Donnerstag, 19. September 2013

Nackte Tatsachen

Mein Arsch ist keine Himbeere und mein Körper auch kein Tempel - eher eine Art Pommes-Bude oder so etwas wie ein Wohntrailer für meinen tollen Charakter. Es ist nicht so, dass ich alle Spiegel in unserer Wohnung verhängen muss, weil ich meinen eigenen Anblick nicht ertrage. Nein, das wäre wirklich übertrieben. Mein Körper und ich sind im Laufe der Zeit wirklich gute Freunde geworden und meine Problemzone beschränkt sich auf den Bereich oberhalb der Knie bis unterhalb der Brüste. Da gibt es immerhin noch mindestens 33 Prozent, denen ich auf jeden Fall Top-Noten geben würde. Und der gesamte Rest kann als wandelnde Warenauslage für diverse Textilien akzeptabel verhüllt werden.


Wie komme ich nun auf dieses äußerst heikle Thema? Die unerwartete Begegnung mit der fremden Nacktheit. Auslöser war das Team-Event, welches regelmäßig von meinem Arbeitgeber organisiert wird. Bei besagtem Ereignis stand Rafting auf der Tagesordnung. "Coole Sache.", dachte ich mir und erschien als absolute Paddel-Jungfrau freudig gespannt am Treffpunkt.

Freitag, 23. August 2013

True Love

 


Als ich den Song "True Love" von P!nk zum ersten Mal gehört habe, musste ich sehr lachen. Ganz davon abgesehen, dass ich ein absoluter P!nk-Fan bin, weil diese Frau schlichtweg der Hammer ist, trifft der Songtext den Nagel auf den Kopf. Ich könnte meine Beziehung selbst nicht besser beschreiben.


Mittwoch, 14. August 2013

Nachruf John Doe

John Doe - so werden in Krankenhäusern häufig männliche Personen genannt, deren Identität nicht festgestellt werden kann. Letzte Woche kreuzte mein Weg den von John Doe.



Mein Mann und mein Sohn brachten mich mit dem Auto zur Arbeit. Normalerweise sind wir durch den frühmorgentlichen Kind-und-Kegel-Wahnsinn immer zu spät dran. An diesem Tag waren wir aber zehn Minuten eher als sonst unterwegs.
Im Vorbeifahren sah ich wie ein Mann vom Fahrrad stürzte und machte meinen Mann darauf aufmerksam. Bei der nächsten Gelegenheit wendeten wir und fuhren zurück. Als wir bei dem Unbekannten ankamen war er nicht ansprechbar, verkrampft und hatte Schwierigkeiten zu atmen. Ich war so unendlich dankbar, dass ich nicht alleine war. Während ich den Rettungsdienst rief, versuchten mein Mann und ein weiterer Helfer den Mitte 50jährigen wiederzubeleben, denn inzwischen erlitt er einen Atemstillstand. Kurze Zeit später schnappte er nach Luft, war aber weiterhin nicht ansprechbar. Stabile Seitenlage und da sein - mehr konnten  wir in den folgenden Minuten nicht tun. Nach einer gefühlten Ewigkeit traf der Rettungsdienst ein und brachte den Unbekannten ins nächstgelegene Krankenhaus.


Freitag, 2. August 2013

Ich bin nicht weiter!


Wie Scheiße ist das denn?: "Wir bedanken uns herzlich für das geführte Vorstellungsgespräch, indem wir uns von Ihren vielfältigen Kenntnissen und Fähigkeiten überzeugen konnten. Wir bedauern es daher sehr, Ihnen heute mitteilen zu müssen, dass wir uns für einen Kandidaten entschieden haben, dessen Qualifikation und bisheriger beruflicher Werdegang, unserer Ansicht nach, noch besser dem Anforderungsprofil entspricht."


Nach dem Lesen der Mail, wollte ich nicht weniger dramatisch als bei einer Popstars-Castingshow heulend durch die Gegend rennen. Ich bin nicht weiter. Kein Recall. Kein Foto. Kein Erfolg. Einfach dismissed. Die Hoffnungen der letzten Wochen verschwinden mit einem einzigen schnöden Textbaustein. Und warum? Bin ich nicht hübsch genug? Mangelt es an Intelligenz? Sind Mann und Kind das Problem? Ist der Werdegang nicht stimmig? Wirkt das Auftreten deplatziert? Oder fehlt einfach nur das gewisse Etwas? 

Fragen über Fragen. Die Antworten darauf werde ich sicherlich so bald erhalten, wie eine Einladung zum gemütlichen DVD-Abend bei George Clooney.

Samstag, 20. Juli 2013

Und einen Mango-Saft, bitte!

Warum man seinen Arsch bei einer Erkältung im Bett und nicht auf einem Barhocker parken sollte.


Ich bin in vielen Dingen ein Spätzünder. Und ein Tollpatsch. Aber kein spätzündender Tollpatsch, denn wenn ich mich blamiere, dann auf den Punkt genau, mit möglichst viel Publikum.
Um gekonnt unangenehm aufzufallen, verfolge ich unter anderem folgende Strategien: Während der Mittagspause in der Kantine schwungvoll gegen die frisch geputzten Fenster laufen oder beim Flirten in der Straßenbahn mit dem Liebreiz eines Sumo-Ringers das Gleichgewicht verlieren.
Doch zurück zum Spätzünden. Mit dem Studienbeginn setzte bei mir sechs Jahre verspätet die Pubertät ein. Statt für die Informatik-Vorlesungen interessierte ich mich wesentlich mehr für Chemie – die Chemie zwischen zwei Menschen. Süchtig nach dem Hormonen-Cocktail der Verliebtheit, hatte ich nur Augen für potenzielle Traummänner oder -frauen. Ich lebte eine Art Herzblatt-Show, in der meine Freundin und ich ständig neue Kandidaten unter die Lupe nahmen. Semi-psychologisch analysierten wir jede Begegnung, vom ersten Blickkontakt bis hin zu den ungesagten Worten. Schließlich hätte es jedes Mal die große Liebe sein können. Da war Engagement gefordert. Letztendlich habe ich keinen Namen vergessen und jedes Liebesspiel ist in Erinnerung geblieben.

Freitag, 19. Juli 2013

Die erste Begegnung

Oft erkenne ich das Potential der Gegenwart erst in der Vergangenheit. Darum möchte ich mit meiner Liebeserklärung an das Schicksal einen Rückblick riskieren.


Vor unserem ersten Treffen war ich so nervös. Mir schossen tausend Gedanken durch den Kopf. War es richtig hier zu sein? Würden wir zusammenpassen? Werde ich dich lieben? Wirst du mich lieben?

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie lange es gedauert hat, bis ich zum ersten Mal zu dir durfte. Freude, Angst, Neugier und Unsicherheit ließen mich nicht ruhig sitzen. Ungefähr 50 Mal nippte ich an einem Glas Wasser, ohne wirklich etwas zu trinken. Nachdem mir die Zeit bis zu unserem ersten Sehen so unendlich lang erschien und ich das Gefühl hatte, dass sich der Sekundenzeiger nur aller zehn Atemzüge bewegte, sah ich mich den Flur entlanglaufen. Obwohl mein gesamter Körper vor Aufregung nur Wackelpudding zu sein schien, setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ein Lächeln hüpfte über mein Gesicht. Ich wollte mir nicht anmerken lassen, dass die Gefühle in meinem Bauch dem Inneren einer Waschmaschinentrommel glichen. Also täuschte ich entschieden Gelassenheit vor. Und dann stand ich plötzlich in der Tür.

Freitag, 23. September 2011

Der Stoff aus dem die Helden sind

Sie sind das Salz in der Gamedesign-Suppe, hauchen Spielen Leben ein und schaffen eine Verbindung zwischen der virtuellen und realen Welt: Helden. Doch was macht die Helden auf dem Monitor eigentlich aus?