchen heimgesucht wird, die hier gestorben sind. Besucher können die Burg besichtigen und etwas über die Geschichte der Region erfahren, aber viele sagen, dass sie ein Unbehagen und Traurigkeit in der Luft spüren können. Man hört ihre Stimmen in der Nacht. 

 

 
 

Auch sollen immer wieder hört man HILFE rufen. Einige Geisterjäger forschenum die Burg und seltsame Geräusche, Schatten,schreie hört man.