Freitag, 23. Januar 2009

2009

Nun habe ich über einen Monat nichts von mir hören lassen.
Die Weihnachtszeit war einfach furchtbar stressig und ich bin heilfroh, dass sie nun vorbei ist. Ich habe in der Zeit mehr als ein mal heulend den Laden verlassen, und bin wieder in ein tiefes, schwarzes Loch gefallen. Dazu kam, dass mein Vater ins Krankenhaus eingeliefert wurde und ich einen Autounfall hatte. Meine Oma ist verstorben.
Schon komisch, was sich alles in knappen 4 Wochen abspielen kann. Mir kommt es wie eine Ewigkeit vor und wenn ich nun an all diese Sachen denke, ist es als wäre das jemand anderem passiert und nicht mir.
Mittlerweile geht es mir wieder besser.
Ich habe Nachricht von der Hochschule meiner Wahl bekommen, dass meinem Studium im September nichts im Wege steht. Ich habe mich für einen Mathevorkurs angemeldet. Auf der Arbeit läuft es wieder gut. Ich habe mich einigen Situationen gestellt, vor denen ich eigentlich furchtbare Angst hätte. Ich bin stolz auf meinen Freund, der nun eine neue Arbeitsstelle hat.
Das alles gibt ein wenig Auftrieb und ich sehe dem neuen Jahr recht positiv entgegen.
Ich werde mir in den nächsten Tagen noch eine Liste mit Zielen und Vorsätzen erstellen. Das habe ich letztes Jahr auch schon gemacht und irgendwie war es beruhigend, einen klaren roten Faden vor sich zu haben und stolz war ich jedesmal, wenn ich einen großen Punkt abharken konnte.
In dem Sinne:
Ich hoffe es geht euch allen gut. Wir sollten in die Zukunft schauen und sehen welche Möglichkeiten und Wege uns 2009 offen stehen.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Verlorene Freundin

Zu Grundschulzeiten hatte ich eine Freundin. Die Beste. Über viele Jahre. Irgendwann verloren wir uns dann aus den Augen - bzw: wir haben uns unterschiedlich entwickelt und haben irgendwann nicht mehr zueinander gepasst. Es kam ein Schulwechsel und wir sahen uns nicht mehr.
Vor einer Weile bekam ich dann eine Nachricht von ihr bei Stayfriends. Leider kann ich diese nur lesen, wenn ich Geld für einen Premium Account zahle. Das möchte ich nicht - und so kam ich auf die Idee ihren Namen bei Google einzugeben und zu hoffen, dass sie irgendwo im Internet vertreten ist.
Und - tadaaa.
Ich habe ihre Emailadresse herausbekommen und ihr geschrieben.
Sie hat mir auch sofort geantwortet und sich sehr über meine Email gefreut :)

Schon komisch. Sie hat tatsächlich den Beruf ergriffen, den sie schon damals wollte. Sie studiert Tiermedizin, weit von unserer Heimatstadt entfernt. Sie klingt glücklich und zufrieden und ich freue mich sehr für sie.

Ich hoffe dass der Kontakt jetzt nicht wieder einschläft und wir uns vielleicht einmal wieder sehen werden.

Telefonieren

Bisher wurde ich auf der Arbeit mit dem Telefon verschont. Ich musste schon mal hier und dort anrufen - aber wenn es zwischendurch mal geklingelt hat, musste/sollte ich nicht rangehen.
Nun soll sich das ändern. Und mir graut davor. Ich habe eine ausgesprochene Telefonphobie und bekomme jedesmal einen halben Herzinfarkt, wenn es klingelt.
Momentan ist sowieso hochbetrieb im Laden und das ist stressig genug. Zich Kunden und alle stehen sich gegenseitig im Weg. Arbeitsutensilien werden verschleppt, und wenn man mal schnell etwas braucht, muss man sich auf die Suche machen. Während die Kunden ungeduldig warten.
Viele viele Bestellungen für Weihnachten stehen noch an und man verliert permanent den Überblick. Und wieder ist Stress die Folge.
Hachja...
Ich hoffe ich überlebe diese letzte Woche vor Weihnachten und freue mich schon sehr auf die Feiertage.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Die Sache mit den Gefühlen

Gefühle haben für mich einen negativen Unterton. Trauer, Angst, Verzweiflung, Schmerz. Auch gerne im Superlativ. Aber was ist eigentlich mit Glück, Liebe, Zufriedenheit? Das sind ja eigentlich Gefühle, die man rein theoretisch in einer ähnlichen Häufigkeit emfpinden sollte wie erstere.
Ich glaube ich habe irgendwann aufgehört so etwas zu empfinden. Und wenn dann nur mit großem Misstrauen.
Jetzt gerade, in diesem Moment, könnte ich glücklich und zufrieden sein. Ich habe in den letzten Tagen einiges erledigt. Ich hatte heute Nachmittag frei. Ich habe eben mit dem liebsten Menschen der Welt gesprochen. Ich treffe bald eine Freundin. Weihnachten naht. Mein Urlaub auch.
Ich frage mich, wo eigentlich mein Problem ist. Die Depressionen, klar. Aber eigentlich, eigentlich, könnte doch alles gut sein?

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Stein vom Herzen

In den letzten Tagen war ich wieder in einer verzweifelten Stimmung. Es schien mich wieder alles zu erschlagen - alle Dinge die ich tun müsste und meine eigenen Gedanken.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt - ich werde mir wieder eine To-Do Liste erstellen und meine Vorhaben strukturieren.
To-Do Listen sind sowieso eine ganz tolle Sache. In Zeiten dunkelster Depressionen habe ich gewissnhaft jede Woche eine geführt und somit alles geregelt bekommen was so anstand. Vor 2 Monaten habe ich dann damit ausgesetzt, weil ich der Meinung war, auch so gut zurecht zu kommen.
Nundenn, To-Do für den Monat Dezember:
[X] Brief an Oma
[X] EMail an Freundin
[X] Arzt1, Rezepte holen
[X] Apotheke
[ ] Arzt 2, Rezepte, Apotheke
[ ] Termin machen
[ ] Weihnachtsgeschenke

Omabrief #3

Ich habe ihr nun doch geantwortet. Gesagt dass ich mich gerne mit ihr auf einen Kaffee treffen würde und ihr meine Handynummer gegeben. Eventuell war das ein Fehler - aber nun habe ich damit angefangen und kann nicht einfach wieder den Kopf in den Sand stecken. So hätte ich es früher gemacht - aber ich will mich ja bessern.
Nun kommt es darauf an, wie schnell die Post ist. In ihrem letzten Brief schrieb sie, dass sie mit Opa ab dem 5. Dez. im Urlaub ist. Wahrscheinlich kann ich nun davon ausgehen, dass sie mich vor Ende nächster Woche nicht anruft.

Gesprächig

Wenn ich im Laden bin, muss ich zwangsläufig Gespräche führen. Mit meinen Kollegen und vorallem mit den Kunden. Ich sage guten Tag, wenn jemand den Laden betritt, frage ob ich schon helfen kann, ob sie sich noch umsehen möchten und berate wo ich kann. Diese Gespräche müssen von mir ausgehen, denn Freundlichkeit ist das A und O in einem kleinen Einzelhandel.
Komischerweise macht mir das nur wenig Schwierigkeiten - ab und an muss ich mich etwas überwinden und der Umgang mit schwierigen Kunden ist auch nicht immer einfach, aber es klappt.

Das lustige dabei ist, dass sich das auch auf mein Privatleben auswirkt. Beim Bäcker plaudere ich mit der Verkäuferin, beim Arzt mit der Sprechstundenhelferin und ich habe das Gefühl die Leute begegnen mir freundlicher.

Ich glaube das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung und das gibt mir neue Motivation für die nächsten Wochen und Monate.