Dienstag, 20. Oktober 2009

Meine Schilddrüsen-Untersuchung wegen der Hashimoto und dem Schilddrüsen-Knoten

Am vergangenen Montag morgen war ich in der Bonner Uniklinik und habe eine umfangreiche Untersuchung über mich ergehen lassen:
Nach einer Abtastung meiner Schilddrüse durch den Chefarzt hat er mir zunächst ein Kontrastmittel gespritzt. Ein Isotop mit einer Halbwertzeit von rund 6 Stunden. Anschließend musste ich im Wartezimmer platz nehmen, damit das Mittel sich im Körper und natürlich besonders in der Schilddrüse verteilen kann.

Dann wurde ich zum Szintigramm gerufen.
Das war alles neu für mich: Als allererstes wurde mein Arm mit der Einstichstelle vor die 'Kanone' gehalten, die das Szintigramm erstellt. So sollte festgestellt werden, ob der Radioaktive Stoff sich ordentlich verteilt hat und die Aufnahme überhaupt Sinn macht.
Ich denke mir mal, dass dadurch festgestellt werden soll, ob die Flüssigkeit eventuell nicht im Blutgefäß, sondern irgendwo im Arm gelandet sein könnte.
Danach setzte ich mich vor eine Art Kanone, bei der ich dann mein Kinn auf eine Aussparung stützen musste, und hielt mich mit beiden Händen jeweils an einer Seite dieser Kanone fest.
Dann wurde mir gesagt, dass ich mich für die nächsten fünf Minuten nicht bewegen dürfe. Ich glaube ich durfte auch nicht schlucken? - Ehrlich gesagt bin ich mir da nicht so sicher. Oder sprechen..
Ich habe einfach alles gleichzeitig unterlassen: Schlucken, sprechen, bewegen.

Anschließend ging es dann zur Ultraschalluntersuchung.
Ich musste mich auf eine Liege legen, unter dem Nacken eine Rolle, die dafür sorgt, dass mein Hals ordentlich überstreckt ist. Dann wurde das übliche Ultraschallprozedere durchgeführt. Das Besondere an dieser Untersuchung war, dass wirklich sehr viele Bilder gemacht wurden. Im Prinzip hat der Arzt permanent auf den 'Auslöser' gedrückt und später habe ich in dem Bericht, den der Chefarzt in den Händen hielt, bestimmt dreißig oder vierzig Aufnahmen gesehen.
Sobald ich diese bekomme werde ich einige davon hier zeigen.
Das Ergebnis war, dass ich einen ca 2 cm-dicken Knoten im unteren Bereich der Schilddrüse habe. Nach kurzer Rücksprache mit dem Chefarzt wurde entschieden, dass dieser Knoten punktiert werden müsse.
Zwar gab es bislang keinerlei Hinweis darauf, dass etwas bösartiges sein Unwesen treibt, insbesondere weil die Tumormarker komplett unauffällig sind, aber angeblich muss ab einer Größe von einem Zentimeter punktiert werden.

Die Punktion.
Mir wurde zunächst erklärt, dass bis zu zwei Punktionen in einem Durchgang gemacht werden, um möglichst viel Material zu erhalten. Schöner Kommentar des Arztes: In den USA werden immer sechs Punktionen durchgeführt..
Die Durchführung ist dann leider nicht besonders angenehm:
Der Arzt bereitete die Punktionsnadel vor und musste dann das Kunststück vollbringen mit der einen Hand den Ultraschallkopf so zu positionieren, dass er den Knoten auf dem Bildschirm im Blick hatte, mit der anderen Hand wurde dann die Punktionsnadel positioiniert. Immer wieder hat er seine Haltung korrigiert, irgendwann dann stach er hinein, kontrollierte die erforderliche Tiefe des Einstichs auf dem Bildschirm und - und das war wirklich kein Spass - bewegte die Nadel hin und her, um möglichst gut in den Knoten einstechen zu können.
Unterm Strich ist diese ganze Aktion wirklich nicht umwerfend, aber es beeindruckt doch sehr, wenn jemand mit einer recht großen Spritze in den eigenen Hals sticht und herumwühlt.

Fertig:
Am Ende wurde ich noch einmal zum Chefarzt hereingerufen und wurde über die ersten offensichtlichen Ergebnisse informiert: Meine Schilddrüse habe auf dem Szintigramm vergrößert ausgesehen, beim Ultraschall habe sich dies jedoch nicht bestätigt. Es haben sich weder kalte noch heiße Knoten gezeigt, der punktierte Knoten ist also im Szintigramm gar nicht sichtbar.
Entlassen wurde ich mit dem Hinweis, dass ich nach drei Tagen das Ergebnis der Punktion erfahren werde. Wenn der Befund positiv ist, dann würde der Arzt mich direkt telefonisch kontaktieren, ich solle aber erstmal davon ausgehen, dass es nicht bösartig sei.

Freitag, 18. September 2009

Die Inder haben angeblich ein Vitiligo-Mittel

In dem einem Artikel der Times of India wird davon berichtet, dass eine spanische Firma (Perdix Euro group SL) eine Patentzulassung für eine Vitiligo-Creme beantragt habe. Diese Creme besteht aus Extrakten von Melonenschale, Zitrone und 'Bay Rum' und führe angeblich zur Repigmentierung der weißen Hautstellen.

Hier der Link zum Artikel.

Interessant ist auch, warum die Times of India darüber berichtet:
Es wurde Laufe von acht Jahren die Datenbank 'TKDL' aufgebaut. TKDL bedeutet "Traditional Knowledge Digital Library" und enthält rund 200.000 medizinische Rezepte, um sie vor Piraterie zu schützen.Übersetzt wurden in dieser Datenbank Informationen aus den Sprachen Hindi, Sanskrit, Arabisch, Persichsch, Urdu und Tamil in fünf internationale Sprachen: Englisch, Japanisch, Französisch, Deutsch und Spanisch.

In dieser Datenbank konnten demnach auch einige Artikel gefunden werden, in denen über eine 1.200 Jahre zurückreichende Tradition der Inder berichtet wird, die Vitiligo-Flecken mit Melonen-Extrakten zu behandeln.

Das Ende vom Lied: Die spanische Firma hat das Patent nicht erhalten.
Ich sehe das gar nicht kritisch, denn wenn die Rezepte tatsächlich bekannt und zugänglich sein sollten, dann müsste doch jeder Apotheker in der Lage sein diese Creme, Tinktur oder was auch immer herzustellen, oder?

Donnerstag, 17. September 2009

So sehen meine Vitiligo-Flecken aus: Gesicht

Und hier die für mich persönlich unangenehmste Variante meiner Vitiligo-Zeichen:


Das spezielle an diesem Fleck ist, dass zunächst die Haarwurzeln - also die Bartwurzeln - betroffen waren. Während die Haut noch eindeutig braun war wuchsen auf dem Hautareal nur noch weiße Barthaare.
Dies hier ist die linke Seite, auf der rechten Seite gibt es noch einen ganz ähnlichen Flecken.

Mittwoch, 16. September 2009

Die genaue Diagnose des Internisten

Mein Internist hat mir eine Überweisung an die Uniklinik Bonn geschrieben, damit dort eine Schilddrüsenszintigraphie durchgeführt wird.

In dieser Überweisung, die ich in Kopie auch erhalten habe, steht folgende Erläuterung:

Bei dem Patienten fiel im Rahmen einer internistischen Basisuntersuchung ein Schilddrüsenknoten auf. Die zuletzt kontrollierten Werte zeigten eine Autoimmunthyreoiditis Hashimoto mit erhöhtem thyreomikrosomalem Antikörper bei leicht erniedrigtem FT3-Spiegel, noch ohne Störung des Regelkreises.

Irgendwie bin ich mir sicher, dass hier auch die Ursache für die Vitiligo sitzt. Morgen kümmere ich mich direkt um einen Arzttermin

Dienstag, 15. September 2009

So sehen meine weissen Flecken aus: Brust

Jetzt noch ein kleiner Neuankömmling auf meiner linken Brust. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch dies hier ein Vitiligo-Fleck ist. Und hier gab es auch wieder die typische Entwicklung: Zuerst dachte ich, es sei einfach eine kleine Verletzung, die noch nicht repigmentiert ist.


Inzwischen habe ich die Hoffnung auf so eine einfache Erklärung aufgegeben...

So sehen meine weissen Flecken aus: Achseln

Hier ein paar Bilder meines aktuellen Hautzustandes.
Die Bilder sind mit einer Handykamera gemacht worden, qualitativ gibt es da noch eine Menge Potential. Aber es werden sicher auch nicht die letzten Bilder meiner Flecken sein...


Zunächst meine rechte Achsel:



Hier sieht man den größten mir bislang bekannten Flecken, der sich ganz heimlich in den letzten vier Wochen ausgebildet hat.

Darunter noch zwei kleine Vitiligo-Marken, deren weitere Entwicklung sicher interessant sein wird..






Hier noch einmal mit etwas geänderter Perspektive..

















Linke Achsel:

Unter meiner linken Achsel sehen die Flecken etwas unspektakulärer aus - aber auch hier sind es drei Stück..

Donnerstag, 10. September 2009

Der Arzt sagt: Es ist Hashimoto UND eine Schilddrüsenentzündung

Neuigkeiten von meinem Artz: Er hat die Resultate eines weiteren Bluttests erhalten und mich heute telefonisch benachrichtigt:
Die Anzeichen für Hashimoto-Thyreoiditis wurden weiter verstärkt. Auch wurde ein Schilddrüsenhormon (FT3?) schwächer nachgewiesen als in der ersten Untersuchung, die vor fünf Wochen durchgeführt worden ist.
Was ihn (und mich) dabei beruhigt: Die Tumormarker waren überhaupt nicht auffällig.


Dazu kommt noch, dass schon bei der letzten Untersuchung Knoten in der Schilddrüse festgestellt worden sind. Ich bin damals davon ausgegangen, dass die etwas mit der Hashimoto-Diagnose zu tun hätten. Das war falsch gedacht: Knoten weisen immer auf eine Entzündung hin. So wie ich das jetzt verstanden habe führt Hashimoto nicht zu einer Entzündung, sondern 'einfach' nur zur Zerstörung der Schilddrüse.


Die nächsten Schritte sind auch schon klar: Der Arzt schreibt dem Chefarzt der Uniklinik Bonn einen Brief, den bekomme ich in Kopie und dann, wenn der Brief bei mir eingetroffen ist, kann ich mich dort für das Szintigramm melden. - Ich bin echt mal gespannt wie lange ich dort auf einen Termin warten muss.


Was jetzt schon klar ist: Ich werde für eine Weile Schilddrüsenhormone nehmen müssen, damit die Entzündung in der Schilddrüse abschwellen kann. Bislang klingt das jedoch nur nach einer temporären Angelegenheit, die die Schilddrüse zwischenzeitlich entlastet damit sie heilen kann. Aber so ganz genau habe ich es ehrlich gesagt auch noch nicht verstanden.

Meine Schilddrüsen-Untersuchung wegen der Hashimoto und dem Schilddrüsen-Knoten

Am vergangenen Montag morgen war ich in der Bonner Uniklinik und habe eine umfangreiche Untersuchung über mich ergehen lassen: Nach einer A...