Freitag, 17. Oktober 2008

Konservative Behandlung bei Sulcus Ulnaris Syndrom moeglich?

Leichtere Ulnarisläsionen am Ellenbogen sollten zunächst konservativ therapiert werden, vor allem wenn ursächliche Faktoren wie eine repetitive exogene Druckeinwirkung oder Unterarmflexion durch Verhaltensänderung, Polsterung bzw. nächtliche Schienung des Ellenbogens vermieden werden können.
Unterstützend ist in diesen Fällen eine krankengymnastische Anleitung zur Kräftigung paretischer Muskeln zweckmäßig.
Akute exogene Druckschäden - z.B in Narkose oder im Koma - sollten auch bei schweren sensomotorischen Ausfällen einer konservativen Behandlung unterzogen werden, da die spontane Besserungstendenz bei Vermeidung weiterer Druckeinwirkungen gut ist. Bei Schädigung vom Typ der Axonotmesis erfolgt die Reinnervation der Handmuskulatur erst nach 8-12 Monaten.

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Donnerstag, 9. Oktober 2008

Welche Symptome hat ein Sulcus Ulnaris Syndrom?

Symptomatik
(Stadieneinteilung nach McGowan oder Dellon)

-Anfangs intermittierende Parästhesien, Dys- oder Hypästhesien im Versorgungsgebiet des N. ulnaris, später persistierende Gefühlsstörungen
-Schmerzen in der Hohlhand, Unterarm bis zum Ellenbogen
-Schwäche beim Grob- und Spitzgriff und zunehmende Ungeschicklichkeit
-Handbinnenmuskelschwäche und Atrophie
-Krallenstellung des Ring- und Kleinfingers

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Wie wird ein Sulcus Ulnaris Syndrom definiert?

Definition
Beim Sulcus-ulnaris-Syndrom (SUS) handelt es sich um eine Kompression des N. ulnaris in seinem Verlauf vom distalen Oberarm (dorsal des Epicondylus humeri medialis) unter einer unterschiedlich starken (gelegentlich muskulären) Überdachung des Sulkus bis zum Arcus tendineus des Flexor carpi ulnaris mit dessen oberflächlicher und tiefer Faszie. Die Schädigung des Nervs kann durch direkte Kompression des Ellenbogens (Aufstützen, Prellung, Cubitus valgus), durch Subluxation oder Luxation des Nervs über den Epikondylus mit Abknickung an einer der scharfrandigen Strukturen des Sulkusdaches oder durch Vorwölbung am Sulkusboden (arthrotische Osteophyten, Knochensporn oder Fraktur, Tumor) entstehen. Eine vermehrte Druckanfälligkeit kann im Rahmen einer Polyneuropathie (Alkohol, Diabetes, Lepra) oder einer Zweitkompression (double crush) vorliegen. Die Parese des N. ulnaris durch Kompression am Ellenbogen nach Fraktur und Luxation und bei Fehlstellung kann noch Jahre später auftreten (Spätparese).

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