Sonntag, 4. September 2011

Wie bekomme ich meinen kleinen Welpen stubenrein?

Eine Anleitung zur Sauberkeitserziehung des Hundes

Wie bekomme ich meinen Kleinen denn nun stubenrein? Eine Frage, die sich sicher manch ein neuer Hundebesitzer stellt.
Vor allem, wenn er noch nicht durch Vor-Hunde-Erfahrungen belastet ist...

Eigentlich ist es einfach, einen Welpen zur Reinheit zu erziehen, aber...Sie ahnen es vielleicht bereits... auch anstrengend. Wenn Sie ihren kleinen Racker nicht ständig im Auge behalten (ja, hier gibt es Parallelen mit Kleinkindern), werden sie wesentlich länger brauchen, um ihren Welpen zur Stubenreinheit zu erziehen.

Nun aber will ich ihnen verraten, wie es am schnellsten geht:
Stellen Sie sich darauf ein, dass der Hund ihren Tagesablauf bestimmt. Denken Sie immer daran, dass kein Hund darauf aus ist, sich, seinen Schlafplatz oder seinen Aufenthaltsort zu beschmutzen. Wenn es doch passiert, so ist es nicht in ihrem, aber auch nicht im Sinn ihres Hundes!
Es ist ihr Job, zu erkennen, wann ihr kleiner Begleiter mal muss. Und dann muss er sofort, ich wiederhole  s o f o r t   nach draussen befördert werden (am besten einfach schnell schnappen und nach draussen tragen).
Sie erkennen es aber mangels vorheriger Hundeerfahrungen nicht, wenn ihr Kleiner mal muss? Sie werden es lernen.

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Kleine Hundekinder müssen

furchtbar oft müssen (zumindest klein). Deshalb sollten Sie ihren Kleinen immer ins Freie bringen, wenn er gerade aus dem Schlaf aufwacht und auch nach jeder Mahlzeit.
Es kann auch passieren, dass Sie mit ihrem Hund gerade spielen und er dann plötzlich muss. Wie gesagt, für eine erfolgreiche Erziehung eines Hundes zur Sauberkeit müssen Sie die Anzeichen für ein nahendes "Geschäft" erkennen lernen. Sie dürfen ihn (oder sie) halt eben nicht aus den Augen lassen. Wenn sich ihr Hund sich aus ihrem Blickwinkel entfernt, rufen Sie ihn wieder zurück (notfalls locken Sie ihn auch mit etwas Leckerem). Gewöhnen Sie ihn daran, dass er bei ihnen zu bleiben hat, d. h. er soll nicht alleine die Umgebung erkunden (z. B. das Büro oder die Wohnung).

Wir haben ja bereits erwähnt, dass es durchaus Ähnlichkeiten mit der Beaufsichtigung eines Kleinkindes hat,... es gibt da noch einen - vielleicht ungewöhnlichen, aber guten - Tipp! Sehen Sie sich nach einem gebrauchten Baby-Laufstall um oder kaufen Sie im Tierhandel einen Welpenzaun. So können Sie ihren Kleinen leichter zur Sauberkeit erziehen und müssen ihm nicht hinterherlaufen. Es macht es für Sie wirklich leichter, versuchen Sie es!

Sie sollten sich darauf einstellen,

den Kleinen alle eineinhalb Stunden nach Draussen zu bringen. So wird er auch bald wissen, was Sie draussen von ihm wollen. Hier spielt dann auch schnell eine gewisse Gewohnheit mit, die zusätzlich hilfreich ist. Machen Sie ein Ritual daraus, besuchen Sie immer wieder den oder die gleichen Plätze, um Gassi zu machen. Der ideale Platz lenkt ihren Hund nicht ab, ist grün (Wiese) und ihr Hund kann sich dort ungestört fühlen. Lassen Sie ihm ein wenig Zeit für sich, reden Sie ihn nicht dauernd an und der Erfolg wird sich - vielleicht schneller als Sie vermutet hätten - einstellen.

Wenn ihr Kleiner dann sein kleines oder großes Geschäft gemacht hat, loben Sie ihn bitte, herzen und drücken Sie ihn, was das Zeug hält; übertreiben Sie, zeigen Sie, wie stolz Sie auf ihren Kleinen sind!! Und denken Sie nicht an Passanten oder andere Mitmenschen ... die können Ihnen in dem Moment egal sein. Sie wollen doch, dass ihr Kleiner stubenrein wird, oder? Ab und an können Sie auch ein Leckerli als Belohnung geben, aber passen Sie auf, das es nicht zur Gewohnheit wird ... und dann quasi dazu gehört.
Nach ein paar freudigen Gassi-geh-Erfolgen, wird sich ihr Hund auf das Gassi-Gehen freuen und direkt darauf warten, dass Sie die Leine zücken.

Noch ein Tipp für die Nächte:

legen Sie sich alles, was Sie fürs nach Draussen gehen brauchen, bereit, damit Sie keine wertvolle Zeit damit vergeuden müssen, irgendwas zu suchen, bevor Sie nach Draussen können. (Mantel, Taschenlampe, Schlüssel, Leine ...) Wenn Sie Nachts merken, dass ihr Hund unruhig wird oder winselt, dann müssen Sie      s o f o r t  mit ihm nach Draussen. Sonst wird es zu spät sein... und daran hat dann nicht der Hund Schuld.

Zur nächtlichen Unterbringung wäre noch zu sagen, dass es am Anfang auf jeden Fall sinnvoll ist, wenn der Welpe ganz in ihrer Nähe ist. So verpassen Sie seine Signale nicht und können es hören, wenn er sich meldet. Auch wenn es vielleicht praktischer wäre, den Kleinen sicherheitshalber bis zur Sauberkeit im Bad unterzubringen (Fliesen kann man schließlich gut reinigen), so ist doch aus Erfahrung davon abzuraten... die Phase bis zur Stubenreinheit ihres süßen Kleinen verlängert sich dadurch nur.
Wie kleine Kinder mögen auch kleine Welpen keine Dunkelheit und sie mögen auch nicht allein die Nacht verbringen, das würde ihren Welpen nur verunsichern und ängstigen. Das wollen Sie doch sicher nicht.

Mit den vorangegangenen Tipps

sollte es ihnen leicht fallen, bald stolz mit ihrem Kleinen regelmäßig und erfolgreich Gassi gehen zu können. Falls aber doch einmal ein ungeplantes Unglück passiert, schreien Sie ihren Welpen bitte nicht an oder ähnliches.
Auch die alte Erziehungsmethode, ihn mit der Schnauze in das Malheur zu stupsen, sollten Sie nicht anwenden. Viel besser ist es, den Hund sofort, wenn es gerade "passiert" ist, hinauszutragen.
Tragen sollten Sie ihn, weil er dann Draussen erst mit seinem Geschäft weitermacht; wenn er aber selbst nach Draussen geht... Na ja, ich glaube Sie wissen, was ich meine?

Sie haben sicherlich eine anstrengende, aber auch lohnende Zeit mit ihrem kleinen, jungen Welpen vor sich. Ich wünsche ihnen für diese Zeit ein stabiles Nervenkostüm, viel Freude mit ihrem Kleinen und viel Erfolg bei der Erziehung zur Stubenreinheit!

In zirka vier bis fünf Wochen sieht die Welt schon anders aus! Versprochen!

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