tag:blogger.com,1999:blog-39853135997278297922024-03-28T20:29:32.642-07:00TrailrunningHDBerichte und Infos zum Trail und UltrarunningTrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.comBlogger218125tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-57777613971616117812024-03-27T10:33:00.000-07:002024-03-27T10:43:16.035-07:0099 Sekunden<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp8ZCLw6f0KfaKJcnPex_9eR_QV6rGOOeViI1GDcttXvuarx7dyFhIQoYBHiLvpz7CVt6C8YTl-8Fuz1FxSEjSk9nCWKwVT-k_sXWFxIZIwgS7hsDNwUntEQcSUj218lnRMTkunlTV22mJ_9fUgRRBJITQUzgTeR39Lvu0OiQIFN6NbK7ZrFsyFhCwhgA/s1280/Titel_Jasmin_Paris.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgp8ZCLw6f0KfaKJcnPex_9eR_QV6rGOOeViI1GDcttXvuarx7dyFhIQoYBHiLvpz7CVt6C8YTl-8Fuz1FxSEjSk9nCWKwVT-k_sXWFxIZIwgS7hsDNwUntEQcSUj218lnRMTkunlTV22mJ_9fUgRRBJITQUzgTeR39Lvu0OiQIFN6NbK7ZrFsyFhCwhgA/w640-h360/Titel_Jasmin_Paris.jpg" width="640" /></a></div><p></p><p><br /></p><i>von Sabine</i><br /><p><br />Die diesjährigen Barkley Marathons waren ein Rennen der Rekorde: Zum ersten Mal gab es fünf Finisher. Jared Campbell finishte das Rennen zum vierten Mal – keiner hat das häufiger geschafft. Aber die ganz große Nachricht war: Jasmin Paris kam 99 Sekunden vor dem Cutoff ins Ziel und ist damit die erste Frau, die Barkley gefinisht hat. <br /><b></b></p><p><b><br />Kann eine Frau überhaupt den Barkley finishen?</b></p><p><b> </b>Im Jahr 2018 <a href="https://randomforestrunner.com/2018/04/can-a-woman-finish-barkley/">schrieb John Kelly</a>, Barkley Finisher #15, einen Blogpost mit dem Titel „Kann eine Frau den Barkley finishen?“ Er kommt zu dem Schluss: Ja, das ist möglich – wenn er sich auch, wie er heute sagt, damals nicht sicher war, dass er das jemals erleben würde. In der für ihn typischen Mischung aus Humor und Logik leitete er die Begründung für seine Annahme her:<br /></p><ol style="text-align: left;"><li><i>Körperliche Schnelligkeit und Ausdauer sind beim Barkley die einzigen Fähigkeiten, bei denen eine Frau möglicherweise nicht mit dem besten Mann mithalten kann.</i></li><li><i>Wenn nur die physische Geschwindigkeit und Ausdauer getestet wurde, habe ich gegen Frauen verloren und werde es auch weiterhin tun.</i></li><li><i>Ich habe den Barkley 2017 gefinisht.</i></li><li><i>Die Strecke und die Bedingungen im Jahr 2017 waren nicht weniger schwierig als die, mit denen die heutigen Teilnehmer konfrontiert sein könnten.</i></li><li><i>Unter den Voraussetzungen 1 und 2 könnte mich eine Frau beim Barkley schlagen (das gilt selbst dann, wenn ich in der gleichen Verfassung wäre wie beim Rennen 2017).</i></li><li><i>Unter den Voraussetzungen 3 und 4 kann ich den Barkley finishen.</i></li><li><i>Wenn 5 und 6 gegeben sind, kann eine Frau Barkley finishen.</i></li><li><i>Q.E.D.</i></li></ol><p>Und da Kelly nun mal ein Datenwissenschaftler ist, nimmt er im Anschluss die Argumente auseinander, die sich auf historische Statistiken des Rennens stützen oder auf zufällige Stichproben aus der Bevölkerung: <i>„Genauso ist es mir egal, wie viele Frauen beim Barkley starten und ob eine zufällige von ihnen das Rennen finishen kann - mir ist wichtig, dass die richtige Frau das Rennen finisht. Und bei der Aufmerksamkeit, die der Barkley jetzt genießt, und der Herausforderung, die dieses Rennen darstellt und die zweifellos viele Top-Frauen im Sport anspricht, denke ich, dass die richtige Frau sich angesprochen fühlen und sich melden wird, wenn sie es nicht schon getan hat.“</i><br /></p><p><b> </b></p><p><b>Die Datenlage</b><br /></p><p>Vor 2024 deuteten die reinen Zahlen eher darauf hin, dass es schon sehr schwierig war, dass eine Frau überhaupt den Fun Run finishen könnte – ein Finish der Barkley Marathons schien ausgeschlossen. <br />Die durchschnittliche Frauenquote beim Barkley ist für ein solches, außergewöhnliches Rennen mit 14,1% (2001-2024) gar nicht so schlecht – beim UTMB, der ja eher „Mainstream“ ist, sind es gerade mal 11%. Doch wenn man auf die Finisherquote schaut, dann entwickelt sich von Runde zu Runde ein größerer Gap zwischen Männern und Frauen: Während 74% der Männer mindestens eine Runde schafften, waren es bei den Frauen 59%. Mindestens 3 Runden (Fun-Run) schafften 15% der Männer und 5% der Frauen. Und die Finisherquote für alle 5 Runden betrug – wenn man sich die Ergebnisse von 2001 bis 2023 anschaut - 3% bei den Männern und 0% bei den Frauen. </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitjxJbkK9fkrJH7gKbX-CSmGX8nShzKJe1FrkntMJTLu0jK8eGq0NVi5LvEeEsojaX__0BJ7m9hIa-wv_w4uVoqomfyXDY-1pohHtsC9_zHvIrYK5wr1D9JPRSbF6pfj0asa0HfeKUMYLMh1BGpLEWdFDAl0lPrNimuXAue10ST7b3DmyZm5-Lnk4sOOw/s863/Finisherquote_2001-2023.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="748" data-original-width="863" height="346" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitjxJbkK9fkrJH7gKbX-CSmGX8nShzKJe1FrkntMJTLu0jK8eGq0NVi5LvEeEsojaX__0BJ7m9hIa-wv_w4uVoqomfyXDY-1pohHtsC9_zHvIrYK5wr1D9JPRSbF6pfj0asa0HfeKUMYLMh1BGpLEWdFDAl0lPrNimuXAue10ST7b3DmyZm5-Lnk4sOOw/w400-h346/Finisherquote_2001-2023.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p>Umgekehrt ausgedrückt: Der durchschnittliche Anteil von Frauen an allen Finishern nimmt von Runde zu Runde ab. Während die Frauen 14% der StarterInnen stellen, sind es nach Loop 1 noch 12%, nach Loop 2 6% und nach Loop 3 5%. </p><p>Ein deutlicher Hinweis, dass die Physis – Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer – trotz der Vielfalt an anderen Herausforderungen eine große Rolle spielt (Punkt 1 in der Argumentation von John Kelly) – und dass es hier durchaus einen Performance Gender Gap gibt. <br /></p><p>Aber John Kelly hat auch in seiner zweiten Aussage Recht: Die Zukunft ist nicht einfach nur die Fortschreibung der Vergangenheit. Sonst hätte Roger Bannister auch nie die 4 Minuten für die Meile unterboten …<br /><br /><br /><b>Das Rennen</b> <br /></p><p>Als John Kelly 2018 den oben genannten Blogpost schrieb, hatte sich Jasmin Paris noch nicht an den Barkley Marathons versucht. Lediglich zwei Frauen, Sue Johnston und Beverley Anderson-Abbs, hatten bis dahin überhaupt den Fun Run gefinisht – beide je zwei Mal.</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiShvOZp60sYaQ5MEU6DUkvA6oLPKu7bHKauQMGdOzmHO6jim4UDmLVEJuJDQ__9yI0c8gEpr7zFFbtXsFs3DQRjxmAaAVIP9emfOOknnWx0-UaH1ebsJc9jSs3f_Fyt96b4y-027CoZEM6ITKHfQiTPEeOIaBFs__9VdW2IdHefawgyjlUkJeCsBfPWtU/s1073/Laufzeiten_Frauen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="284" data-original-width="1073" height="170" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiShvOZp60sYaQ5MEU6DUkvA6oLPKu7bHKauQMGdOzmHO6jim4UDmLVEJuJDQ__9yI0c8gEpr7zFFbtXsFs3DQRjxmAaAVIP9emfOOknnWx0-UaH1ebsJc9jSs3f_Fyt96b4y-027CoZEM6ITKHfQiTPEeOIaBFs__9VdW2IdHefawgyjlUkJeCsBfPWtU/w640-h170/Laufzeiten_Frauen.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p><p>Jasmin Paris trat 2022 erstmals beim Barkley an, schaffte auf Anhieb den „Fun Run“, wenn auch sozusagen auf der letzten Rille und gerade mal 10 Minuten vor dem Fun-Run-Cutoff von 40 Stunden. Im vergangenen Jahr blieb sie dann nach drei Runden 20 Minuten unter dem Cutoff von 36 Stunden, der ihr ermöglichte, auf die vierte Runde zu gehen. </p><p>Nach diesen zwei Auftritten beim Barkley schien Jasmin wirklich die „richtige Frau“ zu sein, von der John Kelly gesprochen hat. Sie bringt viel mit, was man beim Barkley richtig gut gebrauchen kann: Sie kommt aus der britischen Tradition des Fell-Running. Unwegsames Gelände? No Problem! Keine technischen Hilfsmittel? No Problem! Sich selbst im Gelände orientieren? No Problem? Den Cheviot Goat im Grenzgebiet zwischen England und Schottland, das Dragon’s Back Race in Wales und den Fellsman in den Yorkshire Dales hat sie jeweils schon gewonnen – als schnellste Frau. Beim Spine Race 2019 unterbot sie sogar den Gesamt-Streckenrekord um über 12 Stunden – dieser Rekord wurde erst 2024 von Jack Scott gebrochen. Gleichzeitig hat sie sich erfolgreich an den schwierigsten Skyraces dieser Welt versucht: Glen Coe Skyline, Hamperokken Skyrace, Trofeo Kima. </p><p>Diese Frau bringt eine unglaubliche Physis, technische Skills und auch mentale Härte mit. <br />Aber beim Barkley braucht es noch mehr: Es braucht Glück mit dem Wetter und exzellente Konkurrenten, mit denen man immer mal wieder in der Gruppe laufen und damit Zeit und Konzentration sparen kann. Und es braucht Solidarität: Nicht Läufer gegen Läufer, sondern die Gemeinschaft der Läufer gegen den „Barkley Course“, der von Jahr zu Jahr schwieriger wird.</p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0baixQ6TTBuDIUQhMPl9-kU9Iy-lNZ6LnX5O1MnuYIKWB_vjhSo4FNyWlLwUzDv_m1HobUoZChMzy3cEZMMYyxAHq_dUhyphenhyphenn2m_SLZRDZINj3PJ0NMI4tSFkBhf5S7_JzxBqmOnA-k-JFs5c3cFsOQJEeirEvNz0DQk4wwPc3LLakrAayObOlctcRK02w/s1280/Finishquote_Detail.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="402" data-original-width="1280" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0baixQ6TTBuDIUQhMPl9-kU9Iy-lNZ6LnX5O1MnuYIKWB_vjhSo4FNyWlLwUzDv_m1HobUoZChMzy3cEZMMYyxAHq_dUhyphenhyphenn2m_SLZRDZINj3PJ0NMI4tSFkBhf5S7_JzxBqmOnA-k-JFs5c3cFsOQJEeirEvNz0DQk4wwPc3LLakrAayObOlctcRK02w/w640-h202/Finishquote_Detail.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Bei Jasmin Paris sind in diesem Jahr vielleicht alle Dinge zusammengekommen. Sie hat in den vergangenen beiden Jahren viel gelernt: Über die Strecke und über sich. Die Wetterbedingungen waren gut. Sie hatte die Physis, auch nach Tiefpunkten immer wieder zu Gruppen anderer Läufer aufschließen zu können. Sie hatte exzellente Konkurrenten von großer sportlicher Fairness wie einen Jared Campbell, der ihr bezüglich der Wahl ihrer Laufrichtung bei Runde 5 den Vortritt ließ. </p><p>Und sie hatte den unbedingten Durchhaltewillen – <a href="https://youtu.be/YLX5b2qYlaY">wie sie selbst nach dem Rennen berichtete</a>: „<i>Ich glaube, ich habe mir immer wieder gesagt: Wenn du es jetzt nicht schaffst, musst du nochmal zum Barkley</i>“.<br /></p><p><b><br />Nun ist es geschafft</b></p><p>Jasmin Paris hat als erste Frau die Barkley Marathons gefinisht – ein Meilenstein!</p><p>Und nun? <br /></p><p>Wird es so gehen wie bei der legendären Schallgrenze der 4-Minute Mile? An der hatten sich jahrelang die besten Mittelstreckler der Welt die Zähne ausgebissen, bis Roger Bannister im Mai 1954 als erster Läufer diese Marke mit 3:59.4 durchbrach – nur um 46 Tage später von John Landy unterboten zu werden. Und bis zum Ende der 1950er Jahre hatten <a href="https://trackandfieldnews.com/wp-content/uploads/2021/04/Sub-4-Register-2021.pdf">weitere 26 Läufer</a> die magische 4-Minuten Grenze geknackt.<br /></p><p>Wird das bei den Barkley Marathons auch so sein? Wird diese Challenge jetzt vermehrt Frauen anziehen, werden wir in den nächsten Jahren weitere Frauen sehen, die das Rennen finishen und die Zeit von Jasmin Paris unterbieten?</p><p>Oder ist Jasmin Paris ein solches Ausnahmetalent, dass es Jahrzehnte braucht, bis eine weitere Frau beim Barkley alle fünf Runden schafft? Wir dürfen ja nicht vergessen: Mit jedem Finish zieht Gary Cantrell die Daumenschrauben an und macht das Rennen schwieriger, baut zusätzliche Streckenabschnitte ein. Jared Campbell sagte nach seinem diesjährigen, vierten Finish zu Gary: „<i>Der neue Streckenabschnitt ist brutal. Du bist ein böser Mensch …</i>“</p><p>Wie auch immer es in den nächsten Jahren weitergehen wird, mit dem Finish von Jasmin Paris hat sich ein Zitat der amerikanischen Baseball-Legende Tommy Lasorda bewahrheitet: „<i>Der Unterschied zwischen dem Unmöglichen und dem Möglichen liegt in der Entschlossenheit einer Person.</i>“ <br /></p><p>Und besser als <a href="https://www.instagram.com/p/C45tCzHLxUR/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==">John Kelly</a> könnte man dieses Ereignis kaum einordnen: <br /><b><i>„Meine Töchter waren [bei ihrem Finish] dabei und haben zugesehen. Danke, Jasmin, dass du ihnen gezeigt hast, was ich ihnen nie ganz zeigen konnte.“</i></b><br /><br /><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTdm4JWwkEBF9OH-fpwqsSp2Xrs5lQkcOqrNEZbnGAtqqqJFX0mymlyCTYC-nhT1DAq6mnrrZ8jUeqGa3_KYtCcdFWHnSJetEhDLj66XMDQw2YRYL8OdT8FaUwnUJgoMdE53p5CImYkK2G7ncxwShyDmCm71h1o_Dyhybvk7xw6ifn5on0oV-FVPZFQn0/s1280/Barkley_Finisher.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTdm4JWwkEBF9OH-fpwqsSp2Xrs5lQkcOqrNEZbnGAtqqqJFX0mymlyCTYC-nhT1DAq6mnrrZ8jUeqGa3_KYtCcdFWHnSJetEhDLj66XMDQw2YRYL8OdT8FaUwnUJgoMdE53p5CImYkK2G7ncxwShyDmCm71h1o_Dyhybvk7xw6ifn5on0oV-FVPZFQn0/w400-h225/Barkley_Finisher.jpg" width="400" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p>
<div attr-a="" attr-b="" attr-c="" attr-d="" attr-e="" attr-f="" class="followit--follow-form-container"><form action="https://api.follow.it/subscription-form/SjdsVkJQYzFxM2Ryc1dRTVhhSWRNTEw4cUtTWlBpeUpDWlBXMEhIYldDMVVLOVpWdFBlQ1dseFA4S01nSTE3VVNjbC9vRFRRVjU1RmJjUnBrd25sZHd0RVp6bUlaTzRoT2hrZ3BHNlk4Q0gxRk9uOERHTU1JRlFBRDMwTGoxZWN8ZWhRNWJXSWlGT0d2SmNKNzFBM0dOQzJNWnJUZFBnUklVWVNIbk51TXVJcz0=/8" data-v-291e79e2="" method="post"><div class="form-preview" data-v-291e79e2="" style="background-color: #b3c8ce; position: relative;"><div class="preview-heading" data-v-291e79e2=""><h5 data-v-291e79e2="" style="font-family: Arial; font-size: 16px; text-align: center;">Willst Du über neue Posts informiert werden? Dann gib hier Deine e-mail Adresse ein:</h5></div><div class="preview-input-field" data-v-291e79e2=""><input data-v-291e79e2="" name="email" placeholder="E-Mail-Adresse eingeben" required="required" spellcheck="false" style="background-color: white; color: black; font-family: Arial; font-size: 14px; font-weight: normal; text-align: center;" type="email" /></div><div class="preview-submit-button" data-v-291e79e2=""></div></div></form><a class="powered-by-line" href="https://follow.it">Powered by <img alt="follow.it" height="17px" src="https://follow.it/static/img/colored-logo.svg" /></a></div><p></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-71635133917907395052024-02-12T06:24:00.000-08:002024-02-12T06:25:55.693-08:00Dopingverdacht bei Stian Angermund<p><br /></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a
href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3wXi1yUhpgZcoCkkMBAuT3XmKkyU6W-L3n1LWrbHM227QUwg54uldRh4o_4Sb36LCnnLXlr2usq4U6WFQyIX8dfhUMoYW8km-l2Oe0157WWCfm_XJ84cD04pIJnqgJ8MJwFagsWNeuZrz0ax00uE_XlX3906ANwXSSHD7cBq5NWMhAdXBNsWPqk8ikMY/s1280/Titel_Angermund.png"
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/></a>
</div>
<br />
<p> </p>
<p><i>von Sabine</i></p>
<p>
<i> </i><br />Am Samstag, den 10.2.2024 ließ Stian Angermund mit einem
Post auf Instagram eine Bombe platzen: Bei ihm besteht ein Dopingverdacht.
Eine Probe, die nach seinem Sieg beim OCC 2023 genommen wurde, enthielt das
Diuretikum Chlortalidon.
</p>
<p>
Diuretika sind Substanzen, die eine vermehrte Harnerzeugung in den Nieren und
eine vermehrte Ausscheidung von Urin bewirken. Die häufigste medizinische
Indikation für Diuretika sind Herzerkrankungen, insbesondere Herzinsuffizienz
und Bluthochdruck. <br /><br />Leider werden Diuretika auch im Sport
angewendet – sei es zur künstlichen Senkung des Körpergewichts, um im
Kampfsport in niedrigeren Gewichtsklassen antreten zu können. Oder zur
„Maskierung“ anderer Dopingmittel, die man nach „getaner Tat“ so schnell wie
möglich aus dem Körper ausschleusen will, um dann beim nächsten Test wieder
„sauber“ zu sein. Aus diesem Grund hat die
<a
href="https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2962812/pdf/bph0161-0001.pdf"
>WADA Diuretika in den Katalog der verbotenen Substanzen</a
>
aufgenommen.
</p>
<p> </p>
<blockquote
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d="M556.869,30.41 C554.814,30.41 553.148,32.076 553.148,34.131 C553.148,36.186 554.814,37.852 556.869,37.852 C558.924,37.852 560.59,36.186 560.59,34.131 C560.59,32.076 558.924,30.41 556.869,30.41 M541,60.657 C535.114,60.657 530.342,55.887 530.342,50 C530.342,44.114 535.114,39.342 541,39.342 C546.887,39.342 551.658,44.114 551.658,50 C551.658,55.887 546.887,60.657 541,60.657 M541,33.886 C532.1,33.886 524.886,41.1 524.886,50 C524.886,58.899 532.1,66.113 541,66.113 C549.9,66.113 557.115,58.899 557.115,50 C557.115,41.1 549.9,33.886 541,33.886 M565.378,62.101 C565.244,65.022 564.756,66.606 564.346,67.663 C563.803,69.06 563.154,70.057 562.106,71.106 C561.058,72.155 560.06,72.803 558.662,73.347 C557.607,73.757 556.021,74.244 553.102,74.378 C549.944,74.521 548.997,74.552 541,74.552 C533.003,74.552 532.056,74.521 528.898,74.378 C525.979,74.244 524.393,73.757 523.338,73.347 C521.94,72.803 520.942,72.155 519.894,71.106 C518.846,70.057 518.197,69.06 517.654,67.663 C517.244,66.606 516.755,65.022 516.623,62.101 C516.479,58.943 516.448,57.996 516.448,50 C516.448,42.003 516.479,41.056 516.623,37.899 C516.755,34.978 517.244,33.391 517.654,32.338 C518.197,30.938 518.846,29.942 519.894,28.894 C520.942,27.846 521.94,27.196 523.338,26.654 C524.393,26.244 525.979,25.756 528.898,25.623 C532.057,25.479 533.004,25.448 541,25.448 C548.997,25.448 549.943,25.479 553.102,25.623 C556.021,25.756 557.607,26.244 558.662,26.654 C560.06,27.196 561.058,27.846 562.106,28.894 C563.154,29.942 563.803,30.938 564.346,32.338 C564.756,33.391 565.244,34.978 565.378,37.899 C565.522,41.056 565.552,42.003 565.552,50 C565.552,57.996 565.522,58.943 565.378,62.101 M570.82,37.631 C570.674,34.438 570.167,32.258 569.425,30.349 C568.659,28.377 567.633,26.702 565.965,25.035 C564.297,23.368 562.623,22.342 560.652,21.575 C558.743,20.834 556.562,20.326 553.369,20.18 C550.169,20.033 549.148,20 541,20 C532.853,20 531.831,20.033 528.631,20.18 C525.438,20.326 523.257,20.834 521.349,21.575 C519.376,22.342 517.703,23.368 516.035,25.035 C514.368,26.702 513.342,28.377 512.574,30.349 C511.834,32.258 511.326,34.438 511.181,37.631 C511.035,40.831 511,41.851 511,50 C511,58.147 511.035,59.17 511.181,62.369 C511.326,65.562 511.834,67.743 512.574,69.651 C513.342,71.625 514.368,73.296 516.035,74.965 C517.703,76.634 519.376,77.658 521.349,78.425 C523.257,79.167 525.438,79.673 528.631,79.82 C531.831,79.965 532.853,80.001 541,80.001 C549.148,80.001 550.169,79.965 553.369,79.82 C556.562,79.673 558.743,79.167 560.652,78.425 C562.623,77.658 564.297,76.634 565.965,74.965 C567.633,73.296 568.659,71.625 569.425,69.651 C570.167,67.743 570.674,65.562 570.82,62.369 C570.966,59.17 571,58.147 571,50 C571,41.851 570.966,40.831 570.82,37.631"
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<p
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>Ein Beitrag geteilt von Stian Angermund (@stianangermund)</a
>
</p>
</div>
</blockquote>
<p>
<script async="" src="//www.instagram.com/embed.js"></script>
<br />Nun also wurde bei Stian Angermund bei der Doping-Probe nach dem OCC das
Diuretikum Chlortalidon festgestellt. Wie er dem norwegischen Rundfunk Norsk
rikskringkasting (NRK) in einem Exklusiv-Interview mitteilte – wurde bei der
<a
href="https://www.nrk.no/sport/verdensmester-stian-angermund-bekrefter-positiv-dopingprove-1.16756773"
>
A-Probe 41 ng/ml und in der B-Probe 31 ng/ml Chlortalidon</a
>
gemessen.<br />
</p>
<p>
Mit dem Dopingverdacht gegen Stian Angermund hat es erstmals einen sehr
prominenten Läufer getroffen. Angermund läuft seit vielen Jahren an der
Weltspitze – vor allem auf Trailstrecken im Bereich der Marathondistanz. In
den Jahren 2018 und 2021 gewann er die Golden Trail World Series, 2019 und
2023 siegte er beim OCC – und er holte sich gleich bei zwei
Weltmeisterschaften hintereinander den Titel: Sowohl in Chiang Mai 2022 als
auch in Innsbruck 2023 gewann er die Weltmeisterschaft im „Short Trail“ (40 km
Distanz). Schaut man sich seine ITRA Punkte an, so läuft er seit mindestens
2018 auf gleich hohem Niveau: Seit 2017 hat er jedes Jahr mindestens eine
Leistung vorzuweisen, die mit mehr als 930 ITRA Punkten bewertet wurde – bis
auf die Jahre 2018 (Bestleistung 923 Punkte) und 2020 (Bestleistung 911
Punkte). Auch wenn er im Jahr 2023 bei den WMTRC in Innsbruck seine bisher
beste ITRA-Punktzahl (943) erlaufen hat – ein verdächtiger Leistungssprung ist
zumindest aus der ITRA Statistik nicht festzustellen.
</p>
<p> </p>
<table
align="center"
cellpadding="0"
cellspacing="0"
class="tr-caption-container"
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>
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a
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width="400"
/></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;"
>ITRA-Score Statistik von Stian Angermund - seit 2019 auf
kontinuierlich hohem Niveau.</span
><br />
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<p></p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p><b>Die Reaktion von Stian Angermund</b></p>
<p>
Stian Angermund selbst bestreitet, jemals bewusst Chlortalidon genommen zu
haben. Er sagt, dass er weder Nahrungsergänzungsmittel noch Medikamente nehme
oder genommen habe – lediglich Fischtran im Winter. Er versuche derzeit,
Beweise zu finden, um den Verdacht ausräumen zu können. Hierzu werden derzeit
Proben seiner Sporternährung und der Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel
seiner Lebensgefährtin analysiert, um herauszufinden, ob eines davon die
Quelle sein könnte. Außerdem erwägt er eine vergleichende DNA-Probe der
beanstandeten Dopingprobe und seines eigenen Urins in Auftrag zu geben, um zu
klären, ob es sich bei der Probe wirklich um seinen Urin handelt.
</p>
<p>
Die Tatsache, dass er bislang mit dem Verdacht gegen ihn nicht an die
Öffentlichkeit gegangen ist, erklärt er damit, dass er sich bisher vor der
Reaktion der Öffentlichkeit und einer sozialen Verurteilung gefürchtet habe.
</p>
<p>
Tatsächlich fällt die Reaktion in den sozialen Medien zur Zeit sehr verhalten
aus. Natürlich gibt es einige, die sagen: Das tun sie doch alle – zunächst
dopen und es dann bestreiten, so lange, bis sie komplett mit dem Rücken zur
Wand stehen. Es gibt aber auch viele, die Angermund ihre Unterstützung
zusichern. Einige gehen so weit, zu sagen: "Ich weiß, dass Du kein Doper
bist". Letzteres ist angesichts der bisherigen Faktenlage allerdings auch sehr
befremdlich.<br />
</p>
<p></p>
<p><br /> </p>
<p><b>Parallelen zum Fall Hessmann </b></p>
<p>
Der Dopingverdacht gegen Stian Angermund erinnert ein bisschen an den Fall des
deutschen Radfahrers Michel Hessmann. Bei ihm, der bis 2023 für das Team
Jumbo-Visma fuhr und der zur Zeit suspendiert ist, wurde im Juni 2023<a
href="https://www.sueddeutsche.de/sport/michel-hessmann-doping-radsport-1.6343039?reduced=true"
>
ebenfalls Chlortalidon festgestellt</a
>. Allerdings war die Dosis bei ihm knapp unter 20 ng/ml, also geringer als
bei Angermund. Im Januar 2024 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft
Freiburg
<a
href="https://www.sueddeutsche.de/sport/radsport-dopingfall-hessmann-staatsanwaltschaft-stellt-verfahren-ein-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240130-99-803375"
>
die Ermittlungen gegen Hessmann „mangels hinreichenden Tatverdachts“
eingestellt</a
>
hat. <br />
</p>
<p>
Wichtig ist aber zu unterscheiden: Bislang wurde nur die strafrechtliche
Behandlung des Falls eingestellt – denn in Deutschland muss der Kläger, in
diesem Fall die Staatsanwaltschaft, hinreichende Beweise erbringen, damit eine
Anklage erhoben wird. Nicht eingestellt sind aber die Ermittlungen der NADA.
Denn hier gilt die – nicht unumstrittene – Beweislastumkehr: Im Fall eines
positiven Tests müssen die Sportler den Beweis erbringen, dass sie nicht
gedopt haben. Das kann – selbst dann, wenn sich im Nachhinein die Unschuld
herausstellt – für den Sportler sehr langwierig, nervenaufreibend und teuer
werden. <br />
</p>
<p><br /> </p>
<p><b>Die Dosis macht das Gift …</b></p>
<p>
Wichtig ist noch ein Detail: Im Fall Hessmann lag die Konzentration des
gemessenen Chlortalidon knapp unter 20 ng/ml. Denn hier gibt es mittlerweile
eine interessante Entwicklung: In einem
<a
href="https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/tl24_diuretics_eng_2021_0.pdf"
>„technischen Brief“</a
>
hat die WADA im Juni 2021 angekündigt, dass bei einigen Diuretika ein Sportler
nur dann als positiv zu werten ist, wenn die im Urin gemessene Dosis größer
als 20 ng/ml ist. Grund dafür sind bekannte Verunreinigungen anderer,
zugelassener Arzneimittelprodukte mit diesen Diuretika.
</p>
<p>
Tatsächlich kommt es gar nicht so selten vor, dass Arzneimittelprodukte oder
Nahrungsergänzungsmittel mit verbotenen Substanzen verunreinigt sind –
schließlich durchlaufen viele dieser Produkte die gleichen
Produktionsstrecken. Dass damit auch unschuldige Sportler in einen
Dopingverdacht geraten können, musste der Schweizer Handballer
<a
href="https://www.deutschlandfunk.de/sportbetrug-der-doper-der-keiner-war-100.html"
>Simon Getzmann</a
>
am eigenen Leib erfahren: Bei ihm fiel bei einer Dopingprobe das Diuretikum
Hydrochlorothiazid auf. Auch bei ihm waren A- und B-Probe positiv. Auch er
drehte jeden Stein um – untersuchte alle Substanzen in seiner Wohnung, auch
Duschgel und Shampoo, auf ihre Zusammensetzung. Schließlich zeigte eine
Analyse, dass das Ibuprofen, das er zur Schmerzreduktion nach einer
Schulterprellung genommen hatte, Spuren von Hydrochlorothiazid aufwies.
Daraufhin wurde seine Sperre aufgehoben – aber die Analyse-, Gerichts- und
Anwaltskosten beliefen sich schließlich auf 100.000 Schweizer Franken.
</p>
<p>
Nachdem die Anti-Doping-Agenturen in den vergangenen Jahrzehnten große Erfolge
erzielt haben, die Labore immer geringere Mengen immer modernerer Substanzen
nachweisen konnten und man damit viele Dopingsünder überführen konnte, mehren
sich in den letzten 10 Jahren die Fälle, in denen unschuldige Sportler unter
Verdacht gerieten. Und langsam dämmert es auch den Verantwortlichen, dass die
holzschnittartige Gleichsetzung von „positiv“ und „schuldig“ nicht mehr
haltbar ist. <br /><br />
</p>
<p><b>Wie die Biochemie zur Falle für Sportler werden kann</b><br /></p>
<p>
Für viel Furore hat eine Studie von Wissenschaftlern des Kölner Instituts für
Rechtsmedizin gesorgt: Sie hatten gezeigt, dass
<a
href="https://www.dw.com/de/gedopt-durch-fl%C3%BCchtigen-hautkontakt/a-58295433"
>durch flüchtige Berührungen anabole Substanzen auf die Haut eines anderen
übertragen und bis zu 15 Tage lang bei ihm nachgewiesen werden können</a
>. Diese Erkenntnis zeigt, dass positive Dopingbefunde durch Sabotageakte
zustande kommen können – und stellt in Frage, ob die Beweislastumkehr im Sport
wirklich aufrechtzuhalten ist.
</p>
<p>
Aber es ist noch komplexer: Verbotene Substanzen können nicht nur im Labor
entstehen, sondern auch in der Natur. So können sich bei feuchter Lagerung von
Reis und Getreide sogenannte Mykotoxine bilden. Eines dieser Mykotoxine ist
<a href="https://bjsm.bmj.com/content/bjsports/48/10/820.full.pdf"
>Zearalenon, das wiederum im Körper zu Zeranol verstoffwechselt wird</a
>. Und Zeranol ist ein Anabolikum. Genau dieses Zeranol wurde der chinesischen
Hammerwerferin Zhang Wenxiu zum Verhängnis: Nach ihrem Sieg bei den
Asienmeisterschaften 2014 wurde sie positiv auf Zeranol getestet. Die
Goldmedaille wurde ihr aberkannt. Dann aber konnte durch die Analyse der
anderen im Urin vorhandenen Abbauprodukte gezeigt werden, dass sie das Zeranol
nicht eingenommen hatte – ihr Körper hatte es gebildet. Ergebnis:
<a
href="https://www.deutschlandfunk.de/doping-sportler-in-der-dopingfalle-100.html"
>Nach Begutachtung der Sachlage durch die WADA bekam sie ihre Goldmedaille
wieder zurück</a
>.<br />
</p>
<p>
Aber könnte auch ein Diuretikum vom Körper selbst gebildet werden? Ja, kann
es. Das wurde erstmals bekannt, als bei den beiden französischen Fechterinnen
Astrid Guyart und Maureen Nisima 2014 das Diuretikum Chlorazanil gefunden
wurde. Beide bestritten die Einnahme, gaben allerdings an, dass sie bei einem
vorangegangenen Aufenthalt in Afrika zur Malaria-Prophylaxe das Medikament
Malarone (Wirkstoff: Proguanil) eingenommen hätten. Diese Angabe brachte die
Wissenschaftler um Prof. Mario Thevis vom Zentrum für Präventive
Dopingforschung auf eine Idee: Sie kannten die strukturelle Ähnlichkeit von
Chlorazanil und Proguanil und konnten zeigen, dass Proguanil, das im Körper zu
N-(4-chlorophenyl)-biguanide metabolisiert wird, im
<a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26226108/ "
>Urin zu Chlorazanil umgebaut werden kann, wenn im Urin ebenfalls
Formaldehyd vorhanden ist</a
>. Und Formaldehyd kann durchaus im Urin vorkommen, nämlich wenn man Kreatin
substituiert, das zunächst in
<a
href="https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0306987799909386#:~:text=Although%20short%2Dterm%20supplementation%20of,sensitive%20amine%20oxidase%20(SSAO)"
>Methylamin metabolisiert wird, woraus dann Formaldehyd gebildet</a
>
wird. <br />
</p>
<p>
Damit ist klar: Das reine Vorhandensein von verbotenen Substanzen bei Athleten
bedeutet nicht notwendigerweise, dass tatsächlich diese verbotenen Substanzen
(bewusst oder unbewusst) eingenommen wurden – sie können sich auch im Körper
des Athleten gebildet haben.<br /><br />
</p>
<p><b>Stian Angermund – Quo vadis? </b><br /></p>
<p>
Was kann man daraus für den Fall von Stian Angermund ableiten? Vor allem
eines: Sehr vieles ist möglich. <br />
</p>
<p>
Ob man Stian Angermund nochmal auf der Wettkampfbühne sehen wird, wird wohl
wesentlich davon abhängen, ob er einen Nachweis seiner Unschuld bringen kann –
sofern er tatsächlich unschuldig ist. Und ein solcher Nachweis kann sehr lange
dauern. Aber sollte er wissen, dass er Chlortalidon nicht bewusst eingenommen
hat, so kann es sich lohnen, jeden Stein umzudrehen und nicht aufzugeben.<br />
</p>
<p>
Auf den oben zitierten
<a
href="https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/tl24_diuretics_eng_2021_0.pdf"
>„Technical Letter 24“ der WADA</a
>
kann Angermund allerdings nicht hoffen. Zum einen steht Chlortalidon nicht auf
der Liste der Medikamente, für die ein unterer Grenzwert von 20 ng/ml
eingeführt wurde; zum anderen liegen die nachgewiesenen Werte von Angermund
höher als dieser Grenzwert.
</p>
<p>
Es wird wohl ein langer und aufreibender Kampf werden … <br /><br />
</p>
<p></p>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-56228602928973365042024-01-10T14:37:00.000-08:002024-01-11T00:20:52.793-08:00TRAILRUNNING: RÜCKBLICK 2023<p><br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4zPKlgwRvaRASq7SN1Gxic6OPkgTUmb_3DDRGYXY2FIAXTr4WYsyG4YGApKsZKOvwQWRoQtQIPl7FicGecfB86NC45qW6JhrFSo0nC7gCMAaWLpEl-0nN1ce4cK2-21Ajk8SrJSVcpFRXSLTpaJ2QEkT32pknXP2nQ8HH6buIABjiaRQ7WBizH5D1p28/s1280/Titel_Trailrunnging_R%C3%BCckblick_2023.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4zPKlgwRvaRASq7SN1Gxic6OPkgTUmb_3DDRGYXY2FIAXTr4WYsyG4YGApKsZKOvwQWRoQtQIPl7FicGecfB86NC45qW6JhrFSo0nC7gCMAaWLpEl-0nN1ce4cK2-21Ajk8SrJSVcpFRXSLTpaJ2QEkT32pknXP2nQ8HH6buIABjiaRQ7WBizH5D1p28/w640-h360/Titel_Trailrunnging_R%C3%BCckblick_2023.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p><p> </p><p><i>von Sabine</i><br /><br />Wieder ist ein Jahr vorbei – und wieder ist Zeit für eine kurze Rückschau auf die Entwicklung, die der Trailrunning-Sport im vergangenen Jahr genommen hat. Das Jahr 2023 war nach den drei vorangegangenen Jahren, in denen Covid immer irgendwie eine Rolle spielte – sei es in USA, in Europa oder in Fernost – endlich wieder ein normales Jahr. Ein Jahr, an dem man wirklich ablesen konnte, wie der Sport durch diese drei „speziellen“ Jahre gekommen ist – und wie er sich auch durch andere Einflussgrößen gewandelt hat. Wir haben ein Jahr gesehen, in dem sich in unserem Sport viel Positives ereignet hat – aber auch einige Auswüchse beobachten können, die wir aus anderen Sportarten kennen. Es gab spannende Rennen bei den „Klassikern“ des Trailrunning-Sports – und gleichzeitig etablieren sich auch wieder neue, unabhängige Rennen und Rennformate. Nein, Trailrunning ist noch nicht in die Jahre gekommen – diese Sportart entwickelt sich weiterhin dynamisch. </p><p><b></b></p><p><b><br /> </b></p><p><b>HIGHLIGHTS UND LOWLIGHTS</b><br /> </p><p>Ich starte mal mit dem, was für mich DAS Highlight des Jahres war: Die World Mountain and Trailrunning Championships in Innsbruck. Ein hervorragend konzipiertes und organisiertes Event, das Trail- und Berglauf zu den Zuschauern brachte, ohne Abstriche bei den Strecken zu machen. Außerdem hatte man mit dem Frühsommer einen passenden Veranstaltungstermin gefunden – der weder in Konflikt mit der Golden Trail Series stand noch zu dicht am UTMB lag. Nur die wenigen Glücklichen, die einen Startplatz beim Western States hatten, konnten sich einen Start bei der WMTRC nicht erlauben. Auch Sportinteressierte, die nicht in Innsbruck vor Ort waren, konnten die Weltmeisterschaft live verfolgen, dank der tollen Live-Bilder des Teams um Philipp Reiter. Und aus deutscher Sicht konnten wir uns über hervorragende Ergebnisse freuen: Allen voran über Platz 2 von Katharina Hartmuth beim Trail Long und über Platz 3 beim Mountain Classic Senior von Filimon Abraham. Aber auch beim Trail Short gab es mit Platz 6 von Daniela Oemus und Platz 10 von Benedikt Hoffmann viel Grund zur Freude, genauso wie mit Platz 4 beim Vertical von Laura Hottenrott, mit Platz 4 beim Mountain Classic Junior von Lukas Ehrle und Platz 5 von Mountain Classic Senior durch Domenika Mayer. Und nicht zu vergessen natürlich die Team-Medaille im Trail Long durch die hervorragenden Leistungen von Katharina Hartmuth, Rosanna Buchauer (Platz 5) und Ida-Sophie Hegemann (Platz 15). Das war ein Trailrunning-Fest. Der nächste Austragungsort Canfranc – in den spanischen Pyrenäen gelegen – wird es 2025 wohl schwer haben, an dieses Niveau heranzukommen.<br /> </p><p>Ein weiteres Highlight aus dem Frühjahr: Die UTMB World Series kündigte endlich eine „Pregnancy Deferral Policy“ an: Bei Rennen, deren Startplätze per Lotterie vergeben werden, können schwangere Frauen ihren Start um bis zu 5 Jahre verschieben; für deren PartnerInnen oder Eltern, die ein Kind adoptiert haben, beträgt dieser Zeitraum 2 Jahre. Bei Rennen, die keine Lotterie haben, beträgt der maximale Zeitraum für die Verschiebung für schwangere Frauen/PartnerInnen/Eltern nach Adoption grundsätzlich 2 Jahre. Man muss natürlich auch dazu sagen, dass der UTMB bei dieser Entscheidung von der Pro Trail Runners Association und von „She Races“, dem Netzwerk der britischen Läuferin Sophie Power, zum Jagen getragen werden musste. Doch das Ergebnis zählt, und dieses Ergebnis ist ein Grund zur Freude!<br /> </p><p>Doch es gab auch ein paar Lowlights, vor allem im Dunstkreis des UTMB. <br />Zum einen zeigte sich, dass das Qualifikationssystem über die UTMB World Series Events und Majors <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2023/07/utmb-elite-qualifikationssystem-simply.html">nicht ganz durchdacht und ausgereift war</a>. Innerhalb weniger Wochen musste man die „Second Chance Selection“ und dann die Qualifikation über UTMB Score ankündigen. <br />So erfreulich das für einige AthletInnen war, die über diese Reglungen einen Startplatz bekamen, so sehr hat dieses Hin und Her auch verunsichert. Es ist zu hoffen, dass man jetzt das geeignete System gefunden hat – und auch dabei bleibt.<br /> </p><p>So richtig in die Negativschlagzeilen kam der UTMB allerdings erst im Herbst durch die <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2023/11/utmb-whistler-dilemma-reaktionen-und.html">UTMB-WAM Kontroverse</a>. Kurz darauf wurde auch noch bekannt, dass Corinne Malcolm, eine äußerst geschätzte Co-Kommentatorin beim UTMB, diesen Job im kommenden Jahr los ist – Grund: sie sei „too outspoken“. Beides führte zu einem Aufschrei in den sozialen Medien – vor allem bei LäuferInnen aus Nordamerika. Und einige wenige Eliteathleten haben bereits angekündigt, dass sie 2024 nicht beim UTMB teilnehmen werden. Ob es hier zu einer großangelegten „Abstimmung mit den Füßen“ kommt, wage ich aber zu bezweifeln. <br /> </p><p>Ein anderer großer Player im Trailrunning, die Golden Trail Series, sind ebenfalls im Expansionsmodus. Im Jahr 2023 ist ihnen ein Novum gelungen: Sie haben die Live-Übertragung der Serienrennen in die Mainstream Medien gebracht: Vier der Rennen – der Mont Blanc Marathon, Sierre-Zinal und das Männer- und Frauenrennen beim Finale in Il Golfo Dell' Isola wurden von Eurosport übertragen. <br /> </p><p>Schauen wir nun zuerst mal auf die besten AthletInnen dieser Saison.<br /><br /><b> </b></p><p><b>TRAILLÄUFER / TRAILLÄUFERIN DES JAHRES, NATIONAL</b><br /> </p><p>Eins vorab: Ich bin dieses Jahr geradezu entzückt über die Leistungen der deutschen Frauen – und mache mir gleichzeitig Sorgen um die Zukunft der deutschen Männer. Klar, dort gibt es einige Läufer, die mit der internationalen Elite mithalten können – doch danach klafft zwischen diesen und dem Rest des Felds eine große Lücke. Bei den Damen sieht das anders aus: Hier gibt es neben den „Überfliegern“ viele Athletinnen in der zweiten Reihe, die es bald auch mit der internationalen Elite aufnehmen könnten. Auch die Entwicklung der letzten Jahre stimmt mich bei den Frauen sehr positiv: 2021 gab es nur eine Leistung, die mit mehr als 750 ITRA Punkten bewertet wurde, 2022 waren es 3 Leistungen über diesem Wert, 2023 sogar 14 Leistungen! Bei den Männern dagegen scheinen die Leistungen zu stagnieren: 2021 gab es 7 Leistungen mit mehr als 880 ITRA Punkten, sowohl 2022 als auch 2023 waren es noch 6 Leistungen oberhalb dieser Schwelle. Das große Problem: Während es 2021 und 2022 noch 5 Läufer Leistungen oberhalb von 880 ITRA Punkten abgeliefert haben, waren es 2023 nur drei Läufer: Benedikt Hoffmann, Hannes Namberger und Janosch Kowalczyk.<br /> </p><p>Doch jetzt zu den konkreten Personen:<br /><b> </b></p><p><b>Frauen:</b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li><b><i>Katharina Hartmuth:</i></b> Katharina feierte bereits in der letzten Saison tolle Erfolge – mit einem Sieg beim Eiger Ultra E101 und einem dritten Platz beim TDS. Doch das war nichts gegen 2023. Es war wirklich eine Freude, ihr bei den Läufen zuzuschauen! Mit einer guten Portion Optimismus und guter Laune absolvierte sie in diesem Jahr nicht nur das Rigorosum ihrer Dissertation, sondern auch vier richtig lange Ultrarennen. Den Aufgalopp bildete der Transgrancanaria, bei dem sie Platz 4 belegte. Unvergessen ihr zweiter Platz bei der World Mountain and Trailrunning Championships, bei der sie in Führung liegend beim Aufstieg zum Hoadl einige Läufer und Läuferinnen „totquatschte“. Dann ein souveräner Sieg beim Eiger Ultra E101. Die Krone setzte sie dieser Saison beim UTMB auf, wo sie am Ende bis auf 40 Minuten an die sichtlich erschöpfte Courtney Dauwalter herankam. Dass sie sich dann auch noch beim Tor des Geants versuchte, war dann doch ein Rennen zu viel – es endete mit einem DNF. Katharina: Geduld! Es kommen noch weitere Jahre, und den Tor des Geants wird es dann immer noch geben.</li><li><i><b>Daniela Oemus: </b></i>Was war das für ein Jahr! Gerade mal 14 Monate nach der Geburt ihrer Tochter siegte sie – als erste Deutsche – beim Klassiker Zegama Aizkorri. Und setzte damit ein riesiges Ausrufezeichen. Danach kam die WM, wo sie in einem starken Feld Sechste wurde. Danach kehrte zur Golden Trail World Series zurück, wo sie beim Mont Blanc Marathon Platz 4 belegte und bei Sierre-Zinal auf Platz 25 kam. Ein zweites Ausrufezeichen setzte sie beim OCC mit Rang 5 – im letzten Jahr hatte sie noch Platz 14 belegt! Im September machte sie durch einen Sieg auf der 50 km Strecke des Wildstrubel das OCC-Ticket für 2024 klar. Nur das Finale der Golden Trail Series wollte ihr nicht gelingen – sie fing sich kurz vor dem Rennen einen Infekt ein und musste das Rennen aufgeben. Daniela Oemus hat gezeigt: Sie ist DIE deutsche Frau für die kürzeren Strecken. Bravo!</li><li><i><b>Ida-Sophie Hegemann: </b></i>So leicht mir die Wahl bei den Plätzen 1 und 2 gefallen ist, so schwer war es bei Platz 3. Denn es gibt mittlerweile ein breites Feld von Läuferinnen, die entweder <i>eine</i> hervorragende Leistung oder <i>mehrere </i>sehr gute Leistungen gebracht haben. Schließlich habe ich mich für Ida-Sophie Hegemann entschieden. Nach einem Sieg auf der Marathonstrecke des Corsa della Bora im Januar 2023 belegte sie beim Istria auf der 110 km Strecke Platz 3. Und bei der WM in Innsbruck belegte sie Rang 15 und sicherte damit dem deutschen Team die Silbermedaille. Beim Pitz Alpine lief sie den P90, obwohl es Hunde und Katzen regnete und die Strecke nicht mehr viel mit dem Original zu tun hatte – und siegte; und das, wo sie doch direkt aus dem Trainingslager angetreten war. Leider hatte sie dann beim UTMB Magenprobleme – und musste ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt das Rennen vorzeitig beenden. Aber trotz der insgesamt sehr guten Leistungen: Diese sind nicht der einzige Grund, weshalb Ida-Sophie Hegemann bei mir auf Platz 3 rangiert. Sie hat es nämlich gewagt, zusammen mit Kim Schreiber einen Podcast ins Leben zu rufen (<a href="https://hmkm.podigee.io/">Höhenmeter pro Kilometer</a>), der sich durch vieles auszeichnet: Es ist einer der ganz wenigen Podcasts (national wie international), der von zwei Frauen gemacht wird, die obendrein Lauf-Profis sind. Hier gibt es kein Smack-Talk wie bei vielen anderen Podcasts, sondern sehr ehrliche und authentische Einblicke ins Leben und den Sport von zwei Elite-Athletinnen, die darüber hinaus immer wieder gute Tipps haben. Weiter so!</li></ol><p><br /><b>Männer:</b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li><i><b>Benedikt Hoffmann:</b></i> Dieser Läufer fliegt im Trailrunning häufig unter dem Radar. Vielleicht deshalb, weil er sich nicht nur auf die angesagten Rennen und Rennserien festlegen lässt. Weil er auch mal einen flachen Ultra wie den Rodgau 50 läuft. Vielleicht auch, weil er kein Vollprofi ist. Aber man sollte auch bedenken, dass der Gymnasiallehrer aus Stockach so oft die deutschen Nationalfarben bei Wettkämpfen getragen hat wie kaum ein anderer: Seit 2013 wurde er jedes Jahr für das nationale Berg- und Traillaufteam nominiert. So auch 2023. Und er lieferte ab: Er wurde beim Trail Short Zehnter in einem international hochrangig besetzten Feld. Und erreichte mit 897 Punkten seine zweitbeste, jemals erzielte ITRA-Punktzahl – knapp unter der Schallgrenze von 900 Punkten. Darauf folgten Siege beim Gornergrat Zermatt Marathon und beim Davos X-Trails (dem vormaligen Swissalpine). Beim OCC erreichte er Platz 13 und war fast eine Stunde schneller als im letzten Jahr (wo er allerdings auch eine Zeitstrafe von 30 Minuten kassiert hatte). Gut zwei Wochen nach dem OCC machte er durch den Sieg beim Wildstrubel 50 das Ticket für den nächsten OCC klar. Was ist ansonsten noch zu berichten? Platz 2 beim Eco Trail Paris, Platz 4 auf der Marathonstrecke des Istria 100 und zum Jahresabschluss noch Platz 3 auf der 44km Strecke der Traditionsveranstaltung SaintéLyon.</li><li>Hannes Namberger: Nach einigen Vorbereitungswettkämpfen bei den Penyagolosa Trails, beim Chiemgau Trail Run (Sieg, M-Distanz) und beim UTLW (Platz 2, Osser Riese) galt Hannes als einer der Favoriten bei den WMTRC in Innsbruck. Aber schon nach den ersten Kilometern war klar, dass Hannes seinem Favoritenstatus nicht gerecht wurde. Er musste sich viel weiter hinten im Feld einreihen, als man es von ihm gewohnt ist. Grund: Probleme mit der Ernährung. Als er diese Probleme nach etwa der Hälfte der Distanz endlich in den Griff bekam, zeigte Hannes seine Willensstärke. Er warf nicht das Handtuch, sondern kämpfte sich Platz um Platz nach vorn. Von Platz 39 auf Platz 14. Alleine das verdient schon größten Respekt. Wenige Wochen nach dem WMTRC Desaster zeigte er dann beim Eiger E101, was er wirklich draufhat: Klarer Sieg mit einer hervorragenden Zeit von 11 Stunden und 38 Minuten. Und beim UTMB, bei dem er im letzten Jahr verletzt aussteigen musste, belegte er einen hervorragenden 8. Platz. Mit einer Zeit, die 2021 zu Platz 4 gereicht hätte. Ein Wermutstropfen ist: Anders als in den drei vergangenen Jahren schaffte er es 2023 nicht, die Schallmauer von 900 ITRA-Punkten zu durchbrechen. </li><li>Janosch Kowalczyk: Die Saison 2023 war für Janosch geprägt vom Western States. Doch dafür brauchte er erst mal ein Ticket – das er sich beim Black Canyon 100 löste. Dort landete er hinter Anthony Costales und Tom Evans auf Platz 3. Da Evans aber sein Western States Ticket schon beim UTMB 2022 „erlaufen“ hatte, fiel das Ticket an Janosch. Zunächst stand bei ihm aber ein anderer Klassiker auf dem Programm: Der Rennsteig Supermarathon. In einem (wie immer) starken Teilnehmerfeld siegte Janosch mit einem neuen Streckenrekord. Und seien wir mal ehrlich: Der laufbare und wenig technische Rennsteiglauf ist die perfekte Vorbereitung für den Western States. Auf eine Teilnahme bei der WM verzichtete Janosch dann – die lag zeitlich zu dicht am Western States. Immerhin war er in Innsbruck und nutzte das vor der Weltmeisterschaft stattfindende IATF für einen Vorbereitungslauf beim K65 – den er auch gewann. Dann ging’s in die USA. Und auch wenn nicht alles perfekt lief – Janosch schaffte es als erster Deutscher nach Bernd Leipold (1993, Platz 8) in die Top 10 bei diesem stark besetzten Klassiker. Und mit Platz 10 hat er automatisch sein Ticket für 2024 in der Tasche.</li></ol><p> </p><p><b>TRAILLÄUFER / TRAILLÄUFERIN DES JAHRES, INTERNATIONAL</b><br /><br />Im internationalen Feld sind meines Erachtens in diesem Jahr Platz 1 bei den Männern und Frauen klar – doch die immer höhere Leistungsdichte, vor allem bei den Frauen, machte es nicht einfach, die LäuferInnen für die Positionen 2 und 3 zu benennen. </p><p><br /><b>Männer:</b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li><i><b>Remi Bonnet:</b></i> Remi Bonnet ist nun schon seit fast 10 Jahren ein Player im Trail-Zirkus … und zwar auf den „kürzeren“ Strecken, das heißt Marathondistanz oder weniger. Nach ein paar schwächeren Jahren kam er schon im letzten Jahr mit guten Ergebnissen zurück, aber der Leistungssprung in diesem Jahr war gewaltig. Umrahmt von zwei vierten Plätzen – in Zegama und beim Finale der GTWS in Golfo dell‘ Isola – stehen vier Siege. Zunächst löste Remi bei seinem Sieg beim Berglauf Neirivue-Moléson im Distrikt Guyère ein Beben in der ITRA-Wertung aus: Mit 970 Punkten erreichte er eine Einzelleistung, die noch nie erreicht worden war. Schon wurde spekuliert, ob man jetzt die ITRA-Scores neu berechnen müsse. Nach einem Sieg beim Mont Blanc Marathon reiste Remi in die USA, um die zwei dortigen GWTS-Rennen zu laufen: Den Pikes Peak Ascent und die 26km beim Mammoth Trail Fest. Und beim Pikes Peak Ascent gelang ihm die nächste Sensation: Er brach den 30 Jahre alten Streckenrekord von Matt Carpenter (2:01:06) und lief 2:00:20. Ein kleines Sternchen muss man an diese Leistung machen: Matt Carpenter lief seinen Rekord im Rahmen des Pikes Peak Marathon, d.h. auf seinen Uphill-Rekord folgte noch ein Downhill … für Remi war dagegen am Gipfel Schluss. Aber das soll die Leistung von Remi in keinster Weise schmälern!</li><li><i><b>Jim Walmsley:</b></i> Was soll man sagen? Jim hat in diesem Jahr seinen Traum wahrgemacht, auf den er jahrelang hingearbeitet hat. Wie beim Western States brauchte es beim UTMB mehrere Anläufe: Platz 5 im Jahr 2017, DNF 2018 und Platz 4 im vergangenen Jahr – doch all diese Leistungen fühlten sich ein bisschen an wie Niederlagen: Denn immer sah es bis zur Hälfte des Rennens so aus, als könnte Jim mindestens aufs Podium kommen, wenn nicht sogar das Rennen gewinnen. Seit 2022 lebt und trainiert Jim in Frankreich – so sehr nahm ihn das große Ziel UTMB gefangen. In diesem Jahr hat er es endlich geschafft: Erster Sieg eines US-amerikanischen Läufers beim UTMB, und das mit neuem Streckenrekord. Diese Leistung, dieses Durchhaltevermögen verdient eine tiefe Verneigung. Ebenso wie die Tatsache, dass er inzwischen auch als Mensch gereift ist: Als er von Reportern darauf angesprochen wurde, dass er der erste US-Amerikaner ist, der den UTMB gewonnen hat, sagte er: "Es fühlt sich einfach so an, als würde ich meinen Namen zu dem starken US-Frauenkontingent hinzufügen. Das kann man ihnen nicht wegnehmen. Sie haben es hier immer wieder geschafft, und ich bin froh, auf ihren Schultern zu stehen." Und seine unmittelbare Reaktion auf die UTMB-Whistler-Kontroverse war: “So what do we race next year then?“ war seine Reaktion auf Strava. Ach so: Jim hat auch noch zwei weitere Rennen gewonnen: Die 100 Meilen beim Istria 100 und die 112 km beim Nice Cote d’Azur. Aber das ist gegenüber den vorher genannten Leistungen Peanuts.</li><li><b><i>Zach Miller: </i></b>Auch für ihn war es ein riesiger Erfolg und große Genugtuung, dass er nach so vielen Jahren beim UTMB endlich aufs Podium gekommen ist. Auch er hatte bislang meist einen guten Lauf während der ersten Hälfte des Rennens, und brach dann irgendwann auf der 2. Hälfte ein – oder kassierte ein DNF (2018 und 2019). In diesem Jahr war und blieb er stark – und nur Jim Walmsley war stärker. Beachtenswert, dass er – als dritter Läufer überhaupt – unter der 20-Stunden Grenze blieb. Seinen ersten großen Auftritt der Saison hatte er bei der WMTRC in Innsbruck. Nach 87 Kilometer sprintete er im Zach-Miller Stil ins Ziel und erreichte Platz 6. Und mit seinem US-Team holte er die Silbermedaille. Neben diesen beiden Saisonhöhepunkten ist noch sein Sieg beim Tarawera 100 Meilen Rennen zu erwähnen – doch da war die Konkurrenz sehr viel schwächer als bei UTMB oder WMTRC. Großer Punkt auch für ihn: Dass er sich als einer der ganz wenigen Profi-Athleten zur Whistler-UTMB-Kontroverse <a href="https://www.instagram.com/p/C1FQGKurKkl/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==">positioniert hat</a> und deutlich gemacht hat, dass er so manche aktuelle Entwicklung beim UTMB kritisch sieht. </li></ol><p><br /><b><i>Frauen:</i></b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li><b><i>Courtney Dauwalter: </i></b>Was für eine Saison! Fünf Rennen, fünf Siege ... und was für Siege! Am Saisonanfang stand der Sieg beim Bandera 100 und der Sieg beim Transgrancanaria. In beiden Rennen zeigte sie, dass sie in ihrer eigenen Liga läuft. War jeweils mehr als 1 Stunde schneller als die Zweite. Dann kam der Western States. Würde sie dieses mal den Streckenrekord von Ellie Greenwood brechen können? Im Jahr 2012, als Ellie den Streckenrekord aufstellte, kamen zwei Dinge zusammen: Eine geniale Läuferin hatte geniale Voraussetzungen, denn die Durchschnittstemperaturen waren so niedrig wie selten zuvor. Auch 2023 war ein Jahr, bei dem die Temperatur moderat blieb – aber nach dem Rekordschneefall in der Sierra Nevada im Winter 2022/23 war immer noch viel Restschnee auf der Strecke. Und trotzdem gelang Courtney der Coup: Sie unterbot den Rekord von Ellie, und zwar nicht nur um ein paar Minuten, sondern um über eine Stunde! Dabei hatte sie im Vorfeld schon klargemacht, dass sie in diesem Jahr das „Double“ versuchen wollte: Den Western States und den Hardrock. Und auch wenn ihr beim Hardrock der Western States sichtlich noch in den Knochen steckte: Auch hier siegte sie und verbesserte den Streckenrekord (ihren eigenen), diesmal um eine halbe Stunde. Und dann setzte sie noch einen obendrauf: Sie gab bekannt, dass sie auch beim UTMB starten und damit das Triple versuchen würde. Und auch wenn sie ganz tief in die „Pain Cave“ eintauchen musste, auch wenn sie eine Stunde langsamer war als bei ihrem Streckenrekord im Vorjahr: Sie schaffte das Triple. Drei Rennen, drei Siege. Halt, da war noch was: Beim Javelina Jundred Ende Oktober begleitete sie ihre Mutter, Tracy Dauwalter, zu deren erstem 100 km Finish. Das gibt nochmal 100 Sympathiepunkte obendrauf! </li><li><b><i>Sophia Laukli:</i></b> Die Quereinsteigerin aus dem Ski-Langlauf ist für mich gleichzeitig die Newcomerin des Jahres. Erst im letzten Jahr hat sie die Trail-Szene betreten, und in diesem Jahr hat sie sich bereits die Krone bei der Golden Trail World Series aufgesetzt: Sie siegte beim Mont Blanc Marathon, beim Sierre-Zinal und beim Pikes Peak Ascent – und damit bei den drei großen Klassikern der Tour. Dazu kam Platz 2 beim Dolomyths und Platz 3 beim Finale in Golfo dell’Isola. Wenn das keine gelungene Saison war! Jetzt bleibt zu schauen, wie ihr die nächste Saison gelingt, wo vermutlich auch Nienke Brinkman wieder eingreift, die sich in dieser Saison ganz darauf fokussiert hat, sich für die Olympiade in Paris zu qualifizieren. Ach ja: Die Trailrunning-Saison scheint Sophia nicht geschadet zu haben - denn im Finale der aktuellen Tour de Ski hat sie ihren ersten Weltcup-Sieg errungen.<br /></li><li><b><i>Katharina Hartmuth: </i></b>Katharina – zu der ich im Kapitel über die nationalen TrailläuferInnen des Jahres bereits alles gesagt habe - ist in der Saison 2023 in der internationalen Spitze angekommen. Das hat sie schon bei der WM, aber auch beim UTMB bewiesen. Jetzt bleibt zu hoffen, dass sie nicht zu schnell zu viel will. Nicht jede Läuferin hat die Physis einer Courtney Dauwalter. Und ihren Start beim Tor des Geants habe ich nicht nur mit einem lachenden, sondern auch mit einem sehr besorgten Auge gesehen ...</li></ol><p><br /><br /><b><br />NEWCOMER DES JAHRES</b></p><p><br />Während ich in den vergangenen Jahren in diesem Segment einzelne LäuferInnen benannt habe, möchte ich den Fokus in diesem Jahr auf eine Gruppe von LäuferInnen lenken: Den LäuferInnen vom afrikanischen Kontinent. </p><p><br />Im letzten Jahr haben wir im Trailrunning einen bemerkenswerten Aufstieg afrikanischer Athleten erlebt, insbesondere auf den Unterdistanzen. Was einst ein Nischensegment für Teilnehmer aus Europa und Nordamerika war, entwickelt sich mehr und mehr zu einer globalen Plattform, auf der nun auch afrikanische Bergläufer ihre Spuren hinterlassen.</p><p><br />Dies konnte man bei der diesjährigen Golden Trail World Series beobachten. Während es in den ersten drei Rennen nur vereinzelt Auftritte kenianischer Läufer gab (z.B. Robert Pkemoi Matayango beim Zegama), war das kenianische Kontingent traditionsgemäß beim Sierre-Zinal stark vertreten – schließlich ist dieses Rennen auch ein Gold Label Mountain Running World Cup Race, bei dem es in der Berglaufwertung viele Punkte zu gewinnen gibt. Anders als in den Vorjahren beschränkte sich die afrikanische Präsenz jedoch nicht nur auf Sierre-Zinal, sondern zwei Läufer – Patrick Kipngeno (Berglauf Weltmeister uphill) und Philemon Ombogo Kiriago vom östereichisch-kenianischen Team run2gether – gingen in den USA weiter auf Tour und auf Punktejagd. Und sie schafften damit nicht nur, die für die Gesamtwertung erforderlichen drei Rennen der GTWS zu finishen, sondern standen plötzlich in den Top 5 der Gesamtwertung. Und mit Platz 3 und 4 beim Prolog sowie 2 und 3 beim Finale schafften sie es schließlich hinter Remi Bonnet auf Platz 2 und 3 der Gesamtwertung. <br />Ein entscheidender Faktor für die zunehmende Präsenz afrikanischer Läufer im Trailrunning ist verständlicherweise das erhebliche Preisgeld, das es mittlerweile insbesondere auf den kürzeren Distanzen gibt. Das kennen wir schon aus dem Marathon und anderen Distanzen im Langstreckenlauf – auch hier heißt das Motto: „Follow the Money“. </p><p><br />Es wird aber spannend sein, ob und inwieweit die Präsenz afrikanischer Läufer im Trailrunning wirklich von Dauer ist. Denn Trailrunning ist ein Sport, der sehr von Sponsoren dominiert wird. Und die erwarten nicht nur schnelle Beine und gute Lauftechnik auf den Trails, sondern Präsenz in den sozialen Medien, Storytelling und eine unterscheidbare Persönlichkeit. Gerade das könnte für afrikanische LäuferInnen, aber auch für LäuferInnen aus Fernost, eine Herausforderung darstellen. Im Gegensatz zu ihren westlichen Kollegen verfügen sie möglicherweise nicht über dasselbe Maß an sozialer Medienkompetenz oder eine sorgfältig kreierte und gepflegte persönliche Marke.</p><p> <br />In den Jahren 2018/2019 war ein ähnlicher Ansturm von Läufern aus China zu beobachten. Doch bislang hat sich die erwartete Entwicklung, dass China irgendwann den Trailrunning-Sport dominiert, nicht eingestellt. Auch wenn sich einige wenige chinesische LäuferInnen mittlerweile im Elitefeld etabliert haben: Zum Beispiel Can-Hua Luo, Min Qi oder Miao Yao. Wenn dies auch den afrikanischen Trailrunnern gelingt, wenn sie sich auf den kürzeren Distanzen etablieren können, könnte das einen positiven Schritt in Richtung einer inklusiveren und vielfältigeren Zukunft für den Trailrunning-Sport darstellen.<br /></p><p></p><p><br /><b><br /> </b></p><p><b>DIE RENNSERIEN</b></p><p><b> </b><br />Oh je, die Serien. Jedes Jahr gibt’s da was Neues. Das macht mir Kopfzerbrechen – und wie ich weiß, geht es auch manchen Profi-AthletInnen so.</p><p><br />Da stellt sich zum Beispiel die Frage, ob man gleichzeitig in der Golden Trail World Series aktiv sein und bei einem der UTMB-Rennen in Chamonix Präsenz zeigen kann. Rein vom Rennkalender passt das schon. Aber es bedeutete bisher: Man muss mindestens 4 Rennen in der Golden Trail Series (3 Serienrennen plus das Finale) “investieren” – dazu kommen mindestens ein Quali-Rennen im Rahmen der UTMB World Series und das Finale in Chamonix. </p><p><br />Vor diesem Hintergrund sehe ich die angekündigte Expansion der Golden Trail Series kritisch. Statt – wie bislang – sechs Rennen plus Finale wird es in Zukunft acht Rennen plus Finale geben: Zwei Rennen in Fernost, vier Rennen in Europa und schließlich zwei Rennen in Nordamerika. Um in der Gesamtwertung aufzutauchen und zum Finale eingeladen zu werden, ist es in Zukunft notwendig, vier Rennen zu finishen statt bisher drei Rennen. Mit dieser Regeländerung mag es vielleicht gelingen, mehr LäuferInnen aus Fernost anzuziehen – aber gleichzeitig könnte der Golden Trail Series eine Entwicklung drohen, wie sie die Skyrunning World Series schon hinter sich hat. Denn hier war in den letzten Jahren ein gehöriger Bedeutungsverlust zu beobachten. Beim Skyrunning hat man die Auswahl zwischen 20 Rennen – und muss vier davon finishen. Auch wenn die Preisgelder bei der Skyrunner World Series mit insgesamt 227.000 Euro vergleichbar sind mit denen der Golden Trail Series (300.000 Euro), so zieht diese Serie anders als noch vor 10 Jahren nicht mehr die absolute Elite an. Die ITRA-Punkte, die von den Siegern in den Skyrunning-Wettbewerben erlaufen werden, sind etwa 50 Punkte geringer als die in der Golden Trail Series. </p><p><br />Und dann sind da noch die brandneuen World Trail Majors, ein lockerer Zusammenschluss aus bislang 9 traditionsreichen Veranstaltungen. Deren Leitbild liest sich wie eine Antithese zum UTMB: Diversity, Respect, Identity. Auch hier wird es spannend sein, wie diese Rennen weiterentwickeln und wie das Angebot der World Trail Majors von EliteläuferInnen und der großen Masse angenommen wird. <br /><br /></p><p></p><p><br /></p><p><br /><b>FASTEST KNOWN TIME</b></p><p><b> </b><br />Der FKT-Boom der Pandemiejahre ist nun eindeutig vorbei. Das zeichnete sich schon im Jahr 2022 ab, als sich die Zahl der registrierten FKTs im Vergleich zum Wert von 2020 fast halbiert hat. Im Jahr 2023 gab es dann – verglichen mit 2022 – nochmals einen etwa 10%igen Rückgang. </p><p><br />Natürlich kann man sagen: Es wird ja auch immer schwieriger, bisherige FKTs zu unterbieten. Wieso sollte man dann ein Wachstum erwarten wie in den 2010er Jahren?</p><p><br />Das ist durchaus richtig, aber es greift meiner Meinung nach zu kurz. Viele der auf der FKT-Seite eingetragenen Leistungen sind eigentlich OKTs – Only Known Times. Es haben sich nur wenige Strecken als „Klassiker“ etabliert, auf denen es auch einen echten Wettbewerb von Top AthletInnen gibt. In Mitteleuropa haben wir zwar in den letzten Jahren einen exorbitanten Zuwachs an FKT-Strecken erlebt – aber da ist kein einziger „Klassiker“ dabei, der sich mit einem Grand Canyon R2R2R, einem Appalachian Trail, Long Trail oder den Britischen „Rounds“ vergleichen lässt. Und so schön es ist, auf einer Strecke einen Rekord einzutragen – die FKT-Seite „erstickt“ meines Erachtens daran, dass die Strecken nicht wirklich kuratiert werden. Lediglich die minimale Streckenlänge ist festgelegt – aber ob eine Strecke wirklich eine geographische Signifikanz hat oder nur eine persönliche Lieblingsstrecke ist, wird nicht wirklich überprüft. </p><p><br />Und dennoch: Es gab in diesem Jahr tolle Rekorde, von denen ich hier zwei hervorheben will:<br /><br /><b><i>Lizzie Richardson, Paddy Buckley Round, 17 Stunden, 22 Minuten, 54 Sekunden:</i></b> Die Qualität von Rekorden kann man oft dadurch einschätzen, dass man sich anschaut, wer den bisherigen Rekord gehalten hat. Im Fall der Paddy Buckley Round in Wales war das Jasmin Paris. Ihr Rekord von 18 Stunden und 33 Minuten – aufgestellt 2016 – galt als „unbreakable“. Doch das war er nicht. Denn im Juni 2023 unterbot die hierzulande unbekannte Elizabeth Richardson den Rekord um eine Stunde und elf Minuten – eine unglaubliche Leistung!</p><p><br /><b><i>Karel Sabbe, Pacific Crest Trail, 46 Tage, 12 Stunden, 50 Minuten:</i></b> Karel Sabbe begann seine FKT-Karriere 2016 auf dem Pacific Crest Trail, als er Joe „Stringbean“ McConnaughy den Rekord wegschnappte. Dann kam 2021 Timmothy Olson und unterbot Karel’s Rekord auf 51 Tage, 16 Stunden und 55 Minuten. Karel aber fühlt sich diesem Trail so verbunden, dass er 2023 nochmal einen Rekordversuch unternehmen wollte. Dann schneite die Sierra Nevada im Winter 22/23 so stark ein, dass man sich fragen musste: Wie will er das schaffen? Postholing und dann auch noch die gefährlichen Passagen der Schmelzwasser-gefüllten Creeks? Doch mit seiner starken Crew schaffte er die Sierra. Schließlich, als es nur noch wenige hundert Kilometer bis zur kanadischen Grenze waren, wartete im Norden von Washington State eine Streckensperrung aufgrund von Waldbränden, die ihm einen Umweg von 78 Kilometern mit 3300 zusätzlichen Höhenmetern einbrachte. All diesen Widrigkeiten zum Trotz hat er die FKT um mehr als 5 Tage unterboten! Das kann man vor allem seiner mentalen Stärke zuschreiben – und seiner hervorragenden Crew. Mehr dazu gibt es im Film „<a href="https://youtu.be/IeGFmm4Krho">Pacing the Pacific</a>“ zu sehen.<br /></p><p><br /><b></b></p><p><b><br />DAS WAR'S</b></p><p><b> </b><br />... zum Thema „Trail- und Ultrarunning im Jahr 2023“. Für 2024 wünsche ich Euch vor allem: Bleibt gesund! <i>See you on the trail ...</i></p><p></p><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p>
<div attr-a="" attr-b="" attr-c="" attr-d="" attr-e="" attr-f="" class="followit--follow-form-container"><form action="https://api.follow.it/subscription-form/SjdsVkJQYzFxM2Ryc1dRTVhhSWRNTEw4cUtTWlBpeUpDWlBXMEhIYldDMVVLOVpWdFBlQ1dseFA4S01nSTE3VVNjbC9vRFRRVjU1RmJjUnBrd25sZHd0RVp6bUlaTzRoT2hrZ3BHNlk4Q0gxRk9uOERHTU1JRlFBRDMwTGoxZWN8ZWhRNWJXSWlGT0d2SmNKNzFBM0dOQzJNWnJUZFBnUklVWVNIbk51TXVJcz0=/8" data-v-291e79e2="" method="post"><div class="form-preview" data-v-291e79e2="" style="background-color: #b3c8ce; position: relative;"><div class="preview-heading" data-v-291e79e2=""><h5 data-v-291e79e2="" style="font-family: Arial; font-size: 16px; text-align: center;">Willst Du über neue Posts informiert werden? Dann gib hier Deine e-mail Adresse ein:</h5></div><div class="preview-input-field" data-v-291e79e2=""><input data-v-291e79e2="" name="email" placeholder="E-Mail-Adresse eingeben" required="required" spellcheck="false" style="background-color: white; color: black; font-family: Arial; font-size: 14px; font-weight: normal; text-align: center;" type="email" /></div><div class="preview-submit-button" data-v-291e79e2=""></div></div></form><a class="powered-by-line" href="https://follow.it">Powered by <img alt="follow.it" height="17px" src="https://follow.it/static/img/colored-logo.svg" /></a></div><p></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-50832460750843970462023-11-16T01:20:00.000-08:002023-11-17T05:45:17.101-08:00UTMB-Whistler Dilemma: Reaktionen und Kommentar<p> </p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkzgNPhMzFAIJUG0m8OO6-Kl96WpwrazLJcP7MnBn8zUVbiPcDYZb7EeF7RM_bhKtsgtqJQ5rspaQZdvc472S1McKC69RKvJ2dVnq5NZ1GaMdqXxGOnv6KvbkgpR_lX5-HrVeTGupoQO52O47Ll4S9RYvw81ZHT8LsaUF76eChFe94qf00WGTJNTtL15E/s1280/Titel_Presseschau.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkzgNPhMzFAIJUG0m8OO6-Kl96WpwrazLJcP7MnBn8zUVbiPcDYZb7EeF7RM_bhKtsgtqJQ5rspaQZdvc472S1McKC69RKvJ2dVnq5NZ1GaMdqXxGOnv6KvbkgpR_lX5-HrVeTGupoQO52O47Ll4S9RYvw81ZHT8LsaUF76eChFe94qf00WGTJNTtL15E/w640-h360/Titel_Presseschau.jpg" width="640" /></a>
</div>
<br />
<p></p>
<p><i>von Sabine</i></p>
<p><br /></p>
<p>
Mittlerweile sind drei Wochen vergangen, seitdem der UTMB die neue und
<a href="https://utmb.world/news/Whistler-new-event-announcement">erste Veranstaltung der UTMB World Series in Kanada</a>
angekündigt hat. Der <i>„Ultra Trail Whistler by UTMB“</i> soll die 40.
Veranstaltung der UTMB World Series werden. Es gab viel Aufregung darum, weil
der Renndirektor des ehemaligen Whistler Alpine Meadows (WAM) Rennens, Gary
Robbins, in einem
<a href="https://garyrobbinsrun.com/blog/2023/10/what-really-went-down-in-whistler Ironman/UTMB">Blogpost </a>dem UTMB implizit vorwarf, ihn durch bestehende Kontakte mit den Skigebietsbetreibern
Whistler/Vail aus dem Geschäft gedrängt zu haben. Dem folgte – vor allem in
den USA und Kanada – ein Aufschrei von LäuferInnen, VeranstalterInnen und
Coaches.
</p>
<p>
Trotz der vielen Meinungsäußerungen zum Thema: In der Sache selbst steht es
weiterhin Aussage gegen Aussage. Dazu kommt, dass die wesentlichen Details der Geschichte
für Außenstehende nicht nachprüfbar sind – und das wird wohl auch so bleiben.
</p>
<p>
Ironman/UTMB stellen die Sache
<a href="https://whistler.utmb.world/community-letter">so </a>da: Gary Robbins
bzw. Whistler Alpine Meadows (WAM) hatte die Segel in Whistler gestrichten und
das im Februar 2023 veröffentlicht – erst dann habe man selbst die
Verhandlungen mit Whistler/Vail begonnen. Man sei also Gary nicht auf die Füße
getreten, sondern habe das von Gary verlassene Feld übernommen.
</p>
<p> Gary Robbins geht dagegen davon aus, dass Ironman/UTMB schon vor seiner
Rennabsage mit Whistler/Vail verhandelt hat, und dass die Skigebietsbetreiber
Whistler/Vail ihn deshalb so lange geghostet bzw. hingehalten haben, weil man
schon mit Ironman/UTMB verhandelt hat. Ein weiteres Detail verstärkt bei Gary diesen Verdacht: Er hatte im Jahr
2022 Gespräche mit den Veranstaltern der UTMB World Series, die Interesse an
der Übernahme von Squamish 50 – einem anderen von Gary veranstalteten Rennen -
zeigten. In diesen Gesprächen wurde man nicht handelseinig; vor allem die Community Support Programs waren ein Streitthema, das Gary nach dessen Angaben mehr am Herzen liegt als dem UTMB [so hat Gary Robbins in den letzten Jahren aus den Erlösen seiner Rennen <a href="https://x.com/gary_robbins/status/1715131440294400175?s=20">rund 500.000$ an die lokale Search and Rescue gespendet</a>]. </p>
<p>
Gary weist in seinen Darstellungen auch auf Diskrepanzen bei der Darstellung der Timeline zwischen ihm und UTMB hin:
Während es in den Statements des Ironman/UTMB heißt, dass es ab Januar 2023 – also
vor der Absage des WAM – keine Gespräche mit Gary mehr gab, schildert Gary
eine andere zeitliche Abfolge: Man habe Ironman/UTMB erst im März 2023 die
notwendigen und von Ironman/UTMB gewünschten Dokumente zugesandt und habe dann
erst Ende Mai von Ironman/UTMB gehört, dass man dort zunächst die Überlegungen für
die Übernahme des Rennens [Squamish 50] ausgesetzt habe.
</p>
<p>
Also: Aussage gegen Aussage. Objektive Beweise haben bislang weder Whistler/Vail
noch Ironman/UTMB oder Gary Robbins vorgelegt. Das Ganze wird auch dadurch
verkompliziert, dass es wegen der Übernahmegespräche von Gary Robbins mit
Ironman/UTMB eine unterschriebene Vertraulichkeitserklärung gibt.
</p>
<p>
In der Zusammenschau kann man jedoch schon mal eines sagen: Für den UTMB war diese
Rennankündigung ein PR-Desaster. Denn in der ersten Ankündigung
hieß es noch, dass man beim „Whistler by UTMB“ in jeder Einzelheit und jedem Schritt mit Gary
bzw. Coastal Mountain Trail Running (CMTR) zusammengearbeitet habe – diese
Ankündigung musste Ironman/UTMB zweimal modifizieren, bis sie
<a href="https://www.instagram.com/reel/Cy3dj9mOJoi/?utm_source=ig_web_button_share_sheet">die gegenwärtige Form </a>erreicht hat.
</p>
<p><br /></p><p><br /></p>
<p><b>Die Fakten</b></p>
<p>
Die bislang umfassendste Zusammenstellung der Fakten findet man im Artikel von
Meghan Hicks (iRunFar) „<a href="https://www.irunfar.com/whistler-alpine-meadows-ultra-trail-whistler-by-utmb-trail-race-conflict">Local Race Org., UTMB World Series, and Whistler Blackcomb Clash Over New
Race Announcement</a>“. Sie hat beide Seiten - Ironman/UTMB und Gary Robbins - befragt und aktualisiert den Artikel ständig, sobald es neue Fakten gibt.
</p>
<p>
Wer wissen will, was die beiden Konfliktparteien sagen, der sollte hier
nachlesen bzw. nachhören:
</p>
<p></p><ul style="text-align: left;"><li>Blogpost von Gary Robbins vom 26.10.2023 „<a href="https://garyrobbinsrun.com/blog/2023/10/what-really-went-down-in-whistler">What Really Went Down in Whistler with the WAM Races</a>“
</li><li>Blogpost von Gary Robbins vom 31. Oktober 2023 „<a href="https://garyrobbinsrun.com/blog/2023/10/thank-you">A Final Response from CMTR</a>“
</li><li>Im Freetrail-Podcast von Dylan Bowman gibt Gary Robbins am 1. November 2023
das einzige Interview zu diesem Thema: „<a href=" https://youtu.be/mmPSYJIEdXg">Trailrunning at a Crossroads</a>“
</li><li>Reaktion von Paul Huddle, Senior Director, Global Trail Running, Ironman
Group & Ultra Trail Whistler by UTMB organizing team lead: „<a href="https://whistler.utmb.world/community-letter">Open Letter to the Trail Running Community</a>“
</li></ul><p></p>
<p><br /></p><p><br /></p>
<p><b>Die Kommentare</b></p>
<p>
Natürlich hat der Clash zwischen Ironman/UTMB und Gary Robbins/CMTR jede Menge
Reaktionen hervorgerufen. Interessant ist dabei eine Zweiteilung: In Kanada
und USA ist steht man mehrheitlich sehr klar auf der Seite von Gary
Robbins/CMTR. Der UTMB und die Verantwortlichen in
Whistler/Vail werden nach dieser Lesart als diejenigen gesehen, die hier eine rote Linie überschritten
haben. Ganz anders dagegen bei den Multiplikatoren in Deutschland: Hier sieht
man das Problem eher beim unternehmerischen Geschick von Gary Robbins sowie
bei den Verantwortlichen des Skigebiets Whistler/Vail – sieht die Aufregung darübe eher als "Empörungskultur".
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i>Kommentare aus Nordamerika</i></b></p>
<p><b><i><a href="https://www.facebook.com/ultra.ellie?__cft__[0]=AZVNFMUE9D1tYR6SMQhaSwOulwsyi8Q-QjQZ17yd9I2jaotnz2ItmOIhI__I69w4Ia8Hn_9WWVbQlvcTYts-uaWxQngvZ1Ane0XNaMGI1kVRTeMAVElWIVepRvjsdXw6cS59Q27pxLAToJSVj_X9xlv6nhVoie8vRAad7BZNicSa58Goj6e-bc0uTeqjs9WdLKs&__tn__=-]C%2CP-R">Ellie Greenwood</a></i></b>, ehemalige Ultraläuferin, heute Trainerin. Sie war eine der ersten,
die in den sozialen Medien reagiert hat. Sie ist sehr klar auf der Seite von Gary Robbins und ruft die
TrailläuferInnen dazu auf, genau zu überlegen, wem sie ihr Geld geben:
</p>
<p>
<i>„TRAIL- UND ULTRA-LÄUFER. Unser Sport steht an einem Scheideweg und es ist an
der Zeit zu entscheiden, wie unser Sport und unsere Gemeinschaft aussehen
sollen. [...]
</i></p>
<p><i>
Ich verstehe es ja, der UTMB in Chamonix ist cool und man braucht „Steine“ von
einem „ihrer“ Rennen, um dort teilnehmen zu können. Aber denkt bitte darüber
nach: Wollt Ihr den UTMB wirklich so dringend laufen, dass Ihr ein solches
Verhalten gutheißt? Lauft die Route der „Tour du Mont Blanc“ alleine oder auf
einer geführten Mehrtagestour. Oder lauft in den Schweizer Alpen die Ultra
Tour Monta Rosa – ein Rennen, das nichts mit dem UTMB zu tun hat, das noch
härter und landschaftlich noch reizvoller ist (Rennleiterin: Lizzy
Hawker). Oder wartet auf die Ankündigung des neuen Rennens September, das Gary
Robbins und CMTR veranstalten werden. Unsere Trail-Community wird sich dort
ehrenamtlich engagieren, nicht aber bei der UTMB-Veranstaltung (viel Glück bei
der Suche nach Freiwilligen).
</i></p>
<p><i>
Wenn Ihr Euch für Rennen anmeldet, könnt Ihr wählen, in welche Richtung unser
Sport gehen soll. Lassen wir uns nicht vom UTMB schikanieren – nicht SIE sitzen am Steuer, sondern WIR, die Läufer. Es geht um Geld, und ich werde dem
UTMB nicht einen Cent geben und meine Freizeit nicht bei einem UTMB-Rennen verbringen.
Ich ermutige Euch, darüber nachzudenken, wohin Euer Geld und Eure Zeit fließen
sollen.“
</i></p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://x.com/jasonkoop/status/1720950426793615795?s=20">Jason Koop</a></i></b>, Trainer/Coach verweist auf die
Parallelen der jetzigen Situation zu ähnlichen Ereignissen der Vergangenheit,
bei denen der Ironman lokale Veranstalter aus dem Wettbewerb gedrängt hat.
<i>“Wenn Ihr wissen wollt, was IRONMAN/UTMB tun wird – die Blaupause ist längst
da. Ironman hat uns gezeigt, wer sie sind. Glaubt ihnen.“
</i></p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://x.com/TheGingerRunner/status/1718034528663736748?s=20">Ethan Newberry</a></i></b>, Läufer, Filmemacher und Podcaster (Ginger Runner) hat in der
Vergangenheit viel mit Gary Robbins zusammengearbeitet, z.B. beim Film „Where
Dreams Go to Die“. Er schreibt:
</p>
<p>
<i>„Ich bekomme jede Menge Nachrichten von normalen Läufern mit den Worten: „Das
ist scheiße, ABER ich wollte unbedingt UTMB laufen…“ oder „Ich habe gerade
einen Startplatz bei einem UTMB-Rennen in … bekommen … Ich möchte laufen, was
soll ich tun?“ usw.
</i></p>
<p><i>
Ich kann diese Fragen nicht für Euch beantworten. Aber ich kann sie verdammt
noch mal für mich selbst beantworten.“
</i></p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://twitter.com/RndmForestRunnr/status/1717654339655778592">John Kelly</a></i></b>, Barkley Finisher 2017 und 2023 und FKT-Inhaber unter anderem auf
dem Long Trail, Pennine Way, Grand Round und Wainwrights 214, sagt, dass er in Zukunft den UTMB boykottieren wird und ruft implizit auch andere
Elite-Läufer dazu auf.
</p>
<p>
<i>„Ursprünglich befürchtete ich, dass Ironman den UTMB dazu verwenden würde, dem Ultrarunning
das anzutun, was sie dem Triathlon mit Kona [Ironman Hawaii, Anm. der Verfasserin] angetan haben. Das hier ist
schlimmer. Ich weiß, wie sehr sich Gary Robbins für den WAM engagiert hat. Ich
würde zwar gerne mal den UTMB laufen, werde aber nach dieser Sache niemals
bei einem UTMB-Rennen antreten. Ich weiß, darum wird sich der UTMB nicht scheren.
Aber wenn genügend Läufer ebenso handeln, wird der UTMB uns vielleicht hören.“</i>
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://jacksonbrill.substack.com/p/you-tea-em-bee?fbclid=IwAR0NmJqQ7kX50E-06kLU9mPb5AYC0QGs7i4MwG6NH0tU1tZxX_uLvtofImE">Jackson Brill</a></i></b>, (noch) ungesponserter Trailrunner und Mitglied des Teams USA
bei der WMTRC 2023 hat bereits die Konsequenz gezogen, ein “by UTMB”-Rennen abzusagen:
</p>
<p>
<i>"Ich hatte geplant, in ein paar Wochen nach Thailand zu reisen, um beim Doi
Inthanon by UTMB die 100 km zu laufen. Jetzt habe ich aber beschlossen, die
Reise abzusagen. Vor einer Woche kündigte UTMB (im Besitz von Ironman) ein
neues Rennen in Whistler an, am selben Wochenende und auf fast derselben
Strecke wie Garry Robbins‘ früheres CMTR-Rennen. UTMB/Ironman scheint letztlich Garys Rennen „gestohlen“ zu haben, da Whistler
CMTR aus dem Rennen verdrängte und gleichzeitig grünes Licht für die
Veranstaltung von UTMB gab. Kurz gesagt, UTMB/Ironman (zusammen mit Vail
Resorts, dem Whistler gehört) verhielten sich wie Drecksäcke, und ich will sie
nicht unterstützen, indem ich an ihrem Thailand-Event teilnehme. Gary ist
einer der angesehensten Typen in diesem Sport, und die Tatsache, dass sein
Unternehmen und seine Community durch die Aktionen von UTMB/Ironman geschädigt
wurden, hat in der nordamerikanischen Trail-/Ultrarunning-Community große
Anti-UTMB-Stimmung hervorgerufen. […] Ich bin deprimiert. […] Ich habe mich
darauf gefreut, eine knifflige 60-Meilen-Strecke mit über 20.000 Fuß
Höhenunterschied zu laufen </i><i>[…]</i><i>. Und ich konnte es kaum erwarten, mich
(hoffentlich) für den UTMB 2024 zu qualifizieren und daran teilzunehmen. Für mich als derzeit nicht gesponserter Athlet, dessen Stärken zu diesem Rennen passen,
wäre eine gute Leistung beim UTMB der einfachste Weg, mehr Geld mit
meinem Sport zu verdienen. Vorerst werde ich jedoch an keinen
UTMB-/Ironman-Events mehr teilnehmen."
</i></p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://cdn-1.strava.com/activities/10113745242">Jim Walmsley</a></i></b>, Streckenrekordhalter beim UTMB und Sieger 2023 haut in die gleiche Kerbe wie
John Kelly und Jackson Brill, tut das aber auf seinem Strava-Account etwas
subtiler:
</p>
<p>„<i>Welches Rennen werden wir dann nächstes Jahr laufen?</i>“</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://youtu.be/zvA4sk9t-xI">Jeff Pelletier</a></i></b>, Filmemacher und Zweiter des diesjährigen Moab 2014, konstatiert ebenfalls, dass er nicht beim
„Whistler by UTMB“ antreten wird. Denn es sei wichtiger, die lokale
Trail-Community zu unterstützen, also irgendwelche UTMB Steine zu
sammeln.
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://wearetrailmix.substack.com/p/37-what-we-can-learn-from-the-utmbwhistler">Matt Walsh</a></i></b>, Medienforschungsanalyst und Betreiber von TrailMix fragt sich, wie es zur Verdrängung eines erfolgreichen, lokal organisierten
Laufs durch Ironman/UTMB kommen konnte und stellt fest:
</p>
<p>
„<i>Marktmonopole sollte es nicht geben, wenn der Markt über ausreichend
wirksame Regulierungs- und Wettbewerbsregeln verfügt, die von einem
Leitungsgremium durchgesetzt werden. Beim Trailrunning haben wir DREI
Leitungsgremien, die aber alle sehr wenig dafür getan haben, den UTMB
gegenüber lokalen Mitbewerbern in seine Schranken zu weisen. Wie ich bereits
erwähnt habe, verfügen diese drei Gremien nicht über genügend politische
Kraft, um den UTMB oder die Golden Trail Series unter Kontrolle zu halten. Letztlich mussten Profisportlern die Pro Trail Runners Association (PTRA) gründen, um
das zu tun, was eigentlich ITRA/WMRA/IAU tun sollten.
</i></p>
<p><i>
Wenn man sich Sektoren anschaut, die darum gekämpft haben, die Auswirkungen
von global agierenden Unternehmen auf den lokalen Wettbewerb abzumildern,
[…] haben sie alle einen Vermittler oder ein Leitungsgremium gehabt, die
Richtlinien umgesetzt haben, damit keine Partei übermäßig benachteiligt wird
und damit Fairness im System herrscht. Trailrunning braucht das auch.</i>"</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://podcasts.apple.com/us/podcast/some-work-all-play/id1521532868">David and Megan Roche</a></i></b>, Trail Runner und Trainer, liefern
in ihrem Podcast „Some work, all play“ die meines Erachtens differenzierteste
Auseinandersetzung mit dem UTMB-Whistler Dilemma. Sie konstatieren zunächst
mal, dass es sich hier um eine Konstellation Aussage gegen Aussage handelt. Und
in dieser Konstellation geben sie dem Ironman/UTMB den Vertrauensvorschuss,
dass deren Version der Ereignisse korrekt ist. Doch selbst dann stellen sie
fest: Die Art wie der Ironman/UTMB hier agiert hat, verstößt gegen den guten
Stil. Denn man war im Gespräch mit Gary Robbins und hat dennoch die eigenen
Pläne verheimlicht. Sie stellen fest, dass dieser Vorgang für den UTMB
ein PR-Desaster ist und ihm – vor allem in Nordamerika - auf die Füße fallen
könnte, denn die lokale Trail-Community ist nachhaltig verärgert.
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://youtu.be/gRyyii6cxqk">Finn Melanson</a></i></b>, Produzent des Podcasts Singletrack, erörtert das Thema in einer Diskussionsrunde, in der auch ein erfahrener Race-Director sitzt: Jamil Coury (<a href="https://www.aravaiparunning.com/">Aravaipa Running</a>). Die ausführliche Diskussion berührt
unterschiedliche interessante Aspekte. Ein Punkt darin: Der
UTMB scheint in der Art, wie “Akquisitionen” von Rennen ablaufen, den US-Amerikanischen Markt
nicht zu verstehen: Hier ist die Trail-Community viel wichtiger als in
Europa. Man spricht von verpassten Chancen: Der UTMB hätte Gallionsfiguren des
nordamerikanischen Trail- und Ultrarunning wie Karl Meltzer oder Gary Robbins
einbinden und zum Sprachrohr für den UTMB machen können – genau das Gegenteil ist passiert. Man konstatiert: Der UTMB verfolge keinen
kollaborativen Ansatz, sondern versuche, möglichst schnell die etablierten
Race Directors rauszudrängen oder zu marginalisieren. </p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p><b><i>Kommentare aus Europa</i></b></p>
<p><b><i><a href="https://x.com/kilianj/status/1717879822171402461?s=20">Kilian Jornet</a></i></b>, Ultratrailrunner, äußert sich gewohnt
diplomatisch – bei ihm muss man häufig die eigentliche Botschaft zwischen den
Zeilen lesen: „<i>Beim Trailrunning geht es um die lokale Communities, die sich
um die Trails kümmern und die Natur lieben. Es ist traurig zu sehen, wie das
Wachstum des Sports das Trailrunning von seinem eigentlichen Sinn entfernt.</i>“
Die von ihm initiierte Pro Trail Runners Association (PTRA) hat sich noch
nicht zur Causa Whistler geäußert.
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://youtu.be/A0vseKLR9XM">Trail-Magazin</a></i></b>: Das größte deutsche Magazin für Trailrunner hat sich (bisher)
noch nicht in dieser Sache geäußert. Der Chefredakteur, Denis Wischniewski,
stellt in seiner „Wochenschau“ den oben schon genannten Film von Jeff Pelletier („Why I won’t be racing Ultra
Trail Whistler by UTMB“) vor. Denis bezeichnet den Verdrängungswettbewerb des
UTMB als unmoralisch. Er warnt aber vor Überreaktionen wie z.B. dem
Boykottaufruf gegenüber dem US-Amerikanischen Trailrunner Magazine, aufgrund
der Tatsache, dass dessen Mutterkonzern Outside offizieller Medienpartner des
UTMB ist.
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://vomlaufen.letscast.fm/episode/49-das-david-gegen-goliath-szenario-im-trailrunning">Vom Laufen</a></i></b>, der Podcast des (ehemaligen) Chefredakteurs der Laufzeit, Christian Bruneß,
und seiner Frau Julia beschäftigen sich eher mit den Reaktionen auf die
Problematik Whistler-UTMB. Auf der Sachebene vertreten die beiden die Meinung, dass die Anwälte des UTMB wohl das (kommerzielle) System
verstanden haben, Gary Robbins dagegen nicht. Den Aufschrei, den das ausgelöst
hat, betrachten die beiden von einer Hyperebene und verweisen hierzu auf den
Soziologen Steffen Mau: Man sehe hier eine Empörungskultur am Werk, die sich
dadurch auszeichne, dass es sich um punktuelle Reaktionen ohne konsistentes
politisches Glaubenssystem handelt.
</p>
<p><br /></p>
<p><b><i><a href="https://podcasters.spotify.com/pod/show/twopeaksendurance/episodes/76-Golden-Trail-Serie---Warum-jetzt-VO2max----Quo-vadis-UTMB-e2ban4o">Trailrunning Geschwätz</a></i></b>, der Podcast der beiden Trainer Arne Wolff und Lars
Schweizer von Two Peaks Endurance sieht den Schuldigen der jetzigen Misere nicht so sehr beim UTMB, sondern vor
allem bei den Verantwortlichen von Whistler/Vail. Arne und Lars
weisen darauf hin, dass es in Kanada genügend Platz gibt für VIELE Rennen. Und
dass nicht nur der UTMB, sondern auch Gary Robbins bzw. der CMTR etwas
verdienen will. Man sieht explizit nicht die Gefahr, dass kleine Rennen vom
UTMB platt gemacht werden. Vielmehr sei der UTMB ein Pulsgeber für den
Trailrunning-Sport und jeder Läufer und jede Läuferin profitiere vom UTMB, die Auswirkungen des UTMB gingen bis hin zur Produktentwicklung (Laufschuhe etc.).
Arne und
Lars vermissen - einen neutralen Vermittler – sowohl auf nationaler als auch
internationaler Ebene. Es fehle ein starker Verband – der aber, anders als
derzeit die ITRA, sponsorenfrei sein müsste.
Lars weist auch darauf hin, dass es etwas mit der Causa Whistler
„vergleichbares“ schon mal in Europa gab, als 2014 der seit 2005 veranstaltete
Zugspitz-Extremberglauf keine Genehmigung der regionalen Behörden mehr bekam, während Plan B mit der
in die „Rock the Top“ integrierte „Vertical Challenge“ von 2014 bis 2017 einen
auf fast identischer Strecke stattfindenden Wettbewerb anbot. <br /></p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p><b>Die Reaktionen</b></p>
<p>
Die erste Reaktion auf die Rennankündigung des "Whistler Ultra Trail by UTMB" war die von Gary Robbins, der ein CMTR-Rennen in der Nähe
von Whistler (genauer Ort noch unbekannt) am gleichen Wochenende <a href="https://www.instagram.com/p/Cy4KcxJyfRY/?utm_source=ig_web_copy_link&igshid=ODhhZWM5NmIwOQ==">ankündigte</a>. Das ist natürlich eine Kampfansage, und verschiedene AthletInnen und
VeranstalterInnen haben bereits jetzt zugesagt, bei dem Rennen von Gary auszuhelfen
oder dabei zu sein. </p><p>Von Dominic Grossman & co. wurde kurz nach dieser Ankündigung
eine <a href="https://www.gofundme.com/f/help-gary-robbins-buy-utmb">GoFundMe-Seite</a> geschaltet, auf der man für Gary spenden kann, damit dieser
– wie es sarkastisch heißt – den UTMB aufkaufen kann ... ansonsten kann er das
Geld für sein neues Rennen verwenden. Bislang sind schon mehr als 7000 $
Spenden eingegangen.
</p>
<p>
Man muss sich nicht der Illusion hingeben, Gary’s Konkurrenzrennen würde dazu führen, dass es für den
Whistler by UTMB keine Anmeldungen gibt – es gibt genügend „Steinesammler“ aus
Kanada und dem Ausland, die sich da anmelden werden. Viel größer ist ein
anderer Punkt einzuschätzen: Die lokale Trail-Community hat sehr schnell
und lautstark verkündet, dass sie keine Volunteers für den Whistler by UTMB
stellen wird. Unter der Rennankündigung des UTMB konnte man lesen: „Good
luck getting volunteers for that weekend“. Natürlich kann der UTMB auch seine
Volunteers mitbringen, aber jeder, der schon einmal ein Trailrennen
veranstaltet hat weiß, dass es wichtig ist, genügend Leute dabei zu haben, die jeden Meter der Strecke kennen.
</p>
<p>
Etwa eine Woche nach der Ankündigung von Whistler by UTMB hat der Eastern
States 100 mitgeteilt, dass sie aus Protest<a href="https://easternstates100.com/eastern-states-100-and-the-eastern-states-trail-endurance-alliance-have-cut-ties-with-utmb/"> alle Verbindungen mit dem UTMB abbrechen</a> – insbesondere wird der Eastern Trail States und die von ihm
organisierte Trail-Alliance nicht mehr als UTMB Index-Rennen fungieren. Ob sich dem weitere Rennen anschließen, ist bislang nicht bekannt.
</p>
<p>
Und dann ist da der Shitstorm, der sich seit nunmehr drei Wochen unter jeder
Ankündigung des UTMB in die Kommentarzeilen ergießt. Dazu kommen noch einige
kreative Memes, die eines ganz deutlich erkennen lassen: Welche Rolle auch
immer Ironman/UTMB in Whistler spielte, sie haben sich auf jeden Fall ins Knie
geschossen.
</p>
<p><br /></p><p><br /></p><p>Original (by UTMB) ...</p>
<p><br /></p>
<blockquote class="instagram-media" data-instgrm-captioned="" data-instgrm-permalink="https://www.instagram.com/p/Czd_PMFMxzm/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" data-instgrm-version="14" style="background: rgb(255, 255, 255); border-radius: 3px; border: 0px; box-shadow: rgba(0, 0, 0, 0.5) 0px 0px 1px 0px, rgba(0, 0, 0, 0.15) 0px 1px 10px 0px; margin: 1px; max-width: 540px; min-width: 326px; padding: 0px; width: calc(100% - 2px);"><div style="padding: 16px;"> <a href="https://www.instagram.com/p/Czd_PMFMxzm/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" style="background: rgb(255, 255, 255); line-height: 0; padding: 0px; text-align: center; text-decoration: none; width: 100%;" target="_blank"> <div style="align-items: center; display: flex; flex-direction: row;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; flex-grow: 0; height: 40px; margin-right: 14px; width: 40px;"></div> <div style="display: flex; flex-direction: column; flex-grow: 1; justify-content: center;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; margin-bottom: 6px; width: 100px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; width: 60px;"></div></div></div><div style="padding: 19% 0px;"></div> <div style="display: block; height: 50px; margin: 0px auto 12px; width: 50px;"><svg height="50px" version="1.1" viewbox="0 0 60 60" width="50px" xmlns:xlink="https://www.w3.org/1999/xlink" xmlns="https://www.w3.org/2000/svg"><g fill-rule="evenodd" fill="none" stroke-width="1" stroke="none"><g fill="#000000" transform="translate(-511.000000, -20.000000)"><g><path d="M556.869,30.41 C554.814,30.41 553.148,32.076 553.148,34.131 C553.148,36.186 554.814,37.852 556.869,37.852 C558.924,37.852 560.59,36.186 560.59,34.131 C560.59,32.076 558.924,30.41 556.869,30.41 M541,60.657 C535.114,60.657 530.342,55.887 530.342,50 C530.342,44.114 535.114,39.342 541,39.342 C546.887,39.342 551.658,44.114 551.658,50 C551.658,55.887 546.887,60.657 541,60.657 M541,33.886 C532.1,33.886 524.886,41.1 524.886,50 C524.886,58.899 532.1,66.113 541,66.113 C549.9,66.113 557.115,58.899 557.115,50 C557.115,41.1 549.9,33.886 541,33.886 M565.378,62.101 C565.244,65.022 564.756,66.606 564.346,67.663 C563.803,69.06 563.154,70.057 562.106,71.106 C561.058,72.155 560.06,72.803 558.662,73.347 C557.607,73.757 556.021,74.244 553.102,74.378 C549.944,74.521 548.997,74.552 541,74.552 C533.003,74.552 532.056,74.521 528.898,74.378 C525.979,74.244 524.393,73.757 523.338,73.347 C521.94,72.803 520.942,72.155 519.894,71.106 C518.846,70.057 518.197,69.06 517.654,67.663 C517.244,66.606 516.755,65.022 516.623,62.101 C516.479,58.943 516.448,57.996 516.448,50 C516.448,42.003 516.479,41.056 516.623,37.899 C516.755,34.978 517.244,33.391 517.654,32.338 C518.197,30.938 518.846,29.942 519.894,28.894 C520.942,27.846 521.94,27.196 523.338,26.654 C524.393,26.244 525.979,25.756 528.898,25.623 C532.057,25.479 533.004,25.448 541,25.448 C548.997,25.448 549.943,25.479 553.102,25.623 C556.021,25.756 557.607,26.244 558.662,26.654 C560.06,27.196 561.058,27.846 562.106,28.894 C563.154,29.942 563.803,30.938 564.346,32.338 C564.756,33.391 565.244,34.978 565.378,37.899 C565.522,41.056 565.552,42.003 565.552,50 C565.552,57.996 565.522,58.943 565.378,62.101 M570.82,37.631 C570.674,34.438 570.167,32.258 569.425,30.349 C568.659,28.377 567.633,26.702 565.965,25.035 C564.297,23.368 562.623,22.342 560.652,21.575 C558.743,20.834 556.562,20.326 553.369,20.18 C550.169,20.033 549.148,20 541,20 C532.853,20 531.831,20.033 528.631,20.18 C525.438,20.326 523.257,20.834 521.349,21.575 C519.376,22.342 517.703,23.368 516.035,25.035 C514.368,26.702 513.342,28.377 512.574,30.349 C511.834,32.258 511.326,34.438 511.181,37.631 C511.035,40.831 511,41.851 511,50 C511,58.147 511.035,59.17 511.181,62.369 C511.326,65.562 511.834,67.743 512.574,69.651 C513.342,71.625 514.368,73.296 516.035,74.965 C517.703,76.634 519.376,77.658 521.349,78.425 C523.257,79.167 525.438,79.673 528.631,79.82 C531.831,79.965 532.853,80.001 541,80.001 C549.148,80.001 550.169,79.965 553.369,79.82 C556.562,79.673 558.743,79.167 560.652,78.425 C562.623,77.658 564.297,76.634 565.965,74.965 C567.633,73.296 568.659,71.625 569.425,69.651 C570.167,67.743 570.674,65.562 570.82,62.369 C570.966,59.17 571,58.147 571,50 C571,41.851 570.966,40.831 570.82,37.631"></path></g></g></g></svg></div><div style="padding-top: 8px;"> <div style="color: #3897f0; font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: 550; line-height: 18px;">Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an</div></div><div style="padding: 12.5% 0px;"></div> <div style="align-items: center; display: flex; flex-direction: row; margin-bottom: 14px;"><div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; height: 12.5px; transform: translateX(0px) translateY(7px); width: 12.5px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; flex-grow: 0; height: 12.5px; margin-left: 2px; margin-right: 14px; transform: rotate(-45deg) translateX(3px) translateY(1px); width: 12.5px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; height: 12.5px; transform: translateX(9px) translateY(-18px); width: 12.5px;"></div></div><div style="margin-left: 8px;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; flex-grow: 0; height: 20px; width: 20px;"></div> <div style="border-bottom: 2px solid transparent; border-left: 6px solid rgb(244, 244, 244); border-top: 2px solid transparent; height: 0px; transform: translateX(16px) translateY(-4px) rotate(30deg); width: 0px;"></div></div><div style="margin-left: auto;"> <div style="border-right: 8px solid transparent; border-top: 8px solid rgb(244, 244, 244); transform: translateY(16px); width: 0px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; flex-grow: 0; height: 12px; transform: translateY(-4px); width: 16px;"></div> <div style="border-left: 8px solid transparent; border-top: 8px solid rgb(244, 244, 244); height: 0px; transform: translateY(-4px) translateX(8px); width: 0px;"></div></div></div> <div style="display: flex; flex-direction: column; flex-grow: 1; justify-content: center; margin-bottom: 24px;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; margin-bottom: 6px; width: 224px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; width: 144px;"></div></div></a><p style="color: #c9c8cd; font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; line-height: 17px; margin-bottom: 0px; margin-top: 8px; overflow: hidden; padding: 8px 0px 7px; text-align: center; text-overflow: ellipsis; white-space: nowrap;"><a href="https://www.instagram.com/p/Czd_PMFMxzm/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" style="color: #c9c8cd; font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: normal; line-height: 17px; text-decoration: none;" target="_blank">Ein Beitrag geteilt von UTMB®? World Series (@utmbworldseries)</a></p></div></blockquote> <script async="" src="//www.instagram.com/embed.js"></script>
<p><br /></p>
<p>... und "Fälschung" (by Tony Darracoté)</p>
<p><br /></p>
<blockquote class="instagram-media" data-instgrm-captioned="" data-instgrm-permalink="https://www.instagram.com/p/CzeKMkfx24T/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" data-instgrm-version="14" style="background: rgb(255, 255, 255); border-radius: 3px; border: 0px; box-shadow: rgba(0, 0, 0, 0.5) 0px 0px 1px 0px, rgba(0, 0, 0, 0.15) 0px 1px 10px 0px; margin: 1px; max-width: 540px; min-width: 326px; padding: 0px; width: calc(100% - 2px);"><div style="padding: 16px;"> <a href="https://www.instagram.com/p/CzeKMkfx24T/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" style="background: rgb(255, 255, 255); line-height: 0; padding: 0px; text-align: center; text-decoration: none; width: 100%;" target="_blank"> <div style="align-items: center; display: flex; flex-direction: row;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; flex-grow: 0; height: 40px; margin-right: 14px; width: 40px;"></div> <div style="display: flex; flex-direction: column; flex-grow: 1; justify-content: center;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; margin-bottom: 6px; width: 100px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 4px; flex-grow: 0; height: 14px; width: 60px;"></div></div></div><div style="padding: 19% 0px;"></div> <div style="display: block; height: 50px; margin: 0px auto 12px; width: 50px;"><svg height="50px" version="1.1" viewbox="0 0 60 60" width="50px" xmlns:xlink="https://www.w3.org/1999/xlink" xmlns="https://www.w3.org/2000/svg"><g fill-rule="evenodd" fill="none" stroke-width="1" stroke="none"><g fill="#000000" transform="translate(-511.000000, -20.000000)"><g><path d="M556.869,30.41 C554.814,30.41 553.148,32.076 553.148,34.131 C553.148,36.186 554.814,37.852 556.869,37.852 C558.924,37.852 560.59,36.186 560.59,34.131 C560.59,32.076 558.924,30.41 556.869,30.41 M541,60.657 C535.114,60.657 530.342,55.887 530.342,50 C530.342,44.114 535.114,39.342 541,39.342 C546.887,39.342 551.658,44.114 551.658,50 C551.658,55.887 546.887,60.657 541,60.657 M541,33.886 C532.1,33.886 524.886,41.1 524.886,50 C524.886,58.899 532.1,66.113 541,66.113 C549.9,66.113 557.115,58.899 557.115,50 C557.115,41.1 549.9,33.886 541,33.886 M565.378,62.101 C565.244,65.022 564.756,66.606 564.346,67.663 C563.803,69.06 563.154,70.057 562.106,71.106 C561.058,72.155 560.06,72.803 558.662,73.347 C557.607,73.757 556.021,74.244 553.102,74.378 C549.944,74.521 548.997,74.552 541,74.552 C533.003,74.552 532.056,74.521 528.898,74.378 C525.979,74.244 524.393,73.757 523.338,73.347 C521.94,72.803 520.942,72.155 519.894,71.106 C518.846,70.057 518.197,69.06 517.654,67.663 C517.244,66.606 516.755,65.022 516.623,62.101 C516.479,58.943 516.448,57.996 516.448,50 C516.448,42.003 516.479,41.056 516.623,37.899 C516.755,34.978 517.244,33.391 517.654,32.338 C518.197,30.938 518.846,29.942 519.894,28.894 C520.942,27.846 521.94,27.196 523.338,26.654 C524.393,26.244 525.979,25.756 528.898,25.623 C532.057,25.479 533.004,25.448 541,25.448 C548.997,25.448 549.943,25.479 553.102,25.623 C556.021,25.756 557.607,26.244 558.662,26.654 C560.06,27.196 561.058,27.846 562.106,28.894 C563.154,29.942 563.803,30.938 564.346,32.338 C564.756,33.391 565.244,34.978 565.378,37.899 C565.522,41.056 565.552,42.003 565.552,50 C565.552,57.996 565.522,58.943 565.378,62.101 M570.82,37.631 C570.674,34.438 570.167,32.258 569.425,30.349 C568.659,28.377 567.633,26.702 565.965,25.035 C564.297,23.368 562.623,22.342 560.652,21.575 C558.743,20.834 556.562,20.326 553.369,20.18 C550.169,20.033 549.148,20 541,20 C532.853,20 531.831,20.033 528.631,20.18 C525.438,20.326 523.257,20.834 521.349,21.575 C519.376,22.342 517.703,23.368 516.035,25.035 C514.368,26.702 513.342,28.377 512.574,30.349 C511.834,32.258 511.326,34.438 511.181,37.631 C511.035,40.831 511,41.851 511,50 C511,58.147 511.035,59.17 511.181,62.369 C511.326,65.562 511.834,67.743 512.574,69.651 C513.342,71.625 514.368,73.296 516.035,74.965 C517.703,76.634 519.376,77.658 521.349,78.425 C523.257,79.167 525.438,79.673 528.631,79.82 C531.831,79.965 532.853,80.001 541,80.001 C549.148,80.001 550.169,79.965 553.369,79.82 C556.562,79.673 558.743,79.167 560.652,78.425 C562.623,77.658 564.297,76.634 565.965,74.965 C567.633,73.296 568.659,71.625 569.425,69.651 C570.167,67.743 570.674,65.562 570.82,62.369 C570.966,59.17 571,58.147 571,50 C571,41.851 570.966,40.831 570.82,37.631"></path></g></g></g></svg></div><div style="padding-top: 8px;"> <div style="color: #3897f0; font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: 550; line-height: 18px;">Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an</div></div><div style="padding: 12.5% 0px;"></div> <div style="align-items: center; display: flex; flex-direction: row; margin-bottom: 14px;"><div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; height: 12.5px; transform: translateX(0px) translateY(7px); width: 12.5px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; flex-grow: 0; height: 12.5px; margin-left: 2px; margin-right: 14px; transform: rotate(-45deg) translateX(3px) translateY(1px); width: 12.5px;"></div> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; height: 12.5px; transform: translateX(9px) translateY(-18px); width: 12.5px;"></div></div><div style="margin-left: 8px;"> <div style="background-color: #f4f4f4; border-radius: 50%; flex-grow: 0; height: 20px; width: 20px;"></div> <div style="border-bottom: 2px solid transparent; border-left: 6px solid rgb(244, 244, 244); 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font-size: 14px; line-height: 17px; margin-bottom: 0px; margin-top: 8px; overflow: hidden; padding: 8px 0px 7px; text-align: center; text-overflow: ellipsis; white-space: nowrap;"><a href="https://www.instagram.com/p/CzeKMkfx24T/?utm_source=ig_embed&utm_campaign=loading" style="color: #c9c8cd; font-family: Arial, sans-serif; font-size: 14px; font-style: normal; font-weight: normal; line-height: 17px; text-decoration: none;" target="_blank">Ein Beitrag geteilt von Scott Jurek Fans Only (@yaboyscottjurek)</a></p></div></blockquote> <script async="" src="//www.instagram.com/embed.js"></script>
<p><br /></p>
<p><b><br /></b></p><p><b>Mein Kommentar</b></p>
<p>Zum Schluss möchte ich kurz schildern, wie ich die Sache sehe:</p>
<p>
Wir werden vermutlich nie genau erfahren, was der Grund war, weswegen Gary
Robbins und CMTR den WAM letztlich aufgeben mussten. Waren da nur inkompetente
Mitarbeiter von Whistler/Vail schuld – oder hat Ironman/UTMB im Hintergrund
die Strippen gezogen? Gehen wir also mal davon aus, dass Ironman/UTMB
tatsächlich erst nach der Ankündigung der Rennabsage von WAM aktiv wurde. Dass
man dann aber den ehemaligen Renndirektor erst in der Nacht vor der eigenen
Rennankündigung über das neue Rennen informiert, zeugt nicht nur von Arroganz,
sondern auch von einer kompletten Fehleinschätzung der Trail Community in
Kanada. Ironman/UTMB kommt mir da vor wie ein Bulldozer: Sie können vor Kraft kaum laufen - und haben jeglichen Sinn für den "guten Ton" verloren. Ich denke aber,
dass sie sich da verschätzt haben – denn gerade im nordamerikanischen Markt
ist die Skepsis gegenüber diesem Konzern sehr groß, was man in der
Vergangenheit z.B. beim <a href="https://www.trailrunnermag.com/people/news/utmb-points-system/">Hardrock </a>oder beim <a href="https://www.irunfar.com/the-soul-of-the-sport">High Lonesome</a> gesehen hat. Hier
hat es nur noch einen Tropfen gebraucht, um das Fass zum Überlaufen zu bringen
– und der UTMB hat gleich einen Eimer ins Fass geschüttet. Es wird schwierig
sein, diese Situation wieder einzufangen ...
</p>
<p>
In vielen Diskussionen wurde betont, wie wichtig der UTMB für den
Trailrunning-Sport insgesamt ist. Obwohl ich seit Jahren schon den UTMB wegen
seiner Monopol-Politik kritisiere, so muss ich neidlos anerkennen, dass der
UTMB z.B. in Sachen live-Bilder von der Strecke Maßstäbe gesetzt hat. Allerdings glaube
ich nicht, dass man dem UTMB gegenüber völlig machtlos ist und ßeinfach
mit Verweis auf die Vorteile alle Nachteile akzeptieren sollte. John F.
Kennedy soll einmal gesagt haben: „a rising tide lifts all boats”. Was dieses
Zitat ausdrückt, war oft der Unterton bei Kommentaren: Ja, Ironman/UTMB ist
groß und mächtig – aber wenn dort das Business gut läuft, dann ist es auch gut
für die vielen kleinen Unternehmen, die auch vom Trailsport leben – und
schließlich auch für die Trailläufer. Einem Wirtschaftsberater von Bill
Clinton wird eine Modifikation des oben genannen Satzes zugeschrieben: "the rising tide will
lift some boats, but others will run aground." Ich denke, dieser modifizierte
Satz beschreibt die Situation, die wir jetzt erlebt haben (und vielleicht in
der Zukunft noch häufiger erleben werden) besser. Ja, für viele ist die
Existenz des UTMB zuträglich: Da gibt es für Laufmagazine was zu
berichten, Fotografen können sich austoben, von Trainern müssen Trainingspläne geschrieben werden, kleinere
Rennen ziehen mehr Interessenten an, weil sie ein „UTMB Index Race“ sind. Aber
die Sache mit WAM hat auch gezeigt, dass auch mal eine Welle kommen kann und
ein Boot unter Wasser drückt. Gerade der Blick auf Ironman sollte einem
bewusst machen, dass ein Platzhirsch auch nachhaltigen Schaden anrichten kann:
Denn in den vergangenen Jahren wurden gut laufende Triathlon-Rennen aufgekauft – und nach wenigen Austragungen
„discontinued“ ... und auf diesem Boden ist nie wieder ein lokales Rennen
entstanden.
</p>
<p>
In den Diskussionen der vergangenen Wochen habe ich oft gehört: „Nicht nur der
Ironman/UTMB, auch andere verdienen Geld mit dem Sport“. Ja, das stimmt. Und
das ist gut so. Auch Gary Robbins bzw. CMTR verdienen Geld mit ihren Rennen.
Aber es macht für mich einen Unterschied, ob es sich um ein
eigentümergeführtes Unternehmen handelt, oder ob dort ein Investor
(wirtschaftlich) das Sagen hat. Eigentümergeführten Unternehmen geht es
vor allem um wirtschaftliche Auskömmlichkeit. Wenn ein solches Unternehmen gut
läuft, verdient der Eigentümer Geld – aber es muss ihm um eine nachhaltige
Entwicklung gehen, damit er auch in den kommenden Jahren noch sein Geld mit diesem Business
verdienen kann. Wenn aber ein Investor im Hintergrund steht, dann geht es dem
meist nicht um die Sache selbst, auch nicht so sehr um die laufenden
Einnahmen, sondern darum, das Unternehmen so zu gestalten, dass es beim
Verkauf deutlich mehr einbringt als den eigenen Kaufpreis. Es geht um Wachstum, Wachstum, Wachstum. Das haben wir in
den letzten 2 Jahrzehnten beim Ironman gesehen: 2008 wurde die WTC – damals
Eigentümer des IRONMAN - von Providence Equity Securities für 85 Mio USD
gekauft. Die verkauften 2015 an die chinesische Dalian Wanda Group für 650 Mio
USD, und die wiederum 2020 für 730 Mio USD an Advance. Investoren sind an solchen „Wachstumsmärkten“ interessiert. Und gleichzeitig
sieht man, dass das Wachstum des Ironman seine Grenzen erreicht hat und eine
gewisse Sättigung eingetreten ist. Weiteres Wachstum war nur durch noch mehr
Qualifikationsrennen, ein aufgeblähtes Finale in Kona und schließlich eine
Trennung von Männer- und Frauenrennen möglich. In dieser Phase hat man das
Trailrunning als "neuen" Wachstumsmarkt ausgemacht. Man muss keine Prophetin
sein um zu sagen, dass die Entwicklung des Ironman eine Blaupause für die
Entwicklung von UTMB / UTMB World Series sein wird. Und genau dem sollte
Einhalt geboten werden. Außerdem sollte man die ökonomischen Auswirkungen von
Rennen auf die lokale Wirtschaft betrachten: In einem interessanten Interview
des österreichischen <a href="https://laufendentdecken-podcast.at/227/">„laufend entdecken“ Podcasts</a> gibt der Veranstalter des
Großglockner-Ultratrail, Hubert Resch, einen Einblick und stellt fest, dass
die lokale Wirtschaft bei kleinen Veranstaltern mehr profitiert als wenn der
UTMB die Veranstaltung choreographiert und viele Dienstleistungen selbst
durchführt oder Vertragspartner hat, die er mitbringt.
</p>
<p>
Was mich aber an den Reaktionen auf das UTMB-Whistler Dilemma am meisten
erstaunt und erschreckt hat: Es sind nicht nur die Verantwortlichen des UTMB,
die nicht zu verstehen scheinen, wie die nordamerikanische Trail-Community
„tickt“. Auch die hiesigen Multiplikatoren, aber auch die Trailrunner-Basis
scheint diesseits und jenseits des Atlantiks ganz unterschiedlich auf
Kommerzialisierung, aber auch auf Fairness zu blicken. Und während hierzulande
ein nicht geringer Anteil der Trailläufer die Ansicht vertritt, dass das nun
mal so ist und man eh nichts ändern kann, trauen sich die Trail-Communities in
USA und Kanada, gegen empfundene Ungerechtigkeit und falsche Entwicklungen
aufzustehen. „<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2020/01/we-runners-we-people.html">We, the people</a>“ – ein erster Schritt zur Selbstwirksamkeit.
</p>
<p><br /></p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>DANK</b></p>
<p>
Mein besonderer Dank in der Vorbereitung zu diesem Artikel geht an Steve Auch
von <a href="https://www.uptothetop.de/">uptothetop</a>. Er hat in der Vergangenheit schon einige Rennen von Gary
Robbins/CMTR kennengelernt. Nach vier Starts in Squamish und einem beim WAM ist er von der
Organisation von Gary/CMTR begeistert – und natürlich an der Entwicklung von
CMTR/Ironman/UTMB interessiert. Er hat mir schneller Links zu neuen
Entwicklungen zugespielt, als ich sie selbst recherchieren konnte.
</p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
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<p><br /></p>
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TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-80001471296567843662023-11-06T09:36:00.001-08:002023-11-06T09:36:49.764-08:00Big’s Backyard Ultra 2023 – das Rennen in Zahlen<p></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCY5Ni2c1zlC8JSgDSIiIw7tVT20zV9r1SooqSAI_ORBQ3BxvSJARBEajUXHT8kLLhEzXwZXPB4VbkPv3zMmjggiWwrqWQtYNETr2ePFjCNg-AgitI44rhTYR_eSq2JF4l_fYMNsqs9UJE4VTkQaUPFLVOx9dpmVg1RGJ9UBxkUqUS2J8HIJalKEm7sNE/s1280/Titelbild_Rennen_Zahlen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCY5Ni2c1zlC8JSgDSIiIw7tVT20zV9r1SooqSAI_ORBQ3BxvSJARBEajUXHT8kLLhEzXwZXPB4VbkPv3zMmjggiWwrqWQtYNETr2ePFjCNg-AgitI44rhTYR_eSq2JF4l_fYMNsqs9UJE4VTkQaUPFLVOx9dpmVg1RGJ9UBxkUqUS2J8HIJalKEm7sNE/w640-h360/Titelbild_Rennen_Zahlen.jpg" width="640" /></a>
</div>
<br /> <i>von Sabine</i>
<p></p>
<p>
<i><br /></i>
</p>
<p>
Es ist der 25. Oktober 2023 in Bell Buckle, Tennessee. Seit nunmehr 4 ½ Tagen
läuft der Big Dog’s Backyard Ultra, in diesem Jahr die
Einzelweltmeisterschaften. Zwei Läufer stehen an der Startlinie: Harvey Lewis
(USA) und Ihor Verys (CAN). Harvey versucht ziemlich ungelenk, sich nochmal zu
dehnen. Ihor hat Knöpfe in den Ohren und hält durch Musik die Moral aufrecht.
Um 18:00 läutet Gary Cantrell die Glocke zur Runde 108. Es ist die erste
„Night Loop“ von Tag 5. Noch ist es hell. Harvey und Ihor gehen ein Stückchen,
dann trabt Harvey an, kurze Zeit später auch Ihor. In den vorherigen Runden
von Tag 5 war es meist Ihor, der die Runden schneller abspulte. Dennoch: Beide
sehen noch verhältnismäßig gut aus. Das kann noch lange gehen, denke ich
mir.
</p>
<p>
Dann, um 18:09 lokaler Zeit, zeigt die Drohnenkamera, dass Ihor, der
mittlerweile gut 100 Meter Rückstand auf Harvey hat, aufhört zu laufen. Er
setzt sich auf den Asphalt, zieht einen Schuh aus, massiert seinen Fuß. Nach
zwei Minuten zieht er den Schuh wieder an, steht auf – und macht sich auf den
Rückweg. Am Start angekommen, hält er eine kleine Ansprache. Sagt, dass er
keinen permanenten Schaden bei sich anrichten wollte und dass er stolz auf
seine Leistung sei. Harvey sei ein verdienter Sieger. Er dankt Gary und dem
Organisationsteam.
</p>
<p>
Harvey beendet die Runde 108 in 47 Minuten und 31 Sekunden – so schnell ist er
seit Runde 48 nicht mehr gelaufen. Er hatte in Runde 108 – erstmals in diesem
Rennen – ein Ziel vor Augen.
</p>
<p>
Harvey Lewis, der schon einmal den Weltrekord im Backyard Running hielt, hat
damit einen neuen Rekord aufgestellt. Die 108 Runden, die er in 108 Stunden
abgespult hat, entsprechen exakt 450 Meilen oder 724,2 km.
</p>
<p><br /></p>
<p><b>Die Geschichte des Backyard Ultra (BYU)</b></p>
<p>
Die Idee zum Backyard Ultra hatte Gary Cantrell – der Veranstalter der Barkley
Marathons. Die Regeln dieses Rennens sind denkbar einfach: Alle LäuferInnen
müssen zur vollen Uhrzeit an der Startlinie stehen und nach dem Startsignal
auf eine 4,167 Meilen lange Strecke gehen. Wer innerhalb einer Stunde diese
Strecke geschafft hat und wieder zur vollen Uhrzeit an der Startlinie steht,
darf weiterlaufen. Gewonnen hat derjenige, der eine volle Runde mehr gelaufen
hat als jeder andere. „Last One Standing“ also. Eine der Besonderheiten bei
diesem Rennformat: Der Sieger hat es selbst nicht in der Hand, wie weit er
läuft und ob er eine persönliche, nationale oder Welt-Bestleistung aufstellen
kann. Es kommt nämlich darauf an, dass mindestens ein anderer Läufer, der
sogenannte Assist, auch möglichst viele Runden durchhält.
</p>
<p>
Gary Cantrell hat den ersten BYU 2011 in seinem eigenen „Hinterhof“ in Bell
Buckle, Tennessee, ausgetragen. Benannt nach einem seiner Hunde, Big Dog.
Damals war der Sieger Tim Englund (USA) mit 18 Runden. Seitdem haben sich
nicht nur die Rekorde, sondern auch die Zahl der Wettbewerbe in die Höhe
geschraubt. Aus einer einzigen Veranstaltung sind mittlerweile über 370
offziell akkreditierte BYUs geworden – und daneben gibt es ganz viele private
Veranstaltungen. Das System BYU ist so groß geworden, dass es seit 2020 ein
Qualifikationssystem für den Big’s Backyard Ultra (Einzelweltmeisterschaft)
sowie für die nationalen Meisterschaften gibt. Und da mittlerweile alle
Corona-bedingten Reisebeschränkungen gefallen sind, kann man sagen, dass der
Big’s BYU in diesem Jahr zum ersten Mal eine „echte“ Einzelweltmeisterschaft
war.
</p>
<p>
Übrigens: Der BYU ist historisch nicht die erste Challenge, bei der es darum
geht, jede Stunde eine gewisse Laufstrecke zurückzulegen. Anfang des 20.
Jahrhunderts war das Rennformat „A-Mile-An-Hour“ populär, bei dem jede Stunde
eine Meile zurückgelegt werden musste. Der in die USA ausgewanderte Schweizer
Eugene Estoppey
<a href="https://ultrarunning.com/featured/from-the-archive-one-mile-per-hour-isnt-so-difficult-or-is-it/">lief zwischen dem 20.11.1910 und dem 31.12.1910 jede Stunde eine Meile</a>
– und kam so auf 1000 Meilen in 1000 Stunden. Damit brach er den damals
bestehenden Rekord von 614 Meilen in 614 Stunden. Und auch schon vorher gab es
ähnliche Rennformate – allerdings für Geher. Robert Barclay Allardice of Ury,
einer der bekanntesten Pedestrians,
<a href="https://ultrarunninghistory.com/1000-milers-part-2/">ging zwischen 1. Juni und 12. Juli 1809 auf dem Newmarket Heath jeweils 1
Meile pro Stunde</a>
– insgesamt ebenfalls 1000 Meilen in 1000 Stunden.
</p>
<p><br /></p>
<p><b>Rekorde, Rekorde, Rekorde</b></p>
<p>
Bei den meisten Rennformaten im Langstreckenlauf sehen wir mittlerweile eine
Sättigung. Wenn Rekorde gebrochen werden, dann sind es meist nur noch kleine
Verbesserungen. Und häufig braucht es nicht nur talentierte LäuferInnen,
sondern auch eine Weiterentwicklung in der Technik (Stichwort Carbon-Schuhe),
die die Entwicklung von Weltrekorden antreiben.
</p>
<p>
Nun ist der BYU im Vergleich ein sehr junges Rennformat, und es hat
tatsächlich in den letzten 12 Jahren eine rasante Entwicklung der Weltrekorde
gegeben:
</p>
<p></p>
<ul style="text-align: left;">
<li>10/2011: 18 Runden (Tim Englund)</li>
<li>10/2012: 28 Runden (Joe Fejes)</li>
<li>10/2013: 35 Runden (Tim Englund)</li>
<li>10/2014: 49 Runden (Jeremy Elbel, Johan Steene)</li>
<li>10/2017: 59 Runden (Guillaume Calmettes)</li>
<li>10/2018: 68 Runden (Johan Steene)</li>
<li>10/2020: 75 Runden (Karel Sabbe)</li>
<li>06/2021: 81 Runden (John Stocker)</li>
<li>10/2021: 85 Runden (Harvey Lewis)</li>
<li>05/2022: 90 Runden (Merijn Geerts)</li>
<li>10/2022: 101 Runden (Merijn Geerts/Ivo Steyaert)</li>
<li>06/2023: 102 Runden (Phil Gore)</li>
<li>10/2023: 108 Runden (Harvey Lewis)</li>
</ul>
<p></p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7jqIHnkbN3KaTYDaW0b9QRJA9gnZAJCQYIhPUFC2vaBO0D1daWntTlZWFxTpwiJ0sqstc2W62FyuTCZ6SVkgfccL0ID_StW0w589Z6TsyBDVfh9tLcia8XTKLh5ABVgs00EnMcDSv6DB20Wd60DFxpKOiB53HraEWpsgdmKe7fFmoH8f8rftXX2J02lA/s1137/Fig_1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="651" data-original-width="1137" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7jqIHnkbN3KaTYDaW0b9QRJA9gnZAJCQYIhPUFC2vaBO0D1daWntTlZWFxTpwiJ0sqstc2W62FyuTCZ6SVkgfccL0ID_StW0w589Z6TsyBDVfh9tLcia8XTKLh5ABVgs00EnMcDSv6DB20Wd60DFxpKOiB53HraEWpsgdmKe7fFmoH8f8rftXX2J02lA/w400-h229/Fig_1.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abb. 1: Entwicklung der Weltbestleistung im Backyard Ultra</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<p><br /></p>
<p>
Da ist derzeit keine „Sättigung“ in Sicht. Und dennoch stellt sich die Frage:
Gibt es in diesem Format eine absolute Grenze – und wo liegt die? Vermutlich
hat diese Grenze nicht nur mit der physischen Leistungsfähigkeit zu tun,
sondern auch damit, wie lange Menschen einen Schlafentzug durchhalten
können.
</p>
<p>
Anders als beim „A-Mile-An-Hour“ Format und dem Rekordlauf von Eugene Estoppey
hat man beim BYU kaum Möglichkeiten, länger als 3-4 Minuten pro Runde zu
schlafen. Denn die Rundenzeiten – vor allem ab Tag 4 – sind nur selten unter
50 Minuten. In den verbleibenden 10 Minuten überhaupt zur Ruhe zu kommen, ist
schon eine Kunst; das Schlafdefizit wird hier von Runde zu Runde größer.
</p>
<p>
Die längste dokumentierte
<a href="https://www.spektrum.de/frage/wie-lange-kann-man-wach-bleiben/1321562">Zeit, die bislang ein Mensch ohne Schlaf ausgekommen ist, sind 264
Stunden</a>, also rund 11 Tage. Da gäbe es also noch Luft nach oben. Allerdings muss man
berücksichtigen, dass beim BYU die physische Belastung zum Schlafentzug
hinzukommt. Ich würde vermuten, dass sich damit die maximal mögliche Zeit ohne
relevanten Schlaf deutlich verkürzt.
</p>
<p><br /></p>
<p><b>Die (Un)vorhersagbarkeit der Ergebnisse</b></p>
<p>
Sportarten leben von ihrer Unvorhersagbarkeit. Vor allem für den Zuschauer
liegt der Reiz von Sportarten darin, dass zu Beginn des Wettbewerbs alles
offen ist. Auch dann, wenn es Favoriten gibt: Es ist immer möglich, dass David
gegen Goliath gewinnt.
</p>
<p>
Die Zahlen des diesjährigen Big’s BYU deuten darauf hin, dass die „Last One
Standing“-Rennen so unvorhersagbar sind wie kaum ein anderes Lauf-Event – und
wirklich dem David die Möglichkeit geben, den Goliath zu besiegen. Es gibt
BYU-Routiniers, die irgendwann die Schnauze voll haben und es nicht mehr
fertigbringen, sich wieder und wieder an die Startlinie zu stellen. Und dann
gibt es die Underdogs, die in einem solchen Wettkampf über sich hinauswachsen.
</p>
<p>
Man muss sich nur mal die Läuferbiographien des Siegers und des Assist
anschauen, um zu begreifen, wie offen die Rennen beim BYU sind: Harvey Lewis
ist ein Routinier. Er läuft seit über 25 Jahren Ultramarathons, vor allem
24-Stunden-Rennen und Rennen von 100 Meilen oder mehr. Er nahm seit 2011 jedes
Jahr am Badwater Ultramarathon teil, hat dieses Rennen zweimal gewonnen, wurde
einmal Zweiter und zweimal Dritter. Seit 2020 hat er die BYUs für sich
entdeckt. Im Jahr 2021 gewann er den Big’s BYU mit neuem Weltrekord (85
Runden). Harvey war sicher einer der großen Favoriten in diesem Rennen. - Und
dann ist da Ihor Verys, der Ukrainer, der zum Studium nach Kanada gekommen
ist. Der lief erst vor zwei Jahren seinen ersten Ultramarathon. Zwar ist er
bei allen Rennen, an denen er bisher teilgenommen hat, aufs Podium gekommen –
die meisten hat er sogar gewonnen – aber seine bisherige Bestleistung im BYU
waren gerade mal 67 Runden.
</p>
<p>
Auch wenn dieses Mal Harvey Lewis den Sieg davongetragen hat – so spricht es
doch Bände dass diese Läufer mit so ungleichem Hintergrund die besten
Leistungen erzielt haben.
</p>
<p>
Und für das gesamte Läuferfeld kommt man zum gleichen Schluss: Der BYU ist
viel weniger vorhersehbar als andere Trail- oder Ultrarennen. Vergleicht man
beispielsweise die ITRA-Punkte, die die Top 75 Läufer beim diesjährigen UTMB
für ihre Leistung bekamen, mit ihrem ITRA Performance Index, mit dem sie ins
Rennen gingen, so ergibt sich eine sehr hohe Korrelation: Der
Korrelationskoeffizient ist 0,89 (eine vollständige Vorhersagbarkeit wäre bei
einem Korrelationsfaktor von 1 gegeben, völliger Zufall würde einem
Korrelationskoeffizient von 0 entsprechen). Das bedeutet: Die Vorleistungen
(ITRA Performance Index) ergeben zwar keine sichere Vorhersage, wie das Rennen
ausgehen wird, aber doch ganz gute Anhaltspunkte. Oder, um es plastisch zu
machen: Max Mustermann mit einem ITRA Performance Index von 500 wird keine
Chance haben, einen Jim Walmsley zu besiegen.
</p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiy8mSc8NgAf9b9bAkbrOS8YmeEg9SATvZwvg0UNVn0US5OS4bC-apCL0JeeIQF6cy8pqp_-UMA9gkpVlGFsFHunqXXAk1qE51UeaVEquiSgm-JRtaUhW4uyAhmG7ZC_9uXGFh-4PKgv2SZf_S3EUvZWg4O0pnTbZaOk4oi4hn4VWtOcHaQ803yRxDTkMs/s1140/Fig_2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="652" data-original-width="1140" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiy8mSc8NgAf9b9bAkbrOS8YmeEg9SATvZwvg0UNVn0US5OS4bC-apCL0JeeIQF6cy8pqp_-UMA9gkpVlGFsFHunqXXAk1qE51UeaVEquiSgm-JRtaUhW4uyAhmG7ZC_9uXGFh-4PKgv2SZf_S3EUvZWg4O0pnTbZaOk4oi4hn4VWtOcHaQ803yRxDTkMs/w400-h229/Fig_2.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abb. 2: Korrelation zwischen ITRA Score beim UTMB 2023 und dem ITRA
Performance Index, den die 75 besten Läufer vor dem Start des UTMB
aufwiesen.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
Beim BYU ist das anders. Hier ist die Streuung um die Gerade, die den
möglichen Zusammenhang zwischen Vorleistung und aktueller Leistung beim Big’s
BYU beschreibt, sehr viel größer als beim UTMB. Der Korrelationsfaktor beträgt
gerade mal 0,57.
</p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrAU0PphIhE1QDFK2Zk2LM7h5Ww-oNSvHKUISG4bzbVAbMB9DuFijDyc95ztGkJjWsAcFLmC9ylNRp0rQgAePw0n2NuKh9Wz-JVHnqw3RPqIbmU-MOCAIAIlqqPWstKRlySvTc2dFeC_6iBT6Ca65sd0zStq0UmLDXiz1VVZwrODD9NKCptmKBjFQRnCg/s1138/Fig_3.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="732" data-original-width="1138" height="258" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrAU0PphIhE1QDFK2Zk2LM7h5Ww-oNSvHKUISG4bzbVAbMB9DuFijDyc95ztGkJjWsAcFLmC9ylNRp0rQgAePw0n2NuKh9Wz-JVHnqw3RPqIbmU-MOCAIAIlqqPWstKRlySvTc2dFeC_6iBT6Ca65sd0zStq0UmLDXiz1VVZwrODD9NKCptmKBjFQRnCg/w400-h258/Fig_3.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abb. 3: Korrelation zwischen der Zahl der gelaufenen Runden beim
Big's Backyard Ultra 2023 und der besten Leistung der entsprechenden
Läufer zwischen 2021 und 2023.<br /><br /></span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
So langweilig ein BYU Rennen also zunächst mal aussieht – immer wieder die
gleiche Runde – so spannend ist das Rennen doch, weil es viel weniger
vorhersagbar ist als andere Rennen.
</p>
<p><br /></p>
<p><b>Big’s und die anderen BYUs</b></p>
<p>
In dem Artikel
<a href="https://www.irunfar.com/backyard-ultras-a-data-driven-primer-for-the-world-championships">„A Data-Driven Primer for the Backyard Ultra World Championships”</a>
hat Mallory Richard unter anderem die Ausfallrate bei unterschiedlichen
Backyard-Rennen über die Zeit untersucht. Bei den 2019 auf US-amerikanischem
Boden veranstalteten Rennen fand sie, dass die Zeitkurve der Ausfallsrate sich
für alle BYUs ähnelt – nach durchschnittlich 10 Stunden waren nur noch 50% der
TeilnehmerInnen im Rennen ... und nach 30-40 Stunden war das Rennen vorbei.
Dabei machte es keinen Unterschied, ob es sich um kleine, mittlere oder große
Veranstaltungen handelte. Einzige Ausnahme: Big’s BYU. Dort waren 2019 nach 26
Stunden noch 50% der TeilnehmerInnen im Rennen, und die Siegerin, Maggie
Guterl, erreichte 60 Runden.
</p>
<p>
Doch das war 2019. Ein Blick auf die Zeitverläufe der Ausfallsraten aller
Big’s BYUs zeigt: Seitdem hat sich einiges getan. Nicht nur in Hinblick auf
die maximale Zahl der Runden, sondern auch in Bezug auf die Zeit, in der die
50%-Schwelle unterschritten wird. War das 2019 nach 26 Stunden, so waren 2021
erst nach 37 Stunden mehr als 50% der TeilnehmerInnen ausgeschieden. Und in
diesem Jahr wurde die 50%-Schwelle sogar erst nach 55 Stunden
unterschritten.
</p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKCQTPgenc9ErHlBxRHefR4QmWM6ltf7FepBUi9ikAjp-NDaHIvc8SHJxkzy_n5fkobcHDkDxvYrcl4zci9unPYz38JLtsQhepRnjFTE97HaWdRcD958MiRzii1-PpzYH1U0Mgic9iuxLojtmXxoxzwxbKN-YLG836fdLQSRvAAjInz34J_p0uINZFriY/s1424/Fig_4.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="831" data-original-width="1424" height="234" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKCQTPgenc9ErHlBxRHefR4QmWM6ltf7FepBUi9ikAjp-NDaHIvc8SHJxkzy_n5fkobcHDkDxvYrcl4zci9unPYz38JLtsQhepRnjFTE97HaWdRcD958MiRzii1-PpzYH1U0Mgic9iuxLojtmXxoxzwxbKN-YLG836fdLQSRvAAjInz34J_p0uINZFriY/w400-h234/Fig_4.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abb. 4: Prozentsatz der verbleibenden LäuferInnen bei den Big's
Backyard Ultras 2017-2023</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
Und wie sieht es 2022 und 2023 mit dem Vergleich unterschiedlicher Rennen aus?
Schaut man sich die deutschen Silver Ticket Races an, die als Qualifikation
für die Big’s BYU World Team Championship 2024 dienen, so sind die Kennzahlen
vergleichbar mit denen, die Mallory Richard in ihrem IRunFar Artikel für 2019
ermittelt hatte: Nach durchschnittlich 11 Stunden waren nur noch 50% der
TeilnehmerInnen im Rennen, und die Sieger liefen zwischen 27 und 34 Runden.
Das ist weit weg von den Kennzahlen der diesjährigen Weltmeisterschaft.
</p>
<p>
In den letzten Jahren hat sich aber neben den lokalen Rennen und den
Weltmeisterschaften noch ein weiteres Format entwickelt: Die BYU Masters. Das
sind Einladungsrennen, bei denen der Renndirektor versucht, ein möglichst
gutes, internationales Feld an der Startlinie zu versammeln. Solch ein Rennen
fand schon zwei mal in Rettert statt, und auch in Australien gab es in diesem
Jahr ein BYU Masters. Auch hier geht der „Schwund“ der Läufer deutlich
langsamer vonstatten als bei den Silver Ticket Races – die 50%-Schwelle wurde
nach 25, 39 und 41 Stunden erreicht. Und bei zwei dieser Rennen wurde ein
Weltrekord aufgestellt.
</p><p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgM-ci8w0ZtsF_RcAzZQbVt5WgWrVZXgO4xZSCgTJoRtJ7aMJdrJIADjxZo8RYtcqOOjYLixmo_UKbJxB5BfMjA5YqwNuTBNBr0RNd-v0qfL7q56pyxSBuEOH-D0ctusZhW-YyRWgzGAzm0L2oW-nFqaHbcb0Sku3IOBZMR7DHBo23D6AktmG9tswATz44/s1423/Fig_5.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="829" data-original-width="1423" height="233" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgM-ci8w0ZtsF_RcAzZQbVt5WgWrVZXgO4xZSCgTJoRtJ7aMJdrJIADjxZo8RYtcqOOjYLixmo_UKbJxB5BfMjA5YqwNuTBNBr0RNd-v0qfL7q56pyxSBuEOH-D0ctusZhW-YyRWgzGAzm0L2oW-nFqaHbcb0Sku3IOBZMR7DHBo23D6AktmG9tswATz44/w400-h233/Fig_5.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abb. 5: Prozentsatz der verbleibenden LäuferInnen beim Big's Backyard
Ultra 2023, verglichen mit den deutschen Silver-Ticket-Races 2023 und
den Backyard Masters in Deutschland und Australien. </span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
Fazit: Damit der Sieger oder die Siegerin möglichst viele Runden läuft,
braucht es ein Starterfeld mit einer hohen Leistungsdichte – sei das nun durch
einen Qualifikationsprozess oder im Rahmen von Einladungsrennen.
</p>
<p><br /></p>
<p><b>Warum so wenige Frauen?</b></p>
<p>
Zu diesem Thema habe ich schon einen
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2023/10/big-dogs-backyard-ultra-wo-sind-die.html">separaten Artikel</a>
geschrieben. Der Auslöser für diesen Artikel war, dass beim Big’s BYU gerade
mal vier Frauen angetreten sind. Das ist eine Quote von 5%. Niedriger als beim
UTMB, der eine notorisch niedrige Frauenquote aufweist.
</p>
<p>
Der Artikel hat für ein bisschen Aufruhr gesorgt, bereits im Backyard Ultra
Forum, aber dann auch, als er
<a href="https://www.facebook.com/lazarus.lake.7/posts/pfbid0KuHMV9pDqPj3JWsp9LD6DxEM2pgeNmrf7zALygbxhebykCJ2cD6Ej8jTZcm5KcdAl?__cft__[0]=AZVUnlArCkK6yPlsziNJGOiaQU4Z-ndIxCBKkceszO6tk3Yc1o3LC0ABNLmkXeFMkVudBF01fdHmhmKLkR3S9HwuMfNdmcbjOQ863pgEW7crxBAoA-gofjAmOAUgYU8t5BDM0eVtZcuCNT8qiXh6r6uf&__tn__=%2CO%2CP-R">von Gary Cantrell selbst zitiert und mit sehr fragwürdigen Statistiken
gekontert wurde</a>.
</p>
<p>
Der Aufreger ist, dass ich in dem Artikel folgende Hypothese aufgestellt habe:
Der Grund für die geringe Frauenquote beim Big’s BYU liegt darin, dass das
Qualifikationssystem davon ausgeht, dass Frauen und Männer beim BYU praktisch
gleich leistungsfähig sind. Da dies aber nicht der Fall ist (was sich anhand
der bisherigen Leistungen belegen lässt), „schwemmt“ das Qualifikationssystem
mehr Männer als Frauen in die Finals – sei es in die nationalen
Meisterschaften oder in die Einzel-Weltmeisterschaft.
</p>
<p>In den Diskussionen tauchten immer wieder zwei Gegenargumente auf:</p>
<p>
1) Die niedrige Quote liegt vor allem daran, dass Frauen sich weniger für das
Rennformat „Backyard Ultra“ interessieren.
</p>
<p>2) Keep it simple! Grassroots!!</p>
<p>
Das erste Argument kann man ganz leicht widerlegen, wenn man sich die
Teilnahmezahlen an Ultraveranstaltungen allgemein, an BYU ohne vorherige
Qualifikation, an den nationalen Meisterschaften und an der Weltmeisterschaft
anschaut:
</p>
<p></p>
<ul style="text-align: left;">
<li>
Der Anteil von Frauen an Ultraevents 2023 betrug weltweit 22% (Quelle:<a href="https://statistik.d-u-v.org/summary.php?country=all&Submit.x=11&Submit.y=7">
Statistik der DUV</a>)
</li>
<li>
Der Anteil von Frauen an BYU, die keine vorherige Qualifikation benötigen,
betrug 2023 weltweit 20+/-11%.
</li>
<li>
Der Anteil von Frauen an den nationalen BYU Meisterschaften im Oktober 2022
betrug insgesamt 12+/-9%.
</li>
<li>
Der Anteil von Frauen bei Big’s BYU 2023 betrug – wie schon gesagt – 5%.
</li>
</ul>
<p></p>
<p>
Das zeigt, dass sich das Interesse von Frauen am BYU nicht wesentlich von
denen an anderen Ultra-Events unterscheidet, dass aber beim
Qualifikationsprozess zu den nationalen- und Weltmeisterschaften sich nur
wenige Frauen gegen die Männer durchsetzen können.
</p>
<p>
Die Qualifikation geschieht beim BYU immer über zwei „Arme“: Zum einen kann
man sich direkt qualifizieren, indem man bestimmte Rennen gewinnt – um das
Startrecht für die nationalen Meisterschaften zu erhalten, muss man ein Silver
Ticket Race gewinnen; um sich zum Big’s BYU zu qualifizieren, muss man die
nationale Meisterschaft des Vorjahres gewinnen. Der zweite Qualifikationsarm
ist, einen der Top-Plätze der At-Large List (national bzw. international) zu
belegen.
</p>
<p>
Nun zeigt sich aber, dass das zunehmende Interesse am BYU und die immer höhere
Leistungsdichte dazu führt, dass der „Gender Gap“ in der sportlichen
Leistungsfähigkeit sich immer deutlicher auswirkt. In der At-Large List
2012-2021 sind auf den Top 50 Plätzen insgesamt 9 Leistungen vertreten, die
Frauen aufgestellt haben: 2x Courtney Dauwalter, Maggie Guterl, Amy Masner,
Anna Carlsson, Jennifer Russo, Marina Kollassa, Katie Wright und Sarah Moore.
In der At-Large List 2021-2023 ist unter den Top 50 gerade mal noch eine Frau
vertreten, die US-Amerikanerin Jennifer Russo.
</p>
<p>
Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird der Big’s Backyard Ultra bald ein
reines Männerrennen werden.
</p>
<p>
Nun aber zum zweiten Argument, das letztendlich sagt: Mach das doch alles
nicht so kompliziert! Wir wollen keine Korrekturfaktoren oder Handicaps. Der
BYU lebt von seinem einfachen Konzept – und das sollte nicht geändert
werden.
</p>
<p>
Dieses Argument verstehe ich durchaus, denn die einfachen Regeln gehören
tatsächlich zur „Seele“ des BYU. Allerdings gibt es die Qualifikationsregeln
ja erst seit 2020. Und die eben gilt es zu überdenken. Ich hoffe, dass man
sich auf Seite der Organisatoren nicht einfach auf fragwürdige Glaubenssätze
zurückzieht, sondern das Problem kreativ angeht, ohne die Seele des BYU zu
beschädigen.
</p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
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<div><br /></div>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-83361577287594663302023-10-27T05:08:00.002-07:002023-10-27T07:04:44.236-07:00Whistler Alpine Meadows Trail Races: Schmutzige Verdrängung durch den UTMB<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJUDSwFahKMgyhA_wI8OZDNPMJ6HvTRnVyDvqvsWfEUdX7LKPh7P4lbLPxV-J1yHK2a27-ySZ9Y2_EdGK4hS-ZQdxjubrwlh2Xv0eTrJdVnLvYdZLrUWtFpXMfLjmnPpvM7Vhdb18F8lIBQdfzSBPseYDzE7YXCEBn-qXW7bGzhgZ3B-RCBGMwDtMKHP8/s1280/Titel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJUDSwFahKMgyhA_wI8OZDNPMJ6HvTRnVyDvqvsWfEUdX7LKPh7P4lbLPxV-J1yHK2a27-ySZ9Y2_EdGK4hS-ZQdxjubrwlh2Xv0eTrJdVnLvYdZLrUWtFpXMfLjmnPpvM7Vhdb18F8lIBQdfzSBPseYDzE7YXCEBn-qXW7bGzhgZ3B-RCBGMwDtMKHP8/w640-h360/Titel.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p><p><br /></p><p><i>Von Sabine</i></p><p>Am 26.10.2023 kündigte die UTMB World Series ein neues Event an: den <i>Ultra Trail Whistler</i>. Das erste UTMB Event auf kanadischem Boden. In der Ankündigung heißt es:</p><p>„<i>In den vergangenen Monaten haben wir mit unseren langjährigen Partnern in Whistler Gespräche geführt, um eine UTMB World Series Veranstaltung zu veranstalten, nachdem im Februar angekündigt wurde, dass Whistler Alpine Meadow keine zukünftigen Veranstaltungen ausrichten würde. Wir danken dem Team hinter WAM für ihre enorme Rolle bei der Gründung und Unterstützung einer starken Trailrunning-Community in dieser Region. Es ist unsere Hoffnung, dass damit die Ultra-Trailrunning-Community weiter wächst“.</i></p><p>Und tatsächlich erinnert man sich: Anfang Februar hatten Gary Robbins und Geoff Langford, die Gründer von „Coastal Mountain Trail Running“, bekanntgegeben, dass es ab 2023 keine Austragung der Whistler Alpine Meadows (WAM) mehr geben wird:</p><p><i>„Mit großer Enttäuschung müssen wir bekannt geben, dass unsere WAM-Rennen offiziell abgesagt wurden und unsere Zeit in Whistler zu Ende ist. Wir werden in Zukunft keine weiteren Veranstaltungen innerhalb von Whistler durchführen. Nach sechs erfolgreichen Ausgaben des Rennens ist klar geworden, dass es für uns einfach keinen Weg mehr gibt, Rennen dieser Größenordnung im alpinen Gelände in Whistler durchzuführen.“</i></p><p>Viele hatten diese Entscheidung bedauert, aber man weiß auch: So ist es nun mal eben. Selbst beliebte Veranstaltungen „sterben“ manchmal – aus einem oder dem anderen Grund.</p><p><br /></p><p><b>Doch wer steckt dahinter?</b></p><p>Doch jetzt, nach der Ankündigung der UTMB World Series, wird langsam klar, dass hier hinter den Kulissen ein „Foul Play“ im Gange war. Es war keineswegs so, dass WAM wirtschaftliche Probleme hatte, oder es Bedenken bezüglich der Sicherheit gab. </p><p>Gary Robbins hat nach der Verlautbarung der UTMB World Series <a href="http://garyrobbinsrun.com/blog/2023/10/what-really-went-down-in-whistler">einen Blogpost</a> abgesetzt, der seine Sicht der Dinge darstellt. Ich kann an dieser Stelle jedem nur empfehlen, den Originaltext von Gary zu lesen.</p><p>Für diejenigen, die keine Zeit dafür haben, hier eine kurze Zusammenfassung: </p><p>Schon vor zwei Jahren hatte Gary bereits große Probleme mit den Verantwortlichen in Whistler/Blackcomb, die für die Veranstaltungsplanung in diesem Skiressort verantwortlich waren. Das Veranstaltungswochenende wurde ohne Rücksprache mit Gary bzw. Coastal Mountain Trail Running verschoben, und zunächst sah es danach aus, als sei lediglich eine bestimmte Person in der Verwaltung des Skiressorts Whistler verantwortlich zu machen. Im vergangenen Jahr konnte dann doch, nach großen Anstrengungen auf Seiten von Coastal Mountain Trail Running, die WAM Trail Runs durchgeführt werden – mit großem Erfolg. Man dachte, eine kurzfristige Krise bestanden zu haben. Doch während andere Veranstaltungen schon ihre Termine für 2023 in Whistler gesichert hatten, wurde Gary und Coastal Mountain Trail Running von den Verantwortlichen in Whistler hingehalten und schließlich „geghostet“: Die Verantwortlichen aus Whistler nahmen an vereinbarten Zoom-Calls nicht teil, es gab keinerlei Antworten auf e-mails und Gary wurde nur mit vagen Aussagen abgespeist. Irgendwann hieß es dann, der Anmeldungsprozess für Veranstaltungen habe sich geändert und daure mehrere Monate. Selbst darauf hätte man sich eingelassen, doch dann hieß es, dass das Rennen weder ausgeschrieben noch beworben werden dürfte, solange die finale Genehmigung seitens Whistler nicht vorliege. Es war offensichtlich, dass man versuchte, Coastal Mountain Trail Running und die WAM hinauszudrängen. Gary und Geoff mussten daher schweren Herzens die oben zitierte Absage veröffentlichen.</p><p>Als im Sommer 2023 schließlich die verantwortliche Person in Whistler gefeuert wurde, hoffte man seitens Coastal Mountain Trail Running auf einen Neuanfang. Vielleicht könnte man die WAM ab 2024 doch wieder durchführen? </p><p>Dann bekam Gary am 25.10.2023 eine private Nachricht von der UTMB World Series, mit der ihm vorab mitgeteilt wurde, dass man am nächsten Tag das eigene Event „Ultra Trail Whistler“ öffentlich ankündigen werde.</p><p>BÄM!</p><p>Plötzlich machte vieles Sinn hinter diesem ganzen verfahrenen Prozess mit den Verantwortlichen in Whister. Anscheinend hatte da eine andere Organisation im Hintergrund ihre Strippen gezogen, die einfach mehr Geld hat: UTMB-IRONMAN.</p><p>Und hier ist es wichtig, die Ausführungen von Gary Robbins in Übersetzung zu zitieren:</p><p>„<i>Im Jahr 2021 wurden wir während der Pandemie von der IRONMAN-UTMB-Gruppe bezüglich eines möglichen Erwerbs unserer Squamish50-Rennen kontaktiert. Ich sagte, wir hätten kein Interesse. Ein Jahr später, im Jahr 2022, meldeten sie sich ein zweites Mal. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich zwei von mir sehr respektierte Rennleiter, die beschlossen hatten, ihre Rennen an sie zu verkaufen. Über eine verifizierte Quelle habe ich auch erfahren, dass zwei weitere hoch angesehene Rennleiter in den USA ebenfalls mit ihnen über eine mögliche Übernahme gesprochen haben. Geoff und ich machen den Job als Rennorganisatoren nun schon seit 11 Jahren. Die ersten 5 Jahre mussten wir kämpfen, um über die Runden zu kommen. Angesichts der einmaligen Gelegenheit, die sich uns bot, beschlossen wir [...] dass wir hören wollten, was sie uns zu sagen haben. Wir unterzeichneten eine NDA (Non-Disclosure-Aggreement = Verschwiegenheitsvereinbarung, Anm. d. Verf.) und hatten ein einziges Zoom-Meeting mit ihnen. Ich war darüber völlig hin- und hergerissen und kann nicht mit Sicherheit sagen, was wir getan hätten, wenn uns ein Angebot unterbreitet worden wäre. Vor allem würden wir niemals das, was wir aufgebaut haben, gefährden, indem wir zulassen, dass ein großes Unternehmen unsere Werte nicht respektiert. Bei dem einzigen Zoom-Meeting, das wir mit dieser Gruppe hatten, sagte ich daher, dass es auf meiner Seite „viele nicht verhandelbare Dinge“ gäbe, also unsere Community-Unterstützungsprogramme, unsere Programme zur Anerkennung von Freiwilligen usw. Die Antwort war einfach: Das müsse man ein anderes Mal besprechen. Das letzte, was wir von ihnen gehört haben, war Ende Juni: Man habe die Überlegungen zum Kauf des Rennens vorübergehend ausgesetzt.</i></p><p><i>Ich bin heute Morgen dankbar, dass IRONMAN-UTMB uns ihre wahres Gesicht gezeigt haben. Ich habe ihnen für kurze Zeit Vertrauen geschenkt, aber in meinem Herzen wusste ich es immer besser. Es ist mir peinlich, zugeben zu müssen, dass ich fast einen Fuchs in den Hühnerstall gelassen hätte. Ich habe das Gefühl, dass ich jedem einzelnen Menschen in unserer Gemeinschaft eine Entschuldigung schulde: Dafür, dass ich auch nur für den Bruchteil einer Sekunde geglaubt habe, dass die IRONMAN-UTMB Gruppe mit unserem Sport das Richtige tun könnte.“</i></p><p>Vor diesem Hintergrund klingen die Worte der UTMB World Series bei der Ankündigung des "Ultra Trail Whistler" einfach nur zynisch: "<i>Wir danken dem Team hinter WAM für ihre enorme Rolle bei der Gründung und Unterstützung einer starken Trailrunning-Community in dieser Region."</i> Denn es war ja wohl der UTMB, der eine enorme Rolle bei der Absage des WAM spielte. </p><p>Gary wäre nicht Gary, wenn er das kampflos hinnehmen würde. Er kündigte in seinem Post an:</p><p><i>„Ich möchte Euch jetzt mitteilen, dass Coast Mountain Trail Running offiziell unsere Absicht bekannt gibt, im September 2024 ein Rennen in British Columbia in direkter Konkurrenz zu dieser Veranstaltung zu veranstalten.</i></p><p><i>Können wir das kurzfristig hinbekommen? Wir haben bereits seit einigen Jahren eine Reihe möglicher neuer Veranstaltungen in Planung, aber hier gibt es noch viel zu tun. Unser Team wird mit Hochdruck alles auf die Beine stellen, um ein solches Rennen Realität werden zu lassen. Wir versprechen, bis spätestens 15. Januar 2024 etwas Konkretes bekannt zu geben.“</i></p><p>Mittlerweile haben schon viele derzeitige und ehemalige AthletInnen ihre Unterstützung für Gary ausgedrückt – darunter Meghan Hicks (IRunFar), Ellie Greenwood, John Kelly, Joe „Stringbean“ McConaughy, Jason Schlarb, Mike Foote, Leah Yingling, Jason Koop, Corinne Malcolm etc. Außerdem wurden Gary spontan Unterstützungsangebote anderer Veranstalter und Sponsoren zuteil. </p><p>Hier rückt die Trail-Community zusammen. Veranstaltungen aufzukaufen ist eine Sache. Ein schmutziger Verdrängungswettbewerb ist eine andere.</p><p>Was können wir hier tun? Das muss natürlich jeder und jede selbst entscheiden. Ich habe schon von Läufern gehört, die zum Rennen von Gary nach Kanada fliegen wollen. Meine persönliche Antwort auf diese Geschichte ist: <b>Think global – run local – avoid UTMB</b>. Spätestens ab diesem Punkt, sind für mich alle Rennen der UTMB-World Series tabu. Denn was Gary Robbins und dem WAM passiert ist, könnte auch anderen Rennen in Europa passieren ...</p><div><br /></div><div><br /></div><div><div attr-a="" attr-b="" attr-c="" attr-d="" attr-e="" attr-f="" class="followit--follow-form-container"><form action="https://api.follow.it/subscription-form/SjdsVkJQYzFxM2Ryc1dRTVhhSWRNTEw4cUtTWlBpeUpDWlBXMEhIYldDMVVLOVpWdFBlQ1dseFA4S01nSTE3VVNjbC9vRFRRVjU1RmJjUnBrd25sZHd0RVp6bUlaTzRoT2hrZ3BHNlk4Q0gxRk9uOERHTU1JRlFBRDMwTGoxZWN8ZWhRNWJXSWlGT0d2SmNKNzFBM0dOQzJNWnJUZFBnUklVWVNIbk51TXVJcz0=/8" data-v-291e79e2="" method="post"><div class="form-preview" data-v-291e79e2="" style="background-color: #b3c8ce; position: relative;"><div class="preview-heading" data-v-291e79e2=""><h5 data-v-291e79e2="" style="font-family: Arial; font-size: 16px; text-align: center;">Willst Du über neue Posts informiert werden? 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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEQ9eK-nU-XrIlLNQJELaDth8-gwf7Dq7CLfzxPQexa8tLjKdN44YU47aQuK1zlVomX7f4DTTDpc_DORR3qHfuwDx1ALxHlpcsKT5OzAtA8LPvDoj_XoTF8uwUPGnrqLp3GpIqaikb6hkNU8MCiglBajBjtPiz9s1UIu4KU2sywEVnyOxOUxMuZrSibxU/s1280/Titelbild_neu.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEQ9eK-nU-XrIlLNQJELaDth8-gwf7Dq7CLfzxPQexa8tLjKdN44YU47aQuK1zlVomX7f4DTTDpc_DORR3qHfuwDx1ALxHlpcsKT5OzAtA8LPvDoj_XoTF8uwUPGnrqLp3GpIqaikb6hkNU8MCiglBajBjtPiz9s1UIu4KU2sywEVnyOxOUxMuZrSibxU/w640-h360/Titelbild_neu.jpg" width="640" /></a>
</div>
<p><i> </i></p>
<p></p>
<p><i>von Sabine</i></p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p>
Seit vergangenem Samstag läuft der Big Dog’s Backyard Ultra – die Einzelweltmeisterschaft
in dieser Disziplin. Gesucht wird: die "Last Person Standing". Oder doch eher
der "Last Man Standing"? Denn bei einem Blick in die Startliste frage ich
mich: Wo sind die Frauen?
</p>
<p>
In einem Feld von 75 AthletInnen aus aller Welt treten gerade mal 4 Frauen an:
Die Österreicherin Angelika Huemer-Toff, die 2022 bei der
Teamweltmeisterschaft das Event in Österreich gewonnen hat, Jennifer Russo
(USA), die im Mai diesen Jahres beim Capital Backyard Ultra 74 yards gelaufen
ist – mehr als jede Frau vor ihr -, daneben die Französin Claire Bannwarth und
die Kanadierin Amanda Nelson. Vier von 75 – das ist eine Quote von 5%. Weitaus
weniger als die Frauenquote der meisten Ultraläufe. Selbst der für einen
notorisch niedrigen Frauenanteil bekannte UTMB kommt auf eine Quote von 12%
Frauen, beim Western States stellten Frauen in diesem Jahr 26% des
Starterfelds.
</p>
<p>
Wie kommt das? Interessieren sich Läuferinnen nicht für den Austragungsmodus
des Backyard Ultra? Ist ein Rennen, bei dem es weder eine eindeutige Ziellinie
noch einen klaren Zeitrahmen gibt, für Frauen weniger attraktiv?<br /><br />
</p>
<p><b>Ein problematischer Qualifikationsmodus und ein Mythos</b> </p>
<p>
Tatsächlich nehmen an Backyard Ultra-Veranstaltungen im Durchschnitt etwas
weniger Frauen teil als an anderen Ultra-Veranstaltungen. Schaut man sich
beispielsweise die Silver- und Bronze-Label Backyards in den USA an, so ist
die Frauenquote im Durchschnitt 19% – deutlich niedriger als die Quote von 32%
bei den übrigen Ultra(trail)läufen. Ein ähnliches Bild zeigt die DACH-Region:
14% (Backyards) gegenüber 22% für andere Ultraläufe. In Frankreich dagegen
weicht die Frauenquote beim Backyard (12%) kaum von der von anderen Rennen
(14%) ab.
</p>
<p>
Mangelndes Interesse kann also die extrem geringe Frauenbeteiligung am Big’s
Backyard Ultra nicht erklären - dann müsste auch die Frauenquote bei den
anderen Backyard Ultras ähnlich niedrig sein wie beim Big's Backyard. Für den
"Frauenschwund" verantwortlich ist vielmehr ein problematischer
Qualifikationsmodus, der wohl immer noch einem Mythos aufsitzt.
</p>
<p>
Zur Einzelweltmeisterschaft im Backyard Ultra, die alle zwei Jahre
stattfindet, werden zum einen die Gewinner der nationalen Backyard-Wettkämpfe
im Rahmen der Teamweltmeisterschaften eingeladen – in diesem Jahr wurden
darüber 33 Startplätze besetzt, darunter eine Frau (=3%). Der Rest der 75
Startplätze wird durch die sogenannte At-Large Liste aufgefüllt, das sind die
Top-Leistungen des 2-jährigen Qualifikationszeitrahmens (in diesem Jahr vom
16.8.2021 bis 15.8.2023), ungeachtet der Tatsache, ob es sich um Sieger,
Assists (="erste Verlierer") oder andere Läufer bei Backyard Ultras weltweit
handelt. Von den 42 so vergebenen Startplätzen gingen 3 (=7%) an Frauen.
</p>
<p>
Bei der Qualifikation zum Backyard Ultra werden Männer und Frauen zusammen
gewertet. Es wird also praktisch davon ausgegangen, dass Männer und Frauen
beim Backyard Ultra die gleiche Leistung bringen können – oder anders gesagt:
Dass der Leistungsvorteil von 10-20%, den Männer bei allen Laufdisziplinen vom
100 Meter Lauf bis hin zum Ultramarathon haben (<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/11/der-xx-faktor-im-ultrarunning-teil-1.html">->Artikel</a>), beim Backyard Ultra nicht existiert.
</p>
<p>
Tatsächlich ergingen sich viele Kommentare nach den Siegen von Maggi Guterl
2019 und von Courtney Dauwalter 2020 beim Big’s Backyard Ultra (übrigens
damals noch ohne Qualifikationssystem!) in Spekulationen: Dass es beim
Backyard Ultra nicht auf Schnelligkeit ankommt, sondern vor allem auf
Durchhaltevermögen – also eher auf eine psychische Leistungskomponente. Und
dass es da wohl keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt oder
Frauen sogar einen Vorteil haben.
</p>
<p>
Nach dem Sieg von Maggie Guterl 2019
<a href="https://www.runnersworld.com/news/a29537534/bigs-backyard-ultra-2019/">sagte der Rennveranstalter Gary Cantrell</a>:
<i>„Bei anderen Backyard Ultras gibt es eine Männer- und eine Frauendivision,
wodurch die Frauen benachteiligt werden. Jeder will eine Chance auf den Sieg
haben, und nicht nur auf den Sieg in der Frauenklasse. Von allen
Rennformaten ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Backyard
Ultra am kleinsten, beide sind auf gleicher Augenhöhe.“</i>
</p>
<p>
Alles Spekulationen! Denn die Tatsachen zeigen in eine andere Richtung. Die
Weltrekorde auf den Strecken von 100 Metern bis zum Marathon weisen
<a href=" https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/11/der-xx-faktor-im-ultrarunning-teil-1.html">einen Leistungsunterschied zwischen Männern und Frauen von durchschnittlich
11%</a>
auf. Beim Ultramarathon streut der Leistungsunterschied etwas mehr und beträgt
zwischen 7,5% und 18,3% (siehe Tabelle 1). Die derzeitigen Bestleistungen beim
Backyard Ultra betragen 102 Yards bei den Männern (Phil Gore) und 74 Yards bei
den Frauen (Jeniffer Russo). Das ist ein Leistungsunterschied von 38%!
</p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuRUBFY2IVpa8CpsVPATToaeH1aa7rp7tUCU0NoFBNP0qdazst7EuC5ZHE3L6sFxnC6Zg8r41rKDZo_2PW-N55LNKRVrZkEx_o1AiT-bpMq6At1IlM88lIS7A4WxzMIkl9RxvK3l0uLwdkKc12CZt2xahxv4wiEMFDdblfLcVDcDSTBWbV90tHNmaBqZ8/s799/Tabelle_M_W.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="564" data-original-width="799" height="283" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuRUBFY2IVpa8CpsVPATToaeH1aa7rp7tUCU0NoFBNP0qdazst7EuC5ZHE3L6sFxnC6Zg8r41rKDZo_2PW-N55LNKRVrZkEx_o1AiT-bpMq6At1IlM88lIS7A4WxzMIkl9RxvK3l0uLwdkKc12CZt2xahxv4wiEMFDdblfLcVDcDSTBWbV90tHNmaBqZ8/w400-h283/Tabelle_M_W.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<i><span style="font-size: small;">Leistungsunterschiede zwischen Männern und Frauen in
unterschiedlichen Ultralauf-Disziplinen - berechnet aus den
derzeitigen Weltrekorden.</span></i><br />
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<p> </p>
<p>
Ein zweites Indiz, dass Gary Cantrell mit seiner Einschätzung ordentlich
danebenliegt, zeigt einen Blick in die Siegerliste der Team WM von 2023: An
den insgesamt 36 Einzelevents nahmen 522 AthletInnen teil, darunter 63 (=12%)
Frauen. Wären nun beim Backyard Männer und Frauen tatsächlich auf gleicher
Augenhöhe, dann würde man erwarten, dass etwa 12% der Einzelevents, also in
etwa 4 Events, von Frauen gewonnen werden. Tatsächlich gab es nur in einem
Event (Österreich) eine Siegerin.
</p>
<p>
Ginge es hier um Wissenschaft, so würde man sagen: Die Hypothese von Gary
Cantrell, dass Frauen und Männer beim Backyard auf Augenhöhe sind, wurde
empirisch widerlegt.
</p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>Und die Konsequenzen? </b></p>
<p>
In dem sehr lesenswerten Artikel
<a href="https://www.trailrunnermag.com/people/culture-people/beating-the-boys/">„Beating the Boys“</a>
hat Zoe Rom, Chefredakteurin des amerikanischen Magazins „Trailrunner“,
festgestellt, dass über die Leistungen von Läuferinnen vor allem dann
berichtet wird, wenn sie auch alle Männer hinter sich lassen und den
Gesamtsieg erringen. Sie schreibt: „Großartig zu sein sollte nicht bedeuten,
dass man Leistungen vollbringt, die über die Geschlechterkategorien
hinausgehen. Das kann das falsche Gefühl verstärken, dass Männer die Benchmark
sind ... Beruflich, persönlich und vor allem sportlich werden Frauen ständig
an Männern gemessen, und zwar in einer Weise, die nicht hilfreich ist.“
</p>
<p>
Die äußerst geringe Zahl von Frauen bei den Einzelweltmeisterschaften im
Backyard Ultra ist also nicht nur ein numerisches Problem. Mit der oben
zitierten Aussage von Gary Cantrell negiert er nicht nur die
sportphysiologischen Unterschiede von Männern und Frauen, er impliziert auch,
dass der Sieg in der Frauenkategorie weniger Wert ist als ein Gesamtsieg. Dem
ist aber nicht so. Ist Courtney Dauwalter’s Sieg beim Moab 240, bei dem sie
alle anderen – auch die Männer – weit hinter sich ließ, höher zu werten als
ihr Sieg mit Streckenrekord beim Western States, wo fünf Männer vor ihr ins
Ziel kamen? Wie gut oder schlecht das Männerfeld ist, ändert doch nichts an
der Exzellenz einer Leistung einer Frau!
</p>
<p>
Es ist zu hoffen, dass den Organisatoren der Backyard Ultra Veranstaltungen
die Problematik bald auffällt und sie sich eher von der Evidenz als von
(widerlegten) Hypothesen leiten lassen.
</p>
<p>
Dabei muss man das Qualifikationssystem gar nicht kompliziert machen. Es
braucht keine Frauenquoten. Es braucht keine separaten Wettkämpfe. Es braucht
einfach nur zwei Wertungen. Da die meisten Backyard Ultras ein eher kleineres Teilnehmerfeld haben, sollte der Wettkampf selbst aber gemeinsam ausgetragen werden, d.h. es sollte auch möglich sein, dass Frauen der Assist für Männer und Männer der Assist für Frauen sind. Wichtig wäre lediglich, dass am Ende ein "Last Man Standing" und eine "Last Woman
Standing" gekürt wird. </p>
<p>
Einer der Gründungsmythen des Backyard Ultra besagt, dass die Idee für dieses
Rennen dem Buch „The long walk“ von Stephen King entstammt: Eine Gruppe von
hundert Freiwilligen geht auf einen Marsch, bei dem jeder, der langsamer wird
als 4 Meilen pro Stunde, erschossen wird; dem letzten Überlebenden wird
lebenslanger Luxus versprochen. Was auffällt: Alle Protagonisten in Steven
King’s Buch sind Männer. Es wäre schade, wenn das irgendwann auch beim
Backyard Ultra so wäre.
</p>
<p><br /></p><p><br />
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<br />
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-87547999356786028912023-10-23T08:59:00.003-07:002023-10-24T02:15:32.050-07:00Big Dog's Backyard Ultra - Where did the women go?<p> </p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs-LuGDOGcfN_Z-wp9oOWgmR9J2oXRnGALZdHvqZAdVdBASePxvKy7ulXuLZk4ObUf_RglAqane2kOlBtXaIJaOmdTVSRVHFqmslA-7XCqtKNmnhA2z9a3fsqqI5j9wFEPoHBH9JVxtjb5SjINDMfgEfHwilbqj3zpUfQgI7Zxo5p30h5BCSCS6jTAMFA/s1280/Titelbild_engl.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjs-LuGDOGcfN_Z-wp9oOWgmR9J2oXRnGALZdHvqZAdVdBASePxvKy7ulXuLZk4ObUf_RglAqane2kOlBtXaIJaOmdTVSRVHFqmslA-7XCqtKNmnhA2z9a3fsqqI5j9wFEPoHBH9JVxtjb5SjINDMfgEfHwilbqj3zpUfQgI7Zxo5p30h5BCSCS6jTAMFA/w640-h360/Titelbild_engl.jpg" width="640" /></a>
</div>
<p></p>
<p><i>Author: Sabine; Translated by Diana</i><br /> </p>
<p>
Since last Saturday, <i>Big Dog's Backyard Ultra</i> is underway - the Individual
World Championships in this discipline. It seeks to crown the “last person
standing”. Or should that read “last man standing”? After all, when looking at
the entry list, I ask myself: Where are the women?
</p>
<p>
In a field of 75 athletes from around the globe, only 4 women are toeing the
line: Angelika Huemer-Toff from Austria, who won the 2022 Team World
Championships of this event in Austria; Jennifer Russo (USA), who ran 74 yards
at the Capital Backyard Ultra this May, more than any woman to date; as well
as Claire Bannwarth from France and Amanda Nelson from Canada. Four out of 75
is a mere 5% – A much lower proportion of women than at most ultramarathons.
Even the UTMB – itself notorious for its lack of female starters – can claim a
female participation rate of 12%. Meanwhile, women make up 26% of the field at
Western States.
</p>
<p>
What are the reasons for this? Are female runners simply not interested in the
Backyard Ultra format? Is an event that has neither a clear finish line nor a
clear timeframe less attractive for women?<br /><br /> <b><br />Problematic qualifying system and a myth </b><br />
</p>
<p>
The statistics indeed show that the proportion of women participating in
Backyard Ultra events is, on average, lower than for other ultra events. At
the silver and bronze label Backyard races in the USA, for instance, women
account for 19% of the field on average, significantly less than the 32% at
other (trail) ultramarathons. The situation in the German-speaking countries
is similar: 14% at Backyard events, 22% at all other ultramarathons.
Meanwhile, in France, the rate of female participation in Backyard events
(12%) barely deviates from that at other ultras (14%). <br />
</p>
<p>
However, a lack of interest cannot fully explain the extremely low number of
female starters at the Big Dog's Backyard Ultra Individual World Championships
– otherwise other Backyard Ultras would see numbers in a similar ballpark as
the Big Dog’s Backyard. Rather, the problematic qualification system must be
held responsible for this “disappearance of women” – which appears to be based
on a myth.<br />
</p>
<p>
The Big Dog's Backyard Ultra Individual World Championships are held every two
years and offer two modes of qualification: Firstly, the National Champions
from the Team World Championships are invited. This year, 33 spots were filled
this way, one by a woman (= 3%). The remainder of the 75 spots are filled
through the At-Large List, which records the top achievements in the 2-year
qualification period. For this year’s event, this was from 16 August 2021
until 15 August 2023. In this case, it is irrelevant whether the mark was
achieved by a winner, an assist (i.e. first loser) or any other participants
at a Backyard event anywhere in the world. 3 (= 7%) of the 42 spots assigned
on this pathway went to women. <br />
</p>
<p>
The qualification system for Big Dog's Backyard Ultra does not distinguish
between men and women. It is basically assumed that men and women are capable
of the same performance at a Backyard Ultra. In other words: The inherent
10-20% performance advantage men have over women in all running disciplines
from 100 m to ultramarathon distances (see
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/11/der-xx-faktor-im-ultrarunning-teil-1.html">this article</a>) does not exist at the Backyard Ultras.<br />
</p>
<p>
Certainly, after the consecutive Big’s Backyard Ultra wins of Maggie Guterl in
2019 and Courtney Dauwalter in 2020 (before the introduction of the
qualification system), many commentators indulged in speculations: It was
noted that for Backyard Ultra events, it was the psychological performance
parameters that mattered, rather than speed – And that in terms of mental
strength, women are either on an equal footing with men or even have an
advantage.
</p>
<p>
Following Maggie Guterl’s win in 2019,
<a href="https://www.runnersworld.com/news/a29537534/bigs-backyard-ultra-2019/">RD Gary Cantrell stated</a>: <i>“Other backyard events have a men’s and women’s divisions, which is
handicapping the women by doing this. Everyone wants a chance to win, and not just the
women’s division. Of any racing format, the difference between men and women
is negated here because they are on an equal foot.”</i>
</p>
<p>
Nothing but speculation! The facts point in a different direction. In all
distances from 100 m to marathon, world records show
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/11/der-xx-faktor-im-ultrarunning-teil-1.html">an average performance gap of 11% between men and women</a>. In ultramarathons, this difference in performance is somewhat more spread
out between 7.5% and 18.3% (see Table 1). At present, the top performances at
Backyard Ultras are 102 yards for men (Phil Gore) and 74 yards for women
(Jeniffer Russo). That represents a 38% performance gap!</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiH0Qg8pX667zdTk1ly6j9mCoZi-SmdgF02n1BLp1TB3-I7mwNwVH9dYh0fa7EpkhuC53lbxpjXMDTj2O2kaF5WMLBWhNslu_rPbyX07gidUUrcOZkLDHdxMM-mjkofU4lohR4-dUox_N25NM9YPuK0HcwEKNZ7zzupI1VE-vYM-5XXOovT5iSRi8d04DI/s956/Table_M_W_new.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="668" data-original-width="956" height="280" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiH0Qg8pX667zdTk1ly6j9mCoZi-SmdgF02n1BLp1TB3-I7mwNwVH9dYh0fa7EpkhuC53lbxpjXMDTj2O2kaF5WMLBWhNslu_rPbyX07gidUUrcOZkLDHdxMM-mjkofU4lohR4-dUox_N25NM9YPuK0HcwEKNZ7zzupI1VE-vYM-5XXOovT5iSRi8d04DI/w400-h280/Table_M_W_new.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Performance gap between men and women in different ultramarathon
disciplines, calculated on the basis of current world records.</span></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>
Another fact that points towards Gary Cantrell substantially misinterpreting
the situation is the list of the winners of the 2023 Team World Championships:
Of the 522 athletes who competed in the 36 individual events, 63 (= 12%) were
women. Now, if men and women were truly on an equal footing at Backyard
Ultras, women could be expected to win around 12% of these individual events –
i.e. 4 of them. However, the Austrian event was the only one to crown a female
champion.
</p>
<p>
In a scientific setting, we would now conclude: The hypothesis put forward by
Gary Cantrell that women and men were on an equal footing at Backyard Ultras
has been empirically disproven.<br /><br /><b> </b>
</p>
<p><b>Where does this lead?</b> <br /></p>
<p>
Zoe Rom, Editor-In-Chief for the US-magazine Trailrunner, noted in her rather
interesting article on
<a href="https://www.trailrunnermag.com/people/culture-people/beating-the-boys/">"Beating the Boys"</a>
that female runner’s performances are covered in the media to a much greater
extent when they outpace all the men and clinch the overall win. She writes:
<i>“To be great shouldn’t mean achieving feats that transcend gender
categories. It can bolster the false sense that male is the default [...]
Professionally, personally and especially athletically – women are
constantly measured against men in ways that aren’t helpful.” </i><br />
</p>
<p>
This tells us that the extremely low number of women at the Big Dog's Backyard
Ultra Individual World Championships is more than just a numerical issue. With
his statement quoted above, Gary Cantrell not only negates the physiological
differences between men and women in sport, but he also implies that winning
the women’s category is a lesser achievement than an overall win. That is not
the case. Should Courtney Dauwalter’s win at Moab 240 be given greater credit
than her win at Western States, because she left everyone – including the men
– in her dust at the first but “only” set a course record at the latter with
five men finishing before her? The quality of the men’s field (or lack
thereof) does not change the degree of excellence of a woman’s performance!
</p>
<p>
We can only hope that the Backyard Ultra organisers acknowledge this issue in
due time, and allow themselves to be guided by evidence rather than
(disproven) hypotheses. <br />
</p>
<p>
There is no need to overcomplicate the qualification system. There is no need
for set rates of female participation. There is no need for separate events.
The only thing that is needed is two categories.
</p>
<p>
Given that most Backyard Ultras have rather low entry numbers, the men and
women should continue to race together – women can assist men and vice versa.
The only – and important – difference would be that a “last man standing” and
a “last woman standing” is crowned at the end.
</p>
<p>
One of the myths surrounding the initial conception of the Backyard Ultra
format is that the idea was derived from Stephen King’s book The long walk.
Here, a group of 100 volunteers embarks on a march where anyone falling below
a pace of 4 mph is shot, but the last survivor is promised lifelong luxury.
What stands out is this: All of the protagonists in Stephen King’s book are
men. It would be sad if the Backyard Ultra devolved to that point.
</p>
<p></p>
<p></p>
<p>
<br /><i>Acknowledgement: I wish to thank Diana Obermeyer for kindly translating
this article into english.</i>
</p>
<p><br /></p>
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<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://2.bp.blogspot.com/-se3_eZXbALk/WZsS6jly9DI/AAAAAAAAA_M/6Vr66qIrcvk7iectwBLgqMLOjBK2W4NGgCLcBGAs/s1600/Karwendel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="891" data-original-width="1600" height="356" src="https://2.bp.blogspot.com/-se3_eZXbALk/WZsS6jly9DI/AAAAAAAAA_M/6Vr66qIrcvk7iectwBLgqMLOjBK2W4NGgCLcBGAs/s640/Karwendel.jpg" width="640" /></a></div><p>
<br />
<br />
Am 26. August ist es soweit: Der <a href="https://www.karwendelmarsch.info/">Karwendelmarsch</a> geht in die 14. Runde seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2009. Mit diesem Lauf verbindet uns was: Für Erik und mich war es der erste Ultratrail - insgesamt waren wir bislang 5 mal dabei. Es ist wirklich ein toller Lauf, und nach vielen Wettereskapaden - es gab sowohl Dauerregen, Schneefälle mit Renn-Abbruch wie auch Hitzeschlachten - sieht es derzeit so aus, als sollte das Wetter in diesem Jahr angenehm werden, vor allem für die schnelleren LäuferInnen, die die angekündigten Schauer und Gewitter am Nachmittag nicht fürchten müssen.<br />
<br />
In den sozialen Medien "treffe" ich immer wieder Teilnehmer am Karwendelmarsch, die neu dabei sind und die sich fragen, wie sie sich diesen Lauf einteilen sollen.<br />
<br />
Für all diejenigen, die noch ein bisschen was zur Strecke erfahren wollen, habe ich eine Split-Tabelle zusammengestellt. Grundlage dafür ist das Konzept des "Leistungsäquivalents", das die Zusatz- oder Minderbelastung durch die Höhenmeter aufwärts und abwärts in zusätzliche Strecke umrechnet. Ich hatte auf Basis dieses Konzepts für den Eiger Ultra Trail Split-Tabellen berechnet und das ganze <a href="http://trailrunningnordwand.blogspot.de/2017/05/gleichmassig-laufen-am-berg-wie-geht.html">hier</a> beschrieben. Und da es im Hochgebirge nicht ganz so einfach ist - nicht jeder Trail abwärts lässt sich flüssig laufen und sowohl Streckenbeschaffenheit als auch Ermüdung machen die Vorberechnung komplexer, habe ich das <a href="http://trailrunningnordwand.blogspot.de/2017/06/gleichmassig-laufen-am-berg-theorie.html">Konzept erweitert</a>, indem ich Zwischenzeiten als "Stützstellen" verwende.<br />
<br />
Hier ist also die <b><a href="https://docs.google.com/spreadsheets/d/1kWHOWyEiAcKzFCUE0SaRqyPxuB1naNK50Yprb8Fv67k/edit?pli=1#gid=285831832" target="_blank">Splittabelle</a></b>. Ladet Sie Euch runter und gebt im gelben Feld (B18) einfach ein, was ihr glaubt über eine flache Strecke von gut 61 km laufen zu können in Minuten pro km (einzugeben im Format hh:mm:ss). Dann findet ihr in den Spalten I-K die entsprechenden Splits, Laufzeiten und Durchgangszeiten. Warum 61 km? Nun, so lang wäre das Leistungsäquivalent des Karwendelmarschs, wenn man die Höhenmeter in zusätzliche Kilometer umrechnet.<br />
<br />
Übrigens: Den Punkt "Abzweig zum Karwendelsteg" (km 4) habe ich deshalb hinzugefügt, weil man zu diesem frühen Zeitpunkt überprüfen kann, ob das Anfangstempo nicht zu schnell ist. Dies ist kein offizieller Punkt, und beim Karwendelmarsch sind die Kilometer nicht markiert. Aber man erkennt die Stelle leicht - hier zweigt nach rechts der Pfad in die Karwendelschlucht ab (Karwendelsteg).<br />
<br />
Noch ein paar Anmerkungen zur <b>Streckencharakteristik</b> - für die, die den Karwendelmarsch noch nicht kennen: Der Karwendelmarsch ist hinsichtlich der Strecken sehr vielfältig: Von langen Talhatschern bis zu steinigen und wurzligen Trails.<br />
<br />
KM 1-4: Es geht zuerst mal aus Scharnitz flach hinaus. Nach ca. 1 km beginnt der erste Anstieg (160 HM). Hier ist das Feld noch dicht beieinander - und viele versuchen, hier zu schnell loszuziehen: Es ist keine Eile geboten! Jedem, der einen Stau bei Beginn der Singletrails befürchtet, sei gesagt: Die beginnen beim Karwendelmarsch erst kurz vor der Falkenhütte bei km 28. Bis dahin hat sich das Feld gelichtet. Und gerade diesen ersten Anstieg sollte man ruhig angehen - denn es gibt noch 51 km, um die Zeit aufzuholen. Und man wird garantiert Zeit verlieren, wenn man an diesem ersten Anstieg schon Kräfte verpulvert ...<br />
<br />
KM 4-9.5: Langer Talhatscher ins Karwendeltal. Zuerst leicht bergab, dann leicht bergauf. Insgesamt gut zu laufen.<br />
<br />
KM 9.5-18: Nach der Labestation Schafstallboden wird es steiler. Dennoch immer noch auf gut laufbaren Forstwegen. Bei gutem Wetter sieht man das Karwendelhaus schon oben über dem Tal - rechts vom Hochalmsattel.<br />
<br />
KM 18-25: Nun gehts nur noch wenig bergauf, dann bergab Richtung "Kleiner Ahornboden". Der Weg wird ruppiger, ist aber immer noch "zweispurig" und kann gut gelaufen werden.<br />
<br />
KM 25-29: Es geht jetzt aufwärts in Richtung Falkenhütte. Nach Überquerung eines Schotterfelds zuerst noch moderat im Wald. Dann wird der Forstweg kurz vor der Ladizalm sehr steil, bis nach wenigen Serpentinen der Single-Trail zur Falkenhütte abzweigt. Nun endlich Single-Trail! Auf den letzten 500 Metern des Singletrails sieht man dann auch die Falkenhütte.<br />
<br />
KM 29-35: Zunächst geht's von der Falkenhütte über einen breiten Weg hinunter zum Spielissjoch. Dann zweigt an einem Gatter der Pfad durch die Laliderer Reisen (=Schotterfelder) unter den mächtigen Laliderer Wänden ab. Hier ist es eng und steinig. Zwischen Spielissjoch und Engalm kommen einem häufig Wanderer entgegen, die die Tour durchs Karwendel in umgekehrter Richtung machen. Da kann auch mal Stop&Go angesagt sein. Nach einem Gegenanstieg zum Hohljoch geht es auf einem steinigen und wurzligen Pfad zur Engalm. Achtung: manche Stufen und Wurzeln haben es in sich - hier haben sich schon Läufer, die später auf dem Podium gelandet sind, ein blutiges Knie geholt.<br />
<br />
KM 35-40: Zunächst geht es wieder auf einem breiten Forstweg zur Binsalm, wobei der Weg mit zunehmendem Abstand zur Eng immer stärker ansteigt. Etwa 1km nach der Binsalm zweigt links der Pfad zum Gramaisattel ab. Es geht zwischen Latschenkiefern sehr steil den Berg hoch, bei gutem Wetter sieht man die Läufer in den Serpentinen hoch zum Sattel. Das ist wieder ein Single-Trail, auf dem nur schwer überholt werden kann. Wer sich die Kräfte gut eingeteilt hat, sollte diesen steilen Anstieg aber gut hochkommen. Irgendwann sieht man zwischen den Latschenkiefern die Bergwacht stehen und weiß: Der Aufstieg ist geschafft!<br />
<br />
KM 40-44: Steil geht es hinunter zum Gramai-Hochleger, weiter dann ins Tal. Der deutlich steilste Abschnitt des gesamten Laufs. Hier kann es bei Regen sehr rutschig werden.<br />
<br />
KM 44-52: Nach der Gramaialm wird der Weg flacher und kann wieder gut gelaufen werden. Es geht durch Schotterfelder, später über Wiesen und durch lichte Talwälder. Am Anfang noch auf einem breiten Pfad, später wird dieser zum Weg und geht schließlich kurz vor der Falzturn-Alm in einen asphaltierten Weg über. Es flacht dabei immer mehr ab. Kurz vor Pertisau erreicht man die Straße, muss hier über Fahrradwege und Bürgersteige laufen. Und schließlich geht es mitten durch den Ort zum Zielgelände.<br />
<br />
<br />
Allen, die am Samstag den Karwendelmarsch laufen, wünsche ich viel Spaß und viel Erfolg!</p><p> </p><p> </p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-91899393844761465552023-08-01T06:24:00.004-07:002023-08-01T06:25:29.903-07:00Split-Tabellen für den Pitz Alpine Glacier Trail<p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimg511PlRFhvuQKYSWMxtcws44_LVsKRfSN7XZMy6o1aFWpyPLBXXDQoLKCYgoyTURYrsH5oI3RuTDELgHFv_BRk-uvvFWsgN6PtkkWVkTTgYXMilAHWuqRcpKizb0kZB2Yc6yW4iWpFEqR4MH88oMOkbbSvmCZgzyI8k2SqsqR27G8ZZcx_0bZ0Nfc80/s948/Titel.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="633" data-original-width="948" height="428" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimg511PlRFhvuQKYSWMxtcws44_LVsKRfSN7XZMy6o1aFWpyPLBXXDQoLKCYgoyTURYrsH5oI3RuTDELgHFv_BRk-uvvFWsgN6PtkkWVkTTgYXMilAHWuqRcpKizb0kZB2Yc6yW4iWpFEqR4MH88oMOkbbSvmCZgzyI8k2SqsqR27G8ZZcx_0bZ0Nfc80/w640-h428/Titel.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><!--[if gte mso 9]><xml>
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<p class="MsoNormal" style="text-align: right;">Foto: Pitz Alpine Glacier Trail, ©roastmedia</p>
</td></tr></tbody></table><br /><p></p><p> </p><p><i>von Sabine</i><br /><br /> </p><p>Am kommenden Wochenende startet der Pitz Alpine Glacier Trail – und geht damit in seine 11. Auflage. </p><p>Aufgrund der besonderen Konzeption des Rennens – die Wettkämpfe werden auf 4 „Schleifen“ ausgetragen, die je nach Strecke unterschiedlich kombiniert werden – haben Zuschauer und Betreuer den Vorteil, ihre AthletInnen mehrmals beim Durchlauf in Mandarfen, dem Dreh- und Angelpunkt des Pitz Alpine, zu sehen. <br /><br /><b> </b></p><p><b>Methodik</b> <br /></p><p>Damit man die voraussichtliche Durchlaufzeit(en) der AthletInnen besser vorhersagen kann, habe ich Split-Tabellen für alle Wettbewerbe berechnet. Diese Tabellen basieren auf Durchgangszeiten, die 2022 von Läufern aus dem vorderen Mittelfeld erzielt wurden. Zur Berechnung des relativen Zeitbedarfs bis zum entsprechenden Durchgangspunkt (in der Tabelle bezeichnet als %Effort) wurde der Mittelwert von 5 (P105 und P90) bzw. 10 Läufern (P60, P45 Glacier, P45 Rifflsee, P30, P15) genommen. Durch die Mittelung sollte der Einfluss von Stärken/Schwächen einzelner Läufer (z.B. Uphill/Downhill/technische Streckenelemente) minimiert werden. <br /></p><p>Bei allen hier verwendeten Durchgangspunkten wird beim Pitz Alpine eine Zwischenzeitnahme durchgeführt. Das bedeutet, dass man mit dem Live-Tracking und den Tabellen die Zeit für den nächsten Durchlauf in Mandarfen prognostizieren kann. WICHTIG: In den Tabellen wird NICHT die <i>Uhr</i>zeit angegeben, sondern die <i>Lauf</i>zeit. <br /></p><p>Da die Tabellen auf realen Laufzeiten des vergangenen Jahrs basieren, solltet Ihr folgendes bedenken, wenn Ihr die Tabellen verwendet:<br /></p><ul style="text-align: left;"><li>Schnelle Läufer halten sich meist nur kurz an den Verpflegungspunkten auf. Hier kann man - gerade bei den längeren Strecken - noch viel Zeit zusätzlich liegen lassen, die in den Splits nicht enthalten ist.</li><li>Bei langsameren Läufern ist damit zu rechnen, dass sie für spätere Streckenabschnitte deutlich mehr Zeit brauchen als für die jeweilige Zielzeit berechnet - denn aus den Splits von 2022 wurde klar, dass sich die Ermüdung bei den schwächeren Läufern sehr viel stärker auswirkt als bei den Spitzenläufern. Das wiederum resultiert in einer deutlich langsameren zweiten Rennhälfte.</li><li>Abweichungen können sich auch ergeben, wenn der Läufer / die Läuferin entweder außerordentlich stark oder schwach in einem bestimmten Streckenabschnitt ist – sei es im Downhill oder in technischem Terrain. </li><li>Die Daten, auf denen die Berechnungen beruhen, stammen von 2022 - hier waren die Bedingungen nicht ganz ideal, denn vor dem Rennen regnete es ordentlich, und auch während des Rennens gab es immer mal wieder einen Regenguss. In diesem Jahr soll es laut Wetterbericht fast durchgängig regnen, in höheren Lagen sogar schneien. Dadurch sollten die Durchgangszeiten von technisch schwierigen Streckenabschnitten und Streckenabschnitten in höheren Lagen durchweg langsamer sein. Inwiefern es zu Streckenänderungen kommt, bleibt abzuwarten.</li></ul><p></p><p><br /></p><p><b>Die Strecken</b></p><p>Wie oben beschrieben besteht der Pitz Alpine Glacier Trail aus vier unterschiedlichen Loops, die alle in Mandarfen starten und enden. <br /></p><ul style="text-align: left;"><li>Loop 1: Diese Schleife führt den Mittagskogel hinauf bis zur Mittagskogelscharte. Dann geht es zur Gipfelstation des Gletscherexpress und – mit einer Gletscherquerung – zur Braunschweiger Hütte. Dann folgt der Abstieg nach Mittelberg und Mandarfen. Länge: 18,4 km, Aufstieg/Abstieg: 1500 Meter. Höchster Punkt: Mittagskogelscharte (3060 m ü.M).</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPwDYiuxZlO57BQq-_knkMoRTt2YvnXEaonzRfCEcjmVWOdd9L_6aNBW-zCfOJxiv4CxW1U2HwGwnICo0EyV9JKDzpxhPvy8Pkzute_sJ9_xFGbN23LZtyxZTSgoXde4jhV1SH3SP_8AIUaI_5bbNM5uvgEt3RBO6s6KJxZA-sAyGPr7axu5n5sbG-OFU/s998/Folie1.BMP" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="719" data-original-width="998" height="289" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPwDYiuxZlO57BQq-_knkMoRTt2YvnXEaonzRfCEcjmVWOdd9L_6aNBW-zCfOJxiv4CxW1U2HwGwnICo0EyV9JKDzpxhPvy8Pkzute_sJ9_xFGbN23LZtyxZTSgoXde4jhV1SH3SP_8AIUaI_5bbNM5uvgEt3RBO6s6KJxZA-sAyGPr7axu5n5sbG-OFU/w400-h289/Folie1.BMP" width="400" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>Loop 2: Zunächst geht es von Mandarfen aus steil hoch zum Rifflsee bis zur Sunna Alm. Nach einer halben Umrundung des Sees geht es noch ein Stück auf dem Offenbacher Höhenweg das Riffeltal entlang, bevor es zurück Richtung Fuldaer Höhenweg geht und über diesen Pfad hinüber zum Taschachhaus. Es folgt der Abstieg über das Taschachtal nach Mandarfen. Länge: 27,4 km, Aufstieg/Abstieg: 1290 Meter, Höchster Punkt: 2560 m ü.M. </li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje9lkfITXflcH-2kELTI5cCs5UnDsK0Sm1wEF4MoomNQIgWnjEksmrsZ2WGytUQtV3hGXiExjPTadJK1WrtdH4AXYtHyVv7XPeqmOpzVj0IdYJi2Yd3foS2_dcutpd-ecdCGPZgFYwde_ySa0nS1JAKv7AHpmXzZ6VqivzHYTAcmbnB_ngktihYy02m1Q/s989/Folie2.BMP" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="989" height="291" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEje9lkfITXflcH-2kELTI5cCs5UnDsK0Sm1wEF4MoomNQIgWnjEksmrsZ2WGytUQtV3hGXiExjPTadJK1WrtdH4AXYtHyVv7XPeqmOpzVj0IdYJi2Yd3foS2_dcutpd-ecdCGPZgFYwde_ySa0nS1JAKv7AHpmXzZ6VqivzHYTAcmbnB_ngktihYy02m1Q/w400-h291/Folie2.BMP" width="400" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>Loop 3: Der Weg führt zunächst nach Norden das Pitztal hinunter, dann geht es steil hoch zur Kaunergrathütte. Von dort wird zum Mittleberglesee gequert. Weiter geht es über den Almenweg zur Arzler Alm und Tiefentalalm, danach hinunter zum Talboden des Pitztals, wo es über Stillebach und Plangeross zurück nach Mandarfen geht. Länge: 41,1 km, Aufstieg/Abstieg: 2170 Meter. Höchster Punkt: 2900 m ü.M.</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTh6PTwwEclf_dMPnM1UC-2-VzDO0PrsUVxDKDLKO6nCbyXXQwqwduNmK6bEqzIqul3s9uxWYDM0VtGJyUrHOrC8zyIl4hG5RgQoyEDDh4e6qhi0yEWCc1fmw1ZE0-YHJ7105X-1yJgerj5IoGWzhG4pmsTrcwNLhiT0d8pAezJFJb_QmfcxLq31bauOE/s998/Folie3.BMP" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="998" height="289" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiTh6PTwwEclf_dMPnM1UC-2-VzDO0PrsUVxDKDLKO6nCbyXXQwqwduNmK6bEqzIqul3s9uxWYDM0VtGJyUrHOrC8zyIl4hG5RgQoyEDDh4e6qhi0yEWCc1fmw1ZE0-YHJ7105X-1yJgerj5IoGWzhG4pmsTrcwNLhiT0d8pAezJFJb_QmfcxLq31bauOE/w400-h289/Folie3.BMP" width="400" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>Loop 4: Sie ist praktisch eine abgekürzte Loop 2: Von Mandarfen geht es steil hoch zum Rifflsee bis zur Sunna Alm. Der Rifflsee wird dieses Mal ganz umrundet, bevor der Weg auf den Fuldaer Höhenweg abzweigt. Nach wenigen Kilometern geht es auf dem Zirbensteig hinab ins Taschachtal und dort zurück nach Mandarfen. Länge: 16,2 km, Aufstieg/Abstieg: 700 Meter, höchster Punkt: 2290 m ü.M.</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3BKeYHpzUaLQgR944E32kG5HZ4NVTwdJTz7tUXwecIk188_kOtF4o-w80Bc3fHQP9OByeFZBJEgW6ZUq6C_8d2erqPQO3PVUUoNVzafL9aEAt7qX0BlW1MNXXQ4b6KT0QgM-wUTm_C7QQvdJOQ_MEQ0JICGUkYGfCLbonI-JMh0cGSdLFMG_dWDFb1S0/s1006/Folie4.BMP" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="719" data-original-width="1006" height="286" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3BKeYHpzUaLQgR944E32kG5HZ4NVTwdJTz7tUXwecIk188_kOtF4o-w80Bc3fHQP9OByeFZBJEgW6ZUq6C_8d2erqPQO3PVUUoNVzafL9aEAt7qX0BlW1MNXXQ4b6KT0QgM-wUTm_C7QQvdJOQ_MEQ0JICGUkYGfCLbonI-JMh0cGSdLFMG_dWDFb1S0/w400-h286/Folie4.BMP" width="400" /></a></div><br /> <p></p><p><br /><b>Die Split-Tabellen</b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li>P15 – Zirbensteig Trail: Besteht aus Loop 4</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-ucjXIYA63h4uayP6OJ-KAxcSRLDVhVI6UrwDFCSf0YUnZs_oLKdgMpNLodlT0M8KsBU9PLhPx9NmtjVAAd3cqAFYgFg_dUOs0lGU2z7KXlVABRmCHrBgU_qZne-bjSMIudGFLLOF_uCmBA2riTBkrOdnKAe9KcjnGVDEMfTlRJ7j4DMhxgGbvTZ2vzE/s1932/P15.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1932" data-original-width="1572" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-ucjXIYA63h4uayP6OJ-KAxcSRLDVhVI6UrwDFCSf0YUnZs_oLKdgMpNLodlT0M8KsBU9PLhPx9NmtjVAAd3cqAFYgFg_dUOs0lGU2z7KXlVABRmCHrBgU_qZne-bjSMIudGFLLOF_uCmBA2riTBkrOdnKAe9KcjnGVDEMfTlRJ7j4DMhxgGbvTZ2vzE/w260-h320/P15.jpg" width="260" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P 30 – Taschachferner Trail: Besteht aus Loop 2. In diesem Jahr ist diese Strecke Bestandteil der Golden Trail National Series.</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizBWHjTBHqRfLUcmGeYs_-v1JPz1vLEnexcy_FxJN0QsmlP9YOKyNih6R1E3CTOPgfOdJ8i3iIvdEJPLFfDvGWuBmB6tknrqzM_4NdTaFQr1c4jbPwYwcP6dJjl5TL-Y0LsqX-4YfRkTNGWnbcv6Mc2Fn9dC0Jyp-iw_bUrm5dwJekL6gNBMwSSVUIAZE/s2117/P30.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2117" data-original-width="2093" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizBWHjTBHqRfLUcmGeYs_-v1JPz1vLEnexcy_FxJN0QsmlP9YOKyNih6R1E3CTOPgfOdJ8i3iIvdEJPLFfDvGWuBmB6tknrqzM_4NdTaFQr1c4jbPwYwcP6dJjl5TL-Y0LsqX-4YfRkTNGWnbcv6Mc2Fn9dC0Jyp-iw_bUrm5dwJekL6gNBMwSSVUIAZE/w316-h320/P30.jpg" width="316" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P45 – Rifflseetrail: Besteht aus Loop 2 (ca. 63,3% der Gesamtlaufzeit) und Loop 4 (36,7% der Gesamtlaufzeit)</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8goFDZruGnQ0Jbq3vtacNHCVe4q57sVrogGlI-lVDzdWtvOuW0hQsodpGdIU9poV60h_FMbso9Mqx47GsZrqPrQyFfUNjpu9prykvezNYdy8OGyMys9g6K04xhI5nod5ZfKFAqOMnutGLmix3fsiJJwfNCuwELvqchTE1ybGL4G8Lui7w2lDuoSkviZc/s2096/P45_R.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1940" data-original-width="2096" height="370" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8goFDZruGnQ0Jbq3vtacNHCVe4q57sVrogGlI-lVDzdWtvOuW0hQsodpGdIU9poV60h_FMbso9Mqx47GsZrqPrQyFfUNjpu9prykvezNYdy8OGyMys9g6K04xhI5nod5ZfKFAqOMnutGLmix3fsiJJwfNCuwELvqchTE1ybGL4G8Lui7w2lDuoSkviZc/w400-h370/P45_R.jpg" width="400" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P45 – Glacier Trail: Besteht aus Loop 1 (ca. 41,8% der Gesamtlaufzeit) und Loop 2 (58,2% der Gesamtlaufzeit)</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_x6SBYpEVhBVGj3VOWl0HdEf59_ZKLYudJu7L1f24jxnJ_cTDOMLPGbAJQJidamQLxvoGw43dJNy_pROZ_JI-0kAyra7wztkskbXwjrkAIJj7ZFdUQUNjhXhdL-MrxI7nOWRkg9QtbwMIF8KekYSDUxdN9Gl5RF7cOnZStBezZrMjEK9iVoDM9BDbFwg/s2097/P45_G.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2045" data-original-width="2097" height="390" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_x6SBYpEVhBVGj3VOWl0HdEf59_ZKLYudJu7L1f24jxnJ_cTDOMLPGbAJQJidamQLxvoGw43dJNy_pROZ_JI-0kAyra7wztkskbXwjrkAIJj7ZFdUQUNjhXhdL-MrxI7nOWRkg9QtbwMIF8KekYSDUxdN9Gl5RF7cOnZStBezZrMjEK9iVoDM9BDbFwg/w400-h390/P45_G.jpg" width="400" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P60 – Trail Experience: Besteht aus Loop 1 (ca. 28,9% der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (39,5% der Gesamtlaufzeit) und einer verkürzten Loop 3 (31,6% der Gesamtlaufzeit)</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_V_j7EQt7jDBUjpb3qh5Rl6xMVIFhV1sw_zG3qyGycVBYZtnkmAeLV3eHDCCvaSQkpvQE_lxVRWZ-ZH6EiP_bZ1o-7qOCku3HJ8ivtWTC8qC_Ny7-cn9ckRe6GJcpmCYmPOHOaKKiTXcabwUGld5lRE1J8aaKowgOf_dPHGTpEsTt-qlb8BG5YHb0YkU/s3125/P60.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1929" data-original-width="3125" height="397" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_V_j7EQt7jDBUjpb3qh5Rl6xMVIFhV1sw_zG3qyGycVBYZtnkmAeLV3eHDCCvaSQkpvQE_lxVRWZ-ZH6EiP_bZ1o-7qOCku3HJ8ivtWTC8qC_Ny7-cn9ckRe6GJcpmCYmPOHOaKKiTXcabwUGld5lRE1J8aaKowgOf_dPHGTpEsTt-qlb8BG5YHb0YkU/w640-h397/P60.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P90 – Pitztaler Gletscher Ultra: Besteht aus Loop 1 (ca. 21,6% der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (27,4% der Gesamtlaufzeit) und Loop 3 (50,0% der Gesamtlaufzeit)</li></ul><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLLfLLqYFLqQCT30gn9PUVM2TuRYd1Kv1tz6oNcv4vbtXEC59Z1nLVa1ip7ros3oJRwUnc4-ru_GdVwTdA4ItEISCopMsyl0eV6VVgrID6C627JYv67r0dQV4LlA2bvgnvsm6gaFyJXW_RwVxfFSOWEN-mw1xnSQqkleNj2OD2jt2x9J9WZ2SIZxeMyJs/s3076/P90.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1832" data-original-width="3076" height="382" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLLfLLqYFLqQCT30gn9PUVM2TuRYd1Kv1tz6oNcv4vbtXEC59Z1nLVa1ip7ros3oJRwUnc4-ru_GdVwTdA4ItEISCopMsyl0eV6VVgrID6C627JYv67r0dQV4LlA2bvgnvsm6gaFyJXW_RwVxfFSOWEN-mw1xnSQqkleNj2OD2jt2x9J9WZ2SIZxeMyJs/w640-h382/P90.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>P105 – die Königsdistanz: Besteht aus Loop 1 (ca. 19,1 % der Gesamtlaufzeit), Loop 2 (23,6% der Gesamtlaufzeit), Loop 3 (41,9% der Gesamtlaufzeit) und Loop 4 (15,3% der Gesamtlaufzeit). </li></ul><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggrtABqeo4SqK5SlieS0utLnAi-HTL8lMTWy2d9NeirRpFjoK6A-yrGtWwPAKnqVLEVIUWWreWK_Yrpksd1ok76g22BkmvXzlTFPhJ696ZUZ_9z1LQbFx400CAyKitD45fmcnU3XfyhMTVWBpUD8o2ljQ5Ok_Bq47BS1jC4rNsJbwMIbMIGldxERc2_pU/s3113/P105.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1645" data-original-width="3113" height="338" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggrtABqeo4SqK5SlieS0utLnAi-HTL8lMTWy2d9NeirRpFjoK6A-yrGtWwPAKnqVLEVIUWWreWK_Yrpksd1ok76g22BkmvXzlTFPhJ696ZUZ_9z1LQbFx400CAyKitD45fmcnU3XfyhMTVWBpUD8o2ljQ5Ok_Bq47BS1jC4rNsJbwMIbMIGldxERc2_pU/w640-h338/P105.jpg" width="640" /></a></div><br /><p><br /></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-33296485144160733612023-07-28T07:43:00.002-07:002023-07-28T08:04:27.926-07:00UTMB Elite Qualifikationssystem: Simply the Best?<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7KbKQFe8-YZaW8k79aA8p8ScehFKLUQzXTgVKFMV1vvL0pQfUuC-FEqeVYxfzL7QwJ56Yf0Mcie7XCniEY8qZGVS4kGz-gMLgfdH7zZTX26iUU8f5DJoQtGHNHEf0c30gfZJvffCllom6GH6OP2mWtnTpeFgPc9E-0crT-2-RdT0v-v2-3lfRZLs-hbM/s1076/Titel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="633" data-original-width="1076" height="376" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7KbKQFe8-YZaW8k79aA8p8ScehFKLUQzXTgVKFMV1vvL0pQfUuC-FEqeVYxfzL7QwJ56Yf0Mcie7XCniEY8qZGVS4kGz-gMLgfdH7zZTX26iUU8f5DJoQtGHNHEf0c30gfZJvffCllom6GH6OP2mWtnTpeFgPc9E-0crT-2-RdT0v-v2-3lfRZLs-hbM/w640-h376/Titel.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p>
<p><br /></p>
<p><i>von Sabine</i></p><p> <br /></p><p>
Mitte August 2022, zwei Wochen vor dem letzten UTMB, titelte das
US-amerikanische Trailrunner Magazine:
<a href=" https://www.trailrunnermag.com/races/trail-race-news-races/utmb-qualifying-changes-2022/">„Will 2022 Be the Last Big UTMB?“</a>. Damit spielte Zoe Rom, die Chefredakteurin des Trailrunner Magazine nicht
auf die Teilnehmerzahl an, sondern auf die Leistungsdichte der Elite.
</p>
<p>
800 und 675 – das waren bislang die Kennzahlen. Jeder Läufer, der einen ITRA
Performance Index über 800 und jede Läuferin, die einen Index über 675 hatte,
konnte am UTMB, CCC oder OCC teilnehmen,
<a href="https://www.trailrunnermag.com/people/culture-people/so-you-want-to-run-utmb-heres-how-to-qualify/">ohne vorher durch die Lotterie zu müssen</a>. Bei einem ITRA Performance Index von 880 oder mehr (Männer) bzw. 760 oder
mehr (Frauen) war die Teilnahme sogar frei. Von 2023 an wird dieser
Elite-Qualifikationsprozess dagegen nur noch über „Golden Tickets“
ausgetragen: Die ersten drei jedes World Series Events und die ersten zehn
jedes World Series Majors erhalten die Möglichkeit, beim UTMB in der
entsprechenden Streckenkategorie zu starten.
</p>
<p>
Ist das besser oder schlechter als die Qualifikation über ein
Kennzahlen-basiertes System wie den ITRA Performance Index? Das ist zunächst
schwer zu sagen. Zum einen kann der Performance Index nach unten verzerrt
sein, beispielsweise nach längeren Verletzungspause oder nach Pause wegen
Schwangerschaft/Geburt. Dann nämlich ist der Performance Index, der ja die
Ergebnisse der letzten drei Jahre als gewichtetes Mittel berücksichtigt, etwas
„nachtragender“. Im Gegensatz dazu kann in einem Golden Ticket System auch mal
ein One-Hit-Wonder zum Zuge kommen.
</p>
<p>
Natürlich ist eine Qualifikation durch Vorentscheidungsrennen spannender als
eine Qualifikation aufgrund einer Kennzahlen-Liste. Wie überall im Sport.
Jedes Playoff ist spannender als ein Liga-Spiel, denn beim Playoff gilt: Hop
oder Top.
</p>
<p>
Nun ist es aber so, dass der UTMB immer wieder als die eigentliche
Weltmeisterschaft im Ultra-Trailrunning bezeichnet wird. Und dazu sollten
wirklich die Besten der Besten an der Startlinie stehen.
</p>
<p>Gelingt das mit dem neuen Qualifikationsprozess?</p>
<p><br /></p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>Große Streuung</b></p>
<p>
Ein Blick auf die ITRA Performance Indizes der für die UTMB Rennen 2023
relevanten Qualifikationsrennen könnte da Aufschluss geben. Für den UTMB 2023
begann die Qualifikationsphase 15 Monate vor dem Rennen. Wenn man sich die
„Golden Tickets“ aus diesen Rennen anschaut, dann fällt auf, dass rund 33%
aller über diese Regelung vergebenen Startplätze an Athleten gehen, die einen
ITRA Performance Index von weniger als 800 aufweisen; etwa 53% aller Gewinnerinnen eines Golden Tickets haben einen ITRA Performance Index von
weniger als 675 (Abb. 1). Grundsätzlich befinden sich mehr Frauen als Männer unter
der bisherigen Elite-Cutoff-Linie, und der Effekt ist umso stärker, je länger
die Rennen sind.
</p>
<p><br /></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpvMpk4zuK7QxQIPpHzQO5_f5ksvBFwCN8TLKC97Atb8ORzfeWqMoey07qn8xtq4MwcP3HGM-ZiUayPkPYSeVDACuOgbOYlLuKGeALa39Et3A3TKdmxrnaCFlLuAt2ZPVEb3vJqTZSaYm6p-ZodsHcHxPWvTW6svZjviDoF5lzzgtVAWvVn_cUQMwm_mI/s1019/Fig_1an.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="739" data-original-width="1019" height="290" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpvMpk4zuK7QxQIPpHzQO5_f5ksvBFwCN8TLKC97Atb8ORzfeWqMoey07qn8xtq4MwcP3HGM-ZiUayPkPYSeVDACuOgbOYlLuKGeALa39Et3A3TKdmxrnaCFlLuAt2ZPVEb3vJqTZSaYm6p-ZodsHcHxPWvTW6svZjviDoF5lzzgtVAWvVn_cUQMwm_mI/w400-h290/Fig_1an.jpg" width="400" /></a>
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjv-ERODpeLpcjMntkrupSdw-rb1j173uXyXNMVH1JYAqasA1F6zTSN24HAMMpqxgKP--ePpfMeK4_JwtSyix-w5jNPwnzs1Ucp-vXSv8TyqpW1cIPXo33K4Ypp0nJcYRnWW5W1F6OgoGNzTPO84njBzxzJULmJCBGiY2W7yKsjB4SCqo34eaRYlUosOw0/s1022/Fig_1bn.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="727" data-original-width="1022" height="285" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjv-ERODpeLpcjMntkrupSdw-rb1j173uXyXNMVH1JYAqasA1F6zTSN24HAMMpqxgKP--ePpfMeK4_JwtSyix-w5jNPwnzs1Ucp-vXSv8TyqpW1cIPXo33K4Ypp0nJcYRnWW5W1F6OgoGNzTPO84njBzxzJULmJCBGiY2W7yKsjB4SCqo34eaRYlUosOw0/w400-h285/Fig_1bn.jpg" width="400" /></a>
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVPuATviSbutKXlWHF6MQqf-RyOTVrGW73dkpuWJ0enE6tsWe-DmxsbmK0iLFFqUrh34_J_yUbGblFZ33bosOmTpDJ7ip2UmJQAPznYGeqFnT2FkLovFiZUHQhHpGID93p04wHLSr652XdbZPFznLfdzCLNUnl5H9KS880P5HyGIDaieojR6I7EIk1FI/s1021/Fig_1cn.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="741" data-original-width="1021" height="290" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVPuATviSbutKXlWHF6MQqf-RyOTVrGW73dkpuWJ0enE6tsWe-DmxsbmK0iLFFqUrh34_J_yUbGblFZ33bosOmTpDJ7ip2UmJQAPznYGeqFnT2FkLovFiZUHQhHpGID93p04wHLSr652XdbZPFznLfdzCLNUnl5H9KS880P5HyGIDaieojR6I7EIk1FI/w400-h290/Fig_1cn.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abbildung 1: ITRA-Performance Index der ersten drei Platzierten (M1, M2, M3, F1,
F2, F3) der Rennen der UTMB World Series. Blaue/Orange Linie:
Bisheriger Grenzwert, oberhalb dem der Läufer/die Läuferin einen
Elite-Startplatz für den UTMB erhalten hat.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p>
Ein solcher Effekt kann sich dadurch erklären lassen, dass das Angebot größer
ist als die Nachfrage – sich also weniger „echte“ Eliteläufer zu den
jeweiligen „by UTMB“ Rennen anmelden als vom Veranstalter gedacht. Schaut man
aber etwas genauer hin, dann sieht man, dass die verschiedenen Rennen der UTMB
World Series unterschiedlich stark besetzt sind.
</p>
<p>
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den UTMB World Series Majors (Abb. 2). Auch hier
qualifizieren sich einige Läufer und Läuferinnen, die nach den bisherigen
Kriterien nicht zur Elite gehören (56% bei Frauen, 35% bei Männern).
</p>
<p><br /></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinc2lOIfRXXxlmYZoPxCkL0Ci57wF15B_YBuLC5_HO933ieINY5kou8hW06BOQiSloAZuepZoujcCB3rMlgXNPnsR6nSQ0cfKla0uWn3QO6F3X2MNl6FNUm39EHxYls6_rP8ZlukNCedjl2O0BqRc_FYn8cYEBgVYY0M5--kYfM35v5HetZ8mfs8w82cg/s1125/Fig_2an.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="615" data-original-width="1125" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinc2lOIfRXXxlmYZoPxCkL0Ci57wF15B_YBuLC5_HO933ieINY5kou8hW06BOQiSloAZuepZoujcCB3rMlgXNPnsR6nSQ0cfKla0uWn3QO6F3X2MNl6FNUm39EHxYls6_rP8ZlukNCedjl2O0BqRc_FYn8cYEBgVYY0M5--kYfM35v5HetZ8mfs8w82cg/w400-h219/Fig_2an.jpg" width="400" /></a>
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjftEvcoLL8CgxAo4piD_JZ1JOYf9hK3cgDFX36r8nQSSJgUZ7-NYD2JprDY1y8MUhiyJZvuikAj75_gQ8ndHzRhhkImL6e57zDvC6w9-UMFAPk2LhlFY-hvs7Va_RnpNgATnpbvDOdGNO6K0B8bmqL031MGtz3i3Gd1bMfk-02e5uSt4XsaYiz3k4a2ac/s1125/Fig_2bn.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="614" data-original-width="1125" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjftEvcoLL8CgxAo4piD_JZ1JOYf9hK3cgDFX36r8nQSSJgUZ7-NYD2JprDY1y8MUhiyJZvuikAj75_gQ8ndHzRhhkImL6e57zDvC6w9-UMFAPk2LhlFY-hvs7Va_RnpNgATnpbvDOdGNO6K0B8bmqL031MGtz3i3Gd1bMfk-02e5uSt4XsaYiz3k4a2ac/w400-h219/Fig_2bn.jpg" width="400" /></a>
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOTWAD-PCyOqldn4s9ZWbm-LYDMm_5esEBNVZesTVtysrXtSINrYAFwrGBOcZS9WgklaR4Q6BURKP3QW6paoRR5f7s72NE3M4BRo0gYWug6oQ6AuOfWNvn9VQ7EdTFhCZeu3nZMpJlhMVqPs0UI_lAv0H1gDs0fsot4gXOqnhJcZ3-HnlH5Ubo0GUKIls/s1124/Fig_2cn.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="615" data-original-width="1124" height="219" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOTWAD-PCyOqldn4s9ZWbm-LYDMm_5esEBNVZesTVtysrXtSINrYAFwrGBOcZS9WgklaR4Q6BURKP3QW6paoRR5f7s72NE3M4BRo0gYWug6oQ6AuOfWNvn9VQ7EdTFhCZeu3nZMpJlhMVqPs0UI_lAv0H1gDs0fsot4gXOqnhJcZ3-HnlH5Ubo0GUKIls/w400-h219/Fig_2cn.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Abbildung 2: ITRA-Performance Index der ersten zehn Platzierten der Rennen
der UTMB World Majors. Blaue/Orange Linie: Bisheriger Grenzwert,
oberhalb dem der Läufer/die Läuferin einen Elite-Startplatz für den
UTMB erhalten hat.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p>
Eines ist im Verlauf des letzten Jahres aufgefallen: World Series Event ist
nicht gleich World Series Event. Es gibt Veranstaltungen, da knubbeln sich
Läuferinnen und Läufern mit hohem Performance Index. Und dann gibt es Events,
bei denen zwei, maximal drei wirklich gute Läuferinnen und Läufer auftreten.
Wie bereits erwartet: Es hat sich ein gewisser „Golden Ticket Tourismus“
eingestellt. Einige Läuferinnen und Läufer wollen sich das Ticket sichern,
indem sie anderen aus dem Weg gehen und lieber an das andere Ende der Welt
reisen, anstatt sich mit ihresgleichen zu batteln. Das ist zwar eine
Entwicklung, die sich vorhersagen ließ, aber es ist keine gute Entwicklung …
Stichwort: Carbon Footprint.
</p>
<p><br /></p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>New rule, new rule, new rule</b></p>
<p>
Das scheinen sich auch die Verantwortlichen der UTMB World Series gedacht zu
haben. Denn – ohne es an die große Glocke zu hängen bzw. es per
Pressemitteilung anzukündigen – fand man plötzlich auf dem Elite-Bereich der
Homepage eine “neue Regel”: Die UTMB World Series Finals
<a href="https://utmb.world/second-chance">Second Chance Selection</a>.
</p>
<p>
In der Liste sind nach Rennkategorie (100 M, 100 K, 50 K) die 50 besten
Läuferinnen und Läufer aufgeführt, die es nicht auf Platz 1-3 bei einem World
Series Event bzw. auf Platz 1-10 bei einem World Series Major geschafft haben.
Das Ranking erfolgt dabei nicht anhand des Performance Index, sondern anhand
des UTMB Score aus dem jeweiligen Rennen.
</p>
<p>
Auch diese Liste ist interessant. Auf der Liste (Stand 31. Mai 2023) stehen
zwar einige Läuferinnen und Läufer mit hohen Scores, doch auch viele, die mit
der früheren Regelung nicht als “Elite” durchgegangen wären. Wenn man hier
einmal die früheren Grenzwerte beim Performance Index (800 bei den Männern,
675 bei den Frauen) auf den Score überträgt, dann liegen bei der 100 Meilen
Kategorie 39 Frauen und 24 Männer außerhalb dieser Grenzwerte; bei der 100 km
Kategorie sind es 37 Frauen und 12 Männer, bei 50 km sind es 22 Frauen und 13
Männer.
</p>
<p>
Diese Second Chance Selection heilt einen der größten Kritikpunkte am “Golden
Ticket” System: Man muss jetzt nicht mehr der Konkurrenz ausweichen, um in
einem schwach besetzten Rennen einen der ersten drei Plätze zu belegen – man
kann sich auch einem Battle wie bei einem Lavaredo oder Western States
aussetzen, einen hohen Score erzielen – und qualifiziert sich auch dann noch
für die Finals, wenn man nicht einen der ersten drei Plätze erreicht.
</p>
<p>
Tatsächlich spricht diese Liste Bände, was die Kompetition bei den
unterschiedlichen World Series Events betrifft: Denn die Mehrzahl der Einträge
auf der Second Chance Liste kommt von wenigen Wettbewerben: Western States,
Lavaredo, Transvulcania, Tarawera, Speedgoat, Istria, Eiger. Größtenteils sind
das die Klassiker, die die Läuferelite anziehen, und das auch früher, als man
sich dort noch nicht für den UTMB qualifizieren konnte.
</p>
<p>
Es gibt aber einen wesentlichen Nachteil der Second Chance Liste: Erst spät in
der Saison hat man über diese Art der Qualifikation seinen Startplatz wirklich
sicher. Denn man kann – wenn man weiter unten auf der Liste steht – noch spät
aus der Liste fliegen. Oder man kann “hineingeschwemmt” werden, wenn ein
Läufer oder eine Läuferin sich doch noch direkt qualifiziert, der/die vorher
nur die Qualifikation als “lucky looser” hatte.
</p>
<p>
Das scheint auch den Verantwortlichen des UTMB aufgefallen zu sein, und
deshalb gab es – nur wenige Wochen, nachdem die “Second Chance Selection”
eingeführt war, wieder „New Rule“: Die Qualifikation via UTMB Score.
</p>
<p>
Oh, das klingt vertraut. Also geht es jetzt doch wieder zurück zu einer
Qualifikation via ITRA Performance Index?
</p>
<p>
Nein, nicht ganz. Zum einen bleibt (zumindest zunächst) die Qualifikation über
die “Golden Tickets” erhalten. Zum anderen geht es nicht um den UTMB Index –
also die Bewertung des Läufers / der Läuferin aufgrund der Leistungen in den
letzten Jahren – sondern um den UTMB Score, also die Bewertung der Leistung
bei einem bestimmten Rennen. Im Fall der neuen Qualifikationsregeln muss es
(natürlich) ein Rennen der UTMB World Series sein.
</p>
<p>
Wer es also nicht über das Golden Ticket in die Finals schafft, kann sich die
Teilnahme sichern, wenn er/sie einen Score bei einem UTMB World Series Race
aufweisen kann, der größer ist als der entsprechende Qualifikationswert.
Interessant: Anders als früher ist dieser Score nicht nur für Männer und
Frauen unterschiedlich, sondern auch für die unterschiedlichen Strecken (Tab. 1). Je
kürzer die Strecke, desto höher der Score, den man erzielen muss.
</p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMp7W9hBHgJpxPwamS0ZiVBHqzg2Ep5UEVhBT1W_kJOPxbjPe36Fq4A7FVBQagw2-OvqZLpmLNwHSkNBWUwcz5iiJEQh_5wmW_506T9VyphbhabsUAjdvPYOxB7anL0nunD4YYs6EEaI-ISExPV4tI8MeosFJPxxGQXE3GF1jqcz-bUCLwRBsfzt014Vo/s932/Table_1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="162" data-original-width="932" height="70" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMp7W9hBHgJpxPwamS0ZiVBHqzg2Ep5UEVhBT1W_kJOPxbjPe36Fq4A7FVBQagw2-OvqZLpmLNwHSkNBWUwcz5iiJEQh_5wmW_506T9VyphbhabsUAjdvPYOxB7anL0nunD4YYs6EEaI-ISExPV4tI8MeosFJPxxGQXE3GF1jqcz-bUCLwRBsfzt014Vo/w400-h70/Table_1.jpg" width="400" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Tabelle 1:
<a href="https://utmb.world/runners/elites">Qualifikationslimits anhand des UTMB Score</a></span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
Während man sich in diesem Jahr sowohl über die “Second Chance Selection” als
auch über den UTMB Score qualifizieren kann, wird es im nächsten Jahr nur noch
die Qualifikation über den UTMB Score geben. Da kann man natürlich fragen:
Welche Reglung ist strenger? Ganz eindeutig die des UTMB Score. Denn von den
jeweils 50 Qualifizierten der “Second Chance Selection” (Stand 31.5.2023)
erreichen
</p>
<p></p>
<ul style="text-align: left;">
<li>den Score von 680 (Frauen, Kategorie 50K) nur 15 Läuferinnen</li>
<li>den Score von 830 (Männer, Kategorie 50K) nur 10 Läufer</li>
<li>den Score von 660 (Frauen, Kategorie 100K) nur 27 Läuferinnen</li>
<li>den Score von 800 (Männer, Kategorie 100K) nur 38 Läufer</li>
<li>den Score von 600 (Frauen, Kategorie 100M) nur 32 Läuferinnen</li>
<li>den Score von 760 (Männer, Kategorie 100M) alle 50 Läufer</li>
</ul>
<p></p>
<p><br /></p>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4oB5dP_4M1bPq3pEg6joRbFbQd3paJImqf9AqCZsKCIrHcYOGoSowGQToeaw8bFoQVGfRJxU7w4Hnp00TxlWcFIpZIwSFrgAipf-IOy8GoVeWGddLjZvmwaKiE5Jtw3fRfqMV3bavkrGMhR2H2dcWgrC0EBrIrFEJUP0Ea8EN7Lln_E5L_GDa7NrZb7Q/s1136/Tabelle_2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1020" data-original-width="1136" height="574" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4oB5dP_4M1bPq3pEg6joRbFbQd3paJImqf9AqCZsKCIrHcYOGoSowGQToeaw8bFoQVGfRJxU7w4Hnp00TxlWcFIpZIwSFrgAipf-IOy8GoVeWGddLjZvmwaKiE5Jtw3fRfqMV3bavkrGMhR2H2dcWgrC0EBrIrFEJUP0Ea8EN7Lln_E5L_GDa7NrZb7Q/w640-h574/Tabelle_2.jpg" width="640" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="text-align: left;"><span style="font-size: small;">Tabelle 2: Zahl der LäuferInnen, deren UTMB Score beim jeweiligen Rennen höher
ist als der laut Tabelle 1 geforderte Score. Blau: UTMB World Major
Events. Rot: Pro Kategorie (Streckenlänge, Geschlecht) im
Durchschnitt weniger als 3 Leistungen mit mindestens o.g. UTMB
Score. Gelb: Pro Kategorie zwischen 3 und 6 Leistungen mit
mindestens o.g. UTMB Score. Grün: Pro Kategorie mehr als 6
Leistungen mit mindestens o.g. UTMB Score. Die Werte in der rechten
Spalte sind ein Indikator für die Kompetition im jeweiligen
Wettkampf. Das kompetitivste Rennen in der UTMB World Series ist
somit der Western States.</span></span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p><b>Und dann kommt auch noch Kilian</b></p>
<p>
Juli 2023: Eiger Ultra Trail by UTMB. Plötzlich spricht sich herum: Kilian
Jornet wird starten. Aber nicht beim E101 oder E51, sondern beim E16.
</p>
<p>What?</p>
<p>
Während sich die Trailrunning-Fangemeinde und so mancher Experte verwundert
die Augen reibt, wird gleich noch die Erklärung hinterhergeschoben: Kilian
brauche als Sieger des UTMB für seine Qualifikation noch mindestens einen
Running Stone aus einem Rennen 2023.
</p>
<p>Aha. Aber wo findet man diese Regelung?</p>
<p>
Nirgends, wie ich bei gründlicher Suche auf der UTMB World Homepage
feststellen muss.
</p>
<p>
Also wende ich mich direkt an den UTMB – und erhalte eine Woche später
folgende Antwort:
</p>
<p>
“This rule is not yet public, but for you information the TOP 3 at UTMB, CCC o
OCC have a direct access to the finals the following year with the condition
to have at least 1 Running Stone.”
</p>
<p>
Es gibt also Regeln, die schon angewendet und gegenüber einzelnen
Läufern/Läuferinnen kommuniziert werden – die aber der Öffentlichkeit noch
nicht bekannt sind. Mal ganz abgesehen davon, dass sich einem der Sinn dieser Regel nicht erschließt. Es wäre völlig o.k., wenn die besten 10 Läufer und Läuferinnen der letztjährigen UTMB Finals im nächsten Jahr einen garantierten Startplatz hätten - denn UTMB, CCC und OCC haben einfach eine deutlich höhere Leistungsdichte als jedes andere Rennen der UTMB World Series. Wozu soll man sich dann noch einen Running Stone erlaufen? Man hat doch bewiesen, dass man die Distanz drauf hat. Für diejenigen, die sich bei einem UTMB World Series Rennen im Vorjahr das Ticket sichern - sei es als "Golden Ticket" oder via UTMB Score - ist kein zusätzlicher Running Stone notwendig. </p><p>Oder liegt es an dem Konstrukt der UTMB Running Stones, die man nur bei den UTMB World Series und World Major Rennen sammeln kann, nicht aber bei den UTMB Finals? Auf der Seite des UTMB steht aber: "Collecting Running Stones is the only way to access the UTMB World Series Finals for regular runners." Dann sollte man diese Regelung auch wirklich nur für den "regulären Zugang" anwenden und die Elite damit in Ruhe lassen. <br /></p><p>Kilian hat das auf seine Weise gelöst. Er hat ein Rennen gewählt, zu dem er sowieso gefahren wäre, weil seine Frau dort den E51 gelaufen ist. Er hat die kürzeste Distanz gewählt, für die es einen Running Stone gibt - 16 Kilometer. Und selbst diese Strecke ist er nicht in vollem Tempo gelaufen. Hat sich ein paar mal an den Oberschenkel gepackt und was von einer Verletzung gesagt. Ob die Verletzung nun echt war oder nicht - Kilian hat absichtlich oder unabsichtlich deutlich gemacht, wie lächerlich diese Regel ist.<br /></p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>Keine Planbarkeit, keine Transparenz </b></p>
<p>
Kommen wir nochmal zurück zum Ausgangspunkt: Als das Trailrunner Magazine 2022
die Frage gestellt hat “Will 2022 be the last Big UTMB?”, haben Sie eigentlich
den Nagel auf den Kopf getroffen – unter Berücksichtigung der damals gültigen
Elite-Qualifikationsregeln. Denn das ursprünglich vorgesehene System, das
ausschließlich auf Golden Tickets basierte, benachteiligte EliteläuferInnen,
die sich für kompetitive Qualifikationsrennen anmelden. Andererseits
qualifizieren sich LäuferInnen, die in den hochkompetitiven Finals keine
Chance haben.
</p>
<p>
Man muss den Organisatoren des UTMB zugute halten, dass sie das
Qualifikationssystem korrigiert haben – nachdem klar war, dass hier was in die
falsche Richtung läuft. Inwiefern hier die Pro Trail Runners Association eine
Rolle spielte, bleibt dahingestellt.
</p>
<p>
Dennoch: Während der ersten Saison, in der das neue Qualifikationssystem
gelten soll, wurden ganze vier mal die Regeln geändert: Zunächst wurde die
Second Chance Selection eingeführt, dann der UTMB-Score (mit der Ankündigung,
dass die Second-Chance Selection in der nächsten Saison wieder abgeschafft
wird), dann wurde die Qualifikationszeit von „15 Monate vor den Finals“ auf
„Kalenderjahr vor den Finals“ geändert, und jetzt gibt es – zumindest
inoffiziell – die Regel, dass auch die ersten Drei der vorherigen Finals für
das kommende Finale qualifiziert sind, sofern sie im laufenden Jahr einen
Running Stone erlaufen. Ergo: Viel Chaos. Für die Elite AthletInnen ist das
ein echtes Problem, denn es fehlt die Planbarkeit. So mancher hätte auf einen
Start bei einem weiteren UTMB World Series Rennen verzichtet, wenn er geahnt
hätte, dass es auch noch andere Qualifikationsmöglichkeiten gibt.
</p>
<p>
Außerdem fehlt die Transparenz: Keiner der oben genannten Neuerungen wurde per
Pressemeldung kommuniziert. Man bemerkt sie erst, wenn man sich regelmäßig die
entsprechende Seite von UTMB World anschaut. Und wenn man genau hinschaut,
gibt es immer mal wieder eine „New Rule“. Noch schlimmer: Es gibt Regeln, die
werden schon angewendet, noch bevor sie veröffentlicht sind. Sorry, liebe
Leute vom UTMB: Das ist unprofessionell und schadet unserem Sport! Denn der
UTMB ist nun mal kein Feld-Wald-Wiesen Rennen, sondern die selbsternannte
Weltmeisterschaft im Ultratrail-Running.
</p>
<p>
Immerhin gibt es eine positive Nachricht: Keine Läuferin und kein Läufer soll
durch die vielen Regeländerungen einen Schaden haben. Das heißt: Wer sich über
die Second-Chance Selection qualifiziert hat, nicht aber über den UTMB Score,
darf trotzdem bei den Finals mitmachen. Und auch die Regeln der
Qualifikationszeiträume gelten in dieser Saison parallel: Zwischen Januar und
August 2023 kann man sich sowohl für die Finals 2023 als auch für die Finals
2024 qualifizieren.
</p>
<p>
Wenigstens etwas. Wobei man natürlich sagen kann: Den UTMB kostet diese
„Großzügigkeit“ nichts, denn anders als früher müssen ja auch die
Elite-AthletInnen für ihre Teilnahme zahlen. Aber Achtung – New Rule! Das
Elite Support Programm unterstützt 100 AthletInnen (50 Männer, 50 Frauen)
finanziell, um eine Teilnahme am UTMB zu ermöglichen.
</p>
<p><br /></p>
<p>
<b><br /></b>
</p>
<p><b>Es bleibt spannend</b></p>
<p>
Es hat sich also vieles geändert im letzten Jahr – und die Auswirkungen wird
man frühestens im August sehen. Wie „big“ wird der UTMB 2023? Wie hoch wird
die Leistungsdichte sein? Und wie sehr wirken sich die Qualifikationsrennen
auf die Substanz der LäuferInnen aus? Wie viele der qualifizierten LäuferInnen
treten 2023 tatsächlich bei den Finals an? Könnte das ganze „Durcheinander“ in
diesem Jahr zur Folge haben, dass sich weniger Läufer für die 2024er Ausgabe
des UTMB interessieren? Wie stark werden die Satellitenrennen der UTMB World
Series in Zukunft besetzt sein?
</p>
<p></p>
<p>
Es bleibt also spannend. Denn eines ist sicher: Es wird bestimmt noch die eine
oder andere Änderung am Qualifikationssystem geben. </p><p> </p><p> </p>
<div><br /></div>
<style>
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TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-53953228565535960222023-07-17T22:32:00.263-07:002023-07-18T08:07:43.566-07:00Bernina Ultraks Gletschermarathon - Wettkampfbericht<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-usv8fRnB3vejUiJLIe2N9IBO-EEONvVNmGmDxIsAUm7Io7zRpRattcmAImyfontCN7DRSHvLSJZG85wdQt-VNpn9t4-00uscw2yWQu8LHztTGjebOsmQ4-dKzOYHScCTBbRv6DCdHNACMXshCQw16Ft99lDE5mX4oL1tU8izlrG_kBbf0Ak_Ng5w3z4/s1280/Bernina_Ultraks.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-usv8fRnB3vejUiJLIe2N9IBO-EEONvVNmGmDxIsAUm7Io7zRpRattcmAImyfontCN7DRSHvLSJZG85wdQt-VNpn9t4-00uscw2yWQu8LHztTGjebOsmQ4-dKzOYHScCTBbRv6DCdHNACMXshCQw16Ft99lDE5mX4oL1tU8izlrG_kBbf0Ak_Ng5w3z4/w640-h360/Bernina_Ultraks.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p><i>von Erik </i><br /></p><p> </p><p>Bernina Ultraks - ein legendär schönes Traillaufevent im wunderschönen Engadin steht schon lange auf meiner Liste. Am ersten Juliwochenende 2023 ist es nun endlich so weit. </p><p>Schon die Anreise ist ein Traum, vor allem, wenn man mit dem Motorrad anreist und diverse Pässe auf dem Weg nach Pontresina nahe Sankt Moritz mitnimmt. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuagrY4WIb4vyIvuSIGK4YvqUK_GswdKfuJdaE33nV1LrAhGCVgwdFBM6sLyd7ZOcN2B3KShSikRGDRDapl4ii-rEhizdWIiIwAeIc5KXVginJtHM6n_v_ApuChu5StpKGVFa6fyOS7NqgDhvzAuJBQKz9cH7Hqc0T50maqod7Ka7y6gn0yP95ku2gS6U/s4032/BGM%2023%2015.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuagrY4WIb4vyIvuSIGK4YvqUK_GswdKfuJdaE33nV1LrAhGCVgwdFBM6sLyd7ZOcN2B3KShSikRGDRDapl4ii-rEhizdWIiIwAeIc5KXVginJtHM6n_v_ApuChu5StpKGVFa6fyOS7NqgDhvzAuJBQKz9cH7Hqc0T50maqod7Ka7y6gn0yP95ku2gS6U/w640-h480/BGM%2023%2015.jpg" width="640" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgELfCtwt4zXVnFAGx8riirMynqnUcD8VnTPNPTOiUJmgbiYCeGntm26gGmAWmpDMNxowKka_Spaas36VWDoswu8bK5E7-n_DLkajgEnL0EAgKQ1LmPeXHt8QSqk9xR_88QtEsU6MW-t4lSXjeYdyZxOzhC75eFkKSZ_ekOdaTdHaf_hSJwQ6WIHug1UMk/s4032/BGM%2023%2016.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgELfCtwt4zXVnFAGx8riirMynqnUcD8VnTPNPTOiUJmgbiYCeGntm26gGmAWmpDMNxowKka_Spaas36VWDoswu8bK5E7-n_DLkajgEnL0EAgKQ1LmPeXHt8QSqk9xR_88QtEsU6MW-t4lSXjeYdyZxOzhC75eFkKSZ_ekOdaTdHaf_hSJwQ6WIHug1UMk/w640-h480/BGM%2023%2016.jpg" width="640" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Der Bernina Ultraks besteht aus fünf Rennen:</p><ul style="text-align: left;"><li>Bernina Gletschermarathon (42,2km, 2600HM)</li><li>Govertical (6,5km, 1400HM, nur hoch)</li><li>Corvatsch (30km, 1800HM)</li><li>Steinbock (16km, 870HM)</li><li>Mini-Ultraks (1,5km, kidsrace)</li></ul><p>Ich laufe den Bernina Gletschermarathon. Für die Teilnahme habe ich mich recht spontan entschieden, nachdem durch zahlreiche Krankheiten <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2023/07/i-am-back-eigentlich-so-halb.html">meine gesamte Jahresplanung über den Haufen geworfen wurde</a>. </p><p>Der Gletschermarathon schien mir perfekt geeignet als Vorbereitungswettkampf für meinen Hauptwettkampf, den <a href="https://www.pitz-alpine.at/de/pitz-alpine-glacier-trail/">Pitz Alpine Glacier Trail</a> am 4./5. August. Mit fünf Wochen ein ausreichender Abstand, optimal im Zuschnitt. Vom Profil und gesamten Set-Up fast identisch mit dem Pitz Alpine, nur halt kürzer. Große Höhe, 1800 bis 3000m, Gletscherüberquerung, steile lange Anstiege, technisch und teils ruppig. So kann ich einerseits testen, ob mein Fitnesslevel nach den vielen Trainingspausen überhaupt ausreichend ist, um einen 100er anzugehen und wenn dem so sein sollte, gleichzeitig den bestmöglichen Vorbereitungswettkampf zu absolvieren.</p><p>Angereist bin ich dann einen Tag früher als meist, also am Mittwoch, um etwas mehr Zeit zum Akklimatisieren zu haben. Selbst das ist natürlich eigentlich viel zu kurz. Man sagt ja schon bei moderateren Höhen um 1200m, dass man mindestens fünf Tage vorher vor Ort sein soll. Bei einem Wettkampf über 1800m um so mehr. Aber wer kann schon immer eine Woche vorher anreisen? </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfh2MfSAn4DD7Rzyc7S0uA4-DV9C1wy9qzEub0_irreW1zH_4V63tSrbd-OnLPLhPqW5XzcLzHODBu78_t5AHCJPMrk3_5AHwC45EKEJA2KRFMl3-KqHMiOeG9DrBfkUiJHUaYer_3wi7PPmIDmmCSQP8q9cXQZes74JCxNscN46tTsCo6GFPHz26vMNM/s4032/BGM%2023%201.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfh2MfSAn4DD7Rzyc7S0uA4-DV9C1wy9qzEub0_irreW1zH_4V63tSrbd-OnLPLhPqW5XzcLzHODBu78_t5AHCJPMrk3_5AHwC45EKEJA2KRFMl3-KqHMiOeG9DrBfkUiJHUaYer_3wi7PPmIDmmCSQP8q9cXQZes74JCxNscN46tTsCo6GFPHz26vMNM/w640-h480/BGM%2023%201.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p><p>Ich quartiere mich im Berninahaus auf 2000 Meter ein. In der Nähe geht die Wettkampfstrecke vorbei. Von der Terrasse aus blickt man zur Diavolezza, hinter dem Haus geht es Richtung Alp Languard.</p><p>Die verbleibenden zwei Tage nutze ich, um die Gegend zu erkunden und mir Teile der Wettkampfstrecke anzuschauen. Vor allem will ich unbedingt zum Gletscher. In einem Wettkampf über einen Gletscher zu rennen habe ich noch nie gemacht und die vorgeschriebenen Spikes ruhen noch jungfräulich in der Verpackung und wollen dringend ausprobiert werden.</p><p>So wandere ich am Donnerstag von Morteratsch zur Bovalhütte. Ja, ja, ich weiß, man soll zwei Tage vor dem Wettkampf keine Wanderung mit 600 HM machen. Ich bin aber seeehr langsam gegangen. Ehrlich!!</p><p>Zu Füßen der Hütte liegen die Gletscher, die zu überqueren sind und außerdem wird dort der erste Verpflegungsposten sein. Der Weg dorthin ist wunderschön, ein traumhafter Pfad der viel durch den Wald führt.</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6mjKw0S8IO1RUurBS5RZF62UVn-PLKvStPtU8iYep-peZoZ3afZuyhRHDG-6ROmDEyyIZZ4_EQQ0of6DkAYriR3rygiS7BWu35d947KLJhyGDeXV9xFrtMsYa9A3hf59iSs9XoreXzN6w3XyZxWYkao2nbKQOxwFvboEtSnS1CyRgmJKB0z5LCjVNQSc/s4032/BGM%2023%202.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6mjKw0S8IO1RUurBS5RZF62UVn-PLKvStPtU8iYep-peZoZ3afZuyhRHDG-6ROmDEyyIZZ4_EQQ0of6DkAYriR3rygiS7BWu35d947KLJhyGDeXV9xFrtMsYa9A3hf59iSs9XoreXzN6w3XyZxWYkao2nbKQOxwFvboEtSnS1CyRgmJKB0z5LCjVNQSc/w480-h640/BGM%2023%202.jpg" width="480" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div>Es gibt schöne Ausblicke, immer auch wieder auf die Gletscher.<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3Z8scFb31skBeVHppuHJfsuBYnDQjldnyiusOixSRy2ZxW99LsfAdGwjHevZ5P8k02V2oKI1Rw_sdGWfYjjqxiLGSMNEmqcbb_EculKmutlyxYLkabdvJtl1awC_NueaEIypDwjVkXePwA29m1VpS54w28joyrljKT7Iss_i9ZIHhUbPo1QRNYma0w30/s4032/BGM%2023%203.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3Z8scFb31skBeVHppuHJfsuBYnDQjldnyiusOixSRy2ZxW99LsfAdGwjHevZ5P8k02V2oKI1Rw_sdGWfYjjqxiLGSMNEmqcbb_EculKmutlyxYLkabdvJtl1awC_NueaEIypDwjVkXePwA29m1VpS54w28joyrljKT7Iss_i9ZIHhUbPo1QRNYma0w30/w640-h480/BGM%2023%203.jpg" width="640" /></a></div><div><br /></div>Insgesamt eine herrliche Landschaft. Ein Wandertraum...<p></p><p>Am Samstag wird dies Streckenkilometer 10 sein. Ab hier ändert sich nun die Szenerie. Um von der Bovalhütte zum ersten Gletscher zu gelangen, gilt es, knapp 100 Höhenmeter zu vernichten. Der Weg führt hierbei über ein Geröllfeld. Allerdings kann von Weg nicht die Rede sein. Es gibt keinen Weg. Es gibt nur ein riesiges Steinfeld, auf dem die Markierungen meist nur zu erahnen sind. Die Steine sind groß und scharfkantig und alle komplett lose. Hier ist also höchste Achtsamkeit angesagt. So erreiche ich dann den Gletscher und lege meine neuen Spikes an: Die Snowline Chainsen Light.</p><p>Der Lauftest verläuft äußerst positiv. Das funktioniert nicht nur super, sondern macht sogar richtig Spaß.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.blogger.com/video.g?token=AD6v5dwMIBvwSmpajaL_ReOCuCTIDP7zFX8fJFftvRsdJ1mpQsZjmqGTdhivw8a5nRCGyLS5JsMhRC-v0ojXeNwIiA' class='b-hbp-video b-uploaded' frameborder='0'></iframe></div><p><br /></p><p>Die Beine fühlen sich auch gut an. Höhenluft merke ich zwar, aber scheint nicht dramatisch zu sein. Alles bestens also. So nutze ich die verbleibende Zeit bis zum Rennen zu intensivem Tapern - also nichts mehr machen. Das sieht dann so aus:</p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj30hagnBTbGCKxrQy6k4TJdKGN_KpmByydGdZBP1ChR1rq_tkKHgHSkZmWHfJzXLiwMnXGL-uOqu6GYBjuNJOKKbixEdaDVA1ZbApnItnAqMajQ6X-sPPcYdicvcPEykAYTqZWlpRZdQq2Cor1J2GT8H4q9eYuDC4yVX5JnWKKL9f0eyq00f7SEUHWDD0/s4032/BGM%2023%2014.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj30hagnBTbGCKxrQy6k4TJdKGN_KpmByydGdZBP1ChR1rq_tkKHgHSkZmWHfJzXLiwMnXGL-uOqu6GYBjuNJOKKbixEdaDVA1ZbApnItnAqMajQ6X-sPPcYdicvcPEykAYTqZWlpRZdQq2Cor1J2GT8H4q9eYuDC4yVX5JnWKKL9f0eyq00f7SEUHWDD0/w640-h480/BGM%2023%2014.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="text-align: left;">Mittagspause auf der Alm</span></td></tr></tbody></table><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEQXvTWD-MsGBoAkjvoZqejOE2pCYj1IABQHGRGWQE_6JFMOpasS05usxvVdRm8oE-_7IzfNA2RoGMEVFg8MF7lBAtz-6L1MpNZDlFKt9hhZ4w72Tk2ppOG0KZtvNGNMhoPr7_vjMa0PNpd-XW1XOLdVlfD7OmYfZYHzS-smdbxbNWlOuizafaxlfR7WM/s4032/BGM%2023%2012.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjEQXvTWD-MsGBoAkjvoZqejOE2pCYj1IABQHGRGWQE_6JFMOpasS05usxvVdRm8oE-_7IzfNA2RoGMEVFg8MF7lBAtz-6L1MpNZDlFKt9hhZ4w72Tk2ppOG0KZtvNGNMhoPr7_vjMa0PNpd-XW1XOLdVlfD7OmYfZYHzS-smdbxbNWlOuizafaxlfR7WM/w480-h640/BGM%2023%2012.jpg" width="480" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="text-align: left;">Kann man schöner Abendessen?</span></td></tr></tbody></table><br /><p>Am Freitag hole ich meine Startnummer ab. Die Infrastruktur ist eher minimalistisch. Dafür sind die Helfer umso netter.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqGfEubxeK-J5TZrfKrccORkPDnu2LKBnw_GukyJpR6TgihENNL0UY0itNhZntrD9y77zOC7BfhyczwBDYYbKgs5L4qHaTb7yQGnx6pme0wam04vKUj88oPbTq1ekig9P16X596poVq8QnaNbEBJcYBPKdkP-i0mvwLgUtnwdazsxGVZfEqZ8o0G7KC2Y/s4032/BGM%2023%209.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqGfEubxeK-J5TZrfKrccORkPDnu2LKBnw_GukyJpR6TgihENNL0UY0itNhZntrD9y77zOC7BfhyczwBDYYbKgs5L4qHaTb7yQGnx6pme0wam04vKUj88oPbTq1ekig9P16X596poVq8QnaNbEBJcYBPKdkP-i0mvwLgUtnwdazsxGVZfEqZ8o0G7KC2Y/w640-h480/BGM%2023%209.jpg" width="640" /></a></div><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Samstag, 1. Juli. Wettkampftag</b></p><p>Der Startschuss wird um 7.30 Uhr fallen. Da ich etwas außerhalb wohne, reise ich frühzeitig an, um keinen Stress aufkommen zu lassen. So habe ich genügend Zeit, meinen Plan nochmals in Ruhe durchzugehen. Der Ultraks soll für mich Test- und Vorbereitungslauf sein. Da ich außerdem nicht optimal trainiert bin, werde ich sehr defensiv angehen. Normalerweise ist mein Wettkampfpuls bei Ultras mit 100km bei 155 Herzschlägen, also ca. 10 Schläge unterhalb Marathontempo. Obwohl heute nur Marathondistanz zu absolvieren ist und keine 100 km, will ich zu Beginn den Puls unter 150 halten. Zumindest die ersten 10 km, dann mal schauen, wie es sich anfühlt. Tendenziell das gesamte Rennen nicht am Limit laufen, wie erwähnt handelt es sich um einen Vorbereitungslauf.</p><p>Natürlich habe ich schon mal geschaut, was man denn so bringen muss, um in der Altersklassenwertung vorne mitzulaufen. Der Vorjahressieger, ein Norweger, der auch dieses Jahr wieder am Start ist, hat mit 6h31 gewonnen. Das ist flott. Ich habe Sabine den Auftrag gegeben, mir zur Halbzeit eine SMS mit meiner Platzierung und den Zeitabständen zu schicken. Man weiß ja nie. Sollte es knapp sein zum Podium, könnte man ja darüber nachdenken, doch ein wenig Gas zu geben. </p><p>So reihe ich mich in die Startaufstellung ein. Das Wetter ist bestens, die Stimmung ist gut. Kann los gehen. Pack mers...</p><p>Der Startschuss fällt, das Rennen läuft.</p><div style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhypDPkZpyOGGmLwqkvRtgaeyCHQDb1CA3pQ48B09cR-WVAsvgq1p1BRuqrkHtyiuNnI3OQ44zMLsIqal364qhDgEBTKRN45845yEfdL4Eo7AYVkNZogrcbnzPNFbAP8N44ZntsulUxixvUcgmbEUyPWQ96lQAlvaViXW2SjrENQjShzpFLB1d3UwfLkBU/s1200/9611_MOG1_00188.JPG"><img border="0" data-original-height="801" data-original-width="1200" height="428" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhypDPkZpyOGGmLwqkvRtgaeyCHQDb1CA3pQ48B09cR-WVAsvgq1p1BRuqrkHtyiuNnI3OQ44zMLsIqal364qhDgEBTKRN45845yEfdL4Eo7AYVkNZogrcbnzPNFbAP8N44ZntsulUxixvUcgmbEUyPWQ96lQAlvaViXW2SjrENQjShzpFLB1d3UwfLkBU/w640-h428/9611_MOG1_00188.JPG" width="640" /></a></div><p><br /></p><p>Nach wenigen hundert Metern verlässt man Pontresina und läuft talaufwärts Richtung Morteratsch. Die ersten fünf Kilometer sind relativ flach, gerade einmal rund 100 Höhenmeter, perfekt also zum einrollen. Wie geplant halte ich meinen Puls bei maximal 150 und versuche einen guten Rhythmus zu finden. Trotz des moderaten Pulses fühlt sich das aber zu schnell an. Also reduziere ich etwas das Tempo und hoffe, dass sich das gibt. Nach gut fünf Kilometern, kurz hinter Morteratsch, geht es nun etwas steiler den Berg hinauf, es warten 600 Höhenmeter bis zur Bovalhütte. </p><p>Die Verpflegung, mein großes Problem bei jedem Ultra, habe ich trainiert und die ersten Clif Bloks sind unten. Bei den Verpflegungsstationen will ich überwiegend auf die dort angebotenen Gels zurückgreifen. </p><p>Trotz des eigentlich konsequent niedrig gehaltenen Pulses fühlt sich alles weiter mühsam an, die Beine sind irgendwie etwas kraftlos. Also lenke ich mich mit den herrlichen Ausblicken ab und harre der Dinge. Wäre nicht das erste Mal, dass sich das "rausläuft". </p><br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXdobehf44nuip5wFsHtvyki9hqotAGtx-N5sKy9QqJnHz-JZiFrVDeDUvcU0lxbj8JoW4RqM-U_I8jS3ltQe4FWJ1SUq7WnRiBdY-LjcGHKYhUrbXxidPKpqdSDwZBjTwTYARJXqpcyOa8zlnbUXJSNMAIMq2AxJOlKXBV34LX-L99BJ9AwodfjMRUao/s4032/BGM%2023%204.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXdobehf44nuip5wFsHtvyki9hqotAGtx-N5sKy9QqJnHz-JZiFrVDeDUvcU0lxbj8JoW4RqM-U_I8jS3ltQe4FWJ1SUq7WnRiBdY-LjcGHKYhUrbXxidPKpqdSDwZBjTwTYARJXqpcyOa8zlnbUXJSNMAIMq2AxJOlKXBV34LX-L99BJ9AwodfjMRUao/w640-h480/BGM%2023%204.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dort wird es später hinuntergehen. Geröllfelder, Gletscherquerung und dann links im Bild die Gletscherzunge den Berg hinauf</td></tr></tbody></table><p><br /></p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEix3fjA5rt47W49ZXbgRd0cXMoiRl13C3Tk_rN3WpbcaKK7iycydvD7Lvn57qe4KPLdqYvLAvi_xCgI1uw1zOlE1v1AUFnVYfaUdH74gN0L1jtF9qjOHlg7LxCEI-qBG4b2YNaHkY7QAtudFejZFydDBzR0pFoueWx8yg628HoaSdI1rdK-6HJzqO3L_6U/s4032/Foto%2001.07.23,%2009%2002%2031.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2268" data-original-width="4032" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEix3fjA5rt47W49ZXbgRd0cXMoiRl13C3Tk_rN3WpbcaKK7iycydvD7Lvn57qe4KPLdqYvLAvi_xCgI1uw1zOlE1v1AUFnVYfaUdH74gN0L1jtF9qjOHlg7LxCEI-qBG4b2YNaHkY7QAtudFejZFydDBzR0pFoueWx8yg628HoaSdI1rdK-6HJzqO3L_6U/w640-h360/Foto%2001.07.23,%2009%2002%2031.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Bovalhütte kommt in Blickweite, kurz unterhalb ist die Verpflegungsstation<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirz4ikHuhbNqLS6IfwidGpV5XH2cCZTilpT2-rsL_FNUG6WxqCie54aBMtMZ9ayMqjXV8DZvy9Rc5MLuRaRe2-RFSjNi3gkYwJCt-bAYUrNgfyeIQEdvHSnwtIniJdLVVYZaGG4egWp-9ifHIo-Ok1ohALuSh8j9bEzrUQYjkY4_7pp05zFTb8Q7h3b7w/s4032/BGM%2023%207.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirz4ikHuhbNqLS6IfwidGpV5XH2cCZTilpT2-rsL_FNUG6WxqCie54aBMtMZ9ayMqjXV8DZvy9Rc5MLuRaRe2-RFSjNi3gkYwJCt-bAYUrNgfyeIQEdvHSnwtIniJdLVVYZaGG4egWp-9ifHIo-Ok1ohALuSh8j9bEzrUQYjkY4_7pp05zFTb8Q7h3b7w/w640-h480/BGM%2023%207.jpg" width="640" /></a></div><p>Flasks auffüllen, drei Gels einpacken und weiter. Im Laufen mache ich das erste Gel auf und stelle fest: Die sind gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftig". Die Konsistenz ist viel breiiger als normalerweise und der Geschmack ist wenig erfreulich. Während ich mich über die Gels ärgere, anstatt auf den Weg zu achten, trete ich einen handballgroßen Stein los, der mir außen, oberhalb des Knöchels gegen eine Sehne donnert. Es durchzuckt mich ein heftiger Schmerz, der ganze Körper ist kurz wie erstarrt. Ich bleibe stehen und atme durch. Boah, das war heftig. Die Sehne schmerzt und der Knöchel ist erstarrt, ich kann nicht auftreten. Nach dem Schmerz durchzuckt mich ein Schreck: Verdammt, ich muss doch nicht jetzt schon das Rennen abbrechen? Nochmals tief durchatmen, nach einer Minute scheint es wieder zu gehen. Langsam gehe ich los, laufe ein paar Schritte - und es funktioniert. Also renne ich weiter und hoffe, das sich das nicht mehr meldet.</p><p>Rennen ist nun allerdings erstmal relativ: es geht über das fiese Steinmeer, das ich bei meiner Erkundungswanderung am Donnerstag schon genießen durfte. Durch die Wettkampfmarkierungen hat man heute zumindest so halbwegs eine Orientierung. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqFoGld1N7MAwJYJWA--bsk-BDnAIGmLYHlTGoSzVXRsOuhMrzlJTgUNEUgMOgv7aXjyjzAx5E06bUeHnZYDuMFxGT3WlSaUcNHQ8wOsBVivsBrggL_s4AYgtAbSARFJ3AQUG7dhKK9G0H7JtOnOft9uHrxDRRe79V_e144eLrYMKFpS1Sy3jzkSxRbeQ/s4032/BGM%2023%206.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqFoGld1N7MAwJYJWA--bsk-BDnAIGmLYHlTGoSzVXRsOuhMrzlJTgUNEUgMOgv7aXjyjzAx5E06bUeHnZYDuMFxGT3WlSaUcNHQ8wOsBVivsBrggL_s4AYgtAbSARFJ3AQUG7dhKK9G0H7JtOnOft9uHrxDRRe79V_e144eLrYMKFpS1Sy3jzkSxRbeQ/w640-h480/BGM%2023%206.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="text-align: left;">Seht ihr den Weg? Nein? Genau, es gibt keinen.</span></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Ich erreiche unfallfrei den Gletscher, an dessen Rand eine Dame der Bergwacht aufpasst, dass auch jeder seine Spikes anzieht. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWjOB2n0O9oEa8Cpec-F56p1ZwJrhHy7fMLSESnIUy-N_BuolaAlXtqXN--RIadzRxPZ9DXQRS9qnlAOEkmHFk5bu3CzEaAdmkz5Dh2yV17U4-nafZaNDB7HQki2NQb_WVJSlk5ZtSqP9cauM3bintolD92MGsVVGDMgy8rKqcEFv8raPNUSR-NC1hAR0/s4000/20230701_091755.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="3000" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWjOB2n0O9oEa8Cpec-F56p1ZwJrhHy7fMLSESnIUy-N_BuolaAlXtqXN--RIadzRxPZ9DXQRS9qnlAOEkmHFk5bu3CzEaAdmkz5Dh2yV17U4-nafZaNDB7HQki2NQb_WVJSlk5ZtSqP9cauM3bintolD92MGsVVGDMgy8rKqcEFv8raPNUSR-NC1hAR0/w480-h640/20230701_091755.jpg" width="480" /></a></div><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-L82tO7lWmvK6zsqJDi0E12UEs2bGf1sTlTqFXIE9ow9_FAI_vf0ZC3EvP9fIuighBxzKh36oui_GeyHvjFhjittUX20Q1YDHxr7Ejihuo4sasXJbGtJpblJf-8txgUvuZhbqULvjWxJ6KCIcAW8IMx2QAH6zhKCWDiemImwHr8Y7q36GxjkdO5CNbD0/s4032/BGM%2023%205.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-L82tO7lWmvK6zsqJDi0E12UEs2bGf1sTlTqFXIE9ow9_FAI_vf0ZC3EvP9fIuighBxzKh36oui_GeyHvjFhjittUX20Q1YDHxr7Ejihuo4sasXJbGtJpblJf-8txgUvuZhbqULvjWxJ6KCIcAW8IMx2QAH6zhKCWDiemImwHr8Y7q36GxjkdO5CNbD0/w480-h640/BGM%2023%205.jpg" width="480" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="text-align: left;">Vorne der zu überquerende Morteratschgletscher, hinten der Persgletscher.</span></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Der erste Gletscher ist schnell überquert. Eigentlich soll nun der zweite Gletscher kommen, den man längs abläuft und zwar bergauf. Da ist aber kein Eis, sondern normaler, gerölliger Untergrund.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1c7YCXK33Pgne3mAG70MfTg7d9rEA5BU86UqTfgshMU6BK1nM3Gor1Oy2wdZNzr1brPkwi9IfZUgJfiMRtNN9JZ0n40DfbPCHZSqzvKVzoe5oN5moF2iWsbFA6jOgXH18EG2naNyGvCSfT_Q3ASXm_BvErl1apPzycd25vT3JzBNsRxjRywXu_J7IooU/s3000/BU22-John-BGM-BGM0107.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1999" data-original-width="3000" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1c7YCXK33Pgne3mAG70MfTg7d9rEA5BU86UqTfgshMU6BK1nM3Gor1Oy2wdZNzr1brPkwi9IfZUgJfiMRtNN9JZ0n40DfbPCHZSqzvKVzoe5oN5moF2iWsbFA6jOgXH18EG2naNyGvCSfT_Q3ASXm_BvErl1apPzycd25vT3JzBNsRxjRywXu_J7IooU/w640-h426/BU22-John-BGM-BGM0107.jpg" width="640" /></a></div><p>Also Spikes wieder ausziehen und im Rucksack verstauen. Und in den Bergsteigermodus wechseln - es wird richtig steil. Also Stöcke ordentlich einsetzen und einen guten Rhythmus finden. Kaum habe ich den gefunden, ruft es: "Spikes an". Wieder sitzt ein Mitglied der Bergwacht auf einem Felsen. Es beginnt erneut ein Abschnitt auf Gletschereis. Diesmal allerdings steil bergan.</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9bLHIoY1RfVIHo6oIFSAaBFJg27bXpmZMn-NoOYeiT8fxAY8PB5kSl19aGO5Eifi7O9L3a_9oeb4Nyi1JsqPkxdKY7VQbl9ACubiPt3GMdrDQZpStYuhLD62on5AJ2RNMnyPJclwoiESHeVngpNzVkmcV8KLaLDomkFWjW9_qnHB5vbdVSqxPZTkHWF8/s4000/20230701_090533.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="3000" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9bLHIoY1RfVIHo6oIFSAaBFJg27bXpmZMn-NoOYeiT8fxAY8PB5kSl19aGO5Eifi7O9L3a_9oeb4Nyi1JsqPkxdKY7VQbl9ACubiPt3GMdrDQZpStYuhLD62on5AJ2RNMnyPJclwoiESHeVngpNzVkmcV8KLaLDomkFWjW9_qnHB5vbdVSqxPZTkHWF8/w480-h640/20230701_090533.jpg" width="480" /></a></div><p></p><br /><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnDhukc44T2lCYezyu6NH5YjkxBEJGIOx2aQsshOUb7tshsRf8vas5H5v60SHvWx7XUylV-tcUs14LLAv117azadR9qTdqVPN3WLrLQreGfGsAWuU-AB19kztt46acOArLcgEoqfolnU1vSk-OEMczh7W5N6pFQVInEZX-gcDBuqM4D6ZKJk98mO8gGJI/s4032/Foto%2001.07.23,%2009%2054%2017.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2268" data-original-width="4032" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnDhukc44T2lCYezyu6NH5YjkxBEJGIOx2aQsshOUb7tshsRf8vas5H5v60SHvWx7XUylV-tcUs14LLAv117azadR9qTdqVPN3WLrLQreGfGsAWuU-AB19kztt46acOArLcgEoqfolnU1vSk-OEMczh7W5N6pFQVInEZX-gcDBuqM4D6ZKJk98mO8gGJI/w640-h360/Foto%2001.07.23,%2009%2054%2017.jpg" width="640" /></a></div><br /><p><br /></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4ocNKW5c3FetgMIW6hBisNNziPguB_jBgA6dfGWTvlvD0WPtnbsxwTookP0duitwodoliDY1Jv8kzCacGnO2KRtqkZy452KFm-zZjkD4j-mPsQqcmy2mH7AoYDlAscd5PGxWQCGNdrrBkm_GoBi3_VQXlNVgf-_9-ZA7rYL63RW1t1EV5Ot0Bk2GNE6Q/s4000/20230701_105443.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="3000" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4ocNKW5c3FetgMIW6hBisNNziPguB_jBgA6dfGWTvlvD0WPtnbsxwTookP0duitwodoliDY1Jv8kzCacGnO2KRtqkZy452KFm-zZjkD4j-mPsQqcmy2mH7AoYDlAscd5PGxWQCGNdrrBkm_GoBi3_VQXlNVgf-_9-ZA7rYL63RW1t1EV5Ot0Bk2GNE6Q/w480-h640/20230701_105443.jpg" width="480" /></a></div><p><br /></p><p><b>Diavolezza - die Teufelin</b><br /></p>Mit den Spikes geht das super und aufgrund Schnee und Eis ist die Temperatur angenehm kühl. So stapfe ich nach oben, ca. 600 Höhenmeter geht es nun hinauf. Die Beine sind immer noch müde und ich habe auch nicht das Gefühl, besonders schnell zu sein. Aber zumindest habe ich ein Tempo gefunden das sich korrekt anfühlt. Beim nächsten Blick nach oben fühlt es sich aber nicht mehr korrekt an: Nachdem es steil war, wird es nun sausteil. Die letzten Höhenmeter auf die Diavolezza (ca. 3000 m ü.M.) sind heftig. Die Läufer vor mir quälen sich auch, aber das macht es nicht wirklich besser. Das sind die Momente in einem langen Wettkampf, wo es durchzuhalten gilt. Lässt man hier locker, verliert man richtig viel Zeit. Inzwischen habe ich einen Modus gefunden, alles auszublenden und das schnellstmögliche Tempo zu laufen bzw. hiken, das gerade noch geht, ohne dass die Beine zumachen. Die Belastung für den Körper ist gerade noch tolerabel. <p></p><p>So schleppe ich mich auf den Gipfel, kurze Verpflegung und weiter. Noch wenige Höhenmeter, dann geht es bergab. Das ist eigentlich mein Metier. Im Downhill bin ich gut, da mache ich immer Zeit und Plätze gut. Auf den ersten Metern hinunter merke ich aber, dass ich Puddingbeine habe und insgesamt richtig müde bin. Also entscheide ich, den Downhill erstmal zu nutzen, um zu regenerieren. Daraus wird aber zunächst nichts, denn es reihen sich nun mehrere Schneefelder aneinander. Auf Schnee laufe ich zwar eigentlich gerne. Doch das hier ist teils sehr weicher Sulzschnee auf dem man nicht stabil laufen kann und sondern einsinkt. Einmal sacke ich bis zum Oberschenkel, ein und muss mich freischaufeln. Dann endlich kommen laufbare Wege. Und hier finde ich auch wieder etwas Kraft und lasse es laufen. Ich kann erstmals Läufer überholen und habe den Eindruck, dass ich Zeit aufholen kann. </p><p>Da fällt mir plötzlich auf, dass ich schon länger keine Wegmarkierung mehr gesehen habe. Ich schaue mich um und sehe, dass die Läufer, die ich überholt habe, alle den gleichen Weg laufen. Bin ich also auf dem richtigen Weg? Oder sind die einfach hinter mir hergelaufen und auch falsch? Inzwischen bin ich mir sicher, dass wir falsch abgebogen sind. Auf der Landkarte sah die Routenführung anders aus. Ich entscheide, weiter bergab zu laufen und mich bei der nächsten Möglichkeit in Richtung der Wettkampfstrecke zu orientieren. Als ich zu dieser zurückfinde, sehe ich Läufer, die ich beim Aufstieg zur Diavolezza gesehen hatte. Allzu viel Zeit dürfte ich nicht also verloren haben.</p><p>Nach ca. 900 Höhenmeter Downhill erreiche ich Lagalp, die nächste Verpflegungsstation. Ungefähr Halbzeit. Ich bin müde, kraftlos. Seit längerem denke ich schon nicht mehr über Platzierung und Endzeit nach, sondern will den Wettkampf einfach ordentlich zu Ende bringen. Auf keinen Fall aufgeben - auch wenn ich den Berg auf allen vieren hochschleiche. Mein Handy brummt. Das ist wahrscheinlich die SMS von Sabine mit meiner aktuellen Platzierung und den Zeitabständen. Das Handy bleibt im Rucksack, ich schaue nicht drauf. Momentan ist mir das grade völlig wurscht. Kurze Verpflegung, Flasks auffüllen und weiter. Ich versuche weiter das schnellstmögliche Tempo zu laufen, von dem ich denke, dass ich es bis zum Ende durchhalten kann. </p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4V5Q6lo47RpJ7i06uHCHTBUDFLnuZf5ZmTic9Tj3Lb01zcxbLrjFx_rXLBKEjIzEl61ihdHKBhQksbQgkNVxsM5DptqLE8Yk7JcSD5itzWDXV5TQ6sSSazHIr87D4SxDfl85uCXiLAmzXZEM16aUEKxoK9oj7JSRSfR6JeNQvOfuh-Dj7ev2fHkv9Ml8/s3508/Profil_Ultraks.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2481" data-original-width="3508" height="452" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj4V5Q6lo47RpJ7i06uHCHTBUDFLnuZf5ZmTic9Tj3Lb01zcxbLrjFx_rXLBKEjIzEl61ihdHKBhQksbQgkNVxsM5DptqLE8Yk7JcSD5itzWDXV5TQ6sSSazHIr87D4SxDfl85uCXiLAmzXZEM16aUEKxoK9oj7JSRSfR6JeNQvOfuh-Dj7ev2fHkv9Ml8/w640-h452/Profil_Ultraks.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p> </p><p><b> Zur Segantini Hütte</b><br /></p><p>Es folgt nun der dritte Anstieg mit ca. 850 Höhenmetern Richtung Fuorcla Pischa, 650 davon auf 3km. Also wieder richtig steil. Die Verpflegungsstation habe ich mit einem Pärchen verlassen, das in der ersten Rennhälfte die ganze Zeit vor mir war. Ich hänge ich mich dran, da die beiden ungefähr mein Tempo laufen. Und dranhängen spart mentale Kraft. Die werde ich nun nämlich brauchen. Der dritte Berg wird zur Charakterfrage. Nach schönen Wegen über Almenwiesen wird es steiler und immer steiler. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6lltub_Jdr0riSbUbSi0kV-XUGeC-9pqWCW4fNzH-xgj4W8UKScva7BEgMvA1zRKyoaYYdp5qGh35EbuzMHIdqyZ711BJ__TzqwQ5G4DHnuTczQo98Ktx3soW1lVnjpZwlaQoWZ490UGkbxe2a9pnn8v2pauTzL0w86tevXidMf3vSeKxTOu4N1aE3TQ/s4032/BGM%2023%208.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6lltub_Jdr0riSbUbSi0kV-XUGeC-9pqWCW4fNzH-xgj4W8UKScva7BEgMvA1zRKyoaYYdp5qGh35EbuzMHIdqyZ711BJ__TzqwQ5G4DHnuTczQo98Ktx3soW1lVnjpZwlaQoWZ490UGkbxe2a9pnn8v2pauTzL0w86tevXidMf3vSeKxTOu4N1aE3TQ/w480-h640/BGM%2023%208.jpg" width="480" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="text-align: left;">An manchen Stellen wurde wirklich extrem gut markiert.</span></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Der finale Anstieg zum Gipfel ist dann extrem giftig. Und plötzlich geht mir der Saft aus. Es ist zum Glück nicht, als ob man den Stecker gezogen bekommt, aber das Energielevel ist auf Minimalniveau. </p><p>Dieses Gefühl und eine solche Situation kenne ich nun aber aus zahlreichen Wettkämpfen. Und ich weiß, dass man sich immer wieder regenerieren kann. Wenn man dem Gefühl nicht nachgibt, verliert man unter Umständen auch nicht zu viel Zeit. Da heute zwar der Körper müde ist, aber der Kopf stark, schaffe ich es immer wieder, auf Autopilot zu schalten und auf Zug durchzuziehen.</p><p>Da überholt mich, fast tänzelnd, ein dünner Läufer, der meine Altersklasse sein könnte und zieht davon. Der Versuch dranzubleiben scheitert sofort, das ist mir zu schnell. Trotzdem schalte ich automatisch, ohne bewusste Entscheidung, von Autopilot auf Wettkampfmodus. Ich weiß zwar nicht, wie ich darauf komme, bilde mir aber ein, dass der dünne Läufer in meiner Wettkampfklasse bestimmt Position zwei oder drei ist und ich nun vier. Es geht also ums Podium. Und das kann man nicht so einfach aufgeben, oder? Also überlege ich, was noch kommt. Wir dürften bald oben sein, dann kommen ca. 600 Meter Downhill, hier könnte ich die Lücke wieder schließen. Es folgt der vierte und letzte Anstieg mit ca. 400 Höhenmetern, hier müsste ich versuchen, nicht zu viel Boden zu verlieren, um dann das Podium auf dem finalen Downhill mit fast 1000 Metern hinunter nach Pontresina klarzumachen. </p><p>Also beiße ich die Zähne zusammen, gebe Gas und hole auf den letzten Metern zum Gipfel raus, was noch da ist. Das tut nun richtig weh. Außerdem melden sich nun wieder Wade und Oberschenkel. Seit ein paar Stunden verspüre ich Krampfneigungen. Das ging bei der Stolperei auf dem Geröllfeld los und hatte sich durch die Rutscherei auf den Schnellfeldern verstärkt. Alle Salztabletten, die ich dabei hatte, habe ich schon eingeworfen, habe mehrfach kurz gedehnt und es scheint kontrollierbar. Beruhigend ist das natürlich nicht. </p><p>Trotzdem stürze ich mich in den Downhill. Zunächst hänge ich mich an zwei jüngere Italiener, die recht flott bergab stürmen. Nach einiger Zeit haben sich meine Beine an die neue Bewegung gewöhnt und es fühlt sich ganz gut an, auch wenn ein steiler und auch noch technischer Pfad bergab mit müden Beinen nicht ganz ohne ist. Ich beschließe es zu versuchen, lehne mich nach vorne und lasse es laufen. Das ist zwar ein wenig harakirimässig, aber nachdem ich die beiden Italiener überholen konnte und wenig später den dünnen Altersklassenkonkurrenten vor mir sehe, bekomme ich einen Motivationsschub und lasse es richtig laufen. </p><p>Tatsächlich laufe ich bis zur nächsten und vorletzten Verpflegungsstation einen ordentlichen Vorsprung heraus. Von dort geht es nochmal 400 Höhenmeter hinauf, bevor der finale Abstieg beginnt. Das könnte also klappen. </p><p>Zur Erinnerung: zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, auf welcher Position ich liege. Die Schlacht mit dem dünnen Läufer ums Podium war reine Fiktion.</p><p>Ich verpflege mich nur kurz, fülle die Flaschen auf und gehe sofort weiter. Ja keine Zeit verlieren. Nach einigen Minuten blicke ich mich um, der dünne Läufer ist nicht zu sehen. Super, das passt. Allerdings merke ich nun, dass der schnelle Downhill vorhin vielleicht doch zu schnell war und nun seinen Tribut fordert: meine Beine sind völlig im Eimer und ich bin total kaputt. Der Gedanke, mich über den Berg zu retten und die Sache auf dem letzten Downhill zu sichern zerschlägt sich nach wenigen weiteren Minuten. Als ich mich wieder umdrehe ist der dünne Kollege direkt hinter mir, er überholt lässig und zieht davon. Und wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Höhenmeter. Da man im alpinen Gelände gute Sicht hat, kann ich schön beobachten, wie der Konkurrent davonzieht. Das wars dann wohl. </p><p>Ich schalte wieder auf Autopilot und will den Kampf nun zumindest mit der bestmöglichen Zeit belohnen. Ein junger Läufer, der mich bergauf schon mehrfach überholt hat, läuft in konstantem Abstand vor mir her. Ich scheine nicht der einzige zu sein, der auf dem letzten Zylinder läuft.</p><p>Da das aber nun der letzte Berg ist, kann man ja die letzten Reserven abrufen. Also ziehe ich durch. Die letzten Energiereserven zu verbraten, wenn noch ein Downhill von fast 1000 Metern wartet, ist natürlich nicht schlau. Aber wenn das ganze Blut in den Beinen ist und nicht im Kopf, denkt es sich so schlecht. Dass das ganz und gar nicht schlau ist, wenn der Downhill auch noch technisch ist, merke ich auf den ersten Metern bergab. Es haut mich direkt mal hin. Ich bekomme meine Beine nicht mehr hoch und bleibe an einem Felsen hängen. Aber egal, Knochen sortieren, weiterlaufen.</p><p> </p><p><b>Zielgerade nach Pontressina </b><br /></p><p>Und wen sehe ich da? Den dünnen Läufer! Wieso habe ich den denn nun wieder eingeholt? Egal, jetzt gilt es wieder. Mich packt sofort das Wettkampffieber. Vorhin habe ich ihn bergab ja schon mal abgehängt, also Gas geben und davonziehen. Bevor ich das in die Tat umsetzen kann, stolpere ich wieder. Hoppala, das war knapp. Beinahe der nächste Sturz. Mensch, Erik, konzentrieren und dann vorbei! Der nächste Stolperer, nach wenigen Metern der dritte. Verdammt, es geht nicht. Also versuche ich, erstmal dranzubleiben. Das klappt so halbwegs, ist aber echt hart. Wenn die Beine am Ende sind und das Energielevel am unteren Rand der Reserve, läuft es sich nicht mehr geschmeidig. Das scheppert ganz gut durch. Aber das ist jetzt egal. Es sind vielleicht noch vier Kilometer und 500 Höhenmeter, ich bin im Schlussspurtmodus. Augen zu und durch.</p><p>Nach und nach verändert sich nun der Pfad: immer weniger technisch und laufbarer. Da kann man es dann auch ohne Kraft laufenlassen. Und so schaffe ich es, die Lücke, die sich zwischenzeitig aufgetan hat, wieder zuzulaufen. Ich setze zum finalen Überholmanöver an - und lege mich wieder hin. Obwohl ich mich schnell wieder aufrappele, hat sich wieder eine Lücke von 100 Metern aufgetan. Irgendwie ist mir das gerade völlig egal. Ich befinde mich in dem genialen Gefühl, das ich oft auf den letzten Kilometern eines langen Rennen habe: trotz völliger Entkräftung die Bremse lösen zu können und noch mal richtig Gas zu geben. Der Körper jammert, der Kopf jubiliert. Es ist schwer zu beschreiben ... <br /></p><p>Nach und nach werde ich immer schneller, nach wenigen Momenten überhole ich nun endgültig den dünnen Läufer und kann zügig einen Vorsprung herauslaufen. Dann ein weiterer Sturz, verursacht dadurch, dass ich mich umdrehe um den Abstand zu kontrollieren. Ich nehme ihn gelassen hin. Die letzten Meter hinab ins Dorf sind Genuss pur. Hundert Meter Zielgerade auf der Hauptstrasse - Gänsehaut. Ich stolpere ins Ziel und schaffe es gerade noch, mir die Finisher-Medaille umhängen zu lassen. </p><p>Ich bin am Ende meiner Kräfte. Und glücklich. Und zufrieden. Trotz schwierigem Verlauf nie aufgegeben, durchgekämpft und alles gegeben. Erschöpft falle ich auf eine Bank und lasse die Glückshormone ihre Wirkung entfalten. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaYULJc2O5lKUo6e5u2t5whHswHyh4ec90wkkud2DUaqcpBVzNrKHMMzLPkAUPlBo8ozvWgzqyYOSY_ruZjm-MeLQE-6M-cKIv41fGqRcCciFRFqF36QgWAkOPy52yvQmEBfS7R4dFz77m2mpyNMSRM7UkoPK7Fo7MtgulTqMDzMtEH8L7ISDqGeOYkRY/s4032/BGM%2023%2011.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaYULJc2O5lKUo6e5u2t5whHswHyh4ec90wkkud2DUaqcpBVzNrKHMMzLPkAUPlBo8ozvWgzqyYOSY_ruZjm-MeLQE-6M-cKIv41fGqRcCciFRFqF36QgWAkOPy52yvQmEBfS7R4dFz77m2mpyNMSRM7UkoPK7Fo7MtgulTqMDzMtEH8L7ISDqGeOYkRY/w480-h640/BGM%2023%2011.jpg" width="480" /></a></div><p><br /></p><p>Eine Minute nach mir kommt mein dünner Lauffreund ins Ziel. Es stellt sich heraus, dass er gar nicht in meiner Altersklasse ist, sondern eine drüber. Die große Schlacht, die wir uns geliefert hatten, war also keine. Das Ganze hatte aber trotzdem etwas gutes. Sabines Nachricht zur Halbzeit, die ich nicht gelesen hatte, beinhaltete, dass ich auf dem dritten Rang lag, ca. zwei Minuten vor dem vierten. Und der vierte war im Ziel knapp vier Minuten hinter mir. Hätte mich das Duell nicht dazu angestachelt, alles herauszuholen, wäre ich definitiv deutlich langsamer gelaufen und vierter geworden. </p><p> </p><p><b>Fazit </b><br /></p><p>So wurde es eine Endzeit von 7h04:56. Dritter Platz in der Altersklasse und 28. Platz Overall. Damit bin ich super zufrieden. Vor allem in Anbetracht der moderaten Vorbereitung.</p><p>Dass heute wirklich nicht viel mehr drin gewesen war merke ich, als ich mit dem Motorrad aus der Tiefgarage fahren will. Ich bin so entkräftet, dass die Maschine ins Kippen gerät und ich umgefallen wäre, wenn mich nicht der Parkautomat aufgefangen hätte...</p><p>Was sagt mir nun all dies in Bezug auf den Pitz Alpine Glacier Trail? Denn der Bernina Gletschermarathon war auch ein Testlauf. </p><p>Schwer zu sagen. Einerseits habe ich es in einer guten Zeit gepackt, andererseits war ich nach einem Sieben-Stunden-Rennen auch noch nie so erschöpft. Ob mein Trainingszustand für ein 100km Rennen ausreicht kann ich also nicht sagen, vor allem bei einem besonders heftigen Wettkampf wie dem Pitz. Läufer meiner Leistungsklasse laufen dort oft vier bis sechs Stunden langsamer als bei vergleichbaren Wettkämpfen. Falls ich die nächsten Wochen Training gut durchziehen kann, glaube ich trotzdem daran, den Pitz packen zu können. Auf jeden Fall werde ich dort aber eine sehr, sehr defensive Strategie fahren müssen. </p><p>Nun gilt es aber erstmal, den Bernina Ultraks zu genießen. Das war ein super tolles Wochenende. Es hat wirklich alles gepasst. Von der herrlichen Anreise über endlose Paßstrassen, die schöne Gegend, traumhafte Spaziergänge und Wanderungen an den freien Tagen und vor allem natürlich der Wettkampf. Eine tolle Strecke, die alles bereithält, was Traillaufen ausmacht. Unterschiedlichste Landschaften und Pfade, mal lieblich und schön, mal rau und schroff, wurzelige Pfade durch den Wald, hochalpines Geläuf, die Gletscher, Schneefelder, Downhills unterschiedlichster Ausprägung. Unglaublich variabel und abwechslungsreich, anspruchsvoll und fordernd. Dazu freundliche Helfer und insgesamt eine entspannte Atmosphäre. Großes Lob und vielen Dank an alle Beteiligten des Bernina Ultraks.</p><p>Ich komme wieder!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9VH16NMIikAkLR8ozIdf_aNrFnfUNIRrICBME29JWehpgOuz_qHgQBvj3o9lR1IUVzTuQypaWIZRUJ1QrqAtQPnfMmoO7xjuJzqb5RmSemFO9_JGF8fLv3kHt9XdAAZtnWSgisCi29c3bkLMDkb5NRGcVjrOnjWf0nCiaSmHwFiorOYnzcK4630BN1w/s4032/BGM%2023%2017.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjr9VH16NMIikAkLR8ozIdf_aNrFnfUNIRrICBME29JWehpgOuz_qHgQBvj3o9lR1IUVzTuQypaWIZRUJ1QrqAtQPnfMmoO7xjuJzqb5RmSemFO9_JGF8fLv3kHt9XdAAZtnWSgisCi29c3bkLMDkb5NRGcVjrOnjWf0nCiaSmHwFiorOYnzcK4630BN1w/w480-h640/BGM%2023%2017.jpg" width="480" /></a></div><br /><p><br /></p><p>In diesem Sinne: <i>See you on the Trails</i>...</p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-17079388830090020122023-07-13T13:58:00.001-07:002023-07-13T13:59:29.919-07:00EIGER ULTRA TRAIL 2023: Split-Tabellen<div><br /></div>
<div style="text-align: center;">
<div class="separator" style="clear: both;">
<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0WiHO3xVu7g1yHEePZhtnJEZj84JbXow5FQLbfC0GNAh1zhxVDQr7D0CL2aeFY_LxOPtSv0BVe97oHJrhiao3C_bpsMiATb_hHdGMoWdjXGqbiLHXE1PUFYh6WN2il56V_oJ8kWgtrmMu7HIFLtEMozxRJU1isfNhD2Sty0MrBieDu-k06OJVrVhTmu0/s1280/Titel_Eiger_Splits.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0WiHO3xVu7g1yHEePZhtnJEZj84JbXow5FQLbfC0GNAh1zhxVDQr7D0CL2aeFY_LxOPtSv0BVe97oHJrhiao3C_bpsMiATb_hHdGMoWdjXGqbiLHXE1PUFYh6WN2il56V_oJ8kWgtrmMu7HIFLtEMozxRJU1isfNhD2Sty0MrBieDu-k06OJVrVhTmu0/w640-h360/Titel_Eiger_Splits.jpg" width="640" /></a></div><br />
<br />
</div>
<div>
<p><i>von Sabine</i></p>
<p>Am Wochenende findet wieder einmal der Eiger Ultra Trail statt. Und wieder einmal gab es Änderungen im Ablauf - dieses mal vor allem bei den Startzeiten. Daher war auch nochmal ein Update der Split-Tabellen notwendig, die wir bereits veröffentlicht haben. <br /></p><p>Wie wurden diese Tabellen berechnet? Basis der Splittabellen waren
reale STRAVA-Daten von 10 Läufern und Läuferinnen aus dem vorderen Feld des
Rennens. Diese wurden gemittelt und daraus wiederum für die entsprechenden
Streckenpunkte ein Faktor F berechnet, der angibt, wie viel Prozent der
Gesamtzeit bis zum jeweiligen Streckenpunkt benötigt wird. Die Berechnung
der Splits für die entsprechenden Zielzeiten ist dann straightforward.
<br />
<br />
Wenn Ihr die Tabellen verwendet, solltet Ihr folgendes bedenken:<br />
</p>
<ul>
<li>
Schnelle Läufer halten sich meist nur kurz an den Verpflegungspunkten auf.
Hier kann man - gerade bei den längeren Strecken - noch viel Zeit
zusätzlich liegen lassen, die in den Splits nicht enthalten ist.<br />
</li>
<li>
Bei langsameren Läufern ist damit zu rechnen, dass sie für spätere
Streckenabschnitte deutlich mehr Zeit brauchen als für die jeweilige
Zielzeit berechnet - denn aus den
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2017/06/gleichmassig-laufen-am-berg-theorie.html">Splits von 2016</a>
wurde klar, dass sich die Ermüdung bei den schwächeren Läufern sehr viel
störker auswirkt als bei den Spitzenläufern. Das wiederum resultiert in
einer deutlich langsameren zweiten Rennhälfte.
</li>
<li>
Abweichungen können sich auch ergeben, wenn man entweder ein
außerordentlich guter oder schlechter Downhiller ist. An der Spitze der
Feldes, von wo die Daten stammen, kann man jedoch davon ausgehen, dass
alle mindestens passable, meist aber gute bis sehr gute Downhill-Läufer
sind.
</li>
<li>
Die Daten, auf denen die Berechnungen beruhen, stammen von 2017 - hier
waren die Wege durchgehend schneefrei. Das sollte aber auch in diesem Jahr
so sein.
</li>
</ul>
</div>
<div>
In den Tabellen unten sind übrigens Teilweise Zeiten dunkel-orange hinterlegt.
Dies markiert den Cutoff an den entsprechenden Streckenpunkten. Das heißt:
Auch wenn man rein rechnerisch mit einer langsameren Zeit noch rechtzeitig ins
Ziel kommen würde, ist das Rennen an dieser Stelle vorbei, wenn man langsamer
ist als der Cutoff.
</div>
<div> <br /></div>
<div>
Wenn Ihr Fragen habt oder die Tabellen verwendet und nach dem Rennen
Rückmeldungen geben wollt, könnt Ihr mich
<a href="mailto:redaktion.trailrunninghd@gmail.com">hier kontaktieren</a>. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<b>Marschtabelle E16 </b><br />
<br />
<span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN2-KIo8C9Se3Yz1yaVWHC5tvlAVzG3FFZ8hPq0vJDbeazT5M8_e56Pjed7a5ruEKljE7IOj5hcDKMN2yFTZ2vuNq5wMSY4CU0EtMNWmG4JwkrDHbppXvvHLCr9irRduq8ajTSVQNfJAgQeG_49wCAC_4JRKrGB2DLf65lvJc4n4UI0iPlpwVSA_tl/s957/E16_map.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="957" height="482" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN2-KIo8C9Se3Yz1yaVWHC5tvlAVzG3FFZ8hPq0vJDbeazT5M8_e56Pjed7a5ruEKljE7IOj5hcDKMN2yFTZ2vuNq5wMSY4CU0EtMNWmG4JwkrDHbppXvvHLCr9irRduq8ajTSVQNfJAgQeG_49wCAC_4JRKrGB2DLf65lvJc4n4UI0iPlpwVSA_tl/w640-h482/E16_map.jpg" width="640" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E16 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span><span style="font-size: small;"> </span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span><br /><br />
<div class="separator" style="clear: both;">
<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLiuFuCIgur4iMsxP83v3qNACT10tyD-qyFFGXo3-d-P6SJcK0tG4anOo7WRKKLV58uGZA3C7eqoZBV6V6LpwC1xXpvPrQDnfq5VUnaXb5_iwREk5upeH1mRLeVL5FXqTAm8YtFL9Osq_WvHdsaWyGzKT-RZ-tHcv927LMHhpXQXpJSe1sPzlmq_wJcz4/s1184/E16_neu.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="761" data-original-width="1184" height="412" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLiuFuCIgur4iMsxP83v3qNACT10tyD-qyFFGXo3-d-P6SJcK0tG4anOo7WRKKLV58uGZA3C7eqoZBV6V6LpwC1xXpvPrQDnfq5VUnaXb5_iwREk5upeH1mRLeVL5FXqTAm8YtFL9Osq_WvHdsaWyGzKT-RZ-tHcv927LMHhpXQXpJSe1sPzlmq_wJcz4/w640-h412/E16_neu.jpg" width="640" /></a></div><br />
<br />
<br />
<br />
<b>Marschtabelle E35</b><br />
<br />
<span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfMDuYmIkZ4Ov7tL91gx_Am0phOEoVWhyRuAN3jb6Ad5UNGKey3yinX--Kuj4Vz65kkY-SPNVMJ1pSoLZ0rDlpbXUo2SUPCtorMehzq97gZCDhHnCtAsBR6SqDU-WrDgV5I9Mh88kDNMPQlAeRUkE43W5J0CeEsEv78oWFlqmcGM176PlKxh4TTiZJ/s921/E35_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="716" data-original-width="921" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfMDuYmIkZ4Ov7tL91gx_Am0phOEoVWhyRuAN3jb6Ad5UNGKey3yinX--Kuj4Vz65kkY-SPNVMJ1pSoLZ0rDlpbXUo2SUPCtorMehzq97gZCDhHnCtAsBR6SqDU-WrDgV5I9Mh88kDNMPQlAeRUkE43W5J0CeEsEv78oWFlqmcGM176PlKxh4TTiZJ/s600/E35_map.jpg" width="600" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E35 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span><span style="font-size: small;"> </span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<span style="font-size: small;"> </span><span style="font-size: small;"> </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both;">
<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq9p1wD6cPGoZ0MZ9MaUbM7GFUciGICHoF27872JCq0T6VS0FyJYnwJ4Y3_IeeO0Uc7iVZpbGHmTVmJaJrtYnYr4Z39EYDfNpby4bhHCPu6Hx51GnEjmU0xnfI4o-xm6Gb16y16-TUlRhcsSfizG8q6gkLacpRyblRkeoqdzKMvjfaylmOQuxFioPtD4w/s1279/E35_neu.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="829" data-original-width="1279" height="414" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhq9p1wD6cPGoZ0MZ9MaUbM7GFUciGICHoF27872JCq0T6VS0FyJYnwJ4Y3_IeeO0Uc7iVZpbGHmTVmJaJrtYnYr4Z39EYDfNpby4bhHCPu6Hx51GnEjmU0xnfI4o-xm6Gb16y16-TUlRhcsSfizG8q6gkLacpRyblRkeoqdzKMvjfaylmOQuxFioPtD4w/w640-h414/E35_neu.jpg" width="640" /></a></div><br />
</div>
<div>
<br />
<b><b> </b></b>
</div>
<div>
<b><b> </b></b>
</div>
<div>
<b><b>Marschtabelle E51</b></b><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5qPkMrRxAQhoktUhQg3HfpdRbSbHGtOSxTAzFLpZKC0fbd62fL-5mlfIWEjfMgX60g0xmcewv-2R6ndJqzH_5-3R_tMObqfzr7_nG1KiMwvzpRheUntbDnPfSPlysMkZw7M28sw9hpyJeSZZiz1e-p3YiliK_ZVBDqcjWyokQO3dIc24sZgi58HKA/s1141/E51_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="711" data-original-width="1141" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5qPkMrRxAQhoktUhQg3HfpdRbSbHGtOSxTAzFLpZKC0fbd62fL-5mlfIWEjfMgX60g0xmcewv-2R6ndJqzH_5-3R_tMObqfzr7_nG1KiMwvzpRheUntbDnPfSPlysMkZw7M28sw9hpyJeSZZiz1e-p3YiliK_ZVBDqcjWyokQO3dIc24sZgi58HKA/s600/E51_map.jpg" width="600" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E51 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<div class="separator" style="clear: both;"></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both;">
<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5hMiip2OjK3he5ABKtVBcGK4ljXaAstlmxpYLoNPYnxq1O8Ph9HWRIW80sr6cl30vL0QZSAT1yPxLIBTAXG5vYCoi5pK29Ehc9ulDipy7Qv_JdfkwbDo9YrBej9g-cex3UtFpF89X3g1q-DnStptNfHao7i_-eCPQ0rfokAjiXH16WOu6HVR6vphI3ao/s1571/E51_neu.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="834" data-original-width="1571" height="340" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5hMiip2OjK3he5ABKtVBcGK4ljXaAstlmxpYLoNPYnxq1O8Ph9HWRIW80sr6cl30vL0QZSAT1yPxLIBTAXG5vYCoi5pK29Ehc9ulDipy7Qv_JdfkwbDo9YrBej9g-cex3UtFpF89X3g1q-DnStptNfHao7i_-eCPQ0rfokAjiXH16WOu6HVR6vphI3ao/w640-h340/E51_neu.jpg" width="640" /></a></div><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<b><b> </b></b><b><b><b><b>Marschtabelle E101</b></b></b></b><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi88SXEG4Sa0QrjUf8v6XXVzZSIx2AJflaOhDAyDi6cbdIYEINEduPtqFzVhctuBAg3Q3xC3qRrjftHGO1nzduxX_jkSFY_qRq_jHPl08e8zjEWt9VmBMuT8CNlOSx-UXrxlr_yJcMbbhB6pYouH3EcK1JPpyMxegl9UhgykcFJpKJE8Wvgahz8WeWz/s993/E101_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="715" data-original-width="993" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi88SXEG4Sa0QrjUf8v6XXVzZSIx2AJflaOhDAyDi6cbdIYEINEduPtqFzVhctuBAg3Q3xC3qRrjftHGO1nzduxX_jkSFY_qRq_jHPl08e8zjEWt9VmBMuT8CNlOSx-UXrxlr_yJcMbbhB6pYouH3EcK1JPpyMxegl9UhgykcFJpKJE8Wvgahz8WeWz/s600/E101_map.jpg" width="600" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: small;">Streckenplan des E101 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechne</span>t wurden.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both;">
<br />
</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2QL8XnN3jasEWJ2gxMp0lm7mqJeaDvipCUCl55wAobZ8mAnsSiW_SD7l3T559lFhADjj8f3P3_-4ugEc3BlyWg668rU8WlvtvNTu4Lti1w9Yk_TWCCObYZ9zXUNTxDWiV14xf70LzgevGVCvz8gjMlbmPJO_IcbzDWssNg4YhiNa1Sc5LRSgXuJnKB2c/s2124/E101_neu.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1071" data-original-width="2124" height="322" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2QL8XnN3jasEWJ2gxMp0lm7mqJeaDvipCUCl55wAobZ8mAnsSiW_SD7l3T559lFhADjj8f3P3_-4ugEc3BlyWg668rU8WlvtvNTu4Lti1w9Yk_TWCCObYZ9zXUNTxDWiV14xf70LzgevGVCvz8gjMlbmPJO_IcbzDWssNg4YhiNa1Sc5LRSgXuJnKB2c/w640-h322/E101_neu.jpg" width="640" /></a></div><br />
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Zum Schluss: Allen, die wie wir beim Eiger Ultra Trail aktiv sind, wünsche ich
ein gutes Rennen und viel Erfolg! <br />
<b><br /></b>
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<br />TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-20641782975452818082023-07-04T03:08:00.000-07:002023-07-04T04:00:32.068-07:00I am back. Eigentlich. So halb. <p><i></i></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<i><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVJT9UhHcKFMBnbw0O3TTe9Sgocyyh1PNCClPOgBLIerj0Vj647rpWtfQ62vQe_hOvzfhcnjcvzDI8H_RfnNo7plAowdcJAzIVPmAhxkZ9AS3mLgFbUfx_8oouBxnHl7zbDGbNELDJzXNevKYKJqPH4SIVYn8sNYLfPaCITWIxOAPonRrwkK9JyVmZA3A/s1280/I%20am%20back.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVJT9UhHcKFMBnbw0O3TTe9Sgocyyh1PNCClPOgBLIerj0Vj647rpWtfQ62vQe_hOvzfhcnjcvzDI8H_RfnNo7plAowdcJAzIVPmAhxkZ9AS3mLgFbUfx_8oouBxnHl7zbDGbNELDJzXNevKYKJqPH4SIVYn8sNYLfPaCITWIxOAPonRrwkK9JyVmZA3A/w640-h360/I%20am%20back.jpg" width="640" /></a></i>
</div>
<i> </i>
<p></p>
<p><i>von Erik</i></p>
<p><i> </i><br /></p>
<p class="MsoNormal">I am back.<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">
Mal wieder. Eigentlich. Zumindest so halb. <o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Nachdem ich rund 20 Jahre lang ohne nennenswerte Pausen gelaufen bin und
Wettkämpfe absolviert habe, begann 2020 eine Phase der Unterbrechungen und
Neustarts. Corona, private Dinge, Krankheiten. Die Ursachen waren
vielfältig.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Ende letzten Jahres hatte ich dann endlich wieder richtig Lust aufs Laufen und
beschloss, 2023 mal wieder richtig Gas zu geben. Ziele fixieren, Wettkämpfe
definieren, Planungen erarbeiten und loslegen.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">Die Idee war folgende:<o:p></o:p> </p>
<ul style="text-align: left;">
<li>
Nach der langen Phase mit viel<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>zu wenig Training die Saison frühzeitig zu beginnen, also schon
Oktober/November und nicht erst im Dezember.
</li>
<li>
Erstellen eines ausgeklügelten Plans, um die Zeit bestmöglich zu nutzen und
die massiven Trainingsrückstände so gut wie es geht aufzuholen.
</li>
<li>
Den Winter und den Beginn der Saison zu nutzen, um endlich mal wieder
schnell zu werden, also am Tempo arbeiten. Im Winter viel Tempotraining, die
Rheinzaberner Winterlaufserie mitlaufen (Dezember 10km, Januar 15km, Februar
20km im Abstand von jeweils vier Wochen. Alles flach)
</li>
<li>
Direkt im Anschluss länger werden: Früher als sonst deutlich die Volumina
hochfahren, um die Trainingsrückstände zügig aufzuholen. Dies und das
Tempotraining mit Wettkämpfen verfestigen. Ende Februar 50k und Anfang April
100k. Beides flach, beides in Upstadt-Weiher. Auch um einfach mal was Neues
zu machen.
</li>
<li>
Ab April vollen Fokus auf Trailrunning. Ende April den Heidelberger
Halbmarathon mitnehmen, als Joker im Hinterkopf die DM im 24h Lauf (wäre
wieder was Neues). Ende Juni die DM Trail oder Anfang Juli einen der
zahlreichen Trailevents, die an diesem Wochenende stattfinden.
</li>
<li>
Dann Anfang August den diesjährige Hauptwettkampf: Pitz Alpine Glacier
Trail. Mandarfen im Pitztal. 105km, gut 6000HM, große Höhe (1800 bis 3000m),
Gletscherüberquerung. Fettes Teil.
</li>
</ul>
<div>
<p class="MsoNormal">
Zusammenfassend könnte man sagen: Entsprechend meiner Motivation ein sehr
ambitioniertes, umfangreiches Programm und große Bereitschaft, dafür viel zu
investieren.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">Soweit, so gut. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">
Leider begann direkt im November eine bei mir noch nie dagewesene
katastrophale Serie von Trainingsausfällen durch Krankheiten, Verletzungen
und eine Medikamententhematik (Einnahme von Statinen zur Cholesterinsenkung,
dadurch massive Muskelprobleme, was fast vier Wochen Laufpause zur Folge
hatte). Insgesamt hatte ich November bis Ende April 10 Wochen
Trainingsausfall.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>ZEHN
WOCHEN!!!<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Normalerweise bekommt man als ambitionierter Läufer schon einen Anfall, wenn
mal ein paar Tage ausfallen oder gar eine ganze Woche. Aber ZEHN Wochen?
SIEBZIG Tage! Und immer, wenn man wieder anfängt, kommt das nächste Thema.
Die eh schon knappe Zeit schwindet immer mehr, die Motivation
aufrechtzuerhalten, fällt immer schwerer und irgendwann ist klar, dass eine
hervorragende Saison nicht mehr zu erreichen ist. <o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Durch all dies musste ich dann einen nach dem anderen der geplanten
Wettkämpfe streichen. Die komplette Winterlaufserie, den Heidelberger
Halbmarathon, die 100km DM und die optionale 24h DM.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Einzig verbliebener Wettkampf blieb der HaWei 50k in Upstadt-Weiher<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>Ende Februar. Der war allerdings ein Hoffnungsschimmer: Eigentlich war ich
natürlich durch die sich aufsummierenden Trainingsausfälle für einen
50km-Lauf nicht ausreichend vorbereitet. Ich wollte es aber probieren. Der
Wettkampf lief dann richtig rund. Sehr konstant, ohne dass ich versucht
hätte, das Letzte herauszuholen. Die Idee war eher, einen forcierten
Trainingslauf zu absolvieren. Dafür war ich dann mit 3:50:24 und dem 3.
Platz in der AK mehr als zufrieden. Der Körper schien die Ultra-Jahre nicht
vergessen zu haben…<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Die neue Motivation, die ich hier schöpfen konnte, bekam durch den nächsten
Infekt, der kurz darauf folgte, gleich wieder einen Dämpfer.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Und so beschloss ich Ende April, intensiv in mich zu gehen und das Sportjahr
neu zu überdenken.
</p>
</div>
<div style="text-align: left;">
<ul style="text-align: left;">
<li>
Erste Frage: Ist mit über 70 Tagen Trainingsausfall ein anspruchsvoller 100k
Traillauf Anfang August überhaupt machbar und sinnvoll? Ich beantwortete
dies mit einem mäßig überzeugtem "Ja", allerdings natürlich mit deutlich
reduzierter Erwartungshaltung.
</li>
<li>
Zweite Frage: Was ist die bestmögliche Herangehensweise bei nur noch drei
verbleibenden Trainingsmonaten?
</li>
</ul>
</div>
<div>
<p class="MsoNormal">
Klar ist: mit bescheidener Basis aus den Vorjahren, sechs Monaten
Vorbereitung mit zehn Wochen Trainingsausfall und drei verbleibenden Monaten
ist mit normalem Training/Trainingsplan ein Erfolg fraglich. Das
Hauptproblem ist das fehlende Trainingsvolumen, das für einen Ultra zwingend
notwendig ist. Und Volumen lässt sich weder aufholen, noch plötzlich
beliebig hochfahren. Mehr als physiologisch möglich ist geht halt nicht.
<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">Oder doch?<o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">Mir kam da eine Idee. <o:p></o:p></p>
<p class="MsoNormal">
Eigentlich bin ich immer ein Vertreter der klassischen Trainingslehre und
Programmen gewesen. Wie die meisten Trainer und Athleten. Sechs
Trainingstage die Woche, zwei Mal schnell, ein Mal lang, usw.
Volumensteigerungen und Dynamisierung der Wochenintensität nach
vorgegebenen, maximal möglichen Prozentsätzen.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Dann fiel mir im April ein Interview mit Camille Herron, der derzeit
weltbesten Ultraläuferin auf den flachen Strecken, in die Hände. Und ein
Satz setzte einen intensiven Denkprozess in Gange:
<a href="https://www.trailrunnermag.com/training/camille-herron-says-skip-the-long-run/">„Skip the Long Run.“</a><o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Camille, eine Ultraläuferin auf den Strecken 100km, 24h, 48h etc., macht
KEINE LANGEN LÄUFE!<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Warum? Lange Läufe sind ihrer Meinung nach zu belastend und erfordern
deshalb zu lange Erholungsphasen. Stattdessen läuft sie häufiger. Also in
der Regel zwei Trainingseinheiten pro Tag von 1 bis 2 Stunden Dauer, ein bis
zwei schnelle Einheiten pro Woche. Das Resultat ist, dass ihr
Trainingsvolumen pro Woche deutlich höher ist als bei den gängigen
Trainingsplänen. Nur halt nicht durch lange Läufe. Ich habe dann bei der
Recherche festgestellt, dass
<a href="https://www.womensrunning.com/training/the-performance-enhancing-power-of-easy-doubles/?__hssc=164026400.1.1688401889506&__hstc=164026400.f4d3c338dafc70ff24ace4ead4bff95a.1684234978544.1687677610721.1688401889506.5&__hsfp=4025588636">diesesTrainingssystem durchaus wissenschaftlich erforscht und belegt
ist</a>. <o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob man die Zeit hat für zwei
Trainingseinheiten pro Tag. Und ob man das will. Ich beschloss für mich, aus
der Not geboren, dem Ganzen eine Chance zu geben und es einfach mal zu
probieren.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">Die neue Idee war nun:<o:p></o:p> </p>
<ul style="text-align: left;">
<li>Das Training umstellen auf „System Camille Herron“.</li>
<li>
Am 1. Juli den Bernina Ultraks Gletschermarathon laufen. Das wäre eine
Standortbestimmung und daraus folgender Entscheidung, ob der Pitz Alpine
überhaupt theoretisch möglich scheint und falls dem so sein sollte eine
gute Vorbereitung auf denselben, da das Profil sehr ähnlich ist. (große Höhe von 1800 bis 3000, steil, Gletscherüberquerung).
</li>
</ul>
<div>
<p class="MsoNormal">
Die Umstellung auf zwei Trainings pro Tag hat dann gut funktioniert. Ich
konnte das Wochenvolumen massiv nach oben fahren, ohne mich überlastet zu
fühlen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass die
Trainingsfortschritte schneller sind als sonst. Ohne jetzt wirklich Belege
zu haben, wie z.B. Wettkämpfe oder Leistungstests. <o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Als erster und einziger Leistungstest war geplant: der Bernina Ultaks
Gletschermarathon am 1. Juli 2023.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">
Und wie man am Datum erkennen kann: Das war am vergangenen Wochenende, der
Lauf ist also Geschichte. Der Bericht und wie es war folgt in kürze.<o:p></o:p>
</p>
<p class="MsoNormal">Bis dahin: <i>See you on the trails…</i><o:p></o:p></p>
</div>
</div>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-850173505857405582023-06-28T04:52:00.009-07:002023-07-08T04:48:35.385-07:00Koasamarsch: Über Stock und Stein durch's Kaisergebirge<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJLpGbWGzDcVQdFfGcnjiC7PdViF9ziItnXAWnAo0V7TYeECv1WUpsO2bFZPPcv7twOcrOVniL7-xYBPi3UjhrlJk9QAnz5twDXcgckdqVewyNlcmjtE7dAVI7y14vEzJZIOX5jFRXPDmfCr9KZu1Puz32HzOws_KbWg2KFRaxvWe1udAUimb4Kk9Av_o/s1280/e00_Titelbild_mit_%C3%9Cberschrift.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJLpGbWGzDcVQdFfGcnjiC7PdViF9ziItnXAWnAo0V7TYeECv1WUpsO2bFZPPcv7twOcrOVniL7-xYBPi3UjhrlJk9QAnz5twDXcgckdqVewyNlcmjtE7dAVI7y14vEzJZIOX5jFRXPDmfCr9KZu1Puz32HzOws_KbWg2KFRaxvWe1udAUimb4Kk9Av_o/w640-h360/e00_Titelbild_mit_%C3%9Cberschrift.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: small;">Foto: Sportshot</span><br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p><i>von Sabine</i></p><p><br /></p><p>Wir von TrailrunningHD sind große Fans vom Karwendelmarsch. Hier begann unsere Trailrunning-Geschichte, noch bevor es diesen Blog gab: 2012 haben Erik und ich den Karwendelmarsch absolviert. Und wir waren so begeistert, dass wir schon vier Mal wiedergekommen sind. </p><p>In diesem Jahr wollten wir uns mal bei einem anderen Klassiker versuchen: beim Koasamarsch. Zwar ist diese Veranstaltung ein Jahr jünger als der Karwendelmarsch - am 7. Juni 1970 fiel um 7 Uhr morgens der Startschuss für den ersten Koasamarsch, damals noch eine reine Wanderveranstaltung. Aber anders als der Karwendelmarsch, der von 1991 bis 2008 eine Pause einlegen musste, findet der Koasamarsch seit seiner Premiere Jahr für Jahr statt, unterbrochen nur durch die Corona-Jahre 2020/21. Seit 2017 gibt es den Koasamarsch im heutigen Format – 4 Wanderdistanzen und 3 Trailrunning Wettbewerbe - und 2019 konnte man den 50. Geburtstag sogar mit einem 50km Ultramarathon feiern. Das Schöne: Trotz seiner langen Geschichte scheint der Koasamarsch unter Trailrunnern immer noch ein Geheimtipp zu sein. So kann man sich bei Bedarf noch bis zum Veranstaltungstag anmelden.</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVwqNfbRijBL5IVe30x3LGaJyDe1BeHxZCgDK0elNWqZ9CknnZLDGeAJxqrsyLJBSO2BBmlXnUVMvo_Y17wNy9DW23ig9G1VurGoeDpUhnQ-2GfrC_LbYQw0mumCVckTigOTVOeAioa1hwHTyhdK6PA2Rr7acc4z2COYq9t7BKprsnRT6hcUdFuXXhI-g/s4017/e00a_Tradition.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2385" data-original-width="4017" height="380" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVwqNfbRijBL5IVe30x3LGaJyDe1BeHxZCgDK0elNWqZ9CknnZLDGeAJxqrsyLJBSO2BBmlXnUVMvo_Y17wNy9DW23ig9G1VurGoeDpUhnQ-2GfrC_LbYQw0mumCVckTigOTVOeAioa1hwHTyhdK6PA2Rr7acc4z2COYq9t7BKprsnRT6hcUdFuXXhI-g/w640-h380/e00a_Tradition.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Koasamarsch hat Tradition - einige Fotos von "historischen" Auflagen des Rennens. </span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Wir, das sind Katrin, Andrea und ich, hatten uns schon Anfang des Jahres auf die 33km-Strecke – die „klassische“ Koasamarsch Distanz – festgelegt, die mit ihren 1730 ausgeschriebenen Höhenmetern und einem knackigen Profil eine echte Herausforderung darstellt. Als wir dann aber vor dem Anmeldungsformular sitzen, kommen wir ins Grübeln: Sollen wir uns zum Trailrun (dem Koasa Classic Run) oder zur Wanderung (der Koasa 40er Wanderung) anmelden? Auch wenn die Zahl „40“ etwas anderes suggeriert: Es handelt sich beim Classic Run und bei der Koasa 40er Wanderung um die gleiche Strecke. Zwar fühlen wir uns als Trailrunner, im alpinen Bereich, vor allem in technischem Gelände oder am Berg ist Trailrunning bei uns aber eher ein zügiges Wandern. Andererseits gibt’s für den Classic Run ITRA-Punkte, für die Wanderdistanzen aber nicht. Was sollen wir tun?</p><p>Für die Kategorie "Wanderung" spricht ein wesentliches Argument: Bei der Wanderung kann man ab 6 Uhr morgens starten. Dieser individuelle, frühe Start kommt uns sehr entgegen: Zum einen können wir den ersten, heftigen Anstieg dann noch im Kühlen bewältigen, und zum zweiten sollte es bei individuellen Starts in einem Zeitkorridor von 2 Stunden (zwischen 6 und 8 Uhr) nicht zum Stau kommen, wenn sich der Weg 2 km nach dem Start zum Pfad verengt. Dieses „Anstehen am Trail“ kann ich auf den Tod nicht ausstehen!</p><p>Wir sind alle einer Meinung: Wir starten in der „Wanderdisziplin“. Schnell ist die Anmeldung erledigt, und ein passendes Appartement finden wir in 10 km Entfernung in Walchsee. </p><p><br /></p><p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcDWP00OKpxlHoXWEKj2AtEeGCk81VnoUNxy65ldhyUMfjKl8RLSIzwvhV5d9D-PtvPGw1tKPMkEWrSRbscPcvaOAbjfI2u0xtlt00tNWxm399olSXS9dtYhL4F7X5NAsJYMwPpiUPLw6NWjisz9CNnA8egbs2QQQ4nBruHzcECznKSpjpsiViInVvY9w/s1234/e01_Start.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="445" data-original-width="1234" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcDWP00OKpxlHoXWEKj2AtEeGCk81VnoUNxy65ldhyUMfjKl8RLSIzwvhV5d9D-PtvPGw1tKPMkEWrSRbscPcvaOAbjfI2u0xtlt00tNWxm399olSXS9dtYhL4F7X5NAsJYMwPpiUPLw6NWjisz9CNnA8egbs2QQQ4nBruHzcECznKSpjpsiViInVvY9w/w640-h230/e01_Start.jpg" width="640" /></a></p><p><b> </b></p><p><b>Wettkampftag</b></p><p>Um 4 Uhr klingelt der Wecker, und 3 noch etwas verschlafene Gestalten machen das, was man vor einem langen Rennen nun mal macht: Trailklamotten anziehen, reichlich Sonnencreme auflegen, Rucksäcke final zusammenpacken – und schon geht’s los Richtung Ebbs. Die Startnummern haben wir am Vorabend schon abgeholt, deshalb sind wir schon ortskundig und finden schnell einen Parkplatz – nur einen Katzensprung entfernt vom Start und Ziel in der Mittelschule Ebbs. </p><p>Erik will uns heute gemeinsam mit Elli betreuen: Er wird von unserer Unterkunft in Walchsee direkt auf die Hochalm (Verpflegungspunkt 2) aufsteigen, von dort zum Hinterbärenbad (Verpflegungspunkt 4) hinunter und weiter über die Ritzau-Alm ins Ziel. Das wird auch für ihn, aber auch für Trailhündin Elli ein langer Tag werden. </p><p><span style="font-size: small;"> </span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><span style="font-size: small;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi89Nm5BuVSTok_4ezbIYwuJ1xmJt5t2YgA2TvWOAUMhOA-RjVuEnDO_nWSQ8SqkNdNw2Xr9Gz2T7HmeIB6ZFu-gjRwzCKFDaPF42TioDsHNXbviPu56BlHDWTbbKpkNL8TaQjT9y4jbr4OLdD1cPXG5MadbVUpwlZcb9VrEu_hqg5roQ8-u2nGR1yWXzk/s1551/e04_Steilwand.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1005" data-original-width="1551" height="414" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi89Nm5BuVSTok_4ezbIYwuJ1xmJt5t2YgA2TvWOAUMhOA-RjVuEnDO_nWSQ8SqkNdNw2Xr9Gz2T7HmeIB6ZFu-gjRwzCKFDaPF42TioDsHNXbviPu56BlHDWTbbKpkNL8TaQjT9y4jbr4OLdD1cPXG5MadbVUpwlZcb9VrEu_hqg5roQ8-u2nGR1yWXzk/w640-h414/e04_Steilwand.jpg" width="640" /></a></span></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Es geht steil hinab ...<br /></span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: small;"><br /></span><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgydjNKMQkDmhuwJiJxuMlzjvaunod802eER5c7dSUnFUM5DZUozDKVtcNjbh9yVgmlw0XVwupGAwogxnAIwooTzEWfuHjnbNqcRhou7-WikOofPPeYXQnGd5rM4JqrPZw29QGIf1YIWy5yAW0zzx2D5-zTULsM6x5QnwBoQB9PvCbT_NV8WIosiBUHAz4/s2051/e05_steil_hoch.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1124" data-original-width="2051" height="350" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgydjNKMQkDmhuwJiJxuMlzjvaunod802eER5c7dSUnFUM5DZUozDKVtcNjbh9yVgmlw0XVwupGAwogxnAIwooTzEWfuHjnbNqcRhou7-WikOofPPeYXQnGd5rM4JqrPZw29QGIf1YIWy5yAW0zzx2D5-zTULsM6x5QnwBoQB9PvCbT_NV8WIosiBUHAz4/w640-h350/e05_steil_hoch.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">... und steil hoch.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Katrin, Andrea und ich sind schnell laufbereit. Wir gehen direkt durch in den Startbereich und werden persönlich verabschiedet, nochmal abgelichtet und dann auf die Strecke geschickt. Die ersten beiden Kilometer geht es zunächst mäßig, dann immer steiler raus aus Ebbs in Richtung Wald. Nach zwei Kilometern ist der Einstieg des „Musikantensteigs“ erreicht. Dank des individuellen Starts gibt es keinerlei Stau und auch die Überholmanöver halten sich in Grenzen. Das ist auch ganz gut, denn jetzt geht’s zur Sache: Auf 3,3 Kilometern gilt es 760 Höhenmeter zu überwinden. Wir sind froh, dass wir einen so frühen Start gewählt haben und es noch angenehm kühl ist. Der Weg verläuft ausschließlich durch den Wald und über „Naturstufen“, die von Wurzeln und Steinen gebildet werden. Und es ist verdammt steil – teilweise sogar bis 50 Grad. Wir steigen in gemächlichem, möglichst gleichmäßigem Tempo hoch – jetzt in diesem Gelände nicht schon alle Kraft verpulvern! Katrin enteilt uns im zweiten Teil und empfängt uns oben an der ersten Verpflegungsstation (Vorderkaiserfeldenhütte). Doch ihr ist kalt – und wir lassen sie weiterziehen und verpflegen uns erst mal ausgiebig. Ich greife schon gleich mal ordentlich beim Cola zu – dieses Zuckergesöff hat mich noch immer über den Berg gebracht.</p><p>Dann brechen auch wir Richtung Hochalm auf.</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic4BJf4qSh5OH6hCLHjj_onjJ89micvtgfMZla0OTZ5jo_HLkE76qMCS4zF_F3uC7-Ua88mun5MfbXW3wbKmHeMW4Du_yU4r9f_5ThdZ7jS0iVmIqakWrBKoavBH5H7Hvxydf5NgJucRix05UhBmDx9gB4nwIAAK5-LdpldBkj66RDq8PurK_I0qo8RwA/s1206/e06_Vorderkaiserfeldenalm.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="704" data-original-width="1206" height="374" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic4BJf4qSh5OH6hCLHjj_onjJ89micvtgfMZla0OTZ5jo_HLkE76qMCS4zF_F3uC7-Ua88mun5MfbXW3wbKmHeMW4Du_yU4r9f_5ThdZ7jS0iVmIqakWrBKoavBH5H7Hvxydf5NgJucRix05UhBmDx9gB4nwIAAK5-LdpldBkj66RDq8PurK_I0qo8RwA/w640-h374/e06_Vorderkaiserfeldenalm.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Nur noch wenige Meter bis zur Vorderkaiserfeldenhütte.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkZ1xtMz7X7lzxmJpUipcbjGoxJh-g6rfIqdN3njJ_QKXEKTnQ11PulVULk7gVuKHIKYAmsDKdBFd-wnubMdfy_eN87zKmKH9yndGoohqSyvKL5ggK5y-1zno0M6sIpAuWThaECT5saNgPVH3mQP9AQeoGNIE12nyToxK14TkdDvoE4i8AeBM9K0NFT5E/s3008/e07_H%C3%B6henweg.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2005" data-original-width="3008" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkZ1xtMz7X7lzxmJpUipcbjGoxJh-g6rfIqdN3njJ_QKXEKTnQ11PulVULk7gVuKHIKYAmsDKdBFd-wnubMdfy_eN87zKmKH9yndGoohqSyvKL5ggK5y-1zno0M6sIpAuWThaECT5saNgPVH3mQP9AQeoGNIE12nyToxK14TkdDvoE4i8AeBM9K0NFT5E/w640-h426/e07_H%C3%B6henweg.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">... und weiter geht's!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p><br /></p><p><b>Rollercoaster unterm Zahmen Kaiser</b></p><p>Zunächst geht es auf einem unproblematischen Singletrail schnell voran. Unsere Beine, von dem langen Anstieg über die hohen Stufen doch etwas ermüdet, erholen sich schnell. Auf der anderen Seite des rechts unter uns liegenden Kaisertals kommen immer mehr Gipfel des Wilden Kaisers in Sicht. Auch ein paar erste Wölkchen. Ich hoffe, dass die noch etwas größer werden, denn irgendwann werden wir auf diesem Höhenweg – auch Sonnkaiser Höhenweg genannt – den Schutz der Bäume verlassen müssen. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPNpcmwtLEZoc34XnwwDFULVXlR2_cOePCzIy8I1yaBMDWZ0vGcpcXBPim5-JEZgDtt3MXqU6rhJtGjFa5zVyTSAWL5aAX3dxlDbHz59zIoHqzsLLWF-v56Uq-pJutC2wWDvg6jCse80uyIhzQDJNyCbrr4tNADcc-OkkNBg2Yt4-O_J8LDNk1BD0L3DI/s1874/e08_Ger%C3%B6llfeld.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1087" data-original-width="1874" height="372" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPNpcmwtLEZoc34XnwwDFULVXlR2_cOePCzIy8I1yaBMDWZ0vGcpcXBPim5-JEZgDtt3MXqU6rhJtGjFa5zVyTSAWL5aAX3dxlDbHz59zIoHqzsLLWF-v56Uq-pJutC2wWDvg6jCse80uyIhzQDJNyCbrr4tNADcc-OkkNBg2Yt4-O_J8LDNk1BD0L3DI/w640-h372/e08_Ger%C3%B6llfeld.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Das erste Geröllfeld</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Nach etwa zwei Kilometern verändert sich der Charakter des Pfads. Er wird immer enger, und die Hangneigung steigt jetzt, wo wir an die Hänge der Vorderen Kesselschneid gelangen. Wir geraten jetzt über die Baumgrenze und in riesige Latschenkieferfelder hinein. Und das ist nicht nur schön: Die Latschenkiefern haben verdammt ausladende Wurzeln, die teils kniehoch, an manchen Stellen sogar noch höher, über den Weg ragen. Ein erstes (unproblematisches) Geröllfeld gilt es zu überqueren. Die Hangneigung steigt weiter. Überholen ist jetzt nur noch an manchen Stellen möglich, denn der Pfad ist oft nur ein Fuß breit. Und er wird immer technischer. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT3_HfJeMHXZqNJCs5-h8lRosHVQeIQQKI4ziVZqk35xrLgpaVm75lDPue9GojGCSUQO60-S5ieVjkN74tF6OXYyKVMhPeUnjgMqg15hk0gWgUn6DlY9Up_hjiXxJNMx4Gx2soSI-UTjQW2IcNX364ZcDWgyF7snl9Zyq9X-whOHO1IrKn7-dEy96RU58/s862/e09_Latschenwurzeln.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="445" data-original-width="862" height="330" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT3_HfJeMHXZqNJCs5-h8lRosHVQeIQQKI4ziVZqk35xrLgpaVm75lDPue9GojGCSUQO60-S5ieVjkN74tF6OXYyKVMhPeUnjgMqg15hk0gWgUn6DlY9Up_hjiXxJNMx4Gx2soSI-UTjQW2IcNX364ZcDWgyF7snl9Zyq9X-whOHO1IrKn7-dEy96RU58/w640-h330/e09_Latschenwurzeln.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Wurzelpfad</span></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Eigentlich war ich mit dem Kopf schon auf der Hochalm, dem nächsten Verpflegungspunkt. Dort wird Erik auf uns warten. Aber in dem Schneckentempo, das wir hier anschlagen, wird das noch sehr lange dauern. Also schnell etwas aus der mitgebrachten Verpflegung – ein Brötchen mit Salzbutter - essen, das tut jetzt gut! </p><p>Dann geht’s weiter: Wir müssen jetzt unter der Hinteren Kesselschneid durch, auf einem schmalen Pfad im Schotter, der sich unter einem kleinen Steilabbruch entlangzieht. Aber wir sehen auch, dass der Weg jetzt nochmal steil nach oben geht, denn wir müssen die Bärentaler Wände oben umgehen. Uff, das ist heftig. Andrea fragt mich, wessen Idee das eigentlich war, den Koasamarsch zu machen. Kleinlaut gebe ich zu, dass ich die Schuldige bin …</p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOVBfRDI-I00Hh7pKa-NaFM_eIryGobmSvOIA1UQ1hkophhhREwk104ym6lBcthXBXqLYONwucoL6xMjwFays2oal_M8OnJIogwpOSQbIdaJfcRD6daaCmLsE58TVsyjMG-zwrlLKQ9qnHx3u4GKSWL192z0WZugU4ttSfUE7FoXtNKyLHNezcplIlxBw/s1990/e10_relentless.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1130" data-original-width="1990" height="364" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOVBfRDI-I00Hh7pKa-NaFM_eIryGobmSvOIA1UQ1hkophhhREwk104ym6lBcthXBXqLYONwucoL6xMjwFays2oal_M8OnJIogwpOSQbIdaJfcRD6daaCmLsE58TVsyjMG-zwrlLKQ9qnHx3u4GKSWL192z0WZugU4ttSfUE7FoXtNKyLHNezcplIlxBw/w640-h364/e10_relentless.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p>Dann: Ein Schrei von hinten – der erste Läufer läuft auf uns auf. Es ist der Führende des Classic Runs. Meine Güte, der ist doch fast 3 Stunden nach uns gestartet – und hat uns jetzt schon eingeholt? Glücklicherweise ist hier etwas mehr Platz, denn ab jetzt müssen wir immer wieder auf die Seite treten, um Platz für die schnellen Läufer zu machen. Ich kann nur bewundernd nachschauen, wie die über die teilweise 1 Meter hohen Felsstufen und Wurzeln hinunterspringen, die ich häufig rückwärts abklettern muss. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivuiacdp2-oUZrWtPpMpXerKe_ojc9CP93Vc9h6oAmYGkKYUj5SDQbgCASaO0-LhBDjgWoT-a2S6xl_aSYr644-GQ3J66AtbhKsgYvlE43626Jfhqmmm5ZcisJv1OIfruMs39JnBHCuqDqWdExKmllcYvBk8LmtBz3vv0dPQWAXITq4eICFmanhkxxRvs/s2345/e11_Blick_Wilder_Kaiser.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1305" data-original-width="2345" height="356" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEivuiacdp2-oUZrWtPpMpXerKe_ojc9CP93Vc9h6oAmYGkKYUj5SDQbgCASaO0-LhBDjgWoT-a2S6xl_aSYr644-GQ3J66AtbhKsgYvlE43626Jfhqmmm5ZcisJv1OIfruMs39JnBHCuqDqWdExKmllcYvBk8LmtBz3vv0dPQWAXITq4eICFmanhkxxRvs/w640-h356/e11_Blick_Wilder_Kaiser.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Wilde Kaiser<br /></span></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Endlich geht es jetzt runter, der Pfad verzweigt sich in mehrere, parallel verlaufende Spuren, das ganze erinnert mich jetzt an den Abstieg zur Eng. Vor uns liegt die Hochalm. Wir sehen Erik und Elli – als Elli uns erkennt, stürmt sie auf uns zu und wir werden angemessen begrüßt. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg2iuK5va0E9JAk2cJDTl6DT626h_PDBBXsqPRW_gt39OhI94_UnzBvgvUc2LGkCaQlBnvBnsJgU1Eb6zn2IAX7YakvyA9rE6bytxNUovaB0OWnYf3G_uyQPkPfnBrVudVdaW8hDlx0ghR4G6jSfobYXbG-lKLNtrLY_xyjooMXsqoapj-beBNSaJLUQ0/s2333/e12_Begr%C3%BC%C3%9Fung_Elli.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1145" data-original-width="2333" height="314" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg2iuK5va0E9JAk2cJDTl6DT626h_PDBBXsqPRW_gt39OhI94_UnzBvgvUc2LGkCaQlBnvBnsJgU1Eb6zn2IAX7YakvyA9rE6bytxNUovaB0OWnYf3G_uyQPkPfnBrVudVdaW8hDlx0ghR4G6jSfobYXbG-lKLNtrLY_xyjooMXsqoapj-beBNSaJLUQ0/w640-h314/e12_Begr%C3%BC%C3%9Fung_Elli.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Hallo Elli! 😍</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Erik hat schon das „Buffet“ auf einer Bank gegenüber der offiziellen Labestation aufgebaut, und wir stürzen uns auf die vorbereiteten Pellkartoffeln. Er berichtet, dass Katrin schon seit gut 10 Minuten weg ist. Auch wenn ich weiß, dass wir im ebenen Gelände wahrscheinlich schneller sind, es wird schwierig, sie nochmal einzuholen. Und auch für Erik wird es zeitlich eng. Wir schnappen uns alles, was er für uns mitgenommen hat, weil wir ihn wahrscheinlich nicht – wie geplant – in Hinterbärenbad sehen werden. Wir tragen die restliche Verpflegung jetzt selbst. </p><p>Erik zieht los, nur kann sich Elli nicht wirklich von uns losreißen. Immer wieder will sie uns überzeugen, mit Erik die Abkürzung zu gehen. Nein, nein, wir sind im Wettkampf! Aber wie bringt man das einem anhänglichen Hund bei?</p><p>Schließlich haben wir uns ausreichend verpflegt und ziehen weiter – zum Stripsenjochhaus.</p><p><br /></p><p><b>Die Kamelbuckel</b></p><p>Eigentlich sind wir der nächsten und höchsten Verpflegungsstation, dem Stripsenjochhaus, schon sehr nah. Aber noch befinden wir uns auf der Seite des „Zahmen Kaiser“, die nördlich von der Bergkette des „Wilden Kaiser“ verläuft. Beide Bergketten sind zwischen Hochalm und Stripsenjoch durch zwei Hügel verbunden, die von Westen aus wie Kamelbuckel aussehen: Ropanzen und Stripsenkopf. Wir müssen zwar nicht hoch bis zu ihren Gipfeln, haben aber nochmal zwei ordentliche Aufstiege vor uns. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGoXVGPss2fnT-O1MqLiJMdMroWYyiVAY6tDpYX6ntM6SqAbTTMk7QwsuY0iooGY5dOgy-eiwY7cji-n0_C1vPQ_ONDZsEpN3_NYRMvm_WzYpA7c9msWnxgstwXIymLzNS_SXTidDcALSd3s3FIjqg7I6Gr7Xfz_D0aGcn11hZRt7H_4fdxlh7HfqfpCE/s2389/e13_da_kommen_wir_her.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1327" data-original-width="2389" height="356" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGoXVGPss2fnT-O1MqLiJMdMroWYyiVAY6tDpYX6ntM6SqAbTTMk7QwsuY0iooGY5dOgy-eiwY7cji-n0_C1vPQ_ONDZsEpN3_NYRMvm_WzYpA7c9msWnxgstwXIymLzNS_SXTidDcALSd3s3FIjqg7I6Gr7Xfz_D0aGcn11hZRt7H_4fdxlh7HfqfpCE/w640-h356/e13_da_kommen_wir_her.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Da kommen wir her ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Andrea sprintet mal wieder los, während ich zu viel gegessen haben und es in meinem Magen verdächtig blubbert. Ich stiefele hinter Andrea her und bekomme schlechte Laune. </p><p>Das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen. Aber was tun? Wir sind erst bei Kilometer 11, das Ziel ist noch weit. Und wir sind viel langsamer als gedacht. Aber wie heißt es doch: Fake it ´til you make it. Einfach freundlich sein und lächeln … Also feure ich alle LäuferInnen, die uns jetzt überholen, an und habe ein paar nette Worte für sie. Und die netten Worte kommen postwendend zurück. Die meisten bedanken sich, wünschen uns alles Gute. Genau das brauche ich jetzt! Mir geht es wieder besser. Und jetzt fällt mir auch auf, dass der Weg rechts und links mit Berganemonen und Enzian bestanden ist.</p><p>Andrea geht’s aber auch nicht mehr so gut. „Nur noch EIN Anstieg bis zum höchsten Punkt“ – kündige ich Andrea an, denn sie hat mittlerweile die Schnauze voll von den Anstiegen. Ein Läufer, den wir gerade überholen, hat das gehört und sagt: „Aber da kommt noch die Todeswiese“. Uiii. Todeswiese! Das hört sich ja nicht so prickelnd an … Und tatsächlich führt der Weg nochmal steil an der Flanke des Stripsenkopfs hoch. Selbst die Läufer, die uns jetzt überholen, schieben sich nur langsam hoch. Ihnen scheint allmählich ebenfalls die Kraft auszugehen. Dabei sieht man den höchsten Punkt des Wegs ganz genau, und er ist nicht mehr weit weg. Nochmal durchbeißen!</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8zGRPQ8dX8oG8x8X5c835WSqzrAjGlSLkc1etQSziWU6BYRVU7h9zGaLBbGmUHWPxLzP3J-yOqtPITFaA3eTxOehRSO3aAPWdRaE7ch9vmqXOV7CyCMH0HlmLBMRBcRoOqqv0qcDD1iFSVrV0y1J4C3v1us6P9x1-iNUzVSy48BkggYgINEFGhRd5JQc/s2389/e14_Todeswiese.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1335" data-original-width="2389" height="358" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8zGRPQ8dX8oG8x8X5c835WSqzrAjGlSLkc1etQSziWU6BYRVU7h9zGaLBbGmUHWPxLzP3J-yOqtPITFaA3eTxOehRSO3aAPWdRaE7ch9vmqXOV7CyCMH0HlmLBMRBcRoOqqv0qcDD1iFSVrV0y1J4C3v1us6P9x1-iNUzVSy48BkggYgINEFGhRd5JQc/w640-h358/e14_Todeswiese.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Vom höchsten Punkt der Strecke: "Todeswiese" und der Zahme Kaiser</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Schließlich ist der Anstieg geschafft. Ich mache ein paar Fotos, dann geht es mal wieder ein Stück durch sehr technisches Gelände, teilweise über hohe Felsbrocken, die mit Trittklammern versehen sind. So kurzweilig das alles ist – kann der Weg nicht einfach mal leichter werden?</p><p>Eine schnelle Läuferin nähert sich von hinten. Wir lassen sie passieren. Dann: Ein fürchterlicher Schrei. Die Läuferin liegt quer über den Weg. Erst denke ich, dass sie was gebrochen oder gerissen hat und will schon am nicht mehr allzu weit entfernten Stripsenjochhaus Hilfe holen. Doch dann stellt sich heraus, dass es „nur“ ein Krampf ist. Sie war seitlich abgerutscht und hat dadurch einen Wadenkrampf ausgelöst. Schließlich ist sie wieder in der Vertikalen und rennt weiter. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifTpxQPcgsuZIgGUK5Hzc33MYa0Ev9zRJ_U6RB05A-5Ffmf-KRvKbcpaGzESOupwmWALBP2j3ZRflwz7O157E816dA1-TtRr98CekpPugVjwVv_6plbPf88gt4SzG0673AI-_M2DDIVbOAZHQZBsWPYT6PsD5XKZnByfjO0cA3QWBCveyvU0ZeNOaHCmU/s2387/e15_Stripsenjochhaus.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1327" data-original-width="2387" height="356" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifTpxQPcgsuZIgGUK5Hzc33MYa0Ev9zRJ_U6RB05A-5Ffmf-KRvKbcpaGzESOupwmWALBP2j3ZRflwz7O157E816dA1-TtRr98CekpPugVjwVv_6plbPf88gt4SzG0673AI-_M2DDIVbOAZHQZBsWPYT6PsD5XKZnByfjO0cA3QWBCveyvU0ZeNOaHCmU/w640-h356/e15_Stripsenjochhaus.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Stripsenjochhaus vor Totenkirchl, Fleischbank und Predigtstuhl.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Endlich ist das Stripsenjochhaus zu sehen. Ich frage mich, wie technisch und schwer der Abstieg werden wird. In Berichten hatte ich was von unrhythmischen Treppen gelesen. Damit werden doch hoffentlich nicht die Wurzeln und Felsen gemeint sein, die uns schon seit Stunden Schwierigkeiten machen. Von unserem Weg lässt sich der erste Teil des Downhills einsehen, und der sieht nicht furchterregend aus. Wenn das so bliebe, dann wäre ich sehr beruhigt!</p><p>Am Stripsenjochhaus „tanken“ wir Cola und eine Banane. Hier zieht es wie Hechtsuppe. Deshalb halten wir uns nur kurz auf. Um die Ecke – auf der Terrasse – scheint die Sonne und ich mache noch ein paar Fotos. Doch wir sind hier ja nicht zum Vergnügen 😉 ... also stürzen wir uns auf dem Downhill ins Tal.</p><p><br /></p><p><b>Stairway to Hinterbärenbad</b></p><p>Der Eindruck vom Downhill, den ich beim „Sneak Peek“ vom Höhenweg aus gewonnen hatte, war richtig. Ja, es ist steil. Ja, es gibt Stufen und Rinnen, die sich immer wieder quer über den Weg ziehen. Aber der Weg lässt sich ordentlich laufen. Die Schwierigkeit ist höchstens, dass es unablässig steil hinunter geht: 720 Höhenmeter werden auf einer Streckenlänge von 3,7 km „vernichtet“. </p><p>Der Weg ist hier breiter, und wenn jemand von hinten an uns ranläuft, dann können wir schnell auf die Seite springen. Kehre um Kehre geht es bergab. Irgendwann erreichen wir den Wald und es wird steiniger. Erinnert ein bisschen an den Jägersteig beim ZUT. Irgendwann fühlen sich die Knie müde an. Jetzt freuen wir uns schon auf Hinterbärenbad, denn dort ist der Downhill fürs erste vorbei.</p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm1kq5lklpYKK5lIsxZhpAEX5Ri8qWbI9W1qTwkqFuPoeaxErvErSmZw1zzG9jZRjbtbVdxDVORmE8Mj6o3IJ6oiH3DiYrilmh6YeaKWdo7tUP229I2dPXWk0IP0GnGM6vR4-jXJqs-CnKnPs8plEhcPQAmQgPr3M1V_CQpVyBjBE4EJKAPPGMqCxEQUw/s1883/e16_Steg.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1269" data-original-width="1883" height="432" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjm1kq5lklpYKK5lIsxZhpAEX5Ri8qWbI9W1qTwkqFuPoeaxErvErSmZw1zzG9jZRjbtbVdxDVORmE8Mj6o3IJ6oiH3DiYrilmh6YeaKWdo7tUP229I2dPXWk0IP0GnGM6vR4-jXJqs-CnKnPs8plEhcPQAmQgPr3M1V_CQpVyBjBE4EJKAPPGMqCxEQUw/w640-h432/e16_Steg.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p>Endlich sehen wir ein Haus. Doch wo ist der Verpflegungsstand? Wir sehen nichts. Ist das nicht das Anton-Karg-Haus in Hinterbärenbad? Nein, es ist das Hans-Berger-Haus, das etwa einen halben Kilometer und ein paar Höhenmeter oberhalb von Hinterbärenbad liegt. Da soll sich jemand auskennen bei den vielen Hütten! Wir folgen einem Läufer. Bald ist der aber weg, und ich bin mir nicht mehr ganz sicher, ob wir noch auf der richtigen Strecke sind. Wir fragen zwei Wanderer: Ja, wir sind richtig. Und tatsächlich: Nachdem wir auf die andere Bachseite gewechselt sind, sehen wir das Anton-Karg-Haus mit kleiner Verpflegungsstation. </p><p>Erik ist schon weg – sonst würde es für ihn und Elli zu knapp, noch zu Katrins Zieleinlauf nach Ebbs zu kommen. Außerdem haben wir schon auf der Hochalm unseren ganzen Proviant eingesackt. Wir wollen schon die Labestation verlassen, da sieht Andrea auf die letzte Sekunde, dass es hier Marmorkuchen gibt. Der muss natürlich probiert werden! Außerdem lassen wir uns nochmal die Trinkblasen vollmachen, denn die nächste Verpflegung gibt’s erst in 10 Kilomentern!</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-tK5howmbiZjj2bNR6xxuKgtEv6EwL7ijPxdrQa-JhdLjZcYFD85pnZMmHwsYx1M0cx_N1YizBde5Ci8W_ikZxW02svUR3-7E1ZEO9C60oapqRW2QW4vBztjJ9-bxVLW81w_RDhb5Vdit-8jbIhWDHyxqvrFPzIdx7j4P80FL6gWT2o1xgPTDo9IL5xc/s2028/e17_%C3%9Cbersicht.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="751" data-original-width="2028" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-tK5howmbiZjj2bNR6xxuKgtEv6EwL7ijPxdrQa-JhdLjZcYFD85pnZMmHwsYx1M0cx_N1YizBde5Ci8W_ikZxW02svUR3-7E1ZEO9C60oapqRW2QW4vBztjJ9-bxVLW81w_RDhb5Vdit-8jbIhWDHyxqvrFPzIdx7j4P80FL6gWT2o1xgPTDo9IL5xc/w640-h238/e17_%C3%9Cbersicht.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Gelb markiert: Unser Weg zwischen Vorderkaiserfeldenhütte und Talausgang.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p><br /></p><p><b>Der lange Weg zurück in die Zivilisation</b></p><p>Wir verlassen Hinterbärenbad über eine Brücke, die zurück auf die andere Seite des Kaisertals führt. Am Bach sitzen zwei Wanderer, die wir zuvor überholt haben, und kühlen ihre heiß gelaufenen Füße. Das würden wir jetzt auch gerne machen … aber hatte ich nicht gesagt: Wir sind hier nicht zum Vergnügen! Und wir wollen keine Zeit verlieren. Noch immer hoffen wir, auf Katrin aufschließen zu können. </p><p>Das Stripsenjochhaus, von dem wir gerade kommen und das praktisch im Mittelpunkt des Kaisergebirges liegt, ist von Westen und von Osten über einen Talaufstieg zugänglich. Während von Osten ein knapp 3 Kilometer langer Weg vom Parkplatz zum Stripsenjoch führt, erstreckt sich das Kaisertal nach Westen über 13 Kilometer. Drei davon und die meisten Höhenmeter haben wir geschafft, jetzt müssen wir noch 10 Kilometer „abarbeiten“ – inclusive eines Gegenanstiegs von 250 Höhenmetern.</p><p>Der Gegenanstieg ist sehr viel „zahmer“ als gefürchtet. Eher wellig läuft der Pfad am Berghang entlang, meist durch den Wald. Das ist gut, denn mittlerweile ist es ziemlich warm geworden, wenn sich auch (glücklicherweise) immer wieder Wolken vor die Sonne schieben. Hier und da muss man mal einen kleinen Bachlauf auf einem der geländerlosen Stege überqueren, manchmal ist ein tiefer Taleinschnitt zu überwinden. Dann wird es mal kurz kraxelig, aber insgesamt ist dieser Teil sehr angenehm zu laufen. Andrea wirkt ziemlich geschafft; im Anstieg wird ihr immer wieder leicht übel. Hat sie zu viel oder zu wenig gegessen? Wir tippen auf „zu wenig“ und packen unsere Pellkartoffeln und sauren Gurken aus. Während ich Anfang des Laufs Appetit auf Hochkalorisches hatte – Haferriegel oder Brötchen mit Salzbutter – sind es jetzt nur noch die Kartoffeln und sauren Gurken, die mich „anmachen“. Und sie gehen super runter! Jetzt bräuchte es nur noch eine Cola. Aber die nächste Cola ist noch 8 Kilometer entfernt.</p><p>Schließlich erreichen wir einen breiten Schotterweg, der zunächst noch leicht ansteigt, dann aber deutlich abfällt. War’s das jetzt schon mit dem Gegenanstieg? Ich habe doch erst 200 Höhenmeter auf meiner Pulsuhr …</p><p>Wir laufen ein Stückchen, überholen drei Wanderer, die auch im Wettbewerb sind. Laufen geht von den Beinen noch sehr gut. Sorgen machen mir nur meine Fußsohlen – die schmerzen seit dem langen Abstieg vom Stripsenjoch – und die Tatsache, dass die Muskulatur meines rechten Fußes immer wieder krampft. Erstmals ist so ein Krampf oben beim Ropanzen aufgetreten, als ich einen Läufer vorbeilassen wollte und dabei mit meinem rechten Fuß auf einem abgerundeten Felsen stand. Seitdem merke ich immer wieder, dass ich häufiger mal knapp am Krampf vorbeischramme. Wenigstens das Problem mit der Fußsohle lässt sich lösen: Ich halte an und leere meine Laufschuhe – hervor kommt ein halbes Kieswerk. Blöd, dass meine Laufgamaschen sich nicht mit meinen Dynafit-Schuhen kombinieren lassen! Ohne Gamaschen schaufle ich mir immer wieder kleine Steinchen und Sand in die Schuhe. </p><p>Wir laufen weiter bergab. Vor uns taucht ein Läufer auf – doch dann verschwindet der nach rechts oben in den Wald. What? Noch ein Gegenanstieg? Mein Höhenmesser war also wirklich genau, es fehlen uns noch 50 Höhenmeter. Nach einem ersten steilen Anstieg flacht aber auch dieser Pfad ab und mündet schließlich in einem breiten Fahrweg. Vor uns sehen wir schon die ersten Häuser der diversen Landgasthöfe, die am Anfang des Kaisertals auf die vielen Spaziergänger und Wanderer warten. Und wir sehen die Antoniuskapelle, das berühmte Postkartenmotiv aus dem Kaisergebirge. Prompt werden wir dort von einem offiziellen Fotografen abgelichtet. </p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdLvakWaFmKOOufQ1I0BcINFN-49q9fZfYHNUZqy3nDHAuZ8afNLErnL6ADkoW-yBQ_DJeqt493EWPaaZp5nGrBq-P7DEIjYyIHr75F2H3NqtX2qHZtiV91ao9o8u37maIV5B3ow91rKk_z8dgVW04CRTzLiPvR14rPvkZGnuIUiKSK9l9R2Ztpy6ZCpM/s2048/e18_Kapelle.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1365" data-original-width="2048" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdLvakWaFmKOOufQ1I0BcINFN-49q9fZfYHNUZqy3nDHAuZ8afNLErnL6ADkoW-yBQ_DJeqt493EWPaaZp5nGrBq-P7DEIjYyIHr75F2H3NqtX2qHZtiV91ao9o8u37maIV5B3ow91rKk_z8dgVW04CRTzLiPvR14rPvkZGnuIUiKSK9l9R2Ztpy6ZCpM/w640-h426/e18_Kapelle.jpg" width="640" /></a></div><br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiVajbwCLshs4pcVsHQsEL7wQGwh6EIEBYKed5EYwZSjSZX5aeWVAioP4l-LFHJxMV5LbSRHUyoQUBchvAwH8RK5q3anfsW2toaS-akSyzmuuMZkSCObw5E5s1YrmrtStw1Mhi3ubE25e93mdOFuKJ7x-hv4zc6emsK3o9ic2QNgIlIKpdjZZf-uUwm1I/s1255/e19_FotoFoto.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="488" data-original-width="1255" height="248" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgiVajbwCLshs4pcVsHQsEL7wQGwh6EIEBYKed5EYwZSjSZX5aeWVAioP4l-LFHJxMV5LbSRHUyoQUBchvAwH8RK5q3anfsW2toaS-akSyzmuuMZkSCObw5E5s1YrmrtStw1Mhi3ubE25e93mdOFuKJ7x-hv4zc6emsK3o9ic2QNgIlIKpdjZZf-uUwm1I/w640-h248/e19_FotoFoto.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Picture, picture - an der Antoniuskapelle</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><br /><p></p><p>Eine ältere Dame sitzt auf einer Bank in der Nähe der Kapelle. Sie fragt, woher wir kommen. Wir erzählen ihr vom Koasamarsch und dass wir gerade vom Stripsenjochhaus kommen. Ah ja, das Stripsenjochhaus! Da ist sie früher einmal im Jahr hochgegangen, aber von der östlichen, der kürzeren Seite. Jetzt kann sie das nicht mehr, seit ihrer Knie-OP. Aber dass wir sogar von Ebbs kommen und dorthin wieder zurücklaufen, ruft in ihr größte Bewunderung hervor. Sie wünscht uns viel Glück, und wir traben weiter.</p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb4i6RrNU27NIGHh_yleRKvO3MuKeimFtzQNog3OxmitvIkwDdcBzlASP2jqcmyzCux4i66GJnORtuumXXlIQ4igfyvmydRxTQZ1uH8gdPWvh94bzlgWgh0JGHkfQ-wxZhzP9Gy8Y5bHLjtvlxlrIchxwEvZjwBX9OZ3rE5qcSGhSF_4CZcr9Dj3y5eEQ/s2621/e20_Talausgang.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1944" data-original-width="2621" height="474" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb4i6RrNU27NIGHh_yleRKvO3MuKeimFtzQNog3OxmitvIkwDdcBzlASP2jqcmyzCux4i66GJnORtuumXXlIQ4igfyvmydRxTQZ1uH8gdPWvh94bzlgWgh0JGHkfQ-wxZhzP9Gy8Y5bHLjtvlxlrIchxwEvZjwBX9OZ3rE5qcSGhSF_4CZcr9Dj3y5eEQ/w640-h474/e20_Talausgang.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p>Jetzt beginne ich einen Countdown – nicht bis zum Ziel, sondern bis zur Cola, die es an der letzten Labestation geben soll. Noch drei Kilometer bis zur Cola, noch zweieinhalb Kilometer, noch zwei Kilometer … </p><p>Der Weg fällt jetzt steiler ab, und schließlich geht er in eine lang gezogene Treppe über. Andrea tun die Knie weh und sie will diesen Weg nicht rennen, um sich nicht vollständig die Knie zu ruinieren. Also gehen wir zügig. Und dennoch sammeln wir jetzt immer wieder Wanderer ein. </p><p><br /></p><p><b>Die Mühen der Ebene</b></p><p>Endlich erblicken wir die letzte Verpflegungsstation. Viel gibt’s hier nicht mehr, aber es ist noch genügend Cola da. Prima. Das wird uns die letzten sechs Kilometer ins Ziel tragen.</p><p>Nach dem kurzen Stopp führen die ersten drei Kilometer glücklicherweise durch den Wald bzw. am Waldrand entlang. Hier unten sind es inzwischen sicher 25 Grad, und der Himmel klart immer mehr auf. Da freuen wir uns über jeden Schatten!</p><p>Andrea fühlt sich jetzt wieder fit und würde gerne laufen. Das geht bei mir aber nicht so gut, weil immer wieder mein Fuß zu krampfen anfängt. Also machen wir Run-Walk auf unorthodoxe Weise: So weit wie möglich laufen, dann wieder gehen. Sobald der Fuß sich beruhigt hat, wieder laufen etc. Die Zeit vergeht schnell, und wir können noch ein paar Wanderer „einsammeln“. Katrin sehen wir aber nicht. Dann geht es links hinunter durch die Felder Richtung Oberndorf. Der Kirchturm von Ebbs, unweit vom Start- und Zielareal, ist schon in Reichweite.</p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJ-bOF7sLXiPQP7j5zmHHMG_iUQazMgD0RAttTwX_my_63L6nlFMzXjbBh3iKxsPkFergO-XeUvzzCkHM8-aY2Jwn7xftMQOlSWTbo9XjlUff1qBFq-h7aoN9DNfg11D0tplSOLvV794omspd9VV5hKDH5WSMFNmU05QT9Z6xvTUsjZx28_BJ7psQ10lc/s2281/e21_vorm_Ziel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1733" data-original-width="2281" height="486" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJ-bOF7sLXiPQP7j5zmHHMG_iUQazMgD0RAttTwX_my_63L6nlFMzXjbBh3iKxsPkFergO-XeUvzzCkHM8-aY2Jwn7xftMQOlSWTbo9XjlUff1qBFq-h7aoN9DNfg11D0tplSOLvV794omspd9VV5hKDH5WSMFNmU05QT9Z6xvTUsjZx28_BJ7psQ10lc/w640-h486/e21_vorm_Ziel.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p>An einem Dorfbrunnen versuchen wir uns nochmal runterzukühlen. Auf den letzten Kilometern haben wir gar keinen Schutz mehr vor der Sonne. Doch weit kann es nicht mehr sein, man bekommt immer mehr von der „Festwirtschaft“ im Ziel mit. Endlich sehen wir die Straße vor uns, die wir heute Morgen gelaufen sind. Ich schaue nach rechts hoch, Richtung Vorderkaiserfeldenhütte. Boah – da sind wir heute morgen hochgeklettert? Wie gut, dass wir so früh gestartet sind, jetzt ist nämlich der ganze Wald an der Westflanke des Zahmen Kaisers in der Sonne.</p><p>Ein letztes Mal traben wir an. Es geht über eine Wiese durch den Zielbogen. Vom Zielsprecher werden wir irgendwie nicht bemerkt, weil er noch dabei ist, dem vor uns einlaufenden Läufer diverse Grüße auszurichten. Aber Katrin, Erik und Elli stehen an der Absperrung, jubeln uns zu und machen ein paar Fotos. Elli freut sich, dass ihr „Rudel“ wieder beisammen ist, und ich lasse etwas Wassermelone von der Zielverpflegung zu ihr hinüberwachsen. </p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT5gAfHG0gnpvtwiUg_RWPmd9XRHZqXKWG4TAGG402lz4rqRQl19bWCJgHPHcU-C1G-rvt-QW47NuYaK1tbRPb1MAycpW7yJNAccT7bEmgpnGUwxSKNF-2U_kE_66-1ZzQaWuMUDR19kSXmuj6YkJ8jf-iFplaBfbUp_EYznim3ivbuMZyw5WyvRuq4FQ/s886/e22_Zieleinlauf.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="691" data-original-width="886" height="500" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiT5gAfHG0gnpvtwiUg_RWPmd9XRHZqXKWG4TAGG402lz4rqRQl19bWCJgHPHcU-C1G-rvt-QW47NuYaK1tbRPb1MAycpW7yJNAccT7bEmgpnGUwxSKNF-2U_kE_66-1ZzQaWuMUDR19kSXmuj6YkJ8jf-iFplaBfbUp_EYznim3ivbuMZyw5WyvRuq4FQ/w640-h500/e22_Zieleinlauf.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p>Andrea und ich haben 10 Stunden, 6 Minuten und 52 Sekunden gebraucht, Katrin war in 9:41:25 im Ziel. Wir haben also fast 3 Stunden länger gebraucht als beim „kleinen“ Karwendelmarsch (der Variante bis zur Eng), die nominell eine ähnliche Streckenlängen und vergleichbare Höhenmeter hat. Aber der Koasamarsch ist mit dem Karwendelmarsch nicht zu vergleichen. Er ist ungleich technischer und auch die Zahl der Höhenmeter ist sehr konservativ geschätzt. Nach dem vielen auf und ab auf dem Höhenweg habe ich sogar mehr als 2000 Höhenmeter auf der Pulsuhr stehen. Nun sind wir stolz und froh, mal wieder einen Lauf gemeinsam gefinisht zu haben. Und Erik hat uns sehr gut betreut! Beim nächsten Mal – in 6 Wochen bei Pitz Alpine – sind WIR wieder mit dem Betreuen dran und Erik darf laufen 😎. </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ9dgDgcQmF0sMEYTqlK5-Nw9Ct9PzMCC6HBm_wQw0b4_Jc9y1s4WVDtzY4QOXXoLQ31fcV6e48AlEb7qD2w7qUKRHaWe6gN9lrJdNtRPfSPEHUGcctwao76_5g8F72SY60zhuTKBIuwBRvKahNE3OBtIkYnwhyclsi9dugaY3HV5-OHNFcN8lfzQ_nRw/s2048/e23_Festwirtschaft.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZ9dgDgcQmF0sMEYTqlK5-Nw9Ct9PzMCC6HBm_wQw0b4_Jc9y1s4WVDtzY4QOXXoLQ31fcV6e48AlEb7qD2w7qUKRHaWe6gN9lrJdNtRPfSPEHUGcctwao76_5g8F72SY60zhuTKBIuwBRvKahNE3OBtIkYnwhyclsi9dugaY3HV5-OHNFcN8lfzQ_nRw/w640-h480/e23_Festwirtschaft.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Jetzt müssen die Tanks aufgefüllt werden!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Das Fazit zu meinem Lauf</b></p><p>Ganz ehrlich: Das war technisch der härteste Lauf, den ich bislang gemacht habe. Es gab längere Läufe und Läufe mit mehr Höhenmetern. Aber was einem der Koasamarsch zwischen Kilometer 2 und 20 abverlangt, ist richtig hart. Deshalb bin ich zunächst einmal froh, dass ich heil durchgekommen und nicht gestürzt bin. Das ist für mich, die sich schon so häufig auch in leichtem Gelände flachgelegt hat, ein echter Erfolg.</p><p><br /></p><p><i>Was gut lief</i></p><p></p><ul style="text-align: left;"><li>Die Auswahl der Rennkategorie. Ich bin sehr froh, dass wir uns für die Kategorie „Wandern“ angemeldet haben. Denn dadurch konnten wir früh starten, hatten weder Gedränge im Aufstieg noch auf dem Höhenweg. Wir standen um 6:20 an der Startlinie – beim nächsten Mal würde ich sogar schon um 6 Uhr starten wollen. Denn dann laufen die schnellsten Läufer erst kurz vor der Hochalm zu einem auf, und dort wird der weg breiter und man kann die schnellen Läufer besser passieren lassen. </li><li>Die Verpflegung: Wir hatten alles dabei (oder ließen es von Erik bringen), was wir über die Verpflegung an den Labestationen hinaus brauchten: Riegel, Brötchen, Kartoffeln, Gewürzgurken. Alles hat super funktioniert – und alles zu seiner Zeit. Am Anfang die Riegel, in der Mitte das Brötchen mit Salzbutter – und am Schluss gingen nur noch die Kartoffeln und Gürkchen. Ich habe rechtzeitig gegessen und genügend getrunken – und damit nicht die Fehler von <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2019/10/transruinaulta-von-schluchten-trails.html">Transruinaulta</a> oder <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/06/zut-basetrail-xl-highway-through-hell.html">ZUT </a> wiederholt. </li><li>Das Training: Ich hatte relativ wenig lange Strecken trainiert, dafür eher häufiger und kürzer. Der Fokus lag auf Gehen am Berg, häufig sogar Gehen am steilen Berg. Das hat alles gepasst und zum Ende war es mein Fuß, nicht meine Ausdauer, der verhindert hat, die gesamte Strecke in der Ebene zu laufen.</li></ul><p></p><p><i><br /></i></p><p><i>Was nicht gut lief</i></p><p></p><ul style="text-align: left;"><li>Marsch ist nicht gleich Marsch: Ich habe den Lauf gnadenlos unterschätzt. Für mich war der Koasamarsch der kleine Bruder des Karwendelmarschs. Doch der Koasamarsch ist anders. Er ist – vor allem auf den ersten 5 Kilometern – wahnsinnig steil. So steile Aufstiege hatte ich in beinen bisherigen Wettkämpfen nicht. Allein der Schlußanstieg zur Vorderkaiserfeldenhütte: 300 Höhenmeter auf einen Kilometer. Da glühen die Oberschenkel. Nun hatte ich mit der Steilheit gerechnet und war auf sie auch gut vorbereitet. Nicht gerechnet habe ich mit dem technischen Gelände zwischen VP1 und VP2. Erst jetzt, wenn ich nochmal die Bilder aus anderen Rennberichten anschaue, sehe ich, was ich vorher übersehen habe ...</li></ul><p></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtuNE3S-DZxQWCSUk1wO98GPFYdL3FR1k1q6lUJUL2d87iyXoUEKq7qcgwN7SPuDv-opwt4hvqImrTnkTvtjvEaDcggZMsRb33EWVdRPu560FduJ23mQ-JZ1neSWbAg4OOIbJ9ZNFbFQQJYK8nzABEsernNOV3W_P4xjbTK2bWcHGGOPkwKe5T3ov1lSA/s831/e24_Marschtabellen.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="831" data-original-width="765" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtuNE3S-DZxQWCSUk1wO98GPFYdL3FR1k1q6lUJUL2d87iyXoUEKq7qcgwN7SPuDv-opwt4hvqImrTnkTvtjvEaDcggZMsRb33EWVdRPu560FduJ23mQ-JZ1neSWbAg4OOIbJ9ZNFbFQQJYK8nzABEsernNOV3W_P4xjbTK2bWcHGGOPkwKe5T3ov1lSA/w590-h640/e24_Marschtabellen.jpg" width="590" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Für diejenigen, die den Koasamarsch auch mal machen wollen: die Marschtabelle. Die Daten sind extrapoliert auf Basis der Zeiten der schnellsten Damen von 2019. </span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><b>Mein Fazit zur Veranstaltung</b></p><p><i><br /></i></p><p><i>Was mir gefällt</i></p><p></p><ul style="text-align: left;"><li>Die Landschaft: Der Koasamarsch ist ein Lauf mit einer ganz eigenen Dramaturgie: Er startet an einem unspektakulären Ort im Inntal. Der erste Aufstieg bringt einen auf den Sonnkaiser Höhenweg, der ein einziger Aussichtsbalkon in Richtung Wilder Kaiser ist – nur muss man leider dem schwierigen Weg so viel Aufmerksamkeit schenken, dass man gar nicht genügend Zeit hat, die Landschaft zu bewundern. Lange Zeit verdecken die unspektakulären Grashügel Ropanzen und Stripsenkopf die Aussicht auf die Felswände des Wilden Kaisers. Dann biegt man um die letzte Kurve, und plötzlich sind die Steilwände von Predigtstuhl, Fleischbank und Totenkirchl zum Greifen nah. Auch der Rückweg durchs Kaisertal ist nochmal super – zumal man dann die Blicke auch mal über die Berge schweifen lassen kann, ohne gleich einen Sturz zu riskieren.</li><li>Die Streckenabschnitte: Die einzelnen Verpflegungsstationen teilen die Strecke in Abschnitte, die von ihrer Charakteristik ganz unterschiedlich sind. Auf einen super steilen Anstieg (bis VP1) folgt ein sehr technischer Singletrail, der kurz vor VP 2 nochmals ein paar giftige Anstiege hat. Dann folgt die technisch unschwierige, aber nochmal mit zwei steilen Anstiegen gespickte Traverse zum Stripsenjoch (VP3), ein knackiger, aber leicht zu laufender Downhill zu VP4, ein sanfter Gegenanstieg und leicht abfallende Strecke bis VP5 und schließlich die ebenen 6 Kilometer am Schluss. Anders als der Karwendelmarsch, wo die steilsten Abschnitte spät im Rennen kommen, ist der Koasamarsch ein „Vorderlader“: Nach nicht mal der Hälfte der Strecke hat man fast alle Anstiege geschafft, und ab Kilometer 23 kann man es einfach nur noch rollen lassen. </li><li>Familiäre Veranstaltung: Mit ca. 600 Teilnehmern (summiert über alle Strecken) ist diese Veranstaltung alles andere als überlaufen. Es gibt kein Gedränge, kein Anstehen – sei es an den Labestationen oder auf der Toilette. Man kann sich sogar kurzfristig für diesen Wettkampf entscheiden und sich noch am Wettkampftag anmelden. So etwas gibt es heute nur noch selten! Die Stimmung auf der Strecke ist sehr relaxt. Und das ist gerade in den technisch schwierigen Passagen von Vorteil!</li><li>Preis-Leistungs-Verhältnis: Selbst wenn man sich kurzfristig für die längste Strecke anmeldet, zahlt man nur 75 Euro. Für Frühentschlossene bzw. Teilnehmer auf kürzeren Strecken ist es noch günstiger. Wir haben uns für die „Classic“ Strecke zwei Wochen vor dem Rennen angemeldet und zahlten 60 Euro (frühere Anmeldung: 45 Euro). Zum Vergleich: Eiger E35: 135 Euro, ZUT Garmisch Partenkirchen Trail (32 km): 85 Euro, Karwendelmarsch: 75 Euro. Die Teilnahmegebühr ist also vergleichsweise niedrig. An den Verpflegungsstationen bekommt man so viel zu essen und zu trinken wie man will. Hier wird nicht geknausert – anders als beim Eiger Ultra Trail, wo es um einen „Refill“ auch mal zu Diskussionen kommen kann. Bei der festen Verpflegung setzt man hauptsächlich auf Obst (Bananen, Äpfel, Melonen) und auf Gurken. Hier hätte ich mich über mehr Salziges gefreut (Tipp: Pellkartoffeln sind super für Labestationen!). </li></ul><p></p><p><br /></p><p><i>Was mir nicht gefällt:</i></p><p></p><ul style="text-align: left;"><li>Der Zielbereich: Der war mir einfach zu laut. Ein paar Dezibel weniger hätten es auch getan. Wir haben dann relativ schnell die Flucht angetreten – das war schade!</li><li>Trinkbecher: Bei der Pflichtausrüstung wird extra darauf hingewiesen, dass man einen Trinkbecher mitführen muss. An den Labestationen setzte man aber auf vorgefüllte Plastikbecher. Das müsste heutzutage nicht mehr sein. Mittlerweile hat doch fast jeder einen Faltbecher oder kleine Flasks, die man auch zum Trinken an den Labestationen nutzen kann. Es wäre gut, wenn die Organisatoren das bald umstellen würden!</li></ul><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Und nun?</b></p><p>Kurz vor der Hochalm, als wir gerade mal wieder über ein halbes Dutzend Wurzeln gestiegen waren, sagte Andrea zu mir: Diesen Lauf mache ich NIE WIEDER! In diesem Moment stimmte ich ihr zu. Mittlerweile bin ich aber nicht mehr so sicher. Denn der Koasamarsch ist ein familiärer Lauf, der keine Show macht und sie auch nicht benötigt und mit einer wunderschönen Landschaft punkten kann. Die Streckenabschnitte sind kurzweilig und abwechslungsreich. Und ab Kilometer 23 kann man es richtig schön rollen lassen. </p><p>Ich kann Euch nur empfehlen: Meldet Euch mal an! Es lohnt sich. Und vielleicht finden wir ja auch nochmal den Weg nach Ebbs.</p><p><i>See you on the trails!</i></p><p><i> </i></p><p><i></i></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgia8623PO6capGJnRoYeGWECf2PbHEH6FP_fzV4_Gq1pPVe-HKeTljuvkDBRSE4rfY-fo4K7dW8PC1LPelL3fsz5pzyecz9kuxsVUWZuJnAKTjIhh2fPZLw78BKVqpygBPOb6402AtSabjbg_kHuKRLjdKsyVq92K7PxfWTXO1vsitkMU2sBZtFolyl1w/s5401/e25_Pokale.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2666" data-original-width="5401" height="316" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgia8623PO6capGJnRoYeGWECf2PbHEH6FP_fzV4_Gq1pPVe-HKeTljuvkDBRSE4rfY-fo4K7dW8PC1LPelL3fsz5pzyecz9kuxsVUWZuJnAKTjIhh2fPZLw78BKVqpygBPOb6402AtSabjbg_kHuKRLjdKsyVq92K7PxfWTXO1vsitkMU2sBZtFolyl1w/w640-h316/e25_Pokale.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Einen Pokal haben wir zwar nicht gewonnen - aber es hat Spaß gemacht!</span><br /></td></tr></tbody></table><i><br /> </i><p></p><div><br /></div><p><br /></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-29179734239100557072023-06-25T13:18:00.001-07:002023-06-26T15:20:44.934-07:00Western States 2023: Ein Rekord für die Ewigkeit<p> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU2CdyfsBmkgmynVgx0J_-tKq5F81TP1Slll7nmYObrOHeBoM5twtv_srEw91dz-L31S16AhFKV1scgbEQnErL_o75_TVzpq2-w3z-KKdRK0x8b2Wd0Z6oGqCHRe8uHPGx37GVtMw0jqAYEQTn67WyXfOvbMPcq5L48sNl1x-pfPrNwSryFDvi6s2ZqHo/s1235/Titelbild_WSER.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="708" data-original-width="1235" height="366" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU2CdyfsBmkgmynVgx0J_-tKq5F81TP1Slll7nmYObrOHeBoM5twtv_srEw91dz-L31S16AhFKV1scgbEQnErL_o75_TVzpq2-w3z-KKdRK0x8b2Wd0Z6oGqCHRe8uHPGx37GVtMw0jqAYEQTn67WyXfOvbMPcq5L48sNl1x-pfPrNwSryFDvi6s2ZqHo/w640-h366/Titelbild_WSER.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr align="right"><td class="tr-caption"><span style="font-size: x-small;">Foto: Western States Endurance Run</span><br /></td></tr></tbody></table><br /></p><p> <i>von Sabine</i></p><p> </p><p>Als Ellie Greenwood am 23. Juni 2012 beim Western States den 1994 von Ann Trason aufgestellten Rekord um 50 Minuten auf 16:47:19 verbesserte, war das eine Sensation. Ellie hatte schon im Vorjahr den Western States gewonnen und ihre läuferische Klasse gezeigt, damals hatte sie aber 17 Stunden und 55 Minuten benötigt. Bei ihrem Rekordlauf war Ellie Greenwood nicht nur in bestechender Form, sondern 2012 war auch das kälteste Jahr in der Austragung des Rennens: Die Höchsttemperatur betrug gerade mal 21,6° C. Zum Vergleich: 1995, im bislang wärmsten Jahr, gab es Temperaturen bis zu 40°C. Man war sich einig: Um beim Western States einen Rekord aufstellen zu können, braucht es sowohl eine perfekte Tagesform <a href="https://www.irunfar.com/how-temperature-and-course-conditions-affect-western-states-100-finishing-times">als auch niedrige Temperaturen</a>. </p><p>Auch für 2023 waren vergleichsweise niedrige Temperaturen vorhergesagt: Die Höchstwerte sollten bei etwa 27° C liegen. Allerdings gab es auf dem ersten Viertel der Strecke einiges an Altschnee, ein Überbleibsel der Rekordschneefälle in der Sierra Nevada im Winter 2022/23. </p><p>Mit Courtney Dauwalter und Katie Schide standen in diesem Jahr zwei Läuferinnen an der Startlinie, denen man zutrauen konnte, die angenehmen Temperaturen für eine richtig schnelle Zeit zu nutzen – vielleicht könnten sie erstmals den Rekord von Ellie Greenwood in’s Wanken bringen. Denn in den vergangenen 10 Jahren ist keine Läuferin mehr in die Nähe von Ellie’s Bestzeit gekommen; Beth Pascall war 2021 (bei Höchsttemperaturen von 38°C) 17:10:42 gelaufen – dreiundzwanzig Minuten langsamer als Greenwood. <br /></p><p>Auch wenn sich Dauwalter und Schide früh absetzten – nach einem Rekord sah es zunächst nicht aus. Denn der Altschnee, der vor allem zwischen dem Escarpment und Red Star Ridge große Teile der Laufstrecke bedeckten, behinderte alle Läuferinnen und Läufer. Darauf ist auch zurückzuführen, dass Dauwalter und Schide zwischen Start und Red Star Ridge deutlich langsamer waren als der historisch beste Split. Danach wurde der Untergrund besser – und die Zeiten der beiden schneller. Bis Last Chance trennten Dauwalter und Schide nur weniger Sekunden.</p><p>Dann, in den Canyons, konnte sich Dauwalter allmählich von Schide absetzen. Am Devil’s Thumb lag sie 4 Minuten in Führung, bis Michigan Bluff hatte sie die Führung auf 9 Minuten ausgebaut, bis Foresthill auf 11 Minuten. Dann zündete Courtney den Turbo. Auf der Cal Street, von Foresthill hinunter nach Rucky Chucky River Crossing, wo 2019 ihre Hüftprobleme begannen und letztlich zum DNF führten, baute Courtney ihren Vorsprung auf Katie aus – und überholte gleichzeitig einen Läufer nach dem anderen. Und auf dem welligen Abschnitt zwischen Rucky Chucky und Pointed Rocks ließ Courtney nicht nach. Immer wieder musste die prognostizierte Zielzeit nach unten korrigiert werden. Schließlich erreichte sie in 15 Stunden, 29 Minuten und 33 Sekunden das Ziel in Auburn. Was für eine Leistung!</p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhphttr-LMhgMmrpFAYRzNQ6qo1CvNDW3cTDEL2UO-IcM2fqHXzLDBiHUG4loY3kn0nNNLeRsmn9boe5YvLl4LCnhlDK5hyl1C2PGRoIUfCwEK26Xyvi7lCWoSFli3ySnzQdDVJ3gnTpadjim-EZ5eOgrf22CbAX3ObljexcqlHLcYijyWv5eZWb2wPJtc/s1523/WSER_Splits.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="442" data-original-width="1523" height="186" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhphttr-LMhgMmrpFAYRzNQ6qo1CvNDW3cTDEL2UO-IcM2fqHXzLDBiHUG4loY3kn0nNNLeRsmn9boe5YvLl4LCnhlDK5hyl1C2PGRoIUfCwEK26Xyvi7lCWoSFli3ySnzQdDVJ3gnTpadjim-EZ5eOgrf22CbAX3ObljexcqlHLcYijyWv5eZWb2wPJtc/w640-h186/WSER_Splits.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Vergleich der Splits von Courtney Dauwalter 2023 mit den historisch besten Splits (Frauen)</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Um diese Leistung einmal in Zahlen und Fakten zu fassen: Courtney wurde nicht nur Sechste in der Gesamtwertung – schneller als sie liefen in der gesamten, 50-jährigen Geschichte des Western States 100 erst 16 Läufer. Courtney unterbot die Zeit von Ellie Greenwood um fast 1 Stunde und 18 Minuten. Das ist ein Quantensprung! Bis auf die Splits zwischen Start und Red Star Ridge (Altschnee!) und zwischen Pointed Rocks und Finish unterbot sie alle historisch schnellsten, von Frauen gelaufene Splits! Das ist phänomenal, zeigt es doch, dass Courtney fast über die ganze Strecke ein extrem hohes Tempo angeschlagen hatte. Ihre stärkste Phase waren jedoch die letzten 22 Meilen ab Rucky Chucky. Von hier bis ins Ziel lief Courtney die zweitschnellste Zeit des Tages – nur der Sieger Tom Evans war schneller … um gerade mal 2 Minuten. </p><p> </p><p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzSDWAO2spMlGPf8POrafskcaY8v_kJ0IgkhGzrDZXJQ10md-fftrwK7J1kT_f4ULbTBANdi9kCi-vdu-Fk54rnXo0yIR5WBeST41DjfRsEQFP6iSLHMvqQECO3MoMFCt6dgpXkoIhxyOWkbgEfZxQaQDzx2v9T7W18TS00TPn9rmgrmD6iK7oNXVIT4o/s1523/WSER_final_Split.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="481" data-original-width="1523" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzSDWAO2spMlGPf8POrafskcaY8v_kJ0IgkhGzrDZXJQ10md-fftrwK7J1kT_f4ULbTBANdi9kCi-vdu-Fk54rnXo0yIR5WBeST41DjfRsEQFP6iSLHMvqQECO3MoMFCt6dgpXkoIhxyOWkbgEfZxQaQDzx2v9T7W18TS00TPn9rmgrmD6iK7oNXVIT4o/w640-h202/WSER_final_Split.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Split Rucky Chucky bis Ziel: Vergleich der Splits von Courtney Dauwalter mit denen der Top 10 Männer<br /></span></td></tr></tbody></table><br /> </p><p>Die 15:29:33 sind ein phänomenaler Streckenrekord und steht in keinster Weise hinter dem Streckenrekord der Männer (Jim Walmsley, 2019, 14:09:28) zurück. Ganz im Gegenteil: Während sonst Streckenrekorde und Weltrekorde <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/11/der-xx-faktor-im-ultrarunning-teil-1.html">bei den Frauen im Durchschnitt 11,1% langsamer sind als bei den Männern</a>, beträgt dieser Faktor zwischen den Streckenrekorden von Courtney und Jim gerade mal 9,4%.</p><p>Courtney Dauwalter hat gezeigt, welch außerordentliche Läuferin sie auf den Ultratrails ist – und hatte zudem noch das Glück, dass die Wetterbedingungen (fast) ideal waren. Dieser Rekord, den sie ausgerechnet bei der 50. Austragung des Western States aufstellte, könnte daher ein Rekord für die Ewigkeit sein. </p><p>Übrigens: Auch Katie Schide blieb mit 16:43:45 noch unter dem bisherigen Rekord von Ellie Greenwood. Und die fünf erstplatzierten Damen stehen jetzt alle auf der Liste der 10 historisch schnellsten Zeiten beim Western States. <br /><br /> </p><p><b>Das Rennen der Männer </b></p><p>Wie bei den Damen fehlte auch bei den Männern der Titelverteidiger: Adam Peterman konnte wegen einer Verletzung nicht teilnehmen. Das Rennen war also relativ offen. Mit dabei waren in diesem Jahr vier Chinesen, von denen einer – Jiaju Zhao – gleich von Anfang an wegsprintete. Ob ihm niemand gesagt hat, dass eine frühe Führung beim Western States fast schon eine Garantie dafür ist, dass man NICHT gewinnt. Letzten Endes musste Zhao sein ungestümes Davonpreschen mit einem DNF bei Michigan Bluff büßen. <br /></p><p>Hinter Zhao formierte sich ein großes Verfolgerfeld, das lange dicht zusammenblieb. Bei Duncan Canyon, nach etwa einem Viertel der Strecke, verstrichen zwischen Platz 2 und Platz 11 gerade mal 4 Minuten. Und nachdem die Läufer die Altschneeflächen hinter sich gelassen hatten, sah man zwei andere Läufer an der Spitze: Dakota Jones (USA) und der Dritte des Western States 2019 und Dritte des UTMB 2022, Tom Evans (GBR). Jones hatte eine ganz besondere „Tapering-Woche“ hinter sich: Er war von seinem Wohnort in Utah zum Western States mit dem Rad gefahren, um für seine Stiftung, <a href="https://runfootprints.org/about">RunFootprints</a>, Geld zu sammeln. </p><p>In den Canyons liefen Jones und Evans eine gut fünf minütige Führung heraus. Verfolgt wurden sie von einem „Dreierpack“ bestehend aus Jiasheng Shen (CHN), Anthony Costales (USA) und Tyler Green (USA). </p><p>Man sagt: „In Foresthill beginnt der Western States erst richtig“. Und so war es auch in diesem Rennen. Tom Evans ging volles Risiko und schlug entlang der Cal Street ein Tempo an, das Dakota Jones nicht mehr mitgehen konnte – das aber auch für Evans selbst riskant war. Es wäre nicht der erste Läufer, der später für ein zu hohes Tempo zahlen musste. Zunächst musste aber Dakota Jones „zahlen“, dem es sichtlich nicht mehr gut ging. Er musste nicht nur abreißen lassen, sondern wurde sukzessive von den dahinter folgenden Läufern überholt. </p><p>Tom Evans ließ nicht nach, machte weiter Tempo und baute den Vorsprung immer weiter aus. Er erreichte in 14:40:22 das Ziel in Auburn und lief damit die viertschnellste Zeit in der Geschichte dieses Laufs. Gleichzeitig ist er nach Jim Walmsley der einzige Läufer der (mindestens) zwei Finishs unter 15 Stunden vorzuweisen hat. Seine Taktik in diesem Jahr war riskant, aber sie ging auf. </p><p>Es dauerte fast 25 Minuten, bis die nächsten Läufer ins Ziel kamen: Tyler Green, der bereits 2021 Zweiter geworden war, kam auf den zweiten Platz, dahinter Costales und Shen. </p><p>Aus deutscher Sicht besonders erfreulich: Janosch Kowalczyk, der sein Golden Ticket beim Black Canyon mit seinem dritten Platz hinter Costales und Evans gelöst hatte, kam nach einem klug ausgeführten Rennen auf den 10. Platz. Er lag anfangs in den 20er Rängen in Schlagdistanz von Courtney Dauwalter, machte dann Platz um Platz gut, bis er nach ca. 90 Meilen in die Top 10 der Männer lief. Er darf sich schon mal fürs nächste Jahr die Startnummer M10 reservieren.</p><p>Zwischen den Plätzen 2 und 10 lagen übrigens gerade mal 1 Stunde und 5 Minuten. Eine solche Leistungsdichte gab es beim Western States noch nie!<br /></p><p></p><p><br /><b> </b></p><p><b>Besondere Geschichten</b></p><p>Der Western States schreibt immer auch dramatische Geschichten. Ob das unerwartet gute Platzierungen, DNFs oder die Dramatik der „Golden Hour“ ist. Hier ein paar Dinge, an die ich mich erinnern werde:<br /></p><ul style="text-align: left;"><li>Einige Läufer und Läuferinnen, die man in den Top 10 erwartet hätte, sind recht früh ausgeschieden. Dazu gehörten Hayden Hawks (Knieprobleme nach einem Sturz im High Country), Keely Henninger (DNF nach Schulterluxation als Folge eines Sturzes bei Rucky Chucky) und Camille Herron. </li><li>Beim diesjährigen Western States nahmen zwei Läufer mit Autismus teil: John Almeda und Zach Bates. Beide erreichten das Ziel in Auburn. Für <a href="https://youtu.be/v5MagT2w0-w">John Almeda</a>, bei dem eine Spezialform des Autismus (non verbaler Autismus) vorliegt, war diese Herausforderung ganz besonders groß, insbesondere für die Kommunikation mit seinen Pacern und der Crew. </li><li>Der älteste Teilnehmer im Feld (Gene Dykes, 75) erreichte das Ziel nicht. Bei Cal 2 – nach 70 Meilen – musste er seinen Kampf gegen die Cutoffs aufgeben. Ältester Finisher ist Craig Bronstein (67), älteste Finisherin Pam Reed (62). Letztere hat noch ein ganz besonderes Programm vor: In 10 Tagen startet sie beim Badwater Ultramarathon und in drei Wochen beim Hardrock 100.</li><li>Auch für Courtney Dauwalter wird der Western States nicht das einzige Rennen der Saison sein: Sie versucht sich dieses Jahr am Western States – Hardrock Double. Hoffentlich kann sie sich in den nächsten drei Wochen von diesem 100-Meilen-Sprint erholen. </li><li>Sehr dramatisch wurde es wieder einmal in der „Golden Hour“: In dieser letzten Stunde des Rennens kamen 68 Läuferinnen und Läufer ins Ziel. Doch für einige reichte es (knapp) nicht. So auch für Ash Bartholomew, den 61-jährigen Vater der australischen Ultraläuferin Lucy Bartholomew, die 2018 beim Western States Dritte wurde. Er kam – am Ende seiner Kräfte – nach 30 Stunden, 2 Minuten und 30 Sekunden ins Ziel – das waren 2 Minuten und 30 Sekunden zu spät. Für ihn gibt es daher leider kein Belt Buckle. </li></ul><p><b><br /> </b></p><p><b>Die Ergebnisse</b><br /><br /><b><i>Top 10 Damen</i></b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li>Courtney Dauwalter (USA) – 15:29:33 (neuer Streckenrekord)</li><li>Katie Schide (USA) – 16:43:45 </li><li>Eszter Csillag (HUN) – 17:09:20</li><li>Katie Asmuth (USA) – 17:21:06</li><li>Emily Hawgood (GBR) – 17:26:22</li><li>Taylor Nowlin (USA) – 17:40:11</li><li>Ida Nilsson (SWE) – 17:43:34</li><li>Priscilla Forgie (CAN)– 17:46:34</li><li>Leah Yingling (USA) – 17:49:00 </li><li>Meghan Morgan (USA) – 18:11:32</li></ol><p><b><br /><i>TOP 10 Herren</i></b><br /></p><ol style="text-align: left;"><li>Tom Evans (GBR) – 14:40:22 </li><li>Tyler Green (USA) – 15:04:09</li><li>Anthony Costales (USA) – 15:09:16</li><li>Jia-Sheng Shen (CHN) – 15:19:42</li><li>Daniel Jones (NZL) – 15:22:15</li><li>Mathieu Blanchard (FRA) – 15:37:02 </li><li>Ryan Montgomery (USA) – 15:38:35</li><li>Jeff Colt (USA) – 15:42:09</li><li>Cole Watson (USA) – 15:54:36</li><li>Janosch Kowalczyk (GER) – 16:09:19</li></ol><p><br /></p>
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TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-11802281315231267932023-06-14T05:19:00.002-07:002023-06-15T01:50:42.497-07:00WMTRC 2023 – Fazit<p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLnLtaZm9N3Gu_oi49IVw3ijwFyPWaLYIfLPN6rTKYWwGfw1asUVkKqgM4nnMZY3J50c-ZeeQLCkwcB87uCN8IusPE4QRAme55s4KlWgOWCy3ytWJfdPOQJBDEdwLlhUn68VSHCeFF26y2NFQtaufy2CwjUqNXqYFrGLUBlDdI92NAFsNPW7NSSNsy/s1158/Titel_Fazit.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="716" data-original-width="1158" height="396" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLnLtaZm9N3Gu_oi49IVw3ijwFyPWaLYIfLPN6rTKYWwGfw1asUVkKqgM4nnMZY3J50c-ZeeQLCkwcB87uCN8IusPE4QRAme55s4KlWgOWCy3ytWJfdPOQJBDEdwLlhUn68VSHCeFF26y2NFQtaufy2CwjUqNXqYFrGLUBlDdI92NAFsNPW7NSSNsy/w640-h396/Titel_Fazit.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px; text-align: right;"><span style="color: white; font-size: x-small;">Foto: WMRTC</span></blockquote></blockquote></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><i>von Sabine</i></p><p><br /></p><p>WMTRC 2023: Das waren vier intensive Tage – für AthletInnen und Veranstalter sowieso, aber auch für die Zuschauer vor Ort oder am Computer. Und um es gleich zu sagen: Es war ein richtiges Fest! Tolle Trails, größtenteils ideales Laufwetter, Live-Streaming vom Feinsten … und obendrein „versilberten“ die deutschen AthletInnen diese Eindrücke durch hervorragende Leistungen. Aber fangen wir mal von vorn an.</p><p><br /></p><p><b>Die Veranstaltung</b></p><p>Zum ersten Mal seit 2015, wo die IAU Trail World Championships in Annecy stattfand, waren die Alpen wieder Austragungsort – und 2023 war man wirklich im Herzen der Alpen. Wobei: Das Konzept der Austragungsorte (Innsbruck und Stubaital) wollte City und Landschaft verbinden. Das ist insgesamt sehr gut gelungen. Auch wenn die Verteilung auf zwei Veranstaltungsorte etwas mehr an Transport bedeuteten. </p><p>Die Streckenauswahl für die Trailrunning-Wettbewerbe war vom Feinsten. Anders als bei vielen anderen WM-Veranstaltungen, bei denen die Strecken mit Blick auf schwächere Läuferinnen und Läufer, die sogenannten „Exoten“, eher entschärft werden, gab es in Innsbruck technische Single-Trails, heftige Anstiege und knackige Downhills. Der einzige Wermutstropfen: Da man für die Trailrunning-Wettbewerbe immer versuchte, die Trails der Nordkette mit denen der Stubaier Alpen zu verbinden, mussten die LäuferInnen zwangsläufig die Querung des Inntals auf sich nehmen – relativ flach, mit „Forststraßen“ und teilweise sogar auf Asphalt. Hätten sich die Veranstalter ausschließlich auf den Ausrichtungsort Innsbruck fokussiert, hätte man das vermeiden können: Dann hätte man den Short Trail in der Nordkette austragen können, den Long Trail in einer großen Schleife in den Stubaier Alpen. Aber bis auf die „Durststrecke“ im Inntal waren die Trails top!</p><p><br /></p><p><b>Live Stream<span style="white-space: pre;"> </span></b></p><p>Um die WM zu verfolgen, musste man nicht vor Ort sein – man konnte bequem von der heimischen Couch oder dem Schreibtisch zuschauen. Ein toller Live Stream machte das möglich. Und dieser Live Stream musste sich nicht vor den Streams von UTMB oder GTWS verstecken. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die „Kameraläufer“ – exzellente Trailläufer, die sich zwar nicht für die WM qualifiziert hatten, aber schnell genug waren, die Top LäuferInnen - mit Handy und Gimbal bewaffnet - zu verfolgen. Das Ganze wurde „dirigiert“ von Philipp Reiter. Den Live-Stream gab es jeweils in 5 Sprachen – Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch und Spanisch. Auch die Kommentatoren machten einen guten Job – für die war es auch eine Ausdauerleistung, denn beispielsweise beim Long Trail dauerte der Live Stream ganze 12 Stunden. Auch gut gemacht: Für die Phasen, in denen mal keine Live-Bilder zur Verfügung standen, gab es vorbereitete „Schnipsel“: Interviews, Hintergrundinformationen und Rückblicke auf den bisherigen Rennverlauf. </p><p>Bei allem Beifall aber eine kleine Kritik: Anders als beim Berglauf starten beim Trailrunning Männer und Frauen gemeinsam. Dies hat per se schon einen Nachteil für die Sichtbarkeit der Frauen. Leider war die Übertragung beim Short Trail sehr auf das Rennen der Männer fokussiert (beim Long Trail war die Übertragung ausgewogener). Aber vor allem: Die Übertragung brach bei beiden Rennen nach dem Zieleinlauf der 3. Frau ab. Es wäre schön gewesen, wenn man hier – wie bei den Männern – auch die Entscheidung in der Teamwertung abgewartet hätte. Aus deutscher Sicht hätte das auch dazu geführt, dass man hervorragende Athletinnen wie Daniela Oemus, Rosanna Buchauer oder Ida-Sophie Hegemann auch noch bei ihrem Zieleinlauf gesehen hätte.</p><p><br /></p><p><b>Starke Franzosen, schwache Spanier</b></p><p>Wenn man sich die Resultate der Weltmeisterschaften im (Ultra)Trailrunning anschaut, dann dominierten zwei Nationen: Frankreich und Spanien. Bei dieser Weltmeisterschaft waren in den Trailrunning Wettbewerben die Franzosen allen anderen Nationen haushoch überlegen. Sie holten drei von vier Goldmedaillen in der Einzelwertung – dazu kam noch eine Bronzemedaille. Und die Teamwertung gewannen sie dreimal und belegten einmal den dritten Platz. Dabei war interessant, dass es nicht unbedingt die FavoritInnen waren, die sich durchgesetzt haben. Auf dem Long Trail hätte ich beispielsweise eher eine Blandine l’Hirondel oder Audrey Tanguy vorn erwartet, oder bei den Männern ein Thibaut Garrivier oder Nicolas Martin. Das Beeindruckende bei den Franzosen: Wenn Top-LäuferInnen aufgeben müssen (l’Hirondel, Martin) oder es bei ihnen nicht ganz so gut läuft (Tanguy, Garrivier), dann gibt es so viele LäuferInnen dahinter, die ebenfalls Spitzenleistungen bringen können. Mit den Siegen des erst 23 Jahre alten Benjamin Roubiol oder von Marion Delespierre hätte ich nicht gerechnet. Die Leistungsdichte in der Spitze ist bei den Franzosen sehr beeindruckend!</p><p>Enttäuschend war dagegen die Leistung der SpanierInnen: Der beste Platz in den Trailrunning-Wettbewerben belegte Oihana Kortazar mit Platz 7 beim Short Trail. Auch im Team kamen die SpanierInnen nie aufs Podest, und im Long Trail schafften sie es aufgrund der vielen DNFs nicht einmal in die Mannschaftswertung. Sind die besten Zeiten der Spanier im Trailrunning vorbei?</p><p><br /></p><p><b>Die Deutschen: Top Leistungen und Enttäuschungen</b></p><p>Wenn ich an die WM 2023 zurückdenke, werde ich mich vor allem an eine Leistung erinnern: Die von Katharina Hartmuth beim Long Trail. Es war nicht nur die Tatsache, dass Katharina die einzige Einzelmedaille (Silber) gewann, sondern vor allem die Leichtigkeit und Unbekümmertheit, mit der sie kurz vor der „Halbzeit“ der Strecke die Führung übernahm. Auch wenn sie diese auf dem langen, flachen Stück durchs Inntal wieder abgeben musste, so brach sie auch beim schwierigen Schlussanstieg hoch zur Nordkette nicht ein. Super Moral, super Leistung, mit der ich vor der WM nicht gerechnet hätte! Auch Rosanna Buchauer und Ida-Sophie Hegemann liefen an der oberen Grenze ihres Leistungsniveaus und sicherten die Silbermedaille im Team – die war wirklich verdient. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8jR3jusEaG28vi04SbdlOYGqCSCP4ZbqQec-hgZcogD1ncFSHEl3xXDj04OCtoohPTKpPvCmh-LgzioSn0eLtGEbwQdBdmBCbmKeL7fXBxKh_0S0ftrYTs4ucI1goWwtI3aFTS58JP8b5dgIZYhpBBpg_bDdfTpMPTAnSTJmgAaQVKLuPs2vRt4Xt/s1200/Katharina-Hartmuth-2023-Trail-World-Championships-80k-second-place-irunfar.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="1200" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg8jR3jusEaG28vi04SbdlOYGqCSCP4ZbqQec-hgZcogD1ncFSHEl3xXDj04OCtoohPTKpPvCmh-LgzioSn0eLtGEbwQdBdmBCbmKeL7fXBxKh_0S0ftrYTs4ucI1goWwtI3aFTS58JP8b5dgIZYhpBBpg_bDdfTpMPTAnSTJmgAaQVKLuPs2vRt4Xt/w640-h426/Katharina-Hartmuth-2023-Trail-World-Championships-80k-second-place-irunfar.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: x-small;">Foto: iRunFar</span></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Hervorragend war aber auch die Leistung von Daniela Oemus im Short Trail! Sie erreichte den sechsten Platz hinter richtig starken Läuferinnen. Der Vergleich des ITRA Scores aus diesem Rennen mit ihrem derzeitigen ITRA Performance Index zeigt, wie hoch diese Leistung zu bewerten ist! Im Interview nach dem Zieleinlauf schien sie sich fast für die Platzierung entschuldigen zu wollen, aber das ist wirklich nicht notwendig: Eine solche Leistung gerade mal vier Wochen nach Zegama (und dazwischen auch noch mit Fußverletzung) ist mehr als man erwarten konnte. Das Fazit: Bei Daniela Oemus zeigt die Leistungskurve ganz steil nach oben. Positiv überrascht war ich auch von der Leistung von Anja Kobs (Platz 22), die die zweitbeste Leistung der deutschen Läuferinnen im Short Trail brachte. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsRRVaZcY0Rp-bja17BQTI-NZaMGY8TxWT1xU7XvsfDK6Zz1JfucsgEJVStIGU7uwc_M_kiGu9m5ZpzQEKlQt1j7j_Uxpxrf2CcVtRaAe6nsODdv_EjcHIdKs7dUBDtGm3STTp0Fmu7CSh3RaeDhXezwwaYcSgm3Bpc1iZe7kuYuTkz1d6ivl-b70v/s542/Daniela_Oemus_Berglaufteam.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="530" data-original-width="542" height="626" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsRRVaZcY0Rp-bja17BQTI-NZaMGY8TxWT1xU7XvsfDK6Zz1JfucsgEJVStIGU7uwc_M_kiGu9m5ZpzQEKlQt1j7j_Uxpxrf2CcVtRaAe6nsODdv_EjcHIdKs7dUBDtGm3STTp0Fmu7CSh3RaeDhXezwwaYcSgm3Bpc1iZe7kuYuTkz1d6ivl-b70v/w640-h626/Daniela_Oemus_Berglaufteam.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: right;"><span style="font-size: x-small;">Foto: Berglaufteam Deutschland</span></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Benedikt Hoffmann kam beim Short Trail in die Top 10 (Platz 10) und äußerte sich im Zielinterview, dass diese Leistung eine seiner drei besten Leistungen sei. Genau so ist es: Nach ITRA Punkten ist es sogar seine zweitbeste Leistung überhaupt, und er kann mit diesem Rennen wirklich sehr zufrieden sein. Beeindruckend bei ihm ist seine Konstanz – und das bei einem immer gut gefüllten Wettkampfkalender!</p><p>Die große Enttäuschung gab es für Hannes Namberger, der einer der großen Favoriten beim Long Trail war. Von Anfang an lief es nicht wie gewohnt, er fühlte sich absolut energielos. Platz für Platz wurde er durchgereicht – und in der Axamer Lizum, nach knapp der Hälfte der Strecke und vor dem langen Aufstieg zum Hoadl lag er sogar nur auf Platz 39. Irgendwas mit der Ernährung scheint da nicht gestimmt zu haben. Es zeugt von seiner Moral, dass er an diesem Punkt nicht das Handtuch geworfen hat, sondern versucht hat, die Dinge zu ändern und das Rennen nochmal zu drehen. Und tatsächlich, es funktionierte: Platz um Platz machte er gut, er sah auch wieder deutlich besser aus. Bis zum letzten Aufstieg hatte er schon 20 Plätze gutgemacht, und schließlich kam er auf Platz 14 ins Ziel. Auch wenn es nicht die erwartete Medaille war: Es war eine ganz große Leistung, aus der er mit Sicherheit auch seine Lehren ziehen wird. Bravo, Hannes! Und auf dem letzten Streckenabschnitt von Kranebitten nach Innsbruck war er nur knapp eine Minute langsamer als der Sieger Benjamin Roubiol ...</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0rrxMm5ISQB3PhHKoHV8DlMYvdSOyfKqnN7k3rUGbOlyBjRnW_t49kSG-_CIF_LNFoRFLDBLVFf0Lbfz-UVbY5mM2cEK3SmauVgpDnUP9OiZtkqtGaJonVy0HpaquxaR_8uKqjdktucnBPRBdyGqfdSefZgEhAtiEsMHo0HwaxGpdh0k8ziI4ahvP/s592/Performance_Index_Score.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="543" data-original-width="592" height="589" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0rrxMm5ISQB3PhHKoHV8DlMYvdSOyfKqnN7k3rUGbOlyBjRnW_t49kSG-_CIF_LNFoRFLDBLVFf0Lbfz-UVbY5mM2cEK3SmauVgpDnUP9OiZtkqtGaJonVy0HpaquxaR_8uKqjdktucnBPRBdyGqfdSefZgEhAtiEsMHo0HwaxGpdh0k8ziI4ahvP/w640-h589/Performance_Index_Score.jpg" width="640" /></a></div><br /><p>Insgesamt fällt auf, dass die deutschen Damen in der Spitze besser aufgestellt sind als die Männer. Während die Damen sehr geschlossene Mannschaftsleistungen zeigten, war es bei den Männern eher gemischt. Selbst wenn Hannes beim Long Trail keine Probleme bekommen hätte und den Lauf gewonnen hätte, wäre die deutsche Mannschaft nicht in die Wertung gekommen, weil nur zwei Läufer (Hannes Namberger und Adrian Niski) das Ziel in Innsbruck erreichten – Alexander Dautel und Florian Reichert mussten aufgeben. Dies führte letztendlich auch dazu, dass Deutschland in der Gesamtteamwertung (Overall Federation Team Award) den 3. Platz an die US-Amerikaner abgeben musste – mit einem weiteren Finisher im Long Trail hätte sich Deutschland den 3. Platz sichern können. Es wäre gut gewesen, die Mannschaft bei den Männern größer zu wählen. Mit Janosch Kowalczyk und Alexander Westenberger gäbe es auch weitere Top Läufer für den Long Trail, beide hatten aber abgesagt. Warum wurde nicht ein Matthias Krah, ein Markus Mingo oder ein Felix Weber mitgenommen?</p><p><br /></p><p><b>Momente</b></p><p>Zwei besondere Momente aus dem Long Trail werden mir in Erinnerung bleiben: </p><p>Zum einen der „Überholvorgang“, als Katharina Hartmuth beim Aufstieg zum Hoadl die zuvor führende Tschechin Marcela Vasinova überholte – und sich zunächst mal fast fünf Minuten mit ihr unterhielt. Erst als Vasinova zu einem Bach abbiegen musste, um sich ihre Flask neu aufzufüllen, endete die Plauderei. (5:52-5:58 des Live Stream)</p><p>Zum Zweiten der Zielsprint von Zach Miller gegen Drew Holmen (10:32-10:34 des Live Stream). Eigentlich ging es um nicht mehr sehr viel. Die Podiumsplätze waren weg, beide vom gleichen Team … da hätte man theoretisch auch sagen können: Laufen wir mal zusammen ins Ziel. Nicht so die beiden US-Boys: Nach 85 Kilometern legten sie noch einen ordentlichen Zielsprint hin … und fast hätte es auch noch gereicht für den Sieg in der Mannschaftswertung. Letztlich hatten die Franzosen gerade mal 5 Minuten Vorsprung vor dem Team USA. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="402" src="https://www.youtube.com/embed/A3Zb0Svt1Kk" width="482" youtube-src-id="A3Zb0Svt1Kk"></iframe></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Trailrunning ist olympiawürdig</b></p><p>Trailrunning ist mittlerweile längst nicht mehr ein Sport, in dem Läufer morgens in den Wald oder auf den Berg rennen und nach 12 Stunden wieder zurück zum Ziel kommen. In den letzten Jahren haben UTMB und GTWS gezeigt, dass es mittlerweile technische Möglichkeiten gibt, den Sport live von der Strecke zu übertragen. Und die diesjährige Weltmeisterschaft hat bewiesen, dass das auch bei einer Verbandsmeisterschaft gelingen kann. Mein Fazit daraus: Trailrunning ist olympiawürdig und kann dem zuschauenden Publikum genauso vermittelt werden wie ein Marathonlauf oder ein Radrennen – eine gute Trailauswahl vorausgesetzt!</p><p><br /></p><p><b>Zusammen geht es besser</b></p><p>Als der ehemalige Bergläufer Jonathan Wyatt während seiner WMRA Präsidentschaft die Idee einer gemeinsamen Austragung der Weltmeisterschaften im Berglauf und im (Ultra-)Traillauf pushte, schien der Berglauf am Ende zu sein – und auch die Trailrunning Championships erfreuten sich bei den absoluten Spitzenläufern nicht immer großer Beliebtheit. Diese WM hat gezeigt, wie gut die Idee von Wyatt war: Die Disziplinen „Berglauf“ und „Trailrunning“ passen zusammen, und zusammen kann man mit einem klugen Austragungskonzept mehr Sichtbarkeit für diese beiden (Rand)Sportarten erzeugen als wenn es jeder Verband alleine probiert. Und mehr Sichtbarkeit wird auf die Dauer auch mehr SpitzenathletInnen anziehen. </p><p>Auch wenn man sonst nur die Trailrunning-Events verfolgt: Es war absolut faszinieren, auch die beiden Berglauf-Events anzuschauen. Wie souverän beim Vertical die LäuferInnen steilste Anstiege hochkletterten (und das OHNE Stöcke) – und wie sehr beim Mountain Classic auf der hügeligen Strecke die Post abging. Die deutschen Erfolge (Silber für die Deutschen Frauen in der Mannschaftswertung beim Vertical und Bronze für Filimon Abraham beim Mountain Classic) machten diese Events noch attraktiver. </p><p>Da kann man sich auf jeden Fall auf die nächste Ausgabe der WMTRC freuen: Diese findet vom 25-28 September 2025 in Canfranc in den spanischen Pyrenäen statt.</p><p><br /></p><p><b>Ergebnisse</b></p><p><b><i><br /></i></b></p><p><b><i>Trail Short, Frauen</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Clementine Geoffray, FRA, 4:53:12<br />2. Judith Wyder, SUI, 4:55:13<br />3. Theresa Leboeuf, SUI, 5:09:29<br />...<br />6. Daniela Oemus, GER, 5:16:34<br />22. Anja Kobs, GER, 5:31:28<br />29. Lena Laukner, GER, 5:37:12<br />52. Dioni Gorla, GER, 5:59:37<br />DNF: Laura Hottenrott<br />DNS: Sarah Kistner</p><p><br /></p><p><b><i>Teamwertung, Frauen, Trail Short</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Frankreich (15:35:53)<br />2. Schweiz (15:44:14)<br />3. USA (15:54:29)</p><p><br /></p><p><b><i>Trail Short, Männer</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Stian Angermund, NOR, 4:19:00<br />2. Thomas Roach, GBR, 4:21:18<br />3. Luca del Pero, ITA, 4:22:04<br />...<br />10. Benedikt Hoffmann, GER, 4:32:28<br />27. Marc Dürr, GER, 4:44:47<br />40. Thomas Wanninger, GER, 4:54:08<br />44. Marcel Hoeche, GER, 4:45:54</p><p><br /></p><p><b><i>Teamwertung, Männer, Trail Short</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Großbritannien (13:18:52)<br />2. Italien (13:26:32)<br />3. Frankreich (13:34:38)</p><p><br /></p><p><br /></p><p><b><i>Trail Long, Frauen</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Marion Delespierre, FRA, 11:22:31<br />2. Katharina Hartmuth, GER, 11:29:14<br />3. Manon Bohard Cailler, FRA, 11:34:22<br />...<br />5. Rosanna Buchauer, GER, 11:45:58<br />15. Ida-Sophie Hegemann, GER, 12:16:49<br />20. Eva Sperger, GER, 12:45:34<br />45. Marie-Luise Mühlhuber, GER, 13:30:56</p><p><br /></p><p><b><i>Teamwertung, Frauen, Trail Long</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Frankreich (34:58:23)<br />2. Deutschland (35:32:01)<br />3. Italien (36:20:08)</p><p><b><i><br /></i></b></p><p><b><i>Trail Long, Männer</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Benjamin Roubiol, FRA, 9:52:59<br />2. Andreas Reiterer, ITA, 10:00:46<br />3. Peter Frano, SVK, 10:02:10<br />...<br />14. Hannes Namberger, GER, 10:33:47<br />34. Adrian Niski, GER, 11:08:42<br />DNF: Florian Reichert<br />DNF: Alexander Dautel</p><p><br /></p><p><b><i>Teamwertung, Männer, Trail Long</i></b></p><p style="text-align: left;">1. Frankreich (30:43:09)<br />2. USA (30:48:17)<br />3. Italien (31:29:55)</p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-84369116594451151142023-06-07T02:02:00.000-07:002023-06-07T02:03:44.005-07:00Preview: WMTRC 2023 Innsbruck-Stubai – die Trailrennen<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipuiSIIzLuqkNCO7xCTEGD90Ycg--E2zvkngPfOUKBTe6aMEXI92ZaLF5qbMkDkdrhgjsVpvgkJ7pc3Owm8Q1QN2YYyQTuBXYYC8D56h3--uFPUEoxOM22mgXzF4Zho67bWpjqmMASqNDzRaY2NGuOw_bCSqMEhFd_lXzDPoy4pGWWQ_6_1OtvHwN3/s1280/Titel.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipuiSIIzLuqkNCO7xCTEGD90Ycg--E2zvkngPfOUKBTe6aMEXI92ZaLF5qbMkDkdrhgjsVpvgkJ7pc3Owm8Q1QN2YYyQTuBXYYC8D56h3--uFPUEoxOM22mgXzF4Zho67bWpjqmMASqNDzRaY2NGuOw_bCSqMEhFd_lXzDPoy4pGWWQ_6_1OtvHwN3/w640-h360/Titel.jpg" width="640" /></a></div><p><i><br /></i></p><p><i>von Sabine</i></p><p><br /></p><p>Jetzt geht’s los – gerade mal 7 Monate nach der ersten gemeinsamen WM im Berglauf (WMRA) und Trailrunning (ITRA) fällt der Startschuss zur zweiten Austragung dieses Events. Und die Bedingungen könnten unterschiedlicher nicht sein: Im vergangenen November war es in Thailand heiß und feucht; bei der jetzigen WM in Innsbruck und im Stubaital liegt dagegen in den höheren Lagen immer noch Schnee – ein Überbleibsel des letzten Kälteeinbruchs Anfang Mai. </p><p>Hier eine kurze Vorschau auf die beiden Trailrunning-Wettbewerbe: Wer ist am Start, wer hat die größten Chancen?</p><p><br /></p><p><b>Trail Short</b></p><p><b><i>Wann findet der Wettbewerb statt?</i></b> Am Donnerstag, 8.6.2023. Start ist um 9:00.</p><p><i><b>Die Strecke:</b> </i>45,2 km - +3.132 hm / -2.719 hm. Sie führt von Innsbruck ins Stubaital – von Innsbruck aus geht es zunächst mal nach Norden, auf halber Höhe unterhalb der Nordkette entlang, bevor die Strecke dann nach Süden dreht. Es folgt die Durchquerung des Inntals (sicherlich der langweiligste Teil der Strecke), dann der Aufstieg zur Mutterer Alm, zwischen den Kalkkögeln hindurch, über Kreuzjoch und Starkenburger Hütte und dann in einem rasanten Downhill hinunter nach Neustift im Stubaital.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvcpuE4VJnuv11_lYKO5XRH6jmV6mZewcESf_6PVI6GQS9kitO35GcmRTHt5EVNaiuFy00w_4wWvE1a9a3Y89_D3X3S2l99Q-pl0aXz45yhdK9gR5HJr5nLcvTlZoaJGqDNKmvjcSR_H8AJqrkZZIKa2mJb9de3FmPJvshGdIkFRt__h43nfH6CQCk/s895/Strecke_Trail_short.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="721" data-original-width="895" height="323" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvcpuE4VJnuv11_lYKO5XRH6jmV6mZewcESf_6PVI6GQS9kitO35GcmRTHt5EVNaiuFy00w_4wWvE1a9a3Y89_D3X3S2l99Q-pl0aXz45yhdK9gR5HJr5nLcvTlZoaJGqDNKmvjcSR_H8AJqrkZZIKa2mJb9de3FmPJvshGdIkFRt__h43nfH6CQCk/w400-h323/Strecke_Trail_short.png" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFE0PDZsGjHBaoOXNIFTt6Oq3h4XpH0rKoM-9OA8DUEpWrPWX-woSWe4ZOLuqRRUIqZ0d4MFyAsj2x1j9gi7acCuFIN0EL8AJmdUIYYiGPcKDA_zeyjatI-KVgRHsmvQW425Tu3wOwsw0HGihfTLsySHvYlaF4tB8cBKk9L7HvjRDjzkA-mIAXXt7r/s1135/H%C3%B6hen_Trail_short.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="464" data-original-width="1135" height="164" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFE0PDZsGjHBaoOXNIFTt6Oq3h4XpH0rKoM-9OA8DUEpWrPWX-woSWe4ZOLuqRRUIqZ0d4MFyAsj2x1j9gi7acCuFIN0EL8AJmdUIYYiGPcKDA_zeyjatI-KVgRHsmvQW425Tu3wOwsw0HGihfTLsySHvYlaF4tB8cBKk9L7HvjRDjzkA-mIAXXt7r/w400-h164/H%C3%B6hen_Trail_short.png" width="400" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p><b><i>Die Favoriten</i></b></p><p>Bei den Männern sind die drei Erstplatzierten des Vorjahrs (Stian Angermund, Francesco Puppi, Jonathan Albon) wieder am Start. Dazu kommen weitere hervorragende Läufer auf der Marathonstrecke wie Petter Engdahl, Davide Magnini, Frédéric Tranchand, Ruy Ueda, Seth Ruhling oder Thibaut Baronian. Die deutschen Läufer (Benedikt Hoffmann, Marc Dürr, Marcel Höche, Thomas Wanninger) dürften sich bei diesem starken Starterfeld schwertun, in die Spitze hineinzulaufen. Eine Top 10 Platzierung würde ich schon als großen Erfolg werten. </p><p>Auch in diesem Jahr hat das italienische Team große Chancen, die Teamwertung zu gewinnen. Ebenfalls stark sind die Franzosen einzuschätzen. Wenn ihre Top-Läufer gut durchkommen, hat auch das britische Team eine Chance auf einen Podiumsplatz bei der Teamwertung.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhENE1hcD9CK1H3fROYC3LIZww-m_Zui4oOB2P64eWiH2_DwEO9fCmVX1ZeFrxm1uhbv2r06eroZt2JirJnJHX1y4baUph0skmqM4UGxjy6KISpVaqzv4QPEbrIbxi2fB0-T6TR-YEbScilQZoVTzHRVbG9I7p6GNrZfo1N6B-98u26pbggTuOt9ndz/s1113/shorttrail_men.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1113" data-original-width="853" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhENE1hcD9CK1H3fROYC3LIZww-m_Zui4oOB2P64eWiH2_DwEO9fCmVX1ZeFrxm1uhbv2r06eroZt2JirJnJHX1y4baUph0skmqM4UGxjy6KISpVaqzv4QPEbrIbxi2fB0-T6TR-YEbScilQZoVTzHRVbG9I7p6GNrZfo1N6B-98u26pbggTuOt9ndz/w490-h640/shorttrail_men.jpg" width="490" /></a></div><br /><p><br /></p><p>Bei den Frauen ist die Titelverteidigerin (Denisa Dragomier, ROU) in diesem Jahr nicht am Start, wohl aber die Läuferinnen, die im Vorjahr Platz 2 bis Platz 4 belegt haben (Barbara Macourová, CZE; Emilia Brangefält, SWE; Nuria Gil, ESP). Dazu kommen drei Läuferinnen, die ebenfalls super stark einzuschätzen sind: die Südafrikanerin Toni McCann, Caitlin Fielder (NZL) und Brittany Charbonneau (USA). Anders als bei den Männern besteht hier aber die Chance, auch eine deutsche Läuferin weit vorn zu sehen: Daniela Oemus wurde nach ihrem Sieg bei Zegama-Aizkorri nachnominiert. Auch wenn sie nach ITRA-Punkten lediglich auf Platz 27 der Starterinnen rangiert, ist dieser Wert aufgrund ihrer „Schwangerschaftspause“ Anfang letzten Jahres stark verzerrt. Viel wird davon abhängen, wie gut sie sich von Zegama-Aizkorri erholt hat. Außer ihr sind aus Deutschland Lena Laukner, Sarah Kistner, Dioni Gorla, Anja Kobs und Laura Hottenrott am Start. </p><p>Im letzten Jahr hat Spanien vor den USA und den Britinnen die Teamwertung gewonnen. In diesem Jahr sehe ich – zumindest von der Papierform – die US Amerikanerinnen in der Favoritenrolle. Aber auch Frankreich, Italien und Spanien sind Teams, die recht stark einzuschätzen sind. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqCFLgDWFISihmX1DDhHeYnWNlT39yY6L4xMcGuDJN25UHriXLwm7toBx09qfAzDS1WfxS5qITJTXH5jL7R3aD98acda_TzQP7zbFBFgMHwuFrkTy0bcbHpBTEGVCR68G3rjTqDLOlLquxDAiVlnlzYAGLvOmaraR5eaG6v6HBMvr4dGkocrMhLVNS/s1114/shorttrail_women.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1114" data-original-width="856" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqCFLgDWFISihmX1DDhHeYnWNlT39yY6L4xMcGuDJN25UHriXLwm7toBx09qfAzDS1WfxS5qITJTXH5jL7R3aD98acda_TzQP7zbFBFgMHwuFrkTy0bcbHpBTEGVCR68G3rjTqDLOlLquxDAiVlnlzYAGLvOmaraR5eaG6v6HBMvr4dGkocrMhLVNS/w492-h640/shorttrail_women.jpg" width="492" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Trail Long</b></p><p><b><i>Wann findet der Wettbewerb statt?</i></b> Am Freitag, 9.6.2023. Start ist um 6:30.</p><p><b><i>Die Strecke:</i></b> 84,9 km - +5.554 hm / -5.966 hm. Start ist in Neustift. Dann geht es zunächst mal in einer kleinen Schleife auf der Ostseite der Brennerspitze über die Milderaunalm und die Brandstattalm. Dann wieder zurück nach Neustift. Es folgt der große Aufstieg – zunächst zur Starkenburger Hütte und dann zum Seejöchl. Dann kurz hinunter zur Adolf-Pichler-Hütte, bevor der Trail nach Osten unterhalb der Kalkkögel entlang in Richtung Birgitzköpflhütte quert. Danach geht es zurück – aufwärts entlang der Abfahrtsstrecke der Olympiade 1976, auf der Rosi Mittermaier zu Gold fuhr. Vom Hoadlsattel geht’s runter zur Kemater Alm, dann wieder steil hoch zum Grieskogel und über dessen langen Grat hinunter – über das Hochplateau von Axams bis hinunter ins Inntal. Auf den letzten 20 Kilometern wartet noch der Anstieg Richtung Nordkette auf die mittlerweile sicher müden Läuferinnen und Läufer. Der höchste Punkt dieses letzten Anstiegs wird an der Achselbodenhütte erreicht, dann geht es hinunter über die Umbrüggler Alm und die Hungerburg nach Innsbruck. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiERea9TqFxCEbfP4uKH_DifxH9a0MYDxAml-hw7pGNQVHDeylFo9l6gI86OwKPfFIZh0iPU7AVYNeW9vEfDcn5vFPat5KyrFO0ucrzcFGw80eL3NGAIPxFWNsc9Wx4S3sEJDaNntPMa1goilHqGG6xeWyaKcOrsqVc_HO06keH1XjsNGtwP70VxBxT/s920/Strecke_Trail_long.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="784" data-original-width="920" height="341" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiERea9TqFxCEbfP4uKH_DifxH9a0MYDxAml-hw7pGNQVHDeylFo9l6gI86OwKPfFIZh0iPU7AVYNeW9vEfDcn5vFPat5KyrFO0ucrzcFGw80eL3NGAIPxFWNsc9Wx4S3sEJDaNntPMa1goilHqGG6xeWyaKcOrsqVc_HO06keH1XjsNGtwP70VxBxT/w400-h341/Strecke_Trail_long.png" width="400" /></a></div><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEih_zYMgOL_n3lCRG9MNyIUsE8sVhuGj1Bs9JuxoKagdqjW9kmQUQYlo_aFB9DottW3DVR-mOraPObB6Qz4ulYXMklGZDPgOOPGSSGew2VAfl6XUUzW8lh29hy7QHMSGJWRilwqBYbpLWQqUjutFyslR-FJAFDVBjFGkXTaQNuqLSEtwqcReuzbbbQt/s1138/H%C3%B6hen_Trail_long.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="492" data-original-width="1138" height="173" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEih_zYMgOL_n3lCRG9MNyIUsE8sVhuGj1Bs9JuxoKagdqjW9kmQUQYlo_aFB9DottW3DVR-mOraPObB6Qz4ulYXMklGZDPgOOPGSSGew2VAfl6XUUzW8lh29hy7QHMSGJWRilwqBYbpLWQqUjutFyslR-FJAFDVBjFGkXTaQNuqLSEtwqcReuzbbbQt/w400-h173/H%C3%B6hen_Trail_long.png" width="400" /></a></div><br /><p></p><p><br /></p><p><b><i>Die Favoriten</i></b></p><p>Nach der verletzungsbedingten Absage von Jim Walmsley hat plötzlich ein Deutscher die Favoritenrolle: Hannes Namberger ist – zumindest von seinem ITRA Performance Index – an der Spitze des Starterfeldes. Hoffentlich hält Hannes dem Druck stand! Zwar tritt der Titelverteidiger (Adam Peterman, USA) in diesem Jahr nicht an, dafür kehren die Läufer, die im letzten Jahr die Plätze 2-8 belegt haben, auch in diesem Jahr wieder an: Nicolas Martin (FRA), Andreas Reiterer (ITA), Jose Fernandez (ESP), Aritz Egea (ESP), Thibaut Garrivier (FRA), Eric LiPuma (USA), Peter Frano (SVK). Es sollte daher ein richtig spannendes Rennen werden. Neben Hannes Namberger starten Florian Reichert, Adrian Niski und Alexander Dautel für Deutschland. Sie dürften es angesichts des hochkarätigen internationalen Starterfelds schwer haben, einen Platz in den Top 10 zu erzielen.</p><p>In der Teamwertung gab es im letzten Jahr einen Sieg der USA vor Frankreich und Spanien. In diesem Jahr sehe ich eigentlich Frankreich in der Favoritenrolle und Italein und Spanien als mögliche Anwärter für die weiteren Podiumsplätze. Ob die USA es nach dem Ausfall von Jim Walmsley auf das Podium schafft, ist eher unwahrscheinlich.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJd2eTwx_zzlY8IEVM0QK4aoRGep7pCNoFOdGey9Zy60ABOHe3EixJaa26IA3fCfwCmsN2wgODXMpuNFjOgGG6LlNZRyJ3hhS9v9kl-QvZT5uDPtxjqR3EGc-Zxuo1Tb0GZbhd64hQNGnDZGnbmbIG4dQ0DooXOEga1N3H1Gpv9mCOc-6aIK7wNC6d/s1142/longtrail_men.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1142" data-original-width="851" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhJd2eTwx_zzlY8IEVM0QK4aoRGep7pCNoFOdGey9Zy60ABOHe3EixJaa26IA3fCfwCmsN2wgODXMpuNFjOgGG6LlNZRyJ3hhS9v9kl-QvZT5uDPtxjqR3EGc-Zxuo1Tb0GZbhd64hQNGnDZGnbmbIG4dQ0DooXOEga1N3H1Gpv9mCOc-6aIK7wNC6d/w477-h640/longtrail_men.jpg" width="477" /></a></div><br /><p><br /></p><p>Das in der Breite vermutlich beste deutsche Team ist das Frauenteam für den Long Trail. Hier gehen mit Rosanna Buchauer, Ida-Sophie Hegemann, Marie-Luise Mühlhuber, Katharina Hartmuth und Eva Sperger fünf Läuferinnen an den Start, die alle großes Potential haben und es mit etwas Glück in die Top 10 (oder noch höher) schaffen könnten. Ein Sieg zu erringen, dürfte aber angesichts des Starts der Titelverteidigerin und Über-Dominatorin Blandine l’Hirondel schwierig sein. Aber wer weiß: Bei der WM im vergangenen Jahr in Thailand war Rosanna Buchauer Fünfte – und in diesem Jahr findet die WM in ihrer Wahlheimat statt, in der sie wahrscheinlich jeden Stein der Strecke persönlich kennt. Jedenfalls könnte es in dieser Disziplin in der Teamwertung für einen Podiumsplatz reichen – denn neben den extrem starken Französinnen und den starken Spanierinnen bilden die deutschen Läuferinnen vielleicht die leitungsmäßig dichteste Gruppe. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1yRehCgoxkrwNgf1u_MPF6oRlhXG8p6NgYgH2B3WGxtv2ORwtVK0U2v4LAecb_IF1ATkwMPe7BxdtQ-2a4-Ei4KsHAk914v_DajM_KeqE_x6l3UdwFtnwT8xrGrOVMFwIaSAY7t4idWiqu6AwWW9OwY75-4wHtIUTbJq7MJPh6G8Flnh5GctOFiV8/s1022/longtrail_women.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1022" data-original-width="848" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1yRehCgoxkrwNgf1u_MPF6oRlhXG8p6NgYgH2B3WGxtv2ORwtVK0U2v4LAecb_IF1ATkwMPe7BxdtQ-2a4-Ei4KsHAk914v_DajM_KeqE_x6l3UdwFtnwT8xrGrOVMFwIaSAY7t4idWiqu6AwWW9OwY75-4wHtIUTbJq7MJPh6G8Flnh5GctOFiV8/w532-h640/longtrail_women.jpg" width="532" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Was gibt’s sonst noch?</b></p><p>Neben den Trailrunning-Wettbewerben werden auch zwei Berglauf-Wettbewerbe ausgetragen: Der „Vertical“ (7,1 km – +1.020 hm), Start am 7.6. um 13:00 im Stubaital sowie der „Mountain Classic“ (Runde 1: 7,5 km – ±374 hm / Runde 2: 7,5 km – ±377 hm), Start am 10.6. um 10:00 in Innsbruck.</p><p><br /></p><p><b>Live-Übertragung</b></p><p>Alle Rennen können übrigens live auf der <a href="https://www.innsbruck-stubai2023.com/">Seite der Veranstalter</a> verfolgt werden, und die Ergebnisse gibt’s <a href=" https://my.raceresult.com/237839/live">hier</a>.</p><p><br /></p><br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7tDeqGHS5bCdrU-j5UEffMWverDMiG8sh4AKxFl6sr0LZI3SYRdKEiXSwjHCVRspg0wzCc_ZwCIEG1XZOOOr68EjzeaUCM_kejXZXK2C8NJrIC7L_Qv_puU1Y65uyit0jkbCqCouKkp19Kqvb4elnDgr8zikZI9Tk9wFAYzXRJwOKm-bGFGg-rP69/s1518/Team_Deutschland.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="607" data-original-width="1518" height="256" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh7tDeqGHS5bCdrU-j5UEffMWverDMiG8sh4AKxFl6sr0LZI3SYRdKEiXSwjHCVRspg0wzCc_ZwCIEG1XZOOOr68EjzeaUCM_kejXZXK2C8NJrIC7L_Qv_puU1Y65uyit0jkbCqCouKkp19Kqvb4elnDgr8zikZI9Tk9wFAYzXRJwOKm-bGFGg-rP69/w640-h256/Team_Deutschland.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das deutsche Team - hier noch in "Wartestellung". Foto: Berglauf&Trailrunning Team D.</td></tr></tbody></table><br />TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-68076067030706404702023-01-06T03:55:00.002-08:002023-01-08T16:39:47.335-08:00TRAILRUNNING: RÜCKBLICK 2022<p></p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVg791WY2800QmzCJAMpLF9IvmsPcwYG9UI9TPo05CM6fzKGCPl34MdmvzSOOfSBDTwR8OHouxPyW-YvTe1Kc314acpnNgK5dXA3MWN0ZizQPifmTUFDER5DePL8-SbFYHeUxoURhLDXm3_927e_cGiVC7F_NtFONvG7wH6eCcJhPg8xLOBYq2sMPn/s1280/Titel_Trailrunnging_R%C3%BCckblick.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVg791WY2800QmzCJAMpLF9IvmsPcwYG9UI9TPo05CM6fzKGCPl34MdmvzSOOfSBDTwR8OHouxPyW-YvTe1Kc314acpnNgK5dXA3MWN0ZizQPifmTUFDER5DePL8-SbFYHeUxoURhLDXm3_927e_cGiVC7F_NtFONvG7wH6eCcJhPg8xLOBYq2sMPn/w640-h360/Titel_Trailrunnging_R%C3%BCckblick.jpg" width="640" /></a>
</div>
<br />
<p></p>
<p><i>von Sabine </i></p>
<p>
Das Jahr ist jetzt schon ein paar Tage alt – und deshalb ist Zeit für den
mittlerweile schon obligatorischen Rückblick auf das Trailrunning-Jahr
2022.
</p>
<p>
Zunächst einmal war 2022 – so sehr es auch von Krieg und Krisen dominiert war
– das erste Jahr, in dem im Sport nach der langen Corona-Durststrecke wieder
etwas mehr Normalität eingekehrt ist. Die meisten Rennen fanden wieder an
ihrem „traditionellen“ Termin statt, es gab kaum noch Verschiebungen oder
Ausfälle. Und wenn es denn Verschiebungen gab – wie im Fall vom Transvulcania
– dann hatte dies andere Gründe.
</p>
<p>
Nach der Fusion von UTMB und Ironman im Mai 2021 war es war interessant zu
beobachten, wie die Eliteathleten auf das neue „by UTMB“-Imperium reagieren.
Und dann gab es im Dezember noch eine Ankündigung, die mich hoffnungsvoll
stimmt.
</p>
<p>Aber jetzt mal der Reihe nach … </p>
<p> </p>
<p><b>TRAILRUNNING - ZAHLEN UND FAKTEN </b></p>
<p>
Mit den Zahlen ist es im Trailrunning immer noch schwierig: Anders als im
Ultrarunning gibt es keine durchgängige Datenbank, in der alle Rennen und
Ergebnisse verzeichnet sind. Allerdings stimmen die Aktivitäten der ITRA
zuversichtlich. Nach der personellen Trennung in den Leitungsstrukturen
zwischen ITRA und UTMB kümmert sich die ITRA vermehrt und nachvollziehbar
darum, den Sport wirklich vorwärts zu bringen und nicht nur zu
kommerzialisieren. Und dennoch: Wer die Frage beantworten will, wie es nach
den Covid-Jahren 2020 und 2021 hinsichtlich der Veranstaltungen und der Zahl
der LäuferInnen bestellt ist, kann – wenn überhaupt - nur grobe Anhaltspunkte
beim Ultratrail finden – und das über die Seite der
<a href="https://www.ultra-marathon.org/ ">Deutschen Ultramarathon Vereinigung</a>. <br />
</p>
<p>
Und dort sieht es so aus, dass in Deutschland und Europa die Zahl der Rennen
und der erbrachten Leistungen wieder nahe an den Jahren vor Corona liegt,
weltweit aber noch weit dahinter. Die „Bremse“ ist hier vor allem China, wo
sich 2017-2019 gerade die Trailrunning-Begeisterung entwickelte, um dann von
der Zero-Covid Politik der chinesischen Regierung erstickt zu werden: Viele
Veranstaltungen konnten erst gar nicht stattfinden; gleichzeitig verzichteten
viele chinesische Sportler auf jede überflüssige Reise, weil die immer mit der
Gefahr verbunden war, in einem Quarantäne-„Hotel“ zu enden.
</p>
<p>
Doch unabhängig von Covid: Es zeichnet sich ab, dass der unglaubliche
Trailrunning-Boom der Jahre 2012-2019 nun in einem Plateau ausläuft, sich der
Sport also eher in einer Konsolidierungsphase als in einer Wachstumsphase
befindet. Gleichzeitig haben sich die Traildistanzen von Marathon und darunter
mittlerweile fest etabliert: Kaum eine Veranstaltung bietet nur Ultra-Trails
an, und gerade jüngere AthletInnen starten erst mal auf den kürzeren
Distanzen, um sich dann ggf. hin zu längeren Distanzen zu entwickeln. Das
stimmt hoffnungsvoll, weil damit die Zahl der Überlastungsverletzungen – durch
Übertraining und vor allem Über-Racing – zurückgehen sollte.
</p>
<p>
Schauen wir nun zuerst mal auf die besten AthletInnen dieser Saison.
</p>
<p> </p>
<p><b>TRAILLÄUFER / TRAILLÄUFERIN DES JAHRES, INTERNATIONAL </b></p>
<p>
Selten war es für mich so klar, wer für mich Trailläuferin und Trailläufer des
Jahres werden würde. In diesem Jahr sind es zwei etablierte Sportler, die ganz
besondere Leistungen gezeigt haben. Doch ihnen auf den Fersen sind meine
Newcomer des Jahres 2021.
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<i><b>Männer: </b></i>
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<b>Kilian Jornet:</b> Früher ist mir die Kilian-Manie oft gewaltig auf den
Senkel gegangen. Aber in diesem Jahr steht Kilian ganz eindeutig an der
Spitze. Vielleicht auch, weil man in den letzten Jahren den Eindruck bekam,
dass er sich jetzt langsam zur Ruhe setzten würde. Aber in der Saison 2022
zeigte er wieder einmal seine Vielseitigkeit – und auch gute Aktionen
außerhalb der Sportveranstaltungen. Kilian hatte einen super Saisonstart mit
seinem Sieg beim hervorragend besetzten Zegama-Aizkorri, bei dem er den
Streckenrekord von Stian Angermund Vik um gut 8 Minuten unterbot. Danach
folgte ein großer Kampf mit Francois d‘Haene beim Hardrock mit Sieg in neuem
Streckenrekord. Danach wechselte Kilian wieder auf die kürzere Strecke:
Vierter Platz beim Sierre-Zinal – da stellte sich die Frage, ob er den
Hardrock vielleicht noch nicht ganz „verdaut“ hatte. Was jedoch erst später
bekannt wurde: Kilian erkrankte kurz nach dem Sierre Zinal an Covid –
vielleicht hatte er das Virus beim Wettkampf schon im Körper. Es blieb im
August zunächst unklar, ob er zwei Wochen nach dem Sierre-Zinal überhaupt
beim UTMB starten könnte – aber er startete. Und lieferte sich einen super
Fight, zunächst mit Jim Walmsley, dann mit Mathieu Blanchard. Schließlich
siegte er in Rekordzeit, unter 20 Stunden! Kilian ist für mich aber auch
deshalb Trailrunner des Jahres, weil er auch abseits der Trails einiges
bewegt hat: Gemeinsam mit der Schuhmarke Camper hat er die Firma NNormal
gegründet, ein neues Label, das sich vor allem Nachhaltigkeit auf die Fahnen
geschrieben hat. Und kurz vor Weihnachten hat er mit einigen anderen
AthletInnen die Initiative ergriffen und eine Athletenvereinigung gegründet,
die endlich ein Gegengewicht gegen die Sportartikel-Hersteller und
Großveranstalter bilden könnte, die bislang das Trailrunning
dominieren.
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<b>Adam Peterman:</b> Im letzten Jahr war er für mich DER Newcomer. Und er
hat in diesem Jahr gezeigt, dass er nicht nur in einer Saison was reißen
kann. Nach einem Sieg beim Chuckanut 50k startete er beim Canyons 100k und
löste dort das Golden Ticket für den Western States 100. Und gleich bei
seiner Premiere beim Western States hat er dieses Rennen gewonnen – gegen
Routiniers wie Hayden Hawks oder Tyler Green. Und er entschied sich gegen
den UTMB, sondern wählte die Weltmeisterschaft als letzten Wettbewerb der
Saison. Das finde ich eine beachtenswerte Entscheidung! Und seine
Entscheidung hat sich ausgezahlt: Er siegte auf der Langstrecke. Wieder
einmal. Denn jedes Trailrennen, bei dem er bislang gestartet ist, hat er
auch gewonnen!
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<b>Mathieu Blanchard: </b>Schon im letzten Jahr war mir der in Montreal
lebende Franzose aufgefallen, als er beim UTMB hinter Francois d’Haene und
Aurelien Dunand-Palaz Dritter wurde. Aber in dieser Saison sattelte er noch
was drauf: Nach zwei soliden Läufen beim MIUT (Platz 4) und Lavaredo (Platz
5) forderte er beim UTMB niemand anderen als Kilian Jornet heraus. Zwar
gewann Kilian diesen Zweikampf, aber Blanchard hat einmal mehr aufblitzen
lassen gezeigt, was er im Wettkampf leisten kann.
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<i><b> </b></i>
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<i><b>Frauen: </b></i>
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<b>Courtney Dauwalter:</b> Eigentlich könnte man sagen: Courtney hat 2022
drei Siege eingefahren. Aber das haben auch andere Läuferinnen geleistet. Es
war vielmehr die Souveränität ihrer Siege. Oftmals wird in der
Frauenkonkurrenz bemängelt, dass die Konkurrenz weniger stark sei als bei
den Männern. Wer aber die drei Siege der Saison jeweils mit Streckenrekord
gelaufen ist, braucht solche Diskussionen nicht zu fürchten. Außerdem hat
mich beeindruckt, dass Courtney den Mut hatte, alle drei Ultra-Rennen
außerhalb des UTMB-Zirkus zu laufen. Zunächst gewann sie beim MIUT – zum
zweiten Mal nach 2019 – und verbesserte dabei den Streckenrekord von
Caroline Chaverot (2016) um 20 Minuten. Dann startete sie beim Hardrock 100,
den sie im letzten Jahr abbrechen musste – siegte und verbesserte den
Streckenrekord von Diana Finkel (2009) um über eine halbe Stunde. Eigentlich
sogar um mehr, denn der Rekord von 2009 wurde gegen den Uhrzeigersinn
gelaufen, dieses Jahr lief man im Uhrzeigersinn, und da stand der Rekord bei
28 Stunden und 32 Minuten. Courtney brauchte gerade mal 26 Stunden und 45
Minuten. Den am meisten beindruckende Sieg erreichte sie jedoch bei der
Diagonale des Fous auf der französischen Insel La Reunion. Dort unterbot sie
den Streckenrekord von Andrea Huser um fast 2 Stunden. War sonst noch was in
der Saison 2022? Ja, sie startete in Zegama und landete dort auf einem sehr
respektablen 10. Platz, obwohl Zegama für ihren Geschmack sicher viel zu
kurz ist. Und: Sie stellte eine neue Overall FKT auf der Collegiate Loop
auf. Davon werde ich später noch berichten.
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<b>Nienke Brinkman:</b> Sie war für mich im vergangenen Jahr Newcomerin des
Jahres. Und sie zeigte in diesem Jahr, dass sie kein „one season wonder“
ist. Sie startete abseits der Trails im April beim Marathon in Rotterdam mit
einem neuen niederländischen Rekord: 2 Stunden, 22 Minuten. Dann stieg sie
in die Golden Trail World Series ein und siegte beim Klassiker in Zegama mit
fantastischem Streckenrekord (18 Minuten schneller als der Rekord von Maite
Maiora), dann legte sie wieder eine Trail-Pause ein und bereitete sich auf
die EM in München vor, wo sie beim Marathon einen hervorragenden 3. Platz in
2:28:52 belegte. Schließlich holte sie sich ihr „Ticket“ zum Finale der
Golden Trail Series mit Siegen bei den beiden US-amerikanischen
Austragungsorten (Pikes Peak und Flagstaff) und dominierte zum Abschluss
auch das Grand Final der GTWS in Madeira. Eine rundum gelungene
Saison!
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<b>Blandine l’Hirondel: </b>Die 31-Jährige hatte schon in den vergangenen
Jahren Erfolge, so gewann sie beispielsweise 2019 bei der WM in Portugal und
2021 beim OCC. Aber 2022 war das Jahr ihres Durchbruchs. Erster großer
Erfolg war der Europameistertitel in El Paso, Spanien. Dann folgte ein
beeindruckender Sieg beim CCC, bei dem sie den bisherigen Streckenrekord von
Miao Yao um 17 Minuten verbesserte. Und schließlich startete sie bei der
Weltmeisterschaft in Thailand, und siegte dort auf der Langstrecke klar vor
Ida Nilsson und Gemma Arenas.
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<p><b>TRAILLÄUFER / TRAILLÄUFERIN DES JAHRES, NATIONAL</b> </p>
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In diesem Jahr haben mich vor allem die Leistungen der deutschen Frauen
begeistert und manchmal echt überrascht. Sie haben sich auf internationalem
Parkett besser präsentiert als die deutschen Männer, wenn man mal von Hannes
Namberger absieht.
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<i><b>Frauen:</b></i>
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<b>Rosanna Buchauer:</b> Leider hat man Rosanna in den letzten Jahren oft
übersehen – vielleicht weil sie in Tirol lebt und arbeitet? Zu Unrecht, denn
sie zeigte in den letzten Jahren immer wieder sehr gute Leistungen. In der
Saison 2022 passte aber alles zusammen: Nach einem zweiten Platz beim
Hochkönigman Skyrace und dem Sieg beim Kaiserkrone Marathon Trail gewann sie
den Eiger Ultra Trail E51 – mit neuem Streckenrekord (drei Minuten schneller
als Michela Segalada 2018). Damals sagte sie, sie habe einen dieser
„seltenen Flow-Tage“ gehabt, an denen alles zusammenpasst. Doch das war
nicht ihr letzter Flow-Tag: Ende August stand sie an der Startlinie des CCC
– und wurde Fünfte! Das beste Ergebnis einer deutschen Athletin, das jemals
beim CCC erzielt wurde. Damit nicht genug: Rosanna vertrat Deutschland auf
der Langstrecke der Weltmeisterschaft in Thailand – und erreichte auch hier
einen hervorragenden fünften Platz. Eine deutsche Athletin, die das
internationale Parkett nicht fürchtet – und nicht fürchten muss!
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<li>
<b>Daniela Oemus:</b> DAS Comeback 2022 – denn nach einem hervorragenden 4.
Platz beim Mont Blanc Marathon 2021 konnte Daniela Oemus im 2. Halbjahr 2021
kein Rennen bestreiten – wegen Schwangerschaft. In den ersten Monaten 2022
postete sie Bilder, bei denen sie hochschwanger wandernd unterwegs war.
Danach – nach Geburt ihrer Tochter im März – sah man sie mit dem
Baby-Jogger. Und im Juli war sie schon wieder so fit, dass sie beim Eiger
Ultra E51 den dritten Platz belegte! Dann stieg sie – so spät wie keine
andere Athletin - in die Golden Trail National Series ein: Sieg beim Pitz
Alpine P30 und beim MUZ30 in Mayrhofen – und dann holte sich den Gesamtsieg
der National Series mit einem Sieg beim Rennsteig Herbstlauf. Damit löste
sie das Ticket zum Finale der Golden Trail World Series auf Madeira –
nochmal 5 Rennen an 5 Tagen. Hier belegte sie schließlich den 13.
Gesamtrang. Habe ich was vergessen? Ja, zwischen den Rennen der GTNS schob
sie auch noch den OCC ein: Hier kam sie in einer starken internationalen
Konkurrenz auf Platz 14. Ein super Jahr!
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<li>
<b>Katharina Hartmuth:</b> Sie hat sich in den letzten Jahren immer mehr hin
zu den langen Ultrastrecken orientiert … und die scheinen der 27-Jährigen
richtig gut zu liegen. Das zeigte sie schon im Frühjahr mit einem Sieg beim
Swiss Canyon 81k, vor allem aber mit ihrem Sieg beim Eiger Ultra Trail E101.
Danach ging es zum TDS, wo sie den dritten Platz erreichte. Dazwischen
finishte sie auch noch den Gigathlon – eine Kombination aus Schwimmen,
Landschaftslauf, Rennrad, Mountainbike und Trailrun – und wurde Dritte. Und
sie hatte auch noch Zeit für eine FKT – die Solo 11 Peaks im Schweizer Jura.
Was für eine Saison!
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<i><b>Männer: </b></i>
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<b>Hannes Namberger:</b> Nach einem fast perfekten Jahr 2021 war 2022 für
Hannes ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Im Frühjahr startete er mit
einem 2. Platz beim Trail Acantilados del Norte auf La Palma und einem Sieg
auf den Penyagolosa Trails. Dann erwischte ihn Covid und brachte den
Rennkalender durcheinander. Statt – wie geplant – den Mozart 100 zu rennen,
ging er etwas später beim Lavaredo Ultra Trail an den Start: Wieder gelang
ihm der Sieg, wieder war es ein spannendes Rennen, diesmal mit dem Schweizer
Gian Machet Schicktanz. Hannes war sogar 6 Minuten schneller als 2021. Aber
er brachte von diesem Rennen Sehnenprobleme im Fuß mit, konnte fast den
ganzen Juli nicht richtig trainieren. Nicht die beste Voraussetzung für den
UTMB: Dort war es dann jedoch ein Sturz, der letztlich zum DNF brachte.
Danach folgte langsam der Wiederaufbau. Auf für ihn ungewohnt kurzer Strecke
belegte er beim Pölventrail im Rahmen der Tour de Tirol den zweiten Platz
hinter Thomas Roach. Er wurde für die WM in Thailand nominiert – aber dann
machten ihm wieder Verletzungsprobleme einen Strich durch die Rechnung.
Schließlich konnte er das Jahr dann doch positiv abschließen, mit einem 1.
Platz (gemeinsam mit Dmitry Mityaev) beim Ultra Trail Cape Town. Fazit: Wenn
Hannes gesund und unverletzt ist, kann ihm kein anderer deutscher Läufer das
Wasser reichen. Wir hoffen daher auf eine verletzungsfreie Saison
2023!
</li>
<li>
<b>Alexander Westenberger:</b> Der 27-Jährige ist endlich mal wieder ein
Talent auf den ultralangen Strecken … und solche Talente haben wir in
Deutschland eher selten. Alexander startete in die Saison 2022 mit einem
Sieg beim Ultra Trail Fränkische Schweiz. Danach gewann er den K110 beim
Innsbruck Alpine Trail Festival und den Großglockner Ultratrail. Und im
September belegte er bei seinem ersten Lauf über mehr als 100 Meilen beim
Adamello Ultra Trail ebenfalls den 1. Platz. Vier Rennen – vier Siege:
besser kann es kaum laufen!
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<li>
<b>Benedikt Hoffmann: </b>Bewundernswert ist bei ihm die enorme
Vielseitigkeit. Er fühlt sich auf kurzen wie langen Trail wohl, läuft
Marathons und Ultras auf der Straße – und er ist immer für einen vorderen
Platz gut. Sein Jahr startete im Schnee, beim Arosa Snow Run (16 km), mit
einem Sieg. Weiter ging es mit einem 2. Platz beim Eco Trail Paris (80 km).
Dann startete er bei der Deutschen Meisterschaft über 50 km – einem
Straßenrennen – und wurde Dritter. Ebenfalls den 3. Platz belegte er beim
Mozart 100. Nach einem Bänderriss im Juni schaffte er bei den Davos X-Trails
den Sieg über 23 km. Dann ging es nach Chamonix zum OCC – und zu einem
Ärgernis: Da er sich außerhalb der Erfrischungszone eine Flasche Wasser
gegriffen hatte, wurde ihm eine 30-minütige Zeitstrafe aufgebrummt. Trotz
dieser Zeitstrafe kam er auf Platz 19 … ohne diese Dummheit wäre er mit
Sicherheit in die Top 10 gekommen! Diese Scharte wetzte er dann umgehend aus
mit einem 3. Platz beim Wildstrubel 50. Bei den deutschen Meisterschaften im
Berglauf erreichte er den zweiten Platz (in einem harten Fight gemeinsam mit
Lukas Ehrle). Bei den Europameisterschaften über 50 km erreichte er den 12.
Platz und den 3. Platz in der Teamwertung. In Thailand wurde er bei der WM
auf der Langstrecke Achtzehnter. Und den Jahresabschluss bildete ein zweiter
Platz beim Trailmarathon SaintéLyon, einem der größten Trail-Events Europas
mit mehr als 3000 Startern. Was für ein Wettkampfkalender!
</li>
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<p><b>NEWCOMER DES JAHRES</b><br /></p>
<p>
Es war deutlich schwieriger als letztes Jahr, die Newcomer des Jahres zu
benennen. Denn mir fiel kein Athlet und keine Athletin auf, die ähnlich wie im
Vorjahr Adam Peterman oder Nienke Brinkman aus dem Nichts kamen und praktisch
jedes Rennen gewannen, bei dem sie antraten. Trotzdem gibt es einen Athleten
und eine Athletin, die ich so weit vorn nicht erwartet hätte – und die ich in
der nächsten Saison nochmal genauer beobachten werde:
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<b>Allie McLaughlin:</b> Allie fiel mir auf, als sie bei den Etappen 1 und 5
beim Finale der GTWS Nienke Brinkman in die Schranken wies. Dabei hatte sie
schon vorher ihr Talent gezeigt: Platz 2 hinter Sophia Laukli beim Broken
Arrow Skyrace (26 km), Platz 6 beim OCC, Platz 4 beim Pikes Peak Ascent hinter
Nienke Brinkman, Maude Mathys und Sophia Laukli, Platz 3 beim Flagstaff Sky
Peaks (26 km) – noch vor Maude Mathys. Und eine Woche nach dem GTWS-Finale auf
Madeira gewann sie bei der Weltmeisterschaft in Thailand den Classic Uphill
und wurde Dritte beim Classic up&down. Auch wenn die 31-Jährige bislang
hauptsächlich im Berglauf startete – sie kann auch Trailrunning und könnte da
in den nächsten Jahren noch für Überraschungen sorgen.
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<b>Andreu Blanes Reig: </b>Der Spanier - "gelernter" Orientierungsläufer - hatte bislang im Trailrunning eher mittelmäßige
Leistungen auf seinem Konto. Dann kam der Sierre-Zinal: Da stürmte der
31-Jährige auf den 2. Platz und hängte dabei die gesamte kenianische
Berglauf-Elite und Trailrunning-Größen wie Kilian Jornet und Remi Bonnet ab.
Dann stellte sich heraus, dass der Sieger, der Kenianer Mark Kangogo
unerlaubte Dopingmittel im Blut hatte – ihm wurde konsequenterweise der Sieg
aberkannt und er wurde für 4 Jahre gesperrt. Damit ist Andreu Blanes Reig
offizieller Sieger des Sierre-Zinal. Dass das keine einmalige Leistung war,
zeigte Andreu Blanes Reig im November bei den Weltmeisterschaften in Thailand:
Dort belegte er beim Classic up&down als bester Europäer den 6.
Platz.
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<p><b>BESTE PERFORMANCE</b><br /></p>
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Hier geht es mir um eine Performance, die exzellent war, ohne dass die
Gesamtleistung in der Saison den Athleten / die Athletin auf die Bestenliste
bringen würde:
</p>
<p>
<b>Petter Engdahl, CCC:</b> Der Schwede scheint in Chamonix in seinem Element
zu sein, so auch schon letztes Jahr bei seinem Platz 3 beim OCC. Seine
Gesamtsaison verlief alles andere als schlecht, mit Siegen beim ZUT Supertrail
und beim Transvulcania. Beim diesjährigen CCC lief er von Anfang an der
Spitze, siegte schließlich mit neuem Streckenrekord: Den Streckenrekord von
Thibaut Garrivier aus dem Vorjahr pulverisierte er regelrecht, verbesserte ihn
um 30 Minuten und lief damit erstmals unter 10 Stunden.
</p>
<p>
<b>Ruth Croft, Western States:</b> Vor dem Western States hatte Ruth Croft nur
ein kleines Trailrennen in Neuseeland bestritten. Auch die direkte
Vorbereitung auf den Lauf war nicht ideal, da Ruth sich Covid eingefangen
hatte und es nicht klar war, ob sie rechtzeitig wieder fit werden würde. Aber
das wurde sie: Sie setzte sich in einem hochklassigen Feld durch, gewann den
Western States und lief mit 17:21:30 die drittbeste jemals gelaufene Zeit –
nur Ellie Greenwood (16:47:19, 2012) und Beth Pascall (17:10:42, 2021) waren
schneller. Wobei man hier anmerken muss: 2012, beim Streckenrekord von Ellie
Greenwood, war es mit Höchsttemperaturen um 22°C bedeutend kühler als 2022, wo
die Höchsttemperatur 36°C betrug. Daher würde ich die Zeit von Ruth Croft
ähnlich stark einschätzen wie die von Ellie Greenwood.
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<p> </p>
<p><b>WORLD MOUNTAIN AND TRAIL RUNNING CHAMPIONSHIPS </b><br /></p>
<p>
Ein großer Erfolg war World Mountain and Trail Running Championships (WMTRC)
in Thailand, die im November 2022 nach zweimaliger Covid-bedingter
Verschiebung ausgetragen werden konnte und die von der International Trail
Running Association (ITRA), der World Mountain Running Association (WMRA) und
der International Association of Ultrarunners (IAU) gemeinsam ausgerichtet
wurde. Erstmals gab es Wettbewerbe auf zwei Trail-Distanzen (40 km und 80 km),
die neben den Berglauf-Wettbewerben stattfanden. Die Veranstaltung erregte
daher sehr viel mehr Aufmerksamkeit als die Einzel-WMs früherer Zeiten – und
zogen auch mehr Top-Sportler an als früher. Die gemeinsame WM, die in Zukunft
in zweijährigem Turnus stattfinden soll, wird aufgrund der diesjährigen
Verschiebung schon im nächsten Jahr stattfinden, und zwar vom 6.-10. Juni in
Innsbruck. Dann wird sich zeigen, ob die Veranstaltung auch dann viele
Top-AthletInnen anzieht, wenn sie mitten in der Wettkampf-Saison
stattfindet.
</p>
<p> </p>
<p><b>GOLDEN TRAIL SERIES</b><br /></p>
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Wenn wir gerade beim Thema Wettkampf-Saison sind: Die Golden Trail Series
findet 2023 zum fünften Mal statt (2020 gab es wegen der Corona-Restriktionen
ja „nur“ das Etappenrennen auf den Azoren) und hat einen großen Einfluss auf
den Trailrunning-Sport. Zum einen ist es der Verdienst dieser Serie, dass der
Fokus beim Trailrunning nicht mehr nur auf den Ultratrails liegt, sondern
Trailstrecken zwischen Halbmarathon- und Marathondistanz sportlich
„salonfähig“ wurden. Außerdem hat man es bei diesen Rennen geschafft,
live-Übertragungen von der Strecke einzurichten und damit Trailrunning in die
Wohnzimmer der Fans zu bringen. Mittlerweile ist die GTWS auch in Sachen
Preisgelder Spitzenreiter: Mit insgesamt 300.000 Euro Preisgeld hat die GTWS
der Skyrunner World Series den Rang abgelaufen. Dazu kommen noch die Golden
Trail National Series, die sich nach und nach formiert haben und die ein
Sprungbrett für junge Talente darstellen – denn die drei Bestplatzierten der
nationalen Serien dürfen mit zum Grand Final der World Series. Es sind keine
Massen von LäuferInnen, die sich in der GTWS batteln, man kann sie an 2-3
Händen abzählen. Aber der GTWS ist es gelungen, nun schon mehrere Jahre
hintereinander die Besten auf den kürzeren Trailstrecken für das Format zu
interessieren.
</p>
<p>
Im vergangenen Jahr wurde die GTWS von Remi Bonnet und Nienke Brinkman
dominiert. Beide haben bei den zwei US-amerikanischen Rennen (Pikes Peak und
Flagstaff) die Grundlage für den Gesamtsieg gelegt und dann im Grand Final auf
Madeira das beste Gesamtergebnis abgeliefert. Bei der GTNS GER/AUT/CH waren es
der in Innsbruck lebende Brite Thomas Roach und Daniela Oemus, die sich mit
überzeugenden Leistungen bei den Qualifikationsrennen und beim nationalen
Finale (Rennsteig Herbstlauf) den Gesamtsieg sichern konnten. Und beim Grand
Final auf Madeira präsentierten sich die beiden ebenfalls gut: Roach erreichte
in der Gesamtwertung Platz 6, Daniela Oemus Platz 13.
</p>
<p>
Für das kommende Jahr stehen die Austragungsorte für die GTWS schon fest:
Neben den „Klassikern“ Zegama, Mont Blanc Marathon, Dolomyths, Sierre-Zinal
und Pikes Peak wird der Mammoth 26k als einziges Rennen aufgenommen, das noch
nie Bestandteil der GTWS war. Das Finale findet 2023 beim „Golfo Dell’Isola
Trail Race“ an der italienischen Riviera statt. Auch die Austragungsorte der
GTNS GER/AUT/CH stehen fest: Den Auftakt macht erstmals der Alpenstadt
City&Trail, gefolgt vom ZUT (Garmisch-Partenkirchen Trail), dem Gornergrat
Run beim Zermatt Marathon, dem P30 beim Pitz Alpine und dem Klassiker Sierre
Zinal. Das Finale bildet der MUZ30 beim Mayrhofen Ultraks im Zillertal.
</p>
<p> </p>
<p><b>UTMB </b></p>
<p>
2022 war das letzte Jahr, in dem die Qualifikation für den UTMB nach den
bisherigen Regularien erfolgte. Ab 2023 haben für die „Normalläufer“ nur noch
die Running Stones als Eintrittskarte für die Lotterie Gültigkeit. Für die
Eliteläufer verändert sich aber noch mehr: Während man bislang automatisch für
den UTMB/CCC/OCC qualifiziert war, wenn der ITRA Performance Index einen
bestimmten Wert überschritt (Männer: 800, Frauen: 670), gibt es für die
Eliteläufer ab 2023 ein reines „Golden-Ticket“-System: Um sich automatisch für
das Finale in Chamonix zu qualifizieren, müssen die Athleten in den 15 Monaten
davor mindestens ein World Series Event bestritten haben und dort in den Top 3
gelandet sein. Oder man startet bei einem der drei UTMB World Series Major
Rennen und erreicht dort die Top 10. Ob es eine automatische Qualifizierung
für die Top Läufer aus dem vorherigen UTMB/CCC/OCC gibt – ähnlich wie
beispielsweise beim Western States – dazu findet man in den Regularien
nichts.
</p>
<p>
Alle Rennen der UTMB World Series, die seit Ende Mai 2022 ausgetragen wurden,
waren nach den neuen Regeln also Qualifikationsrennen für das Finale in
Chamonix 2023. Bislang war das Interesse der Elite Läuferinnen allerdings eher
verhalten. Von den 10 derzeit besten Läufern (100 Meilen Distanz laut ITRA
Ranking) wären bislang für den UTMB 2023 nur Adam Peterman (Sieg beim Western
States 2022) und Jiaju Zhao (Sieg beim Doi Inthanon Thailand) qualifiziert.
Bei den Top 10 der Frauen wären Ruth Croft und Alisa Macdonald qualifiziert
(über den Western States 2022) sowie Ragna Debats (Sieg beim Nice Cote d’Azur
2022) und Luzia Buehler (Platz 2 beim Istria 100). Katie Schide, die Siegerin
beim UTMB 2022, wäre dagegen laut Regelwerk bislang nur für den CCC
qualifiziert (über ihren Sieg beim Val d’Aran CDH). Sicher: Mancher Läufer
bzw. manche Läuferin mag eher einen UTMB World Series Wettbewerb im 1.
Halbjahr 2023 auswählen, aber gerade auf der Langstrecke ist das gar nicht so
einfach, schließlich schaffen es nur wenige AthletInnen, bei zwei 100 Meilern
innerhalb weniger Monate Höchstleistungen zu bringen.
</p>
<p>
Das neue Elite-Qualifikationssystem scheint mir auch fragwürdig, wenn ich mir
die Ergebnisse des ersten UTMB World Series Majors beim Doi Inthanon Thailand
anschaue. Dort liegen die ITRA-Performance Indizes der Top 10 Männer (die
damit automatisch qualifiziert sind) zwischen 909 und 741 – vier Läufer dieser
Top 10 haben einen ITRA Performance Index von weniger als 800, hätten also
bislang nicht zur Elite gezählt. Bei den Frauen ist es ähnlich: Hier liegt der
Performance Index bei den Top 10 zwischen 727 und 597, nur die ersten drei
hätten es über die bisherige Schwelle von 670 Indexpunkten geschafft.
</p>
<p>
Bei den anderen Events der UTMB World Series zeigt sich ein ähnliches Bild:
Auch hier sind unter den Top 3 häufiger Läufer und Läuferinnen, die man anhand
ihrer Index-Punkte bislang nicht zur Weltelite gezählt hätte. Rühmliche
Ausnahmen sind der Western States und der Lavaredo Ultra Trail, aber bei
diesen Rennen ist traditionell die Leistungsdichte an der Spitze sehr
hoch.
</p>
<p>
Die Organisatoren der UTMB World Series scheinen das Problem erkannt zu haben
und haben jetzt – ohne große Ankündigung – die Selektion der Elite-Athleten um
einen weiteren Punkt erweitert: Wer ein Rennen der UTMB World Series gelaufen
ist, sich aber nicht direkt qualifiziert hat, kann dennoch auf eine
Qualifikation auf Basis des UTMB Performance Index der jeweiligen
Streckenkategorie hoffen. Denn für jedes Rennen (UTMB/CCC/OCC) gibt es nochmal
100 Slots (50 Frauen/50 Männer), die auf Basis ihres Performance Index
ausgewählt werden. Das Ganze läuft unter dem Namen „<a href="https://utmb.world/second-chance">Second Chance Selection</a>“. Schaut man sich diese Listen an (deren
Zusammensetzung sich nach jedem „by UTMB“ Rennen ändert), so sieht man auch
hier Läuferinnen und Läufer auf der Liste, die die ursprüngliche Definition
von „Eliteläufer“ bei weitem nicht erfüllen. Das wird sich aber vermutlich im
1. Halbjahr 2023 ändern, denn dann wird jedes „by UTMB“-Rennen weitere
Läuferinnen und Läufer in diese Liste spülen.
</p>
<p>
Das alles mögen Anfangsschwierigkeiten und Kinderkrankheiten des neuen
Qualifikationssystems sein, manche davon kann man vielleicht auch von Seite
des UTMB ausräumen. Aber derzeit stellt es sich so da, dass die UTMB World
Series zwar mit Gewissheit zur Gewinnmaximierung beitragen wird, nicht aber
zur Maximierung der Leistungsdichte beim Finale in Chamonix.
</p>
<p>
Unabhängig vom Thema „Qualifikation“ gab es 2022 in der UTMB World Series
einiges, was sauer aufgestoßen ist:
</p>
<ul style="text-align: left;">
<li>
Trotz der „Gleichschaltung“ der Events hinsichtlich ihres Medienauftritts
etc. gibt es kein einheitliches Preisgeld für die Bestplatzierten. Manche
Events, die früher Preisgeld boten, zahlen jetzt keine Preisgelder mehr,
während es bei anderen (z.B. Speedgoat) Preisgelder gibt. Im Fall Speedgoat
haben sich die Preisgelder allerdings mehr als halbiert – von einer
Gesamtsumme von 16000$ (vor UTMB) auf derzeit 7000$.
</li>
<li>
Gleichzeitig wird ab 2023 die Regel, dass die Eliteathleten einen freien
Startplatz bekommen, abgeschafft. Sie müssen ab sofort <a href="https://utmb.world/en/elite-runners-utmb-world-series-finals">für ihre Startnummer zahlen</a>. </li>
<li>
Auch das Thema „Gender Equality“ scheint beim UTMB noch nicht so richtig
angekommen zu sein: Beim UTMB 2022 gaben die Organisatoren bekannt, dass in
den Verpflegungsstationen die 10 bestplatzierten Männer sowie die 5
bestplatzierten Frauen einen separaten Bereich bekommen, damit sie möglichst
wenig von anderen AthletInnen gestört werden. Die Veranstalter
argumentierten, dass das Feld der Frauen weiter auseinandergezogen sei und
nicht die gleiche Leistungsdichte zu erwarten sei wie bei den Männern. Dabei
übersahen sie aber, dass die Spitze der Läuferinnen zu einem Zeitpunkt an
die Verpflegungsstationen kommen, wo sich schon etliche Läufer dort tummeln,
während die Spitzenläufer sowieso in menschenleere Verpflegungsstationen
einlaufen. Gerade für die Läuferinnen wäre es daher wichtig, einen separaten
Verpflegungsbereich zu haben, um ähnliche Bedingungen vorzufinden wie die
Männer. Dem lautstarken Protest seitens der Athletinnen gaben die
Organisatoren nach und ließen schließlich auch für die 10 besten Läuferinnen
zu, dass sie den separaten Verpflegungsbereich nutzen.
</li>
</ul>
<p>
Das sind nur die Beispiele, die zeigen, dass die Fusion Ironman-UTMB und die
hermetische UTMB World Series für die Elite AthletInnen nicht nur Vorteile
bringt – die Freizeitläufer spüren vor allem steigende Startgebühren und
Nachteile beim Zugang zu den Startplätzen, wenn man sich nicht der UTMB World
Series verschreibt.
</p>
<p>
Daher überrascht nicht, dass man in Podcasts und sonstigen Medien kritische
Stimmen hinsichtlich des UTMB hört. Der High Lonesome 100, ein 100 Meilen
Rennen in Colorado, hat sich sogar zu einem sehr drastischen Schritt
entschlossen: Er lässt Rennen der UTMB World Series nicht mehr als
Qualifikationsrennen zu. </p><p> </p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw04VONplUiyh44llvhdRUZAEvvsEVTgu2C49JhLy-OWsZBB4fwEcSN20MbL1UuDsHDwuBSIopaAzY26T0FxiGP03siH4M_Yp50sdLs0eiYzzpgLoIdvlJuCl_DhB9Cp4je_YZdUI83A5PdneaHz0Yg-USpWktIzaxleiUaEbFhrRPCFxzjHjfq_VA/s1342/High_Lonesome_UTMB.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="385" data-original-width="1342" height="184" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw04VONplUiyh44llvhdRUZAEvvsEVTgu2C49JhLy-OWsZBB4fwEcSN20MbL1UuDsHDwuBSIopaAzY26T0FxiGP03siH4M_Yp50sdLs0eiYzzpgLoIdvlJuCl_DhB9Cp4je_YZdUI83A5PdneaHz0Yg-USpWktIzaxleiUaEbFhrRPCFxzjHjfq_VA/w640-h184/High_Lonesome_UTMB.png" width="640" /></a></div><br />
<p>
Nun kann man natürlich die berechtigte Frage stellen, ob ein solches Rennen
mit 100 Teilnehmern wirklich etwas bewegen kann, und ob die Organisatoren des
UTMB kritische Stimmen überhaupt wahrnehmen. Da könnte es sinnvoller sein,
wenn sich die Eliteläufer zusammenschließen und gegenüber dem UTMB (und auch
gegenüber den Sponsoren) mit einer Stimme sprechen. Genau das ist jetzt
passiert …
</p>
<p> </p>
<p><b>PRO TRAIL RUNNERS ASSOCIATION</b> <br /></p>
<p>
Im Dezember gab es – auf Initiative von Kilian Jornet – eine Ankündigung, die
den Sport grundlegend verändern könnte: Die Gründung einer
<a href="https://trailrunners.run/">PRO Trail Runners Association</a>. Diese
Athleten-Vereinigung hat sich große Ziele gesetzt: Sie will die Fairness im
Trailrunning, die Rechte der Athleten und die Nachhaltigkeit des Trailrunning
fördern.
</p>
<p>
Um die Zielsetzung besser zu verstehen, schaut man sich am besten das an, was
die Athleten-Vereinigung über ihre Ziele sagt:
</p>
<p><i> </i></p>
<div style="background-color: #cccccc; border: 3px solid black; color: black; padding-left: 20px; padding-right: 20px;">
<p><i>Rechte von Sportlern </i></p>
<p>
Zur Wahrung unserer Rechte, insbesondere in Situationen im Zusammenhang mit
Verträgen, Verletzungen, Gesundheit und Kontakt zu Medien. Wir fordern für
männliche wie weibliche Athleten gleiche Preisgelder, gleiche Medienpräsenz
und gleiche Möglichkeiten. Schlüsselthemen für die weitere Entwicklung unseres
Sports sind Diversität, Zugang zu Wettkämpfen, Mutterschaftsurlaub,
Transparenz beim Sponsoring, Rechte von verletzten Sportlern.
</p>
<p><i> </i></p>
<p><i>Wettbewerbe </i></p>
<p>
Trailrunning ist ein Sport, der im Freien in der Natur ausgetragen wird und
mehrere Disziplinen mit unterschiedlicher Länge und technischem Anspruch
umfasst. Die Vielfalt von Gelände, Distanzen und Regeln jedes einzelnen
Wettkampfes machen zwar den Reiz und die Einzigartigkeit dieses Sports aus.
Diese Komplexität ist jedoch für Menschen, die Trailrunning nicht kennen,
schwer zu durchschauen. Der Sport wird nicht unter dem Dach eines einzigen
internationalen Verbandes betrieben, sondern ist in zwei unterschiedlichen
Verbänden organisiert; Rennserien und Meisterschaften werden auch von privaten
Veranstaltern organisiert.
</p>
<p> </p>
<p><i>Antidoping </i></p>
<p>
Es ist wichtig, den Sport frei von Doping zu halten, denn das ist der
Schlüssel für einen fairen Wettbewerb. Wir arbeiten daran, mehr Tests im
Wettkampf und außerhalb des Wettkampfs durchzuführen und sicherzustellen, dass
die verschiedenen Wettkämpfe und Rennserien Teil der WADA- und ADAMS-Programme
sind. Die Aufklärung der Athleten über unsere Rechte und Pflichten ist auch in
der Dopingprävention wichtig.
</p>
<p><i> </i></p>
<p><i>Umwelt </i></p>
<p>
Für Outdoorsportler ist die Natur unser Spielplatz bzw. für Profisportler
unser Arbeitsplatz. Darüber hinaus sind wir aber täglich Zeuge der
Veränderungen, denen die Natur aufgrund von Umweltveränderungen und -problemen
ausgesetzt sind. Aus dieser privilegierten Position heraus sollten wir eine
starke Stimme sein, um mitzuteilen, was wir sehen. Gleichzeitig sollten wir
sicherstellen, dass der Sport einen Weg weist, um einen
verantwortungsbewussteren Sport zu gewährleisten, unter Berücksichtigung
unseres ökologischen Fußabdrucks, der Umweltverschmutzung, des Respekts der
Ökosysteme usw.
</p>
</div>
<p></p>
<p> </p>
<p>
Mittlerweile haben sich fast alle TrailsportlerInnen, die Rang und Namen
haben, dieser Athleten-Vereinigung angeschlossen. Wenn sie ihre Karte richtig
spielen, könnten sie diesen Sport nachhaltig verändern – und verbessern. Denn
die Tatsache, dass unser Sport weniger von Verbänden als von ökonomisch
denkenden Playern (Großveranstalter, Sportartikelhersteller) bestimmt wird,
hat nicht nur gute Seiten ...
</p>
<p> </p>
<p><b>FASTEST KNOWN TIME </b><br /></p>
<p>
Das Thema „FKT“ wurde schon vor der Pandemie von Jahr zu Jahr beliebter. In
der Pandemie erlebten die FKT’s dann einen nicht vorstellbaren Boom, weil sich
plötzlich auch die Spitzenathleten aufgrund der Wettkampf-Flaute in diesem
Segment betätigten. Das hat sich natürlich jetzt geändert, nachdem es keine
Einschränkungen bei den Wettkämpfen mehr gibt. Und so sind es wieder – wie
vorher – die FKT-Spezialisten, die beeindruckende Leistungen abgeliefert
haben.
</p>
<p>
Zahlenmäßig haben sich die Leistungen seit dem Höchststand von 2020 fast
halbiert: Damals wurden 4693 Leistungen registriert, 2022 „nur“ noch 2592.
Vergleicht man die Zahlen heute dagegen mit den Zahlen vor der Pandemie, dann
sieht man, dass sich der rasante Anstieg von FKTs weiter beschleunigt hat:
2019 gab es nämlich nur 1061, demgegenüber hat sich die Zahl der Leistungen
mehr als verdoppelt. </p><p> </p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiQ3yg4Ld8v5Hy9SImSndEn76flcPiileMWYMPSO1mD-24qZdXxAXdTNTWx1_hN2iu44VzMGDinBfQj8juOBX8N_-NpoQLtE1Ft-wgdx6I9RTl1PJ2PP0PaKCDmZNneTI2iTGAvwO78Nz1RjgfgRClZ5Z2A7RxR2fmCPtmf8BAzcoMIrOekCtlPt__/s1072/Zahl_Fkts.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="642" data-original-width="1072" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiQ3yg4Ld8v5Hy9SImSndEn76flcPiileMWYMPSO1mD-24qZdXxAXdTNTWx1_hN2iu44VzMGDinBfQj8juOBX8N_-NpoQLtE1Ft-wgdx6I9RTl1PJ2PP0PaKCDmZNneTI2iTGAvwO78Nz1RjgfgRClZ5Z2A7RxR2fmCPtmf8BAzcoMIrOekCtlPt__/w400-h240/Zahl_Fkts.jpg" width="400" /></a></div><br />
<p>Hier meine Liste der Top FKTs. </p>
<p>
<i><b>Frauen: </b></i>
</p>
<ol style="text-align: left;">
<li>
<b>Andrea Sansone, Nolan’s 14, 45 Stunden, 52 Minuten: </b>Früher war die
Tatsache, dass die Nolan’s 14 innerhalb von 60 Stunden absolviert sein
müssen, für Läufer und Läuferinnen eine echte Herausforderung. Dann gab es
2020 das legendäre Battle zwischen Meghan Hicks und Sabrina Stanley, in dem
Sabrina Stanley die Marke von 48 Stunden knapp verfehlte (48 Stunden, 49
Minuten). Und Andrea Sansone legte in diesem Jahr noch einen drauf: Sie
verbesserte die FKT von Sabrina Stanley um knapp 3 Stunden und blieb
erstmals unter 48 Stunden (45 Stunden, 52 Minuten).
</li>
<li>
<b>Courtney Dauwalter, Collegiate Loop, 40 Stunden, 14 Minuten, 20 Sekunden: </b>Neben einer Saison mit hervorragenden Wettkämpfen fand Courtney noch die
Zeit, eine neue FKT aufzustellen, und zwar auf der Collegiate Loop. Diese
Schleife umrundet grob gesagt die Nolan’s 14 (stimmt nicht ganz … soll nur
eine grobe Orientierung sein) – und die Collegiate Loop East bzw. West sind
Bestandteile des Colorado Trail. Auf diesem Fernwanderweg hatte Courtney
schon 2020 einen FKT-Versuch gestartet, bei dem zunächst einmal alles sehr
gut aussah, der dann aber für sie aufgrund einer schweren Bronchitis in der
Notfallaufnahme in Leadville endete. Auf der rund 270 km langen Schleife mit
ca. 10000 Höhenmetern verbesserte sie die bisherige FKT von Annie Hughes um
unglaubliche 21 Stunden. Was aber noch mehr beeindruckt ist, dass Courtney
auch über 6 Stunden schneller war als Nick Pedatella. Damit hält sie auch
noch die Overall FKT.
</li>
<li>
<b>Anne-Lise Rousset Séguret, GR20, Korsika, 35 Stunden, 50 Minuten, 40
Sekunden:</b>
In den letzten Jahren ist es etwas stiller geworden um Anne-Lise Rousset
Séguret, die 2014 den CCC gewann. Im Juni hat sie dann eine super FKT
rausgehauen: Auf dem rund 160 km langen GR20, dem legendären Fernwanderweg
auf Korsika, verbesserte sie die bisherige Bestzeit von Emilie Lecomte um 5
½ Stunden! Auch der Vergleich mit den FKTs der Männer lässt sich sehen –
hier haben sowohl Kilian Jornet als auch Francois d’Haene Bestzeiten
aufgestellt (die derzeitige Bestzeit hält Lambert Santelli mit 30 Stunden
und 36 Minuten). Obwohl Rousset Ségouret bei ihrer supported FKT nicht über
einen Tross von Helfern und Begleitern verfügte wie seinerzeit Jornet oder
d’Haene, war sie nur rund 3 bzw. 5 Stunden langsamer als diese
Spitzenathleten.
</li>
</ol>
<p>
<i><b>Männer: </b></i>
</p>
<ol style="text-align: left;">
<li>
<b>Jack Kuenzle, Bob Graham Round, 12 Stunden, 23 Minuten, 48 Sekunden.</b>
Jahrelang stand der Rekord auf der Bob Graham Round bei 13 Stunden und 53
Minuten, aufgestellt im Juni 1982 durch Billy Bland. Dann kam Kilian Jornet
im Juli 2018 und verbesserte diesen uralten Rekord um 1 Stunde. Und jeder
sagte sich: Das ist ein Rekord, der Jahrzehnte Bestand haben wird! Und dann
kam Jack Kuenzle. Jack who? Jack ist ein 27-Jähriger aus Connecticut, der
zwar 2019 ein paar richtig gute Trailrennen gelaufen war, den aber kaum
einer kannte. Und er verbesserte den Rekord von Kilian nochmals um eine
halbe Stunde! Wie lange wird dieser Rekord halten?
</li>
<li>
<b>Rémi Bonnet, Manitou Incline, 17 Minuten, 25 Sekunden. </b>Es gibt FKTs,
für die ist man Monate lang unterwegs. Und es gibt welche, die sind in
wenigen Minuten aufgestellt. Eine solche ist die an der Manitou Incline: ein
mit Holzbohlen befestigter Wanderweg entlang der früheren Strecke einer
Standseilbahn, die auf 1,5 km 620 Höhenmeter überwindet und auf einen
Nebengipfel vom Pikes Peak führt. Auch hier ist – zur Einordnung der
Leistung von Bonnet – wichtig zu betonen, wer den Rekord vorher gehalten
hat: 1998 hat Matt Carpenter den Rekord mit 18 Minuten und 31 Sekunden
aufgestellt. Jener Matt Carpenter, dessen Streckenrekord beim Leadville 100
heute noch steht und der den Pikes Peak Marathon 12 mal gewonnen und 1993
einen unglaublichen Streckenrekord aufgestellt hat, an den selbst ein Kilian
Jornet nicht einmal ansatzweise herangekommen ist. Der Rekord auf der
Manitou Incline hielt 17 Jahre. Dann verbesserte Joe Gray (USA), einer der
besten Bergläufer der Welt, den Rekord auf 17 Minuten und 45 Sekunden. Rémi
Bonnet wiederum war im September 2022 in die USA zur Teilnahme am Pikes Peak
Ascent gereist, der für ihn im Rahmen der Golden Trail Series anstand. Drei
Tage vorher nahm er die Manitou Incline in Angriff, und verbesserte die FKT
von Joe Gray nochmals um 20 Sekunden.
</li>
<li>
<b>John Kelly, Wainwrights 214, 5 Tage, 12 Stunden, 14 Minuten, 43 Sekunden. </b>In diesem Jahr ging der Aufenthalt von John im Vereinigten Königreich zu
Ende – es ging wieder zurück in die USA. Kurz vor seiner Abreise erfüllte er
sich noch einen Traum: Den Rekord für die Wainwrights 214 – die 214 Hügel
(Fells) im Lake District, die Alfred Wainwright kartographiert und
beschrieben hat. Schon 2021 hatte Kelly einen Rekordversuch unternommen,
musste diesen aber abbrechen, weil er Probleme mit seinem Fuß bekam.
Mittlerweile hatte der aus dem Lake District stammende James Gibson den
Rekord von Paul Tierney auf 6 Tage, 5 Stunden und 8 Minuten verbessert – den
Overall Rekord hielt aber Sabrina Verjee mit 5 Tagen, 23 Stunden, 49 Minuten
und 12 Sekunden. Bei seinem zweiten Versuch im Mai 2022 hatte Kelly mehr
Glück – er verbesserte beide Bestmarken und hält jetzt den Overall
Rekord.
</li>
</ol>
<p> </p>
<p><b>Das war‘s ... </b></p>
<p>
zum Thema „Trail- und Ultrarunning im Jahr 2022“. Für 2023 wünsche ich Euch
vor allem: Bleibt gesund! <i>See you on the trail ...</i>
</p>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-52215536134141740132022-07-25T07:20:00.028-07:002022-12-20T11:40:24.136-08:00Eiger Ultra Trail E51: Es geht um's Ganze<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh90EIw3v-B1i4iv9dEd6BtdJX1C5df27ZRjYP_vK7CDAV_zeOAHxhkHO87Dyh0Pf8Vo-4fPl4jGXvQSnnNrjwT__0u5JD_Q8MFNIfkdweJV6TMNEnsxcLeeh53m-XpbSeA7nAShqhtiBsswYFu0Q3OmBqlOHKjIVY-GrefOgbgRhBY33pUjySM93rX/s1280/Titel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh90EIw3v-B1i4iv9dEd6BtdJX1C5df27ZRjYP_vK7CDAV_zeOAHxhkHO87Dyh0Pf8Vo-4fPl4jGXvQSnnNrjwT__0u5JD_Q8MFNIfkdweJV6TMNEnsxcLeeh53m-XpbSeA7nAShqhtiBsswYFu0Q3OmBqlOHKjIVY-GrefOgbgRhBY33pUjySM93rX/w640-h360/Titel.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p> </p><p><i>von Sabine</i></p><p><br /></p><p>
Um welches Ziel lohnt es sich im Sport zu kämpfen? </p><p>Der Fokus, bei Zuschauern und Berichterstattung, liegt meist auf dem Sieg, auf dem Podium, auf den Top 10. </p><p>Und was ist mit den vielen, die es niemals in die Top 10, geschweige denn aufs Siegertreppchen schaffen werden? </p><p>Diese Freizeitläufer setzen sich oft Zeitziele, deren starken Einfluss auf die Leistung man sogar an den Finisherzeiten ablesen kann: Die 4-Stunden Grenze beim Marathon oder die 24 Stunden beim 100 Meilen-Rennen. <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2017/03/nur-ein-stuck-blech.html">Knapp unter diesen Grenzwerten knubbeln sich die Finisher</a>. Wer die 4 Stunden im Marathon oder die 24 Stunden beim 100 Meiler auch nur in Reichweite hat, wird alles versuchen, dieses Ziel zu knacken. </p><p>Dann gibt es noch die LäuferInnen am anderen Ende des Felds, die der Engländer „back of the pack“ nennt. Ihr Ziel: dem DNF, „did not finish“, davonzulaufen. </p><p>Lange habe ich, die vor allem im gebirgigen Ultratrail eher zu diesem Typ Läuferinnen gehört, mit dem Kampf gegen den DNF gehadert. Mir waren diejenigen Veranstaltungen am liebsten, die möglichst laxe Zielschlusszeiten haben. Dann bin ich 2018 beim Eiger E51 <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/07/kein-stein-vom-eiger.html">erstmals an einem Cutoff gescheitert</a>. Und es war ein Stachel im Fleisch. </p><p>Seitdem habe ich viel darüber nachgedacht – und meine Einstellung zum DNF geändert: Eigentlich ist der Kampf darum, überhaupt finishen zu können, etwas so Grundlegendes, dass er seinen eigenen Reiz hat. Es geht nicht um Platz 233 versus Platz 234, es geht nicht um 10:37 vs. 10:38, es geht um alles. <i>Go big or go busted.</i> </p><p> </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdt_nB4hPQXKKbxyournnM1XXpN6iquimNcYnsAEsPW8MWRJGSf8djU5bcKwjxxaRcGV4sgpnFuMVeAeNi7lO0HsXMzfdoF83zZ6MbzecgNVOVu29_zhmexG_LgL5RsXIwp66I22BpvX6QmRmlepZd9TlafYDuj2KvxZsmFqimEOoWhd6x_4jbCsqc/s1278/Fazit_Eiger_2018_inv.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="411" data-original-width="1278" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdt_nB4hPQXKKbxyournnM1XXpN6iquimNcYnsAEsPW8MWRJGSf8djU5bcKwjxxaRcGV4sgpnFuMVeAeNi7lO0HsXMzfdoF83zZ6MbzecgNVOVu29_zhmexG_LgL5RsXIwp66I22BpvX6QmRmlepZd9TlafYDuj2KvxZsmFqimEOoWhd6x_4jbCsqc/w640-h206/Fazit_Eiger_2018_inv.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Aus meinem Rennbericht vom Eiger Ultra Trail 2018 - das wollte ich nicht nochmal erleben ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p><b> </b></p><p><b>Ein Plan entsteht </b></p><p>In der Zeit nach meinem DNF beim E51 hatte ich mir zunächst mal ein Jahr mit kürzeren Wettkämpfen „verordnet“. Aus einem Jahr wurden drei. Für 2020 war ich zum E51 angemeldet, doch dann kam Corona. Und wir wurden vor die Alternative gestellt, den gebuchten Wettkampf auf 2021 oder 2022 zu verschieben. Ich wählte die spätere Option, 2022. Denn mittlerweile machte auch die Gesundheit meiner Eltern immer größere Sorgen. Mein Vater wurde zum Pflegefall und ist dieses Frühjahr verstorben. Und um die Krankenhausaufenthalte meiner Mutter zu zählen, braucht man mittlerweile zwei Hände. In den letzten zwei Jahren bin ich zwar viel gelaufen, um Stress abzubauen, aber es war nicht die Zeit für strukturierte Trainingspläne. </p><p>2022: Jetzt endlich wollte ich einen neuen Versuch wagen. Allerdings hatten sich mittlerweile die „Spielregeln“ geändert. Ich bin nun 4 Jahre älter, etwa 6 Kilo schwerer – und der Eiger Ultra Trail hat nochmal die Daumenschrauben angezogen und die Cutoff-Zeit für den E51 von 14 auf 13 Stunden herabgesetzt – mit entsprechender Anpassung der Zwischen-Cutoffs. Habe ich unter diesen Voraussetzungen überhaupt eine Chance? </p><p>Klar war: Es waren an allen drei Fronten höchste Anstrengungen nötig: Beim Gewicht, beim Training und bei der mentalen Einstellung. Die Fortschritte beim Gewicht hielten sich leider in Grenzen, dafür gelang es mir, seit Ende März strukturiert und mit hohem Volumen zu trainieren. Dabei ging es mir vor allem um Höhenmeter, denn der E51 weist kaum flache Bereiche auf. Da mir vor allem der Cutoff auf dem Faulhorn Sorgen machte, suchte ich mir die steilste Mountainbike-Downhill-Strecke der Region, auf der ich (gerne früh morgens, da dann kaum Mountainbiker unterwegs sind) eine Wiederholung nach der anderen machte. Um die langen Anstiege zu trainieren (Grindelwald-Große Scheidegg, 980 Höhenmeter und Bussalp Oberläger-Faulhorn 660 Höhenmeter) fuhr ich zweimal in den Schwarzwald, um mehrfach hintereinander (2 bzw. 3 mal) den Schauinsland zu erklimmen (800 Höhenmeter auf 8km). Und mit Andrea machte ich meine alpine „Teststrecke“: Eine Speed-Besteigung des Pilatus von Alpnachstad aus: 1600 Höhenmeter auf 8 Kilometer. Insgesamt habe ich im Mai und Juni so viele Höhenmeter wie noch nie „gesammelt“. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9KgVUtX6kYd186nJxJf4lBFQmTsEuZ4D65zaR6s9gyrANLHw9XEiqJ0LQmlS1g6yUB04h4fvtJAS9nIePL9O7gIwm5Pp-qk5SNGqxiaYlMc35TqfwNlN0sBR3dIDcw3ZJLlpQ4oUDnObxTS2DksjG2kWp5-8zPgtfpyp3sFhPaDPRJEgTHTD8vzzd/s5043/01_Anmeldung.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2877" data-original-width="5043" height="366" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9KgVUtX6kYd186nJxJf4lBFQmTsEuZ4D65zaR6s9gyrANLHw9XEiqJ0LQmlS1g6yUB04h4fvtJAS9nIePL9O7gIwm5Pp-qk5SNGqxiaYlMc35TqfwNlN0sBR3dIDcw3ZJLlpQ4oUDnObxTS2DksjG2kWp5-8zPgtfpyp3sFhPaDPRJEgTHTD8vzzd/w640-h366/01_Anmeldung.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Alles steht bereit!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Mindestens genauso wichtig wie die körperliche Vorbereitung war allerdings die mentale Vorbereitung. Die Rückschau sagte mir, dass ich von der Physis her auch 2018 den E51 „draufgehabt“ hätte. Mir fehlte nur der Punch beim Aufstieg zum Faulhorn. Jemand von meiner läuferischen Preisklasse hat bis zum Faulhorn mehr als 6 Stunden auf dem Buckel und ist meist schon ziemlich „durch“. Die Beine sind vom steilen, langen Aufstieg totaler Pudding und man fragt sich, wie man den langen Downhill auf diesen Beinen schaffen soll. Dann kommt einem eine Helferin entgegen und sagt, dass man noch 10 Minuten hat, um rechtzeitig vor dem Cutoff am Gipfel zu sein. Vor 4 Jahren warf ich einen kurzen Blick auf die verbleibende Strecke und sagte mir: Wenn ich das in 10 Minuten schaffen will, dann kotze ich dort oben. Und dann war da ein kleines Teufelchen auf der Schulter, das sagte: „Lauf Dein Tempo weiter, dann ist es Schicksal, wenn Du das nicht geschafft hast. Und die Quälerei ist vorbei.“ Problem ist aber, dass das Teufelchen nicht erwähnt, dass man für den kurzen Moment, in dem man sich über das Ende der Qualen freut, teuer bezahlen muss. Denn in der Rückschau ist da immer die Frage: „Hätte ich es nicht doch schaffen können?“ </p><p>Vielen LäuferInnen geht es irgendwann in ihrem Lauf so, dass die Chance, ihr eigentliches Ziel zu erreichen, schwindet. Dann ist die Gefahr groß, in den Sack zu hauen. Um genau diese Problematik abzufedern, definiert man bei Läufen meist ein A- und ein B-Ziel … und manchmal auch noch ein C-Ziel. Wenn man merkt, dass einem das A-Ziel aus den Händen gleitet, ist da immer noch das B-Ziel und man hat einen Grund, weiterzumachen. Und ganz ehrlich: Wir wissen von Ultraläufen, wie schnell sich die Stimmung drehen kann und man plötzlich wieder Kräfte spürt, die vorher längst geschwunden zu sein schienen. </p><p>Wie aber definiert man ein B- und ein C-Ziel, wenn das A-Ziel das bloße Finish ist – also die Cutoffs (insbesondere die am Faulhorn) zu schaffen? Ich habe dazu etwas gemacht, was zunächst unlogisch klingt: Vergiss das Rennen und konzentrier Dich auf die Strecke! Wenn ich den Cutoff am Faulhorn, also das A-Ziel, nicht schaffen würde, wollte ich zumindest die Strecke des E51 auf eigene Faust fertiglaufen. Das „private Finish“ war mein C-Ziel; B-Ziel war es, im Abstieg Zeit gutzumachen und Grindelwald innerhalb der offiziellen Zielschlusszeit (um 20:30) zu erreichen. Diese Strategie sollte verhindern, dass ich am Faulhorn dem Teufelchen auf meiner Schulter nachgeben und die kurzfristig bequemere „Quitter’s Road“ wählen würde. </p><p> </p><p><b>TrailrunningHD: Back to Grindelwald </b></p><p>In diesem Jahr wollten drei von uns antreten: Erik wie immer auf der Langstrecke, dem E101, Wolfgang, der zweimal den E16 und im vergangenen Jahr den E35 gefinisht hatte, wollte sich in diesem Jahr am E51 versuchen – und ich suchte die Revanche auf dem E51. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoWtfCZGsVkYxUgG8Y3qKzn-BfkUNxZ4QQhpOJi2UkIUAiKA6bXXW-bB1sMA3enojnH26eyoThpNXicf_OE8sCBRlyhJeTRGn0ph3bqDb3YZpBCcwnmu2v4B7knaayR81fEOhnR6lJBB909nC3n-SqdDtg5HWzvein5JHrWJPp6jI0vwnUvzKAEOdL/s5399/02_Anmeldung.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="5399" data-original-width="3972" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoWtfCZGsVkYxUgG8Y3qKzn-BfkUNxZ4QQhpOJi2UkIUAiKA6bXXW-bB1sMA3enojnH26eyoThpNXicf_OE8sCBRlyhJeTRGn0ph3bqDb3YZpBCcwnmu2v4B7knaayR81fEOhnR6lJBB909nC3n-SqdDtg5HWzvein5JHrWJPp6jI0vwnUvzKAEOdL/w470-h640/02_Anmeldung.JPG" width="470" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">LäuferInnen und Trailhund - TrailrunningHD @ Eiger Ultra Trail!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Dann, drei Wochen vor dem Eiger Ultra Trail, meldete Erik einen positiven Corona Test. Shit! Er war zwar schnell wieder symptomfrei, beriet sich dann aber mit SpitzenathletInnen, denen das in diesem Wettkampfjahr ebenfalls so ergangen war. Die einhellige Meinung: Nicht zu früh wieder in den Wettkampfmodus einsteigen. So meldete er sich schließlich – schweren Herzens – auf die 51 km um, mit dem Vorsatz, nur bis zum Faulhorn zu laufen und das Rennen nicht zu schnell anzugehen. </p><p>Weniger Läufer beim Eiger bedeutete gleichzeitg: mehr Betreuer. Das war vor allem für mich von Vorteil, weil es mir half, die lange Strecke mental aufzuteilen und mich immer wieder darauf zu freuen, dass ich Andrea, Katrin oder Petra sehen würde. Und es machte die Verpflegung einfacher. Doch dazu später mehr. Da es für Erik um nichts ging, wollte er sogar unterhalb des Faulhorns auf mich warten und mit mir gemeinsam die letzten Höhenmeter zu meiner Nemesis gehen. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo-bND-opBufMFKOhNEJyRKZHf9i9eWclwUsBQszgydW_a4rGXMUH6rgETEUNVvrxXTXTIxJv8IKPRg0FBR9oVEkw6EkSVXo9IzZmt9mE6i146NRkxoX8FKVvkUhQty2oqDQYk_exYoKZKCpH3xzt22u2KSQSfaoKnyNNswn8J7q2_y-TrurTBFwV5/s6000/03_Anmeldung.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="6000" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo-bND-opBufMFKOhNEJyRKZHf9i9eWclwUsBQszgydW_a4rGXMUH6rgETEUNVvrxXTXTIxJv8IKPRg0FBR9oVEkw6EkSVXo9IzZmt9mE6i146NRkxoX8FKVvkUhQty2oqDQYk_exYoKZKCpH3xzt22u2KSQSfaoKnyNNswn8J7q2_y-TrurTBFwV5/w640-h426/03_Anmeldung.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der richtige Rahmen: Kleine Läuferin vor großartiger Landschaft!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p> </p><p><b>Are you ready to run the race? </b></p><p>Um 6:50 versammeln sich Wolfgang, Erik und ich vor unserem Hotel. Elli, die Trailhündin, ist ganz aufgeregt, schaut vom Balkon zu uns hinunter und wedelt mit dem Schwanz. Wahrscheinlich würde sie am liebsten mitrennen … </p><p>Wir gehen Richtung Start, kommen am „Zielkanal“ vorbei. Wolfgang und ich fragen uns, wie es uns wohl heute Abend an dieser Stelle gehen wird. Auf jeden Fall werden wir viel erlebt haben. </p><p>Jetzt noch schnell ein paar Selfies. Die Nervosität nimmt zu. Erik verabschiedet sich, weil er sich weiter vorn positionieren will. Meine Pulsuhr sucht das Satellitensignal. So, gefunden. Dann beginnt auch schon der Countdown. Dann: Ein Schuss – und es geht los! </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJrCCQ711bkwAzB1abp-xYXiSz9Zj7tWM3ltyinSan5O_Pr2KhNSI7hW4WNOzKB8WFEG246ALPTxMi2Xa6GCpS1FT3J83QcbUzDlNtz8KFvskuj62xVMq9a5fgNiWweQKFPoQnDPTpbA60HJSR3ofIhk9MCnR-D0ugMmItSjFAqWA9wZQmsV0_9XxW/s5664/04_Start.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4248" data-original-width="5664" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJrCCQ711bkwAzB1abp-xYXiSz9Zj7tWM3ltyinSan5O_Pr2KhNSI7hW4WNOzKB8WFEG246ALPTxMi2Xa6GCpS1FT3J83QcbUzDlNtz8KFvskuj62xVMq9a5fgNiWweQKFPoQnDPTpbA60HJSR3ofIhk9MCnR-D0ugMmItSjFAqWA9wZQmsV0_9XxW/w640-h480/04_Start.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Selfie am Start</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p> </p><p><b>Zur Großen Scheidegg – nicht ganz bei mir </b></p><p>Zuerst geht es durch die Hauptstraße von Grindelwald. Leute stehen vor den Hotels und fotografieren. Shit – wir hatten mit Katrin und Andrea nicht vereinbart, auf welcher Seite sie stehen. Und prompt laufen wir auf der falschen Seite. Fängt ja schon gut an! </p><p>Schnell geht’s durch Wiesen und Wald Richtung Hotel Wetterstein. An der Engstelle wartet auf mich natürlich wieder ein Stau. Da hätte ich mir auch mehr Zeit lassen können! Nach einigem Warten geht es langsam hinunter in Richtung Bach, dann wieder steil hoch. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS_VpP2kkY9iXP8OwfoaqEUo7tQcJwZ4FOGoag6rvYIj1LWx7iiBR_rcP2KL_6zQ-SXcRNMsFdRabAY-NmaV5PILm67vu8a-42pTH-qHstX9l0UWY0Qx-KbqOmu8HS19PkLI0MDn0t2LXKHTmJMYQs9tJCN-KrmjtSBqc_-kBPz6XfpXgPgksm83uA/s3999/05_nachStart.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2713" data-original-width="3999" height="434" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS_VpP2kkY9iXP8OwfoaqEUo7tQcJwZ4FOGoag6rvYIj1LWx7iiBR_rcP2KL_6zQ-SXcRNMsFdRabAY-NmaV5PILm67vu8a-42pTH-qHstX9l0UWY0Qx-KbqOmu8HS19PkLI0MDn0t2LXKHTmJMYQs9tJCN-KrmjtSBqc_-kBPz6XfpXgPgksm83uA/w640-h434/05_nachStart.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Halllloooooo! DA bin ich!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Doch richtig steil wird es erst nach dem Hotel Wetterstein. Man sieht die Läuferinnen und Läufer aufgereiht wie auf einer Perlenkette bis hoch zu den Punkt, wo der Pfad nach links abbiegt. Hier müssen auf knapp 1,5 Kilometern 350 Höhenmeter „gemacht werden“. Genau dafür habe ich trainiert. Das sollte jetzt klappen. Ich stürze mich ins Steilstück. </p><p>Allerdings mache ich einen absoluten Anfängerfehler. Ich passe mich dem Tempo der MitläuferInnen vor mir und hinter mir an, anstatt MEIN Tempo zu gehen, das ein paar Takte langsamer wäre. Grund ist: Der Pfad ist so schmal und steil, dass man kaum überholen kann. Nur wenn man an einem der wenigen „Standplätze“ auf die Seite tritt, kann man schnellere Läufer vorbeilassen. Das muss ich auch einige male tun. Ich überpace, komme aber aus der Nummer nicht wirklich raus. Meine Beine fühlen sich jetzt schon wie Pudding an. Verdammt! </p><p>Als ich einmal auf die Seite trete, um durchzuschnaufen und andere vorbeizulassen, sagt jemand von hinten: „Sabine aus Heidelberg?“. Ich bejahe. Er stellt sich als Sebastian vor – und mir dämmert es sofort, dass wir uns von facebook kennen. Jetzt also mal „in echt“. Allerdings war es ein kurzes Vergnügen, ich muss ihn ziehen lassen. </p><p>Endlich erreichen wir das Ende dieses steilen Aufstiegs. Jetzt geht es zuerst mal ein Stück nach unten auf die kurvige, schmale Straße, die von Grindelwald auf die Große Scheidegg führt und auf der neben dem Postauto nur Fahrräder fahren dürfen. Auch wenn man das Postauto bei diesem Aufstieg nicht sieht – man hört es immer wieder und erkennt es an dem charakteristischen Dreiklanghorn, das mich als Werbungsverseuchte an den Jingle aus der Werbung des Multivitaminsaft-Herstellers „Sanostol“ erinnert. In Wirklichkeit ist die Signalabfolge aber der Ouverture zu „Wilhelm Tell“ von Gioachino Rossini entlehnt. </p><p>Auf der Straße stehen einige Leute und feuern uns an. Schon nach einer Serpentine muss die Straße allerdings wieder verlassen werden, denn es geht noch steiler, und beim E51 wird im Zweifel immer der steilste Weg gewählt. Es geht jetzt auf einen Pfad, der ohne große Kurven in direkter Falllinie auf die Große Scheidegg führt und der die Straße mehrfach kreuzt. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyhQdhHd_V-2l0iyZd8MBsiLQ2nw0s8m65WgxGnxyncM1wTxm7eqFkFwOv21YYIhQnNubJok1YNGrV5f7DtVosE5-wL34h5geg8q7uRiWNgELUE-Z4798znvkwnueDD54JZt2sFoX2j5Igxj28upim1J0h5Fmo26ZF2u_67qdaOdcyNEOdkPXkpQcG/s4000/06_Aufstieg_Gro%C3%9Fe_Scheidegg.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="2666" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyhQdhHd_V-2l0iyZd8MBsiLQ2nw0s8m65WgxGnxyncM1wTxm7eqFkFwOv21YYIhQnNubJok1YNGrV5f7DtVosE5-wL34h5geg8q7uRiWNgELUE-Z4798znvkwnueDD54JZt2sFoX2j5Igxj28upim1J0h5Fmo26ZF2u_67qdaOdcyNEOdkPXkpQcG/w426-h640/06_Aufstieg_Gro%C3%9Fe_Scheidegg.jpg" width="426" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Nur noch ein paar Meter bis zur Großen Scheidegg</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Bis zur Großen Scheidegg sind jetzt noch rund 400 Höhenmeter innerhalb von 2 Kilometern zu überwinden. Mit einer durchschnittlichen Steigung von 20% also nicht mehr ganz so steil, aber es reicht mir. Denn meine Beine sind immer noch nicht wieder so, wie ich sie kenne. Und auch hier fällt es mir noch schwer, in der Umgebung der vielen Läuferinnen und Läufer MEIN Tempo anzuschlagen. </p><p>Ein enttäuschender Beginn eines Rennens, auf das ich so viel Hoffnung gesetzt habe.</p><p>Verpflegungsstation Große Scheidegg: Ich trinke ordentlich Wasser, versuche auch mal das „Carbo Basic Plus“, das hier überall angeboten wird. Es schmeckt genau so künstlich wie es aussieht. Lasse es nochmal mit Wasser verdünnen und drücke es in mich rein. An „festem Essen“ sehe ich nur trockene Brotscheiben, die mich aber ganz und gar nicht anmachen. Sollte es hier nicht auch Obst und Riegel geben? Ja, sollte es. Aber entweder habe ich es übersehen, oder es war schon vergriffen. Wie gut, dass ich meinen selbst gemachten Nudelauflauf dabei habe, in mundgerechte Stücke geschnitten. Davon gibt’s jetzt erst mal 2 Stück, dann geht’s weiter. Und während es auf einem gut laufbaren Weg dahingeht, mache ich eine enttäuschte Meldung an Andrea: Dass meine Beine wie Pudding sind und dass ich nicht weiß, was ich heute reißen kann. Dass die Durchgangszeit an der großen Scheidegg nicht schneller ist als beim letzten mal, sondern fast exakt gleich. Andrea muntert mich auf: Ein Rennen ist lang, ich soll jetzt erst mal rüber zum First kommen. Und an Erik denken, der beim Eiger Ultra Trail so manche Wiederauferstehung erlebt hat. </p><p> </p><p><b>Zum First – jetzt erst mal Ruhe reinbringen </b></p><p>Zunächst geht’s auf breiten Wegen, später auf gut laufbaren Pfaden Richtung First. Wenn ich nicht in einem Rennen wäre, würde ich mich hier erst mal ins Gras setzen und diese großartige Landschaft in mich aufnehmen. Links von mir sehe ich hinüber zum First, vor mir ist das Schwarzhorn, nach rechts geht’s ins Haslital und hinter mir reihen sich Wetterhorn, Schreckhorn und Eiger auf. Einfach gigantisch. </p><p>Ich schnaufe mal durch. Wenn es flach ist, laufe ich in relaxtem Tempo, alle Steigungen gehe ich. Meine Beine müssen sich erholen – sonst macht das alles keinen Sinn. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeuCPUO5C9cM1gz3aXnE0sV_nuCCcfsuloJ9O9C1x2IAkK_M_BqjMCfycT85UQ0yDgYRlH7QcMcDkLW_7GCSmIRBP1fEfXip8CatpP9ZohoxGmVt8wVY4dofTSK_DRcssuAooXO5aIom7siclmrAlDCYI2wH9V09o2fHDX-PnadtrSZ6atX98Bg_ZC/s5664/06a_Aussicht_Gro%C3%9Fe_Scheidegg.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2752" data-original-width="5664" height="310" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeuCPUO5C9cM1gz3aXnE0sV_nuCCcfsuloJ9O9C1x2IAkK_M_BqjMCfycT85UQ0yDgYRlH7QcMcDkLW_7GCSmIRBP1fEfXip8CatpP9ZohoxGmVt8wVY4dofTSK_DRcssuAooXO5aIom7siclmrAlDCYI2wH9V09o2fHDX-PnadtrSZ6atX98Bg_ZC/w640-h310/06a_Aussicht_Gro%C3%9Fe_Scheidegg.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Weg zum First ist ein Aussichtsbalkon ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Irgendwann höre ich Kreischen und andere seltsame Geräusche. Die stammen nicht von Läufern oder Zuschauern, sondern von Kunden des „First Flieger“, einer Flying-Fox Strecke vom First hinunter nach Schreckfeld. Hier scheinen gerade ein paar Endorphine Purzelbaum zu schlagen. </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr1p5ITgq-bt9PRmkWxSAPVcXyAb6kHPm7ypx_kLK9YwBb65BdfjInjxePbNKtFiG3Ri1QnIq82P7ekxPudM-A8FnIDOGoSnH3axMESQYk5S-78Iq1Xygj2V3WjYJLunc996AVgZkT6rfcv74y2KU9Mf9rgwR-afwFDBGETj93jURSx-qwVh0Alvzq/s3018/07_Warten_auf_Sabine.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2545" data-original-width="3018" height="338" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgr1p5ITgq-bt9PRmkWxSAPVcXyAb6kHPm7ypx_kLK9YwBb65BdfjInjxePbNKtFiG3Ri1QnIq82P7ekxPudM-A8FnIDOGoSnH3axMESQYk5S-78Iq1Xygj2V3WjYJLunc996AVgZkT6rfcv74y2KU9Mf9rgwR-afwFDBGETj93jURSx-qwVh0Alvzq/w400-h338/07_Warten_auf_Sabine.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">"Wir warten auf Sabine!" - Andrea studiert die Splittabelle</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Mittlerweile ist der First schon in greifbarer Nähe. Wir müssen eine Schleife um den Berg laufen, über den „First Cliff Walk“. Kurz davor gibt es eine Gruppe junger Männer und Frauen, die jede Läuferin und jeden Läufer anfeuert. Man wird animiert, schneller zu rennen. Wird dann bejubelt, als hätte man gerade ein Rennen gewonnen. Verrückt – aber es macht Spaß und tut gut! </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb1Dm3Vwmc4hdiNY2dvnLTGzhcTV-vJuTibmCQ3SgxNbDTSLJwV4bWMPB7hmSeGBhBPLYdjT15HVCCwGJUqMPj4_Y0AS2uRQ7ar_BBWg8LUr2Sg5npkmVIn4sOG3F39bi6Qq0vGh3UqrwSoGD2iGUyuXVdwleHcrPOpPGTTicbWC7MW3Hb4LMfw1u/s4381/08_Warten_auf_Sabine.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2537" data-original-width="4381" height="370" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUb1Dm3Vwmc4hdiNY2dvnLTGzhcTV-vJuTibmCQ3SgxNbDTSLJwV4bWMPB7hmSeGBhBPLYdjT15HVCCwGJUqMPj4_Y0AS2uRQ7ar_BBWg8LUr2Sg5npkmVIn4sOG3F39bi6Qq0vGh3UqrwSoGD2iGUyuXVdwleHcrPOpPGTTicbWC7MW3Hb4LMfw1u/w640-h370/08_Warten_auf_Sabine.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">First Cliff Walk</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Toll ist natürlich auch der First Cliff Walk. Ich laufe am Felsen entlang und freue mich schon tierisch auf meine Betreuerinnen – Katrin mit Elli, Petra und natürlich Andrea! Petra und Katrin entdecke ich auf einer Loop des First Cliff Walk, die über unsere Strecke hinwegführt und die sich prima als Ausguck eignet. Sie jubeln mir zu und fotografieren. Mir kullern ein paar Tränchen. Irgendwie bin ich gerade sehr emotional. Dann höre ich die Zwischenzeitnahme piepsen. Da ist sie, die Verpflegungsstation. Andrea nimmt mich in Empfang. Fragt, wie es mir geht. Muntert mich auf. Gleichzeitig tauscht sie die Trinkblasen. Baut vor mir mein „Buffet“ auf. Geistesgegenwärtig bemerke ich, dass das die Verpflegung für’s Faulhorn ist. Egal. Ich esse ein paar Kartoffeln, ein paar saure Gurken. Das kommt gerade prima! Außerdem drücke ich mir ein Apfelmussäckchen rein. Auch das schmeckt. Vom offiziellen Verpflegungstisch nehme ich mir einen Orangenschnitz. Hier gibt es jetzt Obst, obwohl das nicht angekündigt war. Eigentlich wäre mir eher nach Banane, aber ein Stück Orange tut es auch. Ich muss mich gut verpflegen, darf nicht in einen Hungerast geraten. Bis ich Andrea das nächste Mal sehe – nämlich am Faulhorn – wird es ca. 3 Stunden dauern. Ich packe mir noch was ein und los geht’s. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifEiCZ9o4fm2ZC2xRBN-J_X4Z91Y0xMnrdRq45z1izfzvEAgwAGP9aXBdD6v9ZZdoDknNhS0wI5urlZ7pRhRZU9f_goUJ8KxwGBE6Qa_xP0AJeyc0dAuD8PcTJEbOdCpAHvo3DP1Q9UL1gEHve6gf9LlhcTro564yBa1BeYs5lHAOY7lsFWczoIKlL/s3609/09_Warten_auf_Sabine.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2345" data-original-width="3609" height="416" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifEiCZ9o4fm2ZC2xRBN-J_X4Z91Y0xMnrdRq45z1izfzvEAgwAGP9aXBdD6v9ZZdoDknNhS0wI5urlZ7pRhRZU9f_goUJ8KxwGBE6Qa_xP0AJeyc0dAuD8PcTJEbOdCpAHvo3DP1Q9UL1gEHve6gf9LlhcTro564yBa1BeYs5lHAOY7lsFWczoIKlL/w640-h416/09_Warten_auf_Sabine.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Nur noch ein paar Meter bis zur Verpflegung!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Katrin ist mit Elli nochmal auf die Strecke gekommen, damit mich Elli aufmuntern kann. Elli springt mir entgegen – wir nießen uns an und fletschen die Zähne (das ist unser Begrüßungsritual). Katrin sagt: „Glaub an Dich! Du schaffst das!“. Ich habe im Gewirr der Wege die Orientierung verloren und frage Katrin nach dem Weg. Aha, ja, ich erinnere mich. Und weg bin ich. </p><p>Gerade 4 ½ Minuten hat mein Verpflegungsstopp gedauert – aber er hat mich aufgebaut, nicht nur körperlich! </p><p> </p><p><b>Zum Feld – testen, was noch geht </b></p><p>Der Weg zum Bachalpsee ist eine Touristenautobahn. Es ist ein breiter Schotterweg, der zuerst mal mit drei steilen Rampen beginnt und danach relativ flach zum See führt. Die Beine fühlen sich wieder besser an. </p><p>Der eigentliche Test für die Beine kommt aber erst nach dem Bachalpsee: der kurze, aber giftige Aufstieg zur Fernandeshitta. Zwar gibt es noch einige Läufer in meiner Umgebung, aber das Feld ist mittlerweile ausgedünnt. Und so kann ich mein Tempo machen und komme ganz ordentlich hoch. Oben wartet die Bergwacht, die hier jedes Jahr ordentlich was zu tun hat, denn der Abstieg unter der Südflanke des Reeti ist verblockt. Immer wieder sehe ich das Schild „Danger“. </p><p>Also bin ich voll konzentriert. Hier kann ich kein Tempo machen. Nach etwa 700 Metern, an einer nächsten Bergschulter, wird das Terrain einfacher – ein leicht abfallender Pfad zieht sich durch die Wiese. Ich laufe auf 3 Damen auf. An der Spitze eine Läuferin, die offenbar selbst mit diesem einfacheren Terrain überfordert ist. Mir ist unklar, warum sie nicht mal auf die Seite tritt und uns vorbeilässt. Die beiden Läuferinnen vor mir nutzen eine der seltenen Gelegenheiten zum Überholen. Als ich an der Reihe bin, versuche ich, verbal auf mich aufmerksam zu machen. „Entschuldigung, darf ich überholen?“. Keine Reaktion. „Excuse me!“. Keine Reaktion. Endlich, an einer steileren Stelle, teilt sich der Pfad in zwei Alternativen. Ich kann endlich vorbei. Mich ärgert, dass ich hier sicher 2-3 Minuten habe liegen lassen, die ich später noch brauchen könnte. Egal, weiter jetzt! </p><p>Direkt hinter der nächsten Bergschulter erwartet uns der Abstieg nach Feld, unserem nächsten Verpflegungspunkt. Es geht steil die Wiese runter. Das Buffet hier ist leider schon ziemlich abgeräumt. Von den versprochenen Kartoffelchips sind nicht einmal mehr Krümel übrig. Nach Käse oder Trockenfleisch steht mir nicht der Sinn. Auch nicht nach Tee. Ein Schild sagt mir, dass es auch Cola gegeben hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette. Denn die Cola ist: AUS. Mir bleibt nichts übrig, als 3 Stück Banane und das rote Isogesöff zu nehmen – schnell noch ein bisschen Eigenverpflegung, die ich auch im Rucksack habe … und schon geht’s weiter. </p><p> </p><p><b>Zum Faulhorn – the final climb </b></p><p>Ich klettere so schnell wie möglich die Wiese zum Weg wieder hoch. Dabei sehe ich, dass sich noch einige Läuferinnen und Läufer hinter mir befinden. </p><p>Kurz eine Sprachnachricht an Andrea, dass sie auf jeden Fall noch eine Flasche Cola aus dem Berghotel Faulhorn besorgen soll. Sie hat zwar eine dabei, aber ich merke, wie sehr ich die koffeinhaltige Zuckerbrause jetzt brauche, und ich will am Faulhorn sowohl was trinken als auch was mitnehmen. Denn mittlerweile bin ich skeptisch, ob ich am Faulhorn überhaupt was bekomme. </p><p>Die Querung zum Oberläger zieht sich länger als gedacht. Dann kommen ein paar Bauernhäuser in Sicht. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUBgQsRxkS22leI1gRII5cPlEU6F-OD6_FKeIqZGLaIIWqUIwvImUiuI2-9oLrU_6XPHVLhZmSPtZvRyu9lFNNv579woeTRkhe29pRDavyRFzJ4ukNUlTWtP_UIOlRT-VYy9To5Toe0dEZUul-GgZsfe0ETQrFo9WIBsS_dfwNE0lI102AUkJusA9T/s1314/Weg_zum_Faulhorn.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="689" data-original-width="1314" height="336" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUBgQsRxkS22leI1gRII5cPlEU6F-OD6_FKeIqZGLaIIWqUIwvImUiuI2-9oLrU_6XPHVLhZmSPtZvRyu9lFNNv579woeTRkhe29pRDavyRFzJ4ukNUlTWtP_UIOlRT-VYy9To5Toe0dEZUul-GgZsfe0ETQrFo9WIBsS_dfwNE0lI102AUkJusA9T/w640-h336/Weg_zum_Faulhorn.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Weg zum Faulhorn</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Nun ist Ende mit dem lockeren Dahinrollen, jetzt geht’s zur Sache. Aufstieg zum Faulhorn: 660 Höhenmeter in nur 3 Kilometern. Nochmal RICHTIG steil, nochmal RICHTIG hart. Ich schaue auf die Uhr, fange an zu rechnen. Ich habe noch gut eine Stunde und zwanzig Minuten Zeit. Eigentlich kann ich pro 10 Minuten etwa 100 Höhenmeter „machen“. Andererseits habe ich 2018 1 ½ Stunden für den Aufstieg gebraucht. Der Cutoff ist realistisch, aber nicht garantiert. Jetzt muss ich richtig ranklotzen. </p><p>Nach ein paar Metern Asphalt fängt auch schon der Pfad an. Vor mir erstreckt sich eine unendliche Kette hintereinander gereihter Läufer und Läuferinnen. Gleich am Beginn des Pfads sitzen rechts und links zwei Läufer, die nicht mehr weiterkönnen. Ich versuche, sie zum Aufstehen zu motivieren. Sie winken ab. Das wird sehr schwer werden für die beiden. „<i>Beware of the chair</i>“ heißt eine Ultrarunning-Weisheit. Und auch für mich gilt: Stehen: erlaubt – Sitzen: verboten. Zuerst aber geht es darum, in den richtigen Rhythmus zu kommen. Jetzt nicht wieder überpacen wie im Aufstieg zur Großen Scheidegg – das wäre tödlich! </p><p>Vor mir geht ein Läufer in die Spur, der gerade ein Foto gemacht hat. Er schlägt genau das richtige Tempo an. Ich folge ihm. So gehen wir – ohne Unterbrechung – 10 Minuten lang. Dann tritt er zur Seite, mein Pacer ist leider weg. Auch ich muss wenig später anhalten: Zum Trinken. Bei der Steigung kann ich nicht mehr trinken beim Gehen – innerhalb weniger Sekunden wären meine Beine „blau“, weil ich nun mal nicht gleichzeitig trinken und atmen kann. Ich versuche es mit dem Plan: Alle 50 Höhenmeter was trinken und kurz durchschnaufen. So geht es weiter … Mittlerweile sieht man das Faulhorn – und davor die bunte Kette von LäuferInnen, die das gleiche Ziel haben wie ich. </p><p>Dann – mittlerweile sind etwa 250 Höhenmeter des Aufstiegs bewältigt – sehe ich Erik am Weg stehen. Er wartet auf mich, um mich das letzte Stück zum Faulhorn zu begleiten. Kurze Verständigung: Soll er vor mir oder hinter mir laufen? Ich möchte, dass er hinter mir läuft, damit ich MEIN Tempo mache und nicht wieder Gefahr laufe, den Puls zu übersteuern. Erik passt aber auch von hinten wie ein Wachhund auf mein Tempo auf. Als ich beispielsweise auf eine Läuferin aufschließe, die etwas langsamer ist als ich, macht er mich darauf aufmerksam und sagt, ich sollte bei nächster Gelegenheit an ihr vorbeigehen. Alleine wäre ich wahrscheinlich noch länger hinter ihr hergestiefelt, aber nach der Ansage von Erik schere ich aus und überhole sie. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_-9_fMTWDAPjYCVNQ6n1tLmAHB-KKnHm14qL0yYeYqipF-D9X6vGcFh2Vpcj0lh6je8QmMjSaFMnmIdFEAkln9eVBGGUNA4ATjLNZayEPrkCsbC7CEjvAKsoVLvKI7kPRoeTb7X_e1z7lbFv_RpsbjVGn7AeTOZAK84xqurT_KaNTScyvNyDm_Tb8/s4000/10_Aufstieg_Faulhorn_1_neu.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2662" data-original-width="4000" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh_-9_fMTWDAPjYCVNQ6n1tLmAHB-KKnHm14qL0yYeYqipF-D9X6vGcFh2Vpcj0lh6je8QmMjSaFMnmIdFEAkln9eVBGGUNA4ATjLNZayEPrkCsbC7CEjvAKsoVLvKI7kPRoeTb7X_e1z7lbFv_RpsbjVGn7AeTOZAK84xqurT_KaNTScyvNyDm_Tb8/w640-h426/10_Aufstieg_Faulhorn_1_neu.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Train to Faulhorn!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Die Sonne brennt, aber es weht ein kühles Lüftchen. Sehr angenehm! Und trotzdem schaffe ich mittlerweile nicht mehr ganz die 50 Höhenmeter, bevor ich wieder zum Trinkschlauch greife. Der Weg zieht jetzt steil nach rechts. Erik versucht, mir den weiteren Wegverlauf nochmal in Erinnerung zu rufen. Er spricht von einem etwas flacheren Wegstück, das bald kommt. Auch wenn ich die Strecke schon mal gelaufen bin und mir unzählige male das Streckenprofil angeschaut habe – jetzt ist mein Kopf leer und ich kann mich an nichts mehr erinnern. Nur an die letzten Serpentinen. Stimmt das, dass demnächst ein etwas flacherer Abschnitt kommt? Erik ist dafür bekannt, ganze Streckenabschnitte zu übersehen, wenn er mal wieder im Tunnel läuft. Aber es stimmt: Als wir auf den Hauptweg kommen, der vom Bachalpsee auf’s Faulhorn geht, wird es tatsächlich flacher. </p><p>Erik sagt: „Noch 16 Minuten bis zum Cutoff“. </p><p>Ich kontere: „Meine Uhr sagt: Noch 19 Minuten“. </p><p>Erik checkt nochmal sein Handy – für solche „Späßchen“ habe ich weder die Luft noch die Zeit. Er bestätigt: Wir haben noch 19 Minuten. Für rund 120 Höhenmeter. Den kompletten Weg bis zum Gipfel kann man von hier aus sehen. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiibJC-uBX4uf-rQOEDwB7KZzVK0g6VUd8_7lwXzcIx_tnYR3mXNGXfPEflXy2qf_A-BHQGlRQiXcaVbtPEFojOjFRViBJN4KPhbOFWtGFOkQhxf6QwnaPtDFHtSsinXx6dJg9FMNkDNib3BVmR0mv9TZet6WaRgwDCQOF-NghRjWEJuMGauExSPSgl/s6000/11_Aufstieg_Faulhorn.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4000" data-original-width="6000" height="426" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiibJC-uBX4uf-rQOEDwB7KZzVK0g6VUd8_7lwXzcIx_tnYR3mXNGXfPEflXy2qf_A-BHQGlRQiXcaVbtPEFojOjFRViBJN4KPhbOFWtGFOkQhxf6QwnaPtDFHtSsinXx6dJg9FMNkDNib3BVmR0mv9TZet6WaRgwDCQOF-NghRjWEJuMGauExSPSgl/w640-h426/11_Aufstieg_Faulhorn.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Weg zum Faulhorn - noch müssen wir einige Serpentinen hochkrabbeln!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Ich sehe auch den blauen Bogen, der über der Zeitnahme auf dem Faulhorn gespannt ist – als Zeichen für die dortige Bergwertung. Vor vier Jahren, als ich 5 Minuten nach dem Cutoff auf dem Faulhorn ankam, ließ man gerade die Luft aus diesem Bogen. Man kann sich eigentlich kaum eine größere Demotivation vorstellen als das: Da wird einem vor der Nase die Luft aus dem Zielbogen gelassen – und er fällt in sich zusammen. </p><p>Nein, das will ich dieses Mal nicht erleben! Ich denke jetzt nur noch an diesen blauen Bogen, ziehe mich mental an ihm hoch. </p><p>Erik sagt: „Da oben ist Andrea“. Er winkt ihr zu. Ich kann kaum den Kopf heben, um nach ihr zu sehen. Sonst bin ich bei Wettkämpfen bekannterweise der „Grüßaugust“, der jeden grüßt, sich bedankt, den Leuten zuwinkt. </p><p>Nein, jetzt geht das nicht mehr. Die Höflichkeiten muss Erik übernehmen, auch wenn ich mich SEHR freue, Andrea wiederzusehen. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDkwo4Yto-Q34QEXyCpaXJ5L1yY5AgJM3Lg7zB3lq6MX1a_IqxxKS5JQz8YNkkc6S6_QHD-1U_M6iCnY7wonUhcsOvjbSp4uyvSKqkaOJeC8PBx4m7ifboJ0orb_9In1gsoItIlkLlK5uVhHkVLGFRsdb9QrlU_c47wH1E6mj9xk7pa1iOqqzg51wr/s4229/12_Aufstieg_Faulhorn.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2657" data-original-width="4229" height="402" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDkwo4Yto-Q34QEXyCpaXJ5L1yY5AgJM3Lg7zB3lq6MX1a_IqxxKS5JQz8YNkkc6S6_QHD-1U_M6iCnY7wonUhcsOvjbSp4uyvSKqkaOJeC8PBx4m7ifboJ0orb_9In1gsoItIlkLlK5uVhHkVLGFRsdb9QrlU_c47wH1E6mj9xk7pa1iOqqzg51wr/w640-h402/12_Aufstieg_Faulhorn.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Zick-zack-zick-zack: Erik und ich auf den Serpentinen zum Faulhorn.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>In einer steilen Rampe geht es auf die finalen Serpentinen. Ein Helfer kommt uns entgegen: „Noch 10 Minuten bis zum Cutoff“. <i>Oh no, not you again</i>! Diese Szene hatte ich auch 2018 erlebt, aber da war ich noch deutlich weiter unten. Erik ist sich mittlerweile sicher: „Das schaffst Du!“ </p><p>Er sagt mir jetzt immer wieder die verbleibende Zeit an – manchmal höre ich auch den Helfer, der weiter unten die verbleibende Zeit den Läufern und Läuferinnen hinter mir zuruft. </p><p>Ich hole jetzt alles raus, was ich noch in mir habe. Dann denke ich: Verdammt, ich muss ja die Verpflegungsstation bis zum Cutoff verlassen haben. </p><p>Mit der verbleibenden Luft raune ich meine Bedenken Erik zu. Der wiederum mehr Luft hat als ich und per Zuruf Andrea beauftragt, dass sie sich erkundigen soll. Kurz darauf schallt es von oben: „Die Zeitnahme ist im Zielbogen“. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiVMpMCj0ijoEgW40OFj9rgK3DpOEpwcyPB0GhJ6bo_HZjakojk7ov8MvVRxgFYv4r3-ptOn7xX5yWki3evz_dLi7gx1GJEKq7vc9MFsrGUOExYxB9pWh24CXWQgB-GeJP9CcV3IvB-PNCJWv2WEyIhzMe6HMj2bCL40_B0_aAa-G8ZdW6HyDO4i6I/s3997/13_Aufstieg_Faulhorn.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2685" data-original-width="3997" height="430" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiVMpMCj0ijoEgW40OFj9rgK3DpOEpwcyPB0GhJ6bo_HZjakojk7ov8MvVRxgFYv4r3-ptOn7xX5yWki3evz_dLi7gx1GJEKq7vc9MFsrGUOExYxB9pWh24CXWQgB-GeJP9CcV3IvB-PNCJWv2WEyIhzMe6HMj2bCL40_B0_aAa-G8ZdW6HyDO4i6I/w640-h430/13_Aufstieg_Faulhorn.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der letzte Anstieg ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Gut. Also nur noch dort hinauf. </p><p>„Noch sechs Minuten“. </p><p>Es sind nur noch 2 kleine Serpentinen, dann die finale Rampe hoch zum Zielbogen. Ich höre meinen Puls in den Ohren. Die Beine sind im Eimer. </p><p>Endlich - der GIPFEL!!! <br /></p><p>Ich hab’s geschafft! Ich lasse vor Erleichterung und Freude einen lauten Schrei raus. </p><p>Ja, diesmal habe ICH das Faulhorn besiegt. Die Uhr steht auf 13:55:56. Cutoff ist um 14 Uhr. </p><p>Jetzt aber schnell zu Andrea: Sie muss innerhalb kürzester Zeit von „Fotografin“ auf „Betreuerin“ umstellen. Sie tauscht meine Trinkblase aus, die fast leer ist. Ich mache mich mit meiner Flask – die mir heute regelkonform als Trinkgefäß an den Verpflegungsstellen dient – auf den Weg zum offiziellen Verpflegungstisch. COLA! Ich halte dem Helfer meine Flask hin und bitte um Cola. Er schüttelt den Kopf: Das ist nur zum Trinken vor Ort. Aber ich will das HIER trinken! Das ist mein „Becher“. Er weist die Dame mit dem Cola-Krug an, mir die Flask halbvoll zu machen. Innerhalb von 2 Sekunden habe ich die Cola weggepumpt, und ich halte der Dame wieder die leere Flask hin. „Bitte nochmal“. Sie blickt einigermaßen hilflos von mir zu dem anderen Helfer, der aber mittlerweile mit einem weiteren Läufer beschäftigt ist. Schließlich kann ich sie dazu überreden, mir wenigstens die Flask nochmal zu ca. ¼ zu füllen. Auch das trinke ich gleich, spüle dann noch mit Wasser nach und gehe wieder zu Andrea. </p><p>Vor ihr sehe ich ZWEI Colaflaschen. Eine kommt in den Rucksack. Aber eine ist ganz alleine für mich. Ohne Diskussionen. Ich esse ein paar Pellkartoffeln, saure Gurken, ein Stück Nudelauflauf und packe noch ein bisschen was davon in den Rucksack. Die Strecke, bis ich Andrea wieder sehe, ist lang – erst in Burglauenen, also in 20 Kilometern, wird sie wieder auf mich warten. Und nach den Erfahrungen im Feld und am Faulhorn bin ich mittlerweile nicht davon überzeugt, dass ich an den restlichen Verpflegungspunkten überhaupt noch was zu essen oder zu trinken kriege. </p><p>Erik erinnert mich daran, dass der Abstieg von der Gipfelpyramide des Faulhorns sehr technisch ist. Ich solle gut aufpassen - gerade jetzt mit meinen müden Beinen. Ein guter Hinweis! </p><p>Ich bedanke mich nochmal bei beiden, verabschiede mich und mache mich an den Abstieg. </p><p> </p><p><b>Zur Schynigen Platte – laufen (fast) wie auf Wolken </b></p><p>Erik hat Recht: Der Pfad auf der Westseite des Faulhorns ist wirklich steinig und steil. Ich gehe zügig, aber vorsichtig. Mit mir sind noch einige andere Läufer unterwegs, auch sie sind sehr vorsichtig auf dieser Strecke. </p><p>Doch schon bald ist man auf dem breiten Bergrücken angekommen, der das Faulhorn mit dem Bira verbindet. Ich laufe wie auf Wolken. Kann immer noch nicht fassen, dass ich den Cutoff am Faulhorn geschafft habe. Ich gönne mir etwas Zeit, schaue mich um. Vor 2 Jahren sind wir mit Katrin hier gewandert, doch da waren wir in den Wolken. Alles, was wir damals sahen, war eine Geröllwüste. Jetzt ist es aber perfekt: Links die Berggiganten des Berner Oberlands, rechts der türkisgrüne Brienzer See, über uns ein paar Wölkchen, die immer wieder die Sonnenstrahlen abmildern – und überdies bläst ein kühler Wind. Die Bedingungen könnten nicht besser sein! </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisnWy6JoXvX2jC2fxMd99uZRIyhjj5wjKHg8jy2srBC_psERrLxRzBKL1Wuo1KtVUDSHRYsislaURoVU2kn2LNx6wAZFOlLTJdp3zM4qMIilIynXe6yHi1ZJpltq_FxanaLl4DIcAbg1f1UHZrPzQbqePQPEWFc1zKyT5LYr3henokY3CAPbV5SR7d/s2720/13a_after_Faulhorn.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1530" data-original-width="2720" height="360" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEisnWy6JoXvX2jC2fxMd99uZRIyhjj5wjKHg8jy2srBC_psERrLxRzBKL1Wuo1KtVUDSHRYsislaURoVU2kn2LNx6wAZFOlLTJdp3zM4qMIilIynXe6yHi1ZJpltq_FxanaLl4DIcAbg1f1UHZrPzQbqePQPEWFc1zKyT5LYr3henokY3CAPbV5SR7d/w640-h360/13a_after_Faulhorn.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Das Faulhorn liegt hinter mir - jetzt nur noch runter vom Berg!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Jetzt beginnt also der Abstieg. Eigentlich bin ich keine gute Downhillerin – aber jetzt freue ich mich darauf, dass sich meine Beine mal erholen können. </p><p>Lange ist den Beinen aber keine Erholung gegönnt, denn nach gut 2 km beginnt die Umrundung der Sägissa – und deren Bergflanken warten mit einem sehr ruppigen Gelände auf. Keine Felsplatte steht in der gleichen Richtung wie die andere, häufig gibt es ausgewaschene Stellen und diverse Fußangeln. </p><p>Aua. Es ist erst kurz hinter dem Berghaus Männdlenen, und schon haue ich mir zum dritten Mal meinen linken „Zeigezeh“ an einem hervorstehenden Fels an. Verdammt! Das kann noch heiter werden. Vor allem: jetzt bloß nicht stürzen! Ich hoffe, dass das ruppige Gelände bald Geschichte ist, sobald wir ins Sägistal kommen. Und richtig: Kaum ändern wir die Richtung von Nordost nach Südwest, schon ändert sich die Wegbeschaffenheit – das Gelände wird wieder „laufbar“. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoBSapAwn_b8L8ZqHbX4HxweKcgyLPDLdDwvYtSEXJCWOaKWBT0K5gqcwfiBTMhWyl-rIsdwBY3UevzLTPyCgZ8RXtpewoh3bG549W978sZDlgkEVBu6adjqVikt5vITVxVGXDIguzTov4saIUGPcR6JjrIl8R2vEJ7jKt9uwY38K8hGzigJnQvFUl/s3264/14_Berner%20Oberland.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1588" data-original-width="3264" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoBSapAwn_b8L8ZqHbX4HxweKcgyLPDLdDwvYtSEXJCWOaKWBT0K5gqcwfiBTMhWyl-rIsdwBY3UevzLTPyCgZ8RXtpewoh3bG549W978sZDlgkEVBu6adjqVikt5vITVxVGXDIguzTov4saIUGPcR6JjrIl8R2vEJ7jKt9uwY38K8hGzigJnQvFUl/w640-h312/14_Berner%20Oberland.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Was für eine Aussicht: Die Bergwelt des Berner Oberlandes</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Doch vor mir baut sich ein anderes Hindernis auf. Ein offensichtlich aus Korea stammende Wandergruppe mit ca. 40-50 Leuten bevölkert den engen Pfad, ich laufe auf sie auf. Schon befürchte ich, dass mich das Überholmanöver Nerven kosten könnte. „Excuse me!“ rufe ich den ersten zu, einem Paar, die beide eine Gesichtsmaske tragen. Sie drehen sich um, sehen mich, gehen aus der Spur. Ich rufe „Thank you!“. Die beiden: „Thank YOU!“ … mit leichter Verbeugung zu mir. Danach rufen sie auf koreanisch etwas nach vorn, was wohl die nächsten warnen soll. Und so wiederholt sich das „Thank you“ – „Thank YOU“ Spielchen, bis ich an allen vorbei bin. Ich grinse in mich hinein. Das war mal ein netter und überraschend unkomplizierter Überholvorgang! </p><p>Am oberen Ende des Sägistals befindet sich der Verpflegungspunkt „Egg“. Hier gibt es „nur“ Wasser – dafür ist man dort aber nicht knauserig. Ich fülle zweimal nach, der Helfer will aber nochmal genau wissen, ob ich auch genügend zu trinken habe – die nächste Verpflegungsstation sei noch weit. Ja, danke, das habe ich! Was für ein positiver Kontrast zur Station am Faulhorn! </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBirt8x-Q3g-uQRgO10oaYA2I2pjPRXqK9a7VEgUGyKzGd7rjr2HIaWJa1PVosMERBmyfBb-tsQJ-nqwEzd43iLBB3_GbwvRFEl_ChEGWtJ9bw_xYKCXhq9cOehVsVkC45maLVmb3TwyU7Snr79yqqKS7OPSbsZ7gw9eXcTRJcuxlJCsyIECE5WYsl/s3264/15_Seen.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1588" data-original-width="3264" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBirt8x-Q3g-uQRgO10oaYA2I2pjPRXqK9a7VEgUGyKzGd7rjr2HIaWJa1PVosMERBmyfBb-tsQJ-nqwEzd43iLBB3_GbwvRFEl_ChEGWtJ9bw_xYKCXhq9cOehVsVkC45maLVmb3TwyU7Snr79yqqKS7OPSbsZ7gw9eXcTRJcuxlJCsyIECE5WYsl/w640-h312/15_Seen.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Was für eine Aussicht: Sägistalsee und Brienzer See</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Bei Egg queren wir auf die Westseite das Hochtals, das sich zwischen Schynige Platte, Loucherhorn und Schilt aufspannt. Unterhalb des Loucherhorns erreichen wir die westliche Abbruchkante des Bergstocks, und dort wird es die nächsten Kilometer entlang gehen. Das bedeutet für uns Läufer: Immer wieder Gegenanstiege (auch mal eine Leiter), permanentes Auf- und Ab – aber auch phantastische Ausblicke auf Thuner- und Brienzer See. So geht das jetzt 3 Kilometer lang. Mühsam überhole ich eine 3er-Gruppe von Läufern, die nicht ganz so willig sind, mich passieren zu lassen wie vormals die Koreaner. Und endlich sehe ich die Stelle, wo ein Pfad von unserem Höhenweg abzweigt und nach unten führt. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnQeS3V0VONqVD0dQnEHdNec-rYxwScl3_RS5AuC7CqN5Y8utDOFi_TanuTZ9QDpPtuxuebfDA7gGbrhDJ5yeHZPppJh7a-cDAqmWz1Wlibf5i9UnZmcwYlkPR3W3kKvW-bTqSHkomr7iOUZ7y_27xL77GR9P04TM_Qwx-2KlcCSugqntNr_7WTYc5/s3264/16_2_Seen.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1588" data-original-width="3264" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnQeS3V0VONqVD0dQnEHdNec-rYxwScl3_RS5AuC7CqN5Y8utDOFi_TanuTZ9QDpPtuxuebfDA7gGbrhDJ5yeHZPppJh7a-cDAqmWz1Wlibf5i9UnZmcwYlkPR3W3kKvW-bTqSHkomr7iOUZ7y_27xL77GR9P04TM_Qwx-2KlcCSugqntNr_7WTYc5/w640-h312/16_2_Seen.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Was für eine Aussicht: Thuner See und Brienzer See</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkOa4oSsuPzA7vGC4DNCPWxWbNohxdgDt4Xe8NYmTS1JDQGQ7cDmFPl7SRiI0RQptmk6OIB-pXWSSIGk_X2bu46I-J-iZNvPHDtco-F5TcSdHP9DqqpuYjLiPKaNWIVTwwRAd5m-vBPuCiLB9dejcBjup0sAcydhL2a31JI3F0y49SnuZ5tDwYjE4m/s3264/17_Schynige_Platte.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1588" data-original-width="3264" height="312" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhkOa4oSsuPzA7vGC4DNCPWxWbNohxdgDt4Xe8NYmTS1JDQGQ7cDmFPl7SRiI0RQptmk6OIB-pXWSSIGk_X2bu46I-J-iZNvPHDtco-F5TcSdHP9DqqpuYjLiPKaNWIVTwwRAd5m-vBPuCiLB9dejcBjup0sAcydhL2a31JI3F0y49SnuZ5tDwYjE4m/w640-h312/17_Schynige_Platte.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der lange Weg auf die Schynige Platte</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Jetzt beginnt also der <i>eigentliche </i>Abstieg. Gut 1000 Höhenmeter werden wir in den nächsten Kilometern bis nach Burglauenen „vernichten“. </p><p>Nach dem ersten kleinen Downhill sehe ich eine Helferin. Sie zeigt den Weg nach Schwand. In Schwand soll es Cola geben! Und die könnte ich jetzt gut brauchen. Es geht einen unangenehm steilen Schotterweg nach unten. Dann zweigt ein Pfad in eine Wiese ab. Doch was von oben nach einem angenehmen Wiesenweg aussah, ist schwer zu laufen. Denn unter dem Gras verstecken sich unebene Felsplatten. Mein „Zeigezeh“, den ich vorher so oft angeschlagen hatte, steht jetzt auf der Zehenkappe auf und schmerzt. Ich hätte wohl vor dem Rennen den Zehennagel doch kürzer schneiden sollen? Auf jeden Fall werde ich mir in Schwand eine kurze Pause und ein Taping der lädierten Füße gönnen. Und ich funke Andrea an, dass die mir ein paar Ersatzschuhe nach Burglauenen bringt. Das wäre eine Wohltat für die geschundenen Füße! </p><p>Endlich erreiche ich Schwand. Es geht um ein Bauernhaus herum, auf der Rückseite und im Schuppen ist die Verpflegungsstation. Und: Es gibt tatsächlich Cola. Und zwar so viel wie ich will! Auch wenn jetzt nur noch wenige LäuferInnen eintröpfeln, ist man hier noch gut bestückt – und auch sehr freundlich. Ich esse und trinke gut, dann packe ich meinen „Sanitätssack“ aus und kümmere mich um meine lädierten Zehen. </p><p>Während ich die Zehen verarzte, kommt eine weitere Läuferin in die Station. Eine Helferin fragt nach ihrem Alter. „Siebzig“ sagt sie. Die ganze Verpflegungsstation fängt an zu applaudieren – auch ich unterbreche meine Selbstverarztung und applaudiere auch. Wahnsinn! Bis ich meine Füße wieder in den dreckigen Socken und Schuhen habe, ist Rosmarie Aemmer – so heißt die Siebzigjährige – schon wieder aus der Verpflegungsstation draußen. Ich werde sie erst im Ziel wiedersehen … </p><p> </p><p><b>Nach Burglauenen – down, up, down, down! </b></p><p>Jetzt „nur“ noch nach Burglauenen, von dort sollte es easy sein. Nur noch ... Hahaha. </p><p>Vor allem der Anfang des Teilstücks Richtung Burglauenen ist alles andere als einfach. Fängt zwar harmlos an – ein schöner, nicht zu steiler Pfad führt über eine Wiese. So dürfte es gerne weitergehen, wenn es nach mir ginge. Die Zehen schmerzen nicht mehr so sehr, nachdem ich sie gut abgetaped habe. Ich hab was getrunken und gegessen. Also alles gut! </p><p>Nein. Nicht alles gut. Denn wir müssen, bevor wir mit dem eigentlichen Abstieg beginnen können, erst mal unter der Felsnase des Schilt entlang. Also geht’s im Wald zuerst mal steil nach unten. Das Problem dabei: Das ist ein Wurzelpfad, obendrein durchsetzt mit Steinplatten. Die wiederum in jede Richtung stehen. Hier ist wieder höchste Vorsicht angesagt, wenn man unverletzt ankommen will. Und ich hatte gedacht, das hier könnte ich einfach so abspulen. Immer wieder stehen Schilder: „Danger“. </p><p>Ich laufe auf einen Läufer und eine Läuferin auf, scheinbar in der „Couples“-Wertung. Sie beugt sich immer wieder vornüber – hat wohl Rückenprobleme. Er hat einen Sonnenbrand im Nacken, der ihn heute Nacht sicher nicht ruhig schlafen lassen will. Sie gehen zur Seite. „Ist alles in Ordnung?“. – „Yes“. Ich bin mir zwar nicht so sicher, ob das stimmt, aber ich muss mit der Selbstauskunft zufrieden sein. Außerdem wüsste ich ehrlicherweise nicht, wie ich den beiden helfen könnte. Ich hoffe nur, dass hier heute Abend die Bergwacht nochmal durchgeht. </p><p>Mittlerweile geht es eng an der Felsnase vom Schilt vorbei, rechts geht es einen bewaldeten, steilen Hang hinunter. Und genau an dieser Grenze verläuft der ruppige Pfad. Hier und da mit Seilsicherungen, es gilt die eine oder andere Brücke bzw. Metallplatte zu überqueren. </p><p>Und so steil, wie es gerade noch hinuntergegangen ist, geht es jetzt wieder rauf. Auf diesen Gegenanstieg (von 150 Höhenmetern) war ich zwar mental vorbereitet – dennoch ist er sehr hart. </p><p>Endlich ist der Gegenanstieg geschafft. Für die 1,5 Kilometer um die Felsnase herum habe ich geschlagene 37 Minuten gebraucht! Klappt das noch mit dem Cutoff in Burglauenen? </p><p>Bislang habe ich mir seit dem Faulhorn keinen großen Kopf mehr um den Cutoff gemacht. Nicht, weil ich mir dessen sicher war, sondern weil ich wusste, dass ich die Runde jetzt so oder so zu Ende bringen würde. Jetzt aber fange ich an zu rechnen. Ich habe jetzt weniger als eine Stunde für die restlichen 3,5 Kilometer mit 550 Höhenmetern, die noch vernichtet werden müssen. Eigentlich könnte das reichen, aber nur dann, wenn das Terrain jetzt einfacher wird. </p><p>Und das Terrain wird tatsächlich einfacher. Es ist zwar immer noch: steil – steil – steil. Es gibt immer noch Wurzeln und kurze, ruppige Stücke. Aber es gibt auch laufbare Abschnitte. </p><p>In einem Steilstück im Wald bleibe ich zum zigsten Mal mit meinem Schuh an einer Wurzel hängen. Ouch – mein Zeh! Ich bin so wütend, dass ich mich rumdrehe und mit meinem Stock auf die Wurzel eindresche. Im gleichen Moment rufe ich mich zur Ordnung: „Sabine! Was bringt es, jetzt gefühlsinkontinent zu werden und am Ende noch den Stock zu zertrümmern, den Du jetzt unbedingt brauchst?“ </p><p>O.k., ich beruhige mich, weiter geht’s. </p><p>Die eigentlichen Dramen spielen sich zur gleichen Zeit in Burglauenen ab: Andrea und Katrin warten auf mich und stehen an der Wiese, wo jeder Läufer und jede Läuferin nochmal einen steilen Pfad runterrennen muss. Wenn man das geschafft hat, ist man praktisch schon in der Verpflegungsstation. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDLtOXs38iy55NANe0s8QIbArE9qO_OpaDmX6-8lmLvRIxkEWP2gHLjjtmr2tmnb58JrhAvMCuY-XxaEvRDpaC572XC4Z8ovuG6wf9GShQyziAwABIhoBnj95Q497xj8mn0j-7kS5CVuQwonwXeu9tSKXCkqsDPKJKz2X5njpiG6uwMKXgoCc6n3Lf/s951/Burglauenen_1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="717" data-original-width="951" height="482" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDLtOXs38iy55NANe0s8QIbArE9qO_OpaDmX6-8lmLvRIxkEWP2gHLjjtmr2tmnb58JrhAvMCuY-XxaEvRDpaC572XC4Z8ovuG6wf9GShQyziAwABIhoBnj95Q497xj8mn0j-7kS5CVuQwonwXeu9tSKXCkqsDPKJKz2X5njpiG6uwMKXgoCc6n3Lf/w640-h482/Burglauenen_1.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Burglauenen - endlich Schuhwechsel!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Andrea und Katrin glauben, dass in Burglauenen um 18:45 Schluss ist – meine Angaben dazu waren widersprüchlich. Sie rechnen sich aus, bis wann ich spätestens oben an der Wiese erscheinen muss, damit ich noch eine realistische Chance habe. Stoppen die Zeit, die andere Läufer vom Abzweig in die Wiese bis zur Verpflegungsstation brauchen. „Ist das Sabine?“. „Nein, ist sie nicht.“ „Aber die läuft doch wie Sabine.“ „Sabine hat ein blaues Shirt“. Minute um Minute verstreichen. 18:40 – 18:41 – 18:42 – 18:43. Da sehen sie mich endlich. Andrea feuert mich kurz an und läuft dann schon vor in die Verpflegungsstation – Katrin filmt meinen mittlerweile sehr unrunden Lauf und schreit mich regelrecht in Richtung Burglauenen. Ich denke, das ist wegen des Films, laufe so schnell es geht. Dann piepst es. Zeitnahme: Um 18 Uhr 45 und 47 Sekunden durchlaufe ich die Zeitmessung. Und kann meine beiden Betreuerinnen aufklären: Cutoff ist hier erst um 19 Uhr! </p><p>Jetzt aber erst mal Schuhwechsel – denn mittlerweile haben sich an beiden Füßen an den Fußsohlen hinter den Zehen Monsterblasen gebildet. Diese Probleme hatte ich bislang nie. Von den Dynafit Ultra 100 geht’s jetzt in die ausgelatschten HOKA Speedgoat. </p><p>Andrea hat mir etwas mitgebracht, was ich gar nicht „bestellt“ hatte: Eine Dose meines alkoholfreien Lieblings-IPAs - sogar noch halbwegs kühl! Das kommt jetzt genau richtig. Außerdem gibt’s wieder Kartoffeln und Gurken und Cola. Damit sollte ich bis Grindelwald kommen. </p><p>Katrin bindet mir die Ersatzschuhe zu – jetzt bin ich „rennfertig“. Und schon geht’s wieder raus aus der Verpflegungsstation – natürlich nicht ohne einen kurzen Umweg unter die „Dusche“ zu nehmen, die das Verpflegungsteam hier aufgestellt hat. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOCXdVkc0iFzfDLauYvBzGuV0OyTdh0GKenTP9TcOLKQsWtPQp0YBR1Bvm75DoEpVBxivr_sbXuwtgH87XCyK2vFuWMnPlv35wT27j_LBasOSkJ4AgEQmC04la6OF6a6JEp0vFsaeM6aOQYKaF-hl6-vMPIQPNZo1jY9l0umoN3KIGpSZ7rY2maHRB/s1246/Burglauenen_2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="662" data-original-width="1246" height="340" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOCXdVkc0iFzfDLauYvBzGuV0OyTdh0GKenTP9TcOLKQsWtPQp0YBR1Bvm75DoEpVBxivr_sbXuwtgH87XCyK2vFuWMnPlv35wT27j_LBasOSkJ4AgEQmC04la6OF6a6JEp0vFsaeM6aOQYKaF-hl6-vMPIQPNZo1jY9l0umoN3KIGpSZ7rY2maHRB/w640-h340/Burglauenen_2.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Burglauenen: Schuhwechsel, 1 Bier, 1 Cola und 3 Kartoffeln in knapp 4 Minuten - reif für die Formel 1!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p> </p><p><b>Nach Grindelwald – 7 Kilometer Zielgerade </b></p><p>Die ganze Verpflegung und der Schuhwechsel in Burglauenen haben nicht einmal 4 Minuten gedauert – und ich bin zurück auf den Beinen und auf der 7 Kilometer langen Zielgeraden nach Grindelwald. Ich weiß, dass ich das Rennen „im Sack“ habe. Da müsste es jetzt mit dem Teufel zugehen und ich Krämpfe bekommen oder sonst was. </p><p>Gleich am Anfang dieses letzten Teilstücks mache ich einen Fehler: Ich überquere die Schienen – parallel zur Straße. Dabei gibt es extra eine Helferin, die einen separaten Übergang bewacht, der für die LäuferInnen eingerichtet ist. Die Helferin ist darüber nicht amüsiert, schreit „Hallo!!!“ – aber ich habe die Schienen fast schon überquert. Jetzt laufe ich nicht mehr zurück. Ich bedeute ihr, dass ich sie – wirklich! – nicht gesehen habe. </p><p>Ich war halt im Tunnel. Ich will jetzt auch im Tunnel sein, die restlichen Kilometer nach Grindelwald genießen. Zwar tun mir die Blasen weh, aber das ist kein schlimmer Schmerz. Das ist ein Schmerz, der einen an das erinnert, was man geleistet hat. </p><p>Es geht jetzt an der Schwarzen Lütschine entlang, die sehr viel Wasser führt und unglaublich laut ist. Immer wieder checke ich den Zeitschnitt und die verbleibenden Kilometer. Ich will nicht nur den Cuttoff um 20:30 schaffen, ich will mindestens 15 Minuten schneller sein. </p><p>Jetzt muss ich mich nicht mehr auf den Weg konzentrieren, die Gedanken fangen an zu wandern. Ich denke noch mal an’s Faulhorn. Wie ich den blauen Bogen erreicht habe, gut 4 Minuten vor dem Cutoff. Ich denke an Gunhild Swanson, die 2015 im Alter von 70 Jahren beim Western States gerade mal 6 Sekunden vor dem Cutoff im Ziel war. Und ich muss an meinen verstorbenen Vater denken, der – wäre er noch bei guter Gesundheit – heute gerne dabei gewesen wäre. </p><p>Dann sehe ich Grindelwald vor mir. So nah das Ziel jetzt scheint, es sind immer noch fast 4 Kilometer zu laufen. Ich überhole noch einen letzten Läufer. Dann geht es über die Schwarze Lütschine – und ein bisschen später queren wir auch die Gleise der Wengernalpbahn. Hoffentlich kommt jetzt kein Zug! Nein, alles frei. Gottseidank muss ich nicht anhalten. </p><p>Nach einem kleinen Anstieg führt der Weg durch eine große Wiese. Das hier kenne ich: Noch 500 Meter, dann geht nach links weg, zum letzten, steilen Aufstieg hoch nach Grindelwald. </p><p>Drei Asiaten sitzen auf einer Bank und jubeln mir zu. Ich bedanke mich. Das mit dem Grüßaugust funktioniert wieder … </p><p>Am letzten steilen Berg kommt mir Erik entgegen. Er ist total beeindruckt, erzählt mir, dass er nach der engen Kiste auf dem Faulhorn nicht geglaubt hat, dass ich die Zielschlusszeit schaffe. Ich gehe so schnell wie ich kann, die Beine brennen, ich schnaufe immer mehr. Erik sagt mir wieder die Entfernungen an. „Da vorn noch kurz links, dann rechts, dann bist Du oben“. Ich sehe unser Hotel, unseren Balkon, der genau gegenüber von der Stelle liegt, an dem die Läufer des E101, E51 und E35 auf die Hauptstraße kommen. </p><p>Schließlich habe ich auch diesen letzten Anstieg geschafft. Vor 13 Stunden, denke ich mir, stand ich mit Wolfgang und Erik an genau diesem Punkt. Habe mich gefragt, was der Tag wohl bringen wird. Es war ein langer Tag, aber auch ein Tag voller Erlebnisse. Ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde. </p><p>Erik und ich marschieren die Hauptstraße entlang. Ich zeige auf einen Gullydeckel: Dort werde ich wieder anfangen zu rennen. Ich will den Einlauf ins Ziel genießen. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitUullHavdlSPFL9Zm5p-3RZuvlMWvw1Yuwpa5TRNp1AbHjI-cRZL35JkH74PmUS243uEF1R8wWkj2bGJ9z-VcSRjz6cljtDlE4rZprv3VCftJ5qmW7YB9oKIe3jxsiZud3p0zOrPmPBtLXlHkUwXkDXEnRDAGF5JPz57GY0FQ9Ol-th5gxbd6nehq/s5184/22_Voravis.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3888" data-original-width="5184" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitUullHavdlSPFL9Zm5p-3RZuvlMWvw1Yuwpa5TRNp1AbHjI-cRZL35JkH74PmUS243uEF1R8wWkj2bGJ9z-VcSRjz6cljtDlE4rZprv3VCftJ5qmW7YB9oKIe3jxsiZud3p0zOrPmPBtLXlHkUwXkDXEnRDAGF5JPz57GY0FQ9Ol-th5gxbd6nehq/w640-h480/22_Voravis.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Im Zielkanal - und im Tunnel ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Schnell sind wir am Zielkanal. Erik schert nach links aus, ich laufe hinein. Petra und Katrin stehen da und jubeln mir zu. Ich übersehe Elli – das ist mir noch nie passiert! – und sie schaut mir verständnislos nach. </p><p>Jetzt nur noch über die Brücke und unfallfrei nach unten auf den roten Teppich ins Ziel. Jeder Schritt tut weh und gleichzeitig genieße ich jeden einzelnen Schritt. Das, was mir – vor allem aufgrund eigener Fehler – vor 4 Jahren versagt geblieben ist, habe ich jetzt geschafft. </p><p>Finish in 12:53:08!!! </p><p>Die Uhr zeigt jetzt 20 Uhr und 8 Minuten – ich habe den Cutoff um 22 Minuten unterboten. </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4kcCJ7zuIMkiAt_bY07BGI57QbBU5xmUt5RbS5R_YCWaEFgKlpyL1BV6PQRMpk6aex3enu1P4652UJ1ZTT7PP3nawocCuzibsKyDyNxIeCtEbjtBEyQGN549lidlOQNFWm6EoS4kjqyLFIrBcASFYJSvv1CZ7HQ9Qu74Jq6-7Aw-z8Wl34qj8hNYZ/s2091/23_Ziel_neu.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1291" data-original-width="2091" height="396" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4kcCJ7zuIMkiAt_bY07BGI57QbBU5xmUt5RbS5R_YCWaEFgKlpyL1BV6PQRMpk6aex3enu1P4652UJ1ZTT7PP3nawocCuzibsKyDyNxIeCtEbjtBEyQGN549lidlOQNFWm6EoS4kjqyLFIrBcASFYJSvv1CZ7HQ9Qu74Jq6-7Aw-z8Wl34qj8hNYZ/w640-h396/23_Ziel_neu.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Die letzten Meter - auf dem roten Teppich!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAuC5Vn5hvzgB0pmJl-GKNn9SdkM5vV4uM5AMA0nxkWrlES2pu0843-FgeEMJxgDayzx22j2ijer5i-gH_KoVQvYyfkre1QrWhI1NZPIt7o6CDl8ndh1kO1ldZgmECUo0gPzGkuqfLuvLC7laIOkqLMYbVYlDsZA65mEjeCRBSyTGmcll1J5SVnhrG/s4753/25_Ziel.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2749" data-original-width="4753" height="370" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAuC5Vn5hvzgB0pmJl-GKNn9SdkM5vV4uM5AMA0nxkWrlES2pu0843-FgeEMJxgDayzx22j2ijer5i-gH_KoVQvYyfkre1QrWhI1NZPIt7o6CDl8ndh1kO1ldZgmECUo0gPzGkuqfLuvLC7laIOkqLMYbVYlDsZA65mEjeCRBSyTGmcll1J5SVnhrG/w640-h370/25_Ziel.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Im Ziel!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Dann stehe ich hinter der Ziellinie, ein bisschen wie bestellt und nicht abgeholt. Ein Helfer kommt auf mich zu, gratuliert mir und hängt mir die „Medaille“ um den Hals: Den Eiger Stone. Der ist riesig! </p><p>Ich schaue mich um. Mit Ausnahme der kurzen Treffen an den Verpflegungsstunden war ich die ganzen letzten 13 Stunden allein. Jetzt kommen alle in den Zielraum: Natürlich Andrea, die mich als erste beglückwünscht. Katrin, Erik und Elli (letztere beißt als erstes in die Medaille), Petra und Wolfgang. </p><p>Endlich höre ich auch von Wolfgang, wie es bei ihm gelaufen ist. Er war schon mehr als 3 Stunden vor mir von seiner großen Schleife zurück: 9 Stunden, 36 Minuten und 12 Sekunden hat er für seinen E51 gebraucht! Saustark! </p><p>Auf dem Weg von Burglauenen nach Grindelwald habe ich mir vorgestellt, wie ich durch den Zielbogen laufe; ich habe mich gefragt, wie das wohl sein würde: Würde ich total ausflippen? Würde ich emotional werden und heulen? </p><p>Jetzt, im Ziel ist es ganz anders, als ich mir vorgestellt habe. Ich bin ruhig, zufrieden und glücklich. Am besten könnte ich das mit dem vielleicht etwas angestaubten Begriff „selig“ beschreiben. Alles ist gut. </p><p>Wir stehen noch ein bisschen herum. Wolfgang, Erik und ich fachsimpeln über das Rennen, Andrea und Petra machen Fotos, Katrin muss Elli bändigen, weil die am liebsten das „Buffet“ im Ziel abräumen würde – ist doch alles für sie, oder nicht? Ich treffe auch Rosmarie, die Siebzigjährige, wieder. Sie hat auch gefinisht – sogar mehr als 20 Minuten vor mir. Super! So möchte ich auch alt werden … </p><p>Dann gehen wir ins Hotel – ich bin schmutzig und müde. Und glücklich. Dieses Jahr habe ich endlich den Stein vom Eiger bekommen! </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjv_mThKl9ghkvU-oLE4_pjA3BTIs0vl0RqV4ntIsUyMqBjdAcsljERc_2YMVKCEQflVtx-hrOoG8MUXXUU0NeI1fZRsmARS5iSId24idtLeOFr_YcM6T75sO9FHb5ZTC5iPUJwmC5qgRkTFZoIgEkGTXInae_-TYUFlwoahE3BfVPl_eaYLl7zXBq7/s4032/27_Ziel.jpeg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjv_mThKl9ghkvU-oLE4_pjA3BTIs0vl0RqV4ntIsUyMqBjdAcsljERc_2YMVKCEQflVtx-hrOoG8MUXXUU0NeI1fZRsmARS5iSId24idtLeOFr_YcM6T75sO9FHb5ZTC5iPUJwmC5qgRkTFZoIgEkGTXInae_-TYUFlwoahE3BfVPl_eaYLl7zXBq7/w480-h640/27_Ziel.jpeg" width="480" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Eiger Stone!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfV76_S7fg0dPzV2q-ZoayV_51CaZ0xkM0AX-wFchpsxYdEum_KoDaaDWGviN_v6F8J2xaMs1JnQlLXWfb_gfH_cewP-ttSAFNf6s1O8kC-U_Lvon4qgimjMssZsCVXsxouI3Ou7HxlP3BusD_mlvnkydDATTbqbF6janLcw-bLbSeXi50YAQ2PY38/s1533/29_neu_echte_Medaille.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1381" data-original-width="1533" height="576" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfV76_S7fg0dPzV2q-ZoayV_51CaZ0xkM0AX-wFchpsxYdEum_KoDaaDWGviN_v6F8J2xaMs1JnQlLXWfb_gfH_cewP-ttSAFNf6s1O8kC-U_Lvon4qgimjMssZsCVXsxouI3Ou7HxlP3BusD_mlvnkydDATTbqbF6janLcw-bLbSeXi50YAQ2PY38/w640-h576/29_neu_echte_Medaille.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Elli macht den Beißtest: "Ist die Medaille echt?"</span><br /></td></tr></tbody></table><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwTyudmZ71OGLTYhOwXxgBW5dCmgSUoKm6AEprWnmnBuHw9yR-kQrh5vuxLW3QJLLH6EFz4kn7w_zmAh6hVoxuYRPgPg1a-V-Jsz50Xp_zQN3MQg7uixgxm4QOGN3RtwCCmAqZM-Gyoq4V6vCdN0S0Q6cf9Tjwm7dqpMqOwAN1HTHlSlDRFnOhZXnl/s1174/Fachsimpeln.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="719" data-original-width="1174" height="392" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwTyudmZ71OGLTYhOwXxgBW5dCmgSUoKm6AEprWnmnBuHw9yR-kQrh5vuxLW3QJLLH6EFz4kn7w_zmAh6hVoxuYRPgPg1a-V-Jsz50Xp_zQN3MQg7uixgxm4QOGN3RtwCCmAqZM-Gyoq4V6vCdN0S0Q6cf9Tjwm7dqpMqOwAN1HTHlSlDRFnOhZXnl/w640-h392/Fachsimpeln.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Noch ein bisschen fachsimpeln ...</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS4vjyZxA4fsGblQPXYZ5jvmXaynbgruOaRdnnbXsEYBa1cDvhRzjpUIBLC2FNTNwvNnJjMyqeyKWWIZyxd7zXqDg-BKZiG3FdCxPigzDuyScqpa4-y06Lmynp6_ITY6v7jeaxATdMON0f5zLSRe31jwum3DemRYfb39BAQ2QjxwCDTh00wYueTXla/s5184/26_Ziel.JPG" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3888" data-original-width="5184" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjS4vjyZxA4fsGblQPXYZ5jvmXaynbgruOaRdnnbXsEYBa1cDvhRzjpUIBLC2FNTNwvNnJjMyqeyKWWIZyxd7zXqDg-BKZiG3FdCxPigzDuyScqpa4-y06Lmynp6_ITY6v7jeaxATdMON0f5zLSRe31jwum3DemRYfb39BAQ2QjxwCDTh00wYueTXla/w640-h480/26_Ziel.JPG" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">... einfach nur selig!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><b>Mein Fazit zu meinem Rennen</b></p><p>Was gut lief: </p><ul style="text-align: left;"><li>Das spezifische Training: Ich wusste, dass das Faulhorn DER Knackpunkt werden würde, und genau darauf habe ich mich vorbereitet. Bin immer wieder die steilsten Anstiege der Region hochgekrabbelt, war mit Andrea am Pilatus. Vor allem aber den Wiederholungseinheiten am Schauinsland schreibe ich zu, dass ich in diesem Jahr am Faulhorn so viel schneller war als 2018: Für den Schlussanstieg vom Oberläger bis zum Faulhorn brauchte ich in diesem Jahr (1:18:22) über neun Minuten weniger als 2018 (1:27:59). </li><li>Die mentale Vorbereitung: Mir war in diesem Jahr klar, dass es sehr hart werden würde, dass es wehtut. Vor allem aber hatte ich ein Konzept, das mir die Hintertür für ein Ausscheiden verschlossen hat: Ich wollte die Runde finishen, <i>come hell or high water</i>. Zwar hätte ich nicht gedacht, dass ich auf dieses Ausweichkonzept so früh würde zurückgreifen müssen, schon an der Großen Scheidegg. Aber als ich das Konzept brauchte, war es da. Und auch in den schwierigen Abstiegspassagen Richtung Burglauenen ließ es mich nie verzweifeln. </li></ul><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh29Vk4s6PnvipVKo_Qiu55Sa-twVo7hp4nhhX8YiFIPoLKUnjVunjGTg8PZ_DDmxGt5pa5nRt1P2yfjVns7g2dOoburjxhDDuZTKtkTClUCc3DeTvk54tg0MB06E0Hu6wWNMoMZfFeFIZRD2sBWwJPTkN54qOhlIZBmiZwrv3zyoFbYjVshZ1FjoQ/s1213/Cutoff_vs_meine_Zeiten.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="377" data-original-width="1213" height="198" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh29Vk4s6PnvipVKo_Qiu55Sa-twVo7hp4nhhX8YiFIPoLKUnjVunjGTg8PZ_DDmxGt5pa5nRt1P2yfjVns7g2dOoburjxhDDuZTKtkTClUCc3DeTvk54tg0MB06E0Hu6wWNMoMZfFeFIZRD2sBWwJPTkN54qOhlIZBmiZwrv3zyoFbYjVshZ1FjoQ/w640-h198/Cutoff_vs_meine_Zeiten.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Der Kampf gegen den Cutoff in Zahlen.</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><ul style="text-align: left;"><li>Das Essen: Ich hatte in der Vergangenheit – ohne es zu merken – schon häufig Probleme, wenn ich zu wenig gegessen habe, beispielsweise beim <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2018/06/zut-basetrail-xl-highway-through-hell.html">ZUT Basetrail XL</a> oder beim <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2019/10/transruinaulta-von-schluchten-trails.html">Transruinaulta</a>. Besonders hoch ist die Gefahr, wenn es an den Verpflegungsstationen nicht das gibt, wonach mir der Sinn steht. Und auch bei der Eigenverpflegung bin ich wählerisch: Mit Gels kann ich überhaupt nichts anfangen, und auch Riegel werden mir schnell zuwider. Ich brauche gut verdauliches, eher salziges „Real Food“. Gerade für einen solchen Lauf wie der Eiger, bei dem das Angebot an herzhaftem Real Food nicht berauschend ist, habe ich unterschiedlichste Nahrungsmittel im Training und bei kürzeren Rennen ausprobiert. Sehr gut funktioniert haben die gekochten Kartoffeln und saure Gurken sowie das Apfelmus in Tüten. Mein im Training und Rennen schon getesteter Nudelauflauf hat zwar auch funktioniert, auf den hatte ich aber weniger Appetit – dazu war ich wahrscheinlich zu hochtourig unterwegs oder es war zu warm. </li><li>Der Fokus: Vor vier Jahren war ich überall und nirgends. Habe gefilmt, den anderen die Marschtabellen erklärt, war selbst während meines Rennens im Kopf beim Rennen der anderen. Das konnte nicht gut gehen. In diesem Jahr habe ich mich voll auf mich fokussiert. Schon im Training, in den Tagen vor dem Rennen, aber auch beim Rennen selbst. Das war wichtig und exakt richtig. Ein solches Rennen kann man nicht vernünftig laufen, wenn man nicht mit ganzem Herzen und ganzem Hirn dabei ist! Natürlich muss ich zugeben, dass ich hier oder da auch wieder die Kamera gezückt habe, wenn mich die Natur überwältigt hat. Aber das hat meinen Rennablauf nicht gestört!<br /></li><li>Die Crew: So viel Betreuung! Das war fast schon ungewohnt für mich. Und hat mich in der Woche vor dem Rennen geradezu nervös gemacht. Ich hatte Angst, meine Freunde zu enttäuschen! Aber am Renntag haben mir alle unglaublich geholfen. Es war für mich sehr wichtig, dass ich in den langen 13 Stunden drei "Stützpunkte" hatte - First, Faulhorn und Burglauenen - wo ich wußte, dass jemand auf mich warten würde. Auch wenn jeder sein Rennen selbst laufen muss: Meine Crew hat mich enorm gepusht. Daher: Danke an Erik für den "Almauftrieb" am Faulhorn, und Danke an Andrea, Katrin, Petra, Wolfgang und Elli für's Anfeuern, für die Verpflegung, für die Hilfe an den Verpflegungsstationen. Ohne Euch wäre es nicht dieses unvergessliche Erlebnis geworden! <br /></li></ul><p><i>Was nicht gut lief: </i></p><ul style="text-align: left;"><li>Das Overpacing am Anfang. Ich konnte mich nicht auf mein Tempo fokussieren. Das ist mir bei einem vergleichbaren Rennen noch nie passiert und führte dazu, dass ich schon schnell (und für ganz schön lange Zeit) Pudding in den Beinen hatte. Ein Punkt, den ich bei weiteren Rennen auf jeden Fall berücksichtigen sollte! </li><li>Die Gewichtsabnahme in der Vorbereitung: 6 Kilo sollten runter, 2 habe ich geschafft. Bei einem Rennen mit so viel Höhenmetern wäre natürlich noch mehr drin gewesen, wenn ich ohne Leistungseinbußen mein Gewicht noch stärker hätte reduzieren können. </li></ul><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWly4Sl4vbGO0d600vwJf80m3EUkJhzG15tlUMVvjnvuUAsOx2oK14aSxtOuGMOmF4M4yGTNg24eARzh0DoIdy0wyg4qi1cvfxdvvNcKrcpeuUsX0i1iolNyNipMwejZDelnRk94QVsn716uHKb0-q_qgmf1uFgfTEZMEp3fCVmKHnkWt8eJGeDbcm/s5664/31_heute_ist_mein_Tag.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4248" data-original-width="5664" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWly4Sl4vbGO0d600vwJf80m3EUkJhzG15tlUMVvjnvuUAsOx2oK14aSxtOuGMOmF4M4yGTNg24eARzh0DoIdy0wyg4qi1cvfxdvvNcKrcpeuUsX0i1iolNyNipMwejZDelnRk94QVsn716uHKb0-q_qgmf1uFgfTEZMEp3fCVmKHnkWt8eJGeDbcm/w640-h480/31_heute_ist_mein_Tag.jpg" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: small;">Heute war mein Tag!</span><br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p> </p><p><b>Mein Fazit zur Veranstaltung </b></p><p>Der Eiger Ultra Trail ist eine sehr professionell organisierte Veranstaltung. Nicht umsonst sind wir schon seit 2017 jedes Jahr in wechselnder Besetzung dabei. Das Highlight sind natürlich die tollen Strecken durch die einmalige Landschaft. Und in diesem Jahr war auch noch das beste Wetter, das man sich vorstellen kann: Sonne, am Nachmittag ein paar Wolken, keinerlei Gewittergefahr, in der Höhe ein kühles Lüftchen. </p><p>Es gibt aber einen Punkt, der den Eiger Ultra Trail von vielen anderen Veranstaltern abhebt: Das Sicherheitskonzept. Mir war schon in den Vorjahren aufgefallen, wie viele Leute von der Bergwacht auf der Strecke unterwegs waren. Auch wenn es sicher schon Jahre gab, bei denen diese Helfer mehr zu tun hatten als in diesem Jahr – zum Beispiel bei Gewittern – so war auch in diesem Jahr auf der zweiten Streckenhälfte spätestens alle 2-3 Kilometer ein Mitglied der Bergwacht positioniert. Die fragten auch mal nach, ob alles o.k. ist oder machten auf Gefahrenstellen aufmerksam. Mehr kann man in Sachen Sicherheit kaum machen! </p><p>Es gibt aber Punkte, bezüglich derer ich mit dieser Veranstaltung hadere. Zuvorderst ist das das Thema „Verpflegung“. Was der Eiger Ultra Trail hier zu bieten hat, ist m.E. im Vergleich mit anderen Veranstaltungen eher Mittelmaß. Besonders ärgerlich ist, dass bei einigen Verpflegungsstationen (Große Scheidegg, Feld) für den hinteren Teil des Starterfelds die Auswahl sehr gering ist. Alles Salzige (z.B. Chips) war bei dem VP Feld 20 Minuten vor Cutoff schon abgeräumt. Und das war kein Einzelfall: Auch 2018 machte ich die gleiche Erfahrung, damals ebenfalls knapp vor dem Cutoff. Noch kritischer sehe ich die Handhabung der Getränkeausgabe auf dem Faulhorn. Laut <a href="https://www.eigerultratrail.ch/de/verpflegung.html">Verpflegungsplan des Veranstalters</a> ist lediglich der Refill des Carbo Basic Plus am Faulhorn ausgeschlossen. Man muss dann schon tiefer ins <a href="https://www.eigerultratrail.ch/de/wettkampfreglement.html">Wettkampfreglement </a>reingehen, welches besagt, dass beim Faulhorn ein Refill von maximal 50 dl Wasser gewährt wird. Diese beiden Informationen sind schon widersprüchlich. Was aber an keiner Stelle zu finden ist: Dass die Getränke zur Verpflegung vor Ort auch nur in homöopathischen Dosen ausgegeben werden. </p><p>Mir ist durchaus bewusst, dass es am Faulhorn (wie auch beim VP Egg) sehr aufwändig ist, das Material für die Verpflegungsstation anzutransportieren. Und ich kann auch low budget Veranstaltungen verstehen, die bei solchen Fragen sagen: <i>No Whining!</i> Dies hier ist aber keine low budget Veranstaltung. Da finde ich Diskussionen in Verpflegungspunkten, wer sich wie viel nehmen darf oder wer wie viel bekommt, schlichtweg daneben. Und gleichzeitig macht eine Veranstaltung keine gute Figur, bei der die langsamen Läufer weniger Verpflegung vorfinden als die schnellen. Ist das der Qualitätsstandard, dem sich die „by UTMB“-Rennen verpflichtet fühlen? <i>Just saying …</i> </p><p>Und noch ein Hinweis vom Ende des Läuferfelds: LäuferInnen, die mit den Zielschlusszeiten kämpfen, lesen die diesbezüglichen Regularien meist sehr genau. Und da steht in den Wettkampfreglungen: „Die Läufer müssen vor der Zeitlimite den Posten verlassen, unabhängig der Ankunftszeit beim jeweiligen Posten“ (Abschnitt 6.1.). Solche Regeln gibt es bei vielen internationalen Rennen. Das funktioniert aber nur, wenn man eine „in-Time“ und eine „out-Time“ in allen Verpflegungszonen nimmt. Beim E51 (und möglicherweise auch auf den anderen Strecken) gibt es aber lediglich eine „in-Time“, denn die Zeitmesspunkte befinden sich immer am Anfang, teilweise sogar vor einer Verpflegungsstation. Diese Diskrepanz zwischen Wettkampfreglement und Praxis hat mich schon 2018 verunsichert, in diesem Jahr wieder. Wenn die Veranstalter keinen Wert auf das Verlassen der Verpflegungszone legen, dann sollten sie den entsprechenden Satz auch aus ihrem Wettkampfreglement streichen! </p><p> </p><p><b>Und noch ein P.S. </b></p><p>Es gab für mich noch ein kleines, unerwartetes „Nachspiel“ zum Eiger Ultra Trail. Am Sonntag wollten wir noch eine „kleine“ Regenerationswanderung mit Katrin, Erik und Elli machen. Nun ist es nicht verwunderlich, dass ich nach dem Kampf am Vortag müde Beine hatte; darüber hinaus schmerzten die Monsterblasen, die ich an beiden Fußsohlen hatte, bei jedem Schritt. So dauerte die Wanderung (7 Kilometer, 750 Höhenmeter) fast 4 Stunden! </p><p>Mir fiel aber auf, dass ich ziemlich lustlos war. Das ist ungewöhnlich! Und als wir mittags in Alpiglen einkehrten, hatte ich kaum Appetit. Ich führte das – wie auch die Appetitlosigkeit am Vorabend – auf die große Anstrengung zurück. </p><p>Auf der Heimfahrt begann dann mein Hals seltsam zu kribbeln und ich musste immer wieder husten. Am nächsten morgen fühlte ich mich irgendwie komisch und ich machte das, was man heute in solchen Situationen so macht: Einen Corona-Test. </p><p>Ich traute meinen Augen nicht, als ich dort einen zweiten Strich entdeckte. Ich hatte tatsächlich Corona! </p><p>In Anbetracht der Inkubationszeit muss ich wohl – ohne es zu wissen – den E51 mit Virus gelaufen sein. </p><p>Ich hoffe, dass ich bald wieder auf den Beinen bin – und dann: <i>See you on the trails! </i></p><p><i> </i></p><p></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-78607276614141319752022-07-12T03:35:00.002-07:002022-07-12T11:46:00.893-07:00EIGER ULTRA TRAIL: Splittabellen für die Rennplanung<div><br /></div>
<div style="text-align: center;">
<div class="separator" style="clear: both;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCcgWpFQO5CAVkbzFxzF5Vp1aB8sTJNxhoEdh7dR3ehq0vLzadXcASFuDAH2AGpWINnNfHlNI2YPcYfICRSS5SxHq3loNgI4HfPYdfciAyuN1pOX58uCxCCHpqYW1NuxzxHhpHpgowTuZmigP8PtzQxFaIlWuN5UbKkOiyjY8gIf18n3GF7uApF9N6/s1280/Titel_Eiger.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="720" data-original-width="1280" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhCcgWpFQO5CAVkbzFxzF5Vp1aB8sTJNxhoEdh7dR3ehq0vLzadXcASFuDAH2AGpWINnNfHlNI2YPcYfICRSS5SxHq3loNgI4HfPYdfciAyuN1pOX58uCxCCHpqYW1NuxzxHhpHpgowTuZmigP8PtzQxFaIlWuN5UbKkOiyjY8gIf18n3GF7uApF9N6/s600/Titel_Eiger.jpg" width="600" /></a>
</div>
<br />
</div>
<div>
<p><i>von Sabine</i></p>
<p>
Nach 2 Corona-Jahren ist TrailrunningHD mal wieder mit mehreren LäuferInnen
beim Eiger Ultra Trail vertreten. Grund genug, die Split-Tabellen nochmal zu
aktualisieren, denn seit der letzten Berechnung im Jahr 2019 hat sich
einiges geändert. Zum einen wurde beim E101 und E51 eine Verpflegungsstation
verlegt: Statt an der Schynigen Platte wird man jetzt vor dem großen Abstieg
nach Burglauenen an der Alm "Schwand" versorgt. Diese liegt von der
ursprünglichen Verpflegungsstation ca. 2 km talwärts - und damit ändern sich
natürlich auch die Durchgangszeiten. Außerdem haben die Organisatoren bei
E35, E51 und E101 die "Daumenschrauben" angezogen und die Cutoff-Zeiten
verkürzt - wohl, um sich die entsprechenden UTMB-Qualifikationspunkte zu
sichern: Für den E35 hat man jetzt 9 Stunden Zeit - früher waren es 9:45:00.
Der E51 muss jetzt in 13 statt in 14 Stunden bewältigt sein. Und die
Maximalzeit für die große Schleife, den E101, wurde sogar um 1 1/2 Stunden
gekürzt: Von 26:30:00 auf 25 Stunden. Entsprechend haben sich auch die
Cutoffs an diversen Verpflegunsstationen verkürzt.<br />
<br />Wie wurden diese Tabellen berechnet? Basis der Splittabellen waren
reale STRAVA-Daten von 10 Läufern und Läuferinnen aus dem vorderen Feld des
Rennens. Diese wurden gemittelt und daraus wiederum für die entsprechenden
Streckenpunkte ein Faktor F berechnet, der angibt, wie viel Prozent der
Gesamtzeit bis zum jeweiligen Streckenpunkt benötigt wird. Die Berechnung
der Splits für die entsprechenden Zielzeiten ist dann straightforward.
<br />
<br />
Wenn Ihr die Tabellen verwendet, solltet Ihr folgendes bedenken:<br />
</p>
<ul>
<li>
Schnelle Läufer halten sich meist nur kurz an den Verpflegungspunkten auf.
Hier kann man - gerade bei den längeren Strecken - noch viel Zeit
zusätzlich liegen lassen, die in den Splits nicht enthalten ist.<br />
</li>
<li>
Bei langsameren Läufern ist damit zu rechnen, dass sie für spätere
Streckenabschnitte deutlich mehr Zeit brauchen als für die jeweilige
Zielzeit berechnet - denn aus den
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2017/06/gleichmassig-laufen-am-berg-theorie.html">Splits von 2016</a>
wurde klar, dass sich die Ermüdung bei den schwächeren Läufern sehr viel
störker auswirkt als bei den Spitzenläufern. Das wiederum resultiert in
einer deutlich langsameren zweiten Rennhälfte.
</li>
<li>
Abweichungen können sich auch ergeben, wenn man entweder ein
außerordentlich guter oder schlechter Downhiller ist. An der Spitze der
Feldes, von wo die Daten stammen, kann man jedoch davon ausgehen, dass
alle mindestens passable, meist aber gute bis sehr gute Downhill-Läufer
sind.
</li>
<li>
Die Daten, auf denen die Berechnungen beruhen, stammen von 2017 - hier
waren die Wege durchgehend schneefrei. Das sollte aber auch in diesem Jahr
so sein.
</li>
</ul>
</div>
<div>
In den Tabellen unten sind übrigens Teilweise Zeiten dunkel-orange hinterlegt.
Dies markiert den Cutoff an den entsprechenden Streckenpunkten. Das heißt:
Auch wenn man rein rechnerisch mit einer langsameren Zeit noch rechtzeitig ins
Ziel kommen würde, ist das Rennen an dieser Stelle vorbei, wenn man langsamer
ist als der Cutoff.
</div>
<div> </div>
<div>
Beim E35 und E51 sind die Cutoff-Zeiten für die jeweils spätere Startgruppe
aufgeführt. Denn hier starten die langsameren LäuferInnen - in den früheren
Startgruppen sollte eigentlich niemand Probleme mit dem Cutoff haben.<br />
</div>
<div> <br /></div>
<div>
Wenn Ihr Fragen habt oder die Tabellen verwendet und nach dem Rennen
Rückmeldungen geben wollt, könnt Ihr mich
<a href="mailto:eiger.nordwand.2017@gmail.com">hier kontaktieren</a>. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<b>Marschtabelle E16 </b><br />
<br />
<span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN2-KIo8C9Se3Yz1yaVWHC5tvlAVzG3FFZ8hPq0vJDbeazT5M8_e56Pjed7a5ruEKljE7IOj5hcDKMN2yFTZ2vuNq5wMSY4CU0EtMNWmG4JwkrDHbppXvvHLCr9irRduq8ajTSVQNfJAgQeG_49wCAC_4JRKrGB2DLf65lvJc4n4UI0iPlpwVSA_tl/s957/E16_map.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="957" height="482" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiN2-KIo8C9Se3Yz1yaVWHC5tvlAVzG3FFZ8hPq0vJDbeazT5M8_e56Pjed7a5ruEKljE7IOj5hcDKMN2yFTZ2vuNq5wMSY4CU0EtMNWmG4JwkrDHbppXvvHLCr9irRduq8ajTSVQNfJAgQeG_49wCAC_4JRKrGB2DLf65lvJc4n4UI0iPlpwVSA_tl/w640-h482/E16_map.jpg" width="640" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E16 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span><span style="font-size: small;">
</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><br /><br />
<div class="separator" style="clear: both;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXrATwFDn-_x8Tuv07-jLL0U6Taydp9nBJPwX9IQ_LyA-4TmDvG98tb5kaXo75DlxRX_-gbkZS8HgyT8LeDsWjB2sBYWaV_ZSHJDt7HIIzE_FsNLAnsJ8tXDRUhvnCdXyyL4-99ibuHZjep_KKtvxEYy0IvVOUd8GGFHyCResDXYRSw9-G3bkrQWcr/s1201/Durchgangszeiten_E16.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="748" data-original-width="1201" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgXrATwFDn-_x8Tuv07-jLL0U6Taydp9nBJPwX9IQ_LyA-4TmDvG98tb5kaXo75DlxRX_-gbkZS8HgyT8LeDsWjB2sBYWaV_ZSHJDt7HIIzE_FsNLAnsJ8tXDRUhvnCdXyyL4-99ibuHZjep_KKtvxEYy0IvVOUd8GGFHyCResDXYRSw9-G3bkrQWcr/s600/Durchgangszeiten_E16.jpg" width="600" /></a>
</div>
<br />
<br />
<br />
<b>Marschtabelle E35</b><br />
<br />
<span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfMDuYmIkZ4Ov7tL91gx_Am0phOEoVWhyRuAN3jb6Ad5UNGKey3yinX--Kuj4Vz65kkY-SPNVMJ1pSoLZ0rDlpbXUo2SUPCtorMehzq97gZCDhHnCtAsBR6SqDU-WrDgV5I9Mh88kDNMPQlAeRUkE43W5J0CeEsEv78oWFlqmcGM176PlKxh4TTiZJ/s921/E35_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="716" data-original-width="921" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfMDuYmIkZ4Ov7tL91gx_Am0phOEoVWhyRuAN3jb6Ad5UNGKey3yinX--Kuj4Vz65kkY-SPNVMJ1pSoLZ0rDlpbXUo2SUPCtorMehzq97gZCDhHnCtAsBR6SqDU-WrDgV5I9Mh88kDNMPQlAeRUkE43W5J0CeEsEv78oWFlqmcGM176PlKxh4TTiZJ/s600/E35_map.jpg" width="600" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E35 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span><span style="font-size: small;">
</span></td></tr></tbody></table><span style="font-size: small;">
</span><span style="font-size: small;">
</span><br />
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<div class="separator" style="clear: both;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKBBFruph_cC4GGTz3cWPjizsDrXgZvEvA5EgbT7daF1rrOPzfFZj9-SPTTDRlagtW-d6sUeyIzQ6s7kBjG7MD4f1SE4yLuwxVQ8eFashf-VU86Z8DvFYxeeb_MHXNdPqpVETb-1Q8PtbR6dxlz2oEx2OAF0nStPWcnlURj-cJISRwXH0rQ2pY9NfM/s1278/Durchgangszeiten_E35.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="749" data-original-width="1278" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhKBBFruph_cC4GGTz3cWPjizsDrXgZvEvA5EgbT7daF1rrOPzfFZj9-SPTTDRlagtW-d6sUeyIzQ6s7kBjG7MD4f1SE4yLuwxVQ8eFashf-VU86Z8DvFYxeeb_MHXNdPqpVETb-1Q8PtbR6dxlz2oEx2OAF0nStPWcnlURj-cJISRwXH0rQ2pY9NfM/s600/Durchgangszeiten_E35.jpg" width="600" /></a>
</div>
</div>
<div>
<br />
<b><b> </b></b>
</div>
<div>
<b><b> </b></b>
</div>
<div>
<b><b>Marschtabelle E51</b></b><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5qPkMrRxAQhoktUhQg3HfpdRbSbHGtOSxTAzFLpZKC0fbd62fL-5mlfIWEjfMgX60g0xmcewv-2R6ndJqzH_5-3R_tMObqfzr7_nG1KiMwvzpRheUntbDnPfSPlysMkZw7M28sw9hpyJeSZZiz1e-p3YiliK_ZVBDqcjWyokQO3dIc24sZgi58HKA/s1141/E51_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="711" data-original-width="1141" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5qPkMrRxAQhoktUhQg3HfpdRbSbHGtOSxTAzFLpZKC0fbd62fL-5mlfIWEjfMgX60g0xmcewv-2R6ndJqzH_5-3R_tMObqfzr7_nG1KiMwvzpRheUntbDnPfSPlysMkZw7M28sw9hpyJeSZZiz1e-p3YiliK_ZVBDqcjWyokQO3dIc24sZgi58HKA/s600/E51_map.jpg" width="600" /></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: small;">Streckenplan des E51 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechnet wurden.</span>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<div class="separator" style="clear: both;"></div>
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<div class="separator" style="clear: both;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3LQbVZkbSonAkmCkkJfHKp2fGPew1AdOXPKmRCoyVnIweUc-6Y-j0OidmLjCoeJ030kdTM6Q91yw3p-FjCYS5j3dRfrEV_Re-IzsskG-bmTSwebhnSXKnV-JUfijZt0DhzsSMMSGri9YzCve0mXcztv4JJiKvT4QaL-cBbU6jgfVRIMZ0wt1ZkC34/s1285/Durchgangszeiten_E51.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="584" data-original-width="1285" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3LQbVZkbSonAkmCkkJfHKp2fGPew1AdOXPKmRCoyVnIweUc-6Y-j0OidmLjCoeJ030kdTM6Q91yw3p-FjCYS5j3dRfrEV_Re-IzsskG-bmTSwebhnSXKnV-JUfijZt0DhzsSMMSGri9YzCve0mXcztv4JJiKvT4QaL-cBbU6jgfVRIMZ0wt1ZkC34/s600/Durchgangszeiten_E51.jpg" width="600" /></a>
</div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<b><b> </b></b><b><b><b><b>Marschtabelle E101</b></b></b></b><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi88SXEG4Sa0QrjUf8v6XXVzZSIx2AJflaOhDAyDi6cbdIYEINEduPtqFzVhctuBAg3Q3xC3qRrjftHGO1nzduxX_jkSFY_qRq_jHPl08e8zjEWt9VmBMuT8CNlOSx-UXrxlr_yJcMbbhB6pYouH3EcK1JPpyMxegl9UhgykcFJpKJE8Wvgahz8WeWz/s993/E101_map.jpg" style="display: block; margin-left: auto; margin-right: auto; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="715" data-original-width="993" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi88SXEG4Sa0QrjUf8v6XXVzZSIx2AJflaOhDAyDi6cbdIYEINEduPtqFzVhctuBAg3Q3xC3qRrjftHGO1nzduxX_jkSFY_qRq_jHPl08e8zjEWt9VmBMuT8CNlOSx-UXrxlr_yJcMbbhB6pYouH3EcK1JPpyMxegl9UhgykcFJpKJE8Wvgahz8WeWz/s600/E101_map.jpg" width="600" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-size: small;">Streckenplan des E101 mit den Streckenpunkten, zu denen in der
Marschtabelle die Zwischenzeiten berechne</span>t wurden.</span>
</td></tr></tbody></table>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnRu3iM-DjSsmuje1-W6hWdVfQ2-DrrtKeU7eVcyX-yz2Tl5H5IW2WMZEPVhuICMesyUnPaGwQklCnch6n9TP1lVooO65QXFmBwLJMN4oIRNHZ77pUthJp_sg6UVx0YaTg5JP4WKn-LuekDPzL6M_u3VPKRqDa2f5EzTF1bjYiIy5AfK0GV8CEDAzZ/s1548/Durchgangszeiten_E101.jpg" style="display: block; padding: 1em 0px; text-align: center;"><img alt="" border="0" data-original-height="759" data-original-width="1548" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnRu3iM-DjSsmuje1-W6hWdVfQ2-DrrtKeU7eVcyX-yz2Tl5H5IW2WMZEPVhuICMesyUnPaGwQklCnch6n9TP1lVooO65QXFmBwLJMN4oIRNHZ77pUthJp_sg6UVx0YaTg5JP4WKn-LuekDPzL6M_u3VPKRqDa2f5EzTF1bjYiIy5AfK0GV8CEDAzZ/s600/Durchgangszeiten_E101.jpg" width="600" /></a></div>
<br />
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Zum Schluss: Allen, die wie wir beim Eiger Ultra Trail aktiv sind, wünsche ich
ein gutes Rennen und viel Erfolg!
<i>See you at the Eiger Ultra Trail.</i><br />
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TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-67384019421429445602022-07-03T06:31:00.000-07:002022-07-03T06:32:51.233-07:00Western States 2022 – Das Rennen<p> </p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEik-YRs5XzHwCjA8BuLSUgF8ClVAfGeuBDkYvOIK2FlGqZ-oVmkdqV2pExFD4fjg3E74FY4X4Z_miCibu4Qx7Zi-UEl8ohYMKb9al9NvTgtfjclpdSbzMZvJDvQDKXn5hCvfAOa5UMZ8FmHKDHYUT_wBpt3Gb2IUOvI3zoRbl3N3-JulG7KJkGINw7v/s1011/WesternStates.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="1011" height="456" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEik-YRs5XzHwCjA8BuLSUgF8ClVAfGeuBDkYvOIK2FlGqZ-oVmkdqV2pExFD4fjg3E74FY4X4Z_miCibu4Qx7Zi-UEl8ohYMKb9al9NvTgtfjclpdSbzMZvJDvQDKXn5hCvfAOa5UMZ8FmHKDHYUT_wBpt3Gb2IUOvI3zoRbl3N3-JulG7KJkGINw7v/w640-h456/WesternStates.jpg" width="640" /></a></div><br /><p></p><p><i>von Sabine </i></p><p><i> </i> </p><p>Western States ist immer spannend – egal ob die Titelverteidiger antreten und sich die Frage stellt, ob sie es ein weiteres Mal schaffen. Oder ob die Titelverteidiger nicht am Start sind, denn dann ist das Rennen komplett offen. </p><p>So war es in diesem Jahr. Weder Jim Walmsley, der Sieger von 2018, 2019 und 2021, noch Beth Pascall, die Siegerin von 2021, traten in diesem Jahr an. Dafür aber viele von denen, die im letzten Jahr unter die Top 10 gekommen waren und damit in diesem Jahr ein automatisches Startrecht hatten. Dazu kamen diejenigen, die sich über die Golden Ticket Races qualifiziert hatten oder solche Qualifikationen in den letzten Jahren wegen Covid nicht nutzen konnten (Overseas Rollover). Bei denjenigen, die per Los den Startplatz erhalten hatten, waren diejenigen in der überwiegenden Mehrheit, die noch nie den Western States gelaufen sind. Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Starterfeld auch beim Zieleinlauf „geteilt“ ist: Vorn diejenigen, die einen garantierten Startplatz per Qualifikation über den letzten Western States oder die Golden Ticket Rennen bekommen hatten – deutlich dahinter diejenigen, die den Startplatz im Losverfahren erhalten hatten. So kam – anders als in früheren Jahren – kein Läufer bzw. Läuferin in die jeweiligen Top 10, der/die das Ticket per Los bekommen hatte. Bester ausgeloster Läufer war Michael Dubova auf Platz 15, beste ausgeloste Läuferin Allison Baca auf Platz 13.<br /><br /> </p><p><b>Der Rennverlauf</b> <br /></p><p>Es gibt eine „Weisheit“ beim Western States, dass derjenige, der den Anfangsaufstieg zum Escarpment am schnellsten zurücklegt, das Rennen garantiert nicht gewinnt. So war es auch dieses mal. Adam Kimble (USA; im Ziel auf Platz 12) führte das Feld an, dicht dahinter die Franzosen Ludovic Pommeret und Sebastien Spehler sowie Hayden Hawks (USA). Bei den Frauen waren Camille Herron (USA) und Ellie Pell (USA) die Schnellsten auf den ersten 3,5 Meilen. Danach geht es knapp 30 Meilen durch relativ technisches Gelände, das in diesem Jahr aber schneefrei war. Das Ende dieses Streckenabschnitts bildet die Aid Station Robinson Flat. Hier kam als erstes Ludovic Pommeret durch, gefolgt von Hayden Hawks, Adam Peterman, Sebastien Spehler und Tim Tollefson. Bei den Frauen liefen Emily Hawgood (ZIM) und Ruth Croft (NZL) gemeinsam an der Spitze, gefolgt von Keely Henninger (USA), Dominika Stelmach (POL) und Alisa Macdonald (CAN). </p><p>Den nächsten Streckenabschnitt bilden die berühmt-berüchtigten Canyons, in denen es auch schon mal weit über 30 Grad heiß werden kann. Auch in diesem Jahr war es – nach einigen kühlen Tagen – sehr warm; allerdings wurden die Rekordtemperaturen von 2021 nicht erreicht. Hier war zu erwarten, dass sich die Reihenfolge nochmal ganz neu sortieren würde. Und genau so war es dann auch: In Michigan Buff, der ersten Aid Station nach den Canyons, waren es Hayden Hawks und Ruth Croft, die ihre Verfolger abgehängt hatten und das jeweilige Feld anführten. Bis Foresthill änderte sich daran nichts: Hayden Hawks führte mit 3 Minuten Vorsprung auf Adam Peterman und 11 Minuten Vorsprung auf Jared Hazen, Ruth Croft hatte 6 Minuten Vorsprung auf Emily Hawgood und 17 Minuten Vorsprung auf Camille Herron, welche sich in diesem Jahr im „High Country“ erstaunlich gut geschlagen hatte.<br />Der Western States, sagt man, beginnt erst in Foresthill. Dann sind 62 Meilen geschafft und noch 38 Meilen zu laufen. Vor allem ändert sich aber das Profil. Es geht im Wesentlichen bergab, mit einigen kleinen, aber zermürbenden Gegenanstiegen. Wer sich bis Foresthill Energie aufspart, hat die Möglichkeit, das Feld noch von hinten aufzurollen. </p><p>Bei den Männern war es unter anderem Adam Peterman, der noch Reserven hatte – während Hayden Hawks, der seit Meile 38 in Führung lag, einen Tiefpunkt hatte. Ihm ging es nicht gut, ihm war schwindlig. Adam Peterman aber, der seinen ersten Ultra vor nicht mal einem Jahr lief und dessen erster 100-Meiler der Western States sein sollte, schloss auf Hawks auf und überholte ihn auf der Cal Street hinunter zum Rucky Chucky River Crossing. Bei der Überquerung der Middle Fork des American River hatte Peterman knapp 2 Minuten Vorsprung auf Hawks herausgelaufen; dieser Vorsprung erhöhte sich von Aid Station zu Aid Station: Zunächst auf 5, dann auf 10 Minuten – und 10 Meilen vor dem Ziel waren es schließlich 30 Minuten. So erreichte Peterman das Ziel in 15:13:48 – und war damit der Erste seit Charles Jones 1986, der den Western States gewann ohne vorher ein 100-Meilen Rennen gefinisht zu haben. Anders als Jim Walmsley 2016 und 2017 wollte er nicht gleich Streckenrekord laufen – einen Angriff auf den Streckenrekord von Jim Walmsley hebt er sich nach eigenen Aussagen für einen späteren Zeitpunkt auf. Und es wäre nicht der erste Streckenrekord von Jim, den er kassieren würde: Bei seinem ersten Ultra überhaupt, dem Speedgoat 50k, kassierte er den bis dahin bestehenden Streckenrekord von Jim Wamsley. Die Leistung von Peterman beim Western States kann jedenfalls nicht hoch genug bewertet werden – er hat gezeigt, dass er sowohl das athletische Potential hat, sich aber das Rennen auch sehr klug einteilen kann. </p><p>Hayden Hawks dagegen überwand zwar seine Schwächephase, musste aber dennoch realisieren, dass nicht nur der Zug abgefahren war, was Platz 1 anbetrifft, sondern auch von hinten Gefahr drohte: In Person von Arlen Glick, der im vergangenen Jahr vier 100 Meiler gewonnen hatte, und in Person von Tyler Green, dem Vorjahreszweiten. Bei Rucky Chucky (Meile 78) lagen die beiden noch 33 bzw. 40 Minuten hinter Hawks – bei Pointed Rocks waren es nur noch 14 bzw. 15 Minuten. Hayden Hawks konnte aber einen Vorsprung ins Ziel retten und wurde in 15:47:27 Zweiter. Arlen Glick kam knapp 9 Minuten später ins Ziel (15:56:17) und wurde fast noch von Tyler Green eingeholt, der in 15:57:10 Vierter wurde. Beste Nicht-US-Amerikaner waren die Franzosen Ludovic Pommeret auf Platz 6 und Vincent Viet auf Platz 7. </p><p>Prominente DNFs waren Jared Hazen (Meile 85) und Sebastien Spehler (Meile 80). Und Tim Tollefson, von vielen in diesem Rennen favorisiert, musste sich regelrecht ins Ziel kämpfen und landete auf Platz 21. </p><p>Auch bei den Frauen blieb es nach Foresthill spannend. Nicht so sehr im Kampf um den Sieg – denn der von Ruth Croft bis Rucky Chucky herausgelaufene Vorsprung von ca. 25 Minuten blieb weitgehend konstant. Interessant waren die ständigen Positionswechsel dahinter. Die Kanadierin Alisa Macdonald, bis dahin um Platz 5, sammelte auf der Cal Street Läuferin um Läuferin ein und hatte sich bis Rucky Chucky den zweiten Platz erkämpft. Dahinter war auf den Plätzen 3-5 viel Bewegung. Emily Hawgood, die so lange mit Ruth Croft zusammengelaufen war, fiel zurück und landete schließlich auf Platz 5. Dagegen konnte sich Marianne Hogan (CAN) von Platz 6 vorarbeiten und wurde Dritte. Auf Platz 4 kam die Schweizerin Luzia Bühler, die auf den letzten Kilometern noch Emily Hawgood überholen konnte und damit das beste Western States Ergebnis ihrer Karriere einfuhr. Zwischen Platz 3 und 5 lagen nur gute 10 Minuten! </p><p>Klare Siegerin aber wurde Ruth Croft in 17:21:30. Das ist die drittbeste Zeit, die eine Frau beim Western States gelaufen ist – nach Ellie Greenwood (16:47:19, 2012) und Beth Pascall (17:10:42). Dieses Ergebnis ist umso beeindruckender, als Ruth Croft nach ihrem Sieg bekanntgab, dass sie 5 Wochen vor dem Western States an Covid erkrankt war. Anscheinend haben ihr die 1-2 Wochen ohne Training ganz gut getan …</p><p>Erwähnenswert auch die Leistung von Camille Herron, die sich mit diesem Rennen so schwer tut. Auch in diesem Jahr lief nicht alles Rund – vor allem zwischen Meile 70 und 85 – aber sie erreichte nach zwei DNFs und Platz 26 im letzten Jahr in diesem Jahr erstmals die Top 10: Platz 8. Die einzige vormalige WSER Siegerin im Feld, Kaci Lickteig, hatte noch sehr mit den Folgen des Trainingsausfalls rund um ihre OP zu kämpfen und kam auf Platz 18 ins Ziel. Und die „Queen“ vom Western States, Meghan Canfield (vorm. Arbogast), landete in ihrem 13. Rennen auf Platz 21 – in 24:38:20. Damit verpasste sie auch den Ü60 Rekord (23:52:56, Diana Fitzpatrick, 2018) recht deutlich. </p><p>Prominentester DNF war Lucy Bartholomew. Die Australierin rutschte kurz vor Robinson Flat (nach etwa 50 km) auf einem Stein aus, stürzte, und schlug mit ihrem Kopf auf einem anderen Stein auf. Fazit: Gehirnerschütterung, Sehstörungen, Übelkeit. Sie war gezwungen, das Rennen zu beenden. <br /><br /> </p><p><b>Fazit</b><br /></p><p>Ein großes Ausrufezeichen steht bei diesem Western States hinter der Leistung von Adam Peterman. Er hat bislang jedes Rennen gewonnen, bei dem er angetreten ist. Anfängerfehler scheint er nicht zu machen. Auch in diesem Jahr ist es für ihn wichtiger, weiter an seiner Schnelligkeit zu arbeiten, als kurzfristig noch auf andere Status-Rennen (z.B. UTMB) aufspringen zu wollen. Dieser Läufer hat – wenn es seine Physis zulässt – noch eine riesige Zukunft. </p><p>Wie schnitten die Frauen im Verhältnis zu den Männern ab? Trotz der super Zeit von Ruth Croft etwas schlechter als im vergangenen Jahr – was auch daran lag, dass in diesem Jahr die DNF-Quote bei den Männern deutlich geringer war (vielleicht auch, weil es keinen Jim Walmsley gab, dem man hinterherstürmen muss) und die Leistungsdichte damit höher. Waren im letzten Jahr noch 3 Frauen in die Top 10 der Gesamtwertung gekommen und sogar 15 unter die Top 30, so landete in diesem Jahr die Siegerin auf dem 12. Gesamtplatz, und 11 Frauen erreichten die Top 30. Letzteres ist aber immer noch eine viel bessere Quote als bei allen Rennen vor 2021. </p><p>Spannend ist auch noch eine andere Entwicklung: Bereits seit 2 Jahren suchen wir beim Western States vergeblich Läuferinnen aus den USA in den Top 3. Im vergangenen Jahr war die schnellste Läuferin aus den USA Brittany Peterson auf Platz 4. Und in diesem Jahr musste man noch weiter in den Ranglisten nach unten gehen: Die beste US-Läuferin war Leah Yingling auf Platz 6. Entwickelt sich hier ein „Fluch“ wie beim UTMB, wo seit Jahren Läufer aus den USA vergeblich versuchen, das Rennen zu gewinnen?</p><p>Bei allen positiven Überraschungen - Western States kann manchmal auch tragische Momente haben. So auch in diesem Jahr. Betroffen davon: Jim Howard, der Sieger des Western States 1984. Er trat in diesem Jahr nochmal an. Mittlerweile ist er 67 Jahre alt und hat zwei künstliche Kniegelenke. Er schaffte es bis Robie Point, eine Meile vorm Ziel. Dort war das Rennen für ihn vorbei, weil er den Cutoff nicht geschafft hatte – sehr schade!<br /><br /> </p><p><b>Die Top 10</b><br /> </p><p>Frauen:<br /></p><ol style="text-align: left;"><li>Ruth Croft (NZL) 17:21:30</li><li>Ailsa MacDonald (CAN) 17:46:46</li><li>Marianne Hogan (CAN) 18:05:48</li><li>Luzia Buehler (SUI) 18:08:32</li><li>Emily Hawgood (ZIM) 18:16:02</li><li>Leah Yingling (USA) 18:32:31</li><li>Taylor Nowlin (USA) 18:46:42</li><li>Camille Herron (USA) 18:51:54 </li><li>Katie Asmuth (USA) 19:30:26 </li><li>Camille Bruyas (FRA) 19:34:24 </li></ol><p><br />Männer:<br /></p><ol style="text-align: left;"><li>Adam Peterman (USA) 15:13:48 </li><li>Hayden Hawks (USA) 15:47:27 </li><li>Arlen Glick (USA) 15:56:17 </li><li>Tyler Green (USA) 15:57:10 </li><li>Drew Holmen (USA) 16:09:00 </li><li>Ludovic Pommeret (FRA) 16:20:02</li><li>Vincent Viet (FRA) 16:28:22</li><li>Alex Nichols (USA) 16:28:34</li><li>Cody Lind (USA) 16:29:38 </li><li>Scott Traer (USA) 16:35:23</li></ol><p style="text-align: left;"><i><br /> </i><br /></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-15959003770240194782022-06-23T14:12:00.000-07:002022-06-23T14:12:55.971-07:00Happy Statesmas! Preview Western States 2022 <p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIwKgyfIdtlT0bC0OkV4-Lt6VBzGpflcYjGJk6bq03zHV_jYp8tEcYIHykYVl1W8RmYXoYGdGvnBW6WL-dVfa6Vu4wceQjdLNO5j2J0ZkK9_7gAgBFFQ4TozuUVZ29OQS1NpO9AfXTOHY6qsgatMa8zp2IEiBKynZ8smqgC1YVzQsobs5F5cmQLLpD/s1205/Western_States_Buckle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="851" data-original-width="1205" height="452" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIwKgyfIdtlT0bC0OkV4-Lt6VBzGpflcYjGJk6bq03zHV_jYp8tEcYIHykYVl1W8RmYXoYGdGvnBW6WL-dVfa6Vu4wceQjdLNO5j2J0ZkK9_7gAgBFFQ4TozuUVZ29OQS1NpO9AfXTOHY6qsgatMa8zp2IEiBKynZ8smqgC1YVzQsobs5F5cmQLLpD/w640-h452/Western_States_Buckle.jpg" width="640" /></a></div><br /> <p></p><p><i>von Sabine</i></p><p> </p><p>Happy Statesmas!</p><p>Am kommenden Samstag startet – wie immer am letzten Wochenende im Juni – der Western States. Und damit ein Saisonhöhepunkt im Ultrarunning. <br /></p><p>Beide Titelverteidiger treten in diesem Jahr nicht an, auch andere „Big Shots“ fehlen. Das heißt: No Jim Walmsley, no Beth Pascall, no Courtney Dauwalter. Überhaupt: Anders als in den vergangenen Jahren starten nur zwei LäuferInnen, die das Rennen schon einmal gewonnen haben. Beide ohne Chancen auf den Sieg. Das bedeutet aber auch: Das Rennen ist so offen wie selten zuvor. Es könnte spannend werden – und die Frage ist: Wird es wieder ein Jahr, in dem die Männer nach Forest Hill „sterben“ wie die Fliegen, weil sie zu schnell losgestürmt sind, während sich die Frauen das Rennen besser einteilen? Im letzten Jahr gab es ja bei den Männern eine enorm hohe DNF-Rate, während das Feld der schnellen Frauen so dicht war wie niemals zuvor.<br /></p><p>In diesem Jahr sind – wenn alle gesund und verletzungsfrei bleiben – 385 LäuferInnen am Start. Das sind etwas mehr als die üblichen 369 (das hat etwas damit zu tun, dass dieses Limit ein Mittelwert darstellt und die Veranstalter durch die Rennabsage vor 2 Jahren mehr Plätze vergeben können). Die Waiting List ist so gut wie abgeräumt. </p><p>Aufgrund der geringen Chancen, über die Lotterie ein Ticket zu erhalten, starten die meisten Mid- und Back-of-the-Pack LäuferInnen in diesem Jahr zum ersten Mal beim Western States. Aber es gibt rund 40 Läuferinnen und Läufer, die sich qualifiziert oder andersweitig mit einem Ticket bedacht wurden – und die durchaus Chancen auf das Podium haben. Hier eine Auswahl von LäuferInnen, die man am Samstag beobachten sollte ...<br /><br /> </p><p><b>Männer:</b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li><b>Tim Tollefson</b> (USA; Platz 5, Western States 2021; Platz 1, Way too Cool 2022, Platz 1, American River 50 2022). Tim ist bekannt als "Mr. Consistency" - und als ein Athlet, der sich Rennen einteilen kann und sich selten von Schnellstarts mitreißen lässt. Zweimal - 2016 und 2017 - hat er beim UTMB den 3. Platz belegt. 2019 hat er den Lavaredo Ultra Trail gewonne, 2020 den Javelina 100. Bei seiner Premiere beim Western States 2021 wurde er auf Anhieb Fünfter. Eigentlich eine super Platzierung, aber er weiß auch, dass 2021 nicht alles glattlief ("<a href="https://youtu.be/KEuqMxAmK8A">Failing Forward</a>"). Also jetzt ein nächster Versuch - natürlich mit dem Ziel einer noch besseren Platzierung. Tim, der selbst aus der Region stammt, hat sich in diesem Jahr mit zwei Rennen vorbereitet, die ganz nah am Western States liegen: Way too Cool und American River 50. Beide Rennen hat er gewonnen.</li><li><b>Tyler Green</b> (USA; Platz 2, Western States 2021). Es gibt Athleten, denen hat die Corona-Zeit einen Knacks gegeben. Es gibt aber noch mehr Athleten, die von dieser Zeit mit wenig Renn-Streß profitiert haben. Einer davon ist sicher Tyler Green. Green, der in Oregon lebt, hat 2020 und 2021 für FKTs genutzt - auf dem Loowit Trail um Mt. St. Helens, dem Wonderland Trail um Mt. Rainier und dem Lost Coast Trail in Kalifornien hat er jeweils die Bestzeit gesetzt. Im vergangenen Jahr hat er dann einen riesigen Leistungssprung gemacht: War er 2019 noch Vierzehnter beim Western States, so belegte er 2021 Platz 2 - wenn auch fast 1 1/2 Stunden hinter Jim Walmsley. Beim letzten TDS wurde er Zehnter. </li><li><b>Adam Peterman</b> (USA; Platz 1, Canyons 100 2022). Was für ein Talent! Für mich <a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2022/01/trail-review-2021.html">DER Newcomer 2021</a>. Vier Ultras ist Adam Peterman bisher gelaufen. Jedes dieser Rennen hat er gewonnen – fast immer mit neuem Streckenrekord. Und das waren keine Feld-Wald-und-Wiesen-Rennen! Beim Speedgoat 50 blieb er im letzten Jahr unter der Bestmarke, die jeweils ein Jim Walmsley aufgestellt hat, beim JFK 50 verpasste er den Streckenrekord von Hayden Hawks um gerade mal eine Minute. In diesem Jahr brach er beim Chuckanut 50 den Streckenrekord von Max King, beim Canyons 100 verbesserte er den Rekord um ganze 41 Minuten - und lief die Strecke 50 Minuten schneller als Rob Krar 2015. Die Frage ist: Kann er bei seinem ersten 100 Meilen Rennen ähnlich erfolgreich sein? Oder sind seine bisherigen Erfolge eher kontraproduktiv? Wir erinnern uns an Jim Walmsley, der Ende 2015 und 2016 auch jedes Rennen gewonnen hat und dann mit breiter Brust beim Western States antrat - um letztlich 3 Anläufe zu brauchen, bis er das Rennen "geknackt" hatte. Also: Wird Adam Peterman der große Erfolg beim ersten Versuch gelingen - oder wird er zu Jim Walmsley 2.0?</li><li><b>Arlen Glick</b> (USA; Platz 1, Umstead 100 2021, Platz 1, Mohican 100 2021, Platz 1, Burning River 100 2021, Platz 1, Javelina 100 2021). In einem besteht bei Arlen Glick kein Zweifel: Er kann 100 Meiler rennen. In den vergangenen 3 Jahren war er bei 9 100 Meilern am Start, davon hat er 8 Rennen gewonnen. Vier Rennen im letzten Jahr! Eines fällt aber auf: Der Läufer aus Ohio startete bislang nur bei Rennen in hügligem Terrain. Daher ist die Frage: Wie wird er beim Western States über die High Sierra und die Canyons kommen?</li><li><b>Jared Hazen</b> (USA; Platz 2, Western States 2019). Jared Hazen kennt diesen Kurs wie kaum ein anderer. Er startete erstmals beim Western States im Jahr 2014. Damals war er 19 Jahre alt – und wurde 14ter. Schon im Jahr drauf würde er Dritter. Und 2019 lief er – als Zweiter hinter Jim Walmsley – die drittbeste Zeit, die auf dieser Strecke jemals gelaufen wurde. Alle rechneten 2021 erneut mit einem Zweikampf Walmsley-Hazen – aber Jared Hazen musste in Forest Hill der großen Hitze Tribut zollen und kassierte einen DNF. Überhaupt: Seit seinem zweiten Platz beim Western States 2019 hat er es nicht mehr geschafft, ganz an die Spitze zu laufen. Es wird spannend, ob er in diesem Jahr nochmal an frühere Höchstleistungen anknüpfen kann.</li><li>Hayden Hawks (USA; Platz 8, Western States 2021; Platz 5, OCC 2021). Mit Hawks ist immer zu rechnen. So auch im letzten Jahr beim Western States, als er sehr lange mit Jim Walmsley an der Spitze gelaufen ist. Zum Ende hin konnte er das Tempo nicht mehr halten, wurde durchgereicht und schließlich Achter. Dass Jim in diesem Jahr nicht am Start ist, dürfte auch Hayden Hawks gelegen kommen – er will das Rennen gewinnen. Und Hayden kann mehr – das hat er mit seinen Siegen beispielsweise beim CCC 2017, beim Lavaredo Ultra Trail 2018 oder beim JFK 50 2020 gezeigt.</li><li><b>Cody Lind</b> (USA; Platz 4, Western States 2021). Cody hat den Western States sprichwörtlich im Blut – denn sowohl sein Großvater als auch sein Vater sind mit dem Rennen eng verbunden. Sein Großvater, Dr. Bob Lind, war langjähriger „Medical Director“ des Rennens. Sein Vater, Paul Lind, hat den Western States selbst zweimal gefinisht – 1986 und 2014. Cody hat es bei seiner Western States Premiere auf Anhieb auf Platz 4 geschafft. Danach folgten allerdings Rennen (OCC, Way too Cool) mit eher mittelmäßigen Ergebnissen. Wird er es in diesem Jahr schaffen, an seinen Überraschungserfolg von 2021 anzuknüpfen?</li><li><b>Seb Spehler</b> (FRA; Platz 2, Ultra Trail Cape Town 2021; Platz 1, Ultravasan 2021). Seb ist ein sehr talentierter Läufer, der mit einem Sieg beim Cortina-Trail 2013 in der Trailszene aufgeschlagen ist. Leider beschränkte er sich bislang vor allem auf Läufe in Frankreich. Seine „Ausflüge“ ins Ausland waren aber auch sehr erfolgreich: Sieg beim Ultravasan 2021 und zweiter Platz beim Ultra Trail Cape Town – hinter Jim Walmsley. Daneben hat er 2019 beim Lake Sonoma 50 den zweiten Platz hinter Jared Hazen belegt – das Golden Ticket und die Rollover-Regelung sichern ihm in diesem Jahr den Startplatz. Es wird sein erstes Rennen über 100 Meilen – die 100 Kilometer beim Ultra Trail Cape Town war die bislang längste Strecke, die er in einem Rennen zurückgelegt hat. Aber er ist hoch motiviert: Der Western States ist, wie er selbst sagt, sein Traum.</li><li><b>Ludovic Pommeret</b> (FRA; Platz 1, Diagonale des Fous 2021; Platz 4, UTMB 2021). Seit fast 20 Jahren läuft Ludovid Pommeret Ultratrails – und noch immer schafft er es, Siege einzufahren. Man hatte im letzten Jahr sogar den Eindruck, dass diesem Viel-Läufer die erzwungene Corona-Pause richtig gutgetan hat. Seine Leistungen beim UTMB und bei der Diagonale des Fous waren höchst beeindruckend. Beim UTMB hat er sich auch sein Golden Ticket verdient. Er hat definitiv die Chance, in die Top 10 zu rennen.</li><li><b>Alex Nichols</b> (USA; Platz 10, Western States 2021) Es ist der dritte Western States für Nichols nach 2017 (Platz 2) und 2021 (Platz 10). Im letzten Jahr war er enorm enttäuscht. Seine Stärke – die relativ flache 2. Hälfte von Forest Hill nach Auburn – konnte er hitzebedingt nicht ausspielen. Wenn es dieses Jahr besser läuft, dann sollte er in den Canyons zwischen Platz 10 und 20 belegen und nach Forest Hill Läufer um Läufer einsammeln. </li></ul><p><br /> </p><p><b>Frauen: </b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li><b>Ruth Croft</b> (NZL; Platz 2, Western States 2021). Bis 2020 war sie eigentlich vor allem auf Strecken zwischen Marathon und 60 km aktiv und erfolgreich. Der Western States war ihr erstes Rennen über die 100 Meilen Distanz – und in den Interviews danach klang es – trotz der hervorragenden Platzierung – eher nach „never again“. Jetzt scheint sie doch Geschmack an den langen Kanten gefunden zu haben – und ist wohl eine der großen Favoritinnen auf den Sieg.</li><li><b>Camille Bruyas</b> (FRA; Platz 2, UTMB 2021; Platz 1, Lavaredo Ultra Trail 2021). Ihr könnte man den Sieg zutrauen – nach den hervorragenden Leistungen in der vergangenen Saison, aber auch angesichts der Tatsache, dass sie auch hohe Temperaturen gut bewältigen kann (siehe z.B. ihre hervorragenden Platzierungen bei allen Rennen auf La Reunion). Allerdings hatte Camille im Frühjahr mit einer hartnäckigen Tendinitis zu kämpfen. </li><li><b>Brittany Peterson</b> (USA; Platz 4, Western States 2021, Platz 2, Western States 2019). Sie kennt die Strecke gut – und war schon zweimal beim Western States erfolgreich. Allerdings hat sie beim diesjährigen Canyons 100 – einer Art „Testrennen“ für den Western States – ein DNF kassiert. Daher sind Prognosen eher schwierig.</li><li><b>Lucy Bartholomew</b> (AUS; Platz 3, Western States 2018; Platz 15, Western States 2019). Auch sie hat auf dieser Strecke Erfahrung sammeln können. Mit einem Überraschungserfolg 2018 – und einer Enttäuschung 2019. Ihr Problem vor der Pandemie war, dass sie bei zu vielen Rennen in zu vielen Kontinenten gestartet ist: Overracing, Overtravelling. Die Corona-Pandemie könnte ihr genutzt haben. In der gesamten Corona-Zeit hat sie nur ein Rennen zu Buche stehen sowie einen FKT. Auch hier ist daher eine Prognose schwierig.</li><li><b>Dominika Stelmach </b>(POL; Platz 2, Black Canyon Ultra 2022; Platz 1, Cappadocia Ultra 2021). Sie ist eher auf den „klassischen“ Ultras unterwegs, hat aber beim Cape Town Ultra, beim Cappadocia Ultra und beim Black Canyon Ultra Ausflüge auf den Trail gewagt – sehr erfolgreich. Da der Western States vor allem in schneearmen Jahren nicht sehr technisch ist, sollte sie also keine großen Nachteile haben. Der Western States wird ihre Premiere über 100 Meilen.</li><li><b>Kacy Lickteig</b> (USA; Platz 10, Western States 2021). Wenn Kaci das Ziel in Auburn in diesem Jahr erreicht, dann wäre das ihr achtes Finish. Sie ist die einzige Läuferin in diesem Jahr, die dieses Rennen schon gewonnen hat. Das war 2016. Insgesamt glich die Leistungskurve beim Western States einer Achterbahn: Platz 6,2,1,16, 12,3, 10. Schuld für die fehlende Konstanz waren immer wieder auftretende Verletzungen. Auch dieses Jahr kommt sie zum Western States nach einem größeren ITB-Eingriff. Deshalb wird ein respektables Finish ihr erstes Ziel sein. Und trotzdem: Bei ihrer Erfahrung ist auch damit zu rechnen, dass sie Platz um Platz gutmachen kann, wenn es gut für sie läuft.</li><li><b>Camille Herron</b> (USA; Platz 26, Western States 2021). Es ist ihr vierter Anlauf beim Western States. In den ersten beiden Jahren gab es DNFs früh im Rennen. Auch im letzten Jahr sah es nach einem DNF aus, dann biss sie aber die Zähne zusammen und kämpfte sich ins Ziel – und landete auf Platz 26. Dass sie weit und gleichzeitig schnell laufen kann, bestreitet niemand. Schließlich hält sie die Weltbestleistungen über 12 und 24 Stunden sowie über 100 Meilen. Aber es ist die Frage, wie sehr ihr Trails tatsächlich liegen. Und ob sie sich mit ihrem Ziel, Ann Trason nachzustreben, weiterhin selbst unter Druck setzt. Prognose: Entweder Podium – oder DNF.</li><li><b>Leah Yingling</b> (USA; Platz 3, Bandera 100 2022; Platz 2, Canyons 100 2022). Auch wenn Leah Yingling hierzulande kaum bekannt ist – man sollte sie nicht unterschätzen. Gerade bei der „Generalprobe“ für den Western States, beim Canyons 100, hat sie gezeigt, dass ihr die Strecken ab Forest Hill liegen - und dass sie mit zunehmender Strecke immer stärker wird. Wenn sie solide durch die Canyons kommt, sollte sie auf dem Weg nach Auburn noch einige Plätze gutmachen können.</li><li><b>Emily Hawgood</b> (ZIM; Platz 7, Western States 2021). Letzte Jahr war DAS Jahr der mittlerweile in den USA lebenden Läuferin aus Zimbabwe. Sie qualifizierte sich mit einem dritten Platz beim Bandera 100, gefolgt von Platz 4 beim Canyons 100, Platz 7 beim Western States und schließlich Platz 10 beim UTMB. Nach dieser Spitzenbelastung war erst mal eine Pause angesagt, was lange Rennen angeht. Emily Hawgood fokussierte sich vor allem aufs Training – und zwar vor Ort, auf der Strecke des Western States. Deshalb ist ihr auf jeden Fall ein Platz in den Top 10 zuzutrauen, ggf. sogar noch mehr …</li><li><b>Luzia Buehler</b> (SUI; Platz 2, Istria by UTMB 2022; Platz 5, UTMB 2021). Es ist der dritte Western States für die Schweizerin nach 2016 und 2019. Bei letzterem landete sie gerade mal einen Platz außerhalb der Top 10. Noch beeindruckender: Ihr fünfter Platz beim letztjährigen UTMB in einem richtig starken Feld. In diesem Jahr hat sie mit dem Istria by UTMB auch schon einen 100 Meiler in den Knochen – und belegte Platz 2 hinter der starken Ragna Debats. Das lässt hoffen, dass sie bei ihrem dritten Versuch beim Western States in die Top 10 kommt.</li></ul><p><br /></p><p><br /><b>Laufen nicht um den Sieg mit – und sind trotzdem interessant:</b><br /></p><p>Es sind nicht nur die Top-Athleten, die Western States so besonders machen. Western States lebt auch von den ganz besonderen Leistungen abseits der Top 10. Hier kann man das dramatische Finish von Gunhild Swanson in Erinnerung rufen, als sie im Alter von 70 Jahren 6 Sekunden vor dem Cutoff den Western States finishte. Oder Amy Palmiero-Winters, die den Western States 2009 lief und die erste Läuferin mit einer Beinamputation war, die dieses Rennen finishte. </p><p>Auch in diesem Jahr sind zwei besonders interessante Personen dabei: </p><ul style="text-align: left;"><li><b>Meghan Canfield</b> (USA): Manchmal auch die „Queen“ des Western States genannt. Sie hat dieses Rennen 12 mal gefinisht, davon 10 mal in den Top 10. Gewonnen hat sie den Western States nie, war aber 2010 Zweite knapp hinter Tracy Garneau. Damals noch unter dem Namen Meghan Arbogast, dem Nachnamen Ihres Mannes, der kurz nach diesem Erfolg starb. Mittlerweile ist Meghan 61 Jahre alt, das Ticket für den Western States bekam sie als „Silver Legend“ vom Veranstalter. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie nochmals in die Top 10 läuft – dürfte sie dennoch ein klares Ziel haben: Den derzeitigen Rekord für Frauen zwischen 60 und 69 zu unterbieten. Der steht bei 23:52:56 (Diana Fitzpatrick, 2018).</li><li><b>Jim Howard </b>(USA): Wer den „historischen“ Film „Desparate Dreams II“ über den Western States 1983 kennt, der kennt auch Jim Howard. Er lieferte sich mit Jim King ein Duell um den Sieg, holte in den letzten 20 Meilen noch einen Rückstand von 30 Minuten auf Jim King auf und siegte mit gerade mal 30 Sekunden Vorsprung vor King. Mittlerweile hat Howard zwei künstliche Kniegelenke und ist 67 Jahre alt – aber er will es nochmal wissen. Sollte er den Western States 2022 finishen, dann wäre das der größte Abstand zwischen einem Sieg beim Western States und einem weiteren Finish: ganze 39 Jahre. Damit würde er Mike Morton übertreffen, der 1997 den Western States gewonnen hat und 2013 Dritter wurde.</li></ul><p><br /> </p><p>Hier sind die Links zu allen wesentlichen Informationsquellen:<br /><br /><b>Pre-Race Interviews und Information:</b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li><a href="https://www.youtube.com/c/iRunFarMedia/videos">Irunfar </a>(Interviews führen Bryon Powell und Meghan Hicks)</li><li>Western States (Interviews führen Dylan Bowman und Corinne Malcolm): <a href="https://youtu.be/d9RcGM1MmTw">Teil 1</a> (Croft, Hazen, Herron, Holmen, Lind), <a href="https://youtu.be/uzWGhiaFiAY">Teil 2</a> (Green, Bartholomew, Peterman, Tollefson), <a href="https://youtu.be/Ti_EX_GgWio">Teil 3</a> (Boulet, Thornley, Rom, Asmuth)<br /></li></ul><p><b><br />Übertragung: </b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li><a href="https://www.irunfar.com/2022-western-states-100-live-coverage">Irunfar </a>Live Coverage<br /></li><li>Ergebnisse: <a href="https://www.ultralive.net/ws100#tracking/leaders">Ultralive.net</a> <br /></li><li><a href="https://youtu.be/AYKbe8ULS8I">Live Stream</a> <br /></li></ul><p style="text-align: left;"><br /><b>Zum Einstimmen – ein paar Filme:</b><br /></p><ul style="text-align: left;"><li><a href="https://youtu.be/29Ie17DxiVM">A Race for the Soul</a><br /></li><li><a href="https://youtu.be/zy1as6CTYXI">Unbreakable</a><br /></li><li><a href="https://youtu.be/kYgcTJBLwsU">Life in a Day</a> <br /></li><li><a href="https://youtu.be/OArKXKj5PeU">A Decade on</a><br /></li><li><a href="https://youtu.be/DZb7jBYL9y8">Found on 49</a></li><li><a href="https://youtu.be/eHoXgYPvj6o">Western Time</a> <br /></li></ul><p><br />Los geht's übrigens am Samstag, 25.06.2022 um 5:00 Uhr Ortszeit - das ist hierzulande 14 Uhr. <br /></p>Viel Spaß - und wie gesagt: Happy Statesmas!<br /><p></p>TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-74820609839392853822022-01-14T04:15:00.003-08:002022-01-14T14:02:33.777-08:00TRAILRUNNING: RÜCKBLICK 2021<p style="text-align: left;"> </p>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEg0_1Ejc7rZp0Tb_br7Y7uyfpsl2uJZkdPw33TkZYZNaYHl_sQ4t3qNXFEzs613LuDiGFnOQAJEOxKuRSWF0n9efCJE1bgWSteYtzN062S5Y1aeI22Eyfh6VrTxdndDRU00wfbF4mOb-GC8gw8ETCnvnWNGpmvg9U8Z7Ct4MjRR1B6hfpsb2Ay5yPWD=s959" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="627" data-original-width="959" height="418" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEg0_1Ejc7rZp0Tb_br7Y7uyfpsl2uJZkdPw33TkZYZNaYHl_sQ4t3qNXFEzs613LuDiGFnOQAJEOxKuRSWF0n9efCJE1bgWSteYtzN062S5Y1aeI22Eyfh6VrTxdndDRU00wfbF4mOb-GC8gw8ETCnvnWNGpmvg9U8Z7Ct4MjRR1B6hfpsb2Ay5yPWD=w640-h418" width="640" /></a>
</div>
<br />
<p></p>
<p style="text-align: left;"> </p>
<p style="text-align: left;"><i>von Sabine </i></p>
<p style="text-align: left;"><i> </i></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;"><span style="font-family: "Arial",serif;">2021: Nichts Halbes und nichts Ganzes ...</span><br /></p><p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;"><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Nachdem Corona die Trailrunning Saison 2020 komplett verhagelt hat –
praktisch alle „große“ Trailrunning Events waren betroffen und sind
ausgefallen – hat sich 2021 immer noch keine Normalität eingestellt. Zwar
fanden die großen Saisonhöhepunkte – Western States, Hardrock und UTMB – wie
geplant statt. Überhaupt: Die Wettkampfmonate Juli und August verliefen
relativ normal. Wenn man aber genauer hinschaute, fanden die Wettkämpfe doch
unter anderen Bedingungen statt als gewohnt: Kleinere Startfelder, Absage
von bestimmten Strecken, Ausdehnung von Veranstaltungen auf mehrere Tage (um
zu viel Andrang zu vermeiden) und natürlich die obligatorische Maske im
Start/Zielbereich. Dann kam der Herbst, in dem sich die Wettkämpfe nur so
knubbelten. Denn zu den regulären Herbstwettkämpfen gesellten sich andere,
die eigentlich im Frühjahr oder Frühsommer stattfinden, dieses Jahr aber auf
den Herbst verschoben wurden. Den Abschluss der Saison bildete der Madeira
Island Ultra Trail im November – sehr ungewohnt für dieses Rennen, das sonst
Ende April stattfindet. Und gleichzeitig eine Möglichkeit für die Athleten,
nochmal einen „rauszuhauen“, bevor es in die Winterpause geht. Die aufgrund
von Omikron gegebenenfalls etwas länger ausfallen könnte …
</span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Also eine spezielle Saison. Dennoch gab es in diesem Jahr einige
interessante Entwicklungen, auf die ich nochmal einen Blick werfen will.
Zunächst aber meine ganz persönlichen Highlights.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br />
<br />
<br />
<br />
<b>MEINE HIGHLIGHTS 2021<o:p></o:p></b></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br />
Eines muss man <span class="GramE">vorweg sagen</span>: Viele Läuferinnen
und Läufer kamen enorm gut aus der langen Corona-bedingten Wettkampfpause.
Viele sogar frischer als nach einem vollen Wettkampfjahr. Vielleicht sollten
sich einige mal ihren Wettkampfkalender anschauen und sich fragen, ob nicht
weniger mehr ist. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Aber nun zu meinen Highlights:<o:p></o:p></span>
</p>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste Leistung international, Frauen: Courtney Dauwalter, UTMB.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Courtney hatte schon 2019 den UTMB gewonnen. Obwohl damals einiges
schieflief. Sie wollte es besser machen – und lief das Rennen ihres
Lebens. Zwei Stunden schneller als 2019, 7 Minuten schneller als der
bisherige Streckenrekord von Rory <span class="SpellE">Bosio</span>, und
als erste Frau nach Rory <span class="SpellE">Bosio</span> schaffte sie es
beim UTMB in die Top 10 der Gesamtwertung. Eindrücklich war vor allem, WIE
sie gewann – ihr Stil: Sie wirkte immer locker, hatte oft ein Lächeln im
Gesicht, ließ sich in den Dörfern an der Strecke feiern. Und war dennoch
in den Verpflegungsstationen hochkonzentriert. Dank der fast durchgehenden
Übertragung konnte man diesen Ausnahmelauf lückenlos verfolgen und
bewundern. Letztlich gereichte es Courtney zum Vorteil, dass sie beim
Hardrock 100 wegen Magenproblemen aufgeben musste – so war der „halbe
Hardrock“ das ideale Vorbereitungsrennen.</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste Leistung international, Männer: Jonathan
<span class="SpellE">Albon</span>, OCC.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Der OCC bot in diesem Jahr Trailrunning vom Feinsten! Die beiden Briten
Jonathan <span class="SpellE">Albon</span> und Robbie Simpson lieferten
sich 50 km lang ein spannendes Duell. Dabei haben sie
<span class="GramE">ganz unterschiedliche</span> Stärken. Während Simpson
auf „laufbarem“ Terrain überzeugte, zeichnete sich
<span class="SpellE">Albon</span> durch halsbrecherische Downhills aus.
Daher war klar: Würde <span class="SpellE">Albon</span> den letzten „high
<span class="SpellE">point</span>“ - La
<span class="SpellE">Flegère</span> - in einer guten Ausgangsposition
erreichen, wäre ihm der Sieg auf dem abschließenden Downhill nach Chamonix
nicht mehr zu nehmen. Und so kam es auch. Simpson, der Marathonläufer,
lief den gesamten Anstieg nach La <span class="SpellE">Flegère</span> in
kleinen Trippelschritten. Hinter ihm <span class="SpellE">Albon</span> in
großen Geh-Schritten, Hände immer auf den Oberschenkeln. Noch vor der
letzten Verpflegungsstation überholte
<span class="SpellE">Albon</span> Simpson und hatte damit seine ideale
Ausgangsposition, um im abschließenden Downhill seine Stärken
auszuspielen. Und <span class="SpellE">Albon</span> ließ Simpson
tatsächlich keine Chance: Er siegte in 5:02:57– 17 Minuten (!) unter dem
Streckenrekord von Stian Angermund! </span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Newcomerin 2021: <span class="SpellE">Nienke</span> Brinkman, NED.
</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Sie kannte vor der Saison 2021 niemand. Und dann lief die
<span class="GramE">26 jährige</span> Studentin der Geophysik plötzlich –
ausgerechnet beim Klassiker Sierre-Zinal – hinter Maude Mathys auf Platz
2. Es folgten Siege beim Chiemgau Trail Run und bei der
<span class="SpellE">Skyrhune</span> in Südwestfrankreich. Und plötzlich
wurde sie zur großen Konkurrentin von Maude Mathys um den Gesamtsieg der
Golden Trail Series. Letztlich reichte es beim Finale auf El Hierro zu
Platz 2 hinter Mathys – wobei man betonen sollte, dass sie dabei Stian
Angermund, Bart <span class="SpellE">Przedwojewski</span> und Remi Bonnet
hinter sich ließ. Noch ein Detail: Die in Zürich lebende Niederländerin
läuft erst seit knapp 2 Jahren regelmäßig – und schaffte es Anfang
Dezember beim Valencia Marathon, mit 2:26:31 die drittbeste Zeit zu
laufen, die jemals eine niederländische Läuferin im Marathon gelaufen ist.
Und einen weiteren Erfolg hat sie vorzuweisen: Sie siegte Anfang Juli beim
Zermatt Marathon mit neuem Streckenrekord. Ein rundum geglücktes Jahr. Mit
ihr ist auch 2022 zu rechnen!</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Newcomer 2021: Adam <span class="SpellE">Peterman</span>, USA.
</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beim <span class="SpellE">Speedgoat</span> 50 brach er den Rekord von Jim
Walmsley von 2017 – um ganze 24 Sekunden. Und beim JFK 50 verpasste er den
Fabelrekord von Hayden Hawks aus dem Vorjahr um 58 Sekunden. Beide Rennen
gewann er, dazwischen siegte er auch noch beim Moab Trail Marathon (USATF
Marathon Trail Running Championships) und belegte beim
<span class="SpellE">Pikes</span> Peak Marathon Platz 2. Der 26-Jährige
aus Missoula, Montana, ist ein riesiges Talent. Und dass er sowohl beim
technischen <span class="SpellE">Speedgoat</span> 50 als auch beim relativ
flachen JFK 50 so gut abschnitt, zeigt seine Vielseitigkeit. </span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste Leistung national, Frauen: Daniela
<span class="SpellE">Oemus</span>, Marathon du Mont Blanc.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Am meisten beeindruckt hat mich der vierte Platz von Daniela
<span class="SpellE">Oemus</span> beim Marathon du Mont Blanc, wo sie in
einem hochkarätigen, internationalen Feld vorn mitlief. Gegen eine Maude
Mathys und eine Blandine <span class="SpellE">l’Hirondel</span> hatte sie
zwar keine Chance – aber sie ließ Läuferinnen wie Marcela
<span class="SpellE">Vasinova</span>, Caitlin
<span class="SpellE">Fielder</span> oder Eli Anne
<span class="SpellE">Dvergsdal</span> hinter sich. Schwangerschaftsbedingt
konnte sie nicht an weiteren Rennen teilnehmen. Insgesamt war diese
Kategorie eine schwierige Entscheidung, denn die deutschen Damen lieferten
mehrere hervorragende Leistungen ab. Ebenfalls eine Top-Leistung zeigte
Rosanna Buchauer mit ihrem Sieg beim MIUT 60. Und Anna Hahner überzeugte
mit der wohl besten Saison-Gesamtleistungen: Sie gewann den Rennsteig
Marathon, den Pitz 30 und den Kaiserkrone
<span class="SpellE">Speedtrail</span> und belegte beim MIUT 42 Platz 3.
Ein gelungener Umstieg von der Straße auf den Trail!</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste Leistung national: Hannes <span class="SpellE">Namberger</span>,
Lavaredo Ultra Trail.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Natürlich Hannes <span class="SpellE">Namberger</span>! Nur welche seiner
drei Super Leistungen? Die Siege beim Lavaredo und beim MIUT, oder Platz 6
beim UTMB? So souverän sein Sieg beim MIUT, so beeindruckend sein Rennen
beim UTMB – so weit vorn war noch nie ein Deutscher! – so war es der Sieg
und Streckenrekord beim Lavaredo Ultra Trail, der für mich die
Meisterleistung in diesem Jahr war.
<span class="SpellE">Honerable</span> Mention: Benedikt Hoffmann für
seinen Sieg beim neu konzipierten Swiss Alpine K68.</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste FKT International, Frauen: Sabrina
<span class="SpellE">Verjee</span>, Wainwrights 214.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Peak <span class="SpellE">Bagging</span>. 214 Gipfel, ca. 520km
Streckenlänge. Für mich DAS Highlight des Jahres. Denn dieser Rekord
(Sabrina spricht in britischer Tradition nie von FKT) hatte eine
bemerkenswerte Geschichte. Sabrina hatte schon 2020 einen Rekordversuch
unternommen – sie schaffte die Runde, musste sich allerdings am Ende
aufgrund von muskulärer Überlastung bei den Downhills von ihrem Team
helfen lassen. Sie schrieb: „Diese Leistung soll nicht gewertet werden –
sie wurde nicht in dem „Style“ erbracht, der im
<span class="SpellE">Fellrunning</span> üblich ist.“ Dann ging sie Anfang
Mai 2021 nochmals auf die Strecke. Zu früh in der Saison, wie sich
herausstellte. Denn nach 148 von 214 Fells musste sie die Segel streichen,
weil ein verspäteter Wintereinbruch selbst auf den nur wenige hundert
Meter hohen Gipfeln für Schnee gesorgt hat. Das war ein riesiges Pech,
denn sie lag zu diesem Zeitpunkt auf Rekordkurs. Nach nicht einmal 6
Wochen unternahm sie ihren dritten Versuch. Und auch wenn es am Ende knapp
wurde – sie schaffte es, und knackte auch noch die 6-Tages-Grenze: 5 Tage,
23 Stunden, 49 Minuten und 12 Sekunden brauchte sie für die Runde. Sie ist
damit Wainwrights-Finisher Nr. 10. Der bisherige Rekord stand bei 6 Tagen,
6 Stunden und 5 Minuten (Paul Tierney) bzw. 13 Tagen, 12 Stunden und 16
Minuten (Mel <span class="SpellE">Steventon</span>).</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste FKT International, Männer: Timothy Olson, Pacific Crest
Trail.</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Wieder mal ein Klassiker. Für mich so überraschend, weil ich Timmy Olson
den Rekord als Comeback nach seiner Verletzungsmisere in den letzten
Jahren nicht zugetraut hätte. Auf den langen Fernwanderwegen hatten sich
in den letzten Jahren eher die „Young <span class="SpellE">Guns</span>“
durchgesetzt, die mit weniger Überlastungsverletzungen kämpfen müssen als
die älteren Athleten. Doch Timothy Olson hat es geschafft – 51 Tage, 16
Stunden und 55 Minuten nach seinem Start am Southern Terminus des PCT kam
er am nördlichen Ende des Trails an der kanadischen Grenze an. Damit
unterbot er die 2016 von Karel
<span class="SpellE">Sabbe</span> aufgestellte FKT (52 Tage, 8 Stunden, 25
Minuten) um gut 15 Stunden. Timothy hat pro Tag rund 80 km zurückgelegt –
und das Tag für Tag, 52 Tage lang …</span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste FKT national, Frauen: Marina
<span class="SpellE">Kollassa</span>, Weserberglandweg.
</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wenn<b> </b>Marina <span class="SpellE">Kollassa</span> nicht gerade
einen <span class="SpellE">Backyard</span> Ultra läuft, nimmt sie gerne
die Fernwanderwege im deutschen Mittelgebirge unter die Füße – und das mit
ihren charakteristischen Rennsandalen. So standen schon der
<span class="SpellE">Heidschnuckenweg</span>, der Rothaarsteig und der
Harzer Hexenstieg auf dem Programm. Im Mai 2021 war dann der
Weserberglandweg dran. Einen Tag, 7 Stunden, 23 Minuten und 57 Sekunden
brauchte sie für die knapp 225km zwischen Hannoversch Münden und Porta
Westfalica. Das war verdammt schnell … </span>
</li>
</ul>
<ul style="text-align: left;" type="disc">
<li class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-list: l2 level1 lfo1; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; tab-stops: list 36.0pt;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Beste FKT national, Männer: Florian Neuschwander, Starnberger
See-Umrundung.
</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Der Flo und die Seen. Den Attersee hat er schon umrundet, den Chiemsee
und – 2016 – den Starnberger See. Anfang April 2021 kam Markus Brennauer
und unterbot
<span class="SpellE"><span class="GramE">Flo’s</span></span> Zeit um fast
7 Minuten. Das wiederum ließ Flo nicht auf sich beruhen und startete 10
Tage später zu einer weiteren Umrundung des Starnberger Sees. Zwei Stunden
und 59 Minuten brauchte er für die knapp 50 Kilometer – und war damit
nochmals 8 Minuten schneller als Brennauer. <br />
<br />
<b> </b><o:p></o:p></span>
</li>
</ul>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">DIE ZAHLEN</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br />
<br />
Das waren zunächst mal die subjektiven Eindrücke. Jetzt mal zu einem
<span class="GramE">ganz objektiven</span> Punkt: Den Veranstaltungs- und
Teilnehmerzahlen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Zunächst muss man wieder einmal bedauernd erwähnen, dass es keine
belastbaren Zahlen <span class="SpellE">für‘s</span> Trailrunning selbst
gibt. Anders als beim DUV, bei dem die Statistiken über Teilnahmen und
Ergebnisse akribisch geführt werden, bietet beispielsweise die ITRA nur eine
sehr lückenhafte Datenbasis. Man kann allerdings über die Datenbank der DUV
ganz gut das Segment der Ultra-Trails einschätzen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Und da zeigt sich, dass nach dem starken Einbruch der Zahl der
Veranstaltungen (um 60% verglichen mit 2019) und der Teilnehmerzahlen (-70%)
im Jahr 2020 noch keine umfassende Trendwende eingesetzt hat. Im Jahr 2021
gab es nur halb so viele Veranstaltungen wie 2019 – das ist zwar eine
Steigerung gegenüber 2020, aber damit hat man gerade mal das Niveau von 2014
erreicht. Auch die Zahl der erbrachten Leistungen
<span class="GramE">in 2021</span> war nur 42% derer von 2019. Dabei hat
einer von zwei Läufern, die 2019 bei Wettkämpfen aktiv waren, 2021 an keiner
Veranstaltung teilgenommen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Ist das nur ein Ausdruck von Reisebeschränkungen, Lockdown-Maßnahmen oder
individueller Vorsicht? Oder hat das Trailrunning als Breiten-Wettkampfsport
durch die Pandemie einen bleibenden Dämpfer erhalten? Diese Frage wird man
wohl erst in den nächsten Jahren beantworten können. Aber gerade als
Veranstalter sollte man sich darauf einstellen, dass die fetten Jahre
eventuell vorbei sind. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Ganz so drastisch, wie sich die Zahlen weltweit lesen, ist die Lage in
Europa bzw. Deutschland aber nicht. Im Vergleich zu 2019 betrug hier 2021
der Rückgang von Veranstaltungen nur 35% (Europa) bzw. 37% (Deutschland),
der Rückgang der Teilnehmer 36% bzw. 38%.<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>Hierzulande scheint also die „Trailrunning-Szene“ bislang besser durch die
Pandemie gekommen zu sein als im weltweiten Mittel. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wenn wir gerade vom weltweiten Mittel reden: Die größten Abweichungen vom
weltweiten Mittel zeigen China einerseits und Australien/Neuseeland
andererseits. Interessanterweise alles Länder, die eine strikte Abschottung
und <span class="SpellE">No</span>-Covid Politik verfolgt haben. Während
sich jedoch in Australien und Neuseeland die Zahl der Wettkämpfe und
Teilnehmer wieder auf Vor-Pandemie Niveau befindet, brachen in China die
Zahlen 2021 noch stärker ein als 2020: Nur jedes dritte Rennen fand 2021
statt. Überraschend für ein Land, das 2019 noch die Trailrunning-Szene zu
überschwemmen drohte … doch in China kommen neben der rigiden
Pandemiepolitik andere Gründe dazu: Nach der
<a href="https://www.irunfar.com/twenty-one-runners-die-during-100-kilometer-ultramarathon-in-china">Katastrophe beim YellowRiver Stone Forest 100k</a>
im Mai</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">, bei dem 21 Läufer bei einem Wetterumsturz starben (darunter auch der
Spitzenläufer Jing Liang), wurden in China zunächst mal alle Trailrennen
untersagt. Das Desaster, dessen wesentliche Gründe in der mangelhaften
logistischen Planung der Organisatoren liegen, hat der Goldgräberstimmung in
China einen Dämpfer versetzt. Letztlich ist das nur gut, denn auch wenn man
Unglücksfälle und Unfälle im Trailrunning nie ganz vermeiden kann, ist ein
belastbares <span class="SpellE">Safety</span>-Konzept unbedingt
notwendig.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">UTMB FRISST TRAILRUNNING?<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Der UTMB war schon in den letzten Jahren sehr umstritten. Zum einen setzt
diese Veranstaltung immer wieder neue Maßstäbe. Ist unbestritten die
inoffizielle Weltmeisterschaft im
<span class="SpellE">Ultratrailrunning</span>. Zieht sowohl die
internationale Elite als auch die Freizeitläufer an. Das ist die eine Seite
der Medaille. Die andere Seite ist aber, dass die Veranstalter immer wieder
für Aufregung gesorgt haben. Da war der
<a href="https://trailfieber.de/keine-utmb-punkte-fuer-ultra-trails/">Streit um Markenrechte am Wort „Ultratrail“</a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">. Da war die personelle Verfilzung zwischen Profit-Organisationen UTMB und
UTWT und der Non-Profit-Organisation ITRA – alles kulminierte bei der
Familie Poletti. Und dann zeigte sich in den<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2019/05/utmb-von-punkten-steinen-und-profit.html">ständig wechselnden Qualifikationssystemen</a>, dass der UTMB versuchte, ein geschlossenes System aus Rennen
aufzubauen</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">. Bei Diskussionen über den UTMB fiel immer wieder der Satz: „Das erinnert
mich sehr an den Ironman“. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">In den letzten Jahren mehrten sich die Anzeichen, dass der Ironman seine
Finger in Richtung Trailrunning ausstreckt. Schließlich ist Trailrunning ein
wachsender Markt, und das interessierte natürlich den
Kommerzialisierungs-Experten Ironman. Zunächst ging man auf Shopping-Tour:
Ironman kaufte den Ultra Trail Australia, den Tarawera Ultra, den Mozart
100. Den ursprünglichen Veranstaltern blieb (nur) noch die Rolle als
Renndirektor. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Anfang Mai 2021kam dann die Nachricht, dass
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2021/05/utmb-ironman-und-die-utmb-world-series.html">Ironman und UTMB eine „strategischePartnerschaft“ </a>eingehen.</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Dass es die UTWT in Zukunft nicht mehr geben würde und durch die UTMB World
Series ersetzt wird – eine Pyramide von Qualifikationsrennen mit dem
Kulminationspunkt UTMB/CCC/OCC. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Und im Herbst wurden dann Stück für Stück die Rennen der World Series
bekannt. Inzwischen sind es 24 der geplanten 30 Rennen. Das „Markenzeichen“:
Alle in der World Series enthaltenen Rennen tragen jetzt die
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2021/11/utmb-world-series-ein-fall-von-over.html">Namensergänzung „<span class="SpellE">by</span> UTMB“</a>
(bis auf den Western States). </span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Auch wenn man nicht genau weiß, was hinter den Kulissen abgeht, so hat doch
Karl Meltzer, dessen „<span class="SpellE">Speedgoat</span> 50“ jetzt auch –
verziert mit „<span class="SpellE">by</span> UTMB“- dem Kreis der World
Series Races angehört, in einem
<a href="https://talkultra.libsyn.com/episode-221-speedgoat-karl">Interview mit Ian <span class="SpellE">Corless</span></a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
einen Einblick gegeben: Die ehemaligen Eigentümer und Veranstalter der
Rennen sind jetzt auf die Funktion des Renndirektors reduziert. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Das mag für einige Veranstalter, die bislang mit finanziellen
Unwägbarkeiten kämpfen mussten, sogar von Vorteil sein. Die Frage ist nur:
Wie viel von der Vielfalt und der Einzigartigkeit der Rennen bleibt
erhalten, wenn der UTMB –
<a href="https://www.podiumrunner.com/culture/utmb-is-teaming-up-with-ironman-will-it-be-the-ultra-starbuckization/">quasi alsFranchisegeber – überall seinen Stempel aufdrückt</a>?</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
<span class="GramE">Wird</span> es mehr sein als eine reine
Qualitätssicherung? <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Für die Freizeitläufer wird sich bezüglich der Qualifikation einiges
ändern, aber auch für die Eliteläufer. Denn die bisherige Qualifikation über
den Performance Index wird in Zukunft nur noch eine marginale Rolle spielen.
Viel wichtiger wird die Qualifikation über die World Series Events (jeweils
die besten 3 Frauen und Männer) sowie über die World Series Majors (jeweils
die besten 10 Frauen und Männer) sein. Also praktisch ein „Golden Ticket“
System, das beim Western States eigentlich sehr erfolgreich läuft. Diese
Änderung sehe ich eher positiv. Denn in einer Wettkampflandschaft, die so
vielfältig ist, dass es bis auf wenige Ausnahmen kaum spannende Rennen gibt,
kann ein solches Qualifikationssystem genau das schaffen: Mehr Rennen mit
spannenden Kämpfen um die Spitzenplätze. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Ganz klar stehen Marketing-Aspekte und kommerzielle Interessen bei der UTMB
World Series und bei der „Ehe“ von UTMB und Ironman im Mittelpunkt.
Andererseits haben die Veränderungen auch Vorteile: Eine übersichtlichere
Struktur, kompetitivere Rennen und höhere Sichtbarkeit, die vor allem den
<span class="SpellE">EliteathletInnen</span> bei Verhandlungen mit den
Sponsoren nutzen wird. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Was überwiegt also – die positiven oder die negativen Konsequenzen? Das ist
schwer zu sagen. Man wird sich in den nächsten Jahren kritisch anschauen
müssen, was die Folgen der Zusammenarbeit mit Ironman und der UTMB World
Series für die Eliteläufer, für die „Ottonormalläufer“, aber auch für den
Sport an sich sind. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">UND DIE ANDEREN LAUFSERIEN?<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Was die UTMB World Series für den Ultrabereich werden könnte, hat die
Salomon Golden Trail Series für Strecken bis hin zum Marathon schon
erreicht. Naturgemäß fällt es in diesem Streckensegment leichter, 3 und mehr
pro Saison zu laufen – und das ist ein Grund dafür, dass die Golden Trail
Series ein großer Erfolg ist, während die UTWT eher eine Totgeburt war.
<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wird sich also der UTMB (mit Titelsponsor <span class="SpellE">Hoka</span>)
und die Golden Trail Series (mit Titelsponsor Salomon) die
<span class="SpellE">Trailwelt</span> „aufteilen“ – ähnlich wie WTC/Ironman
und die ITU Series sich die Triathlon-Welt aufteilen? Oder wird der UTMB in
seinem schon angekündigten sub-Ultra Segment (20k) auch noch der Golden
Trail Series Konkurrenz zu machen versuchen? Auch das ist eine Frage, die
sich in den nächsten Jahren entscheiden sollte.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Nun zur Golden Trail Series selbst: Die scheint sich – nach dem Ausfall im
letzten Jahr – mittlerweile immer fester zu etablieren. Auch mit den
nationalen Serien, die gerade für Nachwuchstalente sehr interessant sind. Im
kommenden Jahr ist geplant, dass das „Grand Final“ sowohl von den Top 10 der
GTWS als auch von den jeweiligen Top 3 der GTNS bestritten werden. Damit
ziehen die GNTS noch mehr Nachwuchstalente an, denn darüber erhalten sie die
Möglichkeit, das abschließende Etappenrennen mit der Weltelite zusammen zu
laufen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Ein Minuspunkt in diesem Jahr: Die GTWS war regional auf Europa begrenzt.
Aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen musste nicht nur beim
Grand Final (ursprünglich K42 Argentina) umdisponiert werden, es mussten
auch sowohl das <span class="SpellE">Pikes</span> Peak Race als auch der
Ring <span class="SpellE">of</span> <span class="SpellE">Steall</span> aus
der Serie gestrichen werden. Mit dem netten Nebeneffekt, dass mit dem
Chiemgau <span class="SpellE">Trailrun</span> ein nationales Rennen
Gastgeber der Rennserie war. Damit war aber die GTWS in diesem Jahr noch
mehr als in den Vorjahren auf Kontinentaleuropa beschränkt. Das ändert sich
hoffentlich 2022: Da stehen nämlich mit dem
<span class="SpellE">Pikes</span> Peak und den
<span class="SpellE">Flagstaff</span> Sky Peaks gleich zwei US-Rennen mit
auf dem Programm. Wenn die Golden Trail Series mehr sein will als eine
kontinentale Veranstaltung, dann sollte dieses Format auf Dauer noch mehr
außereuropäische Veranstaltungen einschließen.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Doch die GTWS ist nicht die einzige Rennserie. In den vergangenen Jahren
haben mehrere Veranstalter außerhalb des
<span class="SpellE">Trailrunnings</span> neue
<span class="SpellE">Trailserien</span> gegründet – so beispielsweise der
Cross-Triathlon Veranstalter
<a href="https://www.xterraplanet.com/race/tour/trail-marathon-series#Schedule"><span class="SpellE">XTerra</span> seine Trail Marathon Serie</a></span><span class="MsoHyperlink"> </span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">und der OCR Veranstalter Spartan die sogenannte „<a href="https://www.spartan.com/pages/trail-world-championship">Spartan Trail World Championship</a>“</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">. Beide fanden – trotz ordentlicher Preisgelder – in der Läuferelite nur
begrenzten Anklang. Wenn man sich zum Beispiel das
<a href="https://linktr.ee/spartantrailworldchamp">Ranking der <span class="SpellE">Spartal</span> Trail World Championship
der Saison 2021/22</a></span><span class="MsoHyperlink"> </span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">anschaut, dann haben in der Ultra-Kategorie gerade mal 4 LäuferInnen und in
der <span class="SpellE">Trailrun</span>-Kategorie 11 LäuferInnen mehr als
einen Wettbewerb in der Serie absolviert. Die meisten nahmen also nur „<span class="SpellE">by</span>
<span class="SpellE">accident</span>“ an der Serie teil, weil sie eines der
Rennen der Serie bestritten. Und auch die „Golden Gate Trail Classic
<span class="SpellE">by</span> Spartan“, die den beliebten und immer heiß
umkämpften „North Face Endurance Challenge San Francisco“ ersetzt, zog keine
Spitzenläufer an. Anders als früher, wo die NFECSF ein Jahresendklassiker
war – man denke nur an
<a href=" https://youtu.be/7DCR03UDggA">„Miller vs. Hawks“</a>.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wenn das Interesse weiterhin so gering bleibt, ist abzusehen, dass die
Rennserien von <span class="SpellE">XTerra</span> und Spartan auf Dauer
keinen Bestand haben werden.</span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">DIE VERLIERER DES JAHRES<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Und dann gibt es noch die <span class="SpellE">Skyrunner</span> World
Series. Aber - was ist eigentlich mit dem Skyrunning los? <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wie steil es nach einem Boom abwärts gehen kann, zeigt gerade die
<span class="SpellE">Skyrunner</span> World Series. Die zog mal die Besten
der Besten im technischen Trailrunning an: Kilian Jornet, Marco de Gasperi,
Emelie Forsberg, Megan Kimmel, Ragna Debats, Stevie Kremer oder Jonathan
<span class="SpellE">Albon</span>. Skyrunning, das eigentlich große
Überlappungen mit technischem Trailrunning hat, ist dennoch in einem anderen
Verband verortet: Die International Skyrunning
<span class="SpellE">Federation</span> (ISF) arbeitet anders als die ITRA
nicht unter dem Dach von World Athletics, sondern der UIAA (International
Climbing and <span class="SpellE">Mountaineering</span>
<span class="SpellE">Federation</span>). <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Nach einer sehr erfolgreichen Saison 2019 traf die
<span class="SpellE">Skyrunner</span> World Series 2020 das gleiche
Schicksal wie so viele Trailrennen: Sie musste abgesagt werden. Doch dabei
blieb es nicht. Der vom schweizerischen Unternehmen
<span class="SpellE">Skyman</span> SA organisierten Serie ging ihr
Titelsponsor MIGU vom Haken. Auch wenn diese Lücke mit dem Ausrüster
<span class="SpellE">Merrell</span> gefüllt werden konnte, so sind die
Preisgelder bei weitem nicht mehr vergleichbar mit denen von 2019. Damals
standen für jedes Rennen der Serie Preisgelder in Höhe von 6000 bis 10000 €
zur Verfügung, dazu kamen noch mal 75000 Euro Bonus Pool für die Top Ten der
Gesamtwertung. Im vergangenen Jahr waren es dann nur noch magere 2000 € für
den Gesamtsieger <span class="SpellE">bzw</span>
die Gesamtsiegerin. Da wundert nicht, dass sich die Weltelite in anderen
Rennen
<span class="SpellE">bzw</span> anderen Rennserien tummelte.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">ITRA – IN SCHWEREN GEWÄSSERN<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Die International Trail Running
<span class="SpellE">Association</span> (ITRA) hat zwei schwierige Jahre
hinter sich – und daran ist nicht nur die Pandemie
<span class="GramE">schuld</span>. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Im April 2020 hatte Bob Crowley (USA) die Präsidentschaft vom ITRA-Gründer
und Miteigentümer der UTMB Gruppe, Michel Poletti, übernommen. Crowley
musste sich zunächst mal mit den Hinterlassenschaften beschäftigen, die die
vorherige personelle und institutionelle Verflechtung zwischen der
Profit-Organisation UTMB und der Non-Profit-Organisation ITRA angerichtet
hatte. Letztlich wurde finanziell vieles über die ITRA abgewickelt, ohne
dass sie Nutzungs- oder Eigentumsrechte daran erworben hat – so etwa die
Berechnung des Performance Index. Die Eigentums- und Nutzungsrechte daran
„wanderten“ mit zum UTMB. Und die ITRA musste sich unter Crowley zunächst
mal neu erfinden, denn es ging nicht länger darum, Steigbügelhalter für den
UTMB zu sein, indem sie die für die Qualifikationspunkte zuständig war. Wen
Details über die Entflechtung von UTMB und ITRA interessieren, der sollte
die Kapitel „ITRA&UTMB“ und „ITRA Technology“ des
<a href="https://itra.run/content/news/EN-TRAIL_RUNNING_REPORT_2021.pdf">Trail Running & ITRA Reports 2021</a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
lesen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Mittlerweile hat die ITRA eine eigene Datenbank für Rennen und Läufer – und
ein eigenes Berechnungssystem für den Performance Index. Daher weichen die
ITRA- und UTMB Scores seit Juni 2021 teilweise deutlich voneinander ab – zu
sehen zum Beispiel an der Diskrepanz bei der Bewertung der Leistungen von
Hannes <span class="SpellE">Namberger</span>: So ist der ITRA Score seines
Siegs beim Lavaredo 941, der UTMB Score 910; der zweite Platz beim
Großglockner Trail wurde dagegen von der ITRA mit 858 Punkten, vom UTMB mit
888 Punkten bewertet. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Viel wichtiger als die Detailabweichung in einzelnen Punkten wird es sein,
dass die Datenbasis in Zukunft vollständig ist – das war bislang nicht immer
so. Es gab und gibt etliche Rennen, die ihre Ergebnislisten nicht an die
ITRA weitergeben. Aber damit die Veranstalter das machen, müssen sie in der
ITRA einen Benefit erkennen. Werden die Veranstalter anerkennen, dass es für
den Sport wichtig ist, wenn eine unabhängige Organisation sich um die
Performance Points „kümmert“ – und nicht nur der UTMB als
Profit-Organisation? Werden noch mehr Veranstaltungen – ähnlich wie der
Marathon du Mont Blanc – einen „Elitezugang“ gemäß des ITRA Performance
Index einführen? Oder wird man sich zunehmend am UTMB Performance Index
orientieren? <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Die Neudefinition der ITRA als eine vom UTMB völlig unabhängige Struktur,
und die Entwicklung des Bewusstseins, dass eine unabhängige Non-Profit
Organisation wichtig für den Sport ist - das sind Punkte, mit denen sich die
neue Präsidentin der ITRA, Janet <span class="SpellE">Ng</span> aus
Hongkong, in den nächsten Jahren herumschlagen werden muss. Denn nach nicht
einmal 1 ½ Jahren im Amt hat Bob Crowley die Segel gestrichen.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Auf Janet <span class="SpellE">Ng</span> werden aber auch noch viele andere
Aufgaben zukommen. Ich würde mir wünschen, dass sich die ITRA in Fragen wie
<span class="SpellE">Safety</span>, Anti-Doping-Konzepten, aber auch der
Frage, welchen Stellenwert Weltmeisterschaften haben sollten und haben,
stärker zu Wort meldet. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br style="mso-special-character: line-break;" /></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br /><o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">FRAUEN!<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Juni 2021, Auburn, Kalifornien.<b> </b>Beim diesjährigen Western States hat
sich gezeigt, wie spannend es in der Frauenkonkurrenz zugehen kann, wenn man
nur die Grundsteine dafür legt. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Die schnellsten drei Frauen – Beth <span class="SpellE">Pascall</span>,
Ruth Croft und Ragna Debats – liefen allesamt in die Top 10 der
Gesamtwertung. Unter den Top 20 fanden sich 9 Frauen, unter den Top 30 war
sogar die Hälfte weiblichen Geschlechts. Das Rennen bei den Frauen hatte
alles, was ein Ultrarennen spannend macht: Es war ein enges Rennen – und es
gab eine Vielzahl an Dramen bei Spitzenläuferinnen wie Clare Gallagher oder
Camille Herron – sie hatten wirklich nicht den besten Tag, aber sie wollten
einfach nicht aufgeben. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Dass es so spannend werden konnte, hängt wesentlich mit den Statuten des
Rennens zusammen: Sowohl durch das Rennen des Vorjahres (Top 10) als auch
durch die Golden Trail Races (Top 2) qualifizieren sich immer gleich viele
Frauen wie Männer. Dazu kommen noch ein paar internationale AthletInnen –
meist über Sponsorentickets oder (bis 2021) über die UTWT. Insgesamt hat man
damit ein hochkompetitives Feld aus ca. 20 Elite-Läuferinnen und 20
Elite-Läufern zusammen, die wirklich heiß sind auf dieses Rennen. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Der UTMB hat dagegen bislang das Elitefeld auf Basis des Performance Index
zusammengestellt – zur Elite zählen alle Männer mit einem Performance Index
>750 und alle Frauen mit einem Performance Index > 650. Das sind bei
weitem nicht gleich viele, sondern das Zahlenverhältnis
<span class="SpellE"><span class="GramE">Männer:Frauen</span></span> ist in
etwa 3:1. Das spiegelt zwar die Geschlechtsverteilung im Trailrunning
insgesamt <span class="GramE">wieder</span>, ist aber eben ein Garant dafür,
dass die Frauenkonkurrenz nicht so dicht ist wie die Konkurrenz bei den
Männern. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Einführung der
Direktqualifikation über die paritätisch ausgelobten „Golden Tickets“ der
UTMB World Series Events und der World Series Majors ein guter Schritt.
<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Auch ein anderes Rennen hat sich des Gender-Themas angenommen: Der Hardrock
100. Dort bewirkte nämlich die Struktur der Lotterie, dass der Frauenanteil
im Rennen systematisch noch geringer war als der bei den Bewerbungen – und
der ist schon klein genug. Hier garantiert man jetzt – durch noch etwas mehr
Komplexität beim Auslosungsverfahren – dass der Frauenanteil im Rennen
mindestens so groß ist wie bei den Bewerbungen. Und tatsächlich sind für
2022 26 von 145 Startplätzen Frauen zugelost worden – so viele wie nie
zuvor. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Ich tippe: Mit diesen regulatorischen Änderungen wird es sowohl beim UTMB
als auch beim Hardrock spannendere Frauenkonkurrenzen geben als bisher.<o:p></o:p></span>
</p>
<p></p>
<p><br /></p>
<p><br /></p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">ZUSCHAUERSPORT TRAILRUNNING<o:p></o:p></span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Wenn ich früher Trailrunning verfolgen wollte, dann blieb mir selbst bei
großen Events nur eines: Mich in Twitter einloggen und die Nachrichten von
<span class="SpellE">iRunfar</span> verfolgen. Der zunehmende Einsatz von
Trackern machte dann einen anderen beliebten „Couch-Sport“ populär:
<span class="SpellE">Dot-Watching</span>. Damit kann man zumindest die
Position der Läufer im Feld von Start bis Ziel lückenlos verfolgen. Doch die
Punktewolke zeigt nicht, wie es den einzelnen Läufern geht: Wer hat gerade
eine Schwächephase, wer sieht noch stark aus?<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Hier setzte der UTMB einen ersten Standard, indem die Organisatoren vor 5
Jahren erstmals einen Live-<span class="GramE">Stream</span> während der
gesamten Rennwoche aufboten. Zunächst war der Live-Stream auf die
Verpflegungsstationen beschränkt, wo die Spitzenläufer während ihrer Stopps
vor die Kamera liefen. Dann zogen die Golden Trail Series nach und zeigten,
dass noch mehr geht: Dank E-Bikes konnten die Zuschauer mit auf die Strecke
genommen werden, Zweikämpfe an der Spitze verfolgen, Halsbrecherische
Downhills und anstrengende <span class="SpellE">Uphills</span>. Auch die
Rennen der UTMB-Woche werden inzwischen praktisch von Start bis Ziel
übertragen.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Die Veranstalter der Golden Trail World Series sind besonders kreativ, was
die Verwertung der Filme angeht. Neben den Live Streams am Veranstaltungstag
gibt es 1-2 Tage später die Zusammenfassung des Rennens in einem Kurzfilm.
Und in diesem Jahr gab es noch die siebenteilige Serie
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=D2Wl6ZiSnJY&list=PL32vC-V5cJy3hm1qospTjDAcmrCPnIODd">„<span class="SpellE">Chasing</span> Dreams“</a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-bidi-font-weight: bold; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
sozusagen „obendrauf“: In dieser Serie werden verschiedene AthletInnen
vorgestellt – und bei der
<span class="SpellE">Trailserie</span> begleitet.<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Nun hat ein weiterer „Klassiker“,
<a href="https://youtu.be/_T4DLRXe6kc">der Western States, erstmals
<span class="GramE">Live Streaming</span> eingeführt</a>.</span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Um ehrlich zu sein – noch nicht auf dem Niveau der Europäer. Dylan Bowman
und Corinne Malcolm moderierten zwar unfassbare 30 Stunden lang – das ist an
sich schon ein Ultramarathon – aber die
<span class="GramE">live Bilder</span> stammten vor allem vom Start, den
Verpflegungsstationen und dem Ziel. Immerhin! <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Sicher wird im Rahmen der UTMB World Series auch bei manch anderen Rennen
ein Live-Stream angeboten. Dann würde aus Trailrunning mehr und mehr ein
Zuschauersport …<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><o:p> </o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">WAS BLEIBT? FKT!</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br />
<br />
Das Thema „FKT“ war DER Krisengewinner im Jahr 2020. Und das Thema FKT
bleibt weiterhin aktuell. Auch wenn es inzwischen – oder zwischenzeitlich –
mehr Möglichkeiten gab oder gibt, sich in Rennen auszutoben. Die Zahl der
registrierten FKTs ist von 4400 im Jahr 2020 auf 3380 im Jahr 2021 leicht
gesunken. Man muss jedoch berücksichtigen, dass es auch immer schwieriger
wird, eine FKT zu laufen – denn nur die erfolgreichen Versuche werden
registriert, nicht die erfolglosen. Und damit sind – wenn die Fastest
<span class="SpellE">Known</span> Time keine
<span class="SpellE">Only</span> <span class="SpellE">Known</span> Time ist
– mit jeder FKT eine höhere Leistung notwendig, um überhaupt registriert zu
werden. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span><o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">Was man allerdings auch feststellen konnte: Für Eliteathleten waren FKTs
weniger attraktiv als im Vorjahr. Verständlich, da sie sich wieder voll auf
ihren Wettkampfkalender konzentrierten. Allerdings lieferten Petter
<span class="SpellE">Restorp</span> (Chamonix-Zermatt), Ragna Debats (Ruta
0-4-0 auf Teneriffa), Timothy Olson (PCT), Lucy Bartholomew (<span class="SpellE">Larapinta</span>
Trail), John Kelly (<span class="SpellE">Pennine</span> Way), John
<span class="SpellE">McConnaughy</span> (Arizona Trail), Karel
<span class="SpellE">Sabbe</span> (Via Alpina) und Damian Hall (<span class="SpellE">Wainwright‘s</span>
Coast 2 Coast) bemerkenswerte Leistungen ab – allesamt AthletInnen, die auch
bei internationalen Wettkämpfen erfolgreich sind. <o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">In Deutschland und Österreich hat der FKT-Boom interessante Spin-offs
gebildet: Die
<a href="https://www.myvirtualtrail.de/">„<span class="SpellE">My</span> Virtual Trail“</a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
Challenge, die von den Machern des Trail-Magazins ins Leben gerufen wurde
und <a href="https://fastestknowntimeaustria.com/">„FKT Austria“</a></span><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">
, eine Initiative von Michael Geisler, die inzwischen in allen
österreichischen Bundesländern ausgefochten wird. Bei beiden Initiativen
wird die Idee der FKT mit dem Konzept eines virtuellen Wettkampfs verknüpft
– und anders als beim eigentlichen FKT eine Rangliste von Leistungen in
einem bestimmten Zeitraum geführt. Es ist zu hoffen, dass diese Initiativen
in den nächsten Jahren noch mehr Zuspruch erfahren, denn sie sind als „<span class="SpellE">Grassroots</span>-Events“ eine gute Balance zu der wachsenden Kommerzialisierung im
Trailrunning.<br />
<br style="mso-special-character: line-break;" />
<o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"> </span></b>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;">DAS <span class="SpellE">WAR’s</span> ...</span></b><span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br />
<br />
... zum Thema „Trail- und <span class="SpellE">Ultrarunning</span> im Jahr
2021“. Für 2022 wünsche ich Euch vor allem: Bleibt gesund!
<span style="mso-spacerun: yes;"> </span><i>See <span class="SpellE">you</span> on the
<span class="SpellE">trail</span> ...</i><o:p></o:p></span>
</p>
<p class="MsoNormal" style="line-height: 1.4; margin-bottom: 12pt; mso-margin-top-alt: auto; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial",serif; font-size: 12pt; mso-fareast-font-family: "Arial"; mso-fareast-language: DE;"><br /></span>
</p>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3985313599727829792.post-11593180571495853662021-11-07T03:48:00.002-08:002021-11-07T04:11:02.713-08:00 UTMB World Series – Ein Fall von Over-Branding?<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;">
<tbody>
<tr>
<td style="text-align: center;">
<a href="https://1.bp.blogspot.com/-xeBnrsUZ3NI/YYeqzi33IOI/AAAAAAAAFEA/jHvJz-QFMGUVTH2HIIbyKK_SNT2G2cEtACLcBGAsYHQ/s2186/UTMB-WS-MAP.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1080" data-original-width="2186" height="316" src="https://1.bp.blogspot.com/-xeBnrsUZ3NI/YYeqzi33IOI/AAAAAAAAFEA/jHvJz-QFMGUVTH2HIIbyKK_SNT2G2cEtACLcBGAsYHQ/w640-h316/UTMB-WS-MAP.png" width="640" /></a>
</td>
</tr>
<tr align="right">
<td class="tr-caption">
<span style="font-size: xx-small;">Foto by UTMB 😉</span><br />
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br />
<p><br /></p>
<p>
<i> <br />von Sabine</i><br /><br />„Die Namen von Jecken stehen an allen
Ecken“ – so lautet ein Rheinisches Sprichwort. An das musste ich denken, als
ich die Liste der ersten 15 Rennen der „UTMB World Series“ gesehen habe.
Achtung: Nicht verwechseln mit der „Ultra Trail World Series“ (UTWT) – die
gibt es ab sofort nicht mehr. <br />
</p>
<p>
Als UTMB und Ironman Anfang Mai 2021 ihre
<a href="https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2021/05/utmb-ironman-und-die-utmb-world-series.html">„Partnerschaft“ verkündet</a>
haben, stellte man auch das neue Qualifikationssystem vor, das den Zugang zu
UTMB, CCC und OCC regelt: In Zukunft wird man nur noch Lose für diese
Wettbewerbe bekommen, wenn man bei den 30 UTMB World Series Events und 3 UTMB
World Series Majors „Running Stones“ sammelt. <br />
</p>
<p>
Nun wurden 15 dieser avisierten 30 UTMB
<a href=" https://utmb.world/news/7-new-events">World Series Events angekündigt</a>:<br />
</p>
<ul style="text-align: left;">
<li>Tarawera™ Ultramarathon by UTMB<sup>®</sup> (NZL), 12 Februar 2022</li>
<li>Ultra-Trail Australia™ by UTMB<sup>®</sup> (AUS), 12-15 Mai 2022</li>
<li>Trail du Saint-Jacques by UTMB<sup>®</sup> (FRA), 11 Juni 2022</li>
<li>Mozart 100 by UTMB<sup>®</sup> (AUT), 18 Juni 2022</li>
<li>La Sportiva<sup>®</sup> Lavaredo Ultra Trail<sup>®</sup> by UTMB<sup>®</sup> (ITA), 23-26 Juni 2022</li>
<li>Trail 100 Andorra by UTMB<sup>®</sup> (AND), 24-26 Juni 2022</li>
<li>Western States<sup>®</sup> 100-Mile Endurance Run (USA), 25-26 Juni 2022</li>
<li>Val d'Aran by UTMB<sup>®</sup> (ESP), 7-10 Juli 2022</li>
<li>Nice Côte d’Azur by UTMB<sup>®</sup> (FRA), 22-25 September 2022</li>
<li>Puerto Vallarta México by UTMB<sup>®</sup> (MEX), Oktober 2022</li>
<li>Thailand by UTMB<sup>®</sup> (THA), 10-13 November 2022</li>
<li>TransLantau™ by UTMB<sup>®</sup> (HKG), November 2022</li>
<li>Panda Trail by UTMB<sup>®</sup> (CHN), Datum noch nicht bekannt</li>
<li>Gaoligong by UTMB<sup>®</sup> (CHN), Datum noch nicht bekannt</li>
<li>
UTMB<sup>®</sup> World Series Finals; UTMB<sup>®</sup> Mont-Blanc (FRA/ITA/SUI), 22-28 August 2022
</li>
</ul>
<p> </p>
<p>
Auffallend ist, dass bis auf ein Rennen alle mit „by UTMB“ angekündigt sind.
Das ist nicht verwunderlich bei den Rennen, die im Rahmen des „UTMB
International“ aus der Taufe gehoben wurden (Val d’Aran, Panda Trail,
Thailand, Gaoligong) oder aus der Taufe gehoben werden sollen (Nice Côte
d’Azur, Puerto Vallarta México). Auch nicht verwunderlich bei den Rennen, die
Ironman „eingekauft“ hat: Tarawera, Ultra-Trail Australia, Mozart 100.
<br />
</p>
<p>
Aber da gibt es zwei Traditionsrennen, die jetzt auch plötzlich das Label „by
UTMB“ tragen. Zum einen der Trans Lantau in Hongkong, der seit 2013 von der
Asia Sport Connection ausgerichtet wird. Während es im letzten Jahr noch Bestandteil der Spartan Trail World Championship war, segelt dieses Event jetzt unter der
Flagge von „UTMB Asia“. <br />
</p>
<p>
Noch verwunderlicher ist das Label „by UTMB“ beim Lavaredo Ultra. Dieses
Rennen, das es seit 2007 gibt, war zwar Gründungsmitglied der UTWT, gab aber
zur Überraschung aller im letzten Jahr bekannt, dass es 2021 Bestandteil der
„Konkurrenzveranstaltung“, der Spartan Trail World Championship ist. Ab 2022
ist es jetzt Lavaredo Ultra Trail by UTMB. Man möchte sich gar nicht
vorstellen, was da hinter den Kulissen alles ablaufen musste, dass es zu
diesen beiden Wendungen kam. <br /><br />
</p>
<p>
<b>Ganz Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz Gallien? Nein!</b><br />
</p>
<p>
Während also 14 der 15 angekündigten Rennen jetzt da Label „by UTMB“ tragen –
natürlich immer schön verziert mit dem Registered Trademark-Zeichen – gibt es
ein „ungebrandetes“ Rennen: Den Western States. Sind das die Einzigen, die
standhaft geblieben sind? <br />
</p>
<p>
Oder tut sich der UTMB in Wirklichkeit schwer, tatsächlich 30 Rennen für die
UTMB World Series zu finden? Ist es am Ende nicht nur ein übermäßiges Branding
– „Ultratrail“ reicht nicht, es muss immer gleich „by UTMB“ draufstehen –
sondern das Zögern anderer Veranstalter, sich dieser hermetischen
Veranstaltungsserie anzuschließen? Das wird man erst sagen können, wenn mal
die 30 Rennen wirklich bekanntgegeben sind – und wenn man sieht, ob die World
Series im Wesentlichen aus Eigenkreationen und gekauften Rennen besteht. Oder
ob man es schafft, die World Series wirklich auf breite Schultern zu stellen.
<br />
</p>
<p>
Ich finde, dass der UTMB in den letzten Jahren Großes geleistet hat, wenn es
darum geht, eine hochkarätige Veranstaltung durchzuführen, die komplette
Weltelite an einem Ort zu versammeln und Trailrunning sogar auf das heimische
Sofa zu übertragen. Bei einer Rennserie, die von Branding und Trademarks nur
so wimmelt, mache ich mir allerdings Gedanken. <br />
</p>
<p>
„Tempo“ hat geschafft, dass der Markenname zum Gattungsbegriff geworden ist.
Wer sagt schon: „Ich brauche ein Papiertaschentuch“ – nein, es heißt „gib mir
mal ein Tempo“. <br />
</p>
<p>
Wird es auch irgendwann so sein, dass UTMB zum Synonym für Ultratrailrunning
wird? Das man nicht mehr sagt, man sei Ultratrail-Läufer, sondern man sei ein
UTMB-Läufer?<br />
</p>
<p>
Wenn das passiert, und wenn irgendwann der Western States zu „Western States
by UTMB“ wird, dann muss ich mir wohl einen anderen Sport suchen.<br /><br /><br />
</p>
TrailrunningHDhttp://www.blogger.com/profile/10597367119057386762noreply@blogger.com0