So wird dein Influencer-Marketing zum Erfolg!

Influencer-Marketing ist in der heutigen Zeit kaum mehr wegzudenken. Laut einer Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft zum Umgang mit Influencern aus dem Jahr 2019 wird fast jeder 5. in seiner Kaufentscheidung durch Influencer geleitet. Dieser Anteil steigt antiproportional mit dem Alter: Je jünger die Befragten, desto höher der Grad der Beeinflussung. So geben unter den 16 bis 24-jährigen ganze 43% an, sich beim Einkauf an Empfehlungen von Influencern zu halten. Bei der Gruppe der 45 bis 54-Jährigen sind es immerhin noch 9%.

Allerdings gibt es auch eine Downside. Fehlt die Harmonie zwischen dem Unternehmen und dem gewählten Influencer oder passt er/sie nicht zur Marke, kann dies einen immensen Verlust an Glaubwürdigkeit und Vertrauen für beide bedeuten. Damit es nicht dazu kommt und dem perfekten Gelingen nichts mehr im Weg steht, haben wir diesen Guide mit Tipps und relevanten Informationen erstellt.

Definition eines „Influencers“

Zu Beginn, die Basics. Was genau ist ein Influencer und was macht ihn/sie aus?

Jeder kann „influencen“ – das deutsche Äquivalent lautet übrigens influenzieren: PolitikerInnen, SportlerInnen, JournalistInnen, SchauspielerInnen, ModeratorInnen, BloggerInnen, Promis, die Liste ist schier endlos. Die Hauptsache ist, dass es sich um eine Person handelt, die durch ihre Anwesenheit und eine hohe Aktivität in sozialen Medien über eine Menge Follower verfügt, also „Folger“, Anhänger, Fans.

Ob auf Instagram, YouTube, Twitter, Facebook oder Snapchat – meist werden mehrere Kanäle miteinander verknüpft. So kann ein Make-up-Guru bestimmte Produkte unter einem Post auf Instagram bewerben und gleichzeitig zum eigenen YouTube-Kanal mit dem entsprechenden Make-up Tutorial verlinken.

Dadurch wird er/sie zum Meinungsführer und hat die Macht, eine große Anzahl an Menschen in ihrer Kaufentscheidung zu beeinflussen. Doch nicht nur Waren werden beworben. Die Bekanntheit wird darüber hinaus häufig dazu genutzt, Menschen zum Besuch diverser Veranstaltungen, zur Teilnahme an Demonstrationen oder zur Änderung des eigenen Verhaltens zu animieren.

Um diese „Macht“ für das eigene Unternehmen einzusetzen, geht man eine sogenannte Social-Media-Kooperation ein. Das beschreibt nichts anderes als eine Zusammenarbeit zwischen der Marketing-Abteilung und einem oder mehreren Influencern. Am weitesten verbreitet sind diese Kooperationen im Bereich Mode und Essen.

Nutzen für Unternehmen

Influencer in die eigene Marketing-Strategie miteinzubeziehen gehört mittlerweile zum Alltag und kann insbesondere bei einer jungen Zielgruppe äußerst effektiv sein. Wenn ein Produkt in einem Post, einer Story auf Instagram oder in einem Video auf YouTube erwähnt wird, hat dies allen voran Auswirkungen auf den Bekanntheitsgrad der Marke. Weitere Ziele können ein höheres Google-Ranking, stärkerer Traffic auf der eigenen Website, mehr Reaktionen wie Likes, Kommentare und geteilte Beiträge sowie ein erhöhter Umsatz sein.

Im Wesentlichen lässt sich eine erfolgreiche Social-Media-Kooperation in 6 Schritte aufteilen:

Der passende Influencer

Massig Follower und eine nette Bio? Das allein muss noch nichts heißen. Zuerst stellt sich die Frage, welche Reichweite für die Marke überhaupt Sinn macht. Möglicherweise reicht es, auf einen vielversprechenden Newcomer zu setzen. Diese sind im besten Fall gerade auf der Suche nach Kooperationen und freuen sich über Angebote. Außerdem muss man bei ihnen anfangs ein niedrigeres Budget einplanen und profitiert – bei positiver Zusammenarbeit – von Loyalität, wenn der Account aufblüht.

Als Nächstes liegt der Fokus auf der Plattform, auf der der potenzielle Kooperationspartner aktiv ist. Die Wahl des passenden Netzwerks hängt von der jeweiligen Zielgruppe ab. Während sich junge Menschen ihre Zeit eher mit Instagram, Snapchat und neuerdings auch TikTok vertreiben, könnten YouTube, Facebook und Twitter bei erwachseneren Zielgruppen bessere Ergebnisse liefern.

Charakterliche Eigenschaften spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie sollten mit den Werten der Firma übereinstimmen. Ansonsten kommt es schnell zu Unstimmigkeiten, die beiden Seiten schaden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich der Blogger/die Bloggerin im Interessensbereich des Unternehmens auskennt und eventuell sogar einen „Expertenstatus“, etwa durch ein Studium oder Arbeitserfahrung, aufweist. Das erhöht die Überzeugungskraft und das entgegengebrachte Vertrauen.

Die passende Strategie

Darüber hinaus sind die individuellen Interessen des Influencers von Belang. Denn wer sich als Fan bereits auf der Seite einer Person befindet, die regelmäßig leckeres Essen und kreative Rezepte teilt, wird z. B. der Bewerbung eines Restaurants automatisch rezeptiver gegenüberstehen. Dasselbe zählt natürlich für Pages, die sich auf Beauty konzentrieren: Hier werden die Verwendung und das anschließende Schwärmen für eine Gesichtscreme sinnvoller sein als auf einer sportfokussierten Seite.

In den meisten Fällen bekommen Influencer nach Vertragsabschluss ein bzw. mehrere Produkte einer Firma zugesandt. Folglich werden sie getestet – unter stetiger Beobachtung der Follower. Um das Ganze möglichst authentisch zu halten, werden Minuspunkte nicht verschleiert. Daher gilt es – soweit möglich – sicherzugehen, dass die Ware gefallen wird.

Um das sicherzustellen, sollte die Unternehmensphilosophie mit der des Influencers übereinstimmen. Ein Beispiel dafür wären vegane Körperpflegeprodukte für jemanden, der unter anderem Beitrage mit veganen Rezepte veröffentlicht.

Fazit: Menschlichkeit siegt!

Sich mit dem zukünftigen Partner im Vorfeld ausgiebig auseinanderzusetzen ist das A und O. Die Harmonie muss stimmen. Immerhin wird er/sie das eigene Produkt bewerben, da hilft eine persönliche Sympathie für das Unternehmen.

Letztlich sei noch gesagt: Influencer sind ebenso nur Menschen. Hinter dem ganzen Fame stecken arbeitende Personen, die mit ihren Erzählungen und Fotos teilweise äußerst detaillierte Informationen über ihr Leben preisgeben und so ihren Teil zur Marketingwelt beitragen. Sie haben das Recht, die gleiche Behandlung zu erfahren wie jeder andere Kooperationspartner. Ein respektvoller Umgang miteinander, klar definierte Ziele und beidseitiges Verständnis sind bedeutende Schritte zum Erfolg!