Donnerstag, 10. November 2011

Danke für die gestohlene Zeit

Es ist unfassbar - 20.00 Uhr und ich habe tatsächlich alle meine Aufgaben für heute erledigt. 
Selten hatte ich in letzter Zeit solche Momente, an denen ich zufrieden war und sogar noch etwas Zeit für mich selbst hatte. Man merkt schon: das Stichwort ist Zeit! 

Ich schiebe keine Aufgaben mehr auf und merke erst jetzt, wie sinnlos ich tagtäglich meine Zeit "verplempert" habe. Facebook war anscheinend ein Ausweg; es war der erste Ausweg, wenn mir der Stress zu Kopf stieg. Dabei ist genau dies so widersprüchlich. Wenn ich durch Schule oder andere Aktivitäten zu mehr als hundert Prozent ausgelastet war, habe ich mir Ablenkung gesucht. Wieso tut ein Mensch sowas? Hätte ich nicht erkennen können, dass ich mir dadurch noch mehr Zeitdruck verschafft habe?  - Anscheinend nicht.

Die Wichtigkeit meiner Zeit habe ich eindeutig unterschätzt. Ich kann Facebook somit dankbar sein, dass es eine Art Abhängigkeit erschaffen hat und mich dann jedoch mit seinen Ausmaßen dazu gebracht hat mich wieder abzumelden, da mir nun bewusst wurde, was "Zeit für sich selbst haben" bedeutet. Danke!

Dienstag, 8. November 2011

Meine kleine Revolution

Nun war es also soweit. Ich habe nach einer anstregenden Woche eine wichtige Entscheidung getroffen. Ich habe mich am Dienstag, 08.11.2011, vom blauen Netzwerk abgemeldet.
Die Idee dazu kam mir, als ich merkte wie viel meiner kostbaren Zeit für das Aktualisieren des Newsstreams und das Lesen unwichtiger Statusmeldungen verloren ging. Manchmal erwischte ich mich dabei, wie ich Statusmeldungen wie "Hat grad zum Mittag eine Bockwurst gegessen" las, von Leuten die ich kaum kannte. Von da an hatte ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich, anstatt wichtiger Arbeiten nachzugehen, einfach nur ein stinknormaler Facebook-User war. Ja ich muss sagen manchmal war mir selbst dabei langweilig. Ich möchte nicht von Sucht sprechen (auch meinem Selbstbewusstsein zu Ehre), aber eine gewisse Normalität der Zeitverschwendung hatte sich eingestellt...
Also, was macht der Bürger, der sich von einer höheren Macht bedroht fühlt? Er rebelliert...
und er stürzt den Herrscher!
Schon suchte ich bei Google nach dem sehr gut versteckten Link, der es ermöglicht meine Facebook-Daten komplett zu löschen. Passwort eingeben, Sicherheitsabfrage richtig beantworten und schon bekommt man eine Bestätigungs-Email für die Eliminierung des Profils. Facebook hat dem ganzen Vorgang ein gewisses Widerrufsrecht verliehen. Meine Daten werden erst nach 14 Tagen gelöscht, in denen ich mich nicht erneut mit meinem Passwort einloggen darf. Nun gut...die 14 Tage laufen ab heute. Ich werde regelmäßig von meinen Erfahrungen und Entzugserscheinungen berichten.

Erste Gefühle beim Abmelden: angenehme Freiheit und aufkommende Unsicherheit.
Ich fühlte mich, als würden riesige Lasten von meinen Schultern fallen. Sofort ergaben sich neue Zeitfenster für mich. Meine Konzentration beim Lernen und Organisieren des Alltags stieg. Aufgaben für die ich sonst Stunden brauchte waren im Nu erledigt. Wunderbar! Doch da ist auch ein bedrückendes Gefühl...
Was ist, wenn genau in diesem Moment jemand eine Frage an mich hat, mit dem ich nur über Facebook Kontakt habe. Man sehnt sich regelrecht nach der virtuellen sozialen aber irgendwie doch realen Anbindung an die Gesellschaft. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und vor allem, ob sich große Nachteile aufzeigen lassen. Ich meine, wenn es mir anscheinend nur Vorteile bringt mich abzumelden, wieso wächst dann die Mitgliederzahl von Facebook stetig? Sind alle Menschen blind? ---

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Abschlussarbeit

Wer Interesse an meiner Abschlussarbeit zur diesjährigen Summerschool hat, kann über diesen Link auf die komplette Dokumentation zugreifen:
Hier klicken!

Donnerstag, 29. September 2011

Virtuelle Menschen

"Wie beeinflusst uns das Internet?" - So verallgemeinernd stellte ein Freund, das Thema meiner Arbeit dar, als ich mit ihm über dieses Blog sprach (Ja, es heißt das Blog).
Natürlich kann man es auf diese Frage reduzieren. Ich möchte allerdings anmerken, dass zur Beantwortung dieser Frage eine objektive Sicht nötig wäre, weil das Internet einfach zu einem Bestandteil der menschlichen Kultur geworden ist und fast jeder es benutzt. Jede Einschätzung, wie uns das Internet beeinflusst, ist also immer subjektiv.

Ich selbst habe in den Wochen meiner Recherche herausgefunden, dass ich nicht mehr ohne das Internet leben kann. Besonders zur Informationsbeschaffung ist es notwendig geworden zu "googlen". Schon allein die Tatsache, dass dieses Verb heutzutage im Duden steht beweist die Integration des Internets in unsere Kultur.
Der nächste Aspekt ist die Verwendung von sozialen Netzwerken, welcher von mir oft angesprochen wurde.
Diese Netzwerke zu nutzen ist für viele von uns zum Alltag geworden.

Ich würde es in der Maslowschen Bedürfnispyramide auf der dritten Stufe einordnen: Soziale Bedürfnisse.
Diese kommen sofort nach den physiologischen Bedürfnissen und nach der Sicherheit. Das Internet an sich und soziale Netzwerke agieren als Mittel um das Bedürfnis zu stillen. Hier wird auch klar, wieso das Medium Technik und vor allem das Internet immer weiter entwickelt werden: Der Mensch ist ein Wesen mit wachsenden Bedürfnissen.
Schon Aristoteles sprach in seinen Ausführungen von einem Endziel, welches das höchste Ziel der Menschen sei. Er bezeichnete es als "Eudaimonia". Damit meinte er die Glückseligkeit, welche es gilt im Leben zu erreichen und ihr durch Ziele und darauffolgende Taten entgegen zu streben. Man kann dies als eine Art Zustand der vollkommenen Zufriedenheit betrachten.
Meiner Meinung nach wachsen die Bedürfnisse eines Menschen genau so wie sein Alter ansteigt, also unendlich bis zum Tod. Ich glaube die vollkommene Zufriedenheit wird kein Mensch dieser Welt erreichen aber darüber lässt sich streiten.
Mit wachsenden Bedürfnissen wächst also auch der Umfang und die Komplexität des Internets, da es ein Mittel zur Erfüllung dieser ist. Soweit nur zum kurzen Erklärungsansatz, wie sich das Internet als Bedürfnis zeigt.
Doch wie kam es zum Bedürfen des virtuellen "Vernetzungswerkzeug-Internet"?

Wie ich bereits erklärte entstand im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Veränderung unseres Lebens auf technischer Ebene. 1990 wird das Internet öffentlich zugänglich, nachdem es vorher hauptsächlich als Vernetzung zwischen Universitäten fungierte. Wer seitdem auf unserer Welt in relativ weit entwickelten Ländern geboren wurde, muss irgendwann einmal vom Internet Gebrauch machen. In den nächsten Jahren der Menschheitsgeschichte wird es immer weniger Leute geben, die nicht mit diesem Medium umgehen können.
Der Gebrauch ist natürlich freiwillig, das ist logisch. Dabei ist der Gebrauch auch bezahlbar.
Doch ich denke, dass Menschen indirekt dazu gezwungen werden das Medium zu benutzen.
Das liegt vor allem daran, dass sich viele positive Aspekte ergeben, wie zum Beispiel schneller Datentransfer und folglich schnellere Entwicklung.

Wer heutzutage kein Email-Postfach besitzt, ist altmodisch.
Wer nicht weiß wie man "googlet", hat keine Ahnung von Informationsbeschaffung.
Wer nicht bei Facebook Mitglied ist, hat keine Freunde.

Ich könnte die Liste der neuen Grundsätze noch sehr viel weiterführen. Es ist denke ich auch nichts daran zu beanstanden, dass uns das Internet fest in die Arme geschlossen hat, denn wir können, wie jeder von uns sieht, sehr gut damit leben. Wer das Internet heutzutage als unnötig beschreibt, erkennt die eröffneten Möglichkeiten nicht.
Dass das Internet nur noch ein Hilfsmittel in unserer Gesellschaft darstellt, erachte ich als falsch! Es ist viel mehr ein virtueller Ort der Selbstverwirklichung und Vernetzung. Viele Menschen verdienen ihr Geld mit dem Internet oder entwickeln eine Sucht dafür. Deswegen sehe ich das Internet schon als Teil unserer Kultur an und damit meine ich nicht einen bestimmten geografisch beschränkten Kulturraum der Erde, sondern die Kultur aller Menschen. Das Hilfsmittel für den Menschen ist denke ich der Computer; das Internet hingegen ist viel mehr.
Für uns alle ist verständlich, dass die Wege der Kommunikation besser und ausgereifter wurden und das nicht wenig durch das Internet. Doch welche Veränderungen können wir bei unserem Menschenbild feststellen.
Jeder hat sein eigenes Bild vom Wesen des Menschen. Es gibt in dieser Theorie nichts allgemein gültiges. Ob ich den Menschen als "Mängelwesen" (Arnold Gehlen) oder von Natur aus als gut und gefühlgeleitetes Wesen  (Rousseau) betrachte, hängt von meinen individuellen Vorstellungen des Menschen ab.
Ich habe bereits in vorhergehenden Artikeln beschrieben, dass unsere Hemmschwelle sinkt, wenn wir einen virtuellen Kontakt im Internet betrachten. Ich selbst habe das Gefühl, dass ich mich schon bei einigen Menschen nur an ihre Online-Profile erinnere, wenn ich an sie denke. Das ist sehr erschreckend aber vielleicht auch schon normal. Erst letztens las ich, dass wir die Hälfte unserer Kontaktaufnahme mit anderen Menschen über das Internet abhandeln.
Das Wesen des Menschen wird natürlich durch die schnellere Informationsübertragung entscheidend beeinflusst. Unser Alltag wird oft zu einer stressigen und sehr geplanten Angelegenheit. Wer in den Tag hineinlebt kann nicht produktiv handeln. Vieles lässt sich über das Internet organisieren und planen.
Der Begriff "Menschenbild" lässt sich gut auf Facebook übertragen: Bilder von Menschen in Form von Profilbildern werden zur Definition eines Menschen. Ein virtuelles Profil gibt heutzutage schon die meisten Informationen über einen Menschen preis, um diesen einzuschätzen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass unsere Gesellschaft durch das Internet vernetzter und vor allem schneller und vielleicht auch unübersichtlicher geworden ist. Die Begriffe "Freund" und "Freundschaft" haben sich grundlegend verändert. Allerdings glaube ich, dass das Menschenbild sich nur in Bezug auf den modernisierten Menschen verändert hat. Unsere Gedankengänge beziehen sich oft auf Beispiele aus dem Internet, weil es auch eine Plattform zur Selbstverwirklichung geworden ist. Menschen können sich mit dem Internet identifizieren und sehen es als Teil ihres Lebens.


Ich werde ab heute meine Abhandlung, die ich nebenbei schreibe, vollenden und diese dann auch am Dienstag hier veröffentlichen.
Vielen Dank für das Lesen dieses Blogs.
Ich werde es in Zukunft weiterführen.

Mittwoch, 21. September 2011

Das Internet hat sich etabliert.

Immer öfter lassen sich in sozialen Netzwerken wie Google+ oder Facebook schon sehr junge Leute finden. Manchmal sind dort sogar Kinder angemeldet, die gerade ihren 7. Geburtstag feiern. Natürlich steht in den Nutzungsbedingungen, dass Kinder unter 13 Jahren Facebook nicht benutzen sollen. Aber ein Geburtsdatum kann man falsch angeben, da es nicht weiter geprüft wird...

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass eine derartige Mitgliedschaft schon teilweise zum Gruppenzwang geworden ist: "Hey, bist du auch bei Facebook?...Nein?...Meld dich doch einfach an. Alle sind da."
Ähnliches habe ich bereits im Artikel über den "Freundefinder" erklärt. Hier entsteht ein weiteres Problem: junge Menschen, besonders Kinder, kommen nicht zu früh sondern in der falschen Art und Weise mit dem Internet in Verbindung. Wie soll ein 8-jähriger Junge den gesamten Umfang der Privatsphäre-Einstellungen verstehen?
Hierbei können Eltern bzw. die Familie eine gute Hilfe sein.

Ich denke, dass es falsch ist Kinder vom Internet fernzuhalten, da dieses Medium in ihrer Zukunft eine große Rolle spielen wird. Wir müssen erkennen, dass es sich ohne Internet kaum mehr in unserer modernisierten Welt aushalten lässt. Das ist meine Feststellung, zu der ich gekommen bin.
Unser Menschenbild hat sich durch die Technik und den dazugehörigen Fortschritt sehr verändert. Andere Menschen werden schon oft über virtuelle Profile definiert. Wenn wir neue Menschen kennenlernen, entsteht schnell ein Bedürfnis danach, sich mit ihnen im Internet zu vernetzen. Wer kein Profil im Internet besitzt, hat es schwieriger flüchtige Kontakte beizubehalten. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann jeder Mensch für sich entscheiden.
Meine endgültige und umfangreiche Schlussfolgerung werde ich in 2-3Tagen veröffentlichen.

Mittwoch, 14. September 2011

"Sie haben eine Freundschaftsanfrage!"

Heute soll es um den veränderten Freundschaftsbegriff gehen.
Erst zur allgemeinen Definition:
Eine auf Freiwilligkeit und Gegenseitigkeit beruhende persönliche Beziehung von unbegrenzter Dauer, die durch Austausch intimer Gedanken und Gefühle, und ein hohes Maß an Vertrauen gekennzeichnet ist. http://www.freundschaft-diplomarbeiten.de/1.2-Definitionen-von-Freundschaft.htm 
Dieser Definition würde wohl jeder im Allgemeinen zustimmen, da sie das Vertrauen als Grundlage einer Freundschaft sieht. Doch in wie weit kann man heute noch von dieser Definition ausgehen?

Wie ich schon einmal in einem Beitrag erwähnt habe, glaube ich, dass ein Mensch in der Gesellschaft ca.5 andere Menschen kennt, denen er sein Leben anvertraut und diese somit als wirkliche Freunde bezeichnet. Viele bezeichnen diese Gruppe als "beste Freunde". Dabei zähle ich die Familie natürlich nicht mit in diesen Kreis.  Das Problem, welches durch das Internet entstand, ist die Auffassung von Freundschaft.
Ich selbst habe soeben mit Verwunderung festgestellt, dass ich auf Facebook 230 andere Menschen als Freunde bezeichne. Dabei dachte ich, ich habe diese Menge schon gut selektiert.
Manchmal laden wir Bilder in sozialen Netzwerken hoch, die dann genau von dieser Menge an Menschen gesehen werden können; wir geben unsere Emailadresse an, unser Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnort. Einige User veröffentlichen sogar Telefonnummern und Adresse.
Es ist oft so, dass Menschen zu Freunden werden, wenn sich diese vielleicht nur einmal im Leben gesehen haben oder gar noch nie miteinander gesprochen haben. In unserer breiten Masse an virtuellen "Freunden" verstecken sich auch oft Individuen, denen wir vielleicht im echten Leben aus dem Weg gehen würden.
Wieso ist das so?

Vielleicht ist der Prozess "Freunde werden" einfacher geworden und der Prozess "Freundschaft auflösen" umständlicher. Das Internet macht uns mit jeweils einem Mausklick von beiden Menschen zu Freunden. Wenn sich eine Freundschaft im Leben auflöst, dann muss ich diese in sozialen Netzwerken oft erst umständlich entfernen. Das Resultat: Wir bleiben auch mit Menschen, die schon lange keine Rolle mehr im wahren Leben spielen, virtuell befreundet.

Ein weiterer Grund für die breite Masse an Internetfreunden könnte die Distanz sein, die zwischen 2 Menschen durch das Internet entsteht: Mit jemandem auf der Straße eine Konversation führen, fordert von einigen Menschen oft sehr viel Mut, je nachdem wie gut uns die Person gegenüber bekannt ist.
Das Internet reduziert diese Hemmschwelle und öffnet schüchternen Menschen neue Möglichkeiten.

Es wird eindeutig erkennbar, dass dieser Veränderung des Begriffs mal wieder mit der Leichtigkeit des Internets in Verbindung gebracht werden kann.
Aristoteles machte früher deutlich, dass in einer funktionierenden Polis-Gesellschaft die Freundschaft noch über der Gerechtigkeit stehen muss. Allerdings gab es nur wenige Institutionen, wie eine Polizei in dieser Zeit. Die Menschen waren also auf das Wohlwollen von anderen Menschen angewiesen.

Heutzutage können wir aber immer noch unsere Freundschaften gezielt auswählen, wenn wir nur wollen. Ich würde also hierbei auf der einen Seite die "guten Freunde" und auf der anderen Seite die "Facebook-Freunde" unterscheiden. Der Begriff muss also meiner Meinung nach nur klarer definiert werden.

Eine wirkliche Freundschaft ist auch heute noch immer von Vertrauen und Gedankenaustausch geprägt.

Freitag, 9. September 2011

unbewusste Hingebung - Kann Vernetzung gefährlich werden?

Ein Leben im Offline-Modus ist für viele Menschen unvorstellbar. Das Statistische Bundesamt Deutschland veröffentlichte als Ergebnis einer Studie, dass gerade einmal 17% unserer Bevölkerung nicht regelmäßig das Internet nutzen. Bleiben also 83% der Deutschen, die das Internet in ihr Leben integriert haben. Es ist ein Teil unserer Identität, unseres Individuums, unseres Lifestyles. Warum?
Das Internet ist günstig. Es benötigt lediglich einen Computer mit entsprechendem Browser, ein Handy oder Tablet-Computer und dazu den entsprechenden Tarif eines Internetanbieters. Schon für ca.25 Euro im Monat wird der Mensch zu jeder Uhrzeit internetfähig. Gleichzeitig sparen wir Geld: Statt das Telefon zu benutzen, schreibe ich Freunden per Messenger oder Email oder ich benutze Preisvergleiche und bestelle meine Waren direkt online, was den Gang zum meiste teureren Fachhandel erspart.
Außerdem werden uns auch Möglichkeiten eröffnet, die früher unmöglich waren bzw. viel Zeit in Anspruch genommen haben. Informationsbeschaffung ist meiner Meinung nach die größte positive Veränderung. Suchbegriff in die Suchmaschine eingeben, einmal Klicken und das Ergebnis sind tausende Webseiten die zum Suchbegriff passen. Natürlich sind diese bereits nach der Wichtigkeit sortiert, so dass wir meistens schon auf der ersten Seite genug Informationen für unsere Fragen finden.
Ganz klar ist also auch warum der Mensch sich so verbunden mit dem Internet fühlt: Gemütlichkeit.
Wieso soll ich noch ein Buch lesen? Wieso bewegen zum Einkaufen, wenn ich die Waren auch bequem bis vor die Haustür gebracht bekomme?

Das Geschöpf Internet wurde meiner Meinung nach zu einem gewohnten Teil unserer Umgebung. Der Mensch passt sich regelrecht der Technik an und ist abhängig von ihr. Das ist die Gefahr, die für die Menschen entsteht, wenn sie sich dem Internet weiterhin so unbewusst hingeben. Auch die Technik, die es uns möglich macht, das Internet zu benutzen, trägt sehr viel dazu bei, dass wir weniger rausgehen und Erfahrungen am eigenen Leib sammeln. Es wird langsam sogar schon zur Gewohnheit, dass Bildschirme, ihre Inhalte dreidimensional anzeigen. Wie lange dauert es, bis das Internet komplett in 3D vorzufinden ist?

Vor einiger Zeit waren Innovationen in der Technik noch etwas besonderes und überraschendes. Doch was überrascht den Menschen der Moderne noch? Wir rechnen damit, dass die Technik besser und schneller wird. Der Grund dafür, dass wir uns dem Internet so hingeben ist ganz einfach: das Internet ähnelt dem Menschen. Beide sind formbar und anpassungsfähig.
Ich würde gerne Meinungen dazu hören, ob Sie von sich selbst behaupten würden, heutzutage noch ohne das Internet auszukommen.
Danke fürs Lesen.

Dienstag, 6. September 2011

Illegale Tatsachen - der "Freundefinder"

Heute soll es um das von Facebook allseits umworbene Tool "Freundefinder" gehen.
Für die Leute die nicht zu den Facebooknerds gehören, hier eine kurze Beschreibung:
Der Freundefinder kann von angemeldeten Usern benutzt werden. Der Benutzer gibt hierzu lediglich seine Emailadresse und das dazu passende Passwort ein. Die Facebook-Website versichert, dass dieses Passwort nicht gespeichert wird. Ist die Eingabe erfolgt, sucht Facebook das Email-Adressbuch systematisch nach Adressen ab, die noch nicht im sozialen Netzwerk vorhanden sind. Der User kann diesen Adressen eine Einladung schicken. Tut er dies nicht, werden die Adressen aber auf jeden Fall von Facebook gespeichert.

Es ist also nicht einmal so, dass Menschen freiwillig ein Teil des Netzwerks werden sondern, dass sie diesem regelrecht ausgeliefert sind. Der Physiker Mark Buchanan errechnete mit den Benutzerzahlen von Facebook und der Wahrscheinlichkeit, dass ein User den Freundefinder benutzt, einen Wert der unvorstellbarer ist, als die Userzahlen Facebooks: "Facebook kennt 90% aller Emailadressen weltweit."
Und damit nicht genug. Das Netzwerk erstellt logische Vernetzungen zwischen den Adressen. Es listet sozusagen auf, welche Personen mit welchen Adressen kommunizieren.

Die Frage ist also nicht ob man ein Teil der Community werden möchte, sondern wann! Wenn sich nun einige Leser dabei erwischen, den Freundefinder trotz dieser zwielichtigen Funktion genutzt zu haben, empfehle ich diesen Link zur Löschung: importierte Kontakte entfernen.

Noch eine Bemerkung zur Rechtslage. Jeder User, der den Freundefinder in Deutschland benutzt und Emailadressen an Facebook übermittelt, ohne dass der jeweilige Besitzer einverstanden ist, macht sich strafbar! In den Vereinigten Staaten von Amerika ist diese Funktion nicht gesetzeswidrig, bei uns schon.


Diese Fakten geben Anlass dazu über ein wichtiges Thema nachzudenken: Inwiefern schränken soziale Netzwerke unsere Freiheiten ein?
Ganz klar ist doch, dass wir uns nicht zu 100% abgeschirmt von Facebook betrachten können. Jeder Mensch wird früher oder später zum Mitglied, aktiv oder passiv. Dies geschieht durch die oben genannten Umstände aber auch durch Fotos oder Videos die angemeldete User hochladen. Wie soll ich vermeiden, dass ein Foto beispielsweise von der letzten Party, das mich zeigt, bei Facebook landet? Hierzu muss das Ich nicht einmal Mitglied sein.
Möglichkeiten eine solche Auslieferung meiner Daten zu verhindern, gibt es nur wenige.
Dazu in späteren Beiträgen mehr.
Soziale Netzwerke schränken also eindeutig die Freiheit des Individuums bezogen auf seine Entscheidungsfreiheit ein.
Desweiteren gibt es Situationen, die den freien Menschen durchaus dazu "zwingen" sich auf Facebook anzumelden. Beispiel hierfür sind Arbeitsgruppen, die sich über Facebook organisieren: Bin ich Mitglied einer Arbeitsgruppe oder einer Projektgruppe, möchte ich mich natürlich aktiv an Diskussionen beteiligen. Aber was, wenn diese über die Gruppenfunktion von Facebook stattfinden? Das Resultat: Ich melde mich an.

"Gut", denkt sich manch einer,"dann bin ich halt Mitglied; ist doch alles kostenlos!"
Doch wie sicher sind meine Daten wirklich, trotz aller Versprechungen, bei großen Unternehmen?
Darum soll es in weiteren Beiträgen gehen.
Vielen Dank fürs Lesen.

Wenn Sie Fragen haben oder Situationen kennen, in denen Sie nicht wussten, welche Informationen Sie getrost weitergeben können, würde ich mich über ein Kommentar freuen.

Montag, 5. September 2011

"Das Verstecken in der Anonyme" - Themenschwerpunkte (Gliederung)

Wie bei jedem Thema, das man verstehen und weiter ausführen möchte, gilt es zuerst die Grundlagen zu klären. Fragen, die ich in nächster Zeit genauer durchleuchten möchte, werden in diesem Post kursiv und fett geschrieben. In vier Bereiche werde ich hierbei unterteilen.

Ich möchte hiermit nochmal klarstellen, dass es in diesem Blog nicht ausschließlich um Facebook gehen soll. Die Überschrift des Blogs erzeugt vielleicht diese Idee. Nein, ich werde mich allgemeiner mit vielen Problemen rund ums Internet und seiner Übermachtstellung auseinandersetzen. Dabei ist es natürlich sinnvoll sich hin und wieder auf soziale Netzwerke zu beziehen, da sie gute und anschauliche Beispiele bieten.  
Entschuldigung für die anfängliche Verwirrung!


710,9 Millionen (710.900.000) Menschen --
Unvorstellbar, dass diese große Menschenmenge sich auf ein und derselben Internetseite zusammenfindet, um Neuigkeiten, Fotos, Videos und vieles mehr miteinander zu teilen: Facebook!(Stand: Juni 2011)
In Deutschland benutzen bereits ca. 19,5 Millionen Menschen diese Seite.
Das Unternehmen kann diese riesige Datenmenge nur in sogenannten "Serverfarmen" speichern. Fünf davon gibt es bereits, die sechste Farm ist im Bau. Teilweise geben User (Benutzer der Website) sehr persönliche Informationen an die Firma weiter, welche natürlich auch gespeichert werden.
Wie sicher sind unsere Daten und was tut Facebook damit Informationen unzugänglich für Dritte bleiben?


Mittlerweile hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass Unternehmen, welche der Community "Internet" nicht beitreten, untergehen. Das Internet ist ein Platz für Werbung, Meinungsaustausch, Kontaktknüpfung aber auch für Verkauf und Verbrechen.
Wie kam es zu dieser starken Digitalisierung unseres Lebens und könnte man heutzutage noch ohne das Internet leben?


Facebook und andere Netzwerke wie MySpace sollen User verbinden und Freunden die Möglichkeit geben sich auszutauschen. Wer dabei Freund ist und wer nicht wird immer schwieriger zu erkennen. Im Leben abseits des Internets hat ein normaler Mensch meiner Meinung nach höchstens 5 Menschen, denen er sein Leben wirklich anvertraut. Bei Facebook hat ein durchschnittlicher User zwischen 150-200 Freunde. Diesen "Freunden" vertraue ich bei genauerem Überlegen auch sehr viele Informationen über mich an.
Wie vorsichtig müssen wir bei der virtuellen Freundeswahl sein und wie hat sich der Begriff "Freund" verändert? 


Letztendlich möchte mir selbst und euch erklären, wieso das Internet zu einem Zeitvertreib wurde, der sich fest in den Köpfen der Jugend etabliert hat.
Haben wir Alternativen?


Dies sind meine gesetzten Schwerpunkte. Wer noch Anregungen und Wünsche bezogen auf weitere Themen hat, kann mir diese gerne in einem Kommentar mitteilen.

Entstehungsgeschichte- Ein neuer Blog wird geboren

Dies soll also der erste Eintrag in meinem neu erstelltem Blog sein.
Ich möchte zunächst einmal erklären, wie es hierzu kam.
Jedes Jahr findet an meiner Schule für alle Schüler der zwölften Klasse die International Summerschool statt. In diesem Jahr begeisterten zum fünften Mal angesehene Referenten aus unterschiedlichen Bereichen (Forschung, Bundeswehr,...) eine Woche lang, uns Schüler mit Vorlesungen zum Thema: "Menschen- Bilder".

Bereits in der ersten Vorlesung, gehalten von Dr. Klaus Kufeld, Direktor des Ernst-Bloch-Zentrums Ludwigshafen, ging es teilweise um den Einfluss von Facebook auf unser Menschenbild. Durch diesen interessanten Beitrag wusste ich nun genau, welches Thema ich in meiner Abschlussarbeit näher durchleuchten wollte. Schnell entstand der Leitspruch: "User sein oder nicht sein - Facebook lässt uns keine Wahl."
Andere Ideen, die aber verworfen wurden, waren:
"Alle Wege führen zu Facebook" und "Vernetzte Welt - Individuen werden zu Bildern"

Doch in welcher Form sollte ich dieses Thema präsentieren?
Eine Abhandlung zu schreiben war meine erste Idee, welche ich nun auch verfolge. Mein Geschichtslehrer, Herr Kollhoff, brachte mich auf die Idee, meine Arbeit, passend zum Thema, zu digitalisieren. Die Form des Blogs ist hierfür denke ich die beste Alternative.

Ich werde nun also in mehreren Posts sowohl meine Arbeitsschritte, als auch meine Ergebnisse präsentieren in Wort, Bild und Video.
Ich freue mich auf diese Arbeit und werde versuchen auch nach den 4 Wochen Arbeitszeit diesen Blog weiter zu führen.
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